Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1878 (Jahrgang 25, nr. 225-251)

1878-10-10 / nr. 233

- - ,... «.—...--« l«.2 Ine Zeunmmer + in allen Berichtei u­ en TB #lofal EEE EEE EN Er­­a éz Fer BT SEE TE MR S­EVT Budapest­ 10.Oktober. =Das tü­rkische Rundschreiben be­­herrscht begreiflicherweise die politische Diskussion.Wir sind eben­ u­m eine jener Ueberraschu­ungen­ reicher,in­ derern Bereitung m­an­ in Konstantin­opel seit Jahr un­d Tag eine so große Mannigfaltigkeit entwickelt.Es war bein­ahe ein Kompliment fü­r die Pforte,d­enn­ die Wiener Kreise an die Existenz dieses Rundschreibens so lange Zeit nicht glauben wollten,weil sie den Staatsmännern­ am Golde­­nen Horn einen solchen stauxpas nicht zii tranter.Das Rundschreiben hätte allenfalls ein­en Sinn,wenn die Pforte w­irklichh dar­an­ den­ken­ würde,gegen­ Oesterreich-Un­garn Front zu machen.Das ist aber nicht n­ur so nicht der Fall, sondern man hat alle Ursache anzunehmen,daß die türkische Regierung mit dernnsrigen­ eigentlich in gunten Beziehun­­gen bleiben möchte. Es kann sich also in der­ That nur entweder Darum gehandelt haben, eine Eventualität an die Wand zu malen, deren Herbeiführung man nicht krnstlich beabsichtigte, oder die Ablehnung der Konvention zu be­­fgönigen und die Thatsache, daß es sich bei Dieser Kon­­vention um einen von der Pforte selbst ausgesprochenen Wunsch handelte, so zu verdrehen, als wire das Umgekehrte der Fall. Glücklicherweise weiß indessen alte Welt, daß das Begehren nach einer Ver­­einbarung mit Oesterreich-Ungarn seinerzeit in Berlin von der türkischen Regierung ausgegangen, daß sie also nun etwas ablehnt, was sie selbst verlangt hat. Ueber die Aufnahme des Zirkulars seitens der Mächte konnte si die Pforte auch seinen Augenblick einer Täuschung hingeben, da ihr, wie wir bereits berichtet haben, von englischer Seite die Versendung des Birkulars widerrathen und auch deutscherseits in ganz bestimmter Weise Durch den deutschen Botschafter in Konstantinopel die Ansicht aus­gesprochen worden, daß das Vorgehen Oesterreich-Ungarns mit dem Berliner Bertrage und den Intentionen des Berliner Kongresses in vollstem Eind­ange stehe. Daß die Türkei dennoch­ in Versendung des in Nede stehenden Neumodsschreibens geschrit­­ten, kounte also in London sowohl, wie in Berlin seine andere als eine ungünstige Aufnahme finden. Wenn die Pforte aber den Zweck verfolgt haben sollte, das ohnehin Herr­­­schende allgemeine Mißtrauen zu erhöhen, so wird sie doch ihnen neuesten Schritt hiezu allerdings beigetragen haben. Es sei uns hier noch eine Bemerkung gestattet. In dem auf das jüngste türkische Nundiihreiben bezüglichen Artikel unseres Mittwoch-Morgenblattes haben wir die Berz­muthung ausgesprochen, daß es vuffif d­er Einfluß sei, welcher die Pforte zu diesem Schritte veranlaßt hat. Einige unserer oppositionellen Kollegen bezeichneten Diese Annahme als ein Hirngespinnst, als einen „Schredenberger“, darauf berechnet, ängstliche Gemüther wenigstens einigermaßen der Negierungspolitik geneigter zu machen. Seither haben sämmtliche Wiener Blätter, deren Mehrzahl dem Grafen Andrássy nichts weniger als freundlich gesinnt ist, unsere Vorauslegung betätigt und nach dem neuesten Londoner Telegramme erklärt auch die „Zimes", die ja von derlei Dingen auch­ etwas versteht und nicht eben über die schlechtesten In­­formationen verfügt, daß die Ablehnung der Konvention ruffischen Einflusse zuzuschreiben sei. Dieser Umstand allein, daß uns nämlich die Sottire von Petersburg aus, wenn auch via Rosstantinopel, zugeschlendert wurde, dürfte wohl genügen, um jene scharfe­­ Berurthei­lung zu rechtfertigen, welche das insolente Auf­­treten der Bforte von unserer Seite gefunden hat. Und noch Eines! Wir mihbilligen die Politik des Grafen Andrásfy seit dem Berliner Kongreß, insbesondere Die Disuipation von Bosnien und der Herzegovina, nicht als ob wir auch nur einen Moment an der Loyalität der Absichten unseres Ministers des Auswärtigen, an der Nichtigkeit seiner Ziele zweifeln würden, sondern weil wir der Meinung sind, daß die D Okkupation das Gegentheil bessen resultiren werde, was der Minister beabsichtigt, daß damit der flavischen, speziell der südflavischen Bewegung nicht nur Tein Riegel vorgeschoben, sondern ihr vielmehr ein neues sehr ergiebiges Feld eröffnet wird, daß Diejenigen, welche ‚die Evefutoren der Andräffy’schen Politik sind, unter der Firma dieses Staatsmannes Zwecke verfolgen, die den sei­­nigen entgegengefeßt sind und daß, wenn dieser Gegenlaß früher oder später offen zu Tage tritt und es sich um ein aut­­­aut handeln wird, nicht Graf Audraffy Derjenige sein werde, der aus Diesem Konflikte als Sieger hervor­­­­geht; — wir veru­­theilen die Osfupation überdies, ganz ab­­gesehen von den eben erwähnten prinzipiellen Redenten, weil sie möglichst schlecht­e Diplomatie und militärisch schlecht­­ in Szene gesiegt wurde, und weil schließlich, selbst wenn alles dies nicht wäre, das Soll des Okkupations-Kontos doch das Haben m niemald auch nur entfernt aus­­­geglichen werden kann. Das Alles Haben wir oft genug , ausgesprochen und werden es wahrscheinlich noch verschie­­dene Male zu wiederholen gendm­igt sein. Aber so weit gehen wir denn doch nicht in der Leidenschaftlichkeit und so blind macht uns die Unzufriedenheit denn doch nicht, “daß wir mit schadenfrohem Jubel jede Überlegenheit be­­„grüßen würden, melche unserer Monarchie bereitet wird, blos deshalb, weil sie zugleich eine Berlegen­­heit für den leitenden Minister ist und daß wir in der von uns getadelten Bolität für irgend einen anderen Staat, wer er au sei, einen Rechtstitel "erblidhen würden, uns jede beliebige Impertinenz anzuthun. Wir sind überzeugt, daß wir uns in diesem Punkte mit der besonnenen und patriotischen öffentlichen Meinung ebensosehr in Uebereinstimmung befinden wie mit unserer Mißbilligung der Disupations-Bolu­f. „Wir Konstativen mit Bergnügen, daß, von einer Ausnahme ab­­gesehen, die gesammte Wiener Presse einmüthig darin ritt, das Zirkular der Pforte, das gegen unsere Truppen die bekannten Auflagen erhebt, nachdrücklich zu­­rückzumeisen und gewiß wird das Gleiche auch in der Provinz Breffe der Ball sein." So schreibt die „Deutsche Zeitung", bekanntlich die wüthendste Gegnerin des Grafen Andraffy, die Tag für Tag in ihren Leit­ertitel das ceterum censeo variitt, daß Andraffy gestürzt werden müsse. Hoffentlich wird man auch bei ung bemüht sein, der Welt seinen Zweifel darüber zu raffen, bab die Gegner der Ol­upationg- Politik sich niemals zu irgend einer­ Bundesgenossenschaft mit den Gegnern der Monarchie herbeilat­en, daß sie nur eine bestimmte, ihrer Ansicht nach verfeglte politische pfen, jederzeit dagegen die Würde der­­ Nichtung bet um­­Monarchie und ihr Ansehen nach Augen mit aller Energie zu vertheil­­bigen entschlafen sein werden. x Ueber die­­ österreichische Ministerkrise wird uns aus Wien geschrieben : [I Wien,"9. Dtober, Die Tage folgen einander, aber die Krise hat noch immer ihr Ende nicht erreicht. Die Unterredung Er. Majestät mit Dr. Redhamer war resultatlos, insofern Anan einen Auftrag zur Neubildung eines Kabinets allein als Re­­ultat gelten lassen wil. Davon war nicht die Rede, Se. Majestät ast nie daran gedacht, den Dr. Reg­bauer mit der Bildung eines Kabinets zu betrauen. Um ein solches Mandat durchführen u Tönen, muß man vor Allem eine Partei Hinter fi) haben und B. Redgbauer hat keine Partei. Die „deutschen Autono­­­misten“, deren Chef vnah Kaiserfeld’s Rücktritt von der Parteileitung war, sind fest, insowweit sie noch existiren, seine Geg­­ner und in den anderen Fraktionen der Verfassungs-partei hat D.Rehbauner seine Anhänger . Heute wird Dr. Herbst von Sr. Majestät empfangen. Er wäre in der Lage, ein Ministe­­rium zu bilden, er hätte die Autorität und die Majorität, aber ich glaube nicht zu­ irren, wenn ich annehme, daß Dr. Herbst, wenn eine Aufforderung an ihn herantreten sollte, refusiren würde. Er zieht seine jebige unabhängige, tunver­­antwortliche Stellung der goldenen Last eines Ministeriums vor und leider gestatten Krone und Parlament ihm diese Rolle, in der er sich so wohlgefällt, fortzuspielen, wodurch unser ganzes parlamen­­­tarisches Leben innerlich geschädigt wird. Dr. Herbst it der leader of the House, er hat alle Gewalt, er kann die Aktion jeder­ Negierung hem­men und sie zur Unfruchtbarkeit verdammen und dabei hat er Ffeinerlei D­erantwortung. Er regiert hinter den Gouliffen. Aus dieser Stellung, aus der Stellung eines­­ unver­­antwortlichen Nebenregenten sollte es heraus genöthigt und ge­­zwungen werden, seinen Antheil an den Staatslasten zu über­­nehmen, aber leider ist dazu seine Aussicht vorhanden. Uebrigens verweisen wir auf ein sehr interessantes Wiener Telegrafın im vorliegenden Blatte, welches ein ausführliches Nefumed einer Enunziation Herlest’s ent­­hält, deren Inhalt in vielen Punkten mit den in unserem vorgestrigen Abendblatte entwickelten Ansichten zusam­men­­trifft. Wahrsceinlich hat sich Dr. Herbst vor Sr. Majestät in demselben Sinne ausgesprochen und der vorliegende Bericht darf vielleigt als indirektes Mer ferat über jene Aubdbienz betragtet werden. — = Die provisorische Leitung des Ministerists des Innern wird — wie Ellenor eafäht — Baron Béla Wendheim übernehmen. — Der Minister für Kultus und Unterricht hat — wie uns mitgetheilt wird — in Angelegenheit der Scheidung und Vier­­erverehelichung von Streeliten den nachstehenden Birkular- Erlaß an säh­ntliche Yurispiktionen des Landes gerichtet: 63 sind Fälle vorgenonmen, daß manche Nabbinen auf ganz leichtsinnige Weise die Scheidung israelitissher Eheleute hervorrufen und durchführen, welche Scheidung, wenn sie den Bestimmungen der Hofkanzlei-Verordnung vom 2. November des Jahres 1863, Zahl 15.940 (publizier mit Statthalterei-Verordnung vom Jahre 1863, Zahl 37.414), nicht entspricht, nach den bürgerlichen Geseben als giftig nicht “anerkannt wird; doc ist den auf solche Art gescjieder­nen Eheleuten die Firchlice M Wiederverehelichung gestattet,­­ was zur Erschütterung der moralischen Fundamente der Gesellschaft nicht wenig beiträgt.­­ Um diesem Möbelstande zu begegnen, finde ich fü­r nöthig zu erklären, daß die bezogene Y Hofkanzlei-Normal-Verordnung auch heute noch in Kraft besteht, und ist es selbstverständlich, daß anstatt der in derselben namhaft gemachten Behörden, welche dermal nicht mer bestehen, die an deren Stelle befindlichen Behörden (namentlich : anstatt der königl. ungarischen Statthalterei das Ministerium für Kultus und Unterricht und eventuell das Justizministerium, an Stelle der Komitats- und städtischen Gerichte aber die effektiv bestehenden königlichen Gerichtsbehörden) amtszuhandeln berufen sind. So sende daher den in Frage stehenden und fr die israeli­­tischen Cheangelegenheiten maßgebenden Hofkanzlei-Norial-Grlaß der Jurisdiktion mit dem Bedeuten in Abschrift zu, damit alle Borstände jener iraelitischen Kultusgemeinden des Yurispiktiong- Territoriums, welche weder im Sinne der Kogressung­ noch aber der orthodoxen Normativen geregelt sind, ihren respektiven Rabbinen es zur unabweislichen Biliht machen, daß sich dieselben streng an die Bestimmungen dieser Normal » Verordnung halten mögen ; gleichzeitig sind dieselben auch auf die $$, 252, 253, 256 und 257 des Strafgefegbuches aufmerksam zu machen, welche Paragraphen sämmtlich strenge Strafen, für alle Gene vorschreiben, welche sich trotz ihrer neeeilerlichen Stellung bei Knüpfung und Lösung eines Ehebründnisses in Folge Unachtsamkeit oder Unregelmäßigkeit eines Bergehens oder Verbrechens schuldig machen. Die Oxthodoren, so auch die im Sinne­ der Kongressual-Nor­­men geregelten israelitischen Kultusgemeinden, respettive deren Hab­binen, werden in dieser Beziehung die nöthigen Instruktionen im Wege der orthodoxen Vermittlungs-Kommission, beziehungsweise durch die israelitische Landes-Kanzleir erhalten. Schließlich bemerte ich noch, daß in Hinsicht der im $. 15 der bezogenen Normal-Verordnung erwähnten Ausschreitungen, welche im Wege der politischen Behörden auszutragen sind, in er­iter In­­stanz der Stuhlrichter (Bürgermeister), in zweiter Instanz der Bizer­gespan zu beschließen hat, die Apellation in dritter Instanz aber hat an das Ministerium­ für Kultus und Unterricht zu geschehen. Die oben zitierte umfangreiche Hofkanzlei-Verordnung enthält in gedrängter Kürze die nachstehenden Bestimmungen : Im Nam­en Sr. Kaiserl. und apostolisch königlichen Majestät unseres allergnädigsten Herrn wird gnädigst fundgethan: An Anbetracht behelfen, daß bei den im Lande wohnenden Israeliten in Bezug auf die Schließung, Trennung und Auflösung der Ehe derartige Mißbräuche und Regelwidrigkeiten plusgegriffen haben, welche geeignet sind, die höchsíten Interessen der Gesellschaft zu gefährden u. s. w., u. s. w., so wird in Anbetracht und Berüc­­ihtigung der eigenthümlichen Kultus-Verhältnisse der Israeliten und um diesbezüglich eine Gleichmäßigkeit zu erzielen, in Bezug auf die Schließung, Trennung und Auflösung der israelitischen Ehen das Nachgehende provisorisch verfügt. Punkt 1 behandelt die aus der Verwandtschaft stammenden Hindernisse zur Eheschließung ; § 3 Buntt 2 bi 10 in umfassender Weise die Vorschriften zur Vek­ündigung des zu trauenden Ehepaares, so auch den Lizenzen­­zug der Dispensirung von der Verkündigung, welche im Falle der Noth, bei einem zu befürchtenden Sterbefalle auch vom Gemeindevorsteher ertheilt werden kan. Bunkt 11 und 12 bespricht den Art der Trauung und über die anwesend nöthigen Zeugen des Rabbi und eines Religionslehrers. Bunkt 13 behandelt die Art der SSsmmatrikulirung.­­ Punkt 14 sagt mörtlich: Jede ohne Beachtung dies­­er gesenglichen Bestimmungen geschlossene israelitische Christ ungiltig. · Punktlö zählt die Fälle auf,in welchem­ sich die Rabbiner­ und Religionslehrer einer Ausschreitung schuldig machen,und» schreibt derselbe Punkt für eine solche Ausschreitung eine drei bis sechs Monate dauernde strenge Hast vor PunktIöt sag.Diejenigen Rabbi oder Religionslehre, welche die Matrikel nicht nach den­ obigen Vorschrifter­ Mind­o­ sind mit angetressenen Gelöstrafen zu belegen, von ihren Amte zu ent­zigen an für ein solches für immer unwährende Zeit als untauglich zu erklären. I­HE, Bunft 17 und 18 bespricht das Verfahren und die Pflichten des Rabbiners bei vorkommenden Scheidungen vomtn­d und Bett, so auf den diesfälligen Instanzenzug. Punkt 19 bestimmt die nöthige Intervention der Vormund­­schafts-Behörde oder des Kurators bei Chefscheidungen Minorvenner, mit Bezug auf allenfalls vorhandene Kinder und mit Bezug auf die Theilung des Vermögens.­­ Bunkt 20 und 21 enthält Bestimmungen, wenn nur der eine Theil die Scheidung wünscht, der andere Theil aber hinzu die Ein­­rwwilligung verweigert. Bunkt 22 und 23 besondere (erschwerende) Gründe, welche das Urtheil auf sofortige Ehescheidung begründen, als: Berühung von­­ Verbrechen unmoralischer, die guten Sitten der Familie verlegender Lebensweise, Gemaltthätigkeit, gegen das Leben und die Sefund­­elt u. |. w. ’ und­ 24 und 25 über den dur den Gatten der Gattin zu ver"­abfolgenden Trennungsbrief und die hierauf bezüglichen Pflichten des­­ Habhoiners. Punkt 26. Wenn die Gattin treubrüchig wird und die Tribat bewieserm werdenf­ann Buntt 27. Vebertritt zur christlichen Reli­gion löst die Ehe nicht, sondern kann nur im Sinne der Buntte 24, 25 und 26 gelöst werden, und sch­ iehlich derselbe Punkt, wenn beide Gatten zur christlichen Religion übertreten. — Die vielerwähnte türkische Protest: Note lautet nach „Standard“ folgendermaßen : Die L­aiserliche Regierung ist, troß ihres ernstlichsten Wun­­sches, mit der Österreichisch-ungarischen Regierung in Betreff der Besetzung Bosniens und der Herzegovina eine Konvention abzus­chließen, seitens Desterreich-Ungarn­ auf viele unbesiegbare Hindere nisse gestoßen. Neuestens hat Desterreich-U­ngarn selbst jene Drei Punkte zurückgewiesen, welche die Negierung des Gultans in Die Konvention aufzunehmen für gut befand und melde ein umbefan­­genes Urtheil nicht ver­werflich erachtet. Die türkische Negierung verlangte nämlich nur so viel, daß in der Konvention von der Lästigkeit ver­ Disupatiton Erwähnung geschehe und daß in jenen Ortschaften, wo das türkische Clement sich in Majorität befindet, die Gejese des ottomanischen Reiches in Kraft bleiben. Wohl hat der Berliner Vertrag Oeterreich-Ungarn ein Diane bat ertheilt, daß es Die beiden Provinzen pazifiziret aber unter der bestimmen Bedingung, daß es vorher eine Konvention mit der kaiserlichen Regierung abi­ließe. Hat Oesterreich-Ungarn Diese Bedingung erfüllt ? Keineswegs. Es hat vielmehr, anstatt die ER zu razifiziren, Dieselben mit Feuer und Schwert ver­­wüstet. ‚Lenten Sie die Aufmerksamkeit der Negierung, bei der Sie akkreditirt sind, auf die Barbarei, welche die Desterreicher-Ungarn behufs Unterjochung der Bosnier anwenden, eine Barbarei, die von allen zivilisirten Mächten verurtheilt wird. Die Desterreicher-Ungarn ließen bei ihrem Einzuge in Sarajevo und Banjalufa diese beiden Städte drei Tage lang plündern, und in sehr vielen Ortscaften unschuldige Einwohner hinrichten, so auch Hirten und reifen die Soldaten, scheuten vor der Entehrung von Frauen nicht zurück und begingen­­­erbrechen, welche niederzuschreiben die weder fi fträubt. Mit Einem Worte: in Bosnien und der­ Her­­zegovinga­rd die mutelmannsche ace vollständig­­ aus­gerottet. Die Einwohner, erbittert durch den Terrorismus der blut­dürftigen Angreifer, lehnen es ab, sich zu unterwerfen und sterben Lieber in der Vertheidigung ihres Herdes und ihres Vaterlandes. An mehreren Orten wurden die Spitäler gewaltsam geräumt, die vers­chwundeten oder kranken ottomanischen Soldaten ohne Exibarmen auf die Wasse geworfen und an ihre Stellen die Kranken oder V­erwuns deten der Oesterreicher- Ungarn gebracht. Demzufolge fordere ich Sie auf, mit dem Minister des Auswärtigen zu fonferiren, um die Eter­gierung, bei der Sie beglaubigt sind, zu veranlassen, daß sie einzeln oder im Vereine mit anderen ihren Einfluß gegenüber den öster­­reichisch-ungarischen Kabinet zu dem Zmede benüge, daß durch die Sittirung des Vordringens der Truppen den Grausamkeiten in Bos­­nien und der Herzegovina ein Ende gemacht werde und Oesterreich- Ungarn auffordere, daß e im Sinne des Berliner Vertrages mit der Türkei eine Konvention abschließe.“ = Über die neueste Haltung der türkischen Regie­rung schreibt man der „Bol. Korresp.” aus Berlin: Die türkische Regierung ist noch weiter gegangen. Sie hat im Sandshal von Novi­ Bazar Streitkräfte angehäuft, welche nach Zahl und Beschaffenheit eine Bedrohung für sämmtliche Nachbarn darstellen, die mit der Türtei in Ruhe und Frieden zu leben wüns­­chen. Ungeachtet der Unbotmäßigkeit der Albanesen transigirt die Pforte nicht nur mit ihnen, sondern stattet sie mit Geld und Waffen in einer Weise aus, wie kaum ihre eigeen Truppen während des Krieges. Von diesem Umstande wäre vielleicht weniger Notiz zu nehmen, wenn jene neue Entfesselung des mohamedanischen Fana­­tismus auf Veranlassung, jedenfalls unter Som­ivenz der Pforte nicht gerade auf dem Wege stattfände, auf welchem ein nicht nur österreichisches, sondern mitteleuropäisches und namentlich auch deutsches­nteresse dem Xegätischen Meere zustrebt. Die Freiheit des Handelsweges nach Salonik ist im Berliner Vertrage festge­­stellt und von Europa feierlich anerkannt worden. Häuft die Biorte auf diesem Wege 100.000 fanatisirhe Mohamedaner an, so stellt sie sich damit einem Interesse entgegen, welches sich auf die Dauer stärker ermetjen muß, nicht nur als der Widerstand, den die Türkei zu leisten vermag, sondern auch stärker als die Nothwendigkeit der tür­­k­ischen Herrschaft in diesem Gebiete. Er verlautet zwar, daß der Sultan ausgesprochen habe, auf das freundschaftliche Einvernehmen zu Oester­­reich-Ungarn großen Werth zu legen, und er hat sich ja allerdings ge­­wissermaßen eine größere Selbständigkeit des Deniens und Hanse delns als seine legten Vorgänger zu bewahren gewußt. Dennoch haben die Ereignisse zur Genüge bewiesen, daß er in seinen Ent­­­gließungen nicht frei ist, sondern sich den verschiedensten Im­pulsen unterwerfen muß. Oesterreich-Ungarn sow­ohl wie das übrige Europa werden daher weniger den Worten als den Thatjachen Aperth bei­­zumessen haben, und wenngleich die Pforte zögernd, aber doch all­mälig einzelne Bestimmungen des Berliner Vertrages zur Aus­­führung bringt, zieht sie andererseits, durch ihr Verhalten doc die Keime künftiger Konflikte groß. Die gesicherte Verbindung mit Salonidy war einer der unwesentlichsten Gründe für die Belebung von Bosnien, welches einer Mißverwaltung sondergleichen entriffen und der europäischen Kultur erschlossen werden mußte, um seinen Nachbarländern nicht schädlich, fordern müglich zu sein. Diese Ber­bindung wird daher gewonnen werken — mein möglich mit der Türkei, wenn nöthig ohne und gegen dieselbe. Hoffentlich werden die Derather des Sultans sich den vitaliten Interessen des Osmanen, weiches nicht auf die Dauer verschließen und begreifen, daß von einem wahrhaften, durch Thatjahen bekräftigten guten Gouvernehmen mit Dotterreiche U­ngarn viel für die Zukunft der Türkei abhängt. Früher als es beabsichtigt und gewollt, hat Oesterreich-Ungarn seine Hand auf Bosnien legen müssen. Die Wirkung einer guten und geordneten Aommnist­ation in diesem­ Lande wird sich bald über seine Grenzen hinaus fühlbar­­ machen, umso mehr, je geelle. Die Zustände jenseits der Grenze davon abstechen,­­ 3 Tagesweuigkeiten. Minister Bedekovics­ ist heute Morgens mit­­telst Südbahn von hier abgereift. Koloman Széll wird — wie die „Bud. Korr.” mittheilt — nicht nach der Hauptstadt übersiedeln, sondern den Winter im Kreise seiner Familie in Mátót zu bringen, Wählerversammlung) Sm­ Heinen Lloydfaale hat — wie das „N. B. Journal“ meldet — gestern eine vom­­ Prä­ fidenten der liberalen Partei der Leopoldstadt, Johann Burian, einberufene und von ungefähr 20 Leopoldstädter Wählern besuchte Konferenz stattgefunden, deren Aufgabe es war, die gegenwärtige politische Lage zu besprechen und die Frage zu erörtern, ob etwas und was von den Leopoldstädter Wählern in dieser Beziehung zu thun sei.­­ Dr. Friedmann beantragte die Einberufung einer V­olksversammlung und legte auch einen Entwurf von Resolutionen vor, deren Annahme der Bolleversammlung zu empfehlen wäre. Diese Resolutionen enthielten einen energischen Protest gegen die Orvientpolitit, der Regierung. ES entspann sich hierauf über die Frage , ob eine Vollversammlung oder blos eine Wählerversamm­­lung der Leopoldstadt einzuberufen sei, eine lebhafte Debatte, an welcher Dr. Moriz Mezey, Sigmund Brody, Johann Gel­­leri-Szabó, Johann Burian, Dr. Mar Salt, Dr. Stillen M.Schwimmen Kal Legrády und Andere theilnahmen. Die D Majorität beschied, von einer Bollsversammung ab­­zusehen und bloß eine Wählerversammlung einzuberufen, und­ wurde ein Kleines Komite mit der Aufgabe betraut, Die der Wählerver­­sammlung vorzulegenden Resolutionen zu formuliren. Dieses Komite, welches aus den Herren Johann Gelléri­-Szabó, Dr. Moriz Stiller, Dr. Moriz Wiezer, Dr. Paul Mandl und Dr. Bernhard Friedmann besteht, wird den M­esolntionen-Entwurf in einer am nächsten Sams­tag stattfindenden neueren Konferenz unterbreiten. (An, den akademischen Senat) wandten sich fünf Universitätshörer, Mistolezer, deren Familien durch die Weber- Schwemmung zugrunde gerichtet worden waren, mit der Bitte, man möge sie für dieses Jahr von den K­ollegiengeldern dispensiren. Wie "880. jap." mittheilen, faßte jedoch der Senat den­ Beschluß , die Kollegiengelder ni­ch­t zu erlassen. Die Herren­professoren zogen nicht in Betracht, welches Unglück die armen Jünglinge betroffen. Es gibt unter ihnen solche, die gezwungen sind, ihre Mütter zu sich nach Budapest zu nehmen, da das Wasser das Häuschen, in dem sie wohnten, Alles was sie besaßen,­ fortschwemmte. Im fernen L­ande­ sümpfende arme Balas beschlossen, um das Lagerfeuer gelagert, eine eintägige Löhnung den unglücklichen Virsfolgtern zu widmen. Die anderen ungen haben wohl seinen überflüssigen Kreuzer — aber sie haben Herz. Hum Strite der Wagner-Gesellen.­ Ebene elf in unserem gehirigen Abendblatte genannten Wagnergelllen, welche durch die Theresienstädter Stadthauptmannschaft verhaftet wurden, sind zur Abschiebung in ihre­ Heimath verurtheilt worden und sollen noch heute an das Schuhhaus abgeliefert werden. Im Medrigen dauert der Strite fort. — Heute vormittags erschien eine Deputation der stritenden Gehilfen in den Bureaus der Handels­­und Gewerbefanmner im neuen Yogdgebäude, um die­ntervention der Kammer behufs Anbahnung eines freundschaftlichen Ausgleiches nachzusuchen. Den Erschienenen wurde bedeutet, sie möge ihr Anliegen schriftlich formulmren, worauf dasselve sofort der Latimex vorgelegt werden soll. Der Schiffs-Unfall­ von melden gerten Handelstreifen viel gesprochen wurde und welchem eine ganz Schlepper-Berdedladung Ledmwar und Mehl zum Opfer gefallen sein sollte, reduzirt figg darauf, daß zwei Faß Ledwar und 4 Gäde Diehl in die Donau fielen, wovon jedoch 2 Säde Mehl wieder ans Land gebracht wurden. Schuld an dem Unfall war ein Dampfschiff- DBcanter, welcher übrigens seinen, Vehler theilweis­e dadurch gut machte, daß er die erwähnten zwei Säde Mehl ans Land brachte. Der Breßburger sädtische Munizis­ pal-Aussch­uf) hat in seiner legten Sigung das bekannte Somogyger Aimpdschreiben einfach zur Kenntniß genommen. ir Fin tere en en s 3 s Bi 66 Velegr. Deperdjen d. „Seller Stop. Bien, 10. October (Orig. -Zelegr) Die Gerüchte über angeblic Deniisions-Absigten des Kriegs­­ministers­ By Lanodta un und des Finanzministers Hoffraun sind nur eine Aufreichung älterer, durchaus unbegründeter. Thatsächlich richtig ist es Dagegen, Sensations-Narin­en, dag ver gemeinsame Tiranzminister von Oderrecht­zeitigen verfassungsmäßigen IGBT e F : 1 einzelne Mitglieder Mittags Die Reife müßte sich also wieder erneuern, das Ministerium­­del für os Wortführung der bosnischen Aktion seine Stellung abhängig macht und natur­gemäß auch abhängig machen muß. Bien, 10. Oktober. Meldung der „BVester Korr." : Minister-Präsident Zipa, der heute Morgens hier anlangte, wurde mit Baron Wendheim nach 9 Ügy von Sr. Majestät in Privataudienz empfangen, es wur­den die Eröffnungstage des ungarischen Reichstages und der Delegation besprochen. Die Audienz dauerte bis 11 Uhr. Associ,10.Oktober-Meldung der»Budap.Korr­.«:" Se.Majestät empfing heute formitmgs die Minister Tiga und Werickheim in besonderer Audienz,die Minister« bleiben bis morgen hier. Für morgen wird Graf Ar dvásfy wieher erwartet und wird sodann der indes rufungstag der Delegationen festgefeßt werden, sonferirte Minister-Präsident Tiga mit Koloman Ghyczy. Baron Ludwig Simonyi ist abgereist. Bien, 10. Oktober. Orig -Telegr) Ye präsumtiver ungarischer Vize-Gouverneur der Ö­sterreichisch- Ungarischen Bank wird in hiesigen unterrichteten Kreisen weitestens der ehemalige Abgeordnete und Staatssekretär im Ts­ung. Handelsministerium Herr Emerich v. H­­eft genannt. Die ungarische Negierung sol mit dieser Wahl einverstanden sein. Wien, 10. Oktober. Orig-Telegr) Herbst hat fi­­gestern vor der Audienz einige F Feunden gegen­über in folgender Weise über die Lage geäußert : Zunächst Sprach sich Herbst dahin aus, daß die Demission 908 Kabinett Auersperg noch vor dem Zusammentritt des Reichsraths ein politischer Fehler gewesen. Dieses Kabinet hätte vor den Reichsrath treten und mindestens den Verlauf jener ersten Sitzngen gessellten, abwarten sollen, in denen die politische Frage zur Diskussion fonte­ren miürde. Das Ergebniß dieser Diskussion hätte van Die Direktive für eine neue Kabinetsbildung gegeben und alle Faktoren wären in die Lage gekommen, klar zu sehen. Nun aber das Kabinet Auersperg denufsionirt hat und ein neues Kabinet noch vor Zusam­­mentritt des Reichsraths, der, wie feßt genau präzisirt worden ist, am 22. Oktober seine erste Sibung halten wird, eingefeßt worden sei, geht dieser Vortheil verloren und es sei vorläufig gar nigte Anderes möglich, als ein Ministerium zu bilden, das sie ents­ließt, für die Politik des Grafen Andräaffy einzustehen. Gelingt es aber selbst, ein solches Ministerium einzufegen, so folgt aus den entwickelten Verhältnissen mit Notaunwendigkeit, daß Dieses Ministerium doch nur als ein provisorisches anzusehen sein wird, was jedenfalls ein Nachtheil zu nennen wäre; denn wenn das Parlament, respektive das Abgeordnetenhaus in der Diskussion über die politische Frage in seiner Majorität das Vorgehen des Grafen Andraffy mißbilligen sollte, so werden von einem solchen Votum die neuen Minister mitbetroffen und das Ver­trauen des Hauses wird ihnen schon bei ihren ersten Schritten en­t­­zogen, müßte entweder demissioniren oder es auf Neuwahlen ankommen lassen. Wohl habe man nun geglaubt, daß wenn das Kabinet Auersperg zurückritt und vor dem Reichsrath ein neues Ministerium­ erscheint, dadurch die Diskussion der politischen Frage im Parlament verhindert werden könnte; allein das sei ein Irithdum; das Parlas­ment werde sich seines verfassungsmäßigen Medytes, über auswärtige Fragen mitzusprechen, nicht berauben lassen, auch wenn es einem neuen Ministerium gegenüberstehen wird, das man füglich nicht für das verantwortlich­ machen kann, was vor der Zeit seines Amts­antrittes geschehen war. Wü­rde es genügen, ein neues Ministerium einzufegen, um die Vergangenheit für das Parlament gewissermagen auszulöschen, dann hätte man darin ein sehr bequemes Mittel, die Einflußnahme auf die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten überhaupt illusorisch zu machen. Das Abgeordnetenhaus werde also jedenfalls sofort in den ersten Situngen die auswärtige Politik in Erörterung ziehen und es sei auch gar nicht möglich, dies zu verhindern. Zu viele Faktoren des Abgeordnetenhauses frie­ben das an und zunächst ale diejenigen, welche gegen Die­ Beh­rung des Sechzig-Millionen-Kredits in Opposition den. Und auf die Form, im m welcher die Anschauungen der Majorität über die Politit des rufen Andrássy am wirksamsten zum Ausbruch gelangen künnten, werde sich unschwer finden lassen, denn von einer Adresse an die Krone angefan­­gen bis zur Resolution hat das Parlament mannigfache Mittel, um sein Urtheil über den Gang der öffentlichen Angelegen­­heiten zu form­useren. Dagegen gebe es gar kein Mittel, um das Abgeordnetenhaus zu nöt­igen, einfach die Delegationswahl vorzu­­nehmen, ohne früher die politische Frage behandelt zu haben;­­ darüber komme man nicht Hinaus, es wird im Abgeordnetenhause zuerst entschieden werden, ob die Majorität das Vorgehen des Grafen Andraffy billigt oder nicht, und erst wenn das festgestellt it, würden die Delegationen an die Neihe kommen. — Details über die Audienz selbst sind nicht bekannt; nur so viel weiß man, dass Herbst die K­abinetsbildung angeboten, von dene selben jedoch abgelehnt wurde. Herb­st ist bereits nach Prag zurückgekehrt. Auf den 19. oder 20. Oktober wird in Dumba eine Beh­annlung hervorragender Mitglieder der Ver­­afsungspartei einberufen. Graz, 10. Oktober, Ortg-Telegr) Die „tagespost“ flitzirt eine Unterredung, welche ihr Redakteur vor­­ einigen Wochen Auersperg gehabt. Der Fürst sagte­ Mich kann das Lob eines Jour­nalisten nicht heben,der Tadel nicht herabsetzen. dürfniß,wie andere Staatsmänner,an jedem Tage einige mal in den Zeitungen genannt zu­ werden, heftig über jene Zeitungen,welche die Minister mit Roth beweisen. Solche Zeitungen k­annte er,,staatsfeindlich«,,,an­ti-österreichisch«,«­­,,und«ilistisch«.,,Das Ministerium,dessen Präsident ich bin-fuhr-» erson-hat es nach siebenjährige Regierung dahingebracht,daß Niemand von der Möglichkeit eines M­inisters in in­shohenwart spricht.Wir haben durchllinkernd Maßhaltung bewiesen,dass­­auch bei der verfassungstreuen Partei eine konservativ-li­erale Re­­­gierung möglich.Die böhmische Oppositionspartei geht in den Lands­tag und wird vielleicht in­ der nächsten Session auch in den Reichs­­rath eintreten.Wir haben den Ausgleich mit Un­­gars­ zu Steinde­ gebracht,ohne welchen eingebissen wäre.Es ist mein Werk,daß die Regierung solidarisch geblieben­.Ich­ habe den Mitglieder­n des Kabinets bei der Ueber­­nahme ihrer Bortefeuilles mein Programm vorgelegt und alle Minister sind in das Kabinet mit dem Beisprechen das Chaos eingetreten, sich unbedingt den Besschlüssen der Majorität im Ministerrathe zu fügen. 99 bin stolz auf die Erfolge der Regierung.” Ueber das Abgeordnetenhaus sagte der Fürst: „Stoß unserer guten Absichten werden wir von der Presse und dem Parlamente angegriffen, besonders von den Mitgliedern des Fortschritts-Klubs. Nun folgten über der Fortschritts-P­artei tiiche Bemerkungen, aus Gründen der Diskretion verz­uchweigen ; der Fortschritts-Klub simmte mit dem Staatsrechtlern, die äußerste Linke mit der äußersten Rechten, der Führer der Vers­­affungs-partei hat seine Bartei hinter Führer, jeder einzelne sich und Abgeordneten will Recht haben, wechselseitig jagen sich die Abgeordneten Grobheiten, so da es oft dem Naufen nahe­­kam. Wir­­ die Minis­ter) wurden vom Parlamente unzart angegriffen und sind regierensmüde. Se. Majestät fragte mir — fuhr Auersperg fort, — ob ich ihm aus dem Parlamente regierungsfähige Männer vore­inlagen könne; zu den feigen Ministern habe Se. Majestät Vers­trauen, zu neuen Männern könne er es nicht haben. Der Fürst hätte melde wir von mit dem Minister - Präsidenten Gleichwohl beklagte sich der Fürst den die Partei stan­­Ih Habe nicht das Ber­ris Feinen .­­ . . . Vi SZ 0.

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