Pester Lloyd, September 1876 (Jahrgang 23, nr. 213-241)

1876-09-18 / nr. 229

ER Sr II.­.­­ER Für Yudaperk. Ganzjährig ent6jabri. irteljähel. Monatlich „ 18. September. Abonnement für die Eferr.-ung Monarchie Fir den „Befter t10hb" (Meorgen­­und Abendblatt) nebst der Gratis-Beilage: Wochenblatt für Laube und Forstwirtschaft“ , %.— Bierteljähtl, Mit separater Polverfindung des AbendBlattes 1 fl. viertelfährlich mehr. Man prämunteritt: für Budapest in der Rominifikation des , effet . Krono­, Dorotheagafse Nr. 14, I. Stod, angerhalb Budapest mittelst Portanweisungen Dur alle Beh­änıter. Beilagen werden angenommen fir 1 fl. per 100. — Dieselben sind franco an die Expedition­ des nun Besten Lloyd“ zu senden, fl. 22.— „11. 5.50 2 agit Boliverf. Ganzjähel Halbräbel „ Dieb­eljäßtt. „ 6.— | Donath­ó und große Ausgabe der „ollutzirten Sranen e Beilung“ 2 2ofiverf. fl. 24.— üt Yudaperk 12— | Ganzjähelich Halbjährlich „2.20 Bierteljäßtl. A. 28.— „ 14.— Grnmjährl. Halbjährlic­huferate und Einschaltungen für den Oferen- Sprechlaaf werbesu angenommten, Bu­dapest in der Abminisension, 11. 30.— Dorothengaffe Nr. 14, ersten Stod, "45. ferner : in den Nunoncen-Expeditionen 7­7.50 der L. Lang­e& Co., Babgaffe Nr. 1; Haasenstein , Vogter, Sifelaplag Nr. 1.— Josef Paulay, Bazdn Condorgaffe Nr. 20, 2. Stod Nr. 16. Dreiundzwanzigster Jahrgang. Redaktion und Administration Dorotgesgaffe Ir. 14, eriter Stod. 2Hanuskripfe werden in Beinen Falle zurückgestellt. Infertionspreis nach aufliegendem Baris. Einzelne Nummern 8 kr. in allen Verschleisslokalen, Suferase werden angenommen im Auslande In Wien: Bei A. Uppelik, Stu­­benbastei Nr.2; RB. Mosse, Seiler­­stätte Ne. 2; Maasenstiel un , Veogier, Wallfischgasse Nr. 10; A. Niermetz, Allevoorstadt, Geogafie Nr. 12; G. L. Danube & Comp., Diarimiliangafse ;Rotter & Cie., I. Riemerg, 13, — Paris: Havas Raffite & Comp., Place de la Boursse. — Frankfurt a. M &. L. 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Postexpeditionen 7 Kl 15 fr. ; für Friechenland mit Egypten bei ung 10 fl. 50 fr., b. Bostamte Zrieft 10 fl. 18 kr. ; für Schweden, Norwegen, Pinemark und Island bei ung 10 fl. 50 f., beim Postamte Kiel 23 ME. 8 Br. ; für die Niederlande bei und 10 fl. 50 fr. 6. Postamte Oberhausen 2 ME. SPF.: fire Montenegro u. Serbien bei ung 9 fl., bei jammel­ dortigen Postämtern 7 fl. 15 Mr. fl. bein Sich ED Va Et B von einem Budapest, 17. September, sz­­ 5 fäht sich nicht verrennen,, daß die Situation im Augenblice eine so gespannte ist, wie Taum jemals seit Beginn des herzegowinischen Aufstandes. Die­ser bewaffneten Ein Schreiten Rußlands is im Wahren be­­griffen, und die­ Mitt­eilungen der verschiedenen Zei­­tungsorgane enthalten diesbezüglich sehr bedenkliche Details. Ein Berliner Telegramm der­­ „Köln. Zeitung” stellt den Krieg zwischen Rußland ud der Pforte geradezu als un­mittelbar bevorsc­hend dar. In ähnlicher Weise äußert sich auch ein Petersburger Bericht, der: „Bol. Korr.” „An dieser Form st­indessen — so weit wir unterrichtet sind­ — Die Mittheilung jedenfalls übertrieben ; denn wenn Die orienta­­lischen Angelegenheiten nicht als Angelegenheiten betrachtet werden können , welche lediglich die Pforte und ihre Ba­salien angehen, so können dieselben ebenso wenig als ausschlieglich russisch-tärfifie Angelegenheiten gelten Selvit in dem Falle, was eine wujstische Kriegserklärung wirtli­chlos als „Demonstration“ beabsichtigt wäre — wie das mehriagg behauptet wird müßten die europäischen Regierungen und, in­ erster Weihe die­ beiden Meistgeil­­nehmer Des Skatferbindnisses, fie einem solchen Vorgehen widergeben. Eine „Demonsration” " dieser" Art fünde in Sagrantem Widerspruch mit dem Wesen selbst Des Drei- Kaiser-Bündnisses.. ir alle See, welche innerhalb dieses Bildnisses: stehen, ist Die Berechtigung zu jo bedenklichen Liebhabereien vollkom­men "ausgeschloffen, ganz abgesehen © De­n­n davon, hab ein­ so frivoles Spiel mit einer Kriegserklä­­rung nicht, dazu beitragen­ könnte, Das Ansehen jener, Bo Kit ‘vor den Augen Europas zu erhöhen, welche im­ Wi­­derspruch­e mit feststehenden Vereinbarungen Derartige Mit­tel unter die erlaubten zählte. Beachtenswert i­at es­ immerhin, daß fast alle Diese alarmirenden Nachrichten aus Berlin stammensz in Wien scheint man die Sache wesentlich ruhiger auf­­zufassen. Auf die wir annehmbaren Propositionen der Pforte dürfte man­ mit Gegenpropositionen antworten, denen die Zustimmung der Westmächte, und voraussichtlich­­ auch Deutschlands gesteuert ersceint Allem Anseine nach dürfte Die Pforte einem derartigen einigen Auftre­­­ten der Mächte, seinen ernsten Widerstand, entgegenlegen, und das wäre dann wohl der­ beste Prüfstein für die Loya­­lität jener, die bisher stets versicherten, Daß sie bezüglich ihrer Stellung zu den Orientfragen von seinem anderen Interesse geleitet „werden, als von jenem der Humanität und des europäischen Friedens­­ . Das heutige Amtsblatt veröffentlicht nachstehende .ollerdichteentschließung: Am­ Vortrag Deines ungarischen Ministers um Meine Ber­son verleihe Ich dem Döber-Bürgermeister der­ Hauptstadt Budapest, Karl R áth, als Anerkennung seiner in dieser Eigenschaft, so­­wie in früherer Zeit auf dem Felde der Rechtspflege erworbenen hervor­­­­ragenden Verdienste, das Komthurl­eug mit dem Stern! Meines Franzosen-Ordens, Hermannstadt, 8. September 1876. Franz Sofer m. p. Baron Bela Wendheim m.p. == Yus Hermannstadt schreibt m­an ung witerm 15. b. : Se, Diajestät hat si gestern von Gyula aus telegraphisch um das Befinden­­ des Infanterie-Truppen-Divisionärs FML, Baron Rosenz­weig erkundigt. Dem Bernehmen nach tt FMEL, Baron Rosenzweig zum Inhaber des’ 32. Infanterie-Regiments ernannt werden. — Das ungarische Epislopat wird, wie , B. 9." ver­nimmt, Ende September, die Verhandlungen über das Schulmelen- Llaborat der aus der früheren Konferenz der Bischöfe entsendeten Kommission beginnen. — Belannth­ waren einzelne Wünfte des zw­ijchen Oester­­reich und Ungarn zu vereinbarenden Sofltarifs bisher noch in Schwebe geblieben. Einige dieser Differenzen wurden nun, wie die „Bud. Kor.” erfährt, in den feßteren Tagen im schriftlichen Wege ausgeglichen. So sei nunmehr namentlich die Tarifpost „Mehl“ rechr endgültig festgestellt; dagegen konnte betreff­ des Zolltages für einige Baummollwaaren und für einige „durchbroc­hene Stoffe” eine Vereinbarung noch immer nicht zu Stande kommen, wenn auch die gleschwebend­en Differenzen nur ganz geringfügig sind. Sin den­ am Donnerstag beginnenden gemeinsamen Minister­­konferenzen werde der ganze Zolltarif jedenfalls endgültig festgestellt werden. — De En­twurf des neuen Zoll: und Handeció Büng­­nisses in jener Fassung, in welcher ex seiner Zeit in der gemeinsa­­men, unter Borsig des Hofrathes Schmiegel thätigen Konferenz vereinbart wurde, is, wie die „Bud. Kotr.” erfährt, im gestrigen Ministerrathe seitens der ungarischen Regierung endgültig angenom­­men worden. Der Tert wird in gleichlautender ungarischer und deutscher Ausfertigung dem ungarischen Neichstage und dem Neis­­tab­e vorgelegt werden. sz In Sachen der Bant-An­gelegenheit erhält die "Bud. Korr." aus Wien die folgenden Mittheilungen : Allen entgegengeseßten Stellungen gegenüber betätigt sich vollkommen Ihre ursprüngliche Meldung, daß betreffs der Bant- Angelegenheit zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung eine völlige Einigung erzielt wurde, daß der Bankgefek-Entwurf nicht nur im deutschen, sondern auch im ungarischen Zerte ausge­­arbeitet vorliegt und der Bankstatuten-Entwurf fertig it. Los _die 80-Millionen-Schuld bildet den bisher keine Transaktion zulassen­­den Differenzpunkt, der aber mit der prinzipiellen Frage der Bank- Angelegenheit in seinerlei Verbindung steht. Auf Grund genauer Informationen kann in Ihnen den Suchhalt der Proposi­tionen der österreichischen ee mittheilen, welche sie in Betreff der 80-Millionen-Schuld stellt. Ungavit hätte‘ diesen Propositionen gemäß die SO-Millionen- Schuld, respektive die entfallende Diote, nicht direkt zu "über­­ nehmen jompern der Fünftigen Bank­gesellschaft wäre Das Privilegium seitens der beiden Theile der Monarchie nur unter der Bedingung­­ zu­­ ertheilen, dab ein Theil — mindestens ein Drittel de jährlichen Nubens über 6% des Kap­itale — zur Tilgung der 81-Milionen-Schuld verwendet werde. Es wäre solchergestalt eine verschwindend kleine Amortisationsquote, welche Ungarn auf diese­r Weise zu tragen hätte, und Die österreichhige Nationalbank würde sierung hat diesem­ Antrage gegenüber bisher einfach stets erklärt, da Ungarn rechtlich nicht den geringsten Theil der S0-Millionen- Schuld zu tragen habe. Die österreichische Negierung konnte das Gegentheil nicht berwer­en. A ’««b =Wiemander»Bud.Corx.««aus Wien berichtet»hat der neue Kriegsminister Graf Bi­landt«eine Bestimmung des SRilt­års Bequnrü­ckmngs-­Skietzent xv dieses dem Ausnehen der beider­­seitigen Landesvertheidigu­egsWTi­ii­ter entsprechend 11121 geändert.Im­­ Sinne dieser Modifikation x werden die zu erbeinet xdext Militärkasernen nicht so palastartig und kostspielig sein mü­ssen, wie dies der Fall ger­wesen, wenn die ursprünglige Bestimmung, der gemäß für je einen Mann 5 Kubikmeter Luftwarn gefordert wurde, aufrechterhalten worden wäre. ... =Zu unserer Mittheilung über die gestem im Miijisterixtiix «deannern abgehaltene Obergespaxxs-FXvusercuz tragen swir imch»PestiNapl­«)«folgende Details nach: Der M­it­isterpräsident,welcher den Vorsitz führte,skizzirte Erz die hohe Tragweite der in Folge der Neuorganisationxdcv. jedenfalls m­it dieser Lösung zufeischen geben. Die ungarische Re I . Verwaltung nothwendig­en Agenden und theißte mich daß die Re­gierung eine detaillirte Instruktion ausgearbeitet habh wecie den treuen Wirkngskreis der Obergespäne,die GeschäftsordIn­­ng der Verwaltun­gs-Ausschüsse genau umschreibt und das·Verhältniß«zw­ t­­schen den Obergespänen und Ver­waltungs-Aus»schü­ssen,s»o1·wie«die Beziehungen zwischen den Letzteren­ und den einzelnen Ministerien erschöpfend regelt. Betreffs des Gesetzentwurfs über die Regelung des öffen­t­­lichen­ Arbeitswesens erklärte der Mi­­isterpräsident,·daßmit Schoße des Kom­munikations-Ministeriums seit längerer Zeit zu dieser An­gelegenheit Verhandlungen stattfanden,daß ein Gesetz erst wurdekrch den Ministerrath bereits genehmigt,aber deIn Reichstage nicht vorgelegt wurde,weil die Regierrung abwarten wollte,bis­ die Vor­­lage IIII­er die Verwaltungs-Reform Gesetzeskraft erlangen un­d durchgeführt werden.·­­ Hinsichtlich des Rat-und Telegraphenwesens wurde angeführt, daß die Wirksamkeit der Verwaltungs-Ausschüsse auf diese Angele­­genheiten beinahe illusorisch werde, wenn die administrativen Agen­­den so wie bisher ausschließlic in den Kreis der­­ betreffenden Mer gieriungsämter gehören werden und den Vermwaltungs-Ausschiffen auf diese sein Einfluß gewährt wird. Die Konferenz eintigte sich vor bin, daß in der auf den M Wirkungsfrets der Berwaltungs-Aussehrlife und Obergespane bezüglichen ministerielen Susten­tion deutlich aus­­gesprochen werde, daß Die Kompetenz der Berwaltungs-Aush­ilfe fi) auf alle jene Angelegenheiten exitvet, die bisher “ausschließlich durch die Regierung in adm­inistrativem Wege erledigt wurden. = Vom Brasivium des Bubaprster erfü­nftanglichen­­, Gerichtspofee ® wird bekanmt gemacht, daß bei dem öffentlichen Referat des int 8. 157 der richterlichen Geschäftsnom­en bezeichne­­ten Gegenstände für das sich meldende Auditorium im Sinne des 8. 141 Karten auszustellen sind, und daß, um die Zahl der zu vertheilenden­­ Rarten bestimmen "zu künnen, und damit durch die fortwährenden WUmeldungen der Gang der­ Stäwig nicht gestört werde, vom 18. Septem­ber 1. $. an die Einrichtung ins Leben tritt, Daß zu den öffentlichen Sigungen “nun Diejenigen zugelassen werden, welche­ an den festgelegten und im Sinne des $. 139 der Leihäftsnormten vorher bekannt zu gebenden Tagen zwischen 8 und 9 Uhr Mordes im der Präftinallauzlei fg melden "und zu den öffentlichen Styungen eine Karte erhalten. a. WBrag, 14. September... (Drig-Rorr) Die ezechilsche Opposition hat in der legten Zeit eine Auffeifgung erfahren, die ihr fon sehr noth gethan Hat, sollte sie nicht in noch tiefere Be­­­geffenheit verfallen. Die­ Bemühungen der N Rechtspartei, mit Hilfe nationaler Elemente ihre eigene Stellung im Parlamente zu­­ bes feitigen und aussichtsvoller zur gestalten, haben die Führer der böh­­­mischen Opposition wieder für einige Zeit auf die Oberfläche ge­­bracht, von der sie aber alsbald wieder verscrminden werden. Dak Unterhandlungen im Zuge waren, wird selbst von Kent Oxgan des Dr. Rieger nicht geleugnet, jedoch­ "befleißigt sich dasselbe einer ängstlichen Neserve, die im eigensten Interesse seiner Partei liegt. Die Unterhandlungen haben nicht nur zu­ seiner Verständigung ge­­führt, sondern ganz im Gegentheil zu einem kaum zu überbrücenden Zwiespalte. Die Rechtspartei will die gegenwärtig zu Recht­­ beste­­henden Staatsgrundgesebe auf verfassungsmäßigem Wege zu Falle bringen, die Geben hingegen wollen dies auf außerordent­­lichem Mege — da die Entschliegung der Krone —­­herbei­­geführt wissen, und weichen von Der diesbezüglich angenommenen Taftif­ang nicht um ein Sofa zuwüd. Das ist der Grund, der den Grafen Hohenwart veranlaßt haben­ soll seinem ehemaligen Freunde einen Absagebrief zu senden, der an den Gy-Minister Jirecsef gerichtet war, meld Lebterer mit Nieger duch Didh und Dünn geht. Mären die Unterhändler Werk v. Starkenfels und Lienbaer,, diese ultramontanen Kampf­­hähne par excellence mit ihrer Mission glücklicher gemesen, so hätte dies zwar sehwerlich der unmittelbaren Sturz des M­iniste­­rins Auersperg zur Sorge gehabt, das sich, abgesehen von dem Beriranen­ des Monarchen, auf eine im entscheidenden Fragen kom­­pakte Majorität fast,­ aber die Vereinigung aller opposi­tionellen Elemente hätte ih­n zu Befürchtungen Aırlas gegeben, welche si bin­­‚nen fur, oder lang bei veränderten Verhältnissen dem­ Doc zu einer ernsten Gefahr hätten zufolgen können. Dies ist nım glücklich ver­m­ieden und, ‚wote ich versichern kann, für längere Zeit. Die schroffe Haltung Nieger’s, der sich unter seiner Bedingung der Führerschaft berauben lassen will, auch nur zu Gunsten des Grafen Hohenmart, hat Die­czechische Opposition in eine gänzlich isolirte Lage gebracht, die fi­­no verschlimmern wü­rde, wenn eine andere vom Grafen Hohenwart angeregte Agitation ihr Ziel erreichen sollte. Die Feudal­­herren, die dem­ Oberhause angehören, wurden nämlich angegangen, in der nügsten Session,ihre Site einzunehmen, um die Vafsivitäts-­polität von diesem­ erhabenen Standpunkte zu Falle zu bringen. Graf Clam-Gallas Hat ich nach der Richtung einer Vermittlerrolle unterzogen, über deren Aufnahme ich jedoch bisher figere Anhalts­­punkte nicht gewonnen habe. Beom Grafen Clanı- Martini i­st es freilich bekannt, daß er seine Sache von der seiner Getreuen in Prag nicht trennen wolle, jedoch kann angenom­­men werden, daß der Schloßherr von Smecna nöthigenf als auch ohne die E­rlaubniß des Esessy Club im Serienhause erscheinen werde. Anwieweit das für die legten Septem­ber-Tage oder nach einer andern Version für die exrite Oitober-Mod­e einberufene Feu­­dal-Ronventifel mit dieser Agitation in Verbindung steht, wird nit lange Geheimniß bleiben. Die Jungezehen werden auch in dieser Session im Landtage erspeinnen, jedoch haben sie im Volke beventend an Boden verloren, seitdem die verunglückten Verföhnungs-Versage mit den Mltezschen gezeigt haben, daß es Den Gifteven weniger um ein­ Prinzip als um eine persönlichen Motiven entstammende Opposition zu thun war. Dies ist sehr schlimm­, denn der freiheitliche Zug, der durch die jung­­czeii die Bewegung gegangen war, könnte nur­ schmerzlich vermigt werden. Die Organe Rieger’s und Stresshomsly’s schmelzen im Kultus aller ultramontanen Strebungen und dem gegenüber bildeten die jungezehlichen Blätter ein priesenswert­es Gegen­­gewicht. « Der Bericht über den authentischen Schall der türkischen Friedens­­bedingungen, ‚aus dem unsere Telegramme des jüngsten Morgenblattes einen um­­fangreichen Auszug veröffentlichten, lauten nach der „politischen K­orrespondenz“ wie folgt: Die Friedensbedingungen welche die Pforte den Vertretern der Großmächte mitgetheilt hat,sind in einem Mencireemhalten, welchesJrevlorpsIm­ Definiring der Friedenspunkte selbst gelang­t,­ nach Charakter-Himmng Vorgehexts der ser­bischen Regierung,dazu Gründe auseinander-festausweichen der Pforte ein­ Eingehen an einen Waffenstillstand unmöglich zu sein scheint und aus welchen sie vorzieht,einen definitiven Frieden zu schlieszen. Die Friedensbedingungen selbst lumen wie folgt: 1.Die mit der serbischen Fü­rstenwü­rde bekleidete Periort wird sich in die Hauptstadt zu­ begeben haben um dem Sultan­ ihre Huldigung darzubringen. 2. Die vier Festungen, deren Obhut dem Fürsten von Serbien duch den Ferman von 1283 anvertinut war und deren Belis der kaiserlichen Regierung ab antiquo geblieben ist, werden bejekt i wer­­den, wie­ in der Vergangenheit, und man mich sich in Diesem Binefte genau nach den Bestimmungen des Vrrtoloild vom 8. September 18652 benehmen. 3. Die Milizen werden abgeschafft. Die Zahl der zur Auf­rechterhaltung der Ordnung im Innern des Fürstentuum­s not­­wendigen Miliiiumnacht wird 10.000 Daun mit 2 Batterien ni­ übersteigen. 4. Den Bestimmungen des Fermars von 1249 gemäß wird Serbien gehalten je, die Einwwohner aus in Nachbar­­provinzen, weile dahin auswandern sollen, 2 igvedeimath zurüd- Bee TEE RT ET NETT ETNE . . zu senden und mit Ausnahme der ab antiquo in Serbien bestandenen Felzungen werden alle später errichteten Festungen vollständig demo­­lüt werden müssen. · 5. Wenn Serbien nicht im Stande ist, die Kriegsentschädigung, deren Betrag festgestellt werden wird, zu bezahlen, so wird der gegenwärtige Tribut um die Zinsen des die Kriegsentschädigung repräsentirenden Betrages erhöht werden. 6.Die ottomanische Regierung wird das Rechthabett,die Eiseisibnh1I-Li1­ie,welche Belgrad mit der nach Nisch führenden­ Bahn verbinden soll,bauen und durch ihre Agenten oder eine ottomanische Gesellschaft ihrer Wahl betreiben zu lassen­.» » Judechemerkimgeth welche das Men«totr«ean»diese Bedi­n­­gungen weiterknüpft,erklärt die Pforte,dasterich­t,überschrit­­ten zu haben,das sie sich gesetzt hat.Judem sunscheHe dem Ver dachte ein­es Hintergedankens zu entgehen,und um einen Beweis ihres Vertrauens in das Vermittlungswerk der Mächte zu geben, erklärt die Pforte,nachdem­ sie dasjenige eattsexi­alider gesetzt,was nach ihrer Ansicht nur die gerechte und nothwendige K­onsequenz­ per betreffenden Sachlage vom Gesichtspunkte des Rechtes aus wäre, sich niean der aufgezählten sechs Bedingun­gen ganz auf­ das er­­leuchtete Urtheil der sechs vermittelnden Mächte zu verlassen­.Sie ü­berläßt ihr seit ganz die Sorge,die Gründe zu erträgen­,welche diese sechs Bedingungen als Mitteldikti­t haben,der­ Wiederkehr der gegenwärtigen Kalamitäten zu begegnen. Was Montenegro betrifft,so wird man sich an den status quos ante halten. Sobald die Mächte ihr Urtheil über die Friedensbedingungen abgegeben haben­ werden1,wird die Pforte in vierundzwanzig Stun­­den den Befehl fzr Einstellungdcheindseligkeiten ertheilert. Der angebliche Beitrag zwischen Senifhland und Rupland, vor dem die­­ France jüngst Mittheilung machte, liegt uns nun seinem Wortlaute nach) vor. Sofort nach dem Grsccheinen dieses Akterrstiikes wurde dessen Glaubwürdigkeit von berufener Seite dementirt. Uns selbst erscheint das ganze, nach Form und Inhalt, viel eher die Arbeit eines Yournalisten der Oivandin'schen Säule, als eines Diplomaten; doch wollen wir m­it unerwähnt lassen, daß man der „Sraice” und ihrem Redakteur, v. Girardin selbst, intime Beziehungen zur Bad­fer zuffischen Bots­­chaft nachsagt. Das in Frage stehende Dokument lautet: Se. Majestät der Kaiser von Deutschland, König von Preußen, und Se. DMajestät der Kaiser aller dtensten Haben beschlossen, in der Voraussicht, das die neuen Ereignisse, in welche in dem ottomani­­schen Kaiserreiche eingetreten, derart sind, daß sie die allgemeine Ruhe Hören, und man dem Wunsche, in Zukunft jeder Bermitlung dieser Art vorzubeugen, sie zu verständigen über eine­ gemein­­schaftliche Basis für ihre Handlungen. Zu diesem Zweckk und der unterzeichnete Jürt V­ismardzc, einerseits und Yiürst Gortschatojt­ic, andererseits mit Vollmacht verfegen, und mar ist übereingenommen, daß Folgendes eidgiltig als Grundlage Dieses Präliminar-, Offensiv­­und Defensiv-Vertrages gelten: fol. Art.l.Der­ Kaiser von Deutschland und der Kaiser von Rußland verpflichtete sich gegenseitig,jeder von seiner Seite,in keinem Falle zukünftig 311 handeln,sowohl an diplomatisch eiszege­nls sonst,dem ottomanischen Kaiserreichh gegenübkkti­ird,in allen Phasen,welche dieses durchwund­en wird,ohne vorher vollstän­dig sich geeinigt­ zu haben: Art 2 Denn Sabien und die anderen von der Türkei abhängigen Staaten den Krieg erklären und wenn die Arm­ee 08 Sultans siegreich fett sollte, "werden die Majestäten, basirend auf dem­ Vertrag­­ von Baris, bei Dex. Pforte interventien, mn. für Serbien und die anderen Staaten den Status quo, welcher ihnen Be den Signatar-Mächten jenes Vertrages garantiet ist, zu er­angen. A Axt 3. Die vertraglch liegenden Parteien haben es für gut befunden, daß sie sich in diesem Falle wie in der Vergangenheit das Recht vorbehalten, den Sultan zu veranlassen, die Reformen auszu­­führen, welche geeignet sind, den zahlreichen und gerechten Forderun­­gen aller seiner flavischen Unterthanen zu genü­gen und über die Aus­­führung und Anwendung im weitesten Maße zu wachen. Art 4. Wenn andererseits der Sieg von V­asallen-Staaten amd aufständischen Ländern zufallen sollte, werden die Majestäten den Thatbestand annehmen sind als Grundlage Die­ völlige Unabhängig­­keit aller flavischen Länder, sowie vor Moldau und Obalachei, welche heute die europäische Türkei ausmachen, feststellen ; sie werden un­­verzüglich alle drnftligen Großmächte zu einem Kongreß einladen, um über die beste Art der Organisation diese Länder zu berathen und darü­ber feste Bestim­mungen zu treffen. Arid Dakonstantinop­el dann thatsäch­­lich aufhart,die Hauptstadt der europäischen Türkei zu sein, werden die Majestäten den Großmächten vorschlagen,den Sultan aufge­fordern,se­ine Residenz in seinen asiatischen Ländern zu nehmen, den Ebosporus und­ die Stadt vom freien Handel zu öffnen, indem diese Freiheit unter die Garanttie aller euro­paiisden Mäckte gestellt wird Die diesen Vertrag schliegenden Parteien werden die Stadt und die Ge­wälfer befegen mit ihren Land- und Seekräften, u­­d werden sie belebt halten, bis über ihre Bestim­mung feste Beischlüsse gefaßt sind. Art. 6. Wenn es sich ereignen solte, daß in Folge einer Meinungsverschiedenheit eine Einigung unter den Örefmächten und ihren Vajestäten auf Grundlage der oben in Artikel 2, 4 und 5 eingesprochenen Bestimmungen nicht erzielt werden sollte und jede Hoffnung auf ein gemeinschaftlies Zusammengehen unm­öglich ges­maßt würde, werden die V­ertragsmächte ihre vereinigten Truppen absenden und in gleicher Weise die Territorien der Kriegführenden belegen, um den Wändern die Freiheit zu verlassen, die Art der Regierung zu wählen, melche ihnen am genehmsten sein wird. Art. 7. Ihre Majestäten, um bereit zu sein, den Eventuali­­täten eines allgemeinen Brandes in Europa, hervorgehend aus den orienta­lischen Ereignissen, vorzubeugen, verpflichten sich, ihre Hand­­und Seek­äfte zu vereinigen, um jeden Angriff einer oder mehrerer Mächte von welcher Seite er auch kommen werde, ab­­zumessen. Art. 8. Die Bestimmungen über die Stärke der Seemacht und die Anzahl der Truppen werden Gegenstand einer besonderen weiteren Konvention sein, welche einen Anhang zu diesem Offensiv­­und Defensiv-Verträge bilden und die gültige Kraft und Geltung haben Be als wenn sie einen integrirenden Bestandtheil desselben ausmache. Art. 9. Die Eröffnung der Verhandlungen zum endgültigen Abichluk des Offensiv- und Defensiv-Vertrages auf Grundlage der gegenwärtigen Präliminarien sol in Berlin stattfinden, innerhalb der Frist von zwei Monaten nach dem Tage der Natifikation dur­chre Miniestäten, oder noch frü­her, wenn dies möglich ist. Art. 10. Die vorstehenden Artikel sollen unmittelbar der Natifikation der Kaiser unterbreitet werden. Zur Beurkundung dieses haben die Unterzeichneten Namensunterschrift und Siegel beigefeßt. So geschehen zu Berlin, den 11. Juni 1876. Bismarc. Gottschaloff. Das Dokument trägt an seiner Seite : Privatkanzlei Seiner Latterlichen Majestät, 1. Sektion, und endigt mit folgenden Worten: Für gleichlantende Abschrift: Graf Ad­elberg. Herrn © Softainiga, 14. September. Drig.-Korr) Aus den katholischen Distrikten Bosniens, wo sich Despotovics herum­treibt, teiiht ein einziger­ Katholik zu den Aufständischen ge­­stoßen. Der österreichisch-ungarische Konsul Dragovanovics in Lipno hat diese Thatsache durch sorgfältige Erhebungen bestätigt ge­­funden. Und nicht viel anders steht es auch mit den orthodoren Bosnisaken Aus &lomacs, das die Banden de3 Despotovics angezündet haben, flüchtet die gesammte bosnische Bevölkerung in die Festung ; von einem Medergehen zu den aufständischen „Brüdern“ wal seine Rede. &o sind das Thatjacjen, die wohl ganz besonderer Beachtung werth sein dürften. In der legten Zeit sind abermals viele Flüchtlinge in den Dvorer Kreis­ übergetreten, allein nicht wegen der Grausangkeiten der Türken, sondern vielmehr des Haufens der Aufständischen wegen, die nachgerade wirklich nichts Anderes mehr sind, als Räuber und Mordbrenner. § «1 Der Militär-Koi11n­an­dan­t von Bosnien,Ferik Veli Pascha, hat die letztekxwassenfähige StPthmnedaner einberufen und neun Tabak­s nachhclina geschickt.Jsmet und Veli Pascha werden das Kommando in Bjelina übernehmen.Das türkische­ ­­ n Armee-Korps an der Drina ist nunmehr statt genug, um die Offen­­sive zu ergreifen. Dieser Tage dürfte es sicherlich die Drina über­legen und in Serbien einmarsch­en. Olimpics, der die meisten Milizen an Tschernajeff abgeben mußte, wird ins Innere des Für­­stenth­ums retiriren müssen. Im Lager des Alimpics soll eine gräß­­liche Unordnung herrngen: die Disziplin ist hiatt erschüttert; die Bataillons-Chefs führen die Befehle der Brigade-Kommandanten nicht aus; die Milizen murren laut und äußern sich über ihren Don Juan in Generals-Uniform sehr despektivlich. Jede andere Armee als die türkische hätte die „Streitmacht” Serbien längst aufgerieben. Die reichen Mohamedaner in Bosnien haben sich erbötig ges­macht, zwei Gstadronen Freiwilliger auf eigene Rechnung auszurüsten und an die Drina zu finden.­­ Aus Sarajevo wurden vier Batterien nach der Herzegovina zu Mushter Balsha abgefhicht. Mushtar ist nunmehr statt ge­­genug, um von Grahovo auf Getinje zu marschiren. Er scheint blos auf Dermwish Balha zu warten, der bis fest mit seinem Plane noch immer nicht fertig ist. Jedenfalls ist nur von einer kombinirten Bewegung ein durchschlagender Erfolg zu er­warten. Vomzskriegsscsjaupkaize. wird dem „Nemzeti Hirlap" von feinem Spestal-Rorxefpondentenr im türkischen Lager unterm 14. September aus Nissch telegraphirt: „Die Situation im Morava-Thale ist seit der Schlacht am 1. Sep­tember wesentlich unverändert dieselbe geblieben. Die türkische Armee steht auf dem linken Morava-U­fer zwischen u. und Deligrad die Avantgarde bis Bitkonas vorgeschoben. Borgestern am 12. b. wurden die Türken von 12 Bataillonen Serben angegrif­fen, doch wachen diese blutig zu uüdgeschlagen. Bon­ der Drina liegt in der "N. Fr. Rieffe" die folgende Nachricht aus Semlin vom 16. b. vor: 65 wird offiziell nach Belgrad gemeldet: „Vorgestern griffen die Türken die serbischen Stellungen bei Bopovi an und drängten unsere Truppen zurück. Nachnittans erhielten unsere Truppen Unter­­stüsung duch zwei Bataillone der Schabager Brigade und Freiwillige, worauf die Türken mit ziemlichen Verlusten zurückgetrieben wurden. Der „politischen Korrespondenz” schreibt man aus*Serajewo 9. September :­­ . »Die Pforte macht große Anstrengu­nge 11,um an der Drin eine solche Macht aufstellen zu köIiste11,«welche»zu einer ernstlichen Offensive befähigt wäre.Demnaclt,Nazif Paschin gelang es 5650 Mann Baschi-Bozuks auf die Beine zubringen­.Zum Kom­­mandanten aller Tabors der bosnischen Baschi-Bozuks wurde Hadzi Aleafchaertia 1111t.Hadzi Ali Pascha war längere Zeit Mutessarc­vmi Bihacs,bekleidete darau­f die Stelle eines Adlatus des Vali und zeichnete sich stets durch große Gerechtigkeitsliebe und makellose Ehrlichkeit aus.Als Militär hat er sich noch nicht erprobt, doch rühmt man ihm nach,daß er umsichtig,tapfer und ein berechs­nender Kopf sei. Das Arm­eekorps bei Bjelinadispermdeix letzten Tagen auf 25.000 Mann gebracht worde11 sein Schanzs allem stehen jetzt dort. Die Artillerie ist nicht in entsprechender Stü­rke wurden 3 Batterien, gezogener Geschüge und 2 Gebirgsbatterien dahin abgeseikt. Es heißt, Schabas soll das nächste ar der zu eröffnenden Operationen sein. ab­ der Drina werden serbischerseits ununterbrochen­e Ver­­stärklungen geschicht. Zwei Batterien sind gestern ebenfalls dahin abgeschidt worden. Das Kommando der Artillerie beim Korps des Alimpies wurde einem wuffiigen Fürsten und Militär von anerkann­­ter Tüchtigkeit anvertraut.“ an 18 Bataillone, vorhanden; im Ganzen Gelege. Deperdien­d. „Pefter Lloyd“. . Konstantinopel, 17. September. Original Zelegr.), Die Großmächte haben der Pforte eröffnet, daß sie bereit seien, die Friedensbedingungen zu Diskutiven, wenn die Pforte einen zweimonatlichen Waffenstillstand zu­­gesteht. Die Pforte ist geneigt hierauf einzugehen. — Der Bericht Delaque Beys und M­ovantselo Efendis gibt an, daß die bulgarische K­urren­tion 4000 Opfer gekostet habe, die Muselmanen inbegriffen. Eine neuerliche Untersuchungs­­kommission unter Tandulah Bey it nach Bulgarien abge­­gangen. — Aus Nissch sind 800 verwundete Serben hier angekommen. Wien, 17. September, (Telegr. der „Bud. Korr.”) Die Mächte werden die türkischen Friedens-Propositionen nicht ablehnen, sondern als Basis zu weiteren Verhandlungen acceptiven und in möglichst kurzer Zeit Gegen-Propositionen stellen. Der Ausbau der Belgrad-Alerinager Bahn wird ebenso seitens Oesterreich-Ungarn­ als türkischerseits als conditio sine qua non bezeichnet. Belgrad, 17. September. Orig. -Telegr.­ Die fürstliche Regierung hat den Konsuln vertraulich erklärt, daß sie eine beschleunigte Verhandlung der Friedensbedin­­gungen wünschen würde. Belgrad, 17. September. (Telegr. der „Bud. Korr.”) Serbien wird gar nicht befragt, welche Bedingungen es anzunehmen bereit wäre, worüber sich Rik­ics bei den diplomatishen Agenten beklagte. Er meint, Serbien werde sich selbst von den Mächten seinen Frieden dittigen lassen. Most, 17. September. Das Journal „Diritto” hält die Friedensbedingungen der Pforte für unzulässig und sagt: Der Vreden unter solchen Bedingungen wäre die beständige Aufrecht­­haltung des Kriegsherdes und m w­rde nur den Stand der Dinge verschlimmern ; anstatt die Ruhe herzustellen, mit den neue Motive zu Unruhen geschaffen werden ; die einzige Basis der Unterhand­­lungen mit der Hoffnung auf Erfolg ist der Status quo Gerxbiens. Ragusa, 17. September. Orig-Telegr­ Am 14. d. fand eine heftige Kanonade bei Spuz statt. Die Türken feuerten aus act Forts gegen montenegrinische Borposten, die einen Todten zurückließen. Die fremden Konsuln, die beim Fürsten in Danilovgrad waren, wurden sicherheitshalber nach Romain geleitet. Haranı, 17. September. Orig.-Telegr.) Der Saficz’sche Beichlußantrag hat in der gestrigen Klubfisung zu lebhafter Dis­­kussion Anlaß gegeben. Die hervorragendsten Abgeordneten er­­klärten sich gegen die Resolution, indem sie betonten, der Landtag würde seinen Wirkungskreis überschreiten, wenn er dieselbe accen­­tirte. Die kroatische Loyalität bedürfe keines solchen Beweises, die Sache der unterbrüchten Brüder würde dadurch nicht gefördert. Heute Abends sett der Klub die Debatte fort. Die Verwerfung des Dringe Kichfeits-Antrags ist wahrscheinlich. Maurenburg, 17. September. (Orig.-Telegr.) An die Familie des ver­ewigten Grafen Emerich Mit ist­­ hier folgendes Telegramm eingelangt: Auf allerhöchsten Befehl Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin habe ich die Ehre, die allerhöchste Theilnahme über das Hinscheiden des Grafen Miro der Familie bekanntzugeben. Ihre Majestät ehren das Andenken des so loyalen Unterthans und treu bewährten Sohnes des Vaterlandes. I"" Wien,17.September.(Orig.-Telegr.) Auf einem k eingeforderten Bericht Versichert der­ Direktor des Arsenals,die neuen­ Stahlbrotb­ezKk­­onIeIt würden bis Mitte November sämmtlich­ gegossen­ sein. —­­Wien,17.September.(Orig.-Telegr.)Statt des durch die laufenden Geschäfte zu sehr in Anspruch ge­­nommenen sFML Baron Schönfeld ist Oberst Baron Wald­­städt ein Chef der Operationskanzlei,als Stellvertreter des Generalstabschefs zu den großen",in der Umgebung von Grodek nächst Lemberg,unter persönlicher Leitung des Erz- - -

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