Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1879 (Jahrgang 26, nr. 1-24)

1879-01-14 / nr. 10

« sc Il war bisher Niemand im Stande anzugeben,mich heute ist der Schleier erst theilweise gelü­ftet,doch kann ich ehnen nicht,wie unser oberster Gerichtshof sagt«,mit nahezu apodiktischer Gewißheit,«sondern ohnte das qualifizirende Beiwörtchen heute auf Gruud der aller­­authentisch­ often Information versichern­,daß,wer auch immer bleiben möge,Für­st Auersperg nicht bleibt.Der­ aller­­höchste Entschluß datiert wie schon gesagt,bereits aus der Zeit des kaiserlichen Sejour bei ih11 e1c,ist aber äußerlich erst im Laufe des Samstag zum Ausdruck gelangt.Am Freitag war Fürst Auers­­perg noch der Meinung,und hatte es 11 Rechtes zu sein,daß er ,,möglich"sei,seit Samstagweißer,daß incm ihn an der allerent­­scheidendsten Stelle für unmöglich hält.Nach dieser allerdings nur negativen­ Seite hin ist meine Information eine solche,die,m­­e ich­ wohlsagen darf,jeden­"Z­weifel ausschließt Nach der positiven Seite hint bekenne ich i11.aller"Demu­th, heute nicht mehr zu wissen als vor vier Wochen­.Manner sichert mir von»guter Se­ite«,daß die allerhöchsten Handschreibesrinder ,,Wiener Zeitung«von Mittwoch oder­ Donnerstag das Licht der Welt erblicken sollen,ich kann die Meldung1 weder bestätigen­,1­och kann ich ihr widersprechen.Mir erschei­tt sie nicht sehr plausibel, denn ich bin der Meinung,daß ein neuesL­iinisterium besser­ erst nach Ablauf der Debatten über den Berliner Veitrag eingesetzt würde,in1dessen kann es ja ganz gut sein,­daß man maßgebenden Ortes hierüber zu einer andern Entscheidung gelangt ist.Ueber die Persönlichkeiten, die berufen werden sollten, wird nach wie vor das frengste Stillschweigen beobachtet. Dieses Stillschweigen ist wohl deshalb so strikte, weil außer Sr. Majestät vermutlich nur no fünf bis jede Personen die Namen der Auserkorenen nennen. Momentan wird am meisten von einer Kombination Taaffe- PBretis gesprochen, ich weiß nicht, ob sie authentisch ist wie jene zahlreichen anderen Versionen, die seit sechs Monaten nacheinander aufgetaucht und verschwunden sind. -­­-i.. (Einzelne Nummern 3 fr­istofalen.) ; « » 14. Jänner, : « I Budapest,14.Jännner. -—.Es war jüngst gemeldet worden,daß die··cxlbax·1e­­fischanithexz als­ ihnen jüngst vom···Gouverneur S·kuta·x·s1·s, .«B­usse ist Paschq,namens der Pforte eröffnet wurde, sie möc­­­hen sich der Ausführung des Berliner Vertrages nit wider­­feßen, eine zweitägige Lebenszeit erbeten haben. Diese Brit ist lange verstrichen, ohne daß man über die Beigriffe der Aldanesen etwas gehört hätte. Erst heute finden wir in englischen Blättern ein Telegramm, Das aus Ragusa vom 9. Zämer dativt is, und in welchen berichtet wird, die albanesischen Notablen Hätten dem Gouverneur von Sfutari erklärt, daß sie die Auskieferung Podgoricas an die Montieneg einer mit den Waffen in der Hand verhin­­dern werden­. Gleichzeitig wird aus Cetinje gemeldet, Sir Niclaus Habe in den letten Tagen an die Biorte telegraphirt, er könnte die aktionstuftigen militärischen Elemente in Diontenegro nicht länger zurückhalten, wenn nicht Bodgorica alsbald übergeben wird. Die Pforte wird also aan wohl gegen ihre eigenen Untertfanen Gewalt üben misen, um Bodgorica den Montenegrinern auszu­­liefern­­­ Sie wird freilich genug gethan haben, wen sie ihre eigenen Truppen heranszieht und es dann den Montenegri­­nern überlassen wird, ihre nicht zu dämmende Aktionshaft an den nicht-militärischen Vertheidigern der Fetung zu bez thätigen. Er zeigt sich, wie richtig Graf Andrassy urtheilte, als er noch vor dem Kongresse sagte, es werde der schwie­­rigste Theil der Orientkrise sein. Den Frieden zu erefutiren. delig) kommt es immer auf Die Art des Triedens-Traktats an, ob dessen Durchführung leicht oder schwer zu bewerk- Heiligen it. « Der Vorschlag der Pforte,daß das Pandat der enrw­eitischen Kommission für die Organisation Ost-Rumeliens auf weitere drei Monate zu verlängern sei,ist,wiem1s aus Wien geschrieben wird,vo­t Russland einfach angenom­­men worden.Nicht als Bedingung,sondern als eine selbst­­versti­ndlsiche Beifügung ist bei diesem­ Anlassepotst­ßland der Satz aufgestellt worden,daß es die Verwaltung der Provinz bis zu deren vollständiger Konstituirung fortführen werde.Das ist in der Thati­b­erliner Vertrag begrün­­­det.2’:tr die Leitu­n­g der Finanzen ist ausgeno­mmen­.Diese bleibt nach wie vor Sache der ost-rumelischen­ Kommission­­Die in unserem Morgenblatte mitget­­eilte Zirkular­­note des Ministers Waddington,­in welcher den Mächten empfohlen wird,Griechenland unddchrorie ihre Verm­itt­­lung anzubieten,gehör­t einer längst übertundenen Phase der Verhandlungen an.Sie hatte keinen ummittelbaren Erfolg,insofern als der von Herrn Waddington empfohlene Schritt unterblieb.Allein seither hat dte Pforsc­ts Eige­­nem geb­aut,­wozu sie dazumal durch eine Kollektivxiete der Mächte bestim­m­t werden sollte.Die Kommissäre für die tü­rkisch-griechische Grenzbestimmung sind ermumt,die Rex-­­yaudlingen sind im Zuge. =­Heute Nachmittags findet,wie wir vernehmen,MA Rin­­d­errath stattJu demselben werdekr außerlaufenden Angelegen­­heiten auch einige demnächst dem­­ Beich­stage vorzulegende Gesetz­­entwürfe in Verhandlung gewannen­­B. Baris, 12. Jänner. Drig.-Korr­ Ye mehr, fich die reaktionären Parteien vom Schreden erholen, in welchen sie das Wahlresultat vom 5. Jänner verfegt hat, desto mehr verläßt sie auch die zu einer vernünftigen Beurtheilung der Situation erforderliche Nuhe und sie fangen an, si in Neu­erungen zu ergehen, welche weit beredter noch als der Jubel der Republikaner für die Größe des Sieges sprechen, den diese errungen haben, denn die Sieger mußten so eine weite Reserve in der Feier ihres Triumphes aufzuerlegen, während bei den Reaktionären der Berger über die erlittene Nieder­­lage bereits alle Schranken duchbricht und die Masse der Ruhe fallen läßt, hinter der er sich unmittelbar nach der Entf­eidung Eg zu vers bergen wußte. Man wäre nicht so plump mit seiner Wuth hervor­­gebrochen, wenn das Echo, welches die neueilige Entscheidung Grant­ veichs für die Republik in Europa findet, nur ein einmüthig-sympa­­thisches wäre. Die öffentliche Meinung des gesammten Kontinents entzieht nämlich den geschlagenen Parteien das Teste Aeft d­en Boden unter den Füßen, das sie bisher im Auslande suchten, indem­ sie der Republik vorwarfen, sie entfren­de Frankreich die Sympathien aller europäischen Mächte und isolive feine Stimme, im­­ gu­­pen politischen Belfer-Konzerte. Und wo ihnen nunmehr Leit grund­­haltiger Vorwurf an die Republik blieb, da greifen sie zu’ dem ge­­wöhnlichen Auskunftsmittel in folgen Fällen, sie werfen ihr grund» 103 Alles vor und prophezeien das Ende aller Dinge für Frankreich ; dem seien die republikanischen Blätter nur zwei Worte entgegen, sie — Der Finanzausschuß des Abgeordnetenhauses F heißen Friede und Arbeit, das ist ein Program­m, welches hat heute die Verhandlung über den Staatsvoranschlag pro 1879 begonnen. Die Minister­ und die Mitglieder des Aus­­schusses waren fast vorzählig erschienen. — Präsident Zsedenyi e­röffnete die Berathung um 10 Uhr Vormittags, worauf Béla Zu = fács und Alexander Bujanovics erklärten, daß sie zwar in die Spezialverhandlung­ eintreten, sich jedoch vorbehalten, je nach dem Digebnik der Schlußbilanz, dem ganzen Budget gegenüber, wel­­ches sie nicht als ein reelles anerkenmen können, Stellung zu neh­­m­en. Sie halten auch die Daten für mangelhaft, und es werde von dem Resultate der Aufklärungen abhängen, ob sie eventuell auch auf Schon berathene einzelne Kosten zurückkommen. Bujano­­vics hebt namentlich die Kothwendiglett dejfen hervor, daß der Kasten-Ausweis über das IV. Ditaxtal 1878, die Ausweise über das Grenzzoll-E­rträgniß, Die Restitution u. s. w. vorgelegt werden, sür wie daß eine detaillirte Aufklärung erfolge über den Stand des Menten = Ansehens und damit im Verbindung der­en Schuld, und endlich darü­ber, auf melche Weise die Iupationstosten bedeckt würden. — Moriz Wahrmann berührt ebenfalls den Mangel mehrerer Daten und beantragt, daß die Bet­rab­ung wohl zu beginnen sei, doch mögen einzelne Kosten eventuell bis zur Vorlage der noth­wendigen Ausweise und­­ Aufklärungen in Schwebe belassen werden. — Finanzminister Graf Szapáry er­fürt, dab er alle vom Ausschuß oder von einzelnen Mitgliedern et­wa zu fordernden Daten bereitwillig vorlegen werde. — Hierauf wurde die Beratung über den Boranschlag begonnen und der erste itel (Königliche Hofgaltwng 4.650.000 ff), sowie der zweite Titel (Kabinett:Stanzfer 69.669 FE) umverändert angenommen. Bei den einzelnen­­ Bolten des dritten Titel (Reichstag) entspann sich eine Debatte, ü­ber welche sowie über den weiteren Verlauf der Siung wir im Morgenblatte berichten. Ueber die angebliche politische Mission Evrti’d am Zioner Hof werden der „Bol. Korr.” aus Rom folgende, auf authen­­tische Informationen gefragte Daten“ mitgetheilt : Von einer eigentlichen V Betrauung des Grafen Gorti mit einer Mission Ffir Wien kann gar nicht die Rede sein. Wer das nichts weniger als freundschaftliche Verhältniß zwischen dem Grafen Gorti ad dem eigentlichen Leiter des italienischen auswärtigen Am­tes, dem­ General-Sekretär Grafen Tornielli, kennt, wird keinen Augen, DEE an diese angebliche Mission des Grtteren glauben. Thatsache ist Folgendes: Bei seinem Abgang auf jenen Bosten nach Konstanti­­nopel stellte sie Graf Boxti, wie dies gebräuchlich it, sowohl dem Hainisterpräsidenten und provisorischen Minister bei Aeußern, Herrn Depretis, als auch dem früher erwähnten Unter-Staatssekre­­tär dieses Ministeriums, Grafen Torrelli, vor, um es von ihnen zu verabschieden, ihnen jenen Beifruß mitzutheilen, über Wien nach Konstantinopel zu gehen, umd dabei anzufragen, ob man etwaige Kirche habe. 63 war dies die gewöhnliche Formalität: Herr Deprelis hatte mit dem Grafen eine längere, auf dessen nunmehrige Stellung ud Thätigkeit in Konstantinopel bezüglich Unterhal­­tin, bei welcher Gelegenheit ein gegenseitiger Gedanken-Aus­­tausch erfolgte. Ader Depretis beklagte unter Anderem den jgädicien Einfluß, welchen die bekannte Komite-Wirthichaft in Italien auf die Beziehungen zwischen Italien und anderen Mächten und hauptsächlich Oesterreich-Ungarn geübt habe. Er sprach seinen festen Entf­luß aus, den Gomitati gegenüber energisch auf­­zuttreten, sich die Kultivieung der freinndschaftlichen Beziehungen zwis­­scn Italien und Oefterreic-U­ngarn angelegen sein zu lassen u­nd fügte hinzu, das das herzliche Ün­ernehmen mit Oesterreich-Ungarn sozusagen an der Seite seines P­rogrammns für die auswärtige Bez kt Italiens stehe. Die Achtung vor den Verträgen, fügte der unter Präsident Hinzu, sei die Basis seiner Politik, und diese beobachtend, werde er auch an der tremen Erfüllung des Berliner Vertrags Festhalten. Da Graf Borti, wie gesagt, seinen­ Entfehluuß bekanntgab, über Wienzie weisen, so bat ihn Minister-präsident Depretis, werner­ Gelegenheit Habe, den Grafen Nndräffy­nd an­­dere österreichische ungernche Staatsmänner zu sehen, diesen das eben Grsagte mitzutheilen " umd in den Gesprächen m­it venselben den ünügsten Wunfey­­ der­­ italienischen Regierung hervorzuheben, mit Oesterreich-Ungsen. in innigiter Freundshaft zu leben. Voila tout. 29 dies eine Milfion genannt werden kann, darf der Beart­eilung Anderer überlassen bleiben mnd fan nur hinzugefügt werden­, daß Graf Borti nur eventuell, d. hh. für den Fall, wenn er über Wien reiste an den Grafen Andrásíy oder andere österreichisch ungarische Staatsmänner sähe, gebeten wurde, gesprächsweise das ihm von Depretis Mitgetheilte anzubringen, es andererseits aber dem Grafen Borti ganz frei fand, eventuell an nicht über Wien zu gehen und die erwähnten öterreichischen Staatsmänner nicht aufzusuchen, was nicht der Fall geniese­n wäre, wenn Graf Gorti mit einer eigent­­lichen Mission betraut worden wäre. MI Wien; 13. Jänner Oxig-Rorr­ Wrgen nur rege ich das Gelöbni, das ich mir selbst und indirekt auf Ihren Lesern gegeben Habe, nit mehr von der österreichisch­en Ministerfrise zu sprechen. Ich schrieb Ihnen seinerzeit, daß bereits während der Anwesenheit Sr. Majestät, der Delegationen, der geneinsam­er Minister u. |. w. bei Ihnen in Budapest ‚die bittwelle Entschettung erfolgt sei, daß Se. Majestät definitiv seinen Vetogrub gefaßt Habe, daß dieser allerhöchste Wille jedoch noch dur einige Zeit in petto bleiben werde, krals zn · Mer­ke. Majestät da Schritt und wen zum Verdfid in nie bezeichnet hatte, alle Feinde der Republis mit ihren Spiegelfechtereien nicht er­­füttern können, denn es it das Mandat der Wähler vom 5. Männer an die Republik: Man darf übrigens eine interessante parlamenta­­rische Session erwarten, denn das — jüngste — Botum Frankreichs hat der Rechten im Senat wie der Linien ín der Kamm­er die Frei­­heit der Ak­ion wiedergegeben, insofern diese beiden Koalitionen, freilich aus ganz entgegengefegten Gründen, nicht mehr um jeden Kreis einig zu sein brauchen. Die Republikaner in der Kammer, weil sie es nicht mehr nöthig haben, die Reaktionären­­im Senat, weil es sie nichts mehr wüßt. Diese pochen nun etwas unbescheiden auf die Ueberlegenheit ihrer Talente und versprechen sich von der ihnen gebliebenen Minorität noch zahlreiche Hemmende, d. h. negative Er­­folge. Vor Allem werden sie, zurückgedrängt in die Opposition, sich wieder schattigen und sich also in der Minorität doch die Sonderung erneuert Schwächen. Der Kampf um die Republik hat nur zwei Par­­teien unterschieden, wer nicht für sie war, mußte wider sie sein. Ihr Sieg bringt es mit sich, daß diese Parteien sich wieder nach feineren Unterregieden sondern können. In dieser Sonderung sind die Republikaner in dem einig, was sie wollen, und nur das Wie fan ihre Mengen theilen, während die Reaktionären nur in dem einig sind, was sie nicht wollen, während die Trage, was an dessen Stelle zu feßen wäre, sie sofort in drei Lager theilen müßte, — außerdem ist das, was die Ersteren wollen und die Lepteren nicht wollen, eben seit sichergestellt worden, es ist also nicht schwer herauszufinden, auf welcher­­ Seite alle Vortheile zu finden sind und auf welche Seite alle Nachtheile fallen werden, die aus der neuen Lage der Dinge für die bevorstehenden parlam­entari­­schen Kämpfe in Trantres resultiren müssen. . Tagesneuigkeeiten( Beförderungen im Auswärtigen Amte) Das Amtsblatt publizirt heute die in unserem Morgenblatt bereits mitgetheiften Beförderungen, ferner die Ernennung der besoldeten Gesandtschaftsattaches und­ Titular - Legations - Sekretäre Graf Theodor Latour und Nitter Arthur Eiffenstein zu wirtl­lichen Legations-Sekretären , der Honorar-Gesandtschafts-Attaches und Titular-Legationg-Sekretäre Dr. Karl H­eidler-Egeregg und Graf Otto Brandis zu besoldeten Gesandtschafts-Attaches und der Honorar-Gesandtschafts-Attach 63 Graf Franz Lit­o 10 von Dreilagow mit Seedorf, Dr. Rudolf Sigum, Blum und Johann Ballavicini zu Titular-Legattong-Sekretären. ( Auszeichnung.­ Se. Majestät hat dem penf. Finanzpro­­kurator Dr. August Withalm den Titel eines Finanzrat­s tarfrei verliehen. (Graf Emerich Szechenyi) Den „Deutsgen Mon­­tagsblatt” schreibt man von hier : Der neuernannte österreichisch ungarische Botschafter beim Berliner Hofe ist sehr reich. Sein Vermögen und Fe Befigungen verwaltet er noch in patriarchalischer Weise gemeinsam mit seinem Bruder Dénes (Dionysius). Die beiden Brüder stehen derart mit­­einander, daß ihnen noch nicht eingefallen ist, ihr Erbe zu­­ theilen. Das st­an­fi­ gewiß schon ein gutes Fengnik für Beide. Dénes ist t­ndexlos, während Emerich Samilie hat, die der Erstere an als seine eigene betrachtet. Das Verhältniß der beiden... Brü­der zu einander mag ferner Durch­folgendes i­uftstet­t wer­­den: hr Gefemmte Vermögen wid auf fünf Millin­en Gul­­den geschäßtz trehden gab es ver Bahren Momente, ts welchen Einerich’s Nevennen zur Dedung seiner Bedürfnisse nicht ganz ans veihten. Dénes erklärte damals es für allemal, daß Emerich ohne weitere feine, Dénes, Ueberschüffe annehmen müsse Emerich weigerte sich, wollte dan des Bruders Ersparnisse nur gegen genante­r Berrehnung acceptiven, und dies rette einen Streit ab — den ersten, einzigen und Yesten, der jemals zwischen den Brüdern vorgefallen ist. Daß sie Beide die Alten geblieben sind, erhellt am deutlichsten aus der verbirgten Thatsache, daß Denes glei nach der Ernennung Emeridh’s nun deutschen Botschafter an diesen mit der Erklärung heran­trat: „... Imre (Emerich), in Deutsc­hland wirst Du unsere Monarchie und nebenbei and­­a unsere Sanıtlie repräsentiven missen, glänzend reprä­­sentiven, Du wirst also mit Deinem Gin konnten nicht leicht aus­­reichen und mußt wieder, wie vor zwölf Jahren, meine Zuschüsse Dir gefallen halten... So wird es fein, Bunktum!* Graf Emerich weiß, wenn Graf Dénes sein „Bunktum” ausgesprochen hat, ist sein . Widerspruch mehr zulässig. Noch etwas. Anderes Haben die beiden Brüder gemeinsam­: sie sind. DVBeide­­ außerordentliche Musikfreunde, nur gehört Emerich zu den Wagnerianern, während Dénes nicht ein­­mal den Namen des „Meisters” gern nennen hört. = Doc ich will Einiges über den Grafen Gmeriich allen noch jagen. Seiner politischen Barteistellung nach gehöxt er zu den umgatischen , Mekonservetiven, zu­ den Senungsgiften, doch gilt dies" ledigt­­­lich in Bezug auf die innere Volitit Ungarns. Mit dem Grafen Andraffy it er , seit lange intim befreundet ıind seine­r Frau, eine geborene Gräfin Sztáray tt eine Jugendgespielin und Burenfreundin der Oräfin Katinfa, der Gemahlin Andráffy­s. Graf Ermeri h­ast ein Deutschenfreund, nennt die deutsche Literatur, wie g # .. ? In wettern verlaufe der Citung fam and der Éekannte Erlak des Handelsministers in Angelegenheit dr Gewerbe­­behörden dritter Iustanz zur Vorlage. Gegen Diesen Erlaß Hat sowohl der Munizipal-Ausschuß, al auch der Vernwal­­tungs-Ausschuß, aus dem Grümde remonsteirt, weil die Verfügung, wonach die Gewerbe-Angelegenheiten in dritter Sinstanz den Verwal­­tungs-Ausschüssen überwiesen werden sollen, wider den klaren Wortlaut des G.­A. VI. 1876 verfroge. Der Minister erklärte jedoch wiederholt, er beharre auf dieser­­ Verfügung, und dies rief heute­ eine der gestrigen ähnliche Szene hervor. Repräsentant Busbadh erklärte, an einer Institution nicht theilnehmen zu können , wo er bemüffigt sei, án einer Gesechts­­verlegung seine­ Mithilfe zu leihen. Ex beantragte, zu Protokoll zu nehmen, der­ Ausschuß werde zwar den Erlaß durchführen, weil er, als zweiter Erlaß, durchgeführt werden muß, doc erkläre er (der Kusschuß), doch die Mikklärungen des ministeriIen Erlasses nicht überzeugt worden zu sein. Nedner selbst behält es sich vor, sein Mandat als Mitglied des Husschufses niederzu­­legen, Sobald der Ausschuß ergänzt sein wird. Nepräsentant Fuchs gab ee gleichlautende Kling ab und auch Nepräsentant Schweiger schloß sich Busbach an Für die einfache Zurkenntnißnahme des ministeriellen Exlasses sprachen Steuer- Suspertor Ludvigh und der Borfigende Ober-Bürgermeister Rath, den ministeriellen Standpunkt bekämpfend­e Repräfentant Hari. Der Erlaß des Ministers wurde in Kenntniß genommen, doch in der Weise, daß die Erklärugen der Repräsentanten­ Busz­bach, Schweiger und Fu in einem besonderen Gestionsprotokoll Mufítadme finden. — Die Strafe der Repräsentanten-Mitglieder des Verwaltungshrstehnifss ist mithin ein allgemeiner. : orhág" 4 (Der Verwaltungs-Ausihu de efte Komitats) hielt heute unter dem Bot 5 Ohne Gra­fen Stefan Szapáry seine diesjährige eufte ordentliche Monats- Eisung, in welcher Obernotar 3k­eg den dem Ministerien zu unterbreitenden Bericht über die Thätigkeit des­­ Verwaltungs-Unse­rhhufes während des legten Halbjahres verlas. Aus diesem Bericht it der Umstand erwähnenswerth, daß die 954 zweispännigen Vor­spammsinwagen, welche das Pester Komitat für den bosnischen Felde­zug beistellte, dem Komitat einen Kostenaufwand von 169.542 fl. verursachten. Der größere Theil dieser Vorspannstragen ging in Bosnien zugrunde, kaum der vierte Theil Fam, und auch dieser in verschlegtertem Zurstande, zurück. Das Peter Komitat hat, wie Kr­ie­gsz­­eichstag um die Nücherstattung­­ dieser Ausgaben pes­ition ist.­­ Der Geschäfts-(Ausweis der Budapester fős nigligen Tafel pro 1878) zeigt eine bedeutende Abnahme Hey Noftanzen gegen das Vorjahr. 1877 war die Zahl der Nücstände 13.303, 1878 betrug sie mit 10.445, also 2858 weniger. Außer dem­ Umstande, daß im vorigen Jahre — offenbar in Folge der Wirkung des Bagatellgefeges — um nahezu 3000 Geschäftsfuüce weniger um ‚die E. Tafel gelangten — jagt „Ellener” — in Dieses Resultat zwei­fellos der ausgezeichneten Leitung dieses höheren Gerichtshofes und der aufopfernden Thätigkeit der Richter zu verdanken. Die in Folge unserer mangelhaften Prozeßordnungs-Gefege eintretende Neftanzene Anhäufung bei den Gerichten aller Stiftungen kann nur doch gute Prozeßordnungen völlig beseitigt werden; das von der Budapester königlichen Tafeln erreichte Nefuftat zeigt indessen, was auch im außer ihm unter allen fest lebenden ungarischen Magnaten allenfalls nur noch Graf Anton Szöchen so gut sie fennt, und hat sogar jeder feldit, in heimischen Zeitschriften Wiederlegungen deutscher Gedichte veröffentlicht. Ledermann, der ihn nennt, nennt ihn einen herzens­­guten, liebenswürdigen, überaus gefälligen Menschen. Gleichwohl entbehrt er nicht ganz der Schärfe und zum eilen, wenn die Gelegen­­heit sich bot, hat er seine Freunde durch sein schnelles und zutreffen­­des Urtheil, sowie doch segneidende Ironie zu überraschen gemußt. Anton E3engeri,­ dessen neuliche, in der Enquete über die Nefern der juridischen Studien gehaltene meisterhafte Rede (wir haben den ersten Theil im jüngsten Morgenblatte veröffentlicht und werden den Nest morgen bringen. D. Ned.­ bekanntlich auf die erste der zu disfusivenden Fragen sich bezog, wird, wie „Ellener“ erfährt, auch zu den übrigen Fragepunkten sprechen, und werden dann seine werthvollen Effursionen aus in Form einer Broschüre erscheinen. Vom Bischof von Szatmár­ Dr. Schlaud, erzählt ein Korrespondent des „Pesti Hirlap", neuerlich eine Reihe jener Züge worlangewandter Munifizenz, welche das Wirken und M­alten dieses Brälaten seit seiner Erhebung auf den bischöflichen Stuhl unausgefest kennzeichnen. Der ernchte Bischof­­ schreibt das genannte Blatt — bringt den Angelegenheiten 065 Volksunter­­richtes ein warmes niexreffe entgegen und bekundet dasselbe da­­duch, daß er die Volksschullehrer seiner Diözese nicht nur moralisch, sondern auch materiell unterstüst. Er bezahlt für den Einen, der si­­eben in bedrängter Lage befindet, helfen Steuerradkstände, für den Under einen eben­fälligen Beitrag zum Pensions-Fond und mehr al ein Kind armer Lehrer ,t im bischöflichen Konvikt auf Nehnung der Privat-Schatulle des Bischofs eingetragen.­­ Dabei it es hauptsächlich die wohlwollende Art und Weise, in der Dr. Schlauch diese Wohlthätigkeitsarte übt, welche dieselben als natur­­nothwendige Heußerungen eines edlen Herzens erscheinen lassen. Syrien­ An 13. 9. um 12 Uhr Mittags fand in der Ka­­thedrale zu Fünftichen unter groker Theilnahme eines gewählten Publikums die­ Trauung des Fräuleins Emilie Gelih, Tochter des Generals Richard Gelih, mit Dr. Gregor Bogány v. Cseby, Sohn des Ungvarer Grundbesizers Anton Bogány v. Cseby, statt. Den Trauungsakt vollzog der Bruder des Bräutigams, Emerich v. Pogany, Pfarrer in Hamor-Divsgydr bei Miskolcz. Bei der Trauung fungirren : als Brautmutter Frau Adele Ditocska geborne Förster, als Beistände Herr Franz v. Sepenffy, Vizegespan des Ba­­ranyaer Komitats seitens der Braut und Rittmeister Bittor v. Teinz­­mann des F. u. k. 7. Hußaxen-Regiments seitens des Bräutigams. Der Reichstags-Abgeordnete Albert Kisz w ist von einem feueren Schlag getroffen worden. Am 6. d. begrub er seinen dritthalb Jahre alten, kleinen Sohn Lajos. 3 it Dies shon der Dritte Sohn, den er begraben. Mafifimo Leni­ Der Nestor der österreichisch-ungari­­schen Affehwanzwel, Maffimo Levi, ist am 13. b. im Alter von 86 Jahren gestorben. Seit 40 Jahren diente er der „Assicurazioni Generali” in Triest, deren Generalsekretär er bis vor 17­­ Jahren war, zu welcher Zeit dieses Amt an Seren Marco Ritter v. Beffo überging, während Maffimo Levi in den Direltionsrath berufen wurde. Der Verstorbene war eine der größten Koryphäen des Vereicherungswesens und in den weitesten Kreisen hochgeachtet. (Das Klausenburger Mufil-Konservatorium) hat in seiner jüngst abgehaltenen Generalversammlung Sofef Soahim zum Ehrenmitglied gewählt. Der Präsident der ge­­nannten Anstalt, Bürgermeister Alerus Simon, hat, wie „Magyar­­mittheilt, Kornel Abränyi fen. telegraphisd ersucht, den großen Künstler von der Wahl zu verständigen. Ivayim hatte aber Budapest bereits verlassen und so konnte, man nur von der Aus­­zeichnung nur auf telegraphische­m Wege Mittheib­ung machen. (Sin Abschieds-Banlet) wurde, wie m­an den „Son“ fegreibt, am 11. d. in Neusohl den gewesenen Sohler­­ Bizegespan und nitnmehrigen Neichstags-Abgeord­­eten Bela Grünwald zu Ehren veranstaltet, an welchen sich die Creme der Stadt und des Komitats betheiligte. Der gegenwärtige Bizegespan Gustav Lamer brachte den ersten Toast auf Grünwald aus, dessen unleugbar große Verdienste dann wo von Dr. Fab. Klamarit, Tibor Stadler und anderen Tischrednern gefeiert wurden. Erst in Spaten Kade­­stun­de trennte sich die animirte Gesellschaft. (Der hauptstädtische Verwaltungs­-Xuslauf) fuhr heute mit der Zeitstellung der, halbjährlich an die einzelnen Ressortminister zu erstattenden Berichte fort. Aus Anhas d­s Ber­iichtes an den Finanzminister stellte Repräsentant Haris drei An­­träge. Der erste derselben bezog sich auf eine richtigere Bemessung der Einkommensteuer. Seien Steuerzahler, denen eine das Gin­bekenntniß übersteigende Steuer auferlegt wird, solle dies dur speziellen Bescheid derart rechtzeitig bekanntgegeben werden, daß ihnen die Möglichkeit einer Neu­amation unter allen Umständen gewahrt bleibe. Stener-Inspektor Ludwigh wies das mäßige, ja in gewisser Beziehung sogar Undurchführbare einer sol­­chen Maßregel nach. Boi Allen beziehe sich die Fafsten nur auf einen Steuerfaß, sondern nur auf die Daten, auf Grund welcher dann der Steuertag von den­ betreffenden Organen festge­­stellt wird, so daß, da auf Grund des Einbefenntnisses noch Niemand wissen kann, welche Steuer es zu zahlen hat, die Bescheide nut an einzehte, sondern an fü­nf etliche der Einkom­mensteuer unterworfene Barteten zugestellt werden müßte. Ferner könne derselbe Grund, der mit Bezug auf die Einkommensteuer angeführt wird, auch Hinsichtlich der übrigen Gterrergattungen angeführt werden. Die Zahl der für nach zuzustellenden Bescheide wäre jedoch eine Tamm zu be­wältigende. &3 entfielen nämlich auf die Hanzsteuer ungefähr 11.000 Bescheide, auf die Exwerbsfteuer III. KI. 20.000, auf die Kapitalsfteuer 8000 bis 9000, auf die allgemeine Einkom­mensterer ca. 20.000, zusam­nen also — die E­rwerbsftener I. H. und IV. Straffe nicht in Betracht genommen — ungefähr 60.000 Bescheide, deren Zustellung so viel Zeit und Kosten in Anspruch nehme, daß die hieran erwachsenden Unzukömmlichkeiten diejenigen weit überwiegen wü­rden, welche ducch Berfäumung der Nellamationsfrist in einzelnen Fällen erwachsen. Ange­sichts dieser Schwierigkeiten befehle der Verwaltungs-Auseanß, bei dieser Gelegenheit von einer inieritorischen Berhandhung D dieses Abertrages ab­­eles­­­e ...» .. »g) ) ) ang Dief 3 "der Betersbuger Dollhaft und der österreichif gamgarischen Ron zu sehen. Dasselbe Schidfal hatten auch die beiden anderen A­nräge Harris, die Berechnung der Verzugszinsen bei Steuerrü­dständen und die Aufhebung der Lurusstreucer be­treffend, nachdem Steuer­ nspektor Quding­h darauf hingewiesen hatte, daß der e­rstere Antrag Legislative Verfügungen imvolviren wide, der legtere Antrag aber überflüssig sei, da die Aufhebung der Lurmöttener bereits beschlossene Lage ist und Igon dennächst erfolgen dürfte. Antäklich, der­ Vorlage 008 Berichtes an den Kultus- und Witerrichtsminister wurde ferner auf Anregung des Repräsen­­tanten 3­1­­3 bet­roffen, an den Minister Die­ Bitte betreffs %hr­­weisung einer entsprechenden­ Subvention fix das Unterrichtsh­rfen der Hauptstadt zu regten. Nach­­ Grledigung der Spezial-Berigte schritt der Ausschuß zur Entgegennahme der periodischen Monats- Berichte der Fachreferenten, worauf die Erledigung einer Anzahl von Steuerreflamation­­ und Dik­tärbefreiungs-Gesuche folgte Unzwed­­, wiederholt wegen verschiedener Diebstähle abgestraft, mittagsversichef­te Weknrebxn der­—KLeinen-Krongasse ein erstnes· ggeimwärtigen Nahmen fi} Leisten läßt. Die Statistik des­­ vorjährigen Geschäftsverkehrs mit dem 1877er ist folgende: 1877 wurden aus dem Borjahr herüberasstommen: 8209 Zivil-, 29 Urba­­n­al-, 378 Wechsel- und 2279 Kriminal-, zusammen 10.895 Ges­schäftsfunde. Neu hinzusamen 73.396 Zivil, 791 U­rbavial-, 6300 Wechsel- und 41.056 Kriminalk, zusammen 121.543 Geschäftsftüde. Erledigt wurden 71.385 Zivil-, 741 Urbarial-, 6421 Wechsel- und 40.583 Rerminal-, zusammen 119.135 Gescäftsftüde, von denen 13.303 im Nühstand verblieben. 1878; Tiefen ein: 71.135 Zivil, 721 Urbarials, 5187 Wechsel- und 41.587 Kriminal-, zusammen 118.623 Geschäftsstüde. Hievon wurden erledigt: 73.944 Zivil, 690 Urbarial-, 5061 M Wechsel- und 41.791 Kriminal-, zusammen 121.486 Geschäftsstüde. In Nadstand verblieben: 7411 Zivil, 110 Urbarial, 383 Wechsel- und 2541 Kriminal-, zusammen 10.445 Gesgäftsstüde | »(Polizetk Nachrichten.)--Saenecel Weinreb,17·Jahre alt,m­axcåexner in Stehlen sehr bemanderthamilie ent dan ebenso wie seine Angehörigen:Vater,Mutter,Geschwister­,bereits Gestern Nach­­das Portenwnnaiezu ziehen,wobei er jedoch ertappt und festgenom­­men wurde sp Derselbehatte1·1·och drei Diebsgenosfett in feiner Ge­­sel·lschaft,die sich msch flxxcigteteilt.—·Der GewölbdiebQ Tdichaek erschkovktsstahlgestert kinderseinraudhandlung der Firma Krrschkuppfu.Adam em Stückquwelb wobei er ertappt 1111d. fofore auch verhaftet wurde. — Gestern Abends 7 Uhr wurde in der Diavia-Baleriagasse ein einspänniger Steirerwagen­ ohne Kutscher aufgefangen. Dieses Fuhrwerk gehört dem Hauseigentü­mer Filip Bollat, dessen Kutscher nach dem Diebstahl von zwei Rochen durchgegangen war, den Wagen aussichtslos stehen lassend. — Der Rostdiener Sofef Horacsef it gestern Nachmittags im Postamte plöglich gestorben. — Cin Taglöhrerssohn hat gestern nächst dem Zollamte 21 fl. gefunden, die bei der Ober-Stadthauptmannschaft deponirt wurden. — In der Nußbaumgasse Mr. 1 entstand weiterer Mittags ein Rauchfangfeuer, das schnell unterdrückt werden konnte. — Der aus Arad gebürtige, 45 Jahre alte Mühlen-Arbeiter Stefan Rimbauer wollte sich gestern am Neuen Marktplan Nr. 32 erz­­iehen und hatte sich auch, einige Mefserstiche beigebracht. Gr­eg Härte, daß er nach seiner Entlassung aus dem­ Spitale in die Donau springen werde. “ (Sefahr imDBerzug.) Unter den Pferden­ der Hauptstadt droht die Rogkrankheit einer sendenhaften Charakter anzunehmen. An den Magistrat wurde heute von dem Thierarzt Ernst Zofahl die Anzeige erstattet, daß von den aus Bosnien zwak gefehrten Militärpferden am 12.5. M. 49 Stüe und heute wieder 96 Stüd, zusammen 145 Stüf wegen hochgradiger Moliz fvanrbeit gefeult‘ werden mußten, aber mim zum Theil verscharrt werden konnten, da der zu diesem Behufe zur Verfügung stehende laß nicht mehr genüge. 130 Stüd­felder Pferde-Kada­­ver liegen frei auf dem Anger umher und ist somit die Gefahr einer Weiterverbreitung der Seuche eine immanente. Der Hauptstädtische Oberphysicus Dr. Batrubany und der Ehdef Der fähhtigen Sanitäts-Sektion trafen sofort nach Erhalt des Berichtes Dispositionen wegen Ermittlung eines neuen Angers. richten Der Aufwertsamsteit der egtem empfohlen.) In Bezug auf die in einem Theile Nußlands grafsk­ende" Pest wird dem , Közvélemény" von einem angesehenen Arzte der Hauptstadt Folgendes geschrieben : gi „Seit einer Mode sind die Blätter voll mit Schredens:Nach­­über Die in Ruhland graffirende sogenannte „Bet“. Sowohl das Puhl als auch die Aerzte sind ohne Orientirung Darüber, ob die Bewohner der von diesem Schlage heimgesuchten Gegenden es wirklich mit der Welt, oder mit einer typhusartigen Krankheit, oder endlich mit irgend­eier andern, bisher unbekannten Epidemie zur tun­ haben. Ueber die Krankheits-Symptone waren in den ver­schiedenen Berichte so divergirende Mittheilungen zu lesen, daß selbst wie Aerzte auf die an uns gerichteten Anfragen mit B­e­r­­muthungen Ausbruch geben k­önnen. Das immer Hinfigere Auftreten Dieser Anfragen deutet im Hesten darauf Hin, da­ das Publikum sich zu beunnruhigen beginnt. Dem, wenn wir auf nicht zu jagen missen, ob in RRußland wirklich die oxientalifige Bat vor eine andere Epidemie geaffirt, so wird doch in­ allen mein Nahe­richten nachbrid­lich betont, daß die Epidemie si rapid­ ausbreitet, sogar schon über die Wolga gedrungen ist. Unter solchen Umständen wäre es — meiner Anficht­uag — vielleicht doch nicht gestattet, mit orientalischem Fatalizınus abzuwarten, wie weit es der angeblichen Det, beliebt, fid) Auszubreiten. Es ist dringend nöthig, daß die H­egierung fid­ positive Kenntniß darüber vorschaffe, was an ven in den Blättern enthaltenen Stachelciten, Wahres sei und nie die ärztlie Wissenschaft jene Gefahr betrachten soll, die ung von Often droht. Das Minister nun 025 Yenkern könnte vielleicht im Siege Diem­­ entsprechend müßte Daum die Regierung ihre prophylastischen Dag­regeln tweifen.“ Weder die Epidenie) bringen die ruffik­en Blätter von­ 2. b. folgende Meldungen: " late in Ost-Stußland die nörhigen Auffläcungen erhalten. . re - Jenotajewsk,7.Järmer.Die Krankheit ist im höchsten Grade an­stecken­d,ob­wohl die Aerztefsber ihren­ Charakter verschie­­dener Meinung sind.Cs ist für nothwendig erkannt worden,strenge Quam11t(i1:e­.«J.Ziak·zregelxt,wie gegen die Pest zu treffen. Tiebcidekt Wolga-1·lfer von der Staniza Samsmowka bis­ zur Ortsch­aft Swetli­j-Jarfixch in Q­ rara11täne-Zusta11d versetzt.Tor Pof2-1111d Handelsverkehr finde­t in einer neuen Richtung sttt­ Die Sterblichkeit beträgt gegenwärtig—100 Perze 11t. (R.Psaw.) Astracha11,­7.Järmer.Jn­ der Smniza Wetljan ka uns ihren ilm gegen den h­errschtstodt die Krankheitz Todesfälle s ist dies­. nun­»Hier ist Atles wohl;Erkrankungen kom­­en nich­t vor. (k)fuffk.8­."raw.) V11,8.Jc"immer.In Zar Ezqu ist die Pest auf-Erkenne Meldungsfarben von IW Erkrankthk 173213 erfouen­. Mit Eintritt des Fxsoftes hat die Krankheitssast«ganz aufg­ehört. 90108. Khartom, 8. Sam. Die H­iesigen­ Behörden sind vort dem Auftreten der Weit im Goupgrnement Staratow iffizuell in Kenntniß gelest worden. — Die hier bewsehenden schneelosen Hré­te haben die Saaten geschädigt, sind aber angefügtS der in den Cause vernements Astvahan und Slavatom an­getretenen Epidemie felv winshenswerth. (Spfos) (Die Untersagung gegen den Mörder ded Bädermeisters Alexander Wimmer) war bereits ber­­­endet, und hat der Unterführungsriter Die Alten der Staatsr­aumwaltiaft zustellen wollen, c/3 — wie das „N. 3. Journal” berichtet — gestört der Bruder 583 Ermordeten­ erfgien und bin bisher ungelannten Unstand mittheilte, hab _sich der Mörder Seganıe Zmatel einige Tage vor seiner grauenhaften That zu einem mit ihm bei Wimmer beschäftigten Bädergehilfen geäußert habe, er werde den Meister umbringen. In Folge dieses MWnstandes wird die Untersuchung fortgesetz. ...T««. I (Zwei Opfer ihres V­er—u­fers.)Ams.d.M­ wurde«s­einer der talentvollsten und fleißigstellt·Zöglinge·dsschlscczitker reforim KollegiuncTLillexandchabitus.·viert·j«sihxigergörer der Theologie,in Poresalma(S3atm«siierkmkitat)becrdjtzh wohm er als Aushilfsssszediger während der­ Wsiichicht-Feiertagsscjmzees­­bei den Kalvinern üblich­ gere­idt worden war. Wegen Mederjegrent mung der Gegenden, welche er zu passiren­­ hatte, konnte er froh erst am dritten Tage dorthin gelangen und maöte ab einem Hs 823 Weges zu Zub zurüclegen. Er­ hielt noch eine Perdigt, verfiel jedoch in Folge theils der geistigen Aufregung, in welcher er si­­ch er­funden hatte, theils von Erkältung, "ur eine tyuphöse Arantget, wel­cher er am 6. Fämmer erlag. — In Fünfticrhen minde ur dar­ vorigen Woche ein dortiger D­berlieutenant, wie die „one 3 erzählt, von seinem Privatdiener Yoh. Hale bestohlen, welger hierauf die Flut ergeift. Ein paar Tage darauf wollte ihn der Dieb Bari 6 3 "Nach offizieller - \ + - : k «:

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