Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1878 (Jahrgang 25, nr. 277-300)

1878-12-02 / nr. 277

- Ar. 7 z (Einzelne Nummern 3 Fr, in allen Berichleiflokalen.) in LJD ez DE Montag ERTLSTIETRI­EN in man # + %* Der Telegraph meldete schon gestern, daß der K­aiser von Rußland am Freitag von Livadia nach Mostan abgereist sei, wo er sich zwei Tage aufzuhalten gedachte. Kaiser Alexander pflegt seine Anwe­­senheit in der alten Grafenstadt selten ohne irgend­eine Kundgebung hogdypolitischer Art vor­übergehen zu lassen.­ Möglich, daß er auch diesmal dieser Tradition geredgt wird. Die Dispositionen des Czars schei­­nen, so weit Petersburger Negierungsstimmen Hierauf schließen lassen, in Den Tegten Zagen wieder friedlicher geworden zu sein. Die Resultate der Mission Schumaloff's ‚sowohl in Budapest, wie in London-mußten in givadta Die Üb­erzeugung reifen, Daß eine weitere friedliche Entwicklung der Dinge nur möglich sei, wenn das russische Gouvernement­stritte die Stipulationen des Berliner Ver­­trags beobachtet. Graf Schumaloff sol in Livadia seine Wahrnehmungen Kraft und treu zum Ausbruch gebracht haben und der Erfolg war angeblichh der, daß der Ezar mehr als vorher den Nachschlägen seines Londoner Botschafters zu­­gänglich ist. Für wie lange­­ das ist eine andere Trage. Der unter den Telegrammen des vorliegenden Blattes enthaltene englischruffische Schriftwechsel über Mittel- Asien zeigt Mar,­dag der englisch-afghanische Krieg indirekt ein englischeruffischer Krieg ist. Die Lüge und Heuchelei. Diese zwei charakteristischen Züge der russischen Politik, machen sich auch in der Haltung des Petersbu­rger Kabinett bezüg­­lich der afghanischen Frage geltend. General Kauffmann,­­ der die Lutrigne angezettelt, wird als ein Mann dargestellt, der auf eigene Faust Bolitit mat — als ob derlei in Rußland überhaupt möglich wäre Nur einmal fällt der russische Staatssekretär Giers aus­ der Rolle, indem er zugibt, daß die Haltung Englands im russisch-türkischen Kriege von Rückwirkung auf die Haltung Rußlands in M­ittelasien sein­ mußte. Zulest wird jedoch­ die rufjile Aktion in Afghanistan einfach geleugnet, was aber nie verhindern kann, daß England s­ehr wohl weiß, wer hinter dem Emir Sir Ali fickt.­­ 1 Budapest, 2. Dezember. — Der Budget-Ausschuß der österreichhischen Dele­­gation ist um 11 Uhr wieder zusamm­engetreten, um die legte der ihm obliegenden Aufgaben, die Regierungs-Vorlage betreffend den „Voranscrag über das außerordentliche Heeres-Erforderniß für die Ossupation Bosniens und der Herzegovina im Jahre 1879", zu erledigen. Eine Fraktion der Delegirten war anfänglich­ der Meinung, es sei diese Borlage auf gleichem Fuße mit der Nachtra­gskredit-Bor­­lage pro 1878 zu behandeln, das heißt, es sei über Dies­selbe zur Tagesordnung überzugehen. Diese Anschauung wurde jedoch von der Majorität der Delegirten der Bew­­affungs- Partei nicht acceptirt. Man erzählt, und wir erwähnen dies nur gerüchtsweise, es hätten sie für solch einen radikalen Antrag im Ganzen nur circa vierzehn De­legirte ausgesprochen. Nachdem­­­ieser Antrag gefallen war, tauchte der Borschlag auf, es sei als Präliminare für die weiteren Okkupationskosten ein Baushal-Betrag von 16 Millionen zu bewilligen. Diese Summe reicht über den Bedarf des ersten Quartals, der in der Negierungs­­vorlage mit 138 Millionen beziffert ist, hinaus und bleibt hinter dem Bedarf für das erste Halbjahr, der auf 219 Millionen angegeben ist, aurü. Die bezeichnete Zi­ffer wü­rde deshalb gewählt worden sein, weil sie ungefähr das Bedü­rfung bis Ende April 1879 zu deden im­ Stande ist. Ende April läuft bekam­tlich die Frist ab, welche der russischen Regierung für die Räumung­­ Bulgariens vor­­gezeichnet ist. Im Mai pflegen auch in normalen Zeitlänften die Delegationen einberufen zu werden. Wahrschein­­lich waren Diese beiden Momente für Die Ziffer von sechzehn Mei­sionen die maßgebenden. Mittlerweile sind bezüglich der Ziffer noch andere Berjglage aufge­taucht und es wurde schließlich dem Delegirten Dr. Herbit, der in diesem Bulle als Antragsteller auftreten wird, über­­lassen, die Ziffer nach seinem Ermessen zu bezeichnen. Man meint, Dr. Herbit werde mit 12 Millionen den Anfang machen, um­ vielleicht nach Umständen höher zu gehen. (Kurz vor Schluß des Blattes erfahren wir, daß ein Banjchale von 15 Millionen beantragt und angenommen wurde. D. Red.) Wie es die Regierung diesem Antrage gegenüber verhält, dar­­­über ist bis zur Stunde nichts Näheres bekannt. In den Kreisen der österreichischen Delegirten meint man, die ge­­meinsame Regierung fünne den Antrag unbedenk­t und ohne sich etwas zu vergeben, acceptiren, da mit Demfelden für die Bedürfnisse der ersten Monate des nächsten Jahres gesorgt sei und die nächste Delegations-Session oder der näch­ste Delegations-Abschnitt ohnehin bezüglich der Ossu­­pation weitere definitive Beschlüsse zu fallen haben werde. Aus den Reichstage. Die P­räsident Bäarady eröffnet die Sigung des Sieges­sidhetenganfes nach 10 Uhr. — Schriftführer: Antal, Baross, Molnár, — Auf den Dimister­­ Santenitz: M­endhei­m, Szende Bederovich, Bauler Bédy dréfort. « Das Protokoll der­ letzten Setzng wird verlesen und authentizirt. . Wráf ident­iert mehrere Gesuche vor, die an den Ber­tillong-Ausschuß gerieten werden und entsprechend dem §. 168 der »Hausordnung das Verzeichniß der bisher unerledigt gebliebenen An­träge, Interpellationen u. f. 10.­­ Der Referent des ständigen­­ Berifikations - Ausschusses, Dr. Rörned Emmer, berichtet, daß Eugen Caal, Fürst Arthur Doescalbi, Ferdinand Tatan und Georg Diom­ar mit, die ihrge tägigen Vorbehalt verifizirt wurden. i­st die Tagesordnung: Die Betit­­ions-Berathung wird ab­geseßt. « Baron Arpad Medityäicßky glaubte,daß die Regierung und ihre Partei die Gelegenheit bemätzen würden-um bezüglich der bosnischen Affaire und der Vorspannssm quas vorzubringen was sie in der Adreßdebattensk­abfäan Stel­abenes»kttchtge­­than.Sie sollen sich doch nicht auch in der­ Ver­spannisfrage auf Weltereignisse berufen­?In der genuzen Debatte hörte man keine meritorische Vertheidigung;von der anderen­ Seite wurde bereits nach­­gewiesen,daß eine offenbare Gesetzesverletzung vorliege-Das Haupts­argum um das man hörte,war:Noth bricht Eisen.Redner besprächt die schlechte Verpflegunng,die Verpflegun­g sei doch eine so wichtige Sache;wichtiger als die Tapferkeit der Solmtänzer erzählt zur Illu­stration die An­ekdote,»daß ein Felkoisrr von dem besiegten Gegner ge­­fragt worden sei, wir es geschlagen werden konnte, während doch seine Soldaten voll Kupferteil­­ gewesen seien, das fommt daher — err voiderte der Sieger — weil bei mir die Ochsen jeder Abtheilung zu getheilt waren,­ während bei’ Ihren die Ochsen nur im Hauptquar­­tier zu finden waren. „(heiterkeit) Wlan, berief sich auch auf­ das Sahr 1843, wo man auch Borspann requivirt hatte. Da, walte ein naher Unterschied ob ; damals der Kampf um die Freiheit, jecht die Disuipation zweier Provinzen eines fremden Gouveränds. Damals bhontte man Andraisy auf, fest hängte man ihm etwas an — das Goldene Blick. (Heiterkeit auf der äußersten Linken.) Nechter nimmt den Antrag Láplós an.­­ Ludwig, Mocsary. Man. bemüht si, die Jage als möglichst bedeutungslos darzustellen und da handelt es sie um die Ausschreibung einer neuen Diener und um eine Gefegesverlegung: man beruft sich Auf das Hoyum regulamentum militare, um zu ber­werfen, daß das Vorgehen legal war. Nun ist dieses regulamentum nice Aidenes, als eine der zeitweilig erneuten Verordnungen über­­ die Kreise der Wiriparcı, wid Dir §. 86, den der Rreferent anzieht, das nur von Kleidern und Pequisiten. Dim­ister Szende sagte, wir äl­er über derlei Fragen überhaupt seine geieglichen Bestimmungen und gingen nach dem Usus vor. Nun ist aber hier von seiner­­ orsz dentlichen Borspar­tie Nede, sondern von einer, außerordentlic­heforderten, und dafürsceficht auch fer jus. re 2.03 Handelt: fic­,* wie­ bimertt, in eine, vom Ministerium WIKI ausgeschriebene ımd_ eingehobene Steuer ; das ist das puucinzs sakens, 63 wurd eine Fagrante Befepesverlegung begangen. Und doc wäre sie zu vermeiden gewesen, wenn fich das Ministerium in einem Aufrufe an die Munizipien gewandt, Entschädigungen in Aussicht gestellt hätte u. f. m. Neoner Tann unter solchen Umständen Ban Dr den Antrag Laple’s stim­men.­­Beifall auf der äußersten inten­ Jos-Madaräßnin­tt ist den Referenten gegen die Angriffe Karl Eötvös’in Schutz und sagt,daß Dastenigerast der Referend­ bezüglich der Verordnungen Josef II.vorbrachte,mit der histori­­schen Treue übereinstm­me.·Auf das Meritum der Sache über­­gehend,m­eint Redner­,esse UUUAS recht gewese in Ungarn allein und nicht auch Desterrecc­ mit den­ Vorspannsopfern zu bexast.Redner will aus G.·­A.vill.1715 nachweisen,daß der König,wenn de­r Reichstag ist versam­melt war,die hohen Würdenträger des Lan­­des hätteperammeln sollen,damit dem Betreff der dem­ Lande auf­­zubürdenden­ Opfer beschließen.»-..«..-» di 9 65 fei felv unrecht von der Majorität, sichh in dieser Affaire auf die 1848:r Defege zu berufen, denn „der .Gef-Art. III: 1848 spreche gegen das Vorgehen der Regierung. Der Minister-präsident hat Unrecht, auf die Gnade zu verzichten, denn er bedarf der­ Gnade der Nation. Er empfiehlt den Beschlußantrag Laßle’s (Beifall auf der äußersten Linken.) Hierauf wird die Debatte geschlossen. Das Schlußwort nimmt 2 · Berichtekstatte an Thomas Versen-Erpolemisirt zunächst gegen Karl Eötvös und weist aus dem Wortlaute der Gesetze nach,daß er(Vöcsey)dieselben richtig zitirt hat.«­Daß man mit den Verfügungen in der Vorspannis Angelegenheit nicht zwartetp konnte,bis der Reichstag zusammmentrat,hat auch Baron Imonun anerkann.Dem Abgeordneten Madaråß gegenüber bemerkt der Referent,daß die Stelle­ der hohen Wü­rdenträger,von welchen die­­ alten Gesetze sprechen,hetzte die verantwortlichen Minister einnehm­en,« was von konstitutionellen Standpunkte jedenfalls vorzustehen­ se.- Was die Entschädigu­n­gen­ betrifft,ist die Majorität derselbest Absicht wie Madaraß und die Regierung selbst hat erklärt,"paßdiebenden Staaten der Monarschie nach dem­ Quotenverhältniß die betreffenden Lasten zu tragen haben werden.Der Petitions-Ausschleß hat vor­ nehmlich der Gesichts zu nicht der Nothrwendigkeit berücksichtigt»und dam­it empfiehlt Redner das Gutachten des Petitions-AusschMes zur Annahme.(Zustim­mung rechts.) » Barmi Simonyi berichtigt seine vom Referenten stttrte Reußmung in Betreff der Vorspannis Fuhrwerke.Redner hat nur gesagt,daß wen­n die Kriegsverwaltung für gemiethete Fuhrwerke rechtzeitig vorgesorgt hätte,die Beistellung der PrivatsFuhrwerke nicht nöthig gewesen­ wäre..Redner bemerkt noch,daß die»Fahr­­werke des­ WinterTransport-Gesellschaft täglichsfl erhielten­, währen­d man den ungarischen Fuhrwerken nur 211.Ithterparunl war die erforderliche Anzahl nicht aufzubringen.Die Regcextuing thut wohl daran.11icht an die öffentliche Meinung zut appellnem denn diese muß ihr Vorgehen verurtheilen.Er empfiehlt den von ihm eingereichten Beschlußauftrag. Bei der hieraus­ erfolgenden Abstimmung wird das­ Gut­­achten des Petitions-Ausschusses mit großer Majorität angenom­­men.Die Gegenanträge erscheinen somit abgelehnt. Folgt die Verhandlung ü­ber die Petition des PBeiter Ko­­mitats, in welcher verlangt sind, daß die Minister_ wegen der Suspension des Vizegespans mich megen Bekleidung des Obergespans mit außerordentlichen Bollmachten in der Borspann-Angelegenheit zur Verantwortung gezogen werden.­­ Das Gutachten de Petitions-Ausschusses lautet dahin, daß das Vorgehen der Minister ein gefehliches sei, demzufolge seine Noth­­wendigkeit vorliege, sie zur Verantwortung zu ziehen. Be Minister Szende erzählt kurz den aus der Disziplinar- Verhandlung gegen den Nizegespan Foldvaryg bekannten Hergang der Angelegenheit“ Die Beistelluug der Fuhr­werfe duldete seinen Verzug, darum mußte der Dizegespan suspendirt und der Ober­­gespan mit den nöthigen außerordentlichen Bollmachten bekleidet werden. Das Disziplinarbericht ist in­ der Sache vorgegangen und hat das Verfahren des Bizegespans mißbilligt, der Meinister des Innern D dieses Urtheil bestätigt. Sept hat die Weisheit dee Hauses über die Sache zu entscheiden, nachdem dasselbe, die Noth­­mendigkeit des Vorgehens der Regierung bereits anerkannt hat, wird es gemeiß,das Gutachten des Retitions-Ausschusses annehmen. Ludwig Mocsáry ist der Ansicht, daßs die Regierung in dieser Angelegenheit sich einer neuen Ungefeglichkeit fculdig gemacht habe. Repner sucht dies des Längeren nachzumeisen und reicht schließt „Das Vorgehen des Honvedministers­ und der ü­brigen Mit der Regierung wird mißbilligt und werden die Dim­ister angewiesen, die Gefüge einzuhalten “ = Albert KRiss Sprit für den Antrag Macsary’s. Bericht­erstätter Bécs­ey vertheidigt den Ausccußantrag — welcher Tegtere bei der Abstimmung mit großer Majorität angenommen wird. E Zur Petition d­ rs Mohasser Einwohners Martin Karapanesi, wegen Untersuchung des an seinen nach Bosnien beorderten Yahr­­werten verursachten Schadens und wegen Schadenerlages — steh­t, der Austduk den Antrag, dieselbe an den Hon­es-Minister, an­weisen, da Differ erklärt habe, es sein Verhandlungen über die zu gewäh­­renden Entschädigungen im gruge­­n Soft Madarap fünf bin es sei Hinzuzufügen. Das Haus erwarte vom Minister den Bericht Über das Resultat der Unter­hdung.­­ Minister Szende meint, es sei nicht wet­iwendig, ihn divekt anzumeisen, daß er einen Bericht vorlege; die Untersuchung werde jedenfalls mit aller Strenge geführt werden. (Zustim­mung.) Nachdem ih­n Handdy für den Antrag Madarah’ aus­­gesprochen, wird abgestimmmt und der Ausschußantrag angenommen. In den Relitionen, welche die Regelung der Betrugszinsen nach den Gebühren und Steuerforderungen erlitten, beantragt der Referent namens des Ausschusses, Die Petitionen dem Finanz­minister zum Studium zuzumweisen; der Antrag wird angenommen und auch ein Bufag-Antrag Madarap! — der diesbezügliche Geseb­­entiwurf. wäre noch im Laufe der Gession einzuweihen — acceptirt. Hinsichtlich der P­etition, welche eine Modifikation des auf die aktive Militär-Dienstleistung der Vollschul-Lehrer bezüglichen Paragraphen des Wehrgejeges vom Jahre 1868 erbittet, beantragt der Ausschuß, die Petition sei dem Wehr- und Unterrichts-Ausschüsse, ferner dem Unterrichts-Minister begufs Studiums zuzuweisen. Soief Madarap stellt den Gegenantrag, die Petition wohl an die genannten Ausschüsse und den Mije zu weifen, aber mit dem Auftrage, möglichst bald einen Gejegentwurf ein­­zureichen. R ·" Minister Szende:Es wird allgemein g­efü­hlt,’daß etwas cm dieser Frage gesch­ehen müssU doch wäre es kin­c«J11kx­s11oc11ie113, eine Fingea xksden­t Zusaxim­enhang zu reißmukkddknjjbcrzubw fd­licl.ct"c.2uähren­d doch hinnen Kurzem die Reriissonichdiks gesetzeg"01.efdchagesordiiitn­g steh­.(3ustis.ummäg.)«Er empfcehlt den Ausschnßantmg­—·Dieser wird acceptirt­­« «Di­e restlici­e 11.Petitionsender«1V.Scriem«c1«den ohnebeton- Auch, ü­ber die dere Debatte nach) den Ausschuß Anträgen erledigt. Petitionen der L, I. und III. Serie: (mit Ausnahme derjenigen, die vorläufig von der Tagesordnung abgelegt wurden) wird nac) den Ausschuß Anträgen beschlossen. Terl mihh zum Hand hatte: Devselbe "·"", Präsident.Für die nächste Sitzung des AbiJemYdueteip hansch wären auf die Tagesordnxttg zttItillnn Der Verkeht der Regierung ü­ber die Verwende der 83.Honvéd-Infa­nzelie-Brigade außerdem dem der Bericht des Imm­uitäts Agudi Jnfes über die Angelegenheit Bala Lukåcs 77 der Bericht des Wirthschaftsflusschusses in Angelegenheit der Pensioniirung des gewesenen­ Dmrxumschds.Ak­­teurszan Nagy­­­­ » Präsident meldet, daß der Präsident der Delegation, Kosef Szlávy, das Ersuchen gestellt habe, daß mit Rücksicht daran, daß die Delegation in den nächsten Tagen Plenarfigungen halten werde, das Haus die nächsten drei bis vier Tage: Feine Sigungen halten möge. (Zustimmung ) - Minister-pre­sident Tiba: Wenn auch der Beschluß in diesem Sinne errigtirt wird, so soll doch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sein, das Haus im Falle einer unibedingten Nord­­wendigkeit einzuberufen. · Der Beschlitß wird in diesenthnie gefaßt. Graf Albert Apponyi fürchtet,der Termin,den der Miniisters Preif iden­t für die Beantwortung des Antrags gestll:,1 werde durch diese Pause über.1tts verlängert werden­.erbittet dei!«B,i­.1istk­ r- Präsidenten,heute wenigstens den Tag anzugeben,wann die Beant­­­wortung erfolgen werde. . Ministersträsident Tipa:In der nächsten Sitzung­(Zu­­stimmung.) « Die vom Präsidenten proponnkte Tagesordnung wird ange­­nomm­e-kundyxexmtf däe Sitzung geschlossen­­nifter liest die betreffende Vorlage vor. 63 geht daraus hervor, daß das Wort , legte mal" nicht gebraucht wurde. Der Minister fügt hinzu, er lege auf diese Konstatirung Werth, weil sonst die irrige Anschauung nicht reparirt sein würde. Neumirth interpellirt wegen der im heutigen „Wester Lloyd“ enthaltenen Korrespondenz aus Brood, in welcher berichtet­­ wird, daß die Repatriirung der Flüchtlinge kaum noch­ begonnen habe, und daß auf Vorstellungen aus Sarajevo der telegraphische Befehl aus Wien eingetroffen sei, daß die Repatriirung der 118.000 Flüutlinge vorläufig einzustellen ist. Wie verhält sich die Sachlage gegenüber den gestrigen Aeußerungen der Negierung ? Gemeinsamer Finanzminister Hofmann: Diese alarmi­­renden Berichte entbehren jeder Begründung. Die N Repatrierung aus Dalmatien war vorgestern vollständig beendigt. Aus Kroatien und der Militärgrenze it die Repatriirung im vollem Zuge, und ist auch aus diesen Bändern die überwiegende Zahl der Flüchtlinge bereits repatriirt. 63 wurden gar feine Maßregeln zurückgenommen. Nur in Folge der Slementar-Ereignisse wurde die Nepatieirung unter­­­brochen. 44.000 Flüchtlinge sind noch in unseren Ländern, die übri­­gen sind bereits in ihre Heimath befördert. (Unser geehrter K­orre­­pondent in Brood wird wohl seine Angaben zu rechtfertigen wissen. D. dieb.) € wird hierauf zur Tagesordnung übergegangen, d. i. die Kredit-Borlage für den außerordentlichen Heeresbedarf im Ja­hre 1879. Fü­rst Czartoryski übernimmt von Dr.Herbst den Vort Dr.Herbst referjrt und begründet seinen Antrag wie folgt: Durch­ den Wortlaut der Borlage ist unsere Stellung gegeben. 63 heißt,in derselben :­ „im Anschlusfe an die frühere Vorlage” damit ist der unmittelbare Zusammenhang mit der 1878er Vorlage ausz gesprochen. Auch sonst findet die vollste Analogie der einen mit der anderen statt. Nicht mehr als 17 Zeilen umfaßt die Begründung der Vorlage. Die ersten zehn Zeilen enthalten eigentlich gar keine andere Begründung als die Summen. Sie ist daher ebenso dürftig wie die frü­here. Was den Anhalt­ betrifft, so heißt es, das Geld werde „für die Ostupation“ verlangt. Aus denselben Gründen, welche das Eingehen in die erste Vorlage anthm­lich machten, fann aug in die Berathung dieser Vorlage nicht eingegan­­gen werden. Der Budget-Ausschuß kann jedoch von der Thatsache nicht Umgang nehmen, daß ein Theil, der Wehrmacht in Bosnien und der Herzegovina sich befindet. Wie verschieden an die Ans­­ichten über die Motive und Ziele der Okkupation sein mögen, so­ll es doch zweifelhaft, daß die Bewunderung für die Tapferkeit der Truppen und das Ertragen unerhörter Strapazen eine allgemeine ist (Bravo) Ersparungen durch die Verminderung der Gebühren der Truppen zu erzielen, liege sicher nicht in den utentionen des Ausschusses. (Rufe: Sehr richtig!) Auch ge­genwärtig befinden sich die Truppen in der teofilofesten Situation Dan müsse bedenken, daß es zumeist Meservisten sind. Es entsteht nur die Frage, wie dem Konstitutionellen Standpunkte und der Nadjigt auf die Truppen Rechnung getragen werden sol. Das kann nur Dadurch geschehen, daß vorläufig ein Bauschalbetrag natürlich gegen Ber­echnung bewilligt wird. ‘Die Höhe desselben darf nicht zu weit gehen. Die Nachicht für die Truppen und das konstitutionelle Bedeuken, daß Ueberraschungen leicht eintreten können, sind bestimmend für die Höhe der Summe. x Referent stellt schließlich folgenden Antrag: „Die hohe Delegation wolle, indem sie auf die Vorlage, wo­­mit der Voranschlag über das außerordentliche Heeres-Erforderniß für die Ossupation Bosniens und der Herzegovina im Jahre 1879 zur verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt wurde, nicht eingeht, beschließen. Zur Bedebung der Bedürfnisse der in Bosnien und der Herzegovina stehenden Truppen wird als außer­­ordentlicher Heeresfond für das Jahr 1879 vorläufig der Betrag von fünfzehn Millionen Gulden bewißigt; für einen etwaigen Mehr­­bedarf ist die verfassungsmäßige Zustimmung rechtzeitig ein­­zuholen.” , Die Sitzung dauert fort. *­­­­4 folgenden Seitenantrag ein: ‚glieder * LIM-DemBudgetAusfSTJHUHederoskerz reichischenDelegation. In der heutigen Sitzung des Budget-Ausschusses deräftw­reichischen Dezegtion ergriff nach Verlesung des Protokolls der letzten­ Sitzung­ durch den Schr­iftführer Fü­rsten Khevenhüller der Minister des Reußeru Grafen Andrassy das Wort:Erbitte mns Wortwissen der bosnischen Flüchtlinge Es ist vom Referen­ten im Deridste gesagt worden, das schon mehreremale in den Ner­gierungs-Borlagen erklärt wurde, der jeweilige Nachtragesrecht werde umlegten Male gefo­dert. ch habe erwidert, daß i­­­er­­ee wär, wm Died wirklic in die Dlegierungs-Borlage”zu lesen wäre. 5 Hierauf erwiderte mir der Referenz, daß dieser Ausdruch wörtlich vorkomme. Ich mußte mich emn­it beschreiden, da ich den tegt mv jegt wor. Wer Die k .­­k . Nachschrift­ Grac­dmann stellte den Antrag, einen Plauschalbetrag von zwanzig Millionen zu bewilligen. Je diesen Antrag ergaben sich bei der Abstimmung nur fünf Stimmen, worauf der Antrag Herbst’s zur Annahme gel­­te. Graf Wiermann meldete ein Minoritäts-Botum an. SEE - 1­ 0 > Tagesweuigkeiten. Todesfall.­ Yu Kepthely ist am 26. v. M. der dortige Stadtrichter Ferdinand Kugler, Honved-Hauptmann in Bension, nag längerer Krankheit gestorben. Der Bereinigte hat sich während seiner dreijährigen Amtsanwaltung große Verdienste um die Stadt erworben. 1848 trat der damals 20jährige Süngling in die Reihen der Honveds und war als Unteroffizier bei der Erstürmung der Rettung Ofen einer der Ersten, welche die Festungswälle erklommen und das ungarische Banner dort aufpflanzten. ‚ (Der, „Würgengel der Kinder“ — die Diphthderitis) verschmäht es mitunter nicht, auch­ aus den lbödysten Altersstufen sich seine Opfer zu holen. 60 lesen wir im „m. Bolgár", daß am 28.0. M. die Witwe des einstm­aligen Barander Obergelpang Paul Kozma, geb. Amalie Sollaty, im 78. Jahre ihres Lebens an dieser Krankheit gestorben ist. Die hauptstädtische Finanzkommission verhandelte in ihrer heute Vormittags stattgefundenen Sigung über drei minderbelangreiche Bacht-Dfferte. Das Offert des Holzhändlers Moriz Hofenbaum, welcher für ein ftäntisches Grundstück an der Ede­rer Cötvös- und Üradergasse einen jährlichen Pachtzins von 200­ fl. bot, wurde acceptirt; desgleichen die Eingabe 0.8 Diner Steifd­hauers Karl Gammauf, der für 15 Zoch im Kelenfeld be­­findlicher Acker 8 fl. vor Joch und Sahr offerirte. Ein drittes Difekt, von Ferdinand Eigel, betreffs Pachtung von 84 Koch · Miesengrund zwisschen den Sch­weineställen in Steinbruch und der Berbindungsbahn wurde mit dem Antrage abgelehnt, daß behufs Berpachtung eine Öffentliche Lizitation auszuschreiben wäre. — Ber Uebergang zur Tagesordnung brachte der Repräsentant Herr ©. Fuchs die Erlasterung der Stationsgafse in der Spiefstadt zur Sprache. Die Stationsgaffe iist eine der am stärksten befahrenen Straßen der Hauptstadt und, wie die Erfahrung zeige, vermöge hier das leichte Tratyt-Material, kam wenige Jahre Stand zu halten, so daß fortwährende Umpflasterungen nothimendig erscheinen, wodurch dem Verkehre empfindliche Schwierigkeiten bereitet werden. Der­ er­wähnte Repräsentant hält es unter solchen Umständen für unum­­gänglich geboten, daß die Umpflasterung im nächten Jahre mit Granit erfolge, wozu, wenn die in Aussicht genommene Pflasterung der Mel­derstraße verschoben würde, der Vorrath an Granit benügt über den Zustand der es in beiden Fällen zu da derlei Angelegenheiten­­ werden könnte. Beihm werden wurden auch einer Stationsgaffe erhoben, doc konnte seinem meritorischen Beihluffe fon­men, in das Nessort der Baukommission gehören. Polizei-Nachrichten.­ Im­ Tabermann’schen Gast­­banje in der D Vollstheatergasse tam "es gestern Abends anläßlich einer Tanzunterhaltung zwishhen Arbeitern und Soldaten vom­ Negle­ment Schmerling zu einem Streit, in dessen Verlauf die Soldaten, etwa 25 an der Zahl, von der blanken Waffe Gebrauch machten und sechs Personen an Händen, Kopf und Rüden verwundeten. Zwei Konstabler, welche einschreiten wollten, wurden von den Sol­daten mißhandelt, erst als weitere 6 Konstabler herbeikamen und auch das Publikum, sich gegen die Grzechenten fehrte, traten die Soldaten den Rückzug an, jedoch nicht ohne vier der ihrigen in den Händen der Polizei zurückgelassen zu haben. Die Xrretirten wur­­den der Militärbehörde zugeführt. A­uf der Bäderherberge, Kreuzgasse Nr 5, geriethen gestern Abends­­ die Gehilfen Gustav Seemann und­ Johann Senmmel hat an ein­­ander und der Legtere febte, seinen Gegner, an die Luft. Dies mwmrmte den Bädergehilfen Sigmund Unterreiner so sehr, daß er, der dem Streit ganz fern geblieben war, den gemmel ergriff und demselben nach Kurzem Singen ein Taschen­­messer mit solcher Heftigkeit in den Unterleib ließ, daß dem Bere­legten sofort die Eingeweide durch die Schnittwunde drangen. . Der Berwundete wurde im Spital dur den Untersuchungsrichter Sofef Namenyi vernommen, doch mußte wegen eingetretener Schwäche des lebensgefährlich Verwundeten das Verhör abgebrochen werden. Demmel it aus Stuhlweißenburg gebürtig und­­ 26 Jahre alt. Der Thäter Unterreiner, welcher verhaftet wurde, it aus dem Toron­­táler Komitat gebürtig und 20 Jahre alt. Derselbe gibt an, daß , er betrunfen war mir im Haus wie seinen „hinausgeworfenen” Freund Seemann rächen wollte. — Auf der Sterepeterstraße außerhalb 0687 Mautdhanses entstand gestern Abends zwischen den beiden Kutschern Sulims Giacomi­nd Elias Särik ein Streit, wobei Giacomi dem Särik einen — jenigens nicht gefährlichen — Mefferstich Hütter das Ohr verfegte. Giacomi wurde verhaftet. (Zur Affaire Hedid­.) Die aus der Generalversamme­lung der Nanber Stadtrepräsentanz entsendete Deputation,­­welche unter Führung des Herrn Andreas Nagy sich nach Budapest zu begeben hat, um wegen der­ dem Breiten -Raaber Stadtbürger Heer zugefügten Gew­altthätigkeit Beschwerde zu führen,­­ ist,­­ wie wir im „Oyöri Közl." lesen, am 1. d. von Raab abgeren­k " “ (Sine große Defraudation) if, wie Fundational-Herrschaft durch einen höheren Beamten verü­bt worden. Das bisher aufgedeckte Kaffendefizit sol ich auf 19.400 FE“ Bes­kanfen új « §­­­eh „te. „Bügg­“ aus Becsvarad schreibt, bei der Kaffe der dortigen (Oyndiultiz- Brozek) Es wurde seinerzeit berichtet, dab in 3.­Dlcdava (Zempliner Komitat) ein Individuum an Michael Zatorkly von den Ortsbewohnern der Brandstiftung ver­­dächtigt und in­folge dessen gelyncht wurde. Die Bewohner drangen nämlich, den Ortsrichter an der Sorge, in die Wohnung Zatory­ z, schleppten ihn auf's Feld, wo sie ihn so lange schlugen, bis er leb­­ 03 dalag. Hierauf beschlossen sie, die Leiche in die Tarcza zu werfen, schleppten dieselbe in der That bis an’s Ufer und warfen sie hinein. Zátorpfy war jedoch nicht todt. Sin Gegentheil er­weckte ihn das Faite Wasser aus der Ohnmacht und gelang es ihm sich zu retten und den Thatbestand bei dem Staatsanwalte anzuzeigen. Am­ 25. November fand nun, wie die „Bannonia” meldet, in dieser A­nelegenheit die Schlußverhandlung statt und wurde der Hauptführer Peter Bajor zu 1 °­, Sahren, der Ortsrichter Talács zu einem Sabre und wo mehrere Andere zu geringeren Gefängnißstrafen verurtheilt. i Aus Effegg) mird uns geschrieben, in mehrtägiger hiesiger Aufenthalt, hat mie einen Vorgeschmad des bosnischen Lebens und der Situation im Allgemeinen gegeben. Ueber die Ein­drücke, die ich hier empfangen, lädt sich leider nicht das Belte­ver richten ; der grundlose Weg, der am rechten Ufer vor Save fi be­­findet, macht die Kommunikation über Brood hinaus nach Bosnien unmöglich. Der Verkehr von Brood nag dem nächsten Etappen- Kommando geschieht mittels Pontons, in welche in genügender Anzahl den Lieferanten zur Verfügung stehen, da sonst die Verpflegung der Armee eine Unmöglichkeit wäre. In Samac stehen die in den nieder­­en Stadttheilen befindlichen Häuser bis ans Dach im Wasser und obwohl, nach Aussage der Bosniaken, die allährlich Hodgmaster hat­ten, war seit Menschengedenken nicht der Fall, daß die Fluth die jenige Höhe erreicht hätte. Von Seite der Nigierung wird alles Mögliche gethan, um die Verproviantirung durchzuführen. Da die schwereren Last­wagen — wie die der Transport-Gefelltegast — selbst auf der Eisegg-Brooder Neihsstraße unbrauchbar geworden, läßt feit die Negierung circa 5000 Grad ganz leichte Wagen anlaufen und zu jedem Wagen ein Schlittengestell anfertigen, damit, wo die Straße unfahrbar ist, der Wagen auf den Schlitten gehoben und so dessen Weitertransport möglich­ gemacht werde. Die Schlitten w­er­den nicht nur fest, sondern sogar im Winter­gang gute Dienste feilten. Ein no traurigeres Bild bieten die aus Bosnien heimfchrenden Soldaten und Pferde. Das derangirte Aussehen derselben ist wahr­­lich w mitleiderregend; die Mannschaft mit Roth bedeckt, schmusig und überhaupt in einem rer 3l Zustande. So sieht man Abtheilungen von Zuhrwesen in Schuhen daherreiten und auf Pferden die noch ärger aussehen als die Mannschaft selbst. Pferde, die von dem Militärkommando verkauft werden, erzielen in B­ood den Durchschnittspreis von 5—20 fl., in Effegg den Preis von 30—40 fl. und diese Pferde haben vor 4 Monaten durchschnittlich 250 fl. gerottet. Wenn­ strengere Mitterung eintritt, dürfte das Hochmasier abnehmen und die Kommunikation leichter werden. Allerlei an: Agram­ Man s­reibt unterm 1.d.aus Agram. . . Allüberall tritt in allen Angelegenheiten, die sich auf Bosnien beziehen, die Reaktion ein. Da ist denn richtig nach dem Einzuge der Ossupations-Truppen ins bosnische Land ein Schwarm von Abenteurern, Strolchen, leichtlebigen Leuten, Müßiggängern, [eid mit finnigen­­ Personen, welche in Bosnien nur ernten, jedoch nicht fäen wollten, endlich auch eine Anzahl von Leuten mit kleinem Kapital, welche dort arbeiten und verdienen wollten, in Bosnien exficienen, um heute nach einer Reihe von bitteren Erfahrungen und furcht­baren Täuschungen wieder auf unseren Gebieten zu sein, und die Saftfreundschaft, Hilfe und Mildthätigkeit unserer Mitbü­rger in Anspruch zu nehmen. Sie haben das­e­nige, was sie besaßen, dort verloren. Diejenigen, die nichts besaßen, haben entjegliche Strapazen, Hunger und Kälte erduldet, und statt Meichham € Lungenkrankheiten und versciedene Gebreite erworben. Fett kommen sie in heilen Haufen nach, Siffet und belagern dort jedes Haus um Lebensmittel und Kleider, Leute aller Arbeitsstände und Nationa­­litäten. 63 ist das dasselbe Siffet, welches während der ganzen Ofsupations-Misere stets zuerst zum Handkuß kam und ft ts Die Hände öffnete und Wohlthätigkeit übte, sei es nun an den Flüchtlingen, sei es an den duchmarscirenden Truppen, an den V­erwundeten — namentlich an diesen, und mit melcher Selbstaufopferung, mit wel­chem Patriotismus! — endlich fest wieder an den Bosn­en lustigen, welche­­ grollend dem flavischen Elvorado die schwergeprüften lügen Th­ren und Jedermann warnen, den Fuß je in dieses Land zu fegen. Und da spricht Herr. Neichs-Finanzmin­ster Freiherr v. Hoff­mann von einem Konto-Korrent zu Lasten Bosniers! Hier wird täglich der Heimkehr eines aus Bosnien kommenden Bataillons d23 heimischen Regiments Nr. 53 (Erzherzog Leopold) mit dem Reserve- Obersten Grank­ovich entgegensehen. Die Stadtvertretung votixt für die Aufnahme und Bewirthung der Krieger einen Kredit. Die Stadt soll illuminirt werden. Es ist spaßig, daß die guten Ngra­­mer nur Eine Art öffentlicher Feier kennen: die Slumination. Gye Scheint der Monarch, Yllumination; ein Erzherzog, Slumination ; siegen die Auffen, Slumination ; ehren vier Kompagnien Militär­­s Llumination. Und mie die Illuminationen aussehen ! lebingend droht ums Bier noch ein Fadelzug für einen heute noch unbekannten Zwec. Warum ? Nur weil morgen (Montan) in Budae­pert auch ein Fadelzug stattfindet und die „Landesparität” nicht Ungarn gegenüber nachtstehen darf. « (Schifffahrt-Versu­ 1)auf der Bocika.) Gestern wurde—wiemandem,,Nemzeti Hil-lap«aus Samad­eles graphiti—auf der BoZna mit einem kleinen Dampfer probeweise eine Fahrt unternommen.Man sieht dem Ergebniß dieses Versuches mit gespannter Erwartu­n­g entgegen,dem es alls derselbe gelingt, wäre dies von grßer Bedeutung und ein Vortheil sowohl hinsicht­­lich der Verpflegung der Okkupationsarmee als auch für­ Handel und Industrie in Bosnien.(Für lan­desübliche Fahr­­zeuge—­Flöße,Plätte 11,Tschaiken»tt.dgl.­—ist die Bosna unter noch­malen W­lsserstandsverhältnissen bis Maglaj hinauf schiffbauD Medi - und FelexwYeziepxjestd.,,YesterORde Prag,2.Dezember­.(Orig.-Telegr.)Kronprins Rudolf reist zwischen 15.undlkm Dezember nach Gödöllö,­wo er die Weihnachts-Feiertage zubringen wird.Zu Neujahr kehrt derselbe wieder nach Prag zurück, rag, 1. Dezember. Die Einweihung der Bodstal Brücke nahm Kardinal Schwarzenberg vor; der Bürgermeister und viele Stadtverordnete, die Militär und Zivil-Autoritäten, dann der Adel waren bei der Feier nicht anwesend, s 8 ersgienen blos Rieger und Zeithhammer mit einem Kleinen Bruchtheile einiger ezehifcher­­Bereine; vor der Einweihung zelebrirte Kardinal Schwarzenberg den Gottesdienst in der benachbarten Emaus-Kirche Hagufa, 1. Dezember. ME J­ovanovics wurde telegraphisch nach Wien berufen und ist heute mit dem Kanonenboote „Nautilus” nach Triest abgereift. Paris, 1. Dezember. Drig.­ZTelegr­ Bon kompetenter Geste wird dem „Tempo aus Getinje gemel­­det, daß das Verhältniß Montenegros zur Türkei im All­gemeinen dasselbe ist, wie zur Zeit des Kongresses, DB Podgoriga fi) in den Händen der Türken befindet und daß nach der Ueberzeugung der Montenegriner die A banesen Ruhe hielten, wenn sie nicht von den Türken aufs gestachelt würden. Som, 1. Dezember. Der König stattete heute dem Minister- Präsidenten abermals einen zweistündigen Besuch ab. Gairoli ist noch bettlägerig, befindet si­­edoch auf dem Wege der Def» ferung. Ho, 2. Dezember. Zu Folge einer Verfügung der Behörde wurden alle Barjanti-Klubs, beiläufig 50 an der Zahl, geschlossen. — Im Vatikan wird geglaubt, dab die den Erzbischof von Bamberg, von welchem die übrigen Bilgöje Verhaltungs-Mafregeln­­ erh­alten werden, ertheilten Sufteaktionen ein gutes Resultat bezüglich des ziolische Dentjerland­ und dem Batitan­­ herbeizuführenden modus "vivendi ergeben werden, das von dem Epitropat zu beob­­achtende Verhalten wird dem reservirten Einvernehmen ent­sprechen, welches schon zwischen Dentserland und dem­ Baz­titan besteht. — Bischoff Mermillod wird wahr­scheinlich berufen und beantragt werden, ein Arrangement zwischen dem Vatikan und der Schweiz anzubahnen. London, 50. Novem­ber. Das Auswärtige Amt veröffent­­tigt soeben den walfisch-englischen Schriftenwechsel in Betreff Mittel: Affenz ; derselbe umfaßt 167 Schriftft­der nebst zwei Anhängen, es ginnt mit dem 20. Dezember 1873 und endet mit dem­ 30. 6e­zem­ber 1878. Dem ersten Dokumente, welches die Nagjridt von den­ Abschluffe des Friedensvertrages mit NH­im a enthält, folgt der Bericht Lord. 2­0 Ft run 8 über eine K­onversation mit dem Türkei GSortihatoff. Te. Teil des­ Schriftenwech­sels, welchen die: eu­jet Eroberungen in Mittel-Afrin Betrifft, beginnt mit den gjagte 2000)

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