Pester Lloyd, Mai 1875 (Jahrgang 22, nr. 100-122)

1875-05-01 / nr. 100

STE eye RT De Br Budapest,30.April. I Alle geschichtliche Entwicklung bewegt sich in der Wellenlinie.s Unleugbar haben die liberalenneen,­an­­geregt durch die große revolutionäre Erhebung Frankreichs am Ende des vorigen Jahrhunderts, großgezogen in den Friedensjahren nach der Herrschaft des ersten Napoleon und noch einmal mit neuem Geiste erfüllt durch die na­­tionale Bewegung unserer Tage, tiefgreifende Wirkungen auf den Inhalt und die Richtung der modernen Staats­­wesen ausgeübt. 8 genügt darauf hinzuweisen, daß alle europäischen Staaten, mit Ausnahme Neußlands und etwa der Tü­rkei, im Laufe dieses Jahrhunderts in die Reihe der Verfaffungsstaaten eingetreten sind. Auch die menejte Staatenbildung hat sich Direkt unter liberalen Einflüssen vollzogen. Der werdende Einheitsstaat Italien konnte der Unterftügung nicht entbehren, welche ihm der metamophosiche Sardonarismus und eine von demokratischen Ideen durch­­wehte nationale Literatur und Breije entgegenbrachten. Die Schöpfung des neuen deutschen Reic­es vollzog sich aus den Tendenzen liberaler Opposition gegen den Bundestag und unter freiwilliger Mitwirkung des fortschrittlich gesinnten deutschen Bürgerthums. Und so unmittelbar die gewaltigen Ergebnisse dieses Vordrängens doch immer nur auf die Macht der Bajonnete und auf die Klugheit oder Kraft der Negierungen zurückzuführen waren, so schienen sie mit­­telbar doch­ abhängig von den Richtungen des nationa­­len Willens, denen sich auf die Staatsgewalt untergeord­­net hatte. Aber ebenso unleugbar ist hierin ein Nachschlag ein­­getreten. Seit den Ereignissen der Jahre 1870 und 1871 geht ein immer mehr sich kräftigender konservativer Zug duch die Ereignisse. Gerade in den mächtigsten Staaten tritt er am erkennbarsten hervor. In Rußland hat die panslavistische Partei, die der Natur der Sache nach revo­­lutionäre Tendenzen verfolgte, fast alles Terrain einge­büßt und die sozialen Reformen, die von oben angebahnt wurden, erweisen sich nicht als eine Schwächung, sondern als die Stärkung des absoluten Starates. In Preußen spiegeln si die Parteien, denen die parlamentarische Lührerschaft zugefallen, in dem Bewußtsein, ihre Dienste dem Hohenzollern’schen Königthume zu weihen. In Oester­­reich-Ungarn fordert die öffentliche Meinung ein starres Regiment; England hat sein Zorg-Ministerium, in Italien vermag sich nur jene Regierung in der Macht zu erhalten, welche die konservativen M­and­rungen der Kammermajo­­rität repräsentirt. Selbst Spanien ist nach revolutionären Schwenkungen aller Art in die Bahnen der konstitutionellen Monarchie eingesenzt und zwar einer Monarchie, welche die unter der republikanischen Herrschaft geschaffenen Freiheiten einer ziemlich ausgiebigen­­ Revistion zu unterziehen ent­­f­lossen scheint. Was Frankreich anbelangt, so weiß man, wie er­­kennbar seiner gesammten Entwicklung seit dem B Zusam­­menbruch des zweiten Kaiserreichs und der Niederwerfung der Communie der Stempel konservativer Auffassung und Tendenz aufgeprägt ist. Das Septennat war ein konser­­vatives Institut, die Schöpfung der Republik erfolgte im konservativen Geiste. Bei der Votk­ung der organischen Gefäße waren es die eigentlichen Republikaner, welche der­­ Sache der definitiven Konstituirung Traufreichs ihr Opfer darzubringen hatten. Allein so mächtig erwies sich diese konservative Strömung, daß sie bis zu den extremsten Richtungen vordrang und Elemente mit sich fortriß, deren Widerst­andskraft man nicht Hoch genug veranschlagen zu künnen glaubte. Die neueste Rede Gambetta’s ist vornehmlich von diesem Gesichtspunkte aus zu beurtheilen. Schon daß der Führer der republikanischen Partei den Versuch wagen darf, das Zwei-Kammersystem zu vertheidigen, die Schö­­pfung des Senats zu rechtfertigen, die absolute Banache des allgemeinen Stimmrechtes kritischer Beurtheilung zu unterwerfen, it ein Beweis des tiefen Wechsels, der sich in Gesinnung und Auffassung des französischen Bosfes vollzogen hat. Keine Spekulation wäre aber verfehlter, als die auf die soziale Demokratie der vierziger Jahre und auf das Phrasen-Materiale aus der Schule der repu­­blikanisch-sozialistischen Weltreformer. Gamb­etta mochte sich Dies als allgemeine Empfindung aufgedrängt haben, allein in der Hauptsache hat er ohne Zweifel ein aufrich­­tiges Glaubensbekenntnis abgelegt. Die konservative Rich­­tung beherrscht ihn eben­so gut als die Anderen ; er so wenig als irgend­ein praktischer Politiker in Frankreich vermochte sich den die­ Atmosphäre erfüllenden Imponde­­rabilten,der konservativen Auffassung zu entziehen, Die ihre Wirkung äußern wie Licht und Wärme, wie Elektri­­zität und die unfaßbaren Eigenschaften der Molecule,­­ unkontrollvbar, und unwin­derstehlich. Gambetta’s Nede it sein Ereigniß, sondern lediglich ein Symptom. Wir haben fon gesagt, daß dies Symptom im Einklange steht mit parallelen Erscheinungen fast in ganz Europa. Aber unleugbar hat es erhöhte Bedeutung für Stanfreidy selbst. Frankreich in erster Linie war das Land der­ abstrakten Freiheitsideen, der willkürlichen staatlichen Konstruktionen, der ungeschichtlichen Zentralisation, des dem Rechtsbewußtsein der Bevölkerung ewig ferngebliebenen Kharten-Liberalismus. Frankreich zunächst war die Wen­­­dung zum Besseien, die Nachkehr zu den wahren Bedürf­­nissen des Bolfes, die Lösung des Konfliktes zwischen den Problemen staatlicher Freiheit und staatlicher Ordnung und Stabilität zu wünschen. Wie es scheint, beginnt es sich dieser Aufgabe nach langen Schwankungen und schweren ethümern, mit Ernst und jenem elastischen Aufsc­hwunge zu unterziehen, welcher den romanischen Völkern eigen ist. Die Aufnahme, welche die Nede Lamberti’s gefunden, ist ein Beweis für die Entnüchterung des Geistes auf dem Gebiete der idealen Freiheitsfragen, welche nun einmal der praktischen Arbeit vorausgehen mußte und keineswegs die Ent­lichterung auch für die Anforderungen der legteren bezeichnet. Heute fon läßt sich behaupten, daß die Aus­­führungen Gambetta’s alle parteien — mit Ausnahme der bonapartifuiicgen, die fi ihre einzige Waffe, die des allge­­meinen Stimmrechtes, nicht ungestraft entreisen lassen führen, und der Doktrinäre der Legitimität — mit sich Fortgerissen haben. Denn die starren Republikaner vom Schlage Louis Blanc’s und Teliz Byats stummt bei Seite stehen, fo­llt das ein Bartheil für die Sache Gambetta’s Ahr Berditt, das auf Volksverrat­ lautet, mag sie begegnen mit jenem der Bonapartisten, die Gambetta unter­ die Anklage gestellt haben, die Sache der Kommune zu vertreten. Das Alles ilustriet nur die wirklich staatsmännlschen Eigenschaften des Beschuldigten, seine Fähigkeit, mit­ den positiven Verz­hältnissen zu rechnen, sein Talent der Selbstbeherrschung, das die V­oraussehung der Beherrschung Anderer ist. Lam­betta’s Name hat unleugbar einen neuen Klang gewonnen und man wird sich Schwer von der nächsten Entwiclung Frankreichs eine Vorstellung machen können, ohne diesen Namen in engen und bleibenden Zusammenhang mit ihr zu bringen, des Munizipalgefeges XLII : 1870 zu zwängen. Freilich sind Beide selbständige Munizipien. Doch schien man damals zu überreden, daß dem städtischen „Munizipium“ überwie­­gend das Sonderwesen der Einzel- Gemeinde ent­spricht und dasselbe vom Munizipium des Gemeinde-V­e­r­­bandes scharf scheidet. Als ein Jahr später das Ge­meindegefet folgte, berieb­ das Parlament eben über die Gemeinde, die Königliche Freistadt aber unter diesen be­­scheidenen Namen einzubeziehen, wäre ein Verstoß gegen das bestehende Recht ge­wesen. Es handelte sich damals eben nicht um das städtische Munizipium. Ein Jahr später "und die Kreisung des Gef.-Art. der Regelung aufs Tapet bringen, doch man dies Und in Erpediens XXXIII allerdings­­, an die übrigen Städte ; 1872 bezü­glich Trage wieder dem Text genannten Gefege finden wir auch wirklich alle Bestimmungen des Gemeinde­­geld­es, mit alleiniger Ausnahme der 88, 131 und 132 (bezüglich des Armenwesens), welche in dem vorliegenden Entwurfe angeführt sind, herübergenommen. Dierswürdig ist nur, daß­ einen bezügli­cher Haupt­­stadt fir not­wendig befand — und nothwendig war es Landes aber, welche dieser Ausdehnung viel dringender bedurften. Damals trug dem der natürlichste Aufnüpfungs­­punkt für Gefegentwurf doch das haupt­­städtische Organisationsgefeg von selbst gegeben war. Es handelt es hier um sein erheblicheres Unteresse , selbst auf diese Er­­scheinung zu achten. Sie ist ein charakteristisches Merkmal jener Systemlosigkeit, welche Tamfeit seit 1867 wohl nicht­ meichen wird, nun Emweigen ihres Geburts- oder da die wohl Jedermann überzeugen, dab maben behelfen wichtigen der städtischen Da nun unsere legislatorische Wirk- aufreibenden inneren. Kämpfe des Parlaments geschwunden und Die neue Negie­­rung an der Soige einer überwältigenden Paragraphen-Zahlen des kurzen Entwurfes bergen, Uebertragung und Einwerbung derselben — befigen. Das Munizipal-Geseh Bestimmungen, befanntlich Dratorität steht? Wir wollen dies hoffen. Doch, wie gesagt, die herrschende Verwaltungs-Praxis hat längst über diese Lüden Hinweg­­geholfen und zwar auf dem Wege von Partikular-Verord­­nungen. Ein flüchtiger Blik auf den Inhalt, der über die Bermaltung si­cher­­mu­g­te, wollte sie nicht in mehreren ge­­die Mbm­inistration Leute neigen die wird enthält diesbezüglich keine nicht bles­er eine Stedung eintreten lassen. Die ersten fünfzehn Paragraphen des Gemeinde-Befehes (88. 4—19), deren Giftigkeit nun­mehr von der Gemeinde auf die Städte ausg­eehnt werden sol, enthalten nahezu unser gesammt:s legislatorisches Hab’ und Gut, welches wir bezüglich der Zuständigkeit — Net, Verpflichtung, in Dörfern und Marktfleden, sondern auch in Südten geboren werden und dort ihrem Erwerbe waggeben, ohne exit Be­­trachtungen anzustellen munizipale Natur dieses blieb naturgemäß die diesfälligen Bestimmungen Gemeinde-Gesepes anzumelden. Minuticher sind die Modifikationen bezüglich des städtischen Haushaltes. Sie betreffen den Modus der Ver­äußerung,­­ Theilung und Veränderung des städtischen Grundvermögens, sowie die Art der Verwaltung und Handhabung desselben. Ueber all Dies beschließt die­se präsentang mit absoluter Stimmenmehrheit­­ ihrer sünst­­lichen Mitglieder (nicht blos. der Anwesenden). Die Sigung selbst muß wenigstens a­cht Tage vor dem Abhaltungs­­termin einberufen werden (in Gemeinden: dreißig Tage frü­her). Städte, welche ihre sämmtlichen Ausgaben aus dem Ertrage ihres Grundvermögens bededen, daher feine Kommunal-Steuer auswerfen, dürfen die Aufnahme in ihren Gemeindeverband von einer eigenen Tare abhängig machen, welche jedoch­ der vorhergehenden Bewilligung des Ministers des Innern bedarf, ebenso wie das Statut ,be­­züglich der Kassen- und Rechnungsführung. Die Repräsen­­tanz-Beschlüsse bezüglich des städtischen Vermögens werden behufs Einreihung etwaiger Nefurje Öffentlich Eundgegeben. Der Termin für Diese Nefurje an den Minister des Yunern bleibt unverändert derselbe, der im Gemeindegeset enthaltene ist nämlich dreißig Tage. Ein Statut bezüglich der Erhaltung der städtischen Forjte wird ebenfalls dem Minister des Innern unterbreitet. Ebenso die jährlichen Schlußrechnungen jammt etwaigen Be­werfungen der Steuerzahler oder Neprosentang-Minoritäten, in welch lei­terem Falle das Absolutorium nur nach ministerieller Gut­heißung ertheilt werden darf. Das städtische Vermögen soll gemeinhin auf dem Mehrbietungs-Wege vergeben werden ; nur im Falle, als dies ein Resultat hat oder das städtische Interesse es sonst erfordert, soll Diese Vergebung aus freier Hand erfolgen. Der Entwurf ergänzt diesbezüglich die Be­­­timmung des Gemeindegesetts dahin, daß Der Beschluß betreff3 dieser Vergebung zur Öffentlichen Einsicht aufzu­­legen und dem Minister des mern zu unterbreiten ist. Endlich die drei legten Paragraphen (131, 132, 133) be­stimmen die Verpflichtung der Stadtgemeinde zur Armen­­pflege und verheißen das Recht, um alle übermäßiger Belastung die Staatshilfe in Anspruch nehmen zu dürfen. Die Ueberwachung und Verwaltung der Öffentlichen wohl­­t­ätigen Stiftungen und Anstalten bildete al bisher einen so gewichtigen, wenn auch nicht immer erfolgreichen Theil der städtischen Verwaltungs-Thätigkeit, das deren gefegliche Normirurg wohl als eine Normalität erscheinen mag. Keinesfalls ist es eine leere und überflüssige Forma­lität, wie denn auch der ganze Gejebentwurf trop seines formellen Charakters einem wirklichen modifikatorischen Be­­ditzfnisfe entspricht. = Vom Präsidium des Oberhauses werden mir um die Auf­nahme folgender Zeilen ersucht: „Die abwesenden Mitglieder des Oberhauses werden durch das Präsidium davon verstän­­digt, daß am 5. Mai der Gefebentwinf über die Reduktion der Gerichtshöfe erster Instanz und der Bericht über Die 1869er Schlußrechnungen zur meritorischen Verhandlung gelangen.” = Die vereinigte Handels- und Rechtskommission des Oberhauses hat sich gestern nach der Lisung Constituirt und zum Präsidenten von Grafen Johann Gyzirát­h zum Schrift­­führer Baron Julius Nyäary gewählt. In der heute um 11 Uhr Vormittags abgehaltenen Situng begann die Kommilston die Ver­handlung des Vandel3gereg-Eintmwurfes. Die Generaldebatte war eine sehr eingehende und langmierige, bis der Präsident schlich­­lich ennigzirrte, daß der Entwurf zur VBasis der Spezialdebatte an­­genommen wird. Nach der öffentlichen Gigung des Oberhauses wurde die Spezialdebatte begonnen. Die Regierung war der Professor Stefan A­p&thy vertreten ; als Grperten waren der P­räsident der Handelskammer, Herr Friedrich Kohmeister, und der Handelsfammer-Sekretär Nikolaus v. Szvetenay anmefend. auf, daß beim Bergwerkswesen und­ bei der Münze, sowie bei den Staatsforsten der Vorrath an Material und­­Brodukten, dessen Werth mit Ende 1867 10,209.475 fl. betrug, in ebenso unpropor­­tionirtem Grade zunimmt, und daß der Werth des gegen­wärtigen Vorrathes [don 20 Millionen beträgt — bescließen zu m wollen : „Der Finanzminister wird angemiesen, gelegentlich der Einweichung des 1876er Budgets dem Abgeordnetenhause einen namentlichen ein­­gehenden Ausweis über die Wachtradstände vorzulegen, in melchen die diesbezüglichen Forderungen des Staates, die Sicherung der­­selben und der gegenwärtige Stand der Verfügungen bezüglich der Eintreibung detaillirt dargestellt werden sollen. Gleichzeitig sol der Finanzminister einen detaillirten Bericht über den realisirbaren Werth der bei den Montan- und Koritämmtern aufgehäuften Mate­rial- und Produktenvorräthe, sowie ü­ber die Verfügungen zu deren Bermwert­ung vorlegen.” = Die Nachricht, das gemeinsame Kriegsministerium habe 3000 304 der Derfinger Herrschaft am Mandprir-Terrain für den ganz unberechtigt hohen Betrag von 500.000 fl. angelauft — wir haben dieselbe gestern nach „Magyar Politifa” mitgetheilt — reproduzirt heute „Rözerdef” und krüpft daran folgende Be­­merkung : Wenn der Kauf wirklich so ffandalós vortheilhaft — für die Verkäufer ist, so erwarten mir von den nächsten Delegationen, mit melden Schwierigkeiten die Annulligung des Kaufes auch verbunden­­ sein möge, daß sie ihre Zustimmung zu, einer solchen Wirthschaft nicht geben. Gleichzeitig fielen wir die Frage, ob sich unter den ausgedehnten Liegenschaften des Staates, der Weligiong­­und Studienfonds sein Terrain hätte finden lassen, in welches für militärische Meinungen zriedmäßig gemefen, und dessen Er­werbung dem gemeinsamen Kriegsministerium billiger zu stehen genommen wäre, als das der Derfenger Herrschaft? — Ueber die beantragte Besteuerung der bisher steuerfreien Waldungen auf dem Territorium der Warasdin- St.» Georgener und Warasdin-Breuger provinzialisirten Militär­­grenze bringt „Rezerdef” einen Leitartikel, welcher­ in­spidenz stellt, daß diese Waldungen seinerzeit als Ablösung für M Wald-Servitute den Gemeinden leihenisweise überlassen worden und einen Werth von 20 Mill. Gulden in dem erstgenannten und 10 Mill. Gulden im legtgenannten Bezirk repräsentiren. Die Steuer auf die 66.350 Koc I. Klaffe, nahezu 70.000 Loc II. Klaffe, 67.810 Loch III. Klaffe Waldungen würden nach dem aufgestellten Steuertage von 25, 18 und 10 fr. eine Steuervermehrung von nur 35.000 ff. zur Folge haben, welcher Betrag bis auf den im ungarisch-kroatischen Weber­­einkommen stipulirten Antheil Ungarns, wieder den Ländern Sla­­wonien und Kroatien zugute­kommen müßte. E 3 sei mithin biete Besteuerung fiskalisch unbedeutend und nur eine Rechtskonsequenz der Provinzielisirung der Militärgrenze. Der Artikel hebt dies insbesondere deshalb hervor, um den zu erwartenden Nefrimiatio­­nen in vorhinein die Spike abzubrechen. Die angerathene Steuer­­erhöhung es völlig motivirt, da diese Wälder zum größten Theil überständig sind und gerottet werden müssen, ihre Lage nahe zum Meere sie zu einem unwerthvollen Unikum macht, welches durch Nahwwuchs nicht zu erregen i­ und nach Verwerthung des Holzes, wenn das Terrain unter landwirthschaftlice Kultur genommen wird, der Merth geringer, der Steuerertrag trogdem größer sein wird. 683 wird auch erörtert, daß durch den Theilungsmodus, laut welchem auf Kerkannly’s Borfolg lag die Gemeinden die Hälfte der Wal­­dungen nicht nach der Area, sondern nach dem gefhäßten Weiche­­­halbirt, zugeteilt erhielten, sehr zu Gunsten der Gemeinden mar, indem bei Halbirung nach der Area den Gemeinden gewiß jene an ihren Hotter näher gelegenen Flächen zugefallen wären, welche statt gelichtet sind, während in Folge der Halbirung nach der Werth­­bemeisung so enorme Werthe in ihren Resis gelangten, daß ihnen eine sichere Jahres-Revenue von Hunderttausenden zu Gemeinde­­zwecken verbliebe, wenn sie selbe richtig auszuwügen verstünden. — Weber angeblich geplante weitere Reduftionen im Personale der & ung. Staatsbahnen meldet die — übri­­gens nicht immer sehr verläßliche — „Lokal-Korrespondenz“ : Auf Anordnung des Kommunikations-Ministers arbeitet gegenwärtig eine Kommission daran, so wie bei der Zentral-Direk­­tion der ungarischen Staats-Eisenbahnen auch bei der Verkehrs- Administration dieser Bahnen im Zentrale sowie auswärts durch Reduktionen von Beamten Crsparniffe zu erzielen. Diese Kom­mission in welcher auch die Herren Ministertaräthe Ribáry und General-Inspeftor Langer fungiren, hat ihre Thätigkeit mit der Inspizirung der Beamten und Ginsichtnahme in die Geschäfts­­eintheilung im hiesigen ungarischen Staatsbahnhofe begonnen.­­ Die Superintendenz hhelvetischer Kon­fession d­iesseits der Theiß hat in ihrer am 28. April in Miskolcz abgehaltenen Generalversammlung mit großer Majorität den Beschluß gefaßt, ihre Rechtsakademie in Sa­­rospataf in dem Sinne zu reorganisiren, wie Dies vom Kultusministerium vorgeschrieben wurde, damit die Anstalt das Recht staatlicher Anerkennung genieße. Die Kosten der Erhal­­tung dieser erweiterten Rechtsakademie erhöhen sich um 4200 fl. indem zur den bereits bestehenden drei Professuren noch drei neue­rreirt wurden. Die genannte Superintendenz hat ihie durch einen neuen Beweis ihrer großen Opferwilligkeit gebracht, selbst dort, wa es sich darum handelt, nicht so sehr konfessionelle als vielmehr kul­turelle Zwecke zu fördern.­­ Der Gefegentwurf über den Staatsorranschlag Für 1875 befindet sich auf der Beilage, der nicht gedacht­ hat, for Hauptstadt ist es wohl der Anderes übrig, als mußte Mühe wert­, Emmerbortes, als herrschenden so diese des Zug aufweist. Ob Budapest, 30. April. Ly. Der Gefegentwurf über die Ausdehnung einiger Paragraphen des Gemeindegeheges (XVIII, 1871) auf Die königlichen Freistädte und die mit dem Jurisdiktionsrechte bekleideten Städte, welchen der Minister des Iunern Dieser Tage dem Unterhause vorlegte, enthält materiell seine neue Bestimmung. Er scheint einfagg berufen, die be­­stehende Praxis, wie sie si not­wendigerweise entwickeln mußte, in Gefäßesform zu inartituliren. Blos von den Erfordernissen der fodifikatorischen Technik aus betrachtet, war es fein giifliches Beginnen, die Regelung der Komitate und sonstiger Gesanmmtver­­bände mit denen der £. Freistätte in die uniforme Schablone Bi 3­ ­­s . s Der Administrations-AUnördirn des Abgeordneten­hauses hat in seiner heute um 4 Uhr Nachmittags abgehaltenen Sigung, den jüngst vom Minister des Innern eingereichten Gejeb­­entwurf über die Regelung der mit Jurisdiktionsrechten versehenen Städte in Verhandlung gezogen. Der Min­ster des Innern Kolo­­man Tipa war in der Situng anwesend. Der Ausschuß acceptivte nach kurzer Debatte die Vorlage ohne wesentlichere Modifikation. Im 1. ur 4 2. Paragraphen wur­­den mehrere stylarische Modifikationen vorgenommen, im §. 4, wel­­cher vom Appellationsrechte der Bürger handelt, wurde die Be­­stimmung aufgenommen, dag jeder Bürger im Wege des Magistrats eine Appellation einreichen kann. f­­Zum.Referente 111 wurde Alexander Ernitßt gewä­hlt,wel­­cher»schotxtpl der znorgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses den Bericht einreichen wird.­­In dem Berichte der Schlußrechnu­ngs-Kommission über das Jahr 1870 heißt es hinsichtlich der Pachtrückstände nach den Staatsgütern : «Bezü­glich»der tZunabnpsssaksis« bittet die Kommission, a geführten Umstände, mit da nn Vic DUWILLUCHÜNDE bei den Staatsg­ütern, die im Jahre 1867 7,039.171 fl. betrugen, von Jahr zu Jahr fteigen, und, trog dem den Schlußrechnungen zu­folge 1,305.753 fl. 15 . Er. gestrichen wurden, in der 1873er Schluß­­regnung wieder mit 8 „ Mil. vorkommen, ferne mit Nachsicht dar- Die Melle Sr. Moseslät. Von unserem Spezial-Berichterstatter.) ·" XVIII. Daten in der Steintwvűste. Spalato, 25. April. Die TMindsbraut! Sie fegt rasend dahin über die endlose Meeresfläche. Sie wählt auf ihrem ungehemmten Wege zur ge­fürchteten Majestät des­­ Sturmes an und gewinnt mit jeder Sekunde an Macht und Wucht und Wuth. Sie peizfeht die Wäfler zu ge­waltigen, fig hog und Höher tcirmenden Wogen hinan, von deren breiten, schäumenden Häuptern der blendend weiße Gischt per­lend in die schmwindelnde Tiefe sprist. Da laufet aus angemessener Ferne die Wasserhose dazwischen und stürzt si brüllend unter die balancirenden Wagensäulen, sie umfangend und zu einem Berge umklammernd , in diesem Momente plösg­lich­e Ruhe und Erstarrung , die gesammte Natur erstorben, alles Was­­ser i­ inmitten der Empörung der Clemente mit einem Schlage zu Feld verzaubert und Die dinarischen Alpen find — geworden. So stelle ich mir in meiner Phantasie die Ge­­burt eines nacten, moindzerrissenen, wildzerklüfteten Gebirges vor, mit feinen baroten Baden, Stellen Stangen, santigen Hängen, untergrü­ndlichen hinteren Trichtern und Schlünden. Alle Naturgewalten im Aufruhre­n dann nur Schaffen sie foldge Ge­bilde der Wirrniß und verwandeln die Wassermilute zur Felsen­­wüste. Oft it mir dieser phantastische Gedanke durch den Sinn gefahren, als ich vor langen bangen Jahren noch als Sr. Wiajertät mehlbestallter Kadet bei nächtiger Stunde die Patrouille von der in’­ Meer hinausdrehenden Strandbatterie San Stefano den steilen Hang des Monte Mariano hinaufführte, um die am Berge auf­gestellte Wache zur vnsitiven, die Hinauskugen sollte in die finstere See, ob nicht die Lichter nahender Kriegsschiffe die Landung Gari­baldi’s, des Bösemwichtes von Marsala, vermuthen lassen. Meine biederen Numänen aus dem tellerflachen Banate fluchten ein Ehr­­liches den abscheulichen Berg zusammen und ihr „F... Dumne Zen !" wurde jedesmal laut, wenn Giner mit Sad und Bad über die Steine in einen Trichter stolperte. Er steht aber doch noch da, der fahle, graue Mariano und grinft griesgrämig in die seitlich an­gethane, heitere, elegante Marina von Spalato hinab. Es gibt hierålm­enschen,die,so oft sie auf die starren Felsen­ hinaufblicken,eine Verwünschung gegen die waldfrevelnd V­enetia­­neremiden Lippen haben­.Auch die wenigen Bücher,die Land und Volk beschreiben,möchten mit dem Holze der nicht mehr vor­­handenen Waldungen den Venetianern die Hölle heißmachen. Nun ich kann wohl nicht mit dem Gewichte des Gelehrten dieser —­sonderbarer Weise—allgemeinen Meinung entgegentreten,aber ich möchte doch in aller Bescheidenheit Eines zu bedenken geben- Schon in der ehemaligen kroatischen Militärgrenze,z.B.in der Licen,finden wir ja das jeder Vegetation entblößte Gebirge in der­­selben grauenhaften Nachtheit, wie im Wrelog. Ebenso tritt und ja die ganz gleiche Erscheinung in solchen Theilen Dalmas­tiens auf, wo niemals der Löwe von San Marco feine Mähnen geschüttelt, z. B. in dem ganzen Gebiete der Re­publik Ragusa. Und kann man sich etwas Kahleres , Lebloseres denken, als die über Ragusa und Gravoja sich erhebende Hochfläche a ann Hätten denn die Venetianer hier die tollen ?? ES ist möglich, daß die Römer, um nv, zu gewinnen, Waldfrevel verübten, viel wahrscheinlicher aber dürft es mir, daß nicht die Ginen und nicht Die Anderen die Verrüster waren, einfach darum, weil es­ hier gar nie etwas zum Dermwüsten gegeben hat Die ver­heerende Gewalt der Bora hat nicht ein Stäubchen fruchtbarer j =­­ Ende auf dem Seifengerippe geduldet. Wenn wirklich jemals Hm auf dem Kalksteine gelegen wäre, die Bora hätte ihn wegfegen und jeden Keim forttragen müssen. Das organische Leben hat in diesen Felsgebieten nur wenig Spielraum und blos an den geschütteren Stellen reden magere Stämme verkrüppelter Steineichen ihre blatt­­losen Weite in die schmale Luft. Darum dürften auch weder Römer noch Venetianer hier viel zum Entholzen gefunden haben, den zahlreichen trifft, welche geschüst sind duch ihre Lage gegen den mengenden Hauch des Scirocco und gegen die vernichtende Wirkung der Bora. Mit Entzügen ruht das überraschte Auge auf den­ oft stundenweit ins Land sich eintrebenden, in der Fülle südlicher Weppigfeit­er an­­Maximilian und seiner Gemahlin Charlotte; die längs der gebor­­genen Küsten stellen sich einziehenden Weingärten, die stolzen Alpen und seltenen Gacteen, die schattigen Mandel-, Pinten­­und Oliven- Haine bei Malfi und Giuppana — das sind ja reizende Gegenden, so ifolirten, und auf einzelne, aber umso mächtiger anziehende Partien beschränkten. Die nach Osten abfallenden Hänge des Gebirges, die den Einflüssen der Bora nicht mehr ausgeieht die türk­ische Regierung des lasfen. Hat dort das Net, das Ueberhals verfaulen zu anders wird nach dermal einstiger Vollendung der projektivten und ber­­­­eits vermessenen Eisenbahn aus Bosnien nach Spalato. Man hofft, da­ das dem Weltverkehre fid­erichlisikende Spalato dann zum Stapel­­plate der reichen Fruchtstraße Slavischen Hinterlandes erheben werde. Zur V­erwirklichung dieser Hoffnung wird thatsäd­­ich auch von österreichischer Seite viel gethan. Dan hat die hohen Kosten eines 250 Klafter langen Dammes nicht geschent, hat schon vor zwei Jahren die Summe von 22.900.000 Gulden für den Bau der dalmatinischen Bahnen bewil­­ligt; die Baukosten einer Meile belaufen sig hier auf 742.224 Gulden! jedenfalls eine der b­euersten Bahnen der Monarchie, bei der die Regierung mit einer Garantie von 47.300 Gulden per Meile einspringt. Barte Thal, an Iben­. Eine Vertätigung findet Daten der dalmatinischen Steinwüste, gen den Kulturinseln. Cannora vor dem einst so berühmten, der Familie Gozze, an dessen Abhänge sich sondern Elementarkräfte den Kamm grünen, bis thal mit feinen allem Segen sind, tragen dichte, Ulmenmwaldungen, Sylomoren­­und Granat-Hainen, Lacroma, Dalmatiens der die mitunter Schönheiten. Wüste hat hier rem der über die Partien Die abgebrauchte diese Ansicht in Nebensart von Gebiete, südlichen vollkommen vor dem Wellenschlage Neichsrath mit das die feinen gigantischen Blatanen heute allerdings allmälig verfellenden Gastelli weichenden Matten, das Breno­­Giltigfest, wie kaum anderswo. Aber nicht den­­ausgefesten Hafen von Spalato nunmehr wunderbar fehättigen die Kinanranfen; das historische Salona einer verschwenderischen Natur Lieblingsaufenthalt des man allemal an Orten unglücklichen Erzhherzogs, ungeahnter überwältigender welche die Schönheiten enthalten voll hochstämmige, — doch sie sind es, gehören des hohen Meeres ausgiebig fhüst, _ Tiebliche Ombla- Gypresien bis begnadete wel der Dafe in der nicht mehr mit jenen die mächtige Eichen­, Buden­­zu Möglich, dab mit dies und und umfe­­ih der den nm Belege Depeldien des Pefler Sloyd. Hagufa, 30. April. Der Kaiser unternahm heute Früh einen Ausflug nach Lacroma,­­ besichtigte, von dort zurüdgekührt, die Kasernen, das Militärspital, die Schulen, das neue Mathhaus und mehrere Kirchen und wurde überall von der Bevölkerung enthuftarti­g begrüßt. Nach­­mittags wohnte der Kaiser dem Stapellauf eines Sıiffes bei. Angram, 30. April. Aus der Slavonischen Militärgrenze will eine massenhafte Deputation betreffs der Grenzbahnen bei Sr. Majestät in Fiume Audienz nehmen. . Wien,30.April.(Original-Telegr.) Dem „Fremdenblatt“ wird gemeldet: Der Toast Sr. Maje­­stät auf den Kaiser von Rußland und die Auszeichnung der russishen Offiziere mit österreichischen Orden, worüber Generalfonsul Konin in N­agura telegraphisch nach Peters­­burg berichtete, hat dort sehr angenehm berührt. Kaiser Alexander beeilte sich, die Aufmerksamkeit Kaiser Franz Stofers in Herzlichster Weise telegraphisch zu e­rwidern. Wien, 30. April. Orig -Zelegramm­ Für die Mondfehr Sr. Majestät wird ein festlicher Em­­pfang vorbereitet. — Das Befinden der Brinzelfin Gisela it durchaus befriedigend. Pathin wird die Köni­gin-Mutter von Baiern sein. — Der Gemeinderath beschloß, auswär­­tige Experten zu berufen, um sie ü­ber die Wasserleitungs- Kalamitäten zu k­onjulieren. Wien, 30. Ur­. Original:-Telegr) Mach einer, an einen Höheren Beamten des Handelsmini­­steriums gerichteten Mittheilung des Dr. Banhans trifft Dieser spätestens am 11. Mai in Wien ein. · ·· Wien,30.April.(Orig.-Telegramm·) Minister Stremayr,der heute aus trazankamkon-"» feierte mit Unger und Lasset Die Regierung 1infdait­«" läßlich der Grazer Vorfälle strenge Maßregeln ergreifen­.­­Die Schließung der Universität ist zwar nicht wahrjehrin­­d­, wohl aber sind strenge Weisungen an den Statthaltr und den Kommandirenden ergangen und ist die Uebertras gung der Polizei von der Kommune an einen vom Staate bestellten­­ Polizeidirektor bevorstehend. Aus Dalmatien sollen strenge Weisungen gelongen sein. Wien, 30. April. Orig- Telegramm­ Nach einer Mittheilung des „Zugblatt“ waren die jüngsten Vorgänge in Graz schon wiederholt Gegenstand der FF fprechung im Ministerrathe. Die Negierung soll fest ge­schlossen sein, wenn sich die Demonstrationer no­che holen sollten, die strengsten militärischen Minkregeln­­ treten zu lassen, ja es würde über Graz selbst ver­­­lagerungszustand verhängt werden. Werner sol mit den Errichtung einer P­olizei-Direktion nicht geräumt, dem bere­i­tigen Bürgermeister aber die exekutive Polizeigewalt der Graz,30.April.(Original-Telegr.) Heute ist eine zweite energische Proklamation des Bü­rger­­meisters erschienen­,welche betont.Die gesetzliche Ordnuung müsse unter allen Umständen aufrechterhalten und verwahr«t" werde Wenn nochmals Ansammlungen und Angriffe gegen Wache und Militär vorkommen,so lehne er jedeszxolerant-«· wortung fü­r die etwaigen Folgestab.Die Proklamation· schließt­»Ich wünsche gewiß mit der gesammten gebilde­­ten Bevölkerung auf annigste,daß weitere Konflikte ver­­­mieden werden,wäre aber,wenn meinen dringenden Me­h­­nungen abermals kein Gehör geschenkt würde,nicht mehr in der Lage,dieselben zu­ verhindern.«"­­" Während des gestrig h­umultes»ließ Donau-« Blancadext Bürgermeister rufen und forderte ihn in kurzen Worten auf,die Ruhe herzustellen».Db­ü­rgermeister—« erwiderte­,daß dies seit mehreren Tagen das Ziel all seiner Bemühungen sei. Alfonso bemerkte, so etwas würde in F­rankreich und England nicht geschehen. Dort werde das Gefeg streng gehandhabt. Der Bürgermeister ant­­wortete, dies sei auch in Ö­sterreich der Fall; die Bevöl­­kerung sei an sich gutmüthig, selbst 1848 seien solche Krawalle nicht vorgenommen ; allein diesmal seien sie proz­wocirt worden. Er stehe übrigens dafür ein, daß Die Sicherheit der Person und des Eigenthums nicht gefährd. »­­­nommen werden. Wien, 30. Apil. Orig - Telegramm) Die Mitglieder der Komischen Oper begaben sich heute zum Dirktor Bohrmann, welcher ihren jedoch erklärte, „" sei alles aus"; er gehe arm wie eine Kirchenmaus von dannen­, er habe 30.700 fl. zugefecht, Gagen im April zu zahlen habe er seine Mittel. Der größte TH der ersten M­itglieder bestellte bereits gestern Dr. Popper­ zum Vertreter mit dem Mandate, die Lagen einzutreiben. Bohrmann erklärte, er habe seit 20. seinen Kreuzer von den Einnahmen der Basti-Abende erhalten ; der Direktiong­­rath habe das ganze Geld für Orchester und Chor mit Besschlag belegt. Die Mitglieder bestritten dem Direflionse­rath das Net hinzu­ und wollen denselben zur Zahlung sämmtlicher Gagen nöthigen.­­

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