Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1876 (Jahrgang 23, nr. 25-47)

1876-02-14 / nr. 35

" ja häufig. DE . über die betreffenden Telegramme nachspüren, daß solche Telegramme waren oder nicht unparteilich genug, um das Deutsche Reich wohl­­wollend zu beurtheilen­. ich nenne­ seine Namen, aber ich könnte sie im Vertrauens nennen. 68 gibt ja hochgestellte Personen, die als politische Drittel gelten, ohne namentlich Korrespondiren auch mit Unrecht. Wenn dazu berufen zu einem Schein ven in, biete FR f­ig mich bier über­ffiziösität, aber mit die öffentliche S­eichtgläubigkeit tadelnd nuch spreche, so will ich sie nicht unter einen Hut bringen mut zugok, mn welche in Beziehung zu den Baiffiere der Börse stehen, liegt al vor — wir könnten dem buch Untersuchung fünftlich gemacht werden und dann an die Heute" de telegraphische Agence Havas" gehen, die Brutstätte aller Enten selcher Art. Ein Beispiel dafür ist ein Telegramm vom 8. Leber, worin die Kriegs­­gerüchte offiziell von gl Seite dementirt und auf Speku­­lationgzwede zurückgeführt werden ; zugleic wird die Verbreitun mit Strafe bedroht. Ob das auch bei uns wünfcensmerth mare Sie haben es verneint, und Sie werden die Gründe haben ; denn der Staat und helfen Friede interessirt Sie ebenso wie uns, Die Minister. Binden Sie die Gefahr nicht starr genug, um Abhilfe au Schaffen, so mellen wir sie mit Ihnen bestehen. Aber wir haben ‚uns von der Verantwortlichkeit an die man der Regierung a­b­hieben könnte, daß sie den Beru­tern habe, die Initiative zu en. einer Verbesserung der Lage zu ergrei­f Tagesweuigkeiten. (Reise-Stipendien.) Für das ae 1876/77 erden zwei Reisestipendien zu je 1200 Gulden an folge Brofessoren oder Mittelsschulen-Brofessurs-K­andidaten vergeben, melche sich für einen Lehrstuhl der französischen Sprache auszubilden wünsten, mit der Verpflichtung, während der Dauer ihres Staats-Stipen­­diums sich in Paris aufzuhalten und die dortigen unwissenschaftloser Anstalten zu frequentiren. Das Amtsblatt veröffentlict in seiner legten Sonntags-Nummer den vom Unterrichts-Ministerium für diese Stipendien ausgeschriebenen Konkurs. (Erledigte­n) Am Amtsblatt wird der Konkurs ausgeschrieben für die am Kapograrer Staatsgymnasium an belegende B Professur der alten Haffischen Philologie und der­­ deutschen Sprache, mit 1200 fl. Gehalt, 200 fl. · nartiergeld und Quinquennal-Zulagen von 100 fl. Beim Minister des Heußern, Grafen Ju­lius Undräffy,­ fand, wie wir dies bereit, gestern zu mel­­den in der Sage waren, am Gamstag ein glänzendes Ballfest statt. 63 war dies das erstemal in der Saison, daß der Graf und die Gräfin Undräffy ihre Salons der offiziellen Welt öffneten und diese hatte sich denn auch so außerordentlich zahlreich eingefunden, daß Die weiten Salons nahezu bürgerlich vor — wie ein Wiener Blatt sich ausdrüht — so gebrüht waren, daß man si kaum rüh­­ren konnte. 68 ist bekannt, daß sich die Sou­reen durch die Unge­­swungenheit, mit der man sich dort bewegen kann, von ähnlichen offiziellen Festen vortheilhaft unterscheiden. Wenn man das pracht­­voll deforirte Stiegenhaus und die dichte Neihe der dort postirten Daussifisiere und Kammerbiener paffirt hat, beim Eingange vom Hausgeren in der liebensunwürdigsten Weise begrüßt wurde, ist Der­bermann der freien Wahl seiner Gesellschaft überlassen. Graf An­­dräsig, in Generald-Uniform gekleidet, waltete durch volle zwei Stun­­den seines fehmwierigen Amtes als Hausherr, denn fast bis zur Mit­termacht rollten Wagen vor das Palais auf dem Ballplate und braten unablässig neue Gäste. Die junge Welt strömte sofort nach dem Cnrrée linté ab in den reizenden weißen Tanzsaal, wo kurz nach 10 Uhr Schon mit den Mumbtänzen begonnen wurde. Von höchsten Herrschaften waren erschienen ihre E. und E. — Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Albrecht Friedrich, Wilhelm und Rainer mit höäftfeiner Be­mahlin der durchlauchigsten Frau Gryherzogin Marie, Ihre kön. Hoheiten der Herzog von Württemberg und der Prinz von Bala und Se. Hoheit der Prinz von Gahsen-Wei­mar Die Botschafter und Gesandten der fremden Mächte, der Ministerpräsident Fürst Auersperg, der kön. ung. Minister­­präsident v. Tipa, die Minister Dr. Stremayre Dr. Blaser Dr Unger Dr. Ritter v. Chlumedy und Dr. Siemialfomsti, der Fürst-Erzbischof Dr. Rutschler, der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. Rehbauer und zahl­reiche Mitglieder der beiden Häuser des Melcherathes, die Repräsen­­tanten der Haute finance, der Künstler- und Schriftstellergilde befanden sich im Kreise der hervorragenden Gesellschaft. Um *,11 Uber ertönte das dreimalige Glodenzeichen als Signel für die Ankunft Sr. Mejestät. Graf und Gräfin Andräsfy eilten dem Dionarchen entgegen, der bald darauf am Arme der Gräfin den Empfangssalon betrat­­e. Majestät in der Obersten­ Uniform seines Uhlanen-Regiments, fuhren der besten Laune Gr ließ sich im zweiten Salon nieder und hielt daselbst Cercle. Zu­nächst waren es die Damen, denen der Sailer sig näherte. Später­­ unternahm er einen Rundgang durch die Säle, verweilte auch gleich den Erzherzogen im Zanzsalon und sah dem fröhligen Neigen eine gereime Weile zu, an dem sich namentlich Erzherzog Friedrich sehr eifrig betheiligte. 68 ergab fi von selbst, daß der Kaiser auch manche unter den anmesenden Vertretern der fremden Mächte, viele Wirbdenträger und Abgeordnete ins Gespräch 309 ; er wurde nament­­lich bemerkt, daß sich Se. Majestät in besonders lebhafter Weise mit dem Ftaiserlih russischen Botschafter Herrn v. Novitoff unterhielt, mit welchem auch Erzherzog Albrecht eine lange, wie es den Anschein hatte, ernste, vertiefte Unterredung pflog. Der Herr Erzherzog war­ sogar so vertieft, daß er den Beginn eines neuen Tanzes nicht unwahrnahm und in Volge bessen in den Tanzesstrudel hineingerissen wurde, was seine herzlichste Heiterkeit her­vorrief. Die jungen Damen der Nristofratie glänzten durch die Ein­­fachheit ihrer Toiletten, ihnen voran Komteffe Ilona Andraffy, die Tochter des Ministers, die heuer zum erstenmale an dem Empfangs­­abend ihres Papas t­eilnahm. Sie trug eine prunflose weiße Nobe, mit lebenden Blumen geschmückt und den Kopf zierte ein leichter Kranz frü­her Maiblumen. Die weiße Farbe war vorherrschend in den Toiletten der jüngeren Generation; die Gardes-de-Dames hat­ten ss in den Zweiten, gelben Salon zurückgezogen, wo Gräfin Kathinna Andraffy, den Pflichten der Hausfrau in ge­winnendster Meile oblag. Die Gattin des gemeinsamen Premier trug eine weiße, reich mit Gold gestichte Hobe aus fchwerem Taille, an der Brust ein Dürftiges Veilchenbouquet, im Haare ein prächtig glißerndes Diadem und um den Hals ein mit Smaragden und Nubinen schwer behängtes Gollier. Nach allen Berichten, welche und über die Soiree von Wien aus vorliegen, berrschte dort die vollste Harmonie. Um Mitternacht waren noch alle Bärte beisammen und wurde bis an den frühen Morgen fortlonverfirt und fortgelangt.­­ (hauptstädtisch geginanztommission) Den interessantesten Gegenstand der heutigen Sigung bildete der Bericht der Subkommission, welche zur Untersuchung des Werthverhältnisses zwischen der Salgo-Tarjaner und Nentier Kohle entsendet worden war. Diese Kommission wurde bekanntlich in Folge einer Inter­­pellation des Repräsentanten Paul Hoffmann in Betreff des Vor­gehens des Magistrats entsendet, welch Testerec zur Deckung des städtischen Kohlenbedarfs mit der Nemtier K­ohlenge­werkschaft einen Vertrag abgeschlossen hatte, statt die die Finanzkommission es empfahl, das Offekt der Galgó-Zarjáner Kohlengemerks- Gesellschaft zu berücksichtigen.. Das Sublimite, welches aus den Herren Dr. Ignaz Havas, Mrofeffor Sofef Grabó, Brofeffor Aujeply und dem Direktor der Pannonia-Mühle Herrn Josef Ulmann bestand (die Herren Andreas Mehwart und Pro­­fessor Say hatten nicht theilgenommen) berichtete, dag er Selber seine Untertuungen vorgenom­me habe, sondern sich auf die vor vielen Jahren bereits vorgenommenen­­ Analoge der Wiener neolo­­atischen Meicsanstalt und auf die praktischen Versuhhe des Direktors mann ftüste. Na­ben Graebnissen dieser Untersuchungen und in Binbetraigt ber Bonfreien Offertbedingungen Insolsire das Bor Gehen bed Magistrath aber eher einen Nuten als Schaden. B Dieses Butsichten wurde vielfach angegriffen: Har Markus hält er aus beim Grunde für mangelhaft, weil die Kommission statt das Werthver­­hältniß der­ beiden in Nebestehenden Kohlengattungen, durch Versuche mit dem wirklich vorliegenden Materiale zu bestimmen, ihre Konklusionen aus veralteten und der Natur nach nur wenig verläßlichen Daten gebildet habe. Dieser Ansicht ist auf Herr Alexander Bettey. Man wisse — sagte er — wie es um solche Analysen bestellt sei. Der Befiter der Kohlengruben sende natürli nur solches Material zur Untersuchung , das am ehesten geeignet erscheint, ein günstiges Resultat hervorzubringen. Bier handle es sich um eine praktische Untersagung der wirklich vorliegenden Kohlengattungen, und er für seine Reisen wäre dafür, wenn man sofort ein gewisses Duantum an dem eingelieferten Materiale unter V­erschluß nehmen und mit denselben die geeigneten Berfuche anfrelen würde. Her Mandl theilt mit, daß die Brazze bei dem Diner Bumpmerfe für die S.-Tarjaner Kohle spreche, denn man bedürfe von ihr innerhalb eines Arbeitstages um ca. 6. 3tr. Kohle weniger als von der Nemtier Kohle. Herr Szíilányi beantragt, das Gutachten zur Kenntniß, zu nehmen, umso mehr, als das Offekt der Nemtier Gewerb­hef hinsichtlich der Zustellung der Kohle wirklich solche Konzessionen enthält, welche dasselbe günstiger erscheinen lassen ; für die Zukunft nur möge Vorsorge getroffen werden, daß der Magistrat seine Ent­scheidung auf feste Daten und nicht auf einen vagen Anschein allein baffren künne. Er schlägt zu dem Behufe vor, daß im Laufe dieses Jahres wiederholt Versuche gemacht werden sollen, deren Ergebniß späterhin als Anhaltspunkt zu dienen hätte. Dieser Antrag wird schließlich auch acceptirt. Die übrigen Gegenstände sind von geringerem Belange : Herrn Ludwig Mózia wird um den Zins von 25 fl. ein Ablagerungsa­plaß überlassen. Die Kantine in der Fuchs’schen Kaserne wird der Frau Johann Schamler auf weitere 3 Jahre unter den bisherigen Bedingungen in Baht gegeben. Schließlich fand die Offert-Verhand­­lung betreffs Verpachtung der Kantine in der Uellder Kaserne statt. Das höchste Anbot machte Frau Therese Vogler; sie offerirte als jährlichen Badtzins den Betrag von 3904 fl. (Inder U­niversitäts- Bibliothek) wird jegt sehr rüstig gearbeitet, da dieselbe Anfangs März dem Publikum geöffnet werden sol. Außer dem im ersten Stoce befindlichen auch durch Oberlicht erhelltem großen Lefesaale wird im Parterre ein Zeitungs-Kabinet eröffnet werden. Im Lesesaale ist in vierzig Schränken eine Handbibliothek der gefuchtelten neueren Werte aller Tiffenszweige aufgestellt, die eben katalogisirt werden. Diese Kataloge werden im Lesesaale aufliegen. Der Saal selbst macht im Ganzen, wie in den Details, einen zugleich großartigen und ange­­nehmen Gindrud. An dem Arrangement arbeiten mit rastlosem Eifer die Kustoden Szinnyey und Márti und sei hier nur das Valtum erwähnt, daß die Aufstellung der bei 10.000 Bände enthaltenden Handbibliothek in acht Tagen vor sich ging. Die Stunden, während in welcher die Lesesäle benüzt werden können, wird der akademische Senat demnächst bekanntgeben. Die Krisfaludy-Gesellschaft­ hielt gestern ihr — wegen der Landestrauer um 8 Tage verspätetes — jährliches Banket ab. An demselben nahmen außer den Mitgliedern der Ge­­sellschaft noch zahlreiche Vertreter der Literatur Theil. Den ersten Toast brachte Franz BulpEy auf den neugemählten Präsidenten Mori; Sutács aus, der in heiterer Weise ermwrderte. Webrigens wurden nur wenige Toaste gesprochen, was aber dem heiteren Ver­laufe des Festmahles seinen Eintrag b­at. Die weitverzweigte Familie Bethlen,­ welche in dem legten Monate so viele Todesfälle zu verzeichnen hatte, wurde neuerdings von einem schmerzlichen Berluste betroffen. Gräfin Marie Bethlen, Witwe des Grafen Paul Bethlen und Tochter des jüngst verstorbenen Grafen Franz Bethlen, eine durch Vorzüge des Geistes und Charakters hervorragende hoch­­geachtete Dame, im vorgestern hier gestorben. Die Familien- Traueranzeige lautet : „Gräfin Bean Bethlen de Vethlen, geb. Gräfin Karoline de Bethlen, Gräfin Bilma Bethlen, ihr Gatte Beneditt v. Kállay und deren Kinder Martha, Stefan und LZorand v. Kallay, die Grafen Paul, Edmund, Madkr und Komtefse Marquitte, ferner Graf Alexander Bethlen und dessen Gattin geborene Baronin Josefine Bánffy mit ihren Kindern Andreas, Karoline, Ladislaus, Apollonia, Gregor und Olivia , die Grafen Franz und Karl Beth­­sen, Sowie Gräfin Pauline Bethlen, verehelichte Gräfin Koloman Gu­erházy zeigen tief betrübten Herzens an, halt ihre heißgeliebte Tochter, beziehungsweise Mutter, Großmutter und Sch­weiter, Die verwitwete Gräfin Paul Bethlende Bethlen, geborene Gräfin Marie Bethlen am 12. d., um 4 Uhr Morgens, nach langen Reiden entschlummert ist. Die entfeelte Hufe der BVerblichenen wird am Montag, 14. d., um 2 Uhr Nachmittags, im Trauerhause (Zandstraße Nr. 16) nach dem Mitus der evangelifgen Kirche eingesegnet und hierauf in der Bethlener Familiengruft zur ewigen Nähe bestattet werden. (Hymen)Am 9.9.M. fand zu Ö­ Rigges die feierliche Trauung des Grafen Géza Wendheim mit Frl. Jenny Dede statt. Frl. Kenny Dede, eine Waise, von englischer Herkunft, war in frühester Jugend als Bespielin, später als Gesellscchafterin der nunmehrigen Gräfin Christine Wendheim im gräflichen Hause auf­genommen. Ihre geistigen Vorzüge und hohe Bildung bildeten für den jungen Grafen stet eine besondere Anziehung, und ungeachtet ihrer bürgerlichen Herkunft entschloß er sich, selche als treue Ober­hälfte zu erwählen. Die Trauung vollzog Abt Benedikt Göndöc­­hem der Hauskaplarn Ludwig Szécsényi und der Béléser Probst, Anton Any­affiltirten. Als Beistände fungirten Graf Koloman A­l­mäsfy, Graf Rudolf Wen­heim, Graf Josef Bolza und Graf Friedrich Wendheim. Von Seite der Braut für­­ deren verstorbene Eltern Graf Karl Wendheim und Gräfin Christine Wendheim. Das junge Ehepaar hat bereits eine Hochzeitsreise nach Neapel angetreten. Ballchronik. Die Calicobälle folgen einander und gleichen sic­h in der Eleganz, in der Animirtheit und in all den guten Eigenschaften, die ein Elite-Mastenball, wie er sein soll, besigen muß. Auch der gestrige Galicoball schloß sich würdig seinen Vorgängern an, ja, was den Besuch betrifft, ließ er sie alle Zeit hinter sich zurück. Was in Budapest einen Namen hat in Bolitit, Kunst und in der Gesellschaft — mal doch selbst Graf Georg Károlyi dem Rufe der­ Asyl-Damen gefolgt — bevölkerte die prächtigen Räume der Redoute. Die Damen bei den Berlaufd- Ständen und den Los-Urnen hatten ihre kleinen Hände voll zu thun, um die unübersehbaren Schaaren der Kauflustigen zu befrie­­digen und bald war der gefammte Blumenvorrath­­erschöpft, alle Urnen geleert, Jedermann mit einem Treffer oder einer Niete ver versehen und die eifrigen Damen konnten sich nun auch, befriedigt aufathmend, der allgemeinen Unterhaltung ans­ließen. Sie hatten die Ueberzeugung gewonnen, daß der „Galico” seine zauberische Anziehungskraft bewahrt habe und zu einem unerschütterlichen Ber­standtheile des Budapester Karnevals geworden sei. Der Schriftsteller und Künstlerball­ findet am Mittwoch, 16. b. in der Nedoute statt. Die Kanzlei befindet sich von heute an im „Hotel National“ und ist täglich von 10 bis 12 Uhr, Nachmittage von 3 bis 5 Uhr geöffnet. Béla Kän, Schriftführer. Berkehbrsstörungen auf der £& E­pri»­dsterr Staats-Eisenbahn.) Am 13.0. hat der Sturm­­wind zwischen Stadlau und Blumenau so zugenommen und folge Vermehungen angerichtet, daß es nicht mehr möglich ist, selbe mit Schneepflügen zu durchbrechen. In­folge dessen ging der Poftzug Nr. 7, Courierzug Nr. 1 Abends von Wien nit ab, sondern es wurde Zug Nr. nur von Neuhäusel in Verkehr gelest. Postzug 8 ging Abends von Budapest regelmäßig ab, mußte aber bis auf Weiteres in Preßburg stehen bleiben. Gaurierzug Nr. 2 wurde am 14. Früh von Budapest nicht abgelassen, während Per­sonenzug Nr. 6 blos bis Preßburg verkehrt. Desgleichen ist Per­sonenzug Nr. 5 heute Früh von Wien nicht abgegangen, sondern kommt nur von Preßburg. — Wegen des hohen Schnees und starren Bereifung ist laut einer von der Bahndirektion uns zusome­menden Mittheilung vom 13.5. M. sowohl auf der Zalany- Agramer, als auf der Karlstadt-Fiumaner Strecke bis auf weitere Verfügung der Betrieb eingestellt worden. Ueber die Daagthalbahn­ erfährt die ,8.­R.", dak der Bau rüftig vorwärtsspreitet. Der Oberbau ist zu 80%, der Unterten zu 50% und der Hochbau bereits zu 83% der Doll­­erbung genähert. Täglich sind Babel im Durchschnitt 530 Arbeiter beschäftigt. Sirendbahbn-Unfall. Bie uns im telegraphischen Dege aus Men berichtet wird, erfolgte gestern auf der Staatsbahn in der Nähe von Kladruib ein Zusammenstoß zweier L­aftzüge. Mehrere Waggons wurden zertrümmert ; wie verlautet, sollen ein Vader und ein Heizer getödtet sein. Wölfe in der Hauptstadt. Wie wir bereits er­­wähnten, unterhblieb — wegen der im Gebirge aufgehäuften Schnee­­masfen — die für Sonntag projeltirte Treibjagd auf Wölfe; sie wäre aber sehr nothwendig, denn ,X. It." zufolge, sollen jüngst in der Stadtmeierhofgasse in Ofen nit weniger als sieben Wölfe ge­­sehen worden sein. Die Bieburger Pferderennen­ finden im Monat April und zwar am 27. mit 5 Preisen im Gesammtmeiche von MWerthe von 3000 fl. und 200 ungarische Hehn-Francs-Goldfuüde, 3000 fl. 5. W., 400 ungarische Zehn-Kranı - Preis des Monarchen 200 Dukaten, statt; am 28. wird um 4 P­reise im Betrage von 3400­­. konkurrirt und am 30. um 5 Preise im MWie das Erlauer Rafino zu­­ einer Bale Deals kommt) In dem G Speisesaale des alten Erlauer Rafinos tafelte unlängst eines Abends eine Gesellschaft, welche sich Scherzweise den Namen „Erlauer Kommune“ beigelegt hat, bei welcher Benennung übrigens Tennesmegg an die P­ariser Petroleums zu denfen ist. Da Advofat B. gesprächsweise behauptet hatte, er würde den Weg vom Rafino in seine Wohnung mit ver­bundenen Wagen finden, und als Advofat B. dies bestritt, kam es zwischen Beiden zu einer Wette. Der Ginfach war 100 Gulden Obwohl der Weg Leicht in einer Viertelstunde zurücgelegt werden kann, wurden für dessen Zurücklegung de 2 Stunden bewilligt. An der vorigen Mode, nachdem die Preisrichter ernannt waren und eine Maffe Zuschauer sich eingefunden hatte, trat ®., dem man einen 2 Meter langen Stab in die Hand gegeben hatte, seinen Gang an. Anfangs ging Alles prächtig, dann aber geriet­ er in eine falsche Wasfe und entdeckte seinen Irrthum erst, als er an der Minoritenfische vorüber­kam, deren Thurmuhr eben schlug. Er fehrte also um, fand und verlor dann zu wiederholtenmalen wieder die richtige Direktion, bis er endlich nach fünf Viertelstunden sich die Binde von den Augen eil und die Wette verloren gab, welche mit einem „magnum aldomus“ im Kasino beschlossen wurde. B. aber will, wie „Eger“ Hört, von dem Geministe eine Desi-Büste für das Rasino anschaffen. Dreifacher Selbstmord­versuch. Aus Breß­burg wird geschrieben: Am 13. b. nahm eine Wäscherin am Zudermantel allerlei Experimente vor, um die ihr zu drühend ge­­wordene Lebenshürde abzustreifen. Zuerst versuchte sie es mit Lau­geneflenz; da diese aber nicht den gemünschten Tod herbeiführte, nahm sie eine Dosis Salzsäure , doe beide Gifte paralysirten sich in ihrem Innern und verursachten bei Lebensmüden blos ein heftige Erbrechen. Da sie aber troqdem bei ihren Todesgedanken konsequent verharrte, ergriff sie ein Mefser und kragte sich an den Armgelenten Schnittwunden bei, die aber, weil das Mefser zu stumpf war, die Bulladern nicht verlegen, sondern blos eine starke Blutung hervorbrachen. Gegenwärtig befindet sie sich im Spital unter ärztlicher Pflege und dürfte wahrscheinlich bald hergestellt sein. Amerikanische­ Duell) In Grau erscioß sich am 3. der dortige Advokat Kol. Braun, ein talentvoller und sehr beliebter junger Mann. Obwohl die Kugel die Hirnschale zerfermettert hatte, erfolgte der Tod erst nach einer halben Stunde. Vershiedene Anzeichen lassen vermuthen, daß der Unglückliche das Opfer eines sogenannten amerikanischen Duells geworden. Zu seinem Begräbniß rückte der Feuerwehrverein, dessen eifriges Mitglied der Verstorbene gerieten, in Uniform aus. (Ein Duell) solte, wie man der „Tem. Ztg.” aus Lu­ 908 schreibt, dort am 9. b. stattfinden. Die Ursache der Heraus­­forderung waren einige Weußerungen, die der Geforderte über eine Dame gethan hatte, von m welcher man sagte, daß sie dem andern Theile nicht gleichgiltig war. Zur bestimmten Stunde hatten auch die Duellanten auf der Wahlstatt in einem nahe zur Stadt ge­legenen Wäldchen sich eingefunden ; im Moment aber, wo die Se­kundanten schon das Zeichen zum Losschlagen geben wollten, er­­schienen plöglich mehrere mit Steden bewaffnete Bauern, Die über die kleine Gesellschaft unter­ dem Bormanbde herfielen, daß sie auf verbotenem Terrain stehe und dieselbe rammt und sonders in die Flucht jagten, wobei es nicht ohne Hiebe abging. Die Pointe der Affaire aber ist, daß dieser Weberfall von den Frauen der Duel­lanten, die Beide verheirathet sind, inszenirt worden sein soll, denen die Affaire mit ihren Ursachen und Folgen zur Kenntniß ge­­kommen war und die von derselben natürlich nicht­ weniger als er­­baut waren,­­ (Raub).In Neusatz drangen­ dieser Tage vier bewaff­­nete Räuber in die Wohnung des Kaufmannes Lestich,banden und knebelten die im Hause anwesenden­ zwei Dienstboteanei Kinder und die Frau Lestich’s und schlepptem Effekten im Werthe von 3000 fl. fort. " Im Deutschen Theater am Herminenglag be hloß gestern Herr Meh­ner sein kurzes, aber in jeder Beziehung erfolgreiches Gastspiel als „Hänselmaier” in Görner’s bier je Langem nicht zur Aufführung, gelangten Stüce „Ein geadelter Kaufmann.” Das Theater war in allen Räumen vollständig befeßt und wäre auch dann ausverkauft gewesen, wenn es zweimal so viel Publikum aufnehmen könnte als darin Plan findet, denn Hunderte von Personen zogen unverrichteter Dinge von der Kaffe ab. Der m­it ein natürlicher, denn nicht nur gehört das Grad zu einem der tüchtigsten und gern, gesehenen, auch die Leistung Meh­ner’s ist als eine unvergleichliche bekannt. Was der ausge­­zeichnete Darsteller aus der gelungenen Figur des Klempnermeisters zu machen versteht, das ist in seiner Art einzig, nahezu un­über­­trefflich. Diese fast- und kraftvolle Gestalt ragt über die schmind­­süchtig angefränfelte, nach Aeußerlichkeiten in moderne Dar­­stellung des Komischen riesig empor und verhält sich zu derselben wie ein farbenfattes Freskogemälde zu­ einer magern Bleistiftzeich­­nung. Und wie gerissenhaft und hingebungsvoll spielt Meh­ner diesen Klempner, wie weiß er jedes Wort, jede Geberde, jede Be­­wegung padend und en zu gestalten. Jede ein­e­ Szene für sich it ein Kabinettstüd und prägt sich unvergep­­lich in das Gedächtniß des Zuschauers ein. Herr Meirner wurde vom Bublitum nach jedem Attichluffe förmlich hervorgejubelt ; die seltene Leistung fand eben unwürdige, volle Anerkennung. Man bhäte aber den hiesigen Kräften Unrecht, wenn man nicht konstatirte, daß sie Alles aufboten, um die Vorstellung zu einer befriedigenden, ab­­gerundeten zu gestalten. Sowohl Herr Rautenburg (Nohrlied) als auch Frl. Walden (Adele) und Frau Engel lösten ihre Aufgabe in bester Weise und wurden durch reichen Applaus ausge fők Go hebt ein hervorragender Meister auch seine Umge­­ung zu fi­ empor und übt den mohrthätigsten Einfluß auf die­­selbe. Dieses Bewußtsein und die große Anerkennung die ihm zu Theil geworden, wird Herrn Meh­ner gewiß bald wieder zu uns führen. Er sol ein gern gesehener Saft sein. " Im Deutschen Theater in der Wollgasse wurde Sonntag Abends „Budapest, wie es meint und lacht“ wiederholt, und zwar vor außerordentlich gut besuchtem Hause; nur die Logen zeigten bie und da Lücken, das empfängliche Sonntags-Publikum nahm das Stück, speziell aber die neuen Dekorationen und die son­stige Ausstattung vonl Neberraschung hin und gab seine Befriedi­­gung durch jubelnden Beifall und Hervorruf der hauptsächlich den Mitwirkenden zu erkennen. Wien, 14. geber. Orig. -Telegr.­ Minister Sella ist hier angekommen. — Der gestrige Ball der Indu­­striellen ist glänzend ausgefallen. Ihre Majestäten der Kai­ser und die Kaiserin , sämmtliche Garzherzoge und Minister waren erschienen. Bukarest, 13. Feber. Die Kammer erklärte sich mit der Zusammenlegung des neuen Kabinet einverstanden. — Der Senat nahm gleichfalls die­se des Kriegsministers an. Konstantinopel, 13. Feber. Offiziell.­ Der Sul­tan unterzeichnete das trade betreffs Gewährung der in dem Entwurfe Andrássy­s enthaltenen Reformen, diese Ent­­scheidung wurde dem Vertretern der sechs Mächte notifizirt und den Vertretern der Pforte bei den sechs Mächten tele­graphisch bekanntgegeben, der Punkt betreffs Verwendun eines Theiles der Einnahmen in den Provinzen wird fur eine gemischte Kommission geregelt werden, : Me Sultan hat sich von leichtem Un­wohlsein bereits erholt, Namyt Bafd­a wurde zum Staatsraths-Präsi­­denten ernannt anstatt Server Bafcha, welcher Bauten Minister wird, Hales Pasha wurde zum Mitglied des Staatsraths ernannt. Konstantinopel, 13.­­yeber. Der Sultan ist an Anthraz erkrankt, befindet sich jedoch in Folge einer Operation von Kesser. — An Angora sind ernstliche Zwistigkeiten zwischen den Parteien der Katholiten und Armeniern ausgebrochen, beiderseits wurden Mehrere getödtet und verwundet. Der Gouverneur verbannte meh­­rere­­r haffunistische Armenier. Konstantinopel, 13. Feber. In Folge der Verbannung sehr angesehener haffunistischer Armenier machten die extremen Haffunisten deshalb und wegen der Vorgänge in Angora Vorstel­­lungen bei der Pforte. Der Sachverhalt ist folgender : In Angora sehr zahlreich vertretene armenische Haffunisten wollten den gering vertretenen Antihaffunisten die Kirche und das bischöfliche Palais nicht überlassen, weshalb der Gouverneur bewaffnete Mat in das Palais und in die Kathedrale eindringen sie, welche die zahlreich anmetenden Gläubigen mit Säbelhieben verjagten, wobei 22 Personen schmer ; &elegt. Depefjen des Defter Llomd. Minister­ des Aeußern telegraphisch de­r Gouverneur von. et wurden. Sin Folge der Kollektiv. Ben­n der NE­STE, Englands, Ruplands, Defterre SS unwie­ der · Brussaan,die·sechs Verbannten zurückzuberufen und stesz sofort nach·Konstantin-)rzel zu senden,damit sie dort ihre Beschwerdeks vorbringens überdies wurde der Gouverneur von Angora abgesetzt-­­ihm der­ Prozeß gemacht und zwei Kommissäre,ein Armenier und· ein Muselmann,zanntersnchun­g des Thatbestarkdes ernannt.. Wie 11,14.Feber.(Dr.ing.-Telegr.)Die Vorbör­se war heute sehr verstimmt ; namentlich zeigte sich ein erneuerter Rückgang in Kredit, die zu 173 gehandelt wurden und zwar in Folge des Gerüchtes, das die Yudenburger Gifenmerke den Betrieb eingestell haben. Ungarische Kreditban 169.50, Wien, 14. eber.­­Eröffnun­g Defterr. Kreditaktien 173.75, Ung. Bodenkredit-Aktien ——,­nglo-Qungarian —.—, Anglo-Austrian 87.60, Ung. Kreditbant ——, Branco-Ungarische —.—, Lombarden — —, Staatsbann —.—, Munizipal —— e Union, ——, Allgemeine Baubant ——, Anglo-Baubant —.—, Ungarische Lofe —.—, 1860er ——, 1864er ——, Silber —.—, Napoleon d’or — —, Türlenlofe —.—, Rente —. —, Gedrüdt. Wien, 14. eber. Borbörfe­ Kreditaltin 173.40, Ungar. Vodenkredit-Aktien —.—, Anglo-Hungarian —.—, Anglo- Yuan 88.—, Ungarische Kreditbant 170.—, DE — —, Bombarden 113.40, Staatsbahn 291.—, Munizipal ——, Uniondbant —.—, Allgemeine Baubant —.—, Anglo-Baubant ——, Ungarische Bote —.—, 1860er ——, 1864er —.—, Silber ——, Napoleon d’or 9.21—, Gedrüht. Berlin, 13. Febr. (Shauf.) Salgier ——, Staats­bahn 512.—, Zombarden 198.—, Papier-Rente 60.10, Silber-Nente 6480, Kredhtlfe —.—, 1860er —— , er ——, Wien ——, F Kredit-Altien 898.—, Numänier 27.—, Ung. fe ——, Ungniihe Oftbahn ——, Schmad). Frankfurt, 13. Feber. (Sozietätschluß) Wenzel per Win ——, Deft. Kredit-Altien 153.50, Defterr. Bantattien —.—, Desterreichische Staatsbahn 256.—, 1860er Lofe —.—, 1884er — —, Bapter-Rente —.—, Silber-Mente ——, Lombarden 98?/., Bali­mier ——, Ungarische Lofe ——, N Raab-Orgger ——, Nachbörte 153./,, 2561. Matt. Generalversammlung der „Ungarischen Landes-Zentral:Sparkasse”. (Abgehalten am 18. Feber Vormittags.) Brűfes Victor v. Szitányi. Gunter Gegenstand der Tagesordnung: Lesung des Direktions-Berichtes. Wir entnehmen demselben folgende Daten: · · Die meisten dir von uns geübten Geschäftszweige eigen eine Vermehrung des Verkehres 3 bei der­ Einlagen­etrug diese circa eine Million.Der­ Stand der Einlagen weist mit Jahresschlupfl.1.790.365.14 aus,und es waren auf Einlage­­bü­cher m­it 31.Dezember umsl.114.572.65 mehr eingelegt als im gleichen Tage des Jahres 1874. Wohl am besten zeugt von der Zunahme unserer Geschäfts- Klientel der progressive Verkehr im Wechsel-Estempte. Trogdem nämlich alle Istitute wegen der durch die Vorsicht gebotenen Reserve das ganze Sahr hindurch Geldüberfluß hatten und der Zingfuß ein hier ungewöhnlich, billiger war, steigerte sich der Umrat in bdierem Geschäftsz­weige derart, bak mit genen fl. 6,375.465.74 des 1874er Jahres, im Jahre 1875 fl. 9,118.818.04 esfomptirten, daher um nahezu drei Millionen mehr als im Bar­jahre. Von diesen neun Millionen sind nur fl. 9528, somit nur circa 0%, Berluste erwachsen. Im Spartaffen-Bunde bewegte sich das Geschäft in den normalen, etwas er­weiterten Grenzen. Der Gesammtverkehr belief si auf fl. 10,444.607.42, der Döfompte auf fl. 4,506.228.97, das MWechsel-Portefeuille mit Jahresschluß auf fl. 1,047.659.36. . , Im Bersonal-Kredit-V­erein sind im abgelau­­fenen Sabre alle nur irgendwie dubiose Forderungen als Verlust abgeschrieben und aus dem Kautfond-Fonde mit einer Abzahlung von fl. 1.90 nach hundert Gulden gedecht worden, so­ daß es unter den Aktiven dieses Vereins dubiose Forderungen nicht gibt. Der Verkehr war, in Folge der Kredit-Beschränkungen , um­ eine halbe Million geringer als im Vorjahre.­­ ·. Aus den Tendenzen des vor drei Jahren ausgel­östen Pek·­­tefeuille-Kreditvereins sind zur Vertheilung an die Mitglieder fl. 2850 eingeflossen.­­». Auf Effekten waren mit Jahresschluß fl. 200.458.47 Borshüffe ertheilt, u. zw. in 324 Bolten meistend auf Lose und Stan­spapiere. Wir haben im vergangenen Jahre zwei, noch aus dem 1873er Jahre herstammende Depots auf eigene Rechnung übernommen, weil es einestheils meber im unserem eigenen, noch im Interesse der betreffenden Kommittenten gestanden wäre, : Die Effekten evelative zu veräußern, andererseits aber wir aus der­ zu erwartenden Kurssteigerung dieser Effekten einen Namen zu realis­ieren hoffen. Solchergestalt hob fi der für eigene Effekten verwendete Betrag auf fl. 160.361. · ·· Unser Institutshaus verzinst,trotzdem wir ei gro­­ßes Geschäftslokal,welches die Hälfte des ersten Stockwerkes zokw­eirt,noch nicht vergeben konnten,dasmgestörte Kapital mit 59. Migtsdestomeniger haben wir die successive Abschreibung desselben mit fl. 5481,67 fr. schon heuer in Angriff genommen. Die Spesen betragen um fl. 5623,95 weniger, als im Borjahre, trog dem wir bis zum Mai-Duartal an den Zins unse­­rer aufgelösten Theresienstädter Filiale bezahlen mußten.­­ Wie unsere Gewinne, so resultiven auch unsere Verluste aus dem regelmäßigen Geschäftsbetriebe, wir haben, wie schon er­­wähnt, im Wechsel-Eskompte fl. 9528, an Effertenvorschüffen fl. 592­48 tr., zusammen fl. 10.120.48 verloren; der Neiigemwinn be­trägt fl. 133.146,89, 8. i. um ca. fl. 8700 weniger als im Jahre 1874. Nachdem die Generalversammlung den vorstehenden Bericht einstimmig genehmigend zur Kenntniß genommen und beschlossen, ihren pietätsvollen Gefühlen über das Ableben des gemesenen Prä­­sidenten Georg v. Bartal protokollarischen Ausdruck zu geben, unterbreitet die Direktion nacstehende Anträge: Die in der Bilanz angeführten Berluste, fl. 9528 an Wechseln, fl. 592.48 an Worschüffen,­­werden als solche anerkannt und abgeschrieben. — Der in der Bilanz ausge­wiesene Reingewinn von fl. 133.146­89 wird laut $. 59 der Statuten folgendermaßen vertheilt: 2% = fl. 2662.94 dem Heservefond, 85% = fl. 113.174 86 fl. den Aktionären, 11% = fl. 14.646,15 der Direktion und dem 1. Direktor, 2% = fl. 266294 den Beamten, zusammen 100% = fl. 133.146.89. — Von den auf die Aktionäre entfallenden fl. 113.174,86 werden die Coupons der in Umlauf befindlichen 15.000 St. Aktien per 1. Mai 1876 vom 1. März 1. 9. ab mit fl. 7.50 eingelöst. — Bon den nach musuhlung Des Boupons mit fl. 112.500 erübrigenden fl. 674.86 des eingewinns und den von Sabre 1874 erübrigten fl. 255.29, zusammen fl. 930.15, werden fl. 800 zu mohlthätigen Zmweden verwendet, fl. 130.15 auf neue Rechnung vorgetragen. — Die Diurnen der Tages-Kommissäre wer­­den auch für das laufende Jahr mit fl. 3 filtet. — Die ausgelosten Direktions- und Ausschuß-Mitglieder werden bs zu der im ersten Semester dieses Jahres abzuhaltenden außerordentlichen General­­versammlung bestätigt , bis zur selben Zeit die erledigten Stellen nit befeßt und die Wahl der Nehnungs-Nevisoren nicht vorge­­nommen. ·· Sämmtliche Anträge wurden einstimmmg genehmigtHiemit ggr die Tagesordnung erschöpft un­d schließt der Präsident die tgung. Generalversammlung des ‚Spar: und Vorflugpereind“ (Abgehalten am 12. Feber Abends). Der Präses Herr v. Lubic eröffnet die Sibung, indem er die zahlreich versammelten Aktionäre begrüßt und die Beschluß­­g der Generalversammlung tonstatist, nachdem 33049 Antheil­­heine mit 275 Stimmen deponirt wurden. Dem hierauf vorge­­lesenen Jahresberichte entnehmen mir Folgendes: Das 1875er Geschäftsjahr war mehr als ungünstig, da es den Verein bemüffigte, durch Abschreibung einer beträchtlichen An­­zahl belehnter und verfallener Antheilscheine das Anlagekapital namhaft zu reduziren. Das Geschäftsergebniß, ist in Anbetracht der mißlichen Restverhältnisse nichtsdestoweniger ein befriedigendes. Das in der vorjährigen Bilanz ausgewiesene, nach 1177, Stüd Antheiligem­en a 100­­ I. eingezahlte Anlagekapital von 117.750 fl, wurde um 2771, Stüd Antheilscheine im Betrage von 27.750 fl. auf 90.827 ff. 48 fl. verringert.­­ Was den Verkehr im abgelaufenen Geschäftsjahre betrifft, bezifferte sich am 1. Jänner 1875 der Saldo auf Borsduktonto mit fl. 106.481, am 1. Jänner 1876 auf fl. 95.840,89. Hiesen sind mit Pfändern gebecht fl. 55.191.04, gegen Wechsel mit drei Unter­­schriften ausgegeben fl. 33­844.85 und hypothetarisch sichergestellt fl. 6805. Laut Bilanz wurde ein Brutto-Erträgniß von fl. 9677.05 erzielt, Hievon kommen in Abzug: fl. 4657.07 Gesammtregie und Spesen, fl. 800 Steuer und Gebühren, fl. 200 Abnäsung der Ein­richtungs-Gegenstände, fl. 1617.98 Abschreibung der aus dem Bor­jahre herübergenommenen Verluste a Saldo, fl. 172 statutenmäßige 6%ige Abtreibung vom Meingerwinn zum Reservefonde, zusammen fl. 6977.05, wonach das Gewinn und Verlustronto pro 1. Jänner 1876 einen Reingemwinn von fl. 2700 ausmeist, wovon am 1. April I. 3. für jeden der furfirenden 900 Stüd Antheilscheine fl. 3, resp. für jedes halbe Stüd fl. 1.50 al Dividende be­zahlt werden. Da Dn die Statuten des Vereins im Sinne de­s azn 1.Jänner ins Leben getretenen neuen Handelsgesetzes modifizirt werden müssen,dieses aber­ Aktien-Gesellschaften vielei­e­­stattet,ihre eigenen Antheilscheine zu kaufen oder zu belohnen hat« es der Direktionsrat b im­ Einvernehmen mit dem Ausschusse am berathensten gesundem wieder zum Genossenschaftswesen zurückzu­­ehren.Das zur Umänderung der Statuten zu wählende Kom­ite möge daher in die im Sinne vorgehen. « · Bevor dieeneralversammlungz über Bericht und Bilanz einen Beschluß saßt,ergreift Prof.Batcz falvt das Wort,um 7

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