Pester Lloyd, Oktober 1874 (Jahrgang 21, nr. 225-251)

1874-10-01 / nr. 225

. « , 7— Bette. a 750 m 5.50 Biertell. 6.—­­Biertell. 2.20 2.— Monatlich Alt separater Postversendung des Abendblattes 1 ff. viertel läßt sich mehr. virt für Budapest im Crpeditiond-Bureau des „Wester Lloyd“, außerhalb Budape mittelst Bettanmessungen dur alle Bettämter. er, a Don­nerflag, 1. Oktober. «Präjitimeration­s«ssedingnisse : „Reiter $£[Dyb" (Morgen u. Abendblatt) obenblatt für Land u. Forstmirth­­schaft" und , gene Ifufrirte Beitung‘ .— Form m.postvers.fl.24.— Sl. Budapest fl. 23.— the 3]. m. Popvers. fl. 30.— „ 14.— Halbi. » 15.— Einundzwanzigster Jahrgang. Redaktions- und Expeditions : Burean Vorotheagafje Nr. 14, erften Sto. SInferate und Ginshaltungen für den Offenen Sprech­saal werden im Grpeditions-Bureau angenommen. Manuskripte werden in keinem Fiale zurückgestell. Einzelne Nummern 8 kr. in allen Verschleisslokalen. Expeditionen der £. Nr. 22; Bt. Moffe, SInferate werden angenommen , « Miemeh, meter Lloyd“ zu enden. Wanfischgaäe Zuber administrativst ferner­ in den Anna­ i­eu-Alsenerstadt,Sagan­­xaugäsomquadgassels « » Sanfenftein & Bogler, Dorotheagafle Nr. 3. — 3of.| Im Anstand: Paris, Savas Saffitte-Mufier & ae Baron Sändorgajje Wr. 20, II. Stod 16.|Comp., Place de la Bourse. — Sirankfurt a. Ms n Wien: Bei den zjázn A. Öppetik , MWollzeile]&. £. Paude & Comp. — Stuttgart etlevítűtte Nr. 2; A. ( ti Beilagen werden angenommen für 1 ff. per 100. — DIR sind franco an die Grpebition heő v­­­­­­­anfenstein. Wogler, a 4­0 JAVAK abbeut­ige Annoncen-Erpebitiom ; { (Morgen u. Abendblatt) | Für den eilage­­rítmirtbíi SE ea R. &o sehr wir Ursache hatten, en? fönnen, daß die Verwaltungen der ungarischen Bahnen in wichtiger Erkenntniß heffen, daß der sich immer günstiger entwickelnde sich im ‚rejeventen ausgearbeitete des Prinzip " mit Befriedigung Konstati­­ongemendeten Tarif für die Einführung eines auf ‚veränderter rationeller Grundlage ruhenden Tarifes erklärten, eben­­so leid thut es uns erklären zu müssen, daß der unseres Blattes vollinhaltlich reproduzirten, nichts anderes ist, als eine einfache Umschreibung der bisherigen Tarife mit all ihren Komplikationen und Unzulänglichkeiten, so daß­­ das vorgestehlte Ziel , der zweckmäßigen Berbefferung und Bereinfachung nirgends zum Durchbruch­ gelangte, vielmehr gibt es bei der ganzen Arbeit eine Aengstlichkeit und die Absicht Fund, sich möglichst an die bisherigen Tarife anzuklammern, wodurch der­ eigentliche Zwed einer gesunden Reform in die Brüche ging. Wir wollen zugeben,­daß in D Berü­cksich­­­tigung der thatsächlichen Verhältnisse ein allzu­­ jäher Webergang von dem alten eingebürgerten zum neuen System, insbesondere zu­­folge des Umstandes, daß die österreichischen Bahnen der Magen, sehr reservirte Haltung raumtariffrage. gegenüber einnehmen, hit geboten erscheint, seinen zu bieten, daß man überhaupt etwas Fehlerhaftes zu Tage orderte und es zur Annahme empfehlen will. Der Entwurf lehnt sich zum Theil deutschen Reichs - Eisenbahnamte Wir daß auf dies jedoch an die Form de empfohlenen Tarifsystems, i­elchem man eine dem angestrebten 3med entsprechende Reform­icht eben nachrühmen kann, weisen z. B. darauf hin, daß dieser Tarifentwurf nicht weniger als 12 Spezialtarife enthält, was gleichbedeutend ist mit einer Komplikation der bisher bestande­­nen Tarife, welche festere weniger Klassen enthielten. Gern wollen wir zugeben, es unbedingt von Vortheil­e, wenn sowohl mit den österreichischen als­ deutschen Bahnen im­gung über die Adoptirung eines auf gleicher Basis ruhen. Systems erzielt werden könnte, weil bei den vielfachen lebba B­­eziehungen der ungarischen Bahnen zu diesem B Verkehrsgebiete übereinstimmende Tarife einen mefen­tlichen Faktor zur Gr­­hterung des gegenseitigen Verkehrs bilden und solches jedenfalls allgemeinen Interesse gelegen Doch konnte dieser Umstand Stalls entscheidend darauf hinwirken, hat man ein Zwitterding ‚welches schon von vornherein nach Feiner Richtung zu ge­­nügen im Stande ist. In diesem Falle würden wir lieber die­sen vielfachen Abweichungen und­­ Verworrenheiten nicht haltbar ist imo die zahllosen Tarife der Bahnen mit­edürfnisses und der Zmwedmäßigkeit dringend geboten ist. Die­ser Tarife gehört aber unbedingt derjenigen Form, welcher Wagenraum-Auswägung zu Grunde liegt, weil diese in ihrer Wirkung Die richtigste Vertheilung der Kosten, rerlektive die­­nu­­ng für die­ geleisteten Dienste involvirt. Wir wollen nun­­ den Tarifsentwurf selbst einer kleinen Ana unterziehen. Der­ Entwurf enthält i­itus, Plaumenmus x. © ‚ bei welchen z­war die vo des vermendeten Wagens in den meisten Fällen möglich ist, die in­­dessen in gedechten Wagen transportirt werden müssen, z. B. Ge­treide aller Art, Zuder in Säden oder Broden, Bottasche, Soda, Mehl, Salz 2c. Die Güter des Spezialtarifes III werden fast ohne Unterschied in offenen Wagen verladen, als beispielsweise Knochen und Knochenabfälle, Erze unedler Metalle, Holz aller Art, Stein­­kohle, Mühlsteine, Eisenbahnschienen 2c. Der Spezialtarif IV enthält endlich Güter, welche ebenfalls in offenen Wagen verladen werden, die indessen vermöge ihres geringen Eigenwerthes nur in äußerst billigen Frachtfägen beför­­derbar sind wie z. B. Gifenschladen, Dünger natü­rlicher, roh ver­­arbeitete Steine und Schotter 2c. Die Werthbemessung mußte a angesichts der Transportfähigkeit der Güter berücsichtigt werden. (€ 3. möge, hier nebenbei erwähnt werden, daß die ob­­genannten 4 Spezialtarife insgesammt nicht mehr als 58 Artikel umfassen, während die en Tarife der österreichisch-unga­­rischen Bahnen in ihren Klassen laut Nomenklatur nahezu 3000 diverse Artikel enthalten.) ‚Wenn mir nun prüfen, wie sich das Eeträgniß der einzelnen Tarifklassen per Waggon und Meile stellt, so ergeben sich, eine mittlere Entfernung von 20 Meilen angenommen, folgende Re­­sultate: Mittlere Beladung : 80 Bollzenter zu a) Stüdkgut: 16 ke. = fl. 1.28. b) Wagenladungsgut: Mittlere Beladung 105 Zoll­­zentner zu 1.28 fr. = fl. 1.34. c) Spezialtarif L: Mittlere Beladung : 130 Zollzent­­ner zu 1.07 fr. = fl. 1.39. d) Spezialtarif ll: Mittlere Beladung : 180 Zollzent­­ner zu 0,86 fr. = fl. 1.55, ft a Spezialtarif. III : 200 Bollentner. zu 07. Ir. = M Be Spezialtarif IV: 200 Bollzentner zu 0.625 Ev. = Aus dieser Zusammenstellung geht hervor, daß die Einheits­­fabe so ziemlich in Uebereinstimmung sind mit der Leistung, indem bei Studgit, Wagenladungsgut und Spezialtarif I die Säße ver­­hältnißmäßig und in Folge der geringeren Belastung, demnach Er­sparung an Traktionssosten geringer sind, als z. B. bei Spezial­­tarif II, wo eine mittlere Belastung von 180 Zentner angenommen werden kann; die Güter des Spezialtarifs III kommen auf offenen Magen zur ge es ist dabei also ebenso­wohl das Eigengewicht inchaffungstorten und Erhaltungstorten , der als die geringeren » Waggons berücksichtigt.Bei Spezialtarifev entscheidet­ wiefchOU oben bemerkt,der geringe Werth,resp.die Transportfähigkeit der« Güter. « Mag dieser Tarif auch noch«nicht der Wagenraumausnützung absolut in allen Them­en Rechnung tragen,so liegt demselben das Prinzip zu Grunde und ist letzteres nach Möglichkeit jedenfalls auf Grund einer vernünftigen Logik durchgeführt.Obzwar nicht frei von Mängeln,kann derselbe in Form eines Uebergangstarifs(als tyelcheret bezeichnet wurde)als zweckentsprechend gelten,und vers­t­einigt auch beachtenswerthe Vortheile in sich—unter allen Um­­ständen steht er weit über dem Entwurf,welchen die mehrfach er­wähnte Tarifkommission als Surrogat für einen Wagenraumtarif aufzustellen versuchte CS ist denn auch ganz seltsam, warum man in der „Ferne suchte, was so nahe lag“, und dabei das Unzuläng­­ste mählte. Von betreffender Seite wird die Besorgniß geäußert, daß , durch Die Vereinfachung des Tarifes im Sinne der Beschränkung ‘der Klassen, nochgedrungen eine Gebührenermäßigung eintreten müsse, melche einen Ausfall an den Einnahmen nach sich führen würde, der angesichts der derzeitigen Lage der undarischen Bahnen weder­­münfdensmertb noch räthlich sei. Die Frage der Tarifermä­­ßigung ist eine separate und würde zu Erörterungen führen, Die nicht in den Rahmen dieser Darlegung passen. Darin wollen wir­­ davon absehen, glauben aber,­­ daß die Furcht vor Einnahms-Redu­­ung eine ganz unbegründete it, wenn man die Duantitäten Dei­ster in B­etracht zieht,welche in den einzelnen Klassentaxis den ungarischen Bahnen,zur Beförderung gelangte 11.Laut den in den Jahresberichten pro 1873 der betreffenden Bahnen enthaltenen Daten, stellt sich das Verhältniß folgendermaßen : M - Betteler dringend eine Reform Instems exh­eitcht, in dem Labyrinth, ihren zum Theil­ung bieten , bom r Ihaffe, pie melcjes mesentlich und in irung verliert, der vorläufig eine 63 Konnte bisher Entwurf, welchen Geschäftsmann, sich. nimmer if. von den Fad­­des allgemei­­nir in Nr. verschiedenen Bestimmungen ann — demnach eine Wenderung auf Basis bezüglich 220 der Ein­­melchen selbst der Fachmann die richtige zurecht der Frachtgüter folgende s , nämlich der Frachttag in Nede steht, fat allein ein Ausfall an der Einnahme des An­wendun tarifes würde schon aus dieser Ursache nicht di d­er werthvollen Güter eine­ beträchtlichere Menge im Transport- Dnantum ausmacht. Bei uns in Ungarn em­ftigen solche Verhält­­­­ea nun die Klasse IE, welche bei der Tarifänderung, sofern in Betracht kommt, diese aber nur einen verhältnismäßig geringen Perzentrale der Einnahme ausmacht, so könnte durch eine ganz geringe Höher­­stellung der Läge für den Stüdguttarif tie jener für die beiden Magenladungsgüter die Differenz vollends ausgeglichen werden und des Wagenraum f­­olgen. Dagegen wer­­den die Negieforten bei Anwendung des vereinfachten Prinzipes und wollen wir­ vor Allem die bessere Ausnügung der Transportmittel hervorheben. Die Eisenbahnen ge­­maß einer der Hauptüberstände, mit denen sie zu kämpfen haben, in der zu geringen Ra­ng der Ladefähigkeit , Brutto und Nuklaft liegt, welche leitere durchschnittlich kaum 40 Berzent der Wagentrag­­fähigkeit beträgt. Das radifalste Mittel zur Abhilfe dieser Kalamität­­ liegt in der Prämierung der Wagenausnüßung, welche der Durch die auf diese Weise be­­merkstelligte Verminderung der tedten Last wird ganz beträchtlich an der Traktionskraft gespart, d. h. die eigentlichen en, welche die Partei im eigenen Interesse vornimmt, wird sowohl an Arbeitskraft als minder tít Die ac­ere und demnach billigere. wird durch die Ein­führung eines einfachen Tarifsystens der­ Weberbild erleichtert und so­wohl den Bahnbeamten als auch den Transporteuren die Mög­­lichkeit sich zurechtzufinden geboten, was derzeit bei dem Chaos au­fentlich reduzirt. Durch Verladung ganzer Waggons, auch an Raum in den Magazinen gespart, nicht bahnamtliche Manipulation eine tine­ndließlich und was nicht minder wichtig ist, Tarifen und Bestimmungen absolut nicht möglich it. 63 sind dies einige der hervorragenderen Vortheile des Wa­­genraumtarifes, die durch alle von gegnerischer Seite vorgebrach­ten­ Gründe (mitunter auch Sophismen) nicht widerlegt werden. Die Werthtarifirung findet auch heute noch ihre eifrigen Verfechter und es läßt sich nicht leugnen, daß dieselbe in gewissen Verhältnis­­sen eine Berechtigung hat. Man führt namentlich an, daß manche Güter, welche einen hohen Werth befigen, leicht die theureren Fracht­­sorten vertragen und die auf diese Weise vermehrte Einnahme den Maffengütern zugute fällt, deren Transportfähigkeit h­in wieder duch die billige Beförderung gesteigert wird. Wenn diese theoretische Auf­­fassung in der Brazis überhaupt sich bewähren kann, so ist dies absolut nur in jenen Ländern möglich,­­ wo die Bevölkerungs- und Industrieverhältnisse sehr­ entwickelt sind, demnach der Verkehr for ganz entschieden abnehmen, stehen selbst zu, der Waggons, in dem Mißverhältniß zwischen­ N Raumtarif, anstrebt und begünstigt. TE Sa­a S SSE EEE «­­ niffe nicht, denn, wie wir gesehen haben, macht die Güterbe­wegung an Masfenartikeln zwischen 80 und 90 p&t. des gesammten Verkehrs aus, somit sind die Umstände zur Einführung eines rationellen Wagenraumtarifes bei uns wie geschaffen. Auch die Furcht vor dem Ueberhandnehmen des Speditions­­geschäftes, welches größere Transporteure an sich reißen könnten, meint " uns unbegründet, und wir theilen nicht die Ansicht des Tariffomites, welches, weil die Grundlagen des Güterverkehrs, in Ungarn noch wesentlich andere sind als in Deutschland, es nicht für väthlich hält, die bei den ausgebildeten Einrichtungen des Güterverkehrs in Deutschland vielleicht unbedenkliche Konzession an das Speditionsfach sehen jet auch hier plabgreifen zu lassen. Wie überall im wirthschaftlichen Leben, wo die absolut freie Bewegung möglich­st, das Prinzip von Angebot und Nachfrage sich schließlich und vollends Geltung verschafft, so wird es eben auch hier geschehen. Der Spediteur wird nur dann die Güter­ der Ko­­mittenten bekommen, wenn er denselben sowohl hinsichtlich der Brachtkosten als der Na­chheit der Beförderung Vortheile bietet ; die Konkurrenz seiner Berufsgenossen wird ihn dazu­ zwingen. Uebrigens it der DVersender geringer Duantitäten nicht gezwungen, sich des Vermittlers zu bedienen, weil er sowie heute auch später die kleine Sendung als Stüdkgut verladen kan. Der Transpor­­teur, von Massengütern kommt aber ganz außer Betracht, weil er die Vortheile, die dem Spediteur geboten sind, ohnedies genießt. In dieser Richtung ist die ängstliche Sorgfalt der Bahnen um das Interesse des verfrachtenden Publikums gar nicht nöthig, weil die Selbsthilfe wie in so vielen Fällen der wirthschaftlichen Thätigkeit auch hier sich den nöthigen Schuß verschaffen wird. Wir haben uns­ im Vorstehenden bemü­ht darzulegen, daß durch die Einführung des Wagenraum­tarifs den beiderseitigen Un­­teressen der Gisenbahnen und des Publikums gedient ist, und daß dieses System, wenn auch nicht sofort, so doch successive sich über­­al Bahn brechen wird. Die Einwendung, daß durch die Annahme desselben eine Sicli­ung der ungarischen Bahnen erfolgen­ würde, halten wir für nicht zutreffend, auch nicht für eine genügende Ur­­sache, um von einem­ rvationellen System abzustehen. Die ungari­­schen Bahnen bilden heute schon einen ansehnlichen Bahnkämplex, und in den Wechselbeziehungen mit den Anschlußbahnen: Läßt sich eine Abhilfe durch Aufstellung diverser Tarife in den verschiedenen Ver­ehrsrelationen schaffen, so daß durch eine abweichende Tarif­­eintheilung im Verkehr mit den Nachbarbahnen­ seine Störung ent­­stehen kann. Die Verbandsverkehre liefern dafür wohl den eklatan­­­testen Beweis. Der­­ absolute Konservatismus, welcher sich in dem Berichte des Komites, sowie in dessen Glaborat Fund gibt, das ängstliche Zeithalten an einem System, welches ‚allgemein als ungenügend er­­fannt ‘t, halten wir geradezu für schädlich. Nicht minder die Un­­selbständigkeit, welche sich darin, manifestirt, will, was die Nachbarbahnen thun, reguliren.. 65 k­ann unseres Drachtens nur in Betracht kommen, um danach sein Vorgehen zu, ob die bisherigen Tarife ihrem Zimede ‚entsprechen ‚oder nicht, und.‘ im blesteren Falle muß­ die Erkenntns der Nothmendigkeit der Reform ‚deren Einführung, als drimalisch­­ erscheinen lassen. . Die Unzulänglichkeit der bisherigen Tarife hat man, abgesehen von sonstigen Umständen, offiziell anerkannt, indem an die, Aufstellung eines auf neuer Basis ruhenden Entwurfs geschritten wurde. Ein 35- gern ein Rücschritt auf der einmal betretenen Bahn ist ebenso unge­­rechtfertigt als es den Beweis eines Abhängigkeitsverhältnisses von österreichischen und deutschen Eisenbahnen liefern würde, das t­at­­sächlich nicht besteht und nicht bestehen darf. Wie haben, erleiden die gemeinschaftlichen­nteressen seine Schädigung und wir sehen nicht ein, warumm die ungarischen Bahnen nicht die Sahne des Fortschritts hoch haltend, mit gutem Beispiel voraneilen sollten. ki . A " Wirtvollenhoffer1,daß die Direktoren-Konferenz,vorderen­ Forum das mehrfach erwähnte Elaborat behufs Am nahme dem­­nächst gelangen dü­rfte,einen Beschluß fassen werde,der­ den allge­­meinen Bedürfnissen wie dem eigenen Wohle Rechnung trägt, als möglich das Liquidationskomite ernannt und der öffentliche Kon­­kurs­­ zum Verkauf der Mühle eingeleitet wird. Wenn durch das Verlaufsresultat die Forderungen der Bank nicht gedecht sein soll­­ten, geht die Mühl sammt Allem, was dazu gehört, einfach in den Resis der Bank ü­ber. Jedenfalls muß bis zum 20. Dezember i. I. die Schlußbilanz vorgelegt werden. » . » Das besagte schreiben wird zur,Kennt 111ß genommen u­nd dem Verwaltungsrathum«­bedingungsweise das Absolutormmbiss heute ertheilt. . so Schließlich stelt Aktionär Babonyti den ‚Antrag, um ferneren Berlusten­ vorzubeugen , den weiteren­­ Betrieb‘ einzustellen. Aktionär Y. Mandl­ antwortet, mit dem Gegenantrag , ‚den Bee­trieb unbedingt ohne Verantwortlichkeit des Verwaltungsrathes fort­­zulegen, da die Aktionäre ohnehin nichts mehr zu verlieren haben. Hierüber entspinnt si eine lange, höchst­e­batte, an, welcher sich Sul. Bollot Hirs­ch, Dr. Brode, M. Schweiger Strauß, 2%, 3 ud 8 und zu miederholten malen der Bräses und die Ak­ionive Bakonyı und 3. Mandl betheiligen und die mit der Annahme des Mandl’schen Airkrages ihren Abscehluß findet. .­­.’-" hab man abwarten wir dargethan. Außerordentliche Generalversammlung der „weiler Árpád - Dampfmühl-Aktiengesellschaft“. (Abgehalten am 30. September Vormittags.) Obmann Holitscher eröffnet die Situng, indem er­ fon­­statirt, daß die Generalversamm­lung vermöge der 570 Stüd. depo­­nirten Aktien für alle Gegenstände, mit Ausnahme der Liquidation, omente desselben zur gefälligen' beschlußfähig sei; zu einem Liquidationsbeschlusse müßten wenige­stens 1125 Aktien deponirt werden. Nachdem­­ Herr Dr. “ geonold Brode als Vertreter der „Ungarischen allgemeinen Kreditbank“ vorgestell und zum Schriftführer designirt wird, verliert Direktor Louis Fuch­s den Bericht des Verwaltungsrathes.­­ Derselbe lautet:»Im Si­tte des§.Zöder Statuten habext wir am«12.September die Bilanz über das erste Semester des laufenden Betriebsjahres anfertien lassen und beehren in ihnen nachstehend di­e wesentlichsten Kenntnißnahme vorzulegen.Vom 1.Jänner bis 1.Julil.J brachten wir 164.182 Zollztr. Weizen zur Vermahlung und erziel­­ten auf den Mahlprodukten-K­onto einen Brutto-Ueberschuß von fl. 135.594.48 ; dagegen betragen die gesammten Betriebs- und Ver­­waltungsauslagen fl. 247.190.26, wonach sich ein­­ Verlust von fl. 111.595.78 ersetzt, m wodurch unser am Schluß des Vorjahres auf fl. 325.915.49. ff) belaufender Verlust nunmehr zur Höhe von fl. 437.511.27 angewachsen erscheint. Seit diesem Bücherabschluss w hat sich unsere Position nicht gebessert,da die epochalen Preisabschläge in Zerealien seit dem 1.Juli d.J.durch namhafte Entwerthung unserer nicht unbedeu­­tenden Vorräthe uns»schädig«ten­s » im Sinne unseres«m­it der Aulg.ung.Kreditbank zu Kraft bestehenden Kredit-Administrationsvertrages habenx wir seither den Betrieb fortgesetzt»und vom­ 1.Juli bis heute weitere 115.00030ll­­zentner Weizen zur Vermahlung gebracht.Wirersuchen,diesen unseren Bericht zur Kenntniß nehmend,uns für die abgelcufene Periode das Absolutorium­lgefälligst ertheilen zu wollen.« A Nach kurzer Debatte wird das Absolbatorium vorbehaltlich der nachträglichen Revision der Bilanz ertheilt. IN „Wir gelangen nunmehr zum 2. und 3. Buit­te des für die heutige Generalversammlung feigefesten Programms, sehen uns jedoch, veranlagt Ihnen zu bemerken, daß eine Beschlußfassung über die eventuelle Auflösung der Gesellschaft heute aus dem Grunde nicht statthaben kann, weil laut §. 51 der Statuten zu dem Be­­schlusse der Auflösung der Gesellschaft die Zustimmung der Beliser von "/, der emittirten Aktien, d. i. 1125 Stüd, erforderlich ist, zur heutigen Generalversammlung jedoch nur 570 Stüd Atten depo­­niet wurden. . Behufs­ermöglichung einer demmnächst einzuberufen­­den Generalversammlung, welche­ in der Lage set über die heute unerledigt gebliebenen Programmspunkte definitiv beschließen zu können, beantragen wir, eine Aenderung des $. 51 der Sta­­tuten vorzunehmen.” ·»· Der bezügliche Paragraph der Statuten wird einstimmig da­­hin abgeändert, daß zur Aussprechung des Auflösungsbeschlusses die Anwesenheit von mindestens 25 Ak­ionären als Besiter von 500 Stück Aktien erforderlich sei. 63 folgt sodann die Bezieiung eines sehr umfangreichen Schreibens der , Ung. allg. Kreditbank", in welchem über den Ver­­mögensstand der Gesellschaft folgende Aufschlüsse zu finden sind. Der Berlust an Aktienkapital­­e bis Ende uni 1874 ff. 437.511.27 ; dieser Berlust von dem Aktienkapital von fl. 750.000 in Abzug gebracht, verbleiben noch fl. 312.488.73 Aktienkapital. Laut Bilanz vom 30. September 1871 betrug der damalige Verkust fl. 88.584.41 ; es bat sich somit der V­ermögensstand der Gesellshaft seit jener Zeit um fl. 348.926.86 vermindert, d. i. um fl. 100.000 mehr, als der­ Administrations-Vertrag mit der Bank zuläßt. Die Bank sieht demnach ihr investirtes Kapital erntlich ge­­fährdet und die Liquidation des Unternehmens für unvermeidlich ; sie fordert demnach bis 31. Oktober [. 3. die volle Begleichung ihrer Vorderungen an die Mühle und ist nur in dem Fall zur Verlänge­­rung dieses Termins bis 31. Dezember b. 3. geneigt, wenn sobald . »­­ f . : klu­ . Borsens und Handelsnachrichte — Ungarisch-belgisch-französischer Ber­kehr. Am 20. b. M. trat im­ obigen Verfehre ein Spezialk­tarif für den Transport von Getreide-und ·Hülsenfra­cht aller Ax­t,Mehl, Oelk»sisjch·»en, Delfant und Malz bei Aufgabe vom min­destens 1­ 113;»-Zoll­­zentner mit einem Frachtbriefe oder bei Frachtzahlung für ‚dieses Gewicht, dann für leer vwetvor gehende Getreid­ez­räde bei Aufgabe in jedem Gewicht, zwischen Stationen der I . priv. Östern Staatseisenbah­n-Gesellsc­haft (südöstliche Linie), ferner die Station M­ar­ie Dev.g. prio Kaiser Ferdinands-Nordbahns und den Stationen der Theißeisenbahn einerseits, und, ven Stationen der Belgischen Staatsbahn, der Grand Zentral-Belge-Bahn, der Compagnie Nord Belge und der französischen Nordbahn andererseits über Marchegg - Bubna - Aschaffenburg - Herbesthal und Aachen- Mastricht zc. in Kraft. 4 . Monatsausweis des Ungarischen Kre­dit-Aushilfs- Vereine­s per 30. September: Eingereicht wurden 1497 Wechsel mit fl. 1,451.918.27, hievon eskom­ptivt 1239 MWechsel mit fl. 1,262.719.66, und zwar wurden von Provinz- Instituten eingereicht 1467 Wechsel mit fl. 1,425.816.51, hievon escomptirt 1209 Wechsel mit fl. 1,236.617.50. Von hiesigen Ztemen eingereicht 30. Wechsel mit fl. 26.101.76, hievon estomptirt 30 Wed: fel mit fl. 26.101.76, und zwar wurden angenommen: "Weiter Plasmwechsel: mit fl. 54.832.09, Peiter Domizilmechjel mit fl. 1,200.287.57, fremde Plaswechsel mit­ fl. 7500. . Zotalsumme der­ bisher estomptirten Wedel fl. 19,079.368.26. ·­—Ueber das Grenzwälder geschliftetheilt,«« der,,Ung.Lloyd«mit,»daß die Auflösung des Vertrags unter den vom Freiherr in Mollmary gestellten Bedingungen und Neueber-" Herrn B.Pollak entfallenden Verlustes"auf die anderen Kontortialmitglieder als eine vollkommen«gesicherte"That-" saches betrachtet werden­ kann.s Das genannte Blatt berechnet s den Gesammtverlust­ des Konsortiums auf 4*,, Millionen Gulden nd erwähnt des Mietestes des mit 4% an dem Geschäfte betheiligten Herrn Guttmann, welcher eine Entschädigung für entgangenen­ Ge­­win beansprucht, als eines sehr­läßigen Z­wischenfalles. . « —In der gestrigen Ausschußsitzung der Ersten vaterländi­­schen Sparkasse wurde der zwischen derfS-Direktor v.Hajes und den Vertretern der Geldinstitute zustande gekommene Vertrag geneh­­migt.Der Ausschuß hat die Herren Max Ritter v.3Vrü·und Dr.Julius Steiger mit der Fü­hrung der Unterhandlungen mit der Natio­nalbank»betraut.Die genannten Herren sind zu diesem Ve­­ hufe nach Wien gereist. .­­Vom.Wiener-Geldmarkte.Nfr».Pr.«« bemerkt,es sei ein eigenthümliches Zusammentreffen,daß in dem Augenblicke,wo die Nationalbank de1­ Zinsfuß ermäßigte,der­ Berliner Diskont von LWW auf 31125 k3 stieg,London zur»Zinsfuß­­steigerung neigt und der französische Handeln un günstiger Lage ist.Die Bemerkung ist zutreffend,beweist aber u useres Erachtens nur,daß die Nationalbank den Zeitpunkt zur Zinsfußherabsetzung verstreichen ließ.—»D.Ztg.«bemerkt,daßz kaum habe Herr v. tucam die Behauptung aufgestellt, daß die Ermäßigung des Bankzinsfußes zu einer fünftlichen Belebung des Marktes führen und dadurch Kurserhöhung­ der Anlagepapiere hervorrufen wü­rde,­­ sei Das Gegentheil erfolgt, wahrscheinlich duch Geldbeschaffung mittelst Gfferten-Verläufen, um fn der Lucam’schen Theorie stren­­gerer Wechselzensur nicht zu unterwerfen. ‚nahme des auf « .­­­­. . : » — Geschäftsberichte. Budapest, 30.September.Witteru1t:unverändert schö1f,Thermostieter:4202 Barometer 28««««,Wasserstand abnehmend. An der Vorbörse erlitten Ung.Bodenkred·utd­ie stärkste Einbußez zuv2 eröffnend,fielen sie rasch biss Lä,hoben sich in Folge von Deckungskäufen der Kontremineaust Geldk 82138Waare.Munizipalba1ikzus 6.50 geschlossen,notizen 36.50G.,37W.Spars un­d Kredit 60.50G.,60.75Waare. Anglo und Franko schlußlos,ersteres kotizen 36G., 36.50W.,letztere 85G.,86W.nominell.—Die Mittagsbörse war bei ziemlich erst Umsatz in fe­ster Halt tätig.Anlag­epapiere waren offeni­ t un­d theilweise billiger erhältlich.Mit Ausnahme der billiger gehandelten Pester Versicheru­ngsa­ktien war die Stimmung für Assekuranz-Papiere eine sehr gute, 1. ungarisch­e stiegen abermals um 1l. 20, notiren 1040 &., 1060 98 Bannonia erhöhten ihre Notiz auf 365 Gs 370 98. Bester Bereicherung zu 60 begeben, bleiben etwas fester, 62 6., 63 96. Bester Straßenbahn begehrt, notizen 268 Geld, 270 Waare. Diner Straßenbahn matt 3, 95 98. Fir Bankpapiere war gute­­ Stim­­mung. Munizipal 36.75 G., 37 TM. UAnglo-Hunga­rian verfehrten zu 37 und 37.50, notiren 37 ©, 38 96. U­ng. Kredit gescülftslos 235­­ 6., 235.50 38. §ranto-unga vifd­e waren offerirt, b04 kam sein Schluß zu Stande, notiren nominell 83 6., 85 W. Ung. Bodenkredtt lebhaft zwischen 815­. und 81.50 umgesetz, notiven 82.50 &., 82.75 26. par und Kredit millig zu 60.75 und 61 gekauft, notiven 61 ©, 611­, 938. Vefer Kommerzialbant abermals­ zu 715 geschloffen, motiven. unverändert. Of­er Kommerzial­­bant matter, 168 ©. 170 38. Bon Sparfaffjen gaben mir Landeszentral etwas "von der gestrigen Notiz ab, 86­6. 87­99. Industriepapiere angeboten. Konfordia er­mäßigten sich auf 275 ©, 280 289. Sabritshof zu 14 fehloffen, notiven 13.50 ©, 14 38. Gfhmwindtihe 205 ©, 208 W. Drasche 142 ©, 145 W, Steinbruder Bie aelei 93­6, 95 VW. Baluten und Devisen matte Yamburg zu 53.50, London zu 10950 und" Baris zu 43.40 begeben. .« An der Abendbörse war die nn wet flat in Ung Bodentredit, und wurden selbe bis 81 abgegeben. "Getreidegeschäft. ‘feine Schlüffe bekannt geworden. ,­­Im Laufe des Nachmta Zsasserstand: ; Budapest, 30. September, 4" 9" über Null, abnehmend,­­ Preßburg, 30. September, 3 ° 10" über Null, abnehmend, M.­Sziget, 29. September, 1" 10 über Null, unverändert, Szatmár, 29. September, 0" 2" unter Null, zunehmend, Tofaj, 29. September, 0" 6" unter Null, zunehmend, Szolnot, 30. September, 1" 87 unter Null, abnehmend. cal 30. September, 1" 5" unter Null, abnehmen. Re­grad, 29. September, 3" 6“ unter Null, abnehmen. a Groß-Becskerel, 29. September, 1" 7" unter Null, und. Gisegg, » Mitrovitz,s 28.September,2«kz.«uberNull,abnehmend. » Sissek,2:5..September,1«0««uberNull,abnehmend. » Semlin, 28. September, Alt-Orsova,28.September,4«5«über Null,abnehmend. Franzenskanal-Wasser stand am 29.September bei Bács-Föld,vor5«·2««9«««abnehm­end, « bei Szt.-Tamasö«4«9««,unverändert.« 29. September, 3" 4" über Null, abnehmen. 5" 9" über Null, abnehmend. Pr ., » 1814;

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