Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1877 (Jahrgang 24, nr. 26-48)

1877-02-01 / nr. 26

— m ee eeezrT ha (Einzelne Nummern 3 Fr. in allen meg Berfehlerfloralen) an 5. Donnerstag, 1. Seber. | . gi ETTE EKET nimm nme nn nn Budapest, 1. Seber. — Die Hoffnungen, welche die Wiener Blätter an die vertraulichen PBourparlers bezüglich­ der Bankfrage knüpften (die Hiesigen Journale haben sich diesen Hoffnungen gegenüber von altem Anfange her ziemlich septisch verhalten) scheinen sich nicht zu­ bestätigen. Schon aus den Telegrammen unseres heutigen Meorgen­­blattes dürften unsere Leser ersehen haben, daß die Ver­­handlungen bisher im Wesentlichen resultatlos waren. Das­­selbe meldet „Ellener”, welcher sagt :­­ Unseren gestern (Mittwoch) Abends erhaltenen legten Infor­­mationen zufolge lauten die Nachrichten, welche die hier weilenden Mitglieder der Regierung über die Möglichkeit eines Erfolges in den Bankt-Kon­ferenzen erhalten haben nicht günstig. Die Gegen­­züge sind so groß und derart geschärft, daß für einen­ Aus­gleich D derselben eine Aussicht kaum vorhan­­den ist. 2 Ganz dasselbe wird auch ung — und zwar von sehr gut unterrichteter Seite — gemeldet. Man scheut sich zwar von beiden Seiten auch jeßt noch den Bruch­ als unver­­meidlich zu proflamiren und auch. Über die Details der Be­­sprechungen ist außer dem, was wir im Georgenblatte nach der „N. fr. Br." mittheilen konnten, noch nicht ‚viel in die Oeffentlichkeit gedrungen, allein selbst nach den spärlichen Andeutungen zu urtheilen, lautet das Bulletin nichts weniger als hofffnungsr­eich. Die Erfolge der gestrigen und vorgestrigen sehr eingehenden Bourparlers haben, wie uns von eingeweihter Seite versichert wird, an­ßer ermwünschten Bemnondroaung mentg oder, gar keine greifbaren An­haltspunkte geboten, — und sol, wie­ uns einer unserer Wiener Berichterstatter meldet, die­ „fast schon akute Meinisterkrise", wie sich ein Telegramm unseres Dienstag-Abendblattes ausdrückte, noch immer nichts weniger als beseitigt sein, vielmehr der w­ahbrscheinliche Rücktritt des Ministeriums Zipa, um eventuell „weniger engagirten“ Männern für weitere Ber­­­andlungen Plag zu machen auch heute noch im Vordergrunde stehen . Wir haben über eine­­ folge Eventualität "unsere Anschauung erst jüngst offen und m­ummwunden ausgesproc­hen, und wiederholen es auch heute, daß die allenfalls zu unternehmenden Irrfahrten nach einer „gefügigeren” ungarischen Regierung vollkommen s nuglos wären und daß alle Wege auf dieser Suche scließ­­lich doch immer wieder zu der Rerson des derzeitigen Minister-Präsidenten Tipa zurücführen dürften. Wir wollen ganz gen zugeben, daß auch in der andern Reichshälfte die Situation eine­ vollflommen analoge ist, und daß auch dort mit einem Personenwechsel durchaus nicht geholfen werden kann. Diese beiderseitige Erkenntniß führt aber zur Konsequenz, daß die beiden Regierungen ver­eint Die ndthige P­ression ausüben miüssen, um die Annahme der beiderseitig vereinbarten Prinzipien in der Bankfrage, unter freier Distursion der Details, auch­ bei der Bankleitung durch­zufegen und den Herren die Folgen weiterer hbalsstar­­iger­ Ablehnung beareitlich daR nt a d­­en, gegen welche das von ihnen geleitete Institut vieleicht Doch nicht so unbedingt gefeit ist, wie sie sich’s in ihrem Düntel einbilden mögen. 1. Teber. noch immer. im. Zweifel darüber, ob...in Peters­­­burg wirklich vorläufig­ jede Aktion vertagt wurde, oder’ ob man sich. blos den Schein­­ einer, solchen Vertagung geben wolle. Mit einer wirflichen DVertagung wären eben Dr­en fortgefegten Rüstungen ganz unvereinb­­ arlidh. U« -«­­Aus Athen wird"ung«"gemeldet,sdaß·derllnange-’ sagte und daher autch überraschende Besuch des Generals Ignatieff lediglich eine Folge der d­ortigen»Anwesenheit von­ Lord Salisbury war, und es ist­ leicht begreiflich, dass Ge­­neral Ignatieff über die Pourparlers des edlen Lords mit den griechischen Regierungsmännern, einige Aufklärungen an Ort und Stelle zu gewinnen sucht ; — überhaupt dürfte Athen in der neuen BPhase der Orient­frage der Schauplasg ernster diploma­­tisher Rivalitäten werden. Aus Wien wird uns über die serbisch-türkischen Verhandlungen Folgendes geschrieben : « «LWrenzZL Jänner­»Wejin selbst die vor sich king Widner Abendpolks die Hoffnung auf ein Gelinsen der türkisch-serbischen Friedens-Unterhandlungen als , bis zu einem gemiissen Grade” be­­rechtigt anerkennt, so wird man ohne weiters annehmen dürfen, daß man hier, in voller Kenntniß der Stimmung in Konstantinopel mie in Belgrad, den Friedensschluß für gesichert zu halten allen Grund hat. Und was darü­ber anderweit verlautet, läßt einen Zweifel vollends nicht aufkommen. Die Pforte tritt mit einer Mäßigung. . auf, welche in Serbien geradezu überrascht hat, sie erhebt feine Defliminationen für die Vergangenheit, sie richtet seinen Wall von Garantien für die Zukunft auf, sie verlangt wehr die strenge Ein­­haltung der durch internationale Akte geschaffenen Verpflichtungen, aber sie spricht sein Redt an,­­das ihr nicht durch diese Alte zuge­standen worden, sie diktivt nicht den Frieden, sie bietet ihn an und sie will Nichts, als daß er loyal angenommen werde. Werden Sie Frieden machen mit dem Großheren ? wurde gestern Abends der serbische Agent gefragt, als er eben von der Konferenz mit dem bir­­tischen Botschafter tam. Icm hoffe es, war die Antwort, wir hätten, wenn uns der Sieg geblieben wäre, mehr mit größeren Bortheilen, aber nicht nit größeren Ehren Frieden schließen künnen. i « Ueber die nächsten Absicht­en Rußlands weiß unser Berliner Korrespondent Folgendes zu melden: Berlin, 30. Jänner. Die Analyse der Gortschakoff­schen Note, welche die­­„Nationalzeitung“ und das Wiener „Tagblatt” gleichzeitig veröffentlichten, meint — da sie notorisch aus rufsischer Quelle fiamat — nur ein Führer gewesen zu sein, ausgestrebt, um zu erkennen, wie die Diplomatie und die öffentliche Meinung die in diesem apofryphen Aktenstücke enthaltenen­ Andeutungen über den fünftigen Gang der russischen Politik­ aufnehmen würde. Es ist dies eine vom Fürsten Gortschtoff mit Vorliebe fultivirte Manier, sich Aufklärungen zu verschaffen, ohne ich direkt und persönlich blog­zustellen. Alle diplomatischen Kreise sind wenigstens darin einig, daß die zuffische Note noch nirrgends überzeigt worden sei. Rußland hat überhaupt noch keinen offiziellen Vorschlag hier oder anderswo formulirt. Auch die Nachricht, daß General Ignatieff vor seiner Abreise­ aus­­ Konstanti­­nopel dem Sultan mitgetheilt habe, Rußland fühle sich nicht mehr an die Bariser Verträge, der Pforte gegenüber, gebunden, gilt Igon deshalb für irrig, weil in­ diesem Falle sofort das gesammte uffische Botschafterpersonal die Türkei verlassen haben und­ die Petersburger Negierung auch der dortigen türkischen Botiaft ihre Bäffe zugesandt haben würde. Mar glaubt in Allgemeinen über­haupt nicht, daß Rußland sich beeilen werde, besonders raditale Maßnahmen in Verschlag zu bringen, welche das Hereinbrechen der Schlußfatastropge zu überstü­izen vermöchten. Vertrauliche militäs viische Berichte aus Kifheneff, welche einer hiesigen Botschaft ab­­schriftlic von ihrer Regierung mitgetheilt wurden, erklären es im Gegentheil für ganz menschenunmöglich, daß eine russsische Armee gerade seit beiden grund­losen Wegen den Berfudg mache, von Kifce­neff aus den Blut zu überschreiten. Die Armee­­ würde die Hälfte ihres Cffektivstandes unterwegs zurücklassen, wenn man ihr soldh ein Tagestüd zunmuthete und Nienand­ meiß, wie man es zu Wege bringen künnte, auf so durchweichtem = Der Defegentwurf. über die Regelung des Wormund­­Die anderen Gejegbücher fennen nur die väterliche Gewalt, der oben­­­­ genannte Entwurf führt­ die elterliche Gewalt ein, welche die Gatten " beiderlei, Geschlechts‘ mit­ volständiger re N ya über‘ die Minderjährigen ausüben. Die Ausübung dieser V­­­erwalt geht im Verhinderungs-, oder Todesfalle der Mutter nicht: nur auf, die Großväter, sondern auf­, auf die Großmütter über. Und laut einer vom Verwaltungs-Ausschusse. acceptirten Modifikation gebührt das m über: den, unter Kuratel gelangenden Mann der Fran esselben. , der ungarischen Sprache und Literatur, "­­ «­­Ueber den Abschluß der VerhandlungeI­ betreffs des Theresianunksgghendem·,,Eggetörtäs«folgende weiteres Mittheis lungetkzrxzDt4z..sett.1«s»68«-mxtz.der österreichischenYkegjerung wegen der Batcapäker Fundationskderkraft"und der Stiftungsplätze im Thexqpagumgepqugegen Vexhanpijygenbliebe«nbiszttm»uli11875 äpzxichspgslgkoaunk-2wexxlp9-Ze­xt.sektensdex«xingarische-Iis,egieruktg­inisterialratb­eh traut wurde. Daß diese Frage fest und unter vollständiger Wahrung des bereite ,sehr gefährdeten ‚ungarischen Iuteresses gelöst und erledigt egedüs , mit der weitern Verhandlung des‘ wurde, ist ausschließlic Hegedüs Verdienst., Geisern wurden durch beide Unterrichtsminister die Verträge unterzeichnet, „im Sinne, ; welcher :die.. ausschließlich IE ungarische Stiftungszöglinge.. zu . ‚verw­endende Königl.. ungarische Battapeker Sundationsherrschaft als Cigenthum; ‚des Sömöh, ungari­en There­sianum-Londs ‚grundbücherlich, endgültig, intabulirt: werden: kann. Der Ums­chreibung des ungarischen Sundationsvermögens steht also sein Hinderniß mehr entgegen. ie Tönigl. ungarischen Fundationen, gelangen hiedurch in den­ Velit.von­ Liegenschaft in der Ausdehnung von 14.000 Soc, welche nach den­ er­orderlichen ‚wirthschaftlichen Sonvestitionen jährlich 50.000 bis 60.000 fl. Erträgniß erhoffen­ lassen, wodurch dann die­ Zahl der Stiftungspläge wird, vermehrt, werden. können. In den­ erbrachten Besschlüssen, ist auch, dafür, vorgesorgt, ‚daß die­ ungarischen Zöglinge, ohne Nachlicht daranf ob sie, zahlende oder nichtzahlende sind, aus­­ ‚aus der Geographie und und Geschichte,, Ungarns, Unterricht — in: ungarischer­ Sprache — erhalten. Ans Theresianum sind jeßt zwei ungarische Professoren und zwei Präfekte angek­elti­gt . In Agyam hat eine­ sehr­­ bedeutsame antisrıffische und antisterbische Demonstration stattgefunden. Der Moskauer Professor und Geschichtsschreiber, Majlom hatte unlängst in der Zeitschrift „Nowoje- Wrjemia” die Kroaten in auserlosen rohen Aus­­brüchen als Feinde der ‚„slavischen See“ und der Befreiung der türk­schen Slaven angegriffen. Die­ Agramer Universitätsjugend ist nun die Antwort ,hierauf nicht schuldig geblieben und hat diese in einem Style abgefaßt, der­ ich... treu an die Lehre hält, daß auf einen groben Kieb ein grober Keil­ gehört. Zur Sache selbst ver­­sichert die­ Erklärung der Agramer Studenten, dem Herrn Moskauer : Brofessor im Zone, aufrichtigster ‚Geringschäsung, daß die Kroaten, zu welchem auch die mohamedanischen Slawen zu zählen sind, nicht die geringste alt verspüren, sich mit den­­ Nuffen zu verbinden, die ‚seit Rurils­ Zeiten, stets. jene abgeschlachtet hätten, die sich ver­­trauensvoll ihnen anschlossen. Die Erklärung, welche Bosnien und für Kroatien als gleicc von dessen Hleisd refla­­mirt und daran erinnert, daß an ganz Albanien, Hascien und Ober- Milien, somit auch das heutige Gexbien, einst‘ kroatische Provinzen ‚gerwesen.... sind, telt sodann mit bocaristofrattigem Selbst­­gefühl dem­ itoigen Stammbaum der­ Kroaten die dunkle Herkunft der Nun­ten gegenüber, deren Stamen mar­ noch vor 50 Jahren in Kroatien gar nicht gelannt habe und die,das Bolt im Orient auch heute nur. Mostomiten nenne. Was aber die Serben anbelangt, so würden Die kroatischen­ Mohamedaner sich­ eher zu den von ihnen­­ verabscheuten Schweinen als zu den Serben zählen, und wie sie, habe schon der berühmte Kroatische Dynast‘ Dujan Nemanics, der war, über diese gedacht. Auch Karagyorgyevics, Petrapics und wie dier serbischen Fürstenfamilien sonst noch­ Beißen, nicht einmal als Schafhirten aufnehmen, ge­­schmeige daß­ er sich ihnen unterwerfen würde. Und so geht es noch ‘eine geraume Weile weiter. Zum Schluffe­ heißt es, daß die Lage der, Schriften in der­ Türkei ; zwar­ traurig,­­ "muthmaßlich aber doch besser als jene der Unterthanen eines gemissen Staates sei, und daß Rußland zuerst,das 2008 seiner eigenen Unterthanen verbessern möge, wenn man glauben solle, daß­ es den Christen in der­ Türkei Helfen wolle. Diese Erklärung ist­ auf Kosten der Studirenden in 2000­­ Exemplaren verbreitet­ worden; nächster­ Tage soll eine deutsche Ueberlegung derselben veröffentlicht werden. ‚gleichzeitig. Herrfe­her der, ‚Serben würde der­ auf seine weine Abkunft folge mohamedanische Adel die­sz Die zwischen angeknüpften vertraulichen zwischen Serbien und sind bereits nahezu — In Konstantinopel blos ftantinopel über die gegner vor Absendung un­d eine Aleko Bajha und Herrn v. Zukics Betreff des der Türkei abzuschließenden Wriedeng als abgeschlossen zu betrachten, und, wie­­die sogleiche Aufnahme der formellen Verhandlungen daß First Milan eines Spezial-Bevollmächtigten nach den­­eigentlichen Friedens-Propositionen der Pforte in einigen Punkten, speziell in dem Britte der Gaz­rantien vorläufige Aufklärung zxceklikation wünscht in Wien und Berlin begegnende­ Termin die Geschütze WUMWspedums Rußland wirkd dahst alle k­­kmmki­ch diese Friedens-Negoziationen«gax«keinte11 Schwierig­­keiten,doch soll auch aus Petersburg,1p1er U115 unter Be­l­­grader Gewährsmann­ meldet, die indirette ‚Zuslim­­des Fürsten Viilan eingelaugt sein, welche Antwort dahin Lautet : „das man sich Wahrsgeinlichkeit nach diesmal England den Vortritt lassen, ehe es selbst mit neuen Vorschlägen aus der Neserve heraustritt. Jedenfalls aber it man in unterrichteten Kreisen überzeugt, daß der direkte usa Al­­pen einer Slam Mur Di bezüigliche Anfrage riede zwischen der Pforte und Serbien wie Montenegro sich nicht isolirt mit einem dieser legteren beiden Länder mird herstellen Laffen. Beide Verbündete werden gemeinsam Frieden schließen oder gemeinsam auch ferner im­­ Kriegszustande mit der Türkei verharren. In Belgrad in diefer Sade a u 8 -. Thhließend und allein von den serbis­­chen Interessen leiten Lafjen mdger. Eine ähnliche Antwort wäre, wie es heißt, auch nach Getinje erflossen und dürften daselbst die Friedens-Negozia­­tionen zur­ Stunde au­ bereits angebahnt sein. Allen selbst wenn sig Dies Alles bewahrheitet, wäre man = Budapest, Pourparlers der Schwierigkeit, in und Beruhigung | | ... » «»..« ‚die Herzegovina­ schaftswesens enthält betreffs der Frauen so liberale Verfü­­gungen, wie sie in seinem einzigen europäischen Kader zu finden sind. a .—. .-..-«-- « . ..-.·sp-...—..-...-.s..-.«.-.—.--4.-s-........—.... »W« «-.«-....-M-»..W« et k­en » . v » |. _ ! : | Tagesweuigkeiten. — Diplomatisches­ Korps) Das heutige Amtsblatt “eh KERLTHT ata E, ; " bringt die von uns bereits signalifixte, mit a. b. Entschließung vom 127. v. M. erfolgte Ernennung des in besonderer, Verwendung dem " gemeinsamen Ministerium provisorisch, zugetheilt gemesenen außer­­ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten ‚Ministers, Grafen Ru­­dolf Mülinen, zum außerordentlichen Gesandten und bevollm­äch­­tigt Minister beim £. Holländischen Hofe. «. (Der Reichstags- Abgeordnete Ladislaus v. Korizmics) hatte vorgestern Abends das Unglück, auf einem Spaziergange in der innern­ Stadt auszugleiten und dabei einen Buß zu brechen. Nach dem Parere des Herrn Dr. Kovács ist zwar keine Gefahr für den P­atienten vorhanden, dog dürfte die Heilung vier bis fünf Wochen in Ansprug­ nehmen. 2.00 (Sin Gefhent KRoffuths für das siebenb­ür­­gische Museum) Wie „För. Zap.” melden, wird Ludwig Koffuth dem­nächst das siebenbürgische Museum mit einem sehr werthvollen Gefdente bereichern:­­ &3­ sind dies die Insignien des im Jahre 1849 gegründeten ungarischen Ve­dienstordens I. Klasse, welchen der Reichstag nur einem Helden verlieh: dem General­ Bem nach der Einnahme von Hermannstadt. Man­ wollte den Orden auch "Görge" nach der Erstürmung Ofens ertheilen, aber er lehnte ihn ab, indem­ er sagte, die Armee der­ Demokratie braucht seinen andern Lohn, als das Selbstbewußtsein. MS Bem im Jahre 1850 in Aleppo starb, fdhdte die türkische Regierung den Orden Kosfuth, als dem Großmeister des Ordens, zurück und dieser sendet ihn­­ nach Siebenbürgen, wo die glänzenden Siege erfochten­­ wurden, fir melche der Orden als Auszeichnung ertheilt wurde. Gleichzeitig­ meldet das genannte Blatt, daß Koffuth zu Neujahr vom Maler­­ Bil­or Madarák das Bild, welches den sterbenden Betöff darstellt, zum­ Befdiente erhielt. — A­s jüngst die Gregleder Deputation bei Koffuth­ war, schnitt Dieter im Blumenhause eine schöne weiße Kamelie ab und überreichte dieselbe einem der Fräulein Farags, welche mit der Deputation gereift waren ; als ihn Crnít Simonyi darauf aufmerksam machte, das andere Fräulein Faragó (aus Körös) habe keine Blume erhalten, ging Kossuth höflich wieder in das Blumenhaus und überreichte auch der andern junge Dame eine Kamelie. . (Ein falscher Neményi.) Ein Freund unseres Blattes schreibt uns unterm 30. Jänner aus Drfova, daß dortselbst am 29. ein junger Mann eingetroffen sei, der sich für einen Korrespondenten des „Prester Lloyd“ Namens Neményi ausgegeben und erzählt habe, er­ komme mit der ungarischen Studenten-Deputation aus Ron die Deputation sei über Bukarest - Kronstadt nach Hause gereift, er selber aber sei im Bukarest zurück­­geblieben, um dort Verwandte zu besuchen. Wir erachten es für angezeigt, zu erklären, daß der Unbekannte jedenfalls ein Schwind­­ler ist. Unser Mitarbeiter, Herr Ambros Nemenyi, hat uns bis zur Stunde, seine Abreise von Vera nicht angezeigt, was sicherlich geschehen wäre, wenn er die türkische Hauptstadt bereit verlassen hätte. Here Nemenyi ist mit vollkommen klaren Legitimations­­papieren versehen, die ihn als Mitglied unserer Redaktion beglaubi­­gen. Indem wir unserem Drfovaer Freunde für das gefällige Avis beiten Dant jagen, warnen wir zugleich vor dem Brendoz : Nemenyi und bitten, ihn, wo er sich vorstellen sollte, anhalten und zunächst um seine Legitimation als unser Korrespondent befragen zu wollen. (Die Eröffnungsfahrt) auf der Arad-PBanfo­­taer Gtvede der Arad-Körösthaler Eisenbahn hat vorigen Dienstag stattgefunden. Auf den Züge, der um 10 Uhr Vormittags anging, befanden sich der von der Regierung entsendete Sek­ionsrath Za­­vorßfy, die Oberingenieure Robitsef (vom General-Iuspektorat) und Kovács, Obergespan Abel, Vizegespan Tabajdy, die Bahndirek­­toren, der Eön. Ingenieur Ballfy, Handelskammer-Präsident Bettel­­heim, zahlreiche Damen und sonstige geladene Säfte Die­ mit Kränzen und Laubgemeinden gesgmücte Lotomotive „Arad“ führte Markovics. Der Zug fuhr langsam und hielt bei allen bedeuten­­deren Objekten an, damit der Bau besichtigt werden könne. Zu den Stationsorten war überall feitlicher Empfang. In Zimand hielt der Gemeinde-Notar eine Ansprache an den Obergespan, in welcher er dessen Verdienste um das Zustandekommen der Bahn hervorhob. In Pankota harrte der Ankommenden ein Land, bei dem auch gute Zigeunermusik­ nicht fehlte, und auf der Nachfahrt wurde die Gesell­­schaft in Bilagos von der Familie Bohus mit einem glänzenden Diner bemirthet. (Weber die Störungen der Schifffahrt im Schwarzen Meere) schreibt man dem „Wr. Tagbl.” aus Odeffa vom 28. Jänner : „Es ist nicht unmöglich, daß Sie in Wien einen interessanten Saft bekommen. General Swatieff hat nämlich wieder bekannt gegeben, daß er wegen der Eisverhältnisse im Schwarzen Meere die oute nach Triest gewählt habe und sich über Triest und ( nach Kirheneff und von da nach Petersburg begeben werde.­­ Der Schiffsverkehr it total gestört, drei Tagen aus Konstantinopel erwartet wird, Hat sich nach Seba­­stopol flüchten müssen. Der Dampfer „Viefta“, der gestern nach Konstantinopel auslaufen sollte, mußte im Hafen bleiben, nachdem ein­ Berjud der Hafenbehörde, das Eis durchbrechen zu lassen, total mißlang. Ein englischer Dampfer, mit Weizen und Zuder beladen, der troß der Eisblofade die offene See zu gewinnen hoffte, kehrte unverrichteter Dinge­ in den Hafen zurück . Im­­deutigen Theater in der Wollgass­e­ findet wegen Unpäßlichkeit des Dirertors Swoboda die für heute angekündigte Vorstellung der „Fledermaus“ nicht statt und wird der freie Tag dazu bewaht, noch eine Generalprobe von dem morgen aufzuführenden „Brinz Bonti“ zu halten. Selbstmord.­ In Bütt Hat sich — wie und von dort geschrieben wird — gestern ein Bauer Namens Emerich Sagi vergiftet: " Derselbe lebte mit feiner grau und feinem Sohne in beständigem Hader, und da er bei öfteren Balgereien stets den Kürzeln 309, wurde er des Lebens überdrüssig und nahm Gift. " stantinopel . jebt se Se ehe Der Dampfer „Ticherfaß“, der feit - . W s- = former - - . « « « Daniel Deronde. Bon George Eliot. — Deutsch von Adolf Strodimann. Bierter Band. — Achtes Buch. ruht und Same (134. Sortlegung.) 60. Kapitel. lichvielgelegen ist,arxtwortets Hansschnell;eher rechtglücklich,» denk’—ich.Ich wüßten­ wit,daß jemalskin Mensch spapt«(;­posge­­storben wäre-Wenn ich bedenke,wgl.fur eenzartes Neftkukeskich bin,wundere ich mich immer,daß ich11o,d»)lebe.. —Ach,Hans!rief Mab—ungeduldcgags,wenn Davon— Dir selbst reden mußt,thu’s hinter Deinem Rücken.Was ist dentt geschehen? ·. · ..—. —­Herzog Alfonso ist ertrunke1t«und die Herzogin ist am Leben,das ist Alles,versetzte Hans,seiner Mutter das Rettungss­blatt weichend, indem er mit dem Finger auf einen Artikel, deutete, Aber mehr als Alles — Deronda befand sich zu Genua mit ihnen in demselben Hotel und er sah sie von den Sudern ans Land­ bringen, die sie zeitig genug aus dem Wasser gezogen hatten, um­­ sie vor jeder nachtheiligen Folge zu bewahren. Wie­ es scheint, sahen dieselben sie Hineinspringen, um ihren­ Gemahl zu retten, „was eine minder vernünftige Handlung war, als ich der Herzogin zur getraut hätte. Aber Deronda ist ein Stnkepilz, daß er der war, um ihr seine Sorge angedeihen zu lassen.. _ . » Mirah war wiede­r auf den Klavierbock gesunkenkfte schluß ihre Auen und verschränfte fest Hat Hände, und Frau Meßrich sagte, Mach das Zeitungsblatt hinhaltend :­­ — Das arnte Ding! Sie muß ihren Gemahl recht lieb ge­habt haben, daß sie ins Wasser sprang, um ihn zu retten, — —Es war ein Ver­sehen,—eine.kleine»Geistesabepcsenhpkt,­ witzelte Hans,sein Gesicht fchel mich verziehen­d,indem«er suspixxcht meit von Mirah auf einen Sessel warf.Werkannzetngte eifersuch­­tigen Baryton mit frostigen Blicken,der«la1­ter hennliche Bemer­­klingen fingt,liebhaben Maswatch Rolle«des«Gemahls,ver­­laßt Euch darau­f.Der Herzog ikt steht»es jetzt frei, »einen.«Mat·mix­­ t» einem schönen Haarwuchs und mit­ Bliden:; zu: heiratheit, ; die ‚ihr Herz Schmelzen werden, statt es zu &iS gerinnen zu machen. Und ig­ erhalte eine Einladung zur Hochzeit.­­ «sp. Bei diesen Worten fuber rahguschrersetzenden Stellung empor und ihre Augen m­it einemzormaext Blick auf Hans heftend, sagte sie mit vor Entrüstung lebercder Stamnets·"s« dieserWerse zu­ — Sie Sollten sich shhämen, Herr Hans, in sprechen. Herr Deronda würde nicht erfreut sein, Sie so sprechen zu hören. Wie können Sie sagen, daß er Bind hat — Sie tönen Sie in diesem Ton von Leben und Tod reden, — da das, 1048 für den Einen Leben ist, für einen Anderen Tod ist ? Woher missen Sie, daß er ein Old wäre, wenn er Fran -Grandcourt siebte? 68 wäre vielleicht ein großes Malheur für ihn. Sie wü­rde ihn meinem­ Bruder entfremden — ich weiß, sie würde das thun. Herr Devonda würde das sein Glied nennen, — meinem Bruder das Ders zu brechen. »­­ Alle Drei waren über die plögliche Umwandlung erstaunt. Mirah’s Antlig, mit einem Zornesbiid, der den Augen Sthuriel’ hätte entflammen können, bleich bis zu den Lippen, die gewöhnlich so rosig gefärbt waren, war nicht, weit von dem armen Hand, ent­­fernt,­­ wie durchbohrt und tief erröthend vor ihr saß, als wäre er das Mädchen gemesen, und aufgeregt ermiderte : : — 34 bin ein Narr und ein Ciel und ich nehme jedes Wort zuviel. Ich will hingehen und mich aufhenfen wie Judas — wenn es gestattet ist, seinen Namen zu nennen. Selbst in Hansens betrüb­­ten Momenten hatten seine Worte umwillkürlich einen Anstrich von Droserie. Allein Mirah’s Zorn war nicht beschreib­tigt; wie konnte das ‚au der Fall, fein ? Sie war­ in entrüstete Worte ausgebrochen, wie die Kreatur im höchsten Schmerz um sich beißt und ihre Zähne in das eigene Fleisch schlägt, um er Dual ertragen zu können. Sie sagte ‚nichts weiter, sondern stellte, sich, ans ‚Klavier feßend, Das No­­tenblatt vor sich, als gedachte sie wieder zußspielen: ‚Es war Mach, m welche,das Wort ergriff, während das Gesicht der Frau Meyrid etwas von H­ansens Betrübtheit abzuspiegeln schien. — Mirah hat ganz NMedt, Dich zu schelten, Hans. Du­ führst immer den Namen des Herrn Deroma unnüg im Munde. Und eS ‚auf solche Art darüber, zu­ scherzen, daß er Yan Grandcourt heirathen­ könnte. Die Herzen der Männer müssen sehr schwarz­ sein, Ichloß Mab in großer, Erbitterung. — Sehr, wahr, liebe Schmetter, jeufzte Hans, figg­erhebend und ‚auf dem Abfall umdrehend, um nach dem enter im Hintergrunde zu schreiten. »·.« ‚die Thür geeilt. — Nun, Hans, sagte Mäb, unter deren unfreundlichen Mor­­ten sich,im Grunde nur ihre Schwesterliebe Schlau verbarg. — Du­­ wirst, doch, nit Mirah nachhause begleiten wollen? Es würde ihr gewiß nicht angenehm sein, Dir bist, heute so anansstehlic­ & werde ihr meine Dienste­ anbieten, wenn sie es mir nicht verwehrt, antiwortete Hans, ihr die Thür öffnend. Mirah sagte nichts, und als er ihr an die Hansthür geöf­­net und sie hinter sich zugem­acht hatte, ging er neben ihr ler, ohne daß sie es ihm untersagte. Sie hatte nicht den Mirah, ein Gespräch mit ihm zu beginnen, da sie sich bewußt war, ihn, vielleicht im­me geziemend, strengen Ausdrücken angefahren zu haben, und dennoch­ in ihren­ Herzen nur noch strengere Worte fand. Außerdem drängte ein Schwarm von Gedanken auf sie ein, die sich als Dohmetier eines Bewußtseins geltend machen wollten, das sie­ ich selbst noch nicht eingestand. In Hansens Seele regten sich eben so thätige Gedanken. Mir rab­s Zorn Hatte in ihm eine neue Wahrnehmung, und mit diefer ». Sollen wir nit fortfahren, Mach ? — Du Halt heute noch ‚nicht Deine volle Stunde gehabt, sagte Mirah mit lauterer Stimme als gewöhnlich... Willst Du dies noch einmal singen, oder soll ich's Dir vorsingen:? .. . § D, bitte, singe es mir vor, antwortete Male, die herzlich BEK war, von dem vorgefallenen seine Notiz weiter genommen zu ehen... ; er Und Mirah sang,auf der Stelle „Lascio ch’io pianga," ihre ‚melodischen Seufzer und Klagetöne mit neuer Fülle und Kraft ent­­sendend. Hans hielt in seinem Spaziergang tune und­ lehnte sich an das Kamingesimse, seine Augen folglich von denen seiner Mutter abwendend. US Mirah ihre beste Note gesungen und die legte Taste quaelalager hatte, stand sie auf und ‚sagte: Ich, muß fest nach Hause. fra erwartet mich. Sie gab­ der FranAkeyrick schi weigend die Hand und getraute sich zu­ ichsxp sie anzublicke­n statt fiek wie gewöhnlich»,zu küssen.Aber­­die kleine Mtherzog"Mirah’s«Gesicht zu demjhrigen herab un­d­­ sagt es beschmächtigend:GottfegiteDid­,»’­liehes’sKitkd«!«Mimhfühlte, »daß­ inOdgxch3—·Jihrzornigunch scjxten Tiberx Hach ein Unrecht gegen »Frau Mpsyrick.sv"erübt»habe,und­»in­ ihrstorrijiges s Herzeleid mischte sich die—.Empfindung,daß sie sich eine hochmü­thige Undankbarkeit ein ‚unziemliches Geltendmädchen beyserer Gesinnüng habe zu Schulden *kommen lassen. Und ihre mütterliche Freuundin ahnte dies Neuegefühl. Mittlerweile hatte Hans seinen Filsbitt ergriffen und war an ‚dafü­r ge­wesen zu sein. Wie nun, wenn Deronda das unerfreuliche Gezfühl erweckt,daß er ein Tropf sei,früher blind. « » in einer ander­­en Eigenschaft, als Der ihres Wohlthäters und des Trobsthus­ters ihres Bruders, das Herz Mirah’s beschäftigte? Bei die­ser Vorausfegung fand Hansens Gemüth Besorgnisse, die, um ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, nicht durchaus selbst­­süchtiger Natur waren. Er hegte eine­ starre Weberzeugung, die nur ein direkter Beweis des Gegentheils hätte vernichten können, daß zwischen Deronda und Fran Grandcourt ein ernstliches Ver­­hältniß bestünde: er hatte. viele Bruchitüde der Beobachtung und allmälig erlangten Erfahrung mit den, was seine Schwestern von Anna Cascoigne gehört hatten, zusammengestellt, und war so zu der Ansicht gekommen, daß nicht allein Frau Grandcourt eine Leidens­­chaft für Deronda hege, sondern daß auch, troß der strengen Gelbst­­beherrschung seines Freundes, die Empfindlichkeit Deronda’s in Be­treff jener Dame­­ ein Zeichen heimlicher Liebe sei. Mancher würde, wenn er eine solche Ueberzeugung hätte, Anspielungen vermieden haben, welche diese Empfindlichkeit Hätten reizen können, aber Hansens Geplauder richtete naturgemäß leicht Unheil an, und er machte gern eine Art­ von Experimenten an lebendigen Thieren, welche darin­ bestanden, daß er seine Freunde auf spaßhafte Manier ärgerte. Seine Experimente hatten damit geendet, ihm zu bestätigen, daß, was er für wahrscheinlich hielt, wirklich der Fall sei. “ Auf der anderen Seite hielt Hans jede Empfindlichkeit, welche Deronda darüber an den Tag gelegt hatte, daßs man Mirah die Aufwerfsanteiten eines Liebhabers erwiese, für ausreichend erklärt durch den von ihm angegebenen Grund, ihre abhängige Lage ; denn er hielt seinen Freund jeder möglichen unselbstsüchtigen Sorge um Diejenigen fähig, welche er zu retten oder zu schüßen vermochte. Und Deronda’s Behauptung, daß Mirah niemals einen Anderen als einen Suden Heirathen werde, schien ihn selbst nothwendig auszu­­fließen, da­ Hans die gewöhnliche Ansicht theilte, in welcher ex durch ‚nichts gestört worden war, daß Deronda der Sohn des Sirt Hugo Mallinger sei. « That die winschenswerthe Verbindung mit Grau Grandcourt zu be­­­günstigen Schienen, Mirab einen Enthüllungsstrahl, eine Offenbarung "ihres leidenschaftlichen Gefühls in Betreff dieses Gegenstandes ente­­lobt, welche ihn somohl um ihretwillen mie um feiner selbst willen schwermüthig machte, — aber doch im Ganzen weniger sch­wer«­müthig, als wen er geglaubt hätte, daß Deronda’s Hoffnungen auf sie gerichtet seien. ES­st nicht erhaben, aber es ist eine gemöhne lche Erfahrung, Daß ein Dann den geliebten Gegenstand mit tapfe­­reren Sinne und mäßigerer Eifersucht unglücklich sieht, weil sein Nebenbuhler eine Andere liebt, als wenn er die Geliebte ganz glüde ft doch seinen Nebenbuhler fabe. Wenigstens stand es so um dem­ quedii­bernen Hans, welcher zw­ischen den sich widersprechenden Cime­pfindungen schwankte, si verfegt zu fühlen, weil Mirah verlegt war, und Deronda fast dafür wanfbar zu sein, daß er eine Andere liebe. Es war um unmöglich, Mirrah ein diverses Zeichen der Art und Weise zu geben, wie er sich ihren Zorn zu Gemüthe genommen habe: dennoch hegte er den sehnlichen Wunsch, daß seine stumme Gesellschaft ihr beredt ein zartes, weuiges Mitgefühl ausspräche, das ja eine erlaubte Form it, um ein verwundetes Gerz­ay ‚werben. Gortiegung folgt.) Noch in einem anderen Haufe ‘als dem weißen ‚Haufe zu Wennicote, noch in einer anderen Brust als der Mer Bascoigne’s ver­­ursachte die Nachricht von Grandcourt’s Tode große Aufregung und den Berjuch, sie zu unterdrücken. =­ » Hemsteyrick pflegte die»Times«.«»1einer M­utter zur Lektüre sz senden oder persön­lich zu ü­berbxplx?e:k. Sie las eifrig alle Neuigkeiten, von den folgensch­wersten politischen V­ermittlungen bis zu den Heirathsannoncen , die legieren, sagte sie, gewährten ihr das angenehme Gefühl, den Schluß der Romane der vornehmen Welt zu rennen, ohne sie gelesen zu haben, und die Helden und Heldinen glücklich zu sehen, ohne zu willen,­­ was ‚ichr arme Geschöpfe sie mären. Mittwochs hatte Hans seine Grü­nde, die Zeitung immer selbst zu bringen, und zwar zu­­ der Zeit, wo die Gesangstunde, welche Mab einmal wöchentlich von Mivah erhielt, ungefähr zu Ende ging, indem er vorfchtigte, daß er dann Täne, um Mivah singen zu hören. Aber an dem besondern Mittwoch, um den es fl­­ießt handelt, erschien er, nachdem er, wie gewöhnlich, mittelst seines Privatschlüffels ohne­ Ansschlagen des Thü­rhammers ing . Haus getreten war, im Wohnzimmer, und ih­m wennte die „Zime“ mit einem m­itternden Geräusch, durch das er erbarmungslos Mab’s Versuch unterbrach, „Lascia ch’io pianga” - entfernt in der Weise ihrer­ Lehrerin nachzusingen. Klavier und Gesang verstummten Sofort: Mirah, welche die Begleitung gespielt hatte, sprang umwill- So glaubte er,über Deronda’­s Herzensneigungen völlig im Klarexst zu seinx’aber jetzt hatten die Ereignisse­,t welche ihm in der weshalb mahst Du einen gräßlichern käkxzch aus den pthpsich»m,derm der zkin­kiern­de Ton war ihr nach mancherlei gelegentlichen Mißtönen wie ein halber Donner er­­schienen; und Dlab sagte: ő eo... d­aló mein Singen ? ·· Lärm« — Mas in ie Welt ist die wunderbare Neuigkeit ?_ fragte Frau Meyrid, die einzige dritte Person, welche sich im Zimmer befunden hatte. — Etwas über Italien ? haben die Desterreicher wireich auf Venedig verzichtet ? » —Nichts ü­ber Italien,aber etwas aus Italien,iz»rwede»rte ans mit einem eigenthümlichen Ton un­d Gebühren,­die seine s­ich auszulegen versuchte. Man erinnere sich, wie Manche von uns empfinden und sich "benehmen, wenn ein nicht unangenehmes Ereigniß unsere Privathoffnungen zu bestätigen und verzeirklichen scheint. Wir sagen: „Was glauben Sie?" in einem inhaltsschweren Zone zu irgend einer unschuldigen Person, die ihre Meisheit nicht in demselben een mit der unfrigen eingeschifft hat, und unsere icht schal findet. i au Si nichts Schlimmes ? fragte Frau Meyrik besorgt, unmilltürlic an Deronda denkend ; und Mirah’s Herz war schon von demselben Gedanken ergriffen worden. — Nicht schlimm für irgend jemanden, an dem und sonder­ .ist schrecklich, jo a 99 Velegr. Deperdien d. „Pefter lop". Wien, 1. Feber. Orig. -Telegr) Die heuti­­gen Morgenblätter bringen zur Bankfrage fast gar keine neuen, am allerwenigsten verläßliche Details. — „Frem­­denblatt”. appellfert an Die Loyalität der Ministerien und sonstatirt­ deren wechselseitiges Entgegenkommen. — Heute Tg haben beide Minister-Präsidenten Audienz beim aifer. Wien, 1. eber. (Telegramm der „Peter Korre respondenz".) Die ungarischen Minister waren für 12 Uhr Mittags zur Audienz bei Sr. M­ajestät beschieden. — Um 1 Uhr werden ‚die gestern bei de­n Bretis gepflogenen Bour­­­ zzák — .-«.«-—-..,.·..-« - 7 3 .. a

Next