Pester Lloyd, Oktober 1876 (Jahrgang 23, nr. 242-272)

1876-10-23 / nr. 264

Ybonnement für die Isternancg an Ronarchie. Für den»Pester Lloyd«(Morgen«-und Abendblatt) (Erschein­t auch Montag Zritd und am Morgen nach einem Feiertag.) ee Für Budapes: Mit Fortversendung : Banzjährlich fl. 22.— Vierteljährl. „ 5.50 | Ganzjährl. fl. 24.— Vierteljährl. » palbzathl«,«,11.—Monatlich«2·—­«Palbra"hrl­.,12.——Monatlich Dan pränumerirt werden angenommen Dorotheagafse Kr.14,1.Stock,außer alendapest m­ittelst Postanweisungen durch alle Postämter. Beilagen bey «««R«ktseparaterxofluersendung des gesendllkattc5.. Süd­ die Musteritefrauenzeitung......... »150 »dagx smyrn skatt für ezand smzorfl wirtyschaft »1.—­­fü­r had in der für 1 fl. per 100. Administration des „Pefker Lloyd“. — Dieselben „Beiter Lloyd“ zu senden, find A. 1.— vierteljährlic mehr. " " franco an tie Expedition 6.— 2.20 Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechfaal werden angewonnen, Budapest Prei und zwanzigster Jahrgang. 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Auch überhaupt nicht gewachsen, oder die effektvollere Fraktionen der ist beispiellos matt und farblos ; sie nur in Szene gefebt, die gemeinsam sie macht vorausgegangene De­batte, diese in beiden Klubs getrennt geführt, reicht entfernt nicht an die Höhe der Situation : entweder ist man Dieter­man selbst gegen eine Kooperation mit Neapland Pulver für­­ jagen weiß, als daß man, wenn man wählen muß, Wenn nichts zu „Lieber kommen" wolle, so­llt das für , Politiker" wahrhaft trostlos. Faden zieht sich doc durch einmal die ganze Verhandlung das­ entschiedenste Mißtrauen, oder vielmehr die ausgespro­­chenste Abneigung gegen Rußland und gegen das Russenthum, und der einzige Plener wagte es, die Aeußerung Hinzu­­werfen, daß angesichts der Gefahr einer Koh­rung Oester­­reich-Ungarns das Gehen mit Rußland das kleinere Uebel sei. Das Thema der Osfupation it merfwürdiger­­weise nicht gestreift, ersten brennend werden, und doch dürfte gerade die Stage der Oisupation, eines mezzo termine zwischen tugendhafter Entsagung und rüchsichtslosemn Es wird uns hierüber aus Berlin vom 20. Folgendes geschrieben Die Auffassung, welche die Ereignisse in an dieser Stelle festgehalten wurde bezüglich der Fortdauer der diplomatischen Unterhandlungen sowie der Un­wahrscheinlichkeit des Sturzes des Grafen Andraffy it von rascher Aufeinanderfolge bestätigt worden. Die russische Diplomatie hatte die Wahrheit durchaus angebliche Mission einer des Großfürsten-Thronfolgers nach Wien, Berlin und London im Auge hatte, von welcher gestern die „Nordd. AWg. Jg.” zuerst Kunde hatte. Möglich dem allgemeinen Wunsche des Czars mit Oesterreich-Ungarn die Damit von Milliarde und wurde 300 Millionen. Die auch, daß militärischen Intervention sie nur von sich erst Einzelheiten zu verständi­­gen. Das Resultat dieses Gleinverneh­meng sodann von Deutschland ratifizieren zu laf­fen und schließ­­lich den drei Kaisermächten adop­­tirte Berhaltungslinie den übrigen Großmächten zum Beitritt zu unterbreiten. Wenn irgend erreichbar, so strebt die russische Diplomatie Karna, nicht isolirt gegen die Pforte vorzugehen und das Angemessenste, räuscht ihr, wäre die Rolle eines Mandatars, wenn nicht von ganz Europa, jo doch wenigstens der drei Kaisermächte. Dem gegenüber beharren die Türken in ihrer Hoffnung auf britischen Schuß, dem türkischen Botschafter, in den Salons von Edhem Bajdja, neulich folgende Berechnung auf­­gestellt : „Um am Anfange dieses Jahrhunderts Frankreich zu Boden zu werfen, verausgabte England von 1791—1814 nicht weniger als 20 Milliarden. Der Krimk­rieg hostete das britische Bolt dagegen nur Türkei wäre mit derselben Summe als Subsidie zufrieden und würde damit kräftig genug sein, einen russischen Angriffe entsprechend zu begegnen. England aber, so tab­ulirte man weiter, habe fest, im Jahre 1376, wo Rußland fs bis Khiwa und Taschend ausgedehnt, unendlich mehr Gründe, Rußland im Schach zu halten, als 1854, wo seine Grenze bis zum Kaspischen Meere ging.“ Diese Berechnung scheint indessen jenseits des Kanals nicht ohne weiters gutgeheißen zu werden, zum wenigsten sind die legten telegraphischen Mittheilungen aus dem englischen Ministerrathe nicht geeignet, auf eine sofortige und diverte Unter­­ftügung der Pforte durch englisches Geld und englische Schiffe schließen zu lassen. Was aber die angeblichen Kriegsvorbereitungen Rußlands betrifft, so weiß man hier an informirierter Stelle, daß in den westlichen Provinzen Rußland noch keinerlei Truppen­­be­wegungen stattgefunden haben; sein Bataillon rüdte der galizischen Grenze näher, sein Mann der Reserve wurde einberufen und die Kavallerie-Uebungen bei Warschau, von denen man in der „Times“ so viel Aufsehens machte, erweisen sich als ein Manöver von nur etwa 7000 Pferden, die übrigens seit 10 Tagen fon wieder in ihre alten Standquartiere eingerückt sind. Mit einem Wort, die Diplomatie hat noch vollauf Zeit, Depeschen zu schreiben und Bourparlers zu pflegen, wenn auch Jedermann von heute überzeugt ist, daß der Uebergang einer ruffischen Armee über den Bruth, unter Gutheißung Oester­­reich-Ungarns und des Deutschen Reiches, das Ende vom diplomatischen Liedereinmird,. Die angeblich so harmlosen Gesinnungen R­u­m­­ä­­­niens finden in dem nachfolgenden Schreiben unseres Bukarester Korrespondenten vom 18. b. M. eine ganz eigenthü­mliche Ilustration. Das Schreiben lautet: Bu­­arest, 18. Oktober. Weder die Reise der rumänischen Gesandtschaft nach Livadia weiß das Amtsblatt nur Aeußerlichkeiten mitzutheilen, dagegen hört man von anderer Seite, daß Herr Ioan Bratiano, welcher seinerzeit den Prinzen Karl von Hohen­­zollern zum Fürsten von Rumänien gemacht und demselben schon damals die Königskrone versprochen hat, jeßt sein Wort einlösen und den Fürsten Karl zum König von Rumänien proklamiren will. Selbstverständlich ist da­­bei, daß Rumänien sich bei dieser Gelegenheit vollkommen unab­­hängig von der Türkei erklärt, es muß also auch den Schuß der jede europäischen Mächte, welche den Frieden von Paris unterzeichneten, aufgeben. Dafür würde es von Rußland als selbständiges Königreich anerkannt werden und sofort ein Schuß- und Tuugbündung mit Rußland abschließen. Die Rüstungen der rumänischen Armee werden fortgelegt. Dieselbe t wird so stark als möglich gemacht. Man hofft über 100.000 Mann aufstellen zu können. Da es jedoch an Gewehren fehlt, sollen die­­selben in Berlin bestellt werden oder schon bestellt sein. Ginstwei­­len soll der Pforte der Krieg nicht erklärt werden, sondern man will ihre Kriegserklärung abwarten. Die Armee soll die Grenzen des Landes gegen einen eventuellen Einfall der Türken fchtigen, die Donau soll vorläufig nicht überschritten werden. Da die Staate- Kaffen leer sind und sich eine Anleihe im Auslande nicht bemerkstel­­ligen läßt, so soll das zur längern Erhaltung der Armee nothwen­­dige Geld durch eine Z­oangs-Anleihe oder durch Ausgabe von Papiergeld mit Zwangskurs beschafft werden.­­ Einige Blätter bringen und besprechen Mittheilungen ü­ber eine D Beanstandung oder Zurückweisung, welche der „Sch­warz­ gelben” Fahne bei einer Feierlichkeit in Hermannstadt widerfahren sein sol. Wir sind ersucht und ermächtigt zur erklären, daß diese Mittheilungen zufolge der von der berufenen Zentral­­stelle gepflogenen Erhebung jeder thatsächlichen Begründung entbehren. = Nach einer Mittheilung, ‚des , Nemzeti Hirlap" hätte der K­ommunications-Minister gleichzeitig mit den Lanstebentreten des Gejeges über die Munizipal-Verwaltungs-Ausfchütte auch die In­­stitution der Staats-Sauämter entsprechend umzugestalten ge­wünscht. Da jedoch die Zeit, für welche die Komitats-Ingenieure gewählt wurden, noch nicht ee­trt, 10 hat er, um dem Norar eine Mehrausgaben zu verursachen, die Neorganisation bis Ende es künftigen Jahres verschoben und wird die aus der Neorgani­­sirung erwachsenden neuen Kosten exit im 1878er Budget prä­­liminiren. — Die die „Bud. Korr.” aus Wien erfährt, erwartet man schon für nächsten Donnerstag im Abgeordnetenhause eine ausführ­­liche Darstellung des Resultated der Ausgleichd:­Ber­­ Bandlungen zwischen den beiderseitigen Negierungen, und zwar sollen diese Eröffnungen von Minister Unger gemacht werden. — Die telegraphisch.­ffizzirte Mittheilung der „National- Zeitung“ über die Haltung Deutschlands zur Frage des Waffenstillstandes lautet: Von allen Vormächten hat Deutschland allein bisher seinen Standpunkt zu der brennenden Frage des Waffenstillstandes noch­ nicht öffentlich Fund gegeben. Man drängte besonders von England mitunter recht ungestüm auf eine solche Erklärung hin. Das Wort aus berufenem Munde, daß Deutschland die legte Macht sei, welche von den orientalischen Wirren berührt werde, hat aber seine Gel­­tung offenbar noch nicht verloren. Es ist ein niemals von Deutsch­­land außer Acht gelegter Standpunkt gerwesen, das an fremden Ufern getrübte Wasser nit weiter zu trüben doch seinerseitiges unberufenes oder vorzeitige Hineingreifen. Auch heute it es, wie man uns berichtet, derselbe Gesichtspunkt, von welchem aus das deutsche Auswärtige Amt der Wartenstillstands-Frage gegenüber eine grundtägliche Stellung im Sinne eines Für oder Wider, einer Zustimmung oder Ablehnung des sechsmonatlichen oder des sechs­­unwöcentlichen Waffenstillstandes nicht einnimmt. Deutschland erspart sie damit jedenfalls den Vorwurf, eine oder die andere Macht auf einen Boden zu ziehen, für dessen Festhaltung es sich nicht zu engagiven bereit­et und Empfehlungen auszusprechen, die schließlich ohne Nachdruch bleiben. Vielmehr hat Deutschland nach unsern Informationen seinen Standpunkt den verschiedenen bethei­­ligten Mächten gegenüber dahin präzisirt, daß es weder gegen Die Bestimmimg einer Frist von seds Monaten noch gegen eine solche von sechs Wochen für einen­ Waffenstillstand Einwendungen zu err­heben habe, daher nicht in der Lage sei, den einen Vorschlag mehr als den anderen zu unterfrügen. Für die Verständigung unter den Mächten könne ein Eintreten Deutschlands für den einen oder den anderen Vorsschlag von seinem Vortheil sein, dagegen erkenne Deutschland fortwährend das zu erstrebende Ziel, in Herstellung eines auf Erhaltung des Friedens abzweckenden Hinverständnisses unter den Mächten. — Wie rapid die Nulfifizieung der serbischen Arm­ee fortschreitet, geht aus folgenden Daten hervor: Am 13. Oktober kamen 160, am 14. gegen 600, am 15. 480, am­ 16. Jani eine Gskadron Kosak­en und gestern wurden 1000 Russen, darunter 120 Offiziere, erwartet. Die Serben staunen selbst über die großartigen Verstärkungen, welche der serbischen Armee aus Russ­land zusommen. General Zichernajeff hat vor mehreren Wochen seine Freunde in Rußland gebeten, ihm nur Leute von Metier zu schieen, so daß thatsächlich diese Freiwilligen fast ausschließlich aus Militärs bestehen. Ber 200 junge russische Offiziere, die erst die Kriegsschule absolvirt haben, sind in den legten Tagen angekommen und wollen die ersten Lorbeern auf den jerdbishen Schlachtfeldern pflüden. Sie sind sämmtlich bereits eingetheilt worden. — Aus Rumänien berichtet man der „Bol. Korresp.” aus Bularest: &3 ist ein offenes Geheimniß, daß die rumänische Armee den Winter in Bulgarien zubringen werde. Die Art der Vor­bereitungen und Nützungen deutet auch darauf hin. 3 werden 4 Divisionen Infanterie, 16 Gstadronen und 18 Batterien vollstän­­dig auf Kriegsfuß gejecht. Das rumänische Kontingent würde also 56.000 M­ann I­nfanterie, 8750 Neiter und 108 Gefhüge betragen. Es it im Ministerrathe beschlossen worden, daß die Kongentrirung der Armee an der Donau-Grenze am 28. b. beginnen sole. Mad. dent der Aufmarsch vollzogen sein wird, dürfte der­jebige Kriegs­­­minister das Oberkommando übernehmen. Beute wurden ale P­roduktenhändler aufgefordert, die Duantitäten ihrer Getreides­ Bor­­räthe anzugeben. ES heißt, die Regierung werde theils für eigene. Mit dieser Maßregel mußte man sich unso mehr beeilen, als mit Bestimmtheit verlautet, daß ein Ausfuhrverbot aller Körnergattungen aus den südeutfiihen Häfen: Dodelja, Berdjanst, Sebastopol und Taganrog in Aussicht steht, und dann eine große Nachfrage, welche stets mit beträgtlichen Preissteigerungen verknüpft ist, in den rumänischen Häfen stattfinden würde. Man versichert, daß hier, wie aug in allen Orten bis zur Bruth-Grenze sämmtliche Vorräthe Gerste, Hafer und Heu aufgetauft wurden. · Aus Kischeneff kommende Reisende versichertt,daß auf den Bahnlinien Kiews Odefsm Odessa-Kische­ 11est und Charkotvs Kiemcm dauernd Truppen befördert­ werden­.Auf diesen Linien sind die Waarenzü­ge so gut wie gänzlich eingestellt.Man beh­auptet,dass vier Armeekorps in Bessarabien zusammengezogen­ werden.Die Frequentanten der Bukarester medizinischen Schule sind umgeladen worden in den Samitätsdienst der Armee einzutreten Hier wird ein großes Zentrals Spital errichtet.Fü­r die Herstell­ung der Ambu­­lanzen wird eifrig vorgesorgt.Die rumänische Gesellschaft zum ,,rothen Kreuz«macht gleichfalls mobil.Sie fordert die Mitglieder auf,Charpic zu sammeln und Verband zeng vorzubereiten Delegirte der Gesellschaft reisten nach Brailardenkn-Sever­in ab,wo Spitäler der Gesellschaft errichten­verdert sollen.Die Bevölkerung sieht allen diesen kriegerischen Vorbereitungen mehr verblüfft als theilnahmsvoll zu. =Zu den Vorgängen inl­riechenland schreibt man der , Bol. Korr." aus Athen : Das Kabinet Rumunduros hat nicht blos an die Pfórte ein langes Memorandum wegen der fortgelegten Ansiedlung der Sicherkeiten in Mazedonien und Thessalien gerichtet, sondern es hat ein noch längeres Affenb­üd allen Garantie-Dächten zusammen lassen. An diesem Dokumente meist es an der Hand Historischer Behelfe die Rechte der griechischen Nation und die Anrechte derselben auf die Bevölkerung in den türkischen Grenz Provinzen nach; es bewußt diesen Anlaß, jede einseitige Lösung der orientalischen Frage zurück­­zumessen und beruft sich auf die zahlreichen in Griechenland statt­­gefundenen Volks-versammlungen als den unummundenen Ausdruc der Nation, ihre Rechte und Ansprüche mit allen Opfern irngen zu wollen. Das Altenstük fhliegt mit dem Bekenntnisse der Un­­fähigkeit jeder griechischen Negierung, sich heute gegen den Strom des Bollswillens zu stemmen, und macht Europa für alle weiteren Eventualitäten verantwortlich. — Die nationalen Meetings nehmen inzwischen ihren Fortgang im ganzen Lande, und die Opferwilligkeit aller Schichten der ganzen Nation, für die nationalen 3wede mani­festirt sichh ohne den geringsten offiziellen Impuls durch die reichlich­­sten Geldspenden. Die griechischen Kaufleute von Doeffa theilten folleftiv hieher mit, daß sie ein Zehntel ihres Einkommens den griechischen Nu­tzun­­gen widmen. Aus Ak­andrien traf vor einigen Tagen eine Gen­­dung von 80.000 Dramen für die Vermehrung der Nationalflotte ein. Die Griechen von Warfeifle schiefen eine vollständig ausgerüstete Batterie, ebenso jene von Clanchester. Fast alle Cleetings in den größeren Städten folgt den Aoresien an Gladstone, den V­orkämpfer der Eman­­zipation der Christen im Orient. In Vyräus, in Zante, Batras und Pyrgos beschloß man die Beman­nung der Milizen auf eigene Kosten, — leber die vor Kurzem gemeldete Kapitulation von Medin wird der „Bol. Korr.” geschrieben: Die Bejagung, bestehend aus 4170 Nizams, 5 Stabs-Offizieren und mehreren Subaltern-Offizieren, hat in den Mo­ntenegrinern auf Diskretion ergeben. I­n Folge dieses Zwischenfalles räumten die Türken unter Dewwiihy Bajda flichtartig ihre Rositionen am Maljat- und am Bilocica-Berge. Die Montenegriner verfolgten die zurückziehenden Türken bi Spuz und nahmen ihnen eine Menge Pferde, Waffen und Zelte ab. Hiermit it das montenegrinische Gebiet von den Türken vollständig geräumt (Soll wohl heißen: der Süden Montenegros), und ist diese Raumung die nothwendige Folge der Kapitulation von Medun, da auch diese das montene­­grrnische Belagerungskorps frei geworden ist, und sowohl Bodgoriga und Spus, wie überhaupt die Nachzugs-Linie Derwish Balıhas­arg gefährdet errihten. Der Oberkommandant der montene­­guinischen Truppen, 5030 Wetrovics, meldete dem Fürsten den Tal von Medun im folgender Depetche: „Bereits vier Monate belagern Ihre heldenmüthigen Truppen die Festung Medun. Unter den Mauern derselben hatte unser Heer zwei große Treffen zu be­­stehen, in welchen der glänzende Sieg auf Seite ihrer Helden blieb. Unter diesen Mauern teten über 10.000 Türken, aber auf viele unserer Brüder fanden da toren Tod. Berfchmerzen noir diese Opfer! Denn heute tt Medun üt Sven Befig! 500 Gefangene von der türkischen Bejagung, die Kanonen, die ganze Munition fiel als Preis in die Hände Ihrer herrenmüthigen Krieger. Hoc den Fürsten, doch der Fürstin, Hody dem Thronfolger Danilo ! jauchzen nit mir alle Truppen.“ In Folge des Falles von Medun mar Get inie flossene Nacht festlich beleuchtet, allseitige Stüchwäniche die legtver­­und erhält der Fürst unaufhörlich man Hat fein unterrichtet war, öffentliche Verhandlung die Tirrfen als der die Nuffen sprochen, als sie hier zu verstehen gab, des Krieges stehe noch nicht die ein aufgespart, die Aber wie ein­ge Zugreifen, um dabei b. M. unmittelbarer Ausbruch bevor. Möglich, daß sie sehen­­ theils für fremde Rechnung die Vorräthe ablaufen, an Mehl, Ei zu „Soll unser Bolk nicht endlich sprechen in der Orientfrager“ Unter dieser Ueberschrift bringt die „VBoffische Zeitung“ einen geharnischten Artikel gegen die russische Aggressions-Belitit, den wir in Folgendem reproduziren : Der angekündigte Besuch des russischen Thronfolgers an den Höfen von Wien, Berlin und London wird nicht blos den Kabineten, sondern auch den Nationen eine­ sehr passende Gelegenheit bieten, bei Anwesenheit dieses obersten Repräsentanten der panflavisttischen Aktionspartei ihre Ansichten über die russischen Annexionsgerüste und Naßlands Attentat auf das Völkerrecht rundweg und in kräf­­tigen Worten auszusprechen. Dazu berechtigt schon die höhm­ische Sprache, welche von der russischen Presse (natürlich mit hoher obrigkeitlicher Erlaubniß) gegen ganz Europa und auch gegen Deutschland geführt wird. Das russische Blatt „Nomoje Wrenja“ sagt ganz unverhohlen : „Sobald unsere Truppen Bulgarien bejegen werden, müssen alle verborgenen Wünsche RO Grwerbungen im Orient an die Oberfläche treten ; wenn diese Wünsche sich gegen­­seitig nicht widersprechen, müßten mir ernstlich eine europäische Koalition gegen uns befürchten. Darin aber besteht theilmweise die Stärke unserer Lage, daß bei den Westmächten selbst viel wider­­fteu­ende Interessen im Orient vorhanden sind : Frankreich sieht mit Mißvergnügen, wie Egypten allmälig zur englischen Kolonie sich gestaltet, dessen Finanzen­ schon von Beamten der Königin Viktoria verwaltet werden; Italien blicht Tüftern auf Tunis, das von Frankreich schon in Gedanken zu Algerien annestirt ist; ebenso beißt Italien einen Konkurrenten an Oesterreich und Frankreich im Adriatischen und Mittel-Meer. So schneller und ent­­fehtedener wir jegt handeln, um so leichter werden wir den ersten Blut einnehmen und um so leichter denselben unter den sich wider­­streitenden, sich gegenseitig ausschließenden und feindlichen Interessen der Weltmächte im Orient behaupten können.” Der „Rukfij Mir“ sieht auch in den diplomatischen Drohungen Englands und Dester­­reichs gegen Rußland nur die Unmöglichkeit, eine wirkliche Koali­­tion gegen Rußland zu Stande zu bringen. „Die englischen Blätter drohen uns mit Oesterreich, während Die österreichischen Organe ihrerseits­ung mit England bedrohen. Dieser spaßhafte Rollenmechsel erklärt sich dadurch, dab weder die Engländer noch die Oesterreicher in der That gegen Rußland auftreten können. Ihre gegenseitige Schwäche suchen sie unter lächerlichen Bezugnahmen des Ginen auf den Andern zu verbergen und hoffen, uns duch Drohungen zu sohreden, denen sie selbst seine Bedeutung beilegen. . . . Das russische Bolt hat die Sache der Slaven um unwiderruflich zu ber­­einigen ge­macht und mit dem Blute seiner besten Söhne Diesen edlen Gnt­­fiuk besiegelt. Jebt das Slaventhum verlassen wollen, das von uns seine einzige Rettung erwartet, — hieße uns selbst und Alles auf­­geben, was uns theuer ist und naheliegt. Dexgleichen moraltische Selbst­­morde sind wohl bei einzelnen Personen, nicht aber für Wölfer, die eine Zukunft haben, zu stat­iren.” Wenn eine Jo unver­schämte Sprache nicht vonGeiten der Großmächte die gebührende,eflatante Durchtweifung fin­det, so bleibt das­ von Springer so meisterhaft begründete, traurige Wort: „Europa fürchtet sich vor Rußland’als eine Schmachvolle That fade in der Öergichte stehben,—in der Geschichhte, welche dereinstlonstatiren wird, daß Jihb Europa vor einem Propanz gefürchtet hat. Rußland hätte eher Ursache, ich vor Europa zu fürchten, wenn dieses den Muth fände, dem Böl­errechtsbruche, der sich an der untern Donau vorbereitet, mit einem energischen Quos­egg­­ entgegenzutreten. Bevor aber Rußland 10 weit ging in Dingen der großen Politik, hat es Jahrzehnte lang die deutsche­­ Lammsgeduld auf die Probe gestellt, hat es sein U­ebel­­wollen gegen die Interessen des deutschen Landels auf jede Weise bethätigt. Was in den Ministerien und N Redaktions-Stuben gegen Deutschland gekü­ndigt wurde, das ward seitens untergeordneter Dro­gene duch eine möglichst brutale und gehälfige Behandlung der­­ Deutschen im Grenzverkehr ergänzt. Unsere Grenzprovinzen mochten darüber noch so laute Klage erheben: in der Wilhelmstraße stellte man sich taub und unempfindlich ! Sst es da wohl ein Wunder, daß dem drinsten der Glaube an die Eifersucht der Deutschen auf ihre nationale Würde abhanden­sam ? Mögen die höchsten Kreise in Deutschland durch ihre persön­­lichen Beziehungen zum russischen Hofe zu dem äußersten Maße der Geduld und Nachgiebigkeit sich hinneigen, das deutsche Bolt hat dazu nur die gleiche V­eranlassung, es erwacht ihm vielmehr gerade aus diesen fürstlichen Familien­­beziehungen die Pflicht, das strenge Wort, das im Namen des europäischen Rechts und der nationalen Würde an Rußland gerich­­tet werden muß, zuerst auszusprechen Damit dem Ober­haupte des Reiches die Schwere Aufgabe er­leichtert sei, gegen das offizielle‘ Rußland die ernste War­­nung vor jenen rechtswidrigen Webergriffen auszusprechen, welche das offiziöse (journalistisch vertretene) Rußland in Aussicht stellt. Der Deutsche Kaiser kann m­­it Wilii­ter d­er Omladina sein; Europa könnte nicht die Donau den A­uffen preisgeben, ohne daß die Gefühle von Millionen Deutscher aufs empfindlichste verlegt würden. Oesterreich endlich, der Wächter des deutschen Donau-Stromes, darf nicht allein gelassen werden in den schweren Stunden seiner Bedrängung durch die pan­ Havistische Meute. Rufsen-Generale, von welchen man nicht mehr weiß, ob ei­nhaiser oder eine Verschwörer­­bande ihre oberste Autorität ist, dürfen nicht wieder die mittelalterliche Rondottiere-Wirtsschaft in Europa herstellen, so lange Deutschland in ft das Zeug fühlt, an der Sorge einer europäischen Koalition die Dinge auf der Balkan-Halbinsel dem Nechte und den Interessen Europas gemäß zu regeln. Das Boot in England wie Oesterreich wäre bereit, Nußland in die Zügel zu fallen,­­wenn beide Nationen gewiß sein dürften, Deutschland als Rückhalt zu haben, und eine solche achtunggebietende Friedens-Koalition, das gestehen die Russen ja selber zu, wü­rde allein im Stande sein, Der Schmahch einer Hegemonie Nußlands über Europa vorzubeugen. = " Diese Friedens-Koalition zu befürworten dazu hat das deutsche Volk Mittel genug wenn es sich seiner öffentlichen Organ­e bedient und der Adressenstürmeec aus früher­ettbewegten Zeiten sich erinmert Mögcin alF den großen Städte11,wo die öffentliche Meinung­ sich gegen Rußland erklärt,1s1c11nentlich in Köln­,Breslc 111,Fran­k­­furt a.M­.Königsberg,und"lastnotsleast"in Berlin1,die durch diessahlenbewirkte poli­­tische Beweg­un­g benützt werden,um die Bür­­ger zu vereinigen die der Meinung sind,daß ans Rußlands freche Herausforderungen das deutsche Volk die gebührende Antwort zu geben habe. Das Ausland wird dann erfahren, daß wir Deutsche noch selbständig zu denken und zu sprechen wissen, der Zug nach Temesvár zurück; viele der Festb­eilnehmer blieben jedoch in Zugos, wo Abends ein Festball stattfindet. Wien,22.Oktober.(Telegr.d.»Buch.Korr.«)Eine Ant­i­wort auf die Interpellation­ in der orientalischen Angelegenheit­ erfolgt bereits am Mittwoch,auch für­ den Fall,wenn Graf Al­ kdråssy bis dahin­ noch nicht n­ach Wien zurückgekehrt sein sollte. Wien,22.Oktober.(Orig.-Telegr.)Heute fand ein Ministerrath statt.——Hier ist dies­­ keldnng ver­­breitet,die Proklamirung des Fürsten Karl zum Könige von Rumänien sei unmittelbar bevorstehend. Wien,22.Oktober.(Orig.-Telegr.)Behufs einer Zusammenkunft mit dem König vorhab­en schifft sich der König von Griechenland nicht in Triest,sondern in Brindisi ein. Wien,22.Oktober.(Orig.-Telegr.)In russischen Kreisen wird behauptet,Rußland werde in dem Augenblicke einschreiten,als die Türken Krusewatz besitzen Wien,22.Oktober.(Orig.-Telegr.)Die Betheiligung am heutigen­ Freudentauer Retb­en war ungünstigen Wetters we­­gen sehr schmach.Im Handicap blieb Heuckels»Talisman«,im Ren­­nen u­n den­ Kladruber Preis Blaskovics’,,Kincsem«Sieger.Den Freudenauer Preis gewann Henckel’s»Konotoppa«.Ins Hürderennett blieb Esterházy’s,,Insolvent«Erstes Steeplechase Zdenko Kinsky erster,»Vacano«,geritten­ von­ Döllinger,zweites.Graf Wolkenstein stürzte,glücklicherweise ohne sich zu verletzen. Salzburg 23 Oktober.(Orig.-Telegr.) Heute fand die eierliche Konsekration des Erzbischof trI­ter Assistenz von sieben Bischöfen undzeb­ralaten statt. Bischof Rudigi erhielt die Festpredigt,in welcher er die Bedeutung der Würde des Primas von Deutschland her­­vorhob,die umso wichtiger sei,da Kaiser Wilhelm ein pro­­testantischer Fürst ist und de­r Katholizismus bedränge. Den­ Weihe-Llakt vollzog Kardinal Schwarzenberg. Lemberg,22.Oktober.(Orig.-Telegr.) Aus Moskau wird berichtet,die dortige Stadtvertretung habe an de­r Czarei 11e 91dresse gerichtet,worin um that­­kräftige Intervention zu Gunsten der Sü­dflawen gebeten wird. ——In Pultawa bewilligte eine Bü­rgerverschm­mlung 15.000 Rubel fü­r die Serben.—Die Form irmigdonischer Frei­­willige 11-?lbtljeillcngen ist bevorstehend. Bukarest,22.Oktober.Das Amtsblatt veröffent­­licht die Osdredebataille der konzentrirten rumänischen Armee.—Fürst Karol übernimmt das Kommando. Konstantinopel,22.Oktober.(Orig.-Telegra) Hier wurde neuerdings eine Verschwörung entdeckt,welche gegen die Reformen und gegen den­ energischen­ Vertreter derselben,Midhat Pascha,gerichtet warz an der Konspira­­tion haben hohe geistliche Würdenträger theilgenommen und es bedurfte großer Anstrengung von Seite des Minister­­rathes,um bei dem Sultan die Inhaftirung derselben durchzusetzen Belgrad,22.Oktober.(Telegr.der,,Pester Korr.«)Heute Nachmittags 5 Uhr findet die Taufe des neugeborenen Prinzen Obrenovics ohne den beabsichtigten großen Pomp statt.Wie ver­­lautet,soll der Fü­rstmorgen zur Armee abgehen. 2 Belgrad, Oftober. (Telegr. b. „Bud. Korr.”) Die Regierung läßt erklären,daß sie jetzt gar keinen Waffenstillstand acceptive,selbst wenn die Türkei die Propositionen Englands an­­nehmen­ wollte. Widdin,22.Oktober.(Telegr.der,,Pefter Korr.««)Am Mittwoch griffen die ottomanischen Truppen vor Zaitschar die Ser­­ben an,welche in der Umgebung von Bellaraka bei Zaitschar lager­­ten.Die Schlacht begann mit einem Artilleriekampfe,nach welchene» die Türken die Serben­ mit dem Bajotmet angriffen,sechs Fortifika­­tionen einnaahmen und die Serben vollständig schlugen­,welche unter Zurücklassung vonsö0 Todten­ und einer noch größern Anzahl von Verwundeten die Flucht ergriffen Unter der­ Todten befand sich ein russischer Oberst und mehrere russische Offiziere.Ich war Augen­­zeuge dieser Schlacht und verließ die türkischen Truppen in dem Mom­ente,als sie die Serben gegen Bellnraka verfolgten.Als später eine andere serbische Kolonie die türkischen Vorposten angriff,ent­­spann sich ein Kampf,in welchem die Serben m­it einem Verluste von ZOO Todten zurückgeschlagen wurden. Wien,22.Oktober.(Orig.-Telegr.)Die Türken konzentrirten sich gegen Krevet,woselbst Horvatovics— mit sechs Brigaden stand.Nach hartnäckigem Kampfe er­— stürmten die Türken um 7 Uhr Nachmittags die wichtige Position Krevet,die Serbe N­reti­irths nach Kavnik,die Türken faßten in den neu eroberten Positionen festen Fuß.­­Hauptquartiere genü­ber Djunis,20.Oktober. Durch die Ungunstbesetzers wurde der Angriff der Türken wesentlich erschwert.Es regnete den Tag hin­­durch unausgesetzt,die Wolken hingen tief,man konnte kaum auf tausend Schritte sehen;der Boden­ war durch­­weicht oder glatt,das Fortkommen äußerst schwierig. Nichtsdestowen­iger wurde der Angriff erfolgreich durch­­geführt und endete erst bei einbrechender Nacht.Der Hauptangr­iff galt der Djiuliska­bach-Li11ie,welche die Ser­­ben südlich bis Radeva sehr stark verschanzt hatten.Den äußersten linken türkischen Flügel bildete Selami Pascha bei Krusje;an dieseI­ schlossen sich Aziz,Adil 1111d Hafuz Pascha. Als um 6 Uhr Abends der Finsterniß wegen das Feuer ver­­stummte,hatten die Türken bereits sämmtliche serbische Positio­­nen südlich von Djunis genommen.Unter den 40 Gefangenen befindet sich ein russischerjaon.Die Serben zogen aus ihren Berfchauzuugen frühzeitig die Artillerie zurück,da sie sonst viele Geschütze verloren hätten.Die Türken griffen mit bewunderungswerthem Heldenmuth an.In der Mo­­rann-Rom wurde,abgeset­znc vomu b­edeutende Infan­­terie-Plänkeleien,bei der Brücke­ nur ein,allerdings hefti­­ger,Geschützkampf unterhalten Die türkische Armee lagerte heute Nachts in bedeutend vorgeschobenen Positionen.Die Offensive dürfte heute fortgesetzt werden.Die Verluste lassen sich bisher auch annähernd nicht bestimm­en.Während der ganzen Nacht fiel heftiger Regen. « Hauptquarti dicscanica,20.Oktober.Abends. (Qrig.-Telegr.)Hafiz und Sclam Pascha nahmen gestern bei Djunis dreizehn Redouten.Viele Gewehre, zahlreiche Munition,Lebensmittel,Reitpferde und viele Gefangene fielen den Siegern in die Hände.Der Kampf im Moravep Thale mußte gestern wegen einbrechender Dun­­kelheit abgebrochen werden.Heute Morgens wurde die Schlacht an der ganzen Linie erneuert.Hafiz Pascha er­­oberte die Schanzen,durch welche die vor seiner Front hinlaufende Chausse gedeckt wurde.Aziz Pascha schlug den Angriff deraanlexinatz debouchirten Serben zurück. Die Schlacht vom Donterstag war die bedeutendste des Krieges,und soll der Erfolg der türkischen Truppen im serbische­n Lager sehr deprinirend gewirkt haben. Widditt,22.Oktober.Kelch­.der.,,Buch. Korr.««)Bittel)etste ans Niskh ein getroffene M­eldung voms.Oktoberberichtc­ daß die kaiserlichchrups­pendenF seind aus den Verschanz nicht voic Kavs nikmthjunis verjagtbaven und bis Bernka­vatz vorgedrungen sind.Es w wu­rde 114 Katto nen ers­oliert. Der Feind Hatte große Verluste. 22. . el « M.« »O 66 Gelegr. Depeshen 0. , Peller úlogo. Rugos, 22. Oktober. Oxig-Telegr.) Die feierliche Eröffnung der neuen Staatsbahnstrecke Temesvar-Karanfebes fand heute unter großem Gepränge statt. Kurz nach 7 Uhr fuhr der fest­lich geschmücte E­röffnungszug von Temesvár ab. Auf dem Zuge befanden sic: Ministerialrat de Niboary als Vertreter der Regie­­rung, Graf Heinrich Zihhy, Baron Gngerth, Baudirektor de Serres und Inspektor Blashovics in­­ Vertretung der Staatsbahn, ferner Obergespan Den­­s, die Vertreter der Mili­­tärbehörden, der Geistlichkeit und der an die Bahnstrecke gren­­zenden Gemeinden. Sämmtliche Stationen waren feitlic­hefo tiert und überall wurde der Eröffnungszug mit jubelnden Zu­­rufen des zahlreich herbeigeströmten Volkes, mit Böllerschaf­­fen und Musik begrüßt. In Lugos hielten der Stadtrichter und der Obernotar, in Skaranjebes der Vizegespan und der Bürger­­meister Ansprachen, welche der Negierungs-Bertreter Nibary daufend erminderte, indem er der ganzen Gegend glückliches Gedeihen wünschte. Um halb 2 Uhr kam der Festzug von Karanfebes nach Lugos zurück, woselbst in der glänzend deformrten Magazinshalle ein Festdiner arrangirt war. CS nahmen über 200 Personen Theil. Von den ausgebrampten Toasten erregte insbesondere der Trinkspruch) des Grafen Heinrich Zichy auf den König, die verfassungsmäßige Negierung und die friedliche Mission der Monarchie im Osten „ohne Bosnien und Herzegovina“, sowie jener des Abgeordneten Johann Mu­fics auf den Minister des Auswärtigen, als den Beförderer der Friedensbestrebungen, enthusiastischen Beifall. Um 6 Uhr fehrte · -­­

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