Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1876 (Jahrgang 23, nr. 225-250)

1876-10-18 / nr. 239

««.s Ka (Einzelne Nummern 3 Fr. ) in allen Berichte ern | aRitfmod, 18. Oktober. a | »Es­» ·· Budapest, 18. Oktober, =Die ablehn­ende Haltung die Rußland dem sechs­­s­onatlichen­ Waffenstillstande gegenüber annim­mt,die Pefer- Arke-Haltung die sich die andern Mächte auferlegen,hin­­derte unsere Regierung nicht,Stellung zu demselben zu nehmen.Wie wir aus guter Quelle vernehmen,hat Graf Andråssy nicht länger säume an jollen geglaubt,um so­ wohl in­ Peters­­bu­rg,als in Berlin zu notifiziren,daß ihm­ die Proposition­en­ der Pforte durchaus annehmbar erscheinen und daß die Vertreter Oesterreich-Ungarns in Belgrad und Cetinje in diesem Sinne informirt wurden.Wenn je,so befand sich unser Kabinet in diesem Fall ein völliger Uebereinstim­­mun­g mit«der öffentlichen Meinung,wie sie sich sicher haben und drü­ben in unzweideutiger Weise kundgab.Gleichwohl möchten wir bezweifeln,ob es ihi­t gelingen wir bhi Petersburg oder Livadia Proselhten für seine Auffassung zu runchen.Vollends außer Frax reist jedoch,daß in Belgrad jeder Schritt,die serbische Regie­­rung zur Annahme des sechsmonatlichen Waffenstillstandes zu bewegen,erfolglos bleiben muß,solange und weil der diploma­tisch­e Agent Rußlands sich demselben nicht anschließt Auchfji­·dann­rsten Nikita wird es schwer sein,der Lockung zu widerstehen,den Feldzug mit der­ Einnahme von Medun und Niksics zu beschließen­,die nach Berichten aus Cettin je dort fü­r bevorstehen­d gilt.So wird denn voraussichtlich die Entschließung Suiferes Kabinets ohne greifbare Wirku­n­g auf den Gang der Ereignisse bleiben, aber immerhin wird sie Zeugniß geben­ dafü­r,daß dasselbe den Mlith der Ueber­­zeugung und das Gefü­l­l für Billig­­keit nicht ü­ber Bord geworfen hat. In der Sache selbst dasf man sich wohl——wie be­­reits gemeldet worden-zunächst auf neue Beschmidlungen mit der Pforte gefaßtnund­en,die einen kü­rzeren Waffen­­stillstandstermin zumeecket)­.1be 1111 füßte 11.an Stunde sind solche Verhandlungen allerdin­gs noch nicht einmal ein­­geleitet,und da auch die Waffenruhe längst nicht mehr be­­steht,so stün­de den tü­rkischen Generalen nichts im Wege, durch einen ausgiebigen und ausgiebig ausgenützten Erfolg die Situation der Pforte wesentlich zu verbessern.Allein­ trotzdem es Sam­sungen in diesem Sinne aus Konstanti­­­nopel nicht fehlt,schJein­t lechilKeri in­ Pascha nicht gewillt, sich an dieselben zu kehren und zehrt noch zam­nnde an den Lorbeeren vom 30.11.Bi.Derwisch Pascha aber weiß, nach unserem neuesten Telegramm,von sich selbst nichts mehr zu melden,als daß er ein tü­rkisches Grenzdorfbonus dnrch ist und sich dann zurü­ckgezogen hat.Gott erhalte ihn. Einer unserer Wiener Korrespondenten schreibt uns über die Lage: 2 Wien, 17. Oktober. Noch immer will versichert werden, die Lage sei t vor alledem und alledem nicht darnach angethan, den Frieden ernítlichh zu gefährden; die Zahl der Gläubigen ist indes stark im Schwinden begriffen. Der Friede Desterreich-Un­­­garns freilich,so glauben wir,wird zunächst nicht gestört werden. Niemand wird Oesterreich-Ungarn gegen sich herausfordern, weil es mit ihm zu gehen sich weigert. Aber der Friede überhaupt hängt sichtlich an einem Haare. Die Dinge sind allmälig so auf die Spiße getrieben, daß Rußland, wenn es nachgibt, für sein Prestige, die Türkei, wenn sie zurücweicht, für ihre Existenz fürchten muß; die nationalen Leidenschaften sind im flavischen wie im türkischen Lager bis zum Sieden erhigt; das Verhängniß will seinen Lauf haben und die Ueberlebenden werden auch diesmal Recht behalten. Uebrigens ist noch heute der Konferenzgedanke nicht von der Tages­­ordnung abgelegt. Mit gewissen KRautelen, bekleidet, wie die Welt­­mächte sie fest formuliren zu wollen scheinen, könnte er leicht Ter­­rain gewinnen und auch die bisher Widerstiebenden, um das Heuperste abzuwenden, sich an diesen Strohhalm Hammern lassen. Rußland ist neuestens kein absoluter Gegner mehr. Deutschland trägt eine Gleichgiltigkeit zur Schau, die es freilich nicht bessst. Recht trostlos klingt auch das nachfolgende Schreiben unseres Berliner Korrespondenten vom 16. d. M.: Wie die Ereignisse zeigen, hat sich die pessimistische Auffassung der hiesigen diplomatischen Kreise in Bezug auf das Solid­­ial, das dem Halbjahrs-Waffenstillstande bevorstände, den die Pforte proponirt, schlechterdings bestätigt. Meine Mittheilungen hierüber fanden anfangs im Widerspruc mit den Meldungen der Wiener, Bari­er und selbst der Londoner Offizieren. Aber heute ist es offi­­zielle Wahrheit, waß man in Rußland für gut findet, in jenem aus­­gedehnten Waffenstillstands-Antrage der Pforte eine Axt der Ver­­höhnung zu erbliden. Gigenthümbi war es aug, daß man von vornherein in der hiesigen österreichisch-ungarischen Botschaft nicht ohne Bedenken bezüglich der Aufnahme war, melde das Pforten: Projekt in Livadia finden konnte Man fand in außerordentlichen Gesprächen die Proposition: „doch etwas zu weitgehend“. Aber man beeilte sich, in gewohnter Manier der Situation den Stachel st benehmen, indem man hinzufügte, daß das Entgegenkommen der Pforte nur als „feindseliger Schachzug" gedeutet werden dürfe, sondern als ein äußerst friedfertiges Symptom, das jede nur etwa von Rußland vorzuschlagende militärische Aktion Ideen in vorhinein gegenstandslos mache. 39 glaube jedoch annehmen zu sollen, daß für diese Logik in Livadia nur noch­ ein schwaches Verständniß vor­­handen ist. Die Nennerungen wenigstens, welche aus informirten wuffishen Bitteln dringen, haffen einen Zweifel darüber, daß die rufsische Diplomatie nun jenen Zeitpunkt für ge­nommen erachtet, für den die Mission des Gene­­rals Samaraloff ein gemeinsames Handeln der österreichisch-ungarischen und russischen Regie­­rung in Aussicht nahm. Dahinzielende Anträge dürften da­­her auch in Bälve in Wien zu erwarten sein, wenn die Türkei nicht sich sehleunigst dazu herbeiläßt, auf den russischen Standpunkt eines nur sechswöcentlichen Waffenstillstandes zu treten, den ja „ganz Europa” mit in Konstantinopel befürwortet hat. In dieser Beziehung ist s­ogar die­ russische Position diplomatisch kaum anfechtbar, und mein man in England, dessen eigenthümliche neueste Schwenkung ich bereits vor acht Tagen signalisirte, auch doch das Nolandshorn der „Times“ die Intervention Deutschlands anruft, so ist das zwar sehr schmeichelhaft für unsere Weltstellung und wird gewiß in der Wilhelmstraße, wie in Barzin, gebührend gewürdigt werden ; aber: wer sich nur einigermaßen auf politische Zeichendeutung versteht, kann seinen Augenblic darüber in Zweifel bleiben, daß die Noth­­signale hier fein verständnißinniges Echo erweden wer­­den. Nun renommirt man allerdings gewaltig in England mit der Stärke der maritimen Mittel, über welche man verfügt, um in ganz anderer Weise, als zur Zeit des Krim­krieges den Türken zu Hilfe zu kommen; allein so­gar viel Glauben findet man britischer­­seits damit nicht mehr. Bohem Pascha, der türkische W Botschafter, soll freilich in seiner orientalischen Phantasie berechnet haben, daß die Unterfrügung der Pforte den Engländern „niesmalseinen Blutstropfen“ tobten würde — da die Türken nur einige Milliarden und die englische Transportflotte brauchten, um voll­­kommen widerstandsfähig Nußland gegenübertreten zu können — ; allein man beharrt dabei, die Aufstellung mindestens sehr Fühn zu finden, namentlich was die angedeuteten Subsidien anbetrifft, mit denen man jenseits des Kanals etwas haushälterischer zu sein scheint, als etwa während der Zeit Napoleon’s I. = Der Finanzanstehun hat in seiner heutigen Geltung die Spezial-Berathung des Budgets des Justizministeriums be­­gonnen. Voi Beginn dieser Berathung wünscht Graf Ferdinand Zichy vom Finanzminister Aufklärung zu erlangen betreffs der Bewügung­­ des 150-Millionen-Ansehens, betreffs der besten Anleihe und der vorbehaltenen Option und betreffs der finanziellen Manipulations- Resultate der drei legten Duartale. — Der Ausschuß beschließt, das Ansuchen dem Finanzminister mitzutheilen. Hierauf begann die Spezial-Debatte über das Justiz-Budget Bei den Zentral-Ausgaben ist für eine neue Ministerialrath3-Stelle ein Plus von 4600 ff. (gegen das Vorjahr) präku­minirt. — Referent Horvath mündet viesbezüglich eingehendere Motivirung. — Justizminister Berczel gibt die Mittheilung, daß der Geschäfts­­verkehr bei seinem Ministerium unter den Ministerien die dritte Stelle einnehme, während er — was die Zahl des Personals anbe. Das Ministerium hat drei Sektio­­nen, welche nicht auf zwei reduzirt werden können; an der Spite jeder Sektion müsse ein angestehener Beamter stehen: In Folge der bei den NReal-Ausgaben erzielten Grjparniffe verursache die neue Stelle seine Mehr-Ausgabe.­. — Heged­iS votirt die Summe nicht. — Simonyi meint, der P­ersonal-Status des Ministeriums sei ohnehin zu groß. — Lufacs­it ebenfalls gegen eine Vermehrung der Stellen. Pulgky stimmt für die Streichung dieser Summe. — Móricz votirt dieselbe, gegen die sich Szontagh und Graf Szapáry aussprechen. Bräsident Jredenyi bemerkt,­­ daß der Minister selbst in seinem 1876er P­räliminare diese Stelle für überflüssig erklärt habe. Bei der Abstimmung, in welcher nur Möritz für den Wunsc des Minissters eintritt, wird die Minis­­terialrath 3-Stelle gestrichen. Weiteres im Morgenblatte. — Die Enquete in Angelegenheit des Wechselverfah­­rens hat, wie „N. 9.” vernimmt, vorgestern na­ Yeltstellung der ee­ne betreffs Durchführung des Wechselgefebes, ihre Wirksamkeit beendet. Das neue Wechselgefeg soll am 1. De­­zember I. 3. ins Leben treten. == Bei der Budapester 1. Tafel ist der Geschäftsverkehr ein so großer, daß die dort angestellten Richter kaum im Stande sind, denselben zu bewältigen. In dem jüngst — Ende September — an den­­­ustizminister gelangten Ausmeise sind, wie „N. Hirl.“ vere nimmt, 14.000 Restanzen nachgemiefen. | ; ! : ! langt — an letzer Stelle Steht. ,­­­­ 18 . m .. Zur Tagesgeschcte. Mach den Kundgebungen der deutschen Presse zu urtheilen, ist die Intimsität zwischen Deutschland und England uner­­schüttert und unerschütterlich. So fgroff, um nicht zu sagen wüde, die deutschen Blätter von England sprechen, so zärtliche Gefühle legen sie für Nußland an den Tag, und wenn es all einige russische Blätter gibt, die diese Liebe schlecht genug erwidern, so wird Deutsc­­land doch durch russische Korrespondenzen entschädigt, welche in den den deutschen Negierungskreisen nahestehenden Blättern erscheinen. Eine solche Korrespondenz aus Petersburg findet figh heute in der „Nordd. Algen. Ztg.“, welcher wir folgende Stellen entnehmen : Zum Schluffe sei noch einer Budapester Korrespondenz des „Nat.-Ztg.“ gedacht, für deren Inhalt wir selbstverständlich dem Korrespondenten jener Zeitung die Verantwortung überaffen. „Selbst in den gutunterrichteten Kreisen — so Schreibt ma der „Nat.-Ztg.* “ wurden heute von den Anhängern des Grafen Andrafiy ganz seltsame Gerichte kolportirt. Wie verlautet, soll die Militärpartei in Wien und namentlich der Einfluß des Erzherzog Albrecht Oberwalser erhalten haben und in Folge dessen soll di Stellung des Grafen Andrafiy erschüttert sein. CS handelt es nämlich um die Offupations-Frage ; der Minister des Weißers per Korreszixt jede Offupation oder militärische Intervention, während die Spigen der Militär-P­artei eine solche für unausweichlich und im Interesse Oesterreichs für geboten erachten. Es heißt ferner, daß übe den Kopf des Ausmärtigen Amtes hin­weg eine Vereinbarung zwischen Desterreich und Rußland zu Stande gekommen sei, der zur folge Rußland mit Desterreichs Zustimmung­­ allein die militärische Intervention durchführen werde. Desterreich aber soll sich vorläufig neutral verhalten. Man behauptet, daß selbst diese Kombination po Seite des Grafen Andraffy zurückgewiesen wurde, da er nur im vernehmen mit sämmtlichen Mächten — somit auch mit England — vorgehen will und folglich eine, wie immer geart­te militärische Intervention, die nicht auf dem Mandate sämmtlicher Mächte fußt, entschieden mißbilligt,. — Bekanntlich will England von einer russi­­gen Oikupation nichts willen, deshalb betrachtet man in Wiener Hoffreifen die Erklärung des Grafen Anprasfy als eine definitive Ablehnung des Dikupationsprojektes. — Selbstverständlich kann ich für die Glaubwürdigkeit dieser Gerüchte Feine Bürgichaft Leisten, aber sie werden in den bestunterrichteten politischen Reisen verbreitet und werden allgemein für nicht unwahrscheinlich gehalten. Wie dem auch sei, so viel steht fest, daß die Krise in Wien, ob nämlich die , Russenfreunde" oder die, ungarischen politiker im Mathe des Kaisers den Sieg davon tragen sollen — akut geworden ist, und man kann auch mit Demeißheit annehmen, daß schon die nächsten Tage die Entscheidung in dem einen oder in Dem andern Sinne bringen werden. Die oben erwähnten Gerüchte können unbegründet sein, aber sie sind bemerkenswerth als Symptome des Kampfes, der hinter den Gouliffen zwischen den zwei entgegengeseßten Strömunge am Wiener Hofe ausgefochten wird.” „&i it ja unverkennbar richtig, daß man am Bosporus wie im Thale der Morava, in London wie in Paris mehr und folg­­licher auf jede Weußerung zur Sache blickt, welche in Berlin mit dem Anspruche auftritt, gehört werden zu wollen, als was in der Presse der aktiv­ betheiligten und aktiv deliberirenden Länder er­­fcheint, und it das wohl dur die Stellung erklärt, welche das mächtige " Deutschland zu der Frage einnimmt, die bei un" nicht ‚ allein die Köpfe, sondern auch die Herzen so voll und ganz in An­­spruch nimmt. Deutschland hat sein anderes Unteresfe, als die Auf­­rechterhaltung des Weltfriedens , weder Grenzen, noch Nationalität, noch religiöse Sympathien erschüttern auch nur für einen Augen­­blic jene Ruhe. Keinerlei Wunsch, feinerlei Interesse, feinerlei Be­­sorgniß bringen seine Gefühle, noch weniger, sein Urtheil aus dem Gleichgericht ! Mit Ausnahme nur einiger — allerdings gerade, bedeutender Blätter,­­— fann die deutsche Presse die ganze politische Behauflouree — verzeihen Gie das fran­­zösische Wort, ich weiß kein entsprechendes deutsches dafür, — ex cathedra und durchaus akademisch besprechen, was sich leider von der englischen, österreichisch ungarischen und noch bedauerlicher von unserer eigenen russischen Presse nicht mehr jagen läßt. Deutschland braucht uns den angeblichen Weg nach Indien über Konstantinopel nicht zu verlegen. — Deutschland hat die Bildung flavischer Klein­­staaten an seinen Grenzen nicht zu fürchten. Deutschland hat überhaupt in seiner bewußten immensen Militärkraft nach seiner Seite hin etwas zu besorgen und nur die eine Aufgabe, das bish­­erige, seit den gegenseitigen Kaiserbesuchen eingetretene gute Ein­vernehmen zwischen uns und Oesterreich-Ungarn aufrecht zu erhalten. Auf das glänzendste beweist Fürst Bismarc die Leichtfertigkeit und den Ungrund der — allerdings vorzugs­weise französischen Beschuldi­­gungen, daß er überall die Hand mit im Spiele habe, wo es u ruhig in Europa wird, ja Dieses unbesonnene und — man wird versucht, es auch ein boshaftes — Spielen mit An­sehuldigungen zu nennen, schlägt Seit einiger Zeit in sein direktes Gegentheil um, nämlich in die Anschuldigung, daß Für Bismark zu wenig für unsern Eifer und unsere Erregung thue und die Hand nicht im Spiele haben wolle, weil man eben weiß, daß sie Dazu war man hier eben er­­freut, in dem erwähnten Artikel eine je are Darlegung der realen Verhältnisse in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ ausge­­sprochen zu finden, die nicht allein dem Kalkü­l, sondern auch den Empfindungen, wenigstens unseren ruffischen Empfindungen gerecht wird, ohne unsere tetes chaudes irgendwie zu ermuthigen; und Gott mag wissen, daß es bei uns an Hiktöpfen nicht fehlt, weder eine jeder gewichtige sein würde, an der­ Newa, noch­ an der Moskwa, weder an der Wolga, noch am Unter Titel LXV wurden für Teiangulirung und Nivellirung 25.000 fl. eingestellt. « «« « daß die Nivellirun­g des hauptstkidtischen Territoriums eine längst in­» Doti!Umfo gerechterfüllte man aber auch in Europa gegen die in«­­Aussicht genommene und durchaus unerläßliche Arbeit sei,und be­­jdauert daß der Magistrat die fü­r die Fort setz«m«in der Sch­ichten­ I.Aufnahme prälimiert gewesenen 5­)00fl.gestrichet­ habe sier der That geistig fast aufreibenden Anstrengungen der russtischen Ne­­„gierung, sein, den­ Strom, nicht überfluthen, den brodelnden Dampf­­steffel nicht irgendwo jed werden zu lassen. In dem ruhig betrach­­tenden , höchstens über Neub­aur’sche Inndustrie- Urtheile et­­was ärgerlichen Deutschland Hat man unwirklich und kann man wirklich seinen Begriff von der Aufregung der Ge­­mü­ther haben, mit welcher hier die Vorgänge angesehen werden, welche nun Schon seit Monaten auf der ersten Seite aller Zeitungen besprochen werden, ohne daß die Sache irgend­wie anders wird, die Grundfragen derselben sich lösen ließen, oder ein Mittel vor­ BEIhINGEN worden wäre, das auch nur Einen der streitenden oder erathenden Theile vollkommen zufriedenstellen könnte. Die Auf­­regung geht bei uns so weit, daß man darüber die allereinfachsten , Klugheitsregeln und Erfahrungsfäge vergißt, z. B. : daß Niemand beim Eintritt des Winters einen Krieg anfangen wird! Man kan sich im Winter vertheidigen, man kann einen aufgezwungenen Krieg von Winter hindurch fortführen; aber man wird im November seinen Krieg anfangen! Oder, man fan den Rath und die Zustim­­mung aller europäischen Großmächte nicht unbeachtet lassen und selbständig vorgehen­ wollen, wenn man durch die That erklärt hat,“ diesen Rath und diese Zuslimmung hoch anzuschlagen, ja, positive Opfer dafür gebracht hat, beides zu erreichen. Leidenschaftliche De­ Hamationen, recht unverständige Drohungen und überreiztes Natio­­nalgefühl schließen indessen so einfache Erfahrungslage aus.“ Am b­etrählichen Meldungen zur Lage liegt nichts von Be­­deutung vor. Was über die erneuten Schritte der Diplomatie in Konstantinopel, wie über die Haltung Englands erzählt wird, dürfte mu auf Konjektur beruhen, wenn sich auch vorausfegen läßt, daß die Aktion von Kabinet zu Kabinet fest lebhafter denn je betrieben wird. Aus Rumänien wird unterdessen gemeldet, daß das Mi­­nisterium Brattano sich in russischem Fahrwasser bewege. Man findet in Bukarest, daß im Falle der serbische Königstitel Realität annehmen sollte, Rumänien nicht zurückstehen könnte und ebenfalls zu einem Königreiche erhoben werden müßte; behufs deffen müßte er aber eine Veränderung Dur Sieben­­bürgen und die Burovina erhalten Man erzählt sich in Bularest, das Bratiano aus Livadia, von wo er gestern zurück­­gekehrt ist, An­wartschaft auf diese Provinzen gegen eine rumänisch­­russische Offensiv- und Defensiv-Allianz mitgebracht habe. | : | | | | | | | zzz N ma Zi Vagesweuigkeiten. Auszeichnung.­ Mit allerhöchster Entschließung vom 13. d. wurde dem Ministerialrath und Direktor des statistischen Landes-Bureaus, Karl Keleti, in Anerkennung seiner auf diesem Gebiete geleisteten hervorragenden Dienste, das Ritterkreuz des Leopold-Ordens, verliehen. 5 (Personalien.) Herzog Leopold von Baiern ist heute Früh sammt Gemahlin nach Wien abgereist. — Der Mi­­nister des Xeußern, Graf Lulius Andraffy, ist heute Früh von Wien hier eingetroffen. (Das Budget der Hauptstadt.) Die Finanz Kom­­mission erledigte heute auf die in der Schwebe verbliebenen Posten des Gemeinde-Boranschlags. Preu­ßner ist gleichfalls der Ansicht,daß die Schichten-Aufnahme­­fortgefeßt werde. Herr Szitányi , daß die nächstjähr­i­gen Nivellirungen mit den Arbeiten­ der egulirung des Råkos­­baches in Verbindung gebracht­ werden­ m­ögen.Aber­ Buchhalters Lam­pls weist darauf hin,daß für Nivellirungen Jahr für Jahr«s 30.000 fl.gefordert werden,ohne daß abzusehen sei,wann diese kostspieligen Arbeiten endlich einmal beendigt sein werden.Der Ober-Buchhalter hält es für unbedingt nöthig, daß das Ingenieur- Amt diesbezüglich einen genauen Arbeitsplan samm­t Kosten-Bor­­anschlag vorlege. Herr Busbach schließt Lampl’s an. Dieser Antrag wird hierauf zum Beschlusse erhoben und das Präliminare von 25.000 fl. u­m 5000 fl. erhöht. Titel LILI, Zubauten, größere Adaptivungen, Versehung ein­zelner Gebäude mit Wasser- und Gasleitung, beträgt 40.000 fl. In diesem Betrage sind auch die Kosten für den Bau eines Lägerhauses auf den Schwabenberge (4400 fl.) enthalten. Herr Brody bemerkt, man besäme um geringen Preis eine ganze Billa. Herr Busbach beantragt,­ der Säger­ möge wie­ bi in­ Mieihe­ wohnen, da dies nur 100—120 fl. jährlich fofte. Der Antrag wird acceptirt und foz nach das Präliminare von 4400 fl. gestrichen. Eine längere planlose Diskussion entspann sich auch über die Kosten der in der Nedonte vorzunehmenden Nestauh­rungs-Arbeiten. Im Verlaufe derselben stellt sich heraus, daß ein Theil dieser Arbeiten thatsächlich bereits ausgeführt worden sei, und daß der Magistrat das Präliminare nur eingestell habe, um die Unannehmlichkeit eines Nachtragskredits zu umgehen. Schließlich wurde die Post unverändert genehmigt, hin­­sichtlich der Defen aber wurde der Antrag Bus­ba cdh’S acceptirt, daß eine Untersuchung einzuleiten sei, um zu fonstativen, wer Die Schuld daran trage, daß Die mit so großen Kosten hergestellten Desen von Haus aus unbrauchbar waren wieder durch neue erfeßt werden müssen. Als hochinteressant registriren wir das durch Herrn Breuß­­ner konstatirte Faktum, daß die Kommission, welche seinerzeit die Kollaudirung des Nedouten-Baues vornahm, die in Rede stehenden und noch viele andere Mängel in einem ausführlichen detaillirten Berichte Inesi figirte daß aber merkmwürdigerweise dieser Kollaudirungs-Bericht bis zum heu­tigen Tage nicht vereh­rt worden se, der Bau selbst aber wurde ausstandslos übernommen .3 wurde auf Antrag B­u 8­b­a 43. beschlossen, die Aufmerksamkeit der Generalversammlung auch auf diesen unqualifizirbaren Vorgang hinzulenken. Sektionse­ngenteur Halacim meilt nach, sich der Auffassung = und nach so Furzer Zeit a mort = N Daniel Deranda. Bon George Eliot. — Deutsch von Adolf Strodtmann. in Erster Band. — Biertes Buch. Gewendelen bekommt ihren Gemählten. 32. Kapitel. (80. Fortseßung.) So ungefähr war der gewöhnliche Unterstrom in Deranda’s Semüth beschaffen, während er juristische Bücher las, oder mit hal­­bem Ohr Literarischen Gesprächen zuhörte. Mittlerweile hatte er seine einzige Thätigkeit im Besonderen mit Eifer und Ausdauer be­­gonnen. Keine bewundernsnwerthe Erfahrung schwebte ihm ala Seal dor; sein Gebahren war nur die Form eines Ringen vor Tages­­anbruch , das manche Süuglinge seit dem Erzvater Jakob mit mehr oder weniger Schmerzhafter Duetschung oder gar Lähmung durchma­­chen mußten. 34 habe gesagt, daß er unter seinem ruhigen Xeußeren eine innere Gluth besaß, die ihn Leicht das Woetische in Alltagsereignissen empfinden ließ ; und die Gestalten der Y Judengasse, die das Gefühl des Zusammenhangs mit Fernentlegenem erwecten, veranlaßten ihn, über zwei Elemente unseres geschichtlichen Lebens nachzusinden, welche dies Gefühl in dieselbe Region der Boesie erhebt: — die ihmwahen Anfänge der Glaubenslehren und Gesellshaftseinrichtungen und ihren dunklen, langsamen Verfall, denn der Staub und die­­ verwitterten Trü­mmer,mit denen sie bedeckt zu werden pflegen,er­­höhen für den wachen Sinn nur die Eindruchskraft eines erhaben dochdringenden Lebens, wie bei dem grünen Blätterpaar, das zum Schuß gebenden Baume werden wird, oder eines rührenden Erbes, in welchem alle Größe und Herrlichkeit eine trauernde Erinnerung geworden sind. Als er aus der Judengasse herausbog und in der warmen Abendluft weiterschlenderte, um den Weg nach der Synagoge zu suchen, neutralisirte diese phantastische Negung die abstoßende Wir­­kung gewisser seiner unliebsamer Vorfälle auf seinem Wege. Auf seine Frage in einem alten Buchladen, zu welcher Zeit der Gottes­­dienst in der Synagoge beginne, bot er ihm ein frühreifer jüdischer Süugling wohlwollend als Führer an, der soxdial auf seine D Bemer­­fung einging, daß er nicht das schöne neue Gebäude der Neformjuden,­­sondern die alte rabbinische Schule der Orthodoxen­ meine­,und ihn dann wie ein echter Teutone, nur mit größerer L­iebenswürdigkeit, bei der Preisforderung für ein gar nicht verlangtes Buch, das „nicht so leicht zu bekommen sei“, betrog. Inzwischen warf an dem gegen sicherstehenden Ladentische ein tauber und häßlicher Händler ein­en theile mit der Religion vereinten, und die ihm in jüdischen Dialekte mit freishender Stimme von einem frehmusigen Manne in einem langen, bis auf die Füße hinabfallenden Node, mit einem Sad in der Hand und einem breiten, niedrigen Hut über der Frommen Nase, zum Kauf angetragen wurden — und kaum war Ddieser verschwun­­den, als ein anderer Schmubiger Gefell von gleichem Zuschnitt aus dem Hintern Dunkel des Ladens hervortauchte und gleichfalls in demselben Dialekte zu sehreien begann. Devonda sah in der That verschiedene sonderbar aussehende Israeliten nicht ganz ohne argli­­stigen Ausdruck und von etwas anderer Erscheinung als sonderbar aussehende Shriften von derselben zweifelhaften Moralität. In sei­­ner Angst vocsichtlich der Verwandten Mirah’s hatte er neuerdings mit einer Art persünlter Unruhe an gemeine Juden gedacht. Aber ein Heinex Vergleich wird oftmals unsere Verwunderung und unsern Abscehen über die Irrthümer von Juden und anderen Difsidenten vermindern, deren Leben kein folgerechtes oder Liebensunwü­rdiges Muster ihres Glaubens darbietet; und an diesen Abend begann Deronda, welcher sich Haver bem­ußt ward, daß er in Ungerechtigkeit und lächerliche Webertreibung verfiel, jene mildernde­­ Vergleichung anzumenden, erzählte seinen Thaler zu viel, ohne sein Interesse an dem Gefchte der Hebräer oder seinen Wunsch, die „rabbinische Schule“ aufzusuchen, dadurch abfywächen zu lassen. Er erreichte die Iebtere bei Sonnenuntergang und betrat sie mit zahlreichen Mitgliedern der Gemeinde. Er nahm zufällig seinen Blat in einer Reihe mit einem üb­­lichen Manne, von dem er entfernt genug saß, um mehr als einmal auf ihn als auf eine merkwü­rdige Erscheinung hinzubliden — seine gewöhnlichen Kleider sowohl mie der Tafeth oder weiße, blaugerän­­derte Gebetmantel waren sehr abgetragen, während fein großer weißer Bart und fein alter Pilzhut ein Profil umrahmten, dessen feine Konturen eben­so gut italienisch wie hebräisch sein könnten. Er erwiderte Deronda’s beobachtenden Bait, bis zuleit ihre Augen sie begegneten , ein unerwünschter Zufall bei unbekannten Personen, und ein Grund für Deronda, nicht wieder hinzusehen; allein gleich darauf ward ihm ein offenes Gebetbuch zugescheben, und er mußte durch eine Verbeugung seinen Dant äußern. Die weißen Talebhs hatten sich fest versammelt, der Vorleser hatte den Almemor oder erhöhten Blut bestiegen und der Gottesdienst begann. Nachdem Der von da zur Genüge auf die deutsche Weberregung des Hebräischen in dem Buch vor sich hingeblich hatte, um zu wissen, daß er hauptsäch­­lich Palmen und Abschnitte oder Sprüche aus dem Alten Testament höre, überließ er sich jener stärksten Wirkung gelungener Liturgien, welche unabhängig von dem speziellen Sinn der Worte ist — wie die Wirkung eines Miserere von Allegri oder eines Magnificat von V­alestrina. Die mächtigste Gefühlserregung bei einer Liturgie ist das Gebet, welches nichts Besonderes erfleht, sondern ein Sehnen ist, den Schranfen unserer eigenen Schwäche zu entrinnen, und eine Ansta fung alles Guten, in uns einzuziehen und seinen Wohnsis aufzu­­schlagen, oder auch ein selbstvergessenes Sich-Erheben der Freude, ein Gloria in excelsis, daß solches Gute einfü­xt, indem sowohl das Sehnen wie die Freude ihre höchste Kraft aus dem Gefühl der Ge­­meinschaft in einer Form schöpfen, welche ihnen beiden für lange Generationen kämpfender Mitmenschen Ausdruck verliehen hat. Die hebräische Liturgie hat, gleich anderen, ihre Weitergänge von Litanei, Lyrik, Verkündigung, trockenem Bericht und Segensspendung; aber an diesem Abend tloffen alle in Eins für Deronda : der Gesang der mächtigen, weithin schallenden Stimme des Chazans oder Vorlesers mit feinem Anschwellen von Monotonie zu plöglichem Geschrei, der Schall liebliger Knabenstimmen von der Reinen Chorgalerie, das andächtige Vor- und Zurschweigen der Leiber der Wetenden, die schmudlose Gewöhnlichkeit des Gebäudes und die Arimseligkeit der Szene, wo ein Nationalglaube, welcher das Denken der halben Welt ducherungen und die herrlichen Formen der Religion dieser Welt geprägt hatte, einen fernen, dunklen Widerhall fand — alles dies vermischte sich ihm als ein einziger Ausdruch einer tragischen und doch glorreichen Geschichte. Er wunderte sich über die Stärke seines eigenen Gefühls; dasselbe erschien mächtiger, als die Gelegenheit, welche es hervorrief — gleich einem göttlichen Einströmen in der Dunkelheit, wie noch eine Vision zu deuten war. Die ganze Szene war ein zusammenhängendes Lied, der Refrain desselben ein leiden­­schaftlicher Schmerz, den er, wenn er die Liturgie für den Verfüh­­rungstag gekannt hätte, in den antithetisschen Nefrain desselben hätte meiden können: „Glüclich das Auge, das all diese Dinge sah, aber wahrlich nur von ihnen zu hören, betrübt unsere Seele, Glücklich das Auge, das unsern Tempel und die Freude unserer Gemeinde sah , aber wahrlich nur von ihnen zu hören, betrü­bt unsere Seele. Glücklich das Auge, das die Finger sah, welche jegliche Art von Lie­dern anstimmten, aber wahrlich nur von ihnen zu hören, betrübt unsere Seele. ALS jedoch die andächtigen Klänge aufhörten und all die gleich­­giltigen Gesichter und gewöhnlichen Gestalten um ihn her sich be­­­wegten, durch­zuchte seinen Geist die faire V­orstellung, daß er mahrs­­cheinlich allein dies Gefühl gehabt habe, und vielleicht die einzige P­erson in der Versammlung gemesen sein möchte, für welche der Gottesdienst mehr als ein stumpfer herkömmlicher Brauch sei. Nach diesem erfallenden Gedanken verbeugte er sich gegen seinen höflichen Nachbar und entfernte sic mit den Webungen,­­ als er eine Hand auf seinen Arm gelegt fühlte, und, sich mit der unbehaglichen Empfin­­dung ummendend, welche diese plögliche Art des Anspruches hervor­­zurufen pflegt, erblickte er dicht neben sichh das meißbärtige Gesicht dieses Nachbars, der auf Deutsch zu ihm fagte: Um Vergebung junger Herr — gestatten Sie mir eine Frage — wer sind Ihre Eltern — die Familie ihre b­itter—ihr Mähdchenname? « größte Luft, fehnel,die Hand, welche er hatte die auf seinem Arme lag, abzu­­fgütteln, aber er entzog sich ihrer Berührung derselben und erwi­­ger Frager blichte ihn noch einen Augenbli zweifelnd an, dann lüpfte er nachlässig seinen Hut und wandte sich zum Fort: «gehen — ob mit dem Gefühl, sich geirrt zu haben oder zurücgestoßen worden zu sein, wußte Deronda nicht recht. Auf seinem N­iücdwege zum Hotel suchte er jedes Unbehagen in Betreff dieses V­orfalls durch die Erwägung zu beschwichtigen, daß er nicht anders habe handeln können. Wie konnte er den Umstand, daß er den Familiennamen seiner Mutter nicht tenne, jenem ihm völlig fremden Manne mitthei­­len, — der sich in der That eine unverantwortliche Freiheit durch seine jähe Frage herausgenommen habe, zu welcher er muthmaßlich durch eine vermeinte AWehnlichkeit, wie sie oftmals ohne wirkliche Be­­deutung vorkommt, veranlaßt worden sei? Das Ereigniß, sagte er sie, sei sein ungewöhnliches , aber welcherlei Gewicht es auch haben mochte, sein innerliches Erbeben bei dieser Gelegenheit war zu stark, als daß er bedauert hätte, sich auf nichts weiter eingelassen zu haben. Er­ fand jedoch einen Grund darin, seinen Besuch der Synagoge nicht gegen die Mallingers zu erwähnen, — abgesehen von seiner ge­­wöhnlichen Neigung zur V­erschwiegenheit über Alles, was der Ba­­ronet wahrscheinlich einen donquigotischen Enthusiasmus genannt haben würde. Vielleicht kaum irgend jemand konnte gutmü­tiger als Sir Hugo sein; ja, in seiner freundlichen Gesinnung, zumal ge­­gen Frauen, verü­bte er Handlungen, die Andere romantisch genannt haben würden; allein niemals faßte er sie von einem romantischen Gesichtspunkte auf, und er lächelte gewöhnlich über die Angabe von Motiven, die nach großem Mattitabe bemessen waren, oder von Gründen, die weit entfernt lagen. In diesem Punkte unterschied er sich auf's stärkste von Deronda, der selten sein Frühfiück verzehrte, ohne insgeheim nach Ursachen dafür zu jagen, daß er den Tag nac der üblichen Art seiner Zeitgenossen verbrächte. Diesen Aufenthalt zu Frankfurt nahm die Reisegesellschaft auf ihrer Heimfahrt, und die Gindrüde desselben Klangen um so lehe bafter in ihm nach, da er die Pflicht empfand, für Mirah’s Wohler­­gehen zu sorgen. Sene Frage nach seiner Herkunft, die, wenn er sie nicht innerlich und äußerlich als ein alltägliches Vortomming abges­­egüttelt hätte, eher den Anschein einer Drohung als einer Verheißung von Enthüllungen gehabt haben würde, hatte seine Besorgung vor der Wirkung des Auffindens von Mirah’s­ Verwandten und seinen Entreßluß, behutsam zu Werke zu gehen, auf’s neue bestärkt. Wenn er eine unerfreuliche Entdefung machte, war er dann zu einer E­röff­­nung verpflichtet, die ein neues Net von Sorge über sie werfen würde? (Zortfegung folgt ) derte fast; Ich bin ein Engländer. 3 ; = Pi ' ' - es a

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