Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1878 (Jahrgang 25, nr. 225-251)

1878-10-18 / nr. 240

·r.«240- ...-WHMTI7..-|—» «k?:e«ikajg,18. .«».(,).-....»s-. EITHER-. | BER TRI­ER SSÁSSESSGOE EZTET TES Bu­dapest,18.Oktober. g Haud in Haud mit den Nachrichten vom Okku­­nstschauplatze,nach welchen dort eine versöhnlichere­inung seitens der Bevölkerung täglich mehr platzgreift, so daß anzunehmen ist,man werde sich daselbst bald in die neu geschaffene Lage finden,gehen Meldungen,welche auch vor keinem U­mschwüngern der Haltun­g der Pforte wissen wollen,ganz besonders mit Bezug auf die Stellung, welche dieselbe bis jetzt in­ der Novi-Bazar-Frage ein­­genommen.Diese Frage steht allerdings momentan inso­­fern nicht auf der Tagesordn­un­g,als bekanntlich selbst in den okkupations­freundlichen Kreisen jetzt wenigstens an einen weiteren Vormarsch nicht gedacht wird.Allein für die Zukunft ist die veränderte Haltung der Pforte von Wichtigkeit,da ihre Ernüchterung erwarten läßt, daß man nach ruhiger Erwägung der Verhältnisse ein­e Verständigung m­it Oesterreich-U1Ige 1r11 als wünschenswerth erachten werde.Mit aller Entschiedenheit wird die Mel­­dung dementirt,daß türkischerseits dem Grafen Zichy gegenüber die Drohu­nig ausgesprochen worden sei,sich dem eventuellen Vormarsche nach dem Sandschak Novi-Bazar mit Waffengestalt widersetzen zu wollen.Auch die vielbesprochene türkische Note ha­t sich­ darmit beschränkt,unter Hinweis auf die Stimmung der Bevölkerung, auf die Gefahren aufmerksam zu machen, von welchen ein solcher Bormarsch begleitet sein könnte. Die deutschen D­lätter fahren, obgleich, wie uns berichtet wird, die maßgebenden Kreise Berlins Diese Auschauung n­ich­t t­eilen,­ ununterbrochen fort, gegen den Grafen Benft anläglich dessen Ernennung zum Botschafter in Paris zu hegen. Auch einer unnserer Berliner Korrespondenten schreibt uns, daß auf diese Here, die förmlich­ zur Manie gewisser Blätter geworden, Fein Werth zu legen sei. Man wire in Berlin doch­ recht gut, daß Oesterreich-Ungarn nichts sehnlicher wünsche, als in den besten Beziehungen zu Deutschland zu bleiben, und daß Graf Andrassy nicht der Mann sei, der «zugeben würde, daß einer seiner Botschafter eine seinen Tendenzen entgegen­­gesehte Bolitit treibe. Wäre derlei vom Grafen Beust zu erwarten, so würde er auf diesen Sporten nicht ge­­stellt worden sein. Allein es isst überhaupt dem Grafen Beust nicht eine einzige That nachzuweisen, die den Berdacht der ihm angedichteten antideutschen Gesinnungen rechtfertigen wü­rde; wohl, aber, erinnert man sich der seinerzeit als eine politisye That begrüßten Note des Grafen Beust vom Dezember 1870, die den Grundstein zu dem Wiederaufbau des guten Verhältnisses zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland bildete, welches Graf Andrassy stets mit so besonderer Fürsorge hütete, pflegte und forderte, Minder harmlos faßt unser ständiger Berliner Korrespondent die Gage auf; er schreibt uns unter dem 16.D. M.: Die Ernennung des Grafen Beust für Paris wird von offi­­ziöser Wiener Seite als eine Thatsache von durchaus harmloser Bedeutung darzustellen versucht. Ach kann indes versichern, daß, wenn Fürst Bismarc auch von seit geraumer Zeit von dieser bevorstehenden Ernennung in Kenntniß gerecht war, man dog hier weit entfernt it, diese Harmlose Auslegung ohme wweiters zu unter­schreiben. Man ist im Gegentheil geneigt, diese Ernennung für ein sehr seltlsames Symptom anzusehen. Es war allerdings, wie man erzählt, von Wien aus hier vertraulich angefragt worden, ob man nicht geneigt sei, den Grafen Beust als Botschafter für Berlin zu accep­­tiven. Allein, wie man sie denken kann, fiel die Auskunft absolut verneinend aus. Der Neid­kfanzler hatte an einem Gontaut- Biron genug gehabt. Man dürfte diese Meldung vielleicht sehr offiziös in Abrede stellen lassen, allein sie stammt trogdem aus so glaubwürdiger Duelle, daß interefsirte Dementis sie nicht zu ent­kräften vermögen. sz Die Norddeutsche Allgemeine Zet­­tung” bringt eine sehr lange Korrespondenz aus Wien, welche­­s die Rechtfertigung der Bolitis des Grafen Audran­y zur Aufgabe gemacht hat. Es ist uns nut möglich, den ganzen Inhalt des Briefes wiederzugeben und wir müssen uns auf die He­produktion der Schlußstellen beschränken. Nachdem des Weitläufigen ausgeführt worden, daß nichts geschehen sei, was zur Wahrung der Interessen der Monarchie nicht nothwendig gewesen wäre und nichts unterlassen worden, von dem man sagen könnte, daß es zur Wah­­rung unserer Interessen hätte geschehen müssen — heißt es in dem Briefe wörtlich: „Von Politikern, die der Haltung des Grafen A­ndrasfy bis zum Berliner Kongresse ihre Zustimmung gegeben, hört man viel­­fach die Behauptung, daß durch die Entfaltung imposanter Macht­­mittel gleich bei Beginn der Ossupation viel Blutvergießen hätte erspart werden können. Das ist hinterher nicht Schwer zu jagen. Aber wie würden dieselben Stim­men gelautet haben, wenn Graf Andrasfy angesichts der fort und fort­betonten finanziellen Misere Teich im ersten Momente jene große Heeresmacht bereit gest­llt­ätte, welche die von Niemandem geahnte, von keiner Geste voraus­­uiehende, durch die zweideutige Haltung der Pforte mitverschuldete Entwickung der Ereignisse zur nachträglicen Nothwendigkeit ger­macht hat ? Graf Andräffy hat einmal den Türken getraut, er hat sich ihrer Hinterlist und Heimtüde nscht versehen, und das wird ih­n als Verbrechen angerechnet gerade von Denjenigen, die nicht müde werden, die Tü­rfei als das Muster aller Tugend, als den einzigen Hort des N Rechtes in Europa zu preifen. Auch der Einwurf wird vielfach gehört, daß Graf Andrasiy die Delegationen irregeführt, hab Diejenigen, die für den 60-Millionen Kredit votlrten, unmöglich­ voraussehen konn­ten, eS werde dieser Kredit zu Zwecken der Okkupation verwendet werden. 68 ist nicht nöthig, diesen Grimwurf besonders zu widerle­­gen. Sollte er ernstlich erhoben werden, so wird es nicht schwer sein, darzustellen, daß die Möglichkeit, ja die Wahrscheinlichkeit der Ossu­­pation zur­­zeit, als die Delegationen tagten, allüberall auf der Tagesordnung der Diskussion fand; daß auch im ministeriellen Er­­lärungen indirekt und direkt vielfach auf die Möglichkeit einer sol­­chen Eventualität hingewiesen wurde. Diejenigen, die in den exiter e­rwähnten Bhafen unserer Orient-Bositit bis zu dem Berliner Kon­gresse derselben ihre Zustimmung gegeben haben, werden daher­ wohl kaum eine Handhabe finden, über die späteren Bhafen dieser Politik, die sich nur naturgemäß aus den ursprünglichen Program­men ent­­wickelten, den Stab zu brechen. Ich gebe zu, daß von gemissen Standpunkten die Verurtheilung der Andräfig’schen Politik berech­­tigt ist, zunächt vom Standpunkte Sener, welche an der Zukunft Oesterreich - Ungarns verzweifeln und den Staat gleichsam wie ein Unternehmen­­ betrachten, das man im fid­ar­grunde geben läßt, und für das man die Kosten weiterer s Investitionen als überflüssig erachtet; ferner vom Standpunkt e­iner, welche der Ansicht sind, Desterreich Ungarn hätte die Pflicht erhabt, seine Kraft für­ die Aufrichtung und Erhaltung der türki­­a­nerschaft einzufegen, und endlich vom Standpunkte Serer, welche der Monarchie den Beruf zummthen, Schulter an Säub­er mit Rußland die Zertrü­mmerung der Türkei zu vollziehen. Alle diese Standpunkte sind möglich, sie haben auch ihre Anhänger, aber sie sind meiner Auflassung nach nicht österreichisch und nicht unga­­risch, und in den Delegationen wie in den P­arlamenten kann­­ ja doch keine andere, als österreichisch ungarische, Politik gemacht wer­­den. Eines wäre jedenfalls ein Unikum in der Geschichte, daß eine politisch wie militärisch im glänzender Weise durchgeführte Aktion, eine Aktion, welche der Monarchie in Europa eine Stellung gesichert, wi sie sie seit Jahrzehnten nicht hatte, die der Bevöl­­kerung den Glauben­­ an die erstarkte Armee gebrast und Europa die Meberzeugung von der vollkräftigen Aktionsfähigkeit 065 eiches vor Augen geführt hat, daß fold eine Aktion, welche zum« exsten­­male sett einem­ Jahrhundert» die Machtsphäre der Monarchie auf das Gebiet des Orients ausgedehnt hat, nur aus dem Grunde ver­urtheilt­e Aufwande unzertrennlich war von­ dem werden sollte,, weil sie 100, jagen wir 150 Mil­­lionen. Die­sen Hälfte Summe von Eoftet. Der Erfolg war: ein enormer unfähig einfach Hat 600 der Berlust Keonischen Belitzt. Oesterreich wurde als undbrangbar zuei­­ge­ von Truppen, die tödtliche Feindschaft Naßlands und das Hervorziehen Sardiniens auf den Blau Europa’s als Werkzeug uns gefährlichen Napo- und altiong­­ erforderte eine Auslage von 300 Millionen, und neben anderen unseligen Konsequenzen kostete es uns eine der schönsten Provinzen. Das Jahr 1866 brachte uns die erste inkonstitutionelle Anleihe, den Ausschluß aus Deutschland und den Verlust einer zweiten Provinz. Und doch hatte dies Unglückkjahr für uns wo­ fegensreiche Bolgen, er führte eine Klärung des Verhältnisses zu Deutschland und eine­r Verständigung mit Ungarn herbei. Auf dieser neuen Grundlage seiner politischen Existenz, begann Desterreich-Ungarn sich zu sammeln und ss dafür vorzubereiten, wieder ein aktionsfähiger Staat zu werden. Wie Desterreich-Ungarn hat seine Aktion auf diplomatischem und militärischem Felde wieder aufgenommen, hat dieselbe mit unleugbaren, abwärts anerkanntem, zum Theile glän­­zendem Erfolge dargeführt. Oesterreich-Ungarn hat außerhalb seiner Reichsgrenzen eine dominirende Stellung errungen, die es der Monarchie ermöglicht, ihre politischen und volkswirthschaftlichen Interessen, in demjenigen Theile Europas, auf­melden ihre geogra­­phische Lage sie zunächst und zumeist Hinmeist, mit voller Kraft zu wahren. Und für dieses Ziel sei ein Aufwand von.150 Millionen, ungerechtfertigt, ein Verbrechen am State sein?! Das verstehe, wer­ es kann. 34 kann es nicht. = Zur Organisation Bulgariens und Ost-Nantes b­en Schreibt man der „Pol. Korr.” aus Philippopel: Die militärische Organisation Bulgarien wird mit auf­fälliger Haft betrieben. Aus den ursprünglich projektivten 16 Dru­­zinas sind nunmehr 38 gemorden und in deren Abrichtung den besten Offizieren der xuffischen, Ofsupations-Armee anvertraut. General Stok­pin verwendet sein Augenmerk besonders auf die perfekte Bewaffnung der bereits gegen 40.000 Mann starken Milizen. Er eilt von Ort zu Ort, ‚um der Vertheilung der Gewehre persön­­lich zu assistiren, was bei den bekannten russischen Praktiken durch­­aus nicht überflüchtig ist. Fürst Dondukoff-Sorjatoff inspizirte hier 11 Druzinas und 3 Batterien, und war mit dem Aussehen Ders­selben derart zufrieden, daß er dem Czar von dem militärischen Fortschritte der bulgarischen Milizen unverzüglich telegraphische Mittheilung machte. Alexander II. ließ auf demselben Wege seinen Dank von Bulgaren zukommen, und ermahnte sie zugleich, der Sache 008 D Vaterlandes stete eingedent und bereit zu sein, für dasselbe Alles zu opfern. . CS scheint, daß man die Gren­­tualität, welcher diese Ermahnung gilt, für nicht allzu fern hält, denn eben gestern­sam aus Adrianopel der Befehl, alle Machregeln zu treffen, um die Organisirung weiterer 40 Dru­­tinas in der kürzesten Zeit duchführen zu können. Sonderbar und befrendend ist es jedenfalls, daß die Nefrutivung. si) auch auf Dijt-Itumelien erstrebt und daß nicht nur die bulgarischen, sondern auch die ostrumelischen Druzinas unter das­ Kommando russischer Offiziere und Unteroffiziere gestellt werden. Oie legtere je türkischen Offizieren meiden werden, erscheint sehr fraglich. Man hört die m Milizen es offen aussprechen, sie merden si türkische Vorgefechte nit gefallen lassen und seien zur Abwendung dieser neuen „Ruech­­tung“ zum Aeukeríten entfehloffen. Der Graf begünstigt übrigens die osteumelischen Milizen in besonderem Grade. Er schenkte ihnen 6 Batterien, die durch andermeitige „Derchente“ bereits auf 9 ge­bracht wurden. Am bedenklichsten klingen die Aeußerungen der russi­­schen Offiziere, daß die Wacht am Sipfa-Baffe nicht den Türken, sondern den Bulgaren anvertraut werden müsse. Der Hinweis auf die betreffende­­ Bestimmung des Berliner Vertrages erregt nur Hohnlahen. Ein hochgestellter ruffischer General, der oft­ zu diplo­­matischen Missionen verwendet wurde, bemerkte diesbezüglich : „Der Berliner Vertrag ist ein diplomatisches Mißverständnis." In ruff­­ischen Kreisen sinnt man offenbar auf die Beseitigung dieses „Miß­­verständnisses“. Dies gilt natürlich nur von den Anschauungen in den M­­litärkreisen ; wie die russische­egierung darüber denkt, ist eine andere Frage. Gleichen Schritt mit der militärischen Organisation hält die Ordnung der Zivil-Angelegenheiten in Bulgarien. Der Chef dieses Departements, General Major Greffer, hat eine elhe von Ver­­fügungen getroffen, welche darauf abzielen, die Sicherheit und Ordnung zu befestigen, Handel und Verkehr zu heben und dem­ so jeher vernachplässigten Aderbaue neue Impulse zu geben. Die Bolize i­st überall organisirt und funktionier bereits in regelmäßiger­­ Weise. Für den innern Verkehr it das Pahmwesen abgeschafft worden. Die Gewerbetreibenden haben das Net­zer Freizügigkeit erhalten. Für Bagatellfaden sind Einzelrichter ernannt worden. Als geltendes Gejesbuch ist vorläufig der Gode Napoleon bestimmt worden. Der Bollverkehr soll nach russischem Muster geregelt werden. Der Aus­fuhrzol­lür bulgarische Produkte wird von nun an Statt 8 nur 1 Berzent betragen. . Die Einfuhr von Waaren aus Rumänien nach Bulgarien wird provisorisch von jedem Zolle befreit. Das rumänische Salz wird künftig nur mit einem achtperzentige Zoll belegt werden, während jederselbe früher 37% Wperzent betrug. Dagegen sollen die Zölle auf Waaren aus Oesterreich-Ungarn unverändert bleiben. Die Begünstigung trifft somit nur bul­­garische Brodukte, die ausgeführt, und Waaren, die aus Aumünzen eingeführt werden. Ob die Vertreter der Großmächte in Konstan­­tinopel diese Verfügungen der russischen Noministration in Bul­­garien und Ost-Numelien ruhig gewähren lassen werden, bleibt noch­­ abzumarten.­­­­ Versammlung werden auch Mitglieder des „Neuen Fortschrittsflub“ t­eilnehmen. Diese rechte Fraktion bestand aus 21 Mitgliedern und dürfte fast vollständig in die neue Partei aufgehen. Zielleicht gibt man sich auch der Hoffnung hin, aus dem alten Fortschrittsflub einige Mitglieder zu gewinnen, doch ist es zwweifelhaft, ob sich diese Hoffnung realisiren wird. Die ministeriellen Mitglieder des Klubs der Linken werden sie möglicherweise dem Zentrumsflub anschließen, da sie wohl zu schwach sein werden, eine eigene Traktion zu bilden. Im Vorstehenden habe ich Ihnen auf Grund verläßlicher Nachrichten mitgetheilt, man in parlamentarischen Kreisen geplant wird. Ob dieser Plan genau so zur Realisirung gelangen wird, hängt einer­­seits von der erwähnten, bereits einberufenen V­ersammlung, ande­­­erseits von der noch immer nicht abgeschlossenen Kabinetskrise ab, deren Verlauf jedenfalls auf die parlamentarische Parteibildung von Einfluß sein muß, einer cexfte oriientalische — dieses — Bermwichtung Jahrhundert? in die Rum­pelfammer geworfen, in der Millionen Das Jahr 1859 7, Zeremoniel für die feierliche Eröffnung des ungarischen Reichstages am 20. Oktober 187, Mittags 12 Uhr. An dem für diese Feierlichkeit bestimmten Tage versammeln sich vor der hiefür festgelegten Stunde die Mitglieder der beiden Häuser des ungarischen R­eichstages im großen Saale des König­­lichen Schlosses zu Budapest, und verfügen sich, infomweit­e3 der Raum der Schloskapelle gestattet, in dieselbe hinab, um daselbst dem Heiligen Geist­ Amte beizumahnen. Se­ Kaiserliche und königlich apostolische Majestät begeben sich zu dem gedachten Hochamte ohne öffentliche Begleitung in das Oratorium der Schloßkapelle, in welche legterer sich der Bischof mit dem apostolischen Kreuze unter dem Oratorium aufstellt. Nach dem Hochamte fehren Se. Majestät in Allerhöchst ihre Gemäuer zurück und vermeilen dort, bis die Firhlihen Wiürden­­träger sich umgekleidet und aus der Kapelle in Jongis in 048 Appartement hinauf verfügt haben, allwo sich inzwischen die übrigen zur unmittelbaren, Begleitung Sr. Majestät berufenen k. f. obersten Hofämter und Garde Kapitäne, sorwie der Kardinal-Fürstprimas, die königlich ungarischen Minister, die­­ Reichsbarone und der Bischof mit dem apostolischen Kreuze im Audienzfaale (auf der Seite des oberen Schloß-Duarte) eingefunden haben. Sobald Alles geordnet ist, wird es Sr. Majestät durch den E. £. Grsten Obersthofmeister gemeldet und geruben nun Allerhöchst­­dieselben sich aus den inneren Gemächern mit folgendem Gottege in den großen Saal zu begeben : ein £. £. Ran­merfourier, der küniglich ungarische Obristb­ürhü­ter, die ü­brigen Neihesbarone (paarmeije), der Kardinal-Fürstprimas, die Königlich ungarischen Minister, der E. £. Erste Obersthofmeister mit dem Stabe, der königlieh ungarische Oberststallmeister als Stellvertreter des E. £. Oberst Hofmarschalls mit dem aufrechtgehaltenen entblöhten Staatsschwerte, und ihm zur Rechten der Bischof mit dem Kreuze. Zur Seite und südwärts Sr. Majestät bilden der E. £. Oberst­­rämmterer, der königlich ungarische Leibgarde-Kapitän, der Kapitän der­­ I. Leibgarde-Heiter-Eskadron und der General­adjutant Sr. Majestät die Begleitung. Im Saale angelangt, besteigen Se. Kaiserliche und Königlich apostolische Majestät den Thron, lassen sich nieder und bededen si. — Allerhöchstveren Begleitung nimmt die auf einem­ Schema bezeichneten Stellungen am Throne ein. Nunmehr halten Se. Majestät eine Nede an den versammel­­ten Neid­etag, nach deren Beendigung Allerhöchst dieselben sich vom Throne erheben, den Kalpag abnehmen und mit dem­ vorerwähnten Kortege in die inneren Gemäuer zurückehren. n. Bien, 17. Oktober. Orig.( Korr) Das Ministerium, welches bei Wiederaufnahme der Gigungen des M­eicherathes die Site auf der Regierungsbank im Abgeordnetenhause einnehmen wird, dürfte daselbst aller Wahrscheinlichkeit nach ziemlich veränderte Parteiverhältnisse vorfinden, u. zw. ist es Die Verfassungspartei, deren Fraktionen eine Umgestaltung erfahren werden. Die unabhän­­gigen Elemente des Klubs der Linken — der größten bisher bestan­­denen parlamentarischen Fraktion — sie zählte noch­ vor der Befra­­gung 64 Mitglieder, während der Zentrumsflub nur einige fünfzig, der Fortiggrittsflub nur vierzig Mann frat ist — beabsigtigen nun­­(ich) in diesen Klub nicht mehr einzutreten und mit Ausschluß der streng­­ ministeriellen Elemente eine neue Partei zu bilden. Die Bedeutung der neuen ‘Partei zu Fennzeichnen genügt,zu erwähnen, daß der gewesene Obmann der Klubs der Linken, herr Du­mb­a, ein Abgeordneter, der sich groß oder vielmehr wegen seines maßvol­­len aber von fremden Einflüssen unbeirrten Auftretens eines immer wachsenden Einflusses erfreut, D­ieser B Parteibildung sehr nahe Steht und daß aller Berausfigt nahh aug Dr. Herbst der zu bildenden­ Traktion beitreten wird. Nom im Laufe dieser Woche, wahrsceinln­d am Samstag wird hier eine Beh­­­anmlung der Diffirenten des Klubs der Linken stattfinden, um über die Organisirung, das Programm, den Namen 26. der neuen Fraktion zu bewathen und Beschluß zu fassen. An dieser Tagesneuigkeiten. # Berlin, 15. Oktober‘­ Orig-Korr) Die heuti­­gen wichtigen und interessanten Momente in der Reichstags-Ver­­handlung über das Sozialistengefäß bildeten die Auseinanderlegun­­gen zwischen den Konservativen und dem Zentrum, sorvie die Ab­­lehnung des Preßparagraphen. Seit lange schon wurde in konserva­­tiven Blättern dem Herzenswunsc nach einer Vereinbarung mit den Ultramontanen ein warmer Ausdruch gegeben, und die Elek­ialen Blätter exwiedern die Liebesmühen unter Hinweisung auf die Vers­candlungen mit Nom und die Fortdauer des Kulturkampfes mit ab­wehrenden Ölaffen. In der heutigen Situng nahmen die Bewer­­bungen der Konservativen sozusagen durch den Abgeordneten Kleist- Metow einen offiziellen Charakter an. Er erklärte unter dem Beifall seiner Freunde: Die Konservative Partei rechne sich aufrichtig dar­­nach, mit der Zentrums-Fraktion zusammen an der Berbefferung der Gewerbeordnung, der Hivilehe 20, zu arbeiten, zum Wohle des Baterlandes! Wie vorauszusehen war, erhielt der ministerielle Brautwerber von dem Chef der Ultramontanen einen solernen Korb. Der Abgeordnete Windthorst erwiderte nämlich: So lange die Regierung nicht im­­mindesten den ernsten Betrug macht, den Kulturkampf zu beseitigen und nur fig bestrebt, die politisch unbequeme Zentrums-Fraktion zu unterdrücken, kann dieselbe nicht die Negierung unterfragen; wenn der Kulturkampf zu Ende ist, wird sich zeigen, wie die Dinge sich gestalten. Die legten Worte 963 Zentrums-Nedners wurden in verlegener Weise gesprochen, ge­­rade so, als ob der Abgeordnete Windthorst mit dem Hinblick auf die Beendigung des Kulturfampfes der Baustimmung seiner Partei nicht sicher wäre. Dies erregte selbstverständlich die Heiter­­keit des Hauses, was jedoch den Führer der Mitromontanen nicht abhielt, den Abgeordneten v. Kleist aufzufordern, seinen mächtigen Schuß sowohl den Partikularisten, als an den Sesaiten angedeihen zu lassen, und schließlich die Erwartung auszusprechen, daß Fürst Bismarc eine Reaktion in Staat und Kirche her­­beiführen möge Die auseinandergehenden Auffassungen der Parteien im Hause betreffs des Preß - Paragraphen waren ein getreues Spiegelbild dessen, was in der Kommission vorging. Man lehnte mit großen Majoritäten so­wohl die Kommissionsfafsung als auch die der Negierungsvorlage ab. &o entsteht nun die Frage, wie der Schaden gut zu machen sei. Wie wir hören, erbieten sich die Konservativen,­­ nach vorhergegangenem Einvernehmen mit den Nationalliberalen, die Wiederherstellung des Paragraphen nag der Ne­gierungsvorlage in der dritten Lesung zu beantragen. Von national­­liberaler Seite bestreitet man die Möglichkeit eines solchen Ver­­fahren, zunächst, weil es sich nicht blos um den 8. 6, sondern auch um seine mit ihm in Zusammenhang stehenden weiteren vier Pa­­ragraphen handelt, de en Diskussion heute ausgelöst wurde Man gedenkt für die zweite Lesung an einer anderen Stelle der Vorlage die fünf auf die Presse bezüglichen Paragraphen in einer etwas modifizirten Form einzuschalten und so für die Fassung der Kom­mission eine Majorität zu erhalten. Unsere eingeborenen Proskowiten bestreiten, daß in Livadia (dem Sommeraufenthalte des Kaisers von Rußland) irgend etwas geschehen, was mit einem ruffischen Thronmechtel oder der Ertheilung einer ständischen Verfassung in Zusammenhang zu bringen wäre. Keiner der Großen des ruffischen Reichs, die hier vorü­bergehend oder dauernd wohnen, hat Kenntniß von den sogenannten konstitu­­tionelen Anmandlungen des Großfürsten -­hronfolgers, noch von dem Wunsche des Gzard Alexander, die Krone nieder­­zulegen, der Kaiser sei im Gegentheil entschlossener als je, jeden Bersuch, eine liberale Konstitution in Rußland einführen zu wollen, als eine Madmination der Nihilisten zu betrachten. Er hat den Befehl gegeben, Seven, der sich der Theilnahme an diesen Umtrieben für die Einführung eines konstitutionellen Regimes schuldig hat, als Landesverräther zu bestrafen. Iin der Umgebung der hiesigen zuffiigen Botschaft wehrt man sich mit besonderer Entschiedenheit gegen jene Nachrichten, welche auf den Ausbruch einer Grenze in Petersburg oder einer P­alast-Revolution hindeuten. Nichts sei unwichtiger, als dem Großfürst-Thronfolger Liberale Sympathien imputiren zu wollen und ihn quasi an die Spike einer liberalen institutionellen Partei zu Stellen, während Kaiser Alexander der Repräsentant des starren Absolutismus sein sol und demnächhst frei­willig oder unfreiwillig von den­­ Regierungsgeschäften zurücktreten wird. Nirgends mehr als am hiesigen Hofe lächelt man über diese Ausmachte phantasiereicher Journalisten, die aller Wahrscheinlichkeit nag ihre Informationen aus dem Nihilisten-Quartier Petersburgs oder jenem der polnischen Emigration erhalten. (GErnennungen) Das heutige Amtsblatt bringt die von und schon gemeldete, mit a. hb. Einschließung vom 14. o. M. erfolgte Ernennung des Sektionsrathes im Finanzministerium Br. Friedrich Köffinger zum NegierungssKonmissär und des mit Gek­ionsrath-Titel und Charakter bekleideten Finanzministerial- Sek­etärs Markgrafen Eduard Pallavicini zum Regierungs­­kommissär-Stellvertreter bei der Oesterreicisch-Ungarischen Bank. Allerh­öchste Spenden.­ Ge. Majestät der König hat der ev. Kirchengemeinde A 6. in Bufföcz (Zipser Komitat) zum Wiederaufbau ihrer abgebrannten Küche zweihhundert und der ev. Kirchengemeinde 9. 6. in Janosi zum Bau ihres ale hundert Gulden aus seiner Privatschatulle ge­sendet. Le Majestät i it gestern Nachmittags 5 Uhr nach Gödöllő zurücgekührt, um bis Sonntag daselbst zu verbleiben. Am Sonntag Früh kommt der König nag der Hauptstadt, um den Neichs­­tag zu eröffnen. Noch am nämlichen Tage wird fig Se. Majestät nag Wien begeben. Minister Trefort­­is, mieT wir bereits mittheil­­ten, gestern auf den Rath seiner Aerzte zu Bett geblieben, indem die allzu anstrengenden Arbeiten der vorhergegangenen Tage und der durch das Ableben seines einzigen Sohnes ihm zugefügte Schlag seine Kräfte sehr erschöpft haben und er der Nähe und Erholung bedarf. Sein Hausarzt besucht ihn täglich dreimal, doch ist sein Bustand glücklicherweise nicht besorgnißerregend. — Bei den gestern stattgehabten Requiem für den so früh verst­orbenen Erwin Trefort ist es — wie man dem , Nemzeti Hírlap" schreibt — allgemein auf­gefallen, daß von den Offizieren der gemeinsamen Aumee Niemand erschienen war. Personalnachrichten.) Der gemeinsame Kriegs­­minister FML. Graf Bylandt-NRheidt ist gestern Abendg, die österreichischen­ Minister Fine Auersperg und Baron Brett,­sowie der gemeinsame Finanzuminister Baron Hoff­mann sind heute Morgens nach Wien­ zurückgekehrt. Ordens-Verleibungen­ Ge Majestät da­mit a. b. Entschließung vom 12. 9. IR. dem Obergespan des Toron­­táler Komitats, Sofef Hertelendy, und dem Obergespan 008 Bacs-Bodrogher Komitats und der Städte Theresiopel, Zombor und Baja, Defür Gromon, als Anerkennung ihrer­ in dieser Eigenlaft erworbenen hervorragenden Berbienste takfrei das 7) Dud Nammmangel-verspätete— K­lein- Kreuz des » Stefane Ordens verliehen. Bu der Affaire bei Brnograc­ über welche ein Telegramm unseres Abendblattes vom 9. d. berichtete, geht uns vom Agramer E u. E. Generalkommando folgende berich­­tigende Mittheilung zu: „Die dem­­ Besten Lloyd“ telegraphirte Meldung, „dab das 79. Landmehr-Bataillon bei Brnograc vordrang, mehrere Insur­­gentenhaufen, zersprengte und bei diefer Gelegenheit der als Proviant-Offizier fungirende Lieutenant Nabatics in die Hände des unmenschlichen Feindes fiel und bis zur Unkenntlichkeit massakiirt wurde", beruht gänzlich­ auf falscher Information, indem nach der gepflogenen Erhebung weder das erwähnte Landwehr-Bataillon, noch eine Unterabtheilung v desselben eine Aktion nach Birnograc unternommen hat und auch der angebliche Vorfall mit dem Lieute­­nant Rabatics sich nicht ereignet hat. Agram, 16. Oktober 178­­7 Philippovicz, FIM.“ Uns wurde die Meldung von privater Seite gesendet; offen­­bar war der Absender des betreffenden Telegramms selbst Falsch berichtet. (Das Präsidium der Leopoldst­ädter liberalen Partei) gibt bekannt, daß morgen (Samstag) Nachmittags 5 Uhr in den Speiselotalitäten der Nedoute eine Dex­­sammlung behuf3 einer Enunziation über die Dem­entpolitik statt« findet, und ladet die Wahlbürger zu je zahlreicherem Erfeeis­nen ein. Die hauptstädtische Finanzkommission­ fuhr heute mit der Weiterprüfung des Budgets für 1879 fort. Beim Titel „Schlachth­aus“, beantragte Repräsentant Markus, daß ein Paar Pferde zu streichen seien, da dieselben fast ausschließlich nur zum Gebrauche der Frau des Schlachthaus- Direktors dienen, welche fast den ganzen Tag über auf Orten der Kommune sich spazieren fahren lasse. Da der Schlachthaugs Direktor für dienstliche Ex­missionen — dieselben bestehen darin, daß er wöchentlich einmal Gl an die Kammerkaffe abzu­­führen hat — einen Komfortabl benügen kann, der jährlich nie 60—70 fl. Kostet, so wird die Abschaffung der Equipage, beziehungss­weise die Streichung des hiefür eingestellten Betrages beschlossen. Eine längere Diskussion entspann sich beim Titel : 2­04 [ thätigkeits- Auslagen”. Repräsentan Markus stellte den Antrag, daß ale Subventionen fir nit entschiedn wohl thbätige BZmede, mie für Gefangvereiie, katholische Gesellen- Vereine u. dgl. gestrichen werden sollen. Der Vorfigende Vizebür­­germeister Kada bekämpfte den Vorschlag, denn, sagte er, die Mufti wirkte wohlthätig auf das Seelenleben und die Bilege verfehlen verdiene Daher nicht geringere Beachtung,als die anderen gemeinhin mit unwohlthätig bezeichneten Bestrebungen. Repräsentant Tavapy war gleichfalls der Ansicht, daß bei diesem Titel nictt gestrichen werden Du und so wurde denn das Präliminare von 26.000 fl. intakt­elassen­­Bei dem Titel,,Bürgerschulden«entwickelte sich eine interessante Debatte über den Werth der Büirgerschulen.Die­ Praxis habe gezeigt,w­urde ausgeführt,daß diese Schulenniätzlich nur Mädchen,aber­ zwecklos,ja schädlch id für Knaben seien.Der Zweck,den man mit der Errichtun­g der«Bürgerschulen verband,»war, einen intelligenten,gebildete­t Gewerbestand heranzuziehen;die WELT- lichkeit aber habe ergebem daß Knabem welche etmmal in die dritte und vierte Klasse der Bü­rgerschulen kamen,fÜr dOU Getwerbestand verloren waren Die ganze Anlage dieser Schulen ist eil­e solche­­daß der­ Knabe,der sie besucht,sichtmch gemnde füszl guthältJm­ Handwerker zu werdem andererseits·aber auch·nicht diejenigen Kenntnisse besitzt,11111 eine höhere wissenschaftliche Laufbahn mit Erfolg betretet.»Warum­»Die Folxze ist ein erschreckliches Anwachsen des sogenannten wissenschaftlichen­ Proletariats,das­ sich als verderblich­e Schnmnkzerpflanze zunich­t in den Bureaux breit machte,nicht leben und nicht sterben kaum und der Gesellschaft direkt und indirekt de­x größten Sch­aden­ zufügt-Die Fluimzkon­­mission beschilexlt die gründliche Aendmung dieses unhaltbaren Aus­standes anzustrebeEH wird der Gwemlversammlung des hau­pts städtisch­en­ Munizipalitiusschusses empsätzliich die Umwandlung der Bürgerschulen in Gem­erbeschulen zu initiiren und diesen Gewerbeschulen eine Organisation zu geben­,nach welcher es den Schülern unmblässig imt­ruck sein erhalten würde,daß ihre Bestimmung das Landxwerk sei und,daß ihre Ambition dahinge­­richtet sein­ müsse,durch Pflegeundhredlung desselben­ sich eine geachtete un­d sichere Existen­z,dem Lande abercänenbetriebs,a1t1eik und produktiven­ Bürgerstan­d zu­ schaffen. SER Bei der Bol­ „Realschulen“ wurde von dem Reprä­­sentanten Ele 3 ein Antrag gestellt, der im Kerne auf eine Nieder­nahme der Kommunal-Realsschulen durch den Staat hinausläuft Der Antrag wurde zwar als unrealisivbar fallen gelassen; 009 wird in Vorschlag gebracht werden, daßs in den städtischen Realschulen in erster Reihe jene Kinder auf­zunehmen seien,deren Eltern an den Lasten des GemeindesDaushaltes partizipiren. Die anderen aber nur in dem Maße, als nach Versorgung der hiesigen Kinder Plab­erübrige und auch dies nur gegen Entrichtung eines höheren Schulgeldes . Von dem diesmal für Realschulen eingestellten Präliminare wurden 1000 fl.­­von der Post „Lehrmittel“ gestrichen. Abstriche wurden ferner gemacht: bei der Bott „Straßen­bau“ 12000 fl, welche für die Herstellung der somdrerstraße präliminiet wurden, bei der Bolt „Außerordentliche P­arkam­slagen“2000 fl, bei der Bolt „VBerorstung“ 5000 fl. und bei der Bolt „Waffermeister“ 4000 fl. Die A 003 Budgets wird in der morgigen Sigung beendigt werden. Zu den Budapester Wettrennen­ wird der Weg heler, da der Anfang der Sorofjarerstraße gegenwärtig gepflastert wird, durch Die Uellderstraße und Mihlgasse, dann Sorof­­jarerstraße geben. (Kranlentransport.) Heute Nachts langten mittelst Separat-Trains der Südbahn 95 Srante Soldaten der Ostupations- Armee aus Stifek Bier an. Bolizgennachrichten. Heute Früh wurde nacht der Margarethen Brüde die Leiche eines circa Abjährigen, gut gek­­leideten Mannes aus der Donau gezogen, bei dem sich ein auf den Namen Johann Dbrovkíy lautender Wechsel vorfand. — In der­selben Gegend wurde ferner heu­te Morgens auch eine wmbekannte weibliche Zeige herausgefischt ; beide Leichen wurden in das Nochuiso fpital gebracht. — Der gerichtsbekannte Dieb Soief­heinz wurde gestern Nachts in Ofen, wo er einen Einbruchsdiebstahl vorhatte, verhaftet. — Gefunden wurde und an Die Ober-Stadthauptmanne­rschaft abgegeben ein Maftichwein und eine Damen-Mantille- Hermannstädter rumänischer gr.-orient. Kirchen-Kongreß) Iu der montägigen (zweiten) Ligung instativte der V­orfigende auf Grund der von den Berifitationd- Kommissionen er­statteten Berichte, daß bis noch im Ganzen nur 43 Wahlen (21 geistliche und 22 weltliche) verifizi­t seien, somit zum Beschlußfähigkeit des Kongresses (welcher außer dem Vorfigenden und den Bischöfen 90 [60 weltliche und 80 gestliche] Miitglieder zählt) die Giftigkeits-Erklärung von noch drei Wahlen erforderlich sei; zu diesem VBehufe wurden die mitttlerweile eingelangten Wahl­briefe den betreffenden Sektionen zugewiesen, worauf die Situng getäloffen wurde. In der dritten Gigung erfolgte, nachden Erz­bischof Miron in Folge der Balidirung von weiteren Fünf, iie Banzen also von 45 Deputicten der die Berifilations-Konmitssion die Beh­andlung für beschlußfähig erklärt hatte,die Konstituie­rung des Kongresses und wurden Frates, Véles, Bugariu, Batilla, Almalan, Muntean, Notar, Traila und Maugra zu Schriftführern und gleichzeitig Dr. Notar zum Protonotarius alllamirt und Die Zahl einer ständigen Berifilations-Kommission aus 8 Miitgliedern, eines Metitions-Ausschusses aus 3, einer organisatorischen Homsz milsion aus 9, einer Finanz­kommission aus 9 und einer Schul-Kom­­mission aus 9 Mitgliedern vorgenommen. Der Vorligende legte hierauf die auf die Einberufung und Befragung des Stongreifes bezüglichen Arten vor, welche dem Organisations-Ausschusse ange­wiesen wurden; ferner mehrere vom Mitropolitan-Konsisterium als gearbeitete Entwürfe, und zwar 2. über die innere Organisation des Dielropolitan-Konsistoriums, 2. über das Verfahren in Dis­­ziplinar- und Matrimonial-Angelegenheiten, 3. über die Negelung an Pfarrgemeinden, 4. über Negelung des Schulwesens in der eher­maligen Grenze und 5. den Entwurf über Die Negelung der ges meinschaftlichen Fonds. Der erstgenammte Entwurf wird der Orga­­nisations­kommission, der viertgenannte der Schul-Kommission zu­gewiesen, für die V­orberathung der anderen drei Entwürfe werden eigene Kenner-Kommissionen beitelt und gewählt. Noch wurden verschiedene Einläufe den betreffenden Ausschüffen zu vermieten, worauf Schluß der Situng erfolgte. ·. (Amtsgeh­eimts.ifz.)Wieman uns aus Berlin schreibt ict neuerdings im Aus­märtigen Amte ein Exempelstatuirt Ivordert,betreffen­d die strenge Aufrechterhaltung des­»Amtsgeheims­nisses«.Eixt langjährig angestellter Beamter­ ist plötzlich­ DAM er­morden,weil er der»National-Zsen­«king«»die Nachricht von emer Ordensverleihung mitgetheilt hat,nochcied b­etreffen­det sott der ihm gegt­nnten Auszeichnung offiziell Kenntniß erhalten hatta . (Sport) Nennungen zu den Nennen zu­­ Göwöllő am 3. November. 1878. 1. Meitertlub- Steepledale Handicap... (1O-Unterfgriften.) 1. Ser. 3. Shawel nt ©ra Ajaj: dor. St. „Legyott”.. 2. Graf Johan · shanigael Efterhásy 8. . . 2,8 AG h « »T» Di De Zr 1% Abe a z mg LP Ég er ae a ee Fe »’--"- »s- _

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