Pester Lloyd, Februar 1874 (Jahrgang 21, nr. 26-50)

1874-02-21 / nr. 44

- · May-purem Yostversendung des Abdend Blattes 1 A. vierteljährlich mehr. Dean pränumerirt­ für Budapest im Expeditions-Bureau­ des „Vester Top“ außerhalb Budapest m­ittelst Bost­­anweisungen durch alle Postämter. Bechletlouss und­ Exped­itlousskukoutt Dorotheagasse Nr.14,ersten­ Stock. Inserate und Einschaltungen für­ den offenen Sprechsaal werden im Expeditions-Bu­reau angenommen- Manuskripte werden in seinemJace zu tangestellt. Einzelne Nummern & kr. in allen Verschleisslokalen. | Samstag, 21. Sehe. | (Morgen- und Abendblatt) der Gratis-Beilage: „Wochen­­blatt für Land- und Kortwirthch­aft“, . Sal. f. Budapest fl. 22.— Ganzj. m. Postverf, fl. 2&.— alby. „41.— Sal. m „ 5.50 aan­n 2.— Monat ierte1j.s.« j.ch 1­. Monatlich,, Pränumeratisonss Bedingnisse:­­Für den,,Pe­tes fi 095" (Meorgen- und Abendblatt) a haft“ und „Neue Ilustrirte Zeitung“ . Budapest fl. 28.— San. m. Bostverf, fl. 30.— albı. n ® ochenbl Ganz. aló]. Land und Forstwirth- TS 15.— nm. 3— Biertelj. WA « ,,S.50 " " . tertelj. « 0 iv einundzwanzigster Jahrgang. von 2, Yang u. Comp. 12, Haafenstein . 8 stadt, Seegafse 12; en u. Vogler, Balfiichaaffe Inserate werden übernommen : In der Adm­inistration ; ferner : Int. Annoncen-Expedition Badgaffe Nr. 1; in Wien bei der Generalagentschaft: Scheiner u. Lang, Schulerstr. 18. In Budapest: Brüder Schwarz, Dabaale u. Vogler, Dorotheagaffe Nr In Wien: Bei den a N; Oppelit, 22; N. Moffe, Seilerstätte Nr. 2; A. Niemes, Alferbor- Beilagen werden angenommen für 1 fl, pr, 100, —Dieselben sind franto an die Expedition des „Better Lloyd“ zu­­ enden, ·cr.10.’ Jul Auölastds Paris,HaI­as Lafitte-Bullier­ u.Cosmk Placedo laboarso.quukf4irta. M.,«G. L.Dmlletu­­r Komp, Stuttgart, Süddeut de Annonce Ne Molfzeile Nr. Erpedition. In Fürdetk nebft „Befter Lloyd“ · Aus dem Landwirtschaftlichen Vereine im Köztelek. Sollen die Staatsgüter verpachtet oder vom Staate selbst verwaltet werden? Diese Frage bildete den·Gegenstand einer lebhaften Debatte under·Sitzungd·er Sektum fürsteverwaltung des landwirth­­schaftliche VerKMT Welche den»16.Feber·unter dem Präsidium des dHerm Ladislausu Kortzmics in Köztelek abgehalten wurde. Gerhard Gyomlay führte die Debatte mit einem auf dieser Frage bezüglichen Berichte ein, in welchem er den Zustand der Staats- und Fundationsgüter in mannigfacher Hinsicht als ver­­nachlässigt schildert und die Ursache des Uebels namentlich in der Mangelhaftigkeit des gegenwärtigen Bachtsystens findet, welches die Entwicklung einer verläßlichen fachlich­­ gebildeten Bächterklasse hin­­dert. Die Folge davon sei, daß die Radstände sich fort und fort häufen und die Kräfte des Bodens in unrationeller Weise ausge­­beutet werden. · Berichterstatter empfiehlt eine Kollibik­ation,etnce­r­­seits vo­r der Verpachtung,andererseits von der Uebernachtitellt eigene Regie und zuleich von dem·Verkaufeg·ewisser Parzellen in fogender Wetse es wären,die größerentmusw-innen­­hange-stehen­den­ Grundparzellen in Pacht zu­ geben.Das gegenwärtige Pachtsystellt müßte aber einer gründlichen Reform unterzogen werde(Die Verbesserung der öesentlichen Fehler d­es­­selben wurde mit der nachstehenden Debatte diskutert).2.An ein­­zeln­en Pun­kten sollen vom Aerar so genann­te Muster­­wirt­schaften errichtet werden,zuleich mit der Bestim­­mung,daß die Beamten derselbendt Aufsicht über die benachb­barten Bachtungen ausüben, namentlich aber dem Mißbrauche bei den Offertverhandlungen entgegentreten. 3. beantragt der Bericht, daß die mehr zerstreuten Grundparzellen, bei denen die Aufsicht mit mehr Schwierigkeiten verbunden wäre, all­­mälig und zur günstigen Zeit verkauft werden, wovon der Erlös zur Snstenk­ung der in eigener Regie zu verwaltenden Güter­­theile zu verwenden wäre. Der Bericht Nölleht mit dem Hinmeis darauf, daß ,wenn, man bei Beiten nicht bemüht sein werde dem Uebel abzuhelfen, wir Gefahr laufen, daß die Grundlagen unseres Wohlstandes erb­ittert und die mit so vielen Opfern hergestellten Kommunikationsmittel sich gegen uns selbst wenden werden und ebenso wie mir einst nahe gestanden sind, im eigenen Ott zu er­­fü­len, wir Gefahr laufen, in­folge der­­ Verarmung der ader­­bautreibenden Klaffe einem fast unheilbaren Siechthum zu verfallen. Adolf Erfovg theilt insofern die Ansicht des Berichter­­statters , als auch er ich für die Verpachtung der Staats­­güter ausspricht, stimmt aber jener Ansicht nicht bei, daß in einzelnen Gegenden sogenannte Musterwirthschaften errichtet werden sollten, indem­ er dies blos für einzelne Zweige, so z. B. Pferdezucht u. s. w. empfehlenswertlib hält. Nedner leugnet nicht, daß das gegenwärtige Bachtsystem der Verbesserung fähig sei und hält es alle andererseits für wünschenswerth , daß bei der Anstellung der Beamten mehr auf Fachkenntniß zu sehen wäre, weil die Verwen­­dung von nicht gehörig geschulten Kräften kaum ermunternd auf den Besuch der landnwirtsschaftlichen Anstalten wirkt; andererseits aber findet Redner den Zustand nicht so traurig wie ihn der Be­­richt schildert. In­ Bezug auf, die Einkünfte der Staatsgüter existiren gegenwärtig noch gar nicht billige Berechnu Be den in dem Konplex der Staatsgüter gibt es­ gegen 83.000 Koch Bar­teonatsgüter, Wege, Ge­wässer u. s. w., welche feinen Helfer tra­­gen; es wird in diesen Berechnungen ferner sein Unterschied ge­­macht zwischen Medern und anderwweitigen Territorien. Die Zu­­stände bessern sich auch insofern, als die Bachtradstände bei Weiten nicht so groß sind, als sie vor der Uebernahme der Güter durch­­ die ungarische Regierung waren, die Kolonisten gedeihen, während doch zu­ bedenken ist, daß dieselben Schon aus alter Zeit tief vers­­ehuldet waren, so zwar, daß manche Gemeinde unter dem Namen „Wodianer-Schuld 30—40.000 fl. fehuldete. Redner fett aus­­einander die Wachtverhältnisse namentlich in der Pecskaer Herr­schaft, wornach die nöthigen Vorsichtsmaßregeln gegen die vielfachen, im Berichte betonten Mißbräuche getroffen sind, und führt zum Bei­weise, daß die betreffenden Wirthschaften nicht vernachlä­­gt sind, an, daß daselbst gegen 70—75 Dreschmaschinen, gegen 100 Ernte­­maschinen u. s. w. in Verwendung sind. · Johann HeInig hält wederthte Verpachtung noch die eigene Regie,sondern bl­s den gätleicherk Verkau der Staatsgüter für zweckmäßig.Der Priatmann ist·im Stande,sein Gut Dem jetcigen in Pach·t zugehen,zu dentergthertrauephyt, während der Staat an eine gewisse schablonmäßige Aeußerlichkeit, z.B.an die Ausschreckung vonr Konkurrengebunkzen ist,welche bekanntlich zu den größten Mcßbräuchen­ von Setze der­ Speku­­lanten undza Verdrängung der reellen Täter führen.Bei der Anstelltung von Beam­ten hätte mehr au­gekenntniß gesehen wer­­­den sollen.Einzelne Musterwirthschaften­ wären aber denn­och zweck­­mäßig,wie sich dieselben auch in Oedenburger und Eisenburger Komitat auf das Beste bewährt haben· · · George Stäny mnit und­zwar·1nd­ Frett den dre·Mit­­theilungenrkövy’s bezüglich der sich bekisserndten Zustände bei der Zwekchung der Staatsgüter entgegen­,hinsichtlich der Fundations­­üter aber hält er die Schilder mit Gyotnlac’s für ganz zutre­ffend Redner gibt dem­­ Verpachtungssystem vor der eigenen Regie den Vorzug, nur müßte das Vorgehen bei der Verpachtung verbessert werden und namentlich sollten faumselige Bächter nicht blos mit der Zahlung von 6% Verzugszinsen geahndet, s­ondern selbst des Rates verlustig erklärt werden. (Zustimmung.) Das Hauptübel liege darin , daß bei­ der Anstellung der Beamten nicht auf fach­­männische Bildung geliehen wird, daher fonıme es, daß in der Neihe derselben fi sehr wenig Kapazitäten befinden. Eine solide Pächter Kaffe existire leider nicht. C3 war übrigens schade, nach dem Jahre 1848 die damaligen Wirthschaftsbeamten versümmern zu lassen, denn aus diesen Elementen hätte sich eine Pächterklase bilden können. (Zustimmung.) Das gegenwärtige System suche die Garantie in Kautionen; ferner darin, dad man die Verwandten der betreffenden Beamten nach allen Richtungen vom Pachte ausschließt, mit einem Worte, auf diese aus der Zeit Maria Theresia’s her­­stammenden Wachtstatuten passe das deutsche Sprichwort: „Er mag sich drehen und minden, der Zopf hängt ihm halt hinten.“ (Heiter­­feit) ES wűre zu wünschen, daß die von so vielen Seiten ver­­walteten Staats- und Fundationsgüter unter der Leitung eines eigenen a­ttóndaítischen Ministeriums ver­einigt würden. ·· · «Gabriel Lönyay kann sich nicht unbedingt für die Ver­­packtung der Staatsgüter aussprechen,»denn der Zweck dieser Güter ist nicht der soviel als möglich Einkom­men davon zu erhalten als vielmehr daran ein Kapital zu besißen, zu _in welchem man im Falle der Noth greifen könne; zugleich sei der Staat zur Rö fung mancher Aufgabe berufen, deren der Private nicht gewachsen ist, so 3 B. zur Eichen von Musterwirthschaften für Ader­­bau u. |. w. Ignaz Szendrey unterstüßt die Kombination Gyomlat’s, doch man mag welches System immer anwenden, so­ei es unumgäng­­lich nothunwendig, daß erstens die Agenden dezentralisirt werden, zwei­­tens daß bei der Eintreibung der Rüdstände energischer vorgegangen werde und drittens daß bei der Ernennung aussc­hließlich die fach­­liche Befähigung und seine andere Rücksichten entscheidend seien. Ver. Berlafy gibt der Verwaltung in eigener Regie den Vorzug vor der Berpachtung, mit der Modifikation je­doch, daß man bei den Beamten das Tantiem­en-System acceptive, um auf diese Art die Wortheile fomwmobl des Pacht­­systemes als der eigenen Regie (Interesse und Oberaufsicht) zu vereinigen. Auch Die­dee der Musterwirthschaften billigt Ned­­ner, nur müßte hier statt des Tantieme-Systems ein anderes Auf­­munterungsmittel in Anwendung gebracht werden. Albert Szontag ist entschieden für die Verpachtung. Der Staat ist gewöhnlich blos in einzelnen besonderen Zweigen pro­­duktionsfähig, wie dies das Beispiel des­ Auslandes beweise. (lo­­rentiner Mosail, Münchener Glas, Gobelins 2c.) Redner unter­­stüßt die­dee der Musterwirthschaften nicht, weil dieselbe ge­­wöhnlich nur das Brodukt der P Virtuosität einzelner hervorragen­­der Fachmänner ist, wie dies ebenfalls das Beispiel des Auslan­­des deutlich zeigt. Lieber sollte man die den Lehranstalten beige­­fügten Wirthschaften zu Musterwirthschaften umgestalten. Koloman KReneffey spricht sich ebenfalls entschieden für Berpachtung der Staatsgüter aus. Der Staat war nie und nirgends ein guter Desonom, denn er verfiel entweder in den Feh­­len des Luxus, oder in den des Bureaustatismus. Eine Ausnahme möchte er b008 bei einzelnen Wirtsschaften und zwar zu Gunsten der ungarischen Hornoviehzucht empfehlen, wofür der Staat wenigstens soviel verwenden möge, ab­ er für die Blahenpacht ver­­wendet. Redner beantragt, die Sektion möge einen ufter- Bachtvertrag ausarbeiten (Zustimmung), welcher sowohl die Pachtdauer annäherungsweise bestimmen, als das rationelle Bacht­­vorgehen regeln, wie auch die Sicherheit für die pünktliche Zah­­lung der Rente Bestimmungen enthalten würde. Im Mangel einer soliden Bachtklasfe und in dem Wunsche nach einer solchen sieht Redner einen circulus vitiosus und möchte daher, daß auf den zu verpachtenden Gütern nöthigenf als Inszenirung vorzunehmen wäre. Zustimmung.­ Ladislaus Korizmics spricht" sich "ebenfalls für Die Berpachtung aus, betont aber, daß das Badtí­­tem bedeu­­tend rationeller gestaltet werden müßte. Bei den Offerten müsse man nicht blos den Mehrbot, sondern auch den Mann in die Mag. Schale legen. (Zustimmung.) Redner wäre bereit, für die von vüher übernommenen Rüdstände den Beamten bei der Eintrei­­bung Tantiemen zu gewähren, rüdsichtlich der neueren Ni­chstände hingegen würde es eine strenge Sanktion­en sowohl gegen die lauen Beamten, als gegen die saumseligen Wächter, derartig, daß lebtere nicht b­08 zur Zahlung von operzentigen Verzugszinsen verhalten, — was eher einer Begünstigung als einer Strafe gleich­­kommt — sondern bei Nichtzuhaltung der Verpflichtung einfach vom Pachte entfernt werden. Der Wirkungskreis der Beamten sei zu erweitern. Redner führt in dieser Beziehung frappante Beispiele aus seiner eigenen Erfahrung in früheren Jahren an. So wurde einmal vom Wasser ein Damm beschädigt, welcher einer 5000 fl. tragenden Bahrmühle zum Schuße diente. Nachdem die Beparirun­g des Dammes den Wirkungskreis der Beamten überstieg, so hatte die Sache eine halbjährige Verhandlung zur Folge. Als dieselbe geschlossen wurde, hatte das Wasser den Damm ganz zerstört und es wären 50—60 Tausend Gulden nöthig gewesen, um denselben herzustellen, und so wurde derselbe auch nicht mehr hergestellt, De · ·d­ie nutzbringende Mühle ganz aufgelassen.·(Hei­­erer­­· Redner realsumirt hierauf das Resultat der Diskussion da­­hin, daß sich die überwiegende Mehrheit der Sek­tionsmitglieder für die V­erpachten der Staatsgüter und zugleich für den Antrag Keneffey’s auf Aus­­arbeitung eines Dufter-Rachtvertrages ausgesprochen habe, aus welchem Anlasse Herr, Ad. Erfervy ersucht wurde, einen Fonfreten Vorsschlag in dieser Richtung in der nächsten Situng vorzulegen. Die Sektion gibt ferner folgenden Wünschen Ausdruck: daß an einzelnen, dazu geeigneten Gütern die Wirthschaft in eigener Regie geführt und Dabei die Ho­rnviehzucht ebenso fultivirt werde wie die Pferdezucht kultivirt wird, ferner daß auf die fa­ch­männliche Befähigung bei Anstellung der betreffenden Beam­­ten, sowie an auf die individuelle Verläßlichkeit und Solidität der Pächter bei den Offerten mehr Rücksicht genommen werde. Die Sektion behält sich vor, die Frage demnächst auch in ihrer Re­­cht. auf Privatgüter einer besondern Diskussion zu unter­­ziehen. Worauf die Sikung schloß. Wiener Börsenwoche. (Original-Korrespondenz des „ Bester Lloyd“.) Wien, 18. Feber. M.L. Während in der vorigen Woche die Staatsrente im Gegentage zu den Lokalpapieren ausgesprochen flau verkehrte, ist dieselbe­in der laufenden der Gegenstand umfangreicher Käufe ge­­worden, wobei der Kurs nicht unerhebliche Avancen machte. Beide Tendenzen stehen in einem unmittelbaren Zusammenhange und verdanken der Finanzgruppe ihre Entstehung, die mit der öster­­reichischen Finanzverwaltung den Kauf eines ca. 70 Millionen nor­minal betragenden Bostens dieses Effekts abschloß und die es in ihrem Interesse fand, um für sich einen günstigen Anschaffungs­­preis zu erzielen, den laufenden Newtenturs während der Dauer der Verhandlung zu drühen, und nunmehr in den Besit desselben ge­­langt, es an einiger Anstrengung nicht fehlen läßt, um den Werth zu pouffiren. Die Börsenmoral sieht in Golch einem Heinen Mo­­noeuvre nichts Unfehk­liches und da der Uebernahmspreis der 70 Millionen, wie auf ziemlich glaubwürdiger Seite verlautet, 67'­, beträgt, hat auch der Finanzminister nicht zu sehr Ursache, sich über die Folgen dieses Vorgehens zu befragen. Die Kreditanstalt, die an der Spibe des Konsortiums steht, hat immerhin ein gutes Geschäft gemacht, da sie die Uebernahme in Zeiträumen besorgt, die lang genug sind, um ihr, ohne daß sie viel Kapital festzukennen braucht, ein hiereiliges Abstoßen zu gestatten, was auf den Kurs, zu dem die Realisation erfolgen kann, vom wesentlichsten Einfluß ü­­­ber Umstand, daß es ein Ansehen in Papier-Rente ist, und daß das Ausland wegen der denn doc in verhältnißmäßig kurzer Zeit be­­vorstehenden Regulirung der Valuta gerne feine Silberrente gegen Papierrente umtauscht, erleichtert die Transaktion. Für den Markt im Allgemeinen it die Thatsache, daß nun­ mehr die Kreditanstalt und ihre Gruppe mit dem Staatsanlehen wie die Anglo-, Union- und Schiffbank mit dem Kommunalanle­­hen große Geschäfte in Abwickklung begriffen haben, daß demnach diese Institute und die ihnen affiliirten Firmen ein lebhaftes In­teresse befigen, die Börse in guter Stimmung zu erhalten, gewiß nicht ohne Bedeutung. In einzelnen Effekten, und das ist speziell in Kreditaktien der gal, werden der Kontremine die Stude ent­zogen, um sie zu Realisationen zu drängen, und ist es bezeichnend für das Geschäft in diesem Papiere, daß von 8000 Stücken, die vorgesternt davon im Arrangement aufgegeben waren, nahezu 6000 Stücke durch das Haus Rothschild allein bezogen worden sind ; für andere Papiere wird Kapital zu nach Börsebegriffen mäßigen Zin­­sen für Prolongationszwecke zur Verfügung gestellt, die Susionen von Baukanfen werden unterftügt, beliebte Institute lassen Broz­­este von der Ausgabe junger Aktien kolportiven u. A. m. Im Zusammenhange mit diesen, den Markt fragenden gro­­ßen Operationen um ersten Institute steht auch der Rückgang der Valuta, da die betheiligten ausländischen Banken auf sich zur Ylüssigmachung der erforderlichen Beträge große Summen traffiren lassen und die Arbitrage rasch bereit ist, allenfallsige Differenzen gegen Komptanten durch ihre Operationen auszugleichen. Die monotone Lage der Börse it hiemit vertrauenswürdiger geworden und ohne durch vor einer plönlichen Irritation der Tagesspekulation kann an dem Ausbau einer neuen Grundlage für die Thätigkeit unserer Aktiengesellschaften gearbeitet werden. Mit der nunmehr fast überall fertiggebrachten Bilanz eröffnet sich für­­die Gingemeihten, welche auf die Bedeutung der einzelnen Bifferposten nennen, die Möglichkeit, die Lage der Anstalt zu über­­bliden und die Verluste, die sie erlitten hat, abzuschngen. Will man nicht für dieses verlorengegangene Kapital fort und fort Zinsen bezahlen, muß man zu dem durch die Negierung gebilligten Mittel der Abstempelung des Verlustes und der verhältnismäßigen Reduzirung der Stüdezahl greifen. Da der Kurs heute angesichts der , die über die Größe des Verlustes herrscht, zumeist diesen Verlust überschäbt darstellt, entsteht dem gegenwärtigen Be­­figer der Aktien durch die Abstempelung sein Schaden und das Institut ist mit einem Schlage auf solide Basis gestellt.­­63 ist be­­kannt, daß die Handelsbank, der Länderbankenverein, die Report­­und Kreditbank, die grantobant und mehrere andere Mittelbanfen diesen Modus der Regeneration zu acceptiven Willens sind; heute melden die Blätter nach einer sonst sehr verläßlichen Duelle das Gleiche von der Unionbanf, bei welcher Nachricht nur die 25 Bat. des Aktienkapitals betragende Verlustziffer unglaubwürdig ist, da die Unionbank 35 Millionen Gulden Kapital hat und nichts dafür spricht, daß dieselbe in der Krisis eine Summe von 8,9 Millionen verloren haben sollte. . Sind diese Abstempelungen vollzogen, dann werden auch die Susionen leichter vom Flede kommen, wie denn auch bei einzelnen Gruppen, wie z. B. Länderbankenverein und Handelsbank die be­­treffenden Verhandlungen guten Fortgang nehmen, und die mehr­­fach erwähnten vier Baugesellschaften ihre Bereinigung unter an der Anglobank dem Aufschluffe sehr nahe gebracht zu haben einen. Vergleicht man die heutigen Schlupfurfe mit jenen der Vor­­woche, so zeigen sich folgende Variationen : Bei Bankpapieren: RK­reditaktien 237—241.25, An­g­­ 0- Aktien: 15525 bis 154 Depositenbank 50 bis 51, franco-österreichische Bank 4725-4625, Han­­­delsbanf 92.75—91, Hypothesarrentenbanf 30—27, Nationalbank 92-980, Desterr. Allg. Banf 67.75 bis 7450, Schiffbanf 208—204, Unionbanf 135.25 bis 14050, Bereinsbanft 25-2450, Wiener Bank­verein, der die Konzession für die Wiener Waldbahn erhalten haben soll, 74— 9. · Bei Industrieunternehmunen:Allgemeznxe Oester­­reichische Baugesellschaf­1—83.25,Brigittenauer, der ekkveröffentlichte Bil­mz durch das Grundflächenconto,welches eine übermäßig hohe Ziffer aufweist,sehr ungünstig beurtheilt wurde,29.50bi521,Wechslerbaubank 18.75 bis 18.25, Tramwaybau 52—44,Unionbau 54.25—52,Anglobau, deren Gründe langs der angeblich f konzessionirten YBienthalbahn nun Gewinn versprechen sollen, 94—102.50, Bauverein 44 bis 43.50, N­Ynnerberger 212—211, Seehandlung 31—33, Auf dem Eisenbahnmarkte: Staatsbahn 327—326,50, Zombarden 161—161.5, Galizische Karl Ludwigs­­bahn 233,75—233,75, Theißkbahn 201—199,­­Trammay 170—168. P­apierrente variirte aus den eingangs erwähnten Grün­­den von 69,25 auf 70 und zeigt eine ausgesprochene Tendenz zu weiterer Erhöhung der Notizung ; Silberrente war von 74.60 auf 74.40 rückgängig. Devisen und Comptanten verfolgten in der Preis- Hetes, eine weichende Richtung. CS notizen Napoleons d’or­an :­ie 105.70, . e. London 111.90, Frankfurt 94.25, Paris . . (Original-Korrespondenz des „Belter Lloyd“) Wien, 18. Feber. L.. :f. Die vielfach besprochene Angelegenheit der Verhinde­­rung eines Spiritus- Exportes von Desterreich-Ungarn und Deutschland nach Italien ist in letter Zeit Gegenstand der Bera­­thung zwischen unseren Handels-, Finanz- und Aderbau-Ministerien gewesen, die zu dem Resultate führte, daß die Entsendung eines Vertrauensmannes nach Italien beschlossen wurde, der an Ort und Stelle daselbst die Verhältnisse zu untersuchen und sodann Bericht hin­erstatten ae An praktischer Weise will man mit dieser Mit­­ton seinen eaniten, sondern einen Kaufmann betrauen und hat sich das Aderbaum­inisterium, dem die Auswahl der Persönlichkeit übertragen wurde, an einen hervorragenden Wiener Spiritushänd­­ler mit dem Ersuchen gewendet, sich der Mühe einer Neffe und eines längeren Aufenthalts in Italien zu unterziehen, um unserem Ministerium des Aeukern das erforderliche Materiale für die Be­­gründung seiner etwaigen in diplomatischem Wege zu erhebenden Reklamation zu liefern. Der betreffende Herr hat wohl die Ansicht ausgedrückt, daß nach seinem jetigen Urtheile die persönliche Anwesenheit in Italien zur a, der Verhältnisse nicht nöthig sei, daß er jedoch weit wäre, falls es gewünscht wide, sich in dieser Beziehung der Regierung zur Verfügung zu stellen. Bekanntlich handelt es sich nach der neuen Sachlage in Italien darum, zu fonstativen, daß die Alkoholausbeute in den Re Spritfabriken bei Benügung nieh­­liger Substanzen mehr als 3,90 Grad per Hektoliter Rauminhalt, bei Benügung von Kornfrüchten mehr als 3 Grad betrage, welches Ergebniß nac­h dem neuen Entwurfe für eine Branntweinsteuer­­reform in Italien dort als Basis der Gebührenberechnung ange­­nommen wird, während der Spirituserzeuger in Ungarn auf Basis einer Ausbeute von 7 Grad besteuert ist und der erwähnte Ent­­wurf den Zuschlag zum Einfuhrszol auf 30 Gent. per Grad firixte, obwohl Italien vertragsmäßig nur dann ein Recht hat diesen Zu­­schlag zu erheben, wenn im Slande die „ganz gleiche” Fabrika­­tionssteuer eingeführt ist. In Bezug auf Eisenbahnangelegenheiten ist das Publikum angenehm von der Kunde überrascht worden, daß die Reiter unserer Transportanstalten statt des gegenwärtigen Gilgutverfehrs in Oesterreich-Ungarn einen Verfehr mit grande und moyenne vitesse einzuführen beabsichtigen , das ist die­s eines Verkehrs­­dienstes, der, was die Schnelligkeit der Beförderung betrifft, die Mitte hält zwischen Fracht- und Eilgutdienst. Schon in der Trans­­portenquête im Jahre 1871 wurde von Seiten der Stachtgeber der Wunsch nach einer vascheren Beförderungs­weile als sie beim Fracht­­gute üblich ist, gegen eine verhältnißmäßig höhere, jedoch den iguttarif nicht erreichende Gebühr recht lebhaft ausgedrückt ; jedoch waren seinerzeit die Delegirten der Bahnverwaltungen nicht ges­teigt, dem gestellten Begehren zu entsprechen ; heute finden sie das Verlangen mit ihrem Interesse übereinstimmend und erfüllen den Wunsch der Handelswelt aus eigener Initiative. Wiener Handelsbericht. 94 habe ihnen jüngst von den Lokalbahnen geschrieben, die das Konsortium des nieder­österreichischen­­­erbindungsbahn­­netes, und zwar als Sekundärbahnen auszuführen beabsichtigt und habe ihnen das Referat mitgetheilt, welches die betreffende Sektion der Handelskammer befürwortend erstattete. Dieses Referat stößt in der Kammer auf ziemlich heftigen Widerstand und erheben andere Kammermitglieder gegen die Anwendung des Prinzipes der Sekundärbahnen gewichtige Bedenken. Als sekundäre Bahnen sind bekanntlich solche zu betrachten, welche nur dem lokalen Ver­­zehre dienen und einen durchgehenden Verkehr zwischen den Haupt­­bahnen nicht vermitteln. Ein Theil des projektivten Netes in Nieder-Oesterreich, namentlich die Linien von Mürzzuschlag nach St. Pölten, von Wien nach Reifling, von St. Pölten nach Eben­­furth vermittelt jedoch einen durchgehenden Verkehr zwischen Haupt­­bahnen, und die Gegrter des Meserates der Sektion begehren umso­­mehr die Ablehnung des Prinzips der Sekundärbahnen für den Kammerbezirk, als die spätere Umänderung sekundärer Bahnen in gewöhnliche, wenn sich Die Drangelbanianet der Anlage später her­­ausstellt, sehr sch­wierig sein Die Vertheidiger der System behaupten überdies, daß die Frachtentarife auf­ Secundär­­bahnen, wo diese sich über längere Linien erstrecen, nicht billiger seien als auf en Bahnen, weil bei Secundärbahnen wegen des billigen Baues allen Gestaltungen des Terrains gefolgt werde, was die Meilenzahl der Bahnlinie unnöthig vergrößere, was für kürzere Gtreden wohl allerdings feinen ueinlon­ gebe, gewiß jedoch bei längeren die Frachtgebühren vertheuere. Die Heftigkeit, mit welcher jede dieser Parteien in der Kammer ihre Ansichten vertritt, it höchst auffällig , stehen sich doch nicht zwei Konsortien, welche die Konzessionen begehren, gegenüber, sondern Vertreter gleicher Interessen — nämlich der des Kammerbezirkes — wenn auch in Bezug auf die Mittel, die zum Ziele führen, verschiedener Ansicht. Eine agitatorische Thätigkeit mittelst Broschüren, Zirku­­laren­tc., wie sie in diesem alle geübt wird, muß geradezu als unfchielich bezeichnet werden. ol­­ge der Bahn nach ei­n — Herr Direktor Gaffian­ ist nach mehrtägigem Aufenthalte von hier abgereift, ohne daß jedoch die Besprechungen mit dem Liquiz­dationssomite der vereinigten ungarischen Damp­f­schifffah­rts-Gesellschaft zu einem positiven­­ Resul­­tate geführt haben, was nur natürlich erscheinen muß, nachdem­ er­ Galfian vorerst mit dem Bermwaltungsrathe seiner Gesellschaft Berathungen über das der ungarischen Gesellschaft zu­ stellende Offert pflegen muß.­­ Zur­ Fortlegung der Verhandlungen begil sich heute Abends Herr Direktor Kohen und noch ein zweites Mit­glied des Liquidationskomites nach Wien. · « —Wie bekann­t,schweben zwischen dem Suifidationskom­itä­­der Kammgarnspinnerei und den Assekuranzgesell­­schaften,bei welchen die abgebrannte Fabrikversiphextway,Diffe­­renzen,deren­ Ausgleich,trotz der resultatlosen kruxinalgerichtlichen Untersuchung, bisher noch­­ immer nicht "gelungen ist.* Die Asseku­­ranzen haben verschiedene Anstände erhoben, unter Anderem auch den, daß nit die K­ammgarnspinnerei als solche, sondern die Anglo-Hungarian Bank als Versicherte in der Belizze figurive, und insbesondere sind es die drei Affekuranzgesellschaften „Donau“, „Phönix“ und „Azienda“, welche bisher auf ihrem Stand­punkt beharren. Naum soll demnächst eine Konferenz der Bereiciez rungsgesellschaften stattfinden, in welcher ein Ausgleich angebahnt werden dürfte Wenn dieselben auch zum Vortheile der Kamm­garnspinnerei ausfallen, so wird der Verwaltungsrath der Spin­nerei, der bekanntlich den Banken gegenüber die solidarische Hal­tung übernahm, doch kaum ohne Schaden davonkommen, die Ak­­tionäre aber aller Wahrscheinlichkeit nach leer ausgehen.­­·· —Ungar.-galizische Eisetzbach 11.Jud·ep;Zerts v011116.bis,31.Ju1111erl.J,wurde 11 mit der­ u­ 1ar.-galizischen»’ AR befördert: von Galizien in Ungarn 34.000 Zentner Getreide, 8500 Zentner Mehl, 400 Zentner Spiri­­tus, 100 Zentner Naphta und 2400 Zentner Diverse, Summa 45.400­ Zentner; von Ungarn nach Galizien: 2400 Zentner a 200 Zentner Gifen, 2100 Zentner­­ Diverse, Summa 4700. entner. — Wie uns­ mitgethei­ wird, ist die Dividende der „Ba­n­­nonia" Radversicherunganstalt nach allen Abschrei­­bungen und Dotivung der Reserven auf 52 fl. festgefecht. — Von der Defonomie der Hradecer Aderbauschule­n­ über die im vorigen Frühjahre mit Kanada-Hafer gemachten Bersuce nachstehende Meldung an das Aderbau-, Gewerbe- und Handelsministerium gelangt : „Kanada-Hafer hat in­ Anbe­­tracht dessen, daß er in einen Boden gefäet wurde, melcher seit Jahren nicht gedüngt worden und in Anbetracht der vorjährigen Sommerdürre ein außerordentlich günstiges Resultat ergeben ; die Größe des Kornes glich sozusagen dem der Gerste und zeichnet sich neben dem gewöhnlichen Hafer durch feine Weiße aus ; auch macht, in Folge unseres rauhen­ Klima der Umstand, daß dieser Hafer um ca. zwei Wochen früher reift als der gewöhnliche, Ddenselben werthvoller. In Folge dieser Eigenschaften finden wir die Pflan­­zung dieses Hafers für die Komitate Oberungarns zweckmäßig und werden die nach 1%, erhaltenen 16 Mesten ganz aussäen.“ ad Börsen- und Handelsnachrichten. — Die Ungarische Dampfschifffahrt-Ge­­sellschaft hat, wie wir vernehmen, im Laufe dieser Woche wiederholt den­ Gegenstand eingehender Besprechungen in einem kleinen Kreise von Fachmännern (große Kaufleute, Schiffsbefiger­tc.) gebildet. Man gelangte auf Grundlage detaillirter Ausweise und Berechnungen zu der festen Ueberzeugung, daß die Unternehmung, wenn sie mit einem geringeren Kapital als das bisherige und in rationelle Weise reorganisirt wird, alle Elemente der Lebensfähig­­keit in sich trägt und nicht nur für das Land im Allgemeinen sehr nüßlich, sondern auch für die Betheiligten entschieden gewinnbringend werden könne. CS wurde festgestellt, dab ein Kapital von jed 3 Millionen Gulden mehr als zureichend wäre, um den ges­tammten Schiffspark, die Kohlenmwerke, die Baulichkeiten u. s. w. der Vereinigten ungarischen Gesellschaft zu erwerben und noch eine genügende Summe für Reorganisation und Betrieb verfügbar zu lassen ; ferner, daß dieser Nominalbedarf von 6 Millionen Gulden sich in Wirklichkeit bedeutend reduziren lasse, indem hierin die 3 Mill. " Gulden Prioritäten inbegriffen sind, welche auf die neue Gesells­­chhaft übergehen können, ebenso der den bisherigen Aktionären etwa zusommende Restbetrag, welcher in Aktien der neuen Unternehmung beglichen werden könnte. CS sol selbst die Hoffnung nicht aus­­geschlossen sein, daß auch ein Theil der schwebenden Schulden in dieser Weise beglichen werde. Jedenfalls dürfte somit zum Erwerb und zur Inbetriebfegung der ungarischen­­ Donaudampfsc­ifffahrt- Unternehmung ein paar­kapital von 19, bis 2 Millionen voll­­kommen ausreichend sein. € 3 machte fs in den erwähnten Berathungen die Weberzeugung geltend, das, falls das eine oder das andere der Konsortien, melde sich, in Konkurrenz mit der Oesterreichischen Donaudampfschfffahrts-Gesellschaft, um das ungarische Unternehmen bewerben und dasselbe aufrechthalten wollen, zur Durchführung seiner Kombination die Mitwirkung hie­­siger Kapitalien für nöthig erachten sollte, diese bis zu einem an­­­sehnlichen Betrage bei der hiesigen K­aufmanns­welt zu erreichen wäre. Die in der geitrigen Berathung anmwesenden Kauf­­leute u. s. w. wollten mit der diesbezüglichen Unterzeichnung sofort vorangehen ; es wurde jedoch nachträglich, um dem Vorgehen größere Bedeutsamkeit zu sichern, wie auch um in der Z­pischenzeit über alle einschlägigen Elemente fi­­m weitere Runde zu verschaffen, für zweckmäßiger erachtet, die beregten Fragen noch einmal "einer größeren Versammlung zu unterbreiten, zu welcher in erster Reihe die hervorragenden Vertreter der bei der Aufrechterhaltung der Konkurrenzschifffahrt interessirten Geschäftszweige zu laden wären und die mittelst persönlicher Einladung im Namen sämmt­­licher Theilnehmer der gestrigen Berathung einberufen wird.­­­­— Lehda­ftsberichte. Budapest,20.F­eber.Witterung-schön,Thermometer -k-6",Barometer 28«4««,Wasserstand zunehmend.· .­­Getreidegeschäft.Nachmittags wurde kein Geschäft abschlußbekannt « « Effektengeschäft.Die Stimmun­g de­r Börse­ w«a heute in Folgeünstiger auswärtiger Berichte sehr an m­ark namentlich für Banken,weil­e bei ziemlich starkem Verkehr höher schließen,wenn auch am­ Schlusse der Börse in­ Folge stärkerer Realisirungen ein­sattigkeit eintrat.Anlagepapiere geschäftslos.Lokalbanken und­ Sparkassen­ m­itunter­ fester1 und höher bezahlt.JandustrienpI­ren war das Geschäft bei steter Rückhaltung der Käufereblos- Munizipalbant zu 31.50—­31 gemacht, blieben 30.75 Geld, Anglı eröffneten 35.50, wichen auf 34.50 zurück, schließen 34.75 £., um fl. 2.75 höher als gestern, Ungarische Kredit zu 155.50—154.50 gehandelt blieben 154 Geld, um fl. 3.50 höher, Franco-ungarische zu 55.50 bis 54 geschlossen, blieben 54 Geld, gegen 49.50 von gestern Bodenkredit zu 59 G., ohne Geschäft. Von Solalbanken und Spa­raffen kamen Spar und Kredit zu 62.75 in Verkehr, blieben 62.50 Geld, gegen 61.75 von gestern, Kommerzial zu 730 gekauft, Landes- Zentral zu zu 82.50—81.50 gemacht, blieben 81 ©., gegen 77. von gestern, Hauptstädtische zu 181, Vorstädtische zu 49—53 gefaut blieben 52.50 Geld, gegen 47 von gestern. Von Industriepapieren wurden Straßenbahn zu 349, Glisabeth-Mühle zu 113, Biltovia zu 110 geschlossen. Baluten und Devisen matt und geschäftslos. Die Abendbörse war­ etwas ruhiger; Defterr, Kredit­­­aktien wurden zu 242.50, Ungarische Kredit zu 154.25, Anglo 3­33.50, Bodenkredit zu 59 bezahlt. .­­· Stuhlweißenburg,19.Feber.(Getreide-Gelb­siftsbericht·­, der Stuhlweißenburger Handelsban­k.)Das hiesige Ge«treideg«e»schgit. bot in letzter Zeit sehr wenig Stoff zum Berich­terstattIen·g,nundxesY war die Ursache unseres so langen Stillsch­weigen·s..Die stark ge­­lichteten Vorräthe einerseits,die abstormaltitterung andern theils,haben auch das Jhrige dazu beigetragem daß sowohl Gebe· als auch Nehmer eine gewisse Reserve beobachtete 11,und nur jeden das Nothwendige kauft oder verkauft-Weizen wurde—stt1·«« Ausnahme einiger größereI­ Htzrrschaftspartieix für«Pest­»zumeist für den Lokalkonsum und die btznachbarten Komitate’·auspe«, Markte genommen,wobei sich Preise stetig erhöhten.Wtrnotizen heute:1111ter 80Pfd.fl.7.20—7.30,8".1—81fd.fl.7.40—7.50,«· 82—83pfd.fl.7.60—7.70 per Zoll-ZentnerKassa.Schwerere Sor­ten kamen nicht vor.Gerste ist In feinerer·Waare ohne·a­ ls»en-« Vorrath,und müssen Käuferschott mit Mittelwaare«vorb­e·b« nehmen. Vorkommendes wird für Steiermark, Kärnthen und Tir­efauft, während das Ausland sich völlig passiv verhält. Seutig Breite sind: Zipfd. fl. 4.90—4.95, 60—70pfd. fl. 4.30—4.35, 67 bi égpfd. fl. 4.60—4.70, Futterwaare fl. 4.25—4.40, Alles­ pe 72 Wiener Pfund. In Korn wurde sein Geschäft von Bedeuten bekannt. Hafer verfolgt seit unserem legten Berichte eine für während Steigende Tendenz und fortet heute fl.4.60 per 100 Wiene Pfund. Mais ist in unserer Gegend heuer total mißrathen, und wird das wenige Zugeführte : rasch für die Umgebung aufgelaut; Breite für nrdbförgige Waare fl. 4.85—5.90, Kleinkörnige fl. 5 bis fl. 5.10 per Zoll-Zentner franto Bahn. — Ueber den Stand der Saaten läßt sich jegt noch nichts Bestimmtes sagen. — Witterung frühjahrsmäßig. · a Auszug aus dem Amtsblatte des , Közlöny. Rizitationen. In Harka: Am 24. geber und 24. Mär 9 Uhr, Liegenschaften der Gemeinde, im Stundbuchsamte zu Oeden­burg. — In Gr­­­ilinda: Am 23. Feber und 23. 10 Uhr, Liegenschaften der­weil. Szavartov Nova, im Grundbuchs ante. — In Dubricsin: Verpachtung ärariischer Gelder, Offerte bis 3. Weber, 12 Uhr, zur Ef­­ung. Guts Direktion Ungvar. — In B-Droßi: Am 17. Weber,» 10 Uhr, Mobi der Mathilde Domahidy-Drmos, an Ort und Stelle. — 5% Hernad Berc3: Am 11. März und 11. April, 10 Uhr, Liege­haften des Andreas Bieltó, im Gemeindehaufe. — In N­o­­boncz: Am 24. Feber und 24. März 9 Uhr, Liegenschaften des Moriz Marídit, im Stadthaufe. — In Szt.­Mitlos ‚am Neusiedlersee: Am 16. März, 9 Uhr, Haus Nr. 11. U, Seffion im Gemeindehaufe. — In Mató: Am 17. März und 29. Apri­l Uhr, Haus Nr. 13, im Grundbuchsamte — In Sablonicz Am 26. Feber und 26. März, 9 Uhr, Haus Nr. 266­­, Sutravill im Gemeindehause. — In Homrogd: Am 6. Mär, 9b Liegenschaften des Gajus Bujanovics, an Ort und Stelle. — In Spezjes: Am 18. Feber u. 24. März, 9 Uhr, Haus des Anton Bényei, im Grundbuchsamte. — In B-Bük: Am 16. Feber 16. März, 9 Uhr,­ Haus Nr. 8, im Gemeindehause. — Sn Kreczin: Am 30. März u. 30. April 3 Uhr, Haus des Andi Suhap, im Grundbuchsamte. — In Oedenburg: Am­ 20. Fe 9 Uhr, Haus Nr. 3, des oh. Stiaricky, im­ Grundbuchsamte. — Árottállás: Am 26. Feber, 9 Uhr, Mobilien des Micha Drátó, an Ort und Stelle. — In Matod: Am 27. Mär, 9 Uhr Haus Nr. 23, im Grundbuchsamte, — In Zemesvár: Am 30. März, 10 Uhr, Haus Nr. 87 der inneren Stadt, im’ Grund­buchamt:. — ' · = Baiersland: « Ritternetg·. Budapest,20.Feber.3«2«über Null,zun. Bewölkt.’ Preßburg,20.eber.2«1·«überNull,zun. M.­Sziget,19.eber.2«3«überNull,zun.» Szatmår,19·Feber.3«2«überNull,unv.l · Tokaj,19.Feber­.1«3«überNull,unv. ««. Szolnok,20.Feber.0«3«überNull,abn.·"· '»·,­­Szegedin, 20. Feber. 0" 5" über Null, abn. " Nebelig " Arad, 19. Feber. 27 8" unter Null zun. a . Bemölkt. Groß-Beczkerei, 19. Feber. 07 7" unter Null € ffegg, 20. Feber. 0" 4" unter Null Mitromiß, 19. Feber. 1­2 ° über Null °

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