Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1881 (Jahrgang 28, nr. 223-248)

1881-10-18 / nr. 237

18. Oktober. ET x (Einzelne Nummern 3 Fr. B Kos ad sea B in allen Bersschleißlokalen.) 4 N­­ s Die Ansprache Budapest, 18. Oktober. : eo XIII. eiegestern an die italienischen Vilger gerichtet hat, zeugt von großer Gemüthsverbitterung bei dem sonst als so friedlich und versöhnlich geltenden Bapt. Es läst sich dieser Ansprache k­­ein Gutes nachrähmen und das ist ein Negatives: der angel jeglicher Hindeutung auf die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft des Bapfsitm­ms. An diesem Punkte zeigt sich Leo XIII. zurüekhaltend, wie es die Lage erfordert, an den Anklagen aber, die er wider die Negierung des­öiigreiches Italien geschleudert, fennt Leo XIII. fast ob­ weniger Schranten als Pius IX. Der Bapst, Tuer Bater, lebt inmitten von Feinden! Die anf­änglich zu Gunsten der Religion und des Bapstes emachten Zusagen werden durch Thatsachen Lügen gestraft. Er­­foldte Dikta, deren Wahrheit schwer zu erweisen wäre, erregte der Papst die Gemü­ter seiner Zuhörer. Und Doch blieb in Rom die Ruhe ungestört. Kein Zeischenfall­nterbrach den Aufzug, durch welchen 3000 italienische Pilger dem Papste ihre Verehrung bezeugten, seine Aus­breitung ist als Epilog zur feierlichen Zeremonie zu geglsteh­en. Das beweist denn doch, daß die italienische Ter gierung es mit ihren Pflichten ernst nimmt, Belagen des Garantiegefeges zu erfüllen bestrebt ist und Daß die „Feinde“, unter welchen der Bapst zu leben wähnt, in eingebildete Feinde sind, 2 RE an "zum Aus London wird uns der Text in Schrei­­en 8 mitgetheilt, welches der bekannte tirfische Admiral Hobart Pajdga nag England gerichtet und welches die Erfassung kennzeichnet, die in Konstantinopel ü­ber das Ver­­halten Englands und Frankreichs in der egyptischen Affaire gehegt wird. Der Brief lautet : Konstantinopel, 7. Oktober. FB­eye Pe­ng. Aus Londoner und Pariser Telegrammen erfahren wir, daß I die Sjournale beider Städte einig sind in dem Tadel der Türkei darob, daß sie in der egyptischen Affaire zum interveniven beginnt. IH kann an die Einmüthigkeit einer solchen Meinung nicht glauben,­­denn ich bin überzeugt, daß es selbst in diesen Tagen politischer Frei­­­beuterei viele feharfbildende Leute gibt, welche eine so ungerechte Meinung nicht teilen werden.­­ -.­­UND-»si. Ohne tief eingeweiht zu sein in die mysteriösen Geheimnisse »der Diplomatie unserer Tage in Betreff der orientalischen Fmge wimnich nur mit den Blicken eines Außenstehenden den Vorgängen k’folgen,abee wenn ichsche,wie die Souveränetätsrechte der Pforte k­—die selbst Frankreich m­it feitzeit etwas losen Begriffen darüber­ in Betreff Egyptens wohl­zugeben wird — völlig ignorirt werden, bleibt ‚mir nicht‘ als der Appell an das allgemeine Gefühl um Gerechtigkeit an dieser Sache. Niemand vermag die Souveränitätsrechte des Sultans über Egypten zu bestreiten und wier wohl Se. Majestät ‚weislich und liberal fremde Einmischung in Betreff der Finanzen Ichiefes Landes zugelassen hat, so heißt es zu viel von ihm verlangen, daß er, wenn eine Emente ernster Natur unter den Truppen aus­­bricht, die nicht3 mehr und weniger als türkische Truppen sind, mit verschränzten Armen dastehen und gar nichts sagen solle. 5 non 90 bin über alles Maß erfreut, zu sehen, daß Se. Majestät teoß der Starken Vorstellungen, ja selbst Drohungen des französischen Botschafters, eine Untersuchungs-Kommission abgefdidet hat, bestehend hauptsächlich aus Vertrauensmännern seiner nächsten Umgebung, die ibm über den wahren Stand der Dinge in Kairo berichten und mit dem Bizekönig bevathen sollen über die nothwendigen Schritte, die zu „ergreifen, sind, um die Wiederkehr einer so ungehörigen Aufführung­­ seitens seiner Truppen zu verhüten. Die Hal­tung der Mestmächte in vieler Gabe it so ungerecht­­fertigt, wie befragenswerth. Frankreich bat wahrlich genug in Zunis zu thun; die Republik sollte also wohl zurückschreden vor der “Gefahr einer netten Abd-el-Rader-Affaire, die sie sich aufbürdet ud ihrer Bevölkerung gehen in der That bereits die Augen auf ob der Schorheit ihrer überstürzten und unklugen Aktion in Afrika. Und ‚England, das um Egyptens willen nervös "alarmirt, vielleicht auch etwas eifersüchtig erregt meint, begeht, indem es Frankreich statt der Türkei seine Unterfrügung leidt, den großen Fehler, feine ‚Feinde unter der muselmanischen Mace zu vermehren, einen Fehler, den es eines Tages tief bereuen wird. 30 bin ze. I Hobart. 2 “ae > die daß sie die. | r — Das Budget pro 1882, dessen Einreichung­ für den 20. d. beabsichtigt war, wird, da am genannten Tage die Mdreh­­debatte im Oberhause beginnt, bereit( morgen, Mittwoch), feitend 008 Finanzm­inisters dem Abgeordnetenhause vorgelegt werden. cm = Die liberale Heichdtags-Partei wird am 19. Oktober Mittwoch), 6 Uhr Abends, eine Konferenz halten. i­n. Die Rede, mit welcher Erzbischof Miron Ronan den russäniischen Kirchenkongreß eröffnete, lautet wie folgt: „Ein Jahr­zehnt it verstrichen, seit die zu neuem Leben erwachte griechisch-orientalische Kirche von Ungarn und Siebenbürgen doch die Mestauration,­ unserer Metropolie auf Grundlage der Synodalität ihre Reorganisation in Zugriff genom­men hat, indem sie auch den weltlichen Clementen Einfluß­­ gewährte auf die Bei­­mwaltung und Führung der Kirche, welche Rechte bis dahin der hierarchisschen Gewalt allein vorbehalten waren. ‚Der in Gott ruhende ‚Schöpfer dieser kirchlichen Neugestal­­tung hat es wichtig vorausgesehen, daß unsere Nationalkirche nur dann genügend Stark sein werde, um sowohl den äußeren Intriguen widerstehen, als auch der nationalen Bildung den Grund legen zu können, wenn alle Elemente der Kirche: der Klerus Sowohl, als das Bolt, behufs Erreichung der hehren Ziele unserer Kirche sich zu einem barvmonisch wirkenden Organismus vereinigen. Unter den ungünstigen Verhältnissen, welche im verfloffenen Jahrzehnt überhaupt geherrscht hatten, in der wenig Tonfolidirten Tage, in welcher "wir uns noch immer befinden, und bei all den Schwierigkeiten, mit welchen bei Beginn einer jeden Arbeit gerechnet werden muß, hat unsere Nationaltivche in ihrer Entwiclung jenen Grad erreicht, welcher zwar nicht alle unsere Wünsche erfüllt, aber immerhin unserer Zukunft den Fortschritt sichert, vorausgesegt, daß in unserer Kirche Religiosität, christliche Barmherzigkeit, die richtige Erkenntniß der Gemeinsamkeit der Unteressen und alle jene Tugenden­de werden, von welchen der Fortschritt­ einer edlen Zielen zur trebenden Gesellschaft abhängig i­. Ich bin fest überzeugt, daß der nationale Kirchenkongreß, der heute zusammentritt, um die am jüngsten Kongreife begonnenen Organisirungs-Arbeiten fortzulegen, von wahrhaft kirchlichem Geiste duchdrungen und in der Wahrung unserer gemeinsamen Stereffen, sowie der in den Fuundamental-Statut enthaltenen Intereffen der Kirche bestrebt sein wird, einzelne Erscheinungen, die wir hie und da mit Bedauern wahrgenommen und die nur zur Trübung des Nimbus der Kirche und zur Geshütterung des religiösen Gefühls bei unserem Bolfe führen können, zu beseitigen. In dieser Hoffnung begrüße ich Sie, meine Herren, aus ganzer Seele und erkläre hiemit die ordentliche Session des nationalen Kirchenkongresses für eröffnet.“( " 14.) . . Aus dem Reichstage. Präsident Bechh eröffnet die Sigung des Abgeordneten­­hauses um 10 Ube. — Schriftführer: Baross, Rakovyty, gibád, Tiba, § 4 az pyary, Trefort, Szende, Bedefovid, Orczy. Das Morotokoll der gefirigen Eitung wird verlesen und BADEN et eng­er = rapid eng meldet, daß der Abgeordnete Eugen Borubof seine Stelle als Bize-Bozixberichter niedergelegt . Präsident legt ferner Gesuche der Komitate Alfo-Feher und Torontal vor, welche dem Petitions-Ausschusse zuge­wiesen werden. Landesvertheidigungs-Minister Syende legt folgende zwei Be­legentwürfe vor: Meber das Bersorgu­n­gs-Erforderniß teil ungar. ann­ozierte und über Die ation einiger Para­­­gesedes (OL XI, 1655) graphendes Wehr Diese Vorlagen werden in Druck gelegt und dem Wehr­­usschuffe zugemiesen werden. (oe Stajnd) als Bräfidmt der III. Gerichtskommission richtet, Daß die Kommission die beanstandeten Mandate der­ Ab­­eordneten Karl Reviczky und Otto Herman in Berhand-­ng gezogen und die genannten Abgeordneten verifiziert habe. — Die Duke. — Auf den Ministerfantenils: | in der Spezialdebatte stellt Stefan Domagidy ein Amen­dement des Inhalts, der König sei zu bitten, in die Herabsedung der Ratten für die Armee zu willigen. — Das Amendement wird ab­­gelehnt und die Noresse unverändert angenommen. Die nächste Sitzung(in welcher·der·Fina­nz-· minister das Exporä verlegen1 wird)findet morgen um 12­0gg statt. --·.·-. cde · Erz-«­­Abgeordneten Nevicziy und Herman werden definitiv verifizirt, Ersterer in die VN­L, gegierer in die VNI Gestion eingereiht. Folgt die Tagesordnung: De Schlußreden in Generaldebatte über den VWdref-Entwurf. "5. Referent Mori Bófai: Geehrtes Haus! Alles was bisher gegen den Adreßentwurf des durch das Haus entsendeten Ausschusses vorgebracht wurde, war so allgemein gehalten, wie es das geehrte Haus Schon oft vernommen hat und man könnte auf AM’ das an nur mit Allgemeinheiten antworten, wie sie das geehrte Haus eben­­falls schon oftmals vernommen hat und deren Herzählung das geehrte Haus mir und sich selbst, wie ich glaube, gern erlassen wird. Und daß ich auf al die dem Telen der Adresse fern liegenden und nach vielen Richtungen divergirenden einzelnen Ginfälle, welche da von den Bitternisfen der Danziger Entremue bis zu den Sauerlich­eiten der Weinverfälschung, vorgebracht wurden, zurückkehren soll, auch das wird, wie ich glaube, mir und sich selbst das geehrte Haus erlassen. ·» Der am meisten angefochtene Punkt des Adreßen UvIerfest war der,in welchem gesagt war«,1vie sehr das gute Einvernehmen zwischen der Armee­ und der Bürgerschaft wünschenswerth und daß diese Cin­­tracht im Großen und Ganzen auch vorhanden sei. ··Bondern·1.1ß ersten Linken ist wiederholt bemerkt worden,daß diese Cintraeth nicht vorhanden sei­,doch sin­d die Herren denVeweis schuldig gebliebe zu denn ich habe­ bisher von«keiner einzigenchter Städte,­welche eine Garnison­ aus dem gemeinsamen Heer habem er­­zählten gehört,daß­ die Bü­rgerschaft bei der Regierung nun die Ent­­fernung desz Garnisen petitionirt hätte(Verfallrechts,Unruhe auf der äußersten Linken.)Dagegen werde ich mir erlauben,einen solchen allgem­ein es,großenthtg anzufüh­ren,­welcher meine Behaup­­tung bekräftigt Alljährlich bei Gelegenheit der Waffenübungen ver­­sammeln sich das gemeinsame Militär und die Honvedschaft,in welcher alle Klassen der Bürgerschaft vertreten sind;sie wirken zu­­samm­en, theilen Strapazen und Vergnügungen ; die Offiziere der H·onvedschaft und d·ei­ne Armee leben eng bek­annen und niemals ist der geringste Konflikt oder Streit zwischen ihnen zu ver­­zeichnen ; sie wirken friedlich und eifrig zusammen und scheiden in repter Freundschaft. Cs it dies, glaube ich, ein großer, allge­­meiner Zug, welcher die Eintracht der Mitglieder der gemeinsamen Armee und der ungarischen­­ Bürgerschaft gerade bei Gelegenheit der engsten Berührung glänzend manifestirt. Daß auch der Kriegs­­minister diese eintragt — welche in unseren Noteßentwurf als nothwendig bezeichnet ist — für nothwendig und wünschensunwerth an­­erkennt und daß die kompetente Militär-Gerichtsbarkeit jenen Fall, welcher diese Eintracht zu trüben fchten, durch Bestrafung des Schul­­digen geahndet hat, will ich zur erfreulichen Kenntnis nehmen­ch jede darin ein wichtiges Prinzip ausgesprochen, wenn gesagt wird, daß es eine strafbare Handlung sei, wenn ein Soldat gegen die Verfassung sich auflehnt, si außerhalb der Verfassung stellt. Ich weiß recht mehr, daß die Angriffe meiner. g. Kollegen von der Un­­abhängigkeits-partei nicht gegen einzelne Männer, auch nicht gegen das Offizierskorps der gemeinsamen Armee, sondern auf den Um­­sturz 863 Prinzips der gemeinsamen Armee gerichtet sind. (Zustim­­mung auf der äußersten Linken.) si R ‚ Und diesbezüglich habe ich nur das Eine zu bemerken: Gleichiie man Dies mit gefeglichen Mitteln und bei gegebener Ge­­legenheit in Antrag bringen kann, so kann man, glaube ich, jet, da das Wehrgeies noch in Kraft steht und noch sieben Jahre lang in Kraft stehen wird, die nänliche Sache wohl in jeder Session einmal beantragen und jeden Samstag bei der Verhandlung der Petitionen darüber­ sprechen, aber nicht auf­­ die Tagesordnung leten, insolange eine auf der gegenwärtigen Basis stehende Majorität die Regierung umgibt. Und wenn jene Abgeordneten, welche die Z­weitheilung der Armee sich als Prinzip ausgesteckt haben, D­ieses Ziel wirklich an­­streben wollen, so wird das beste Mittel sein, die Sache recht schon vorzubereiten, indem sie die ungarische Jugend dazu aneifern, sie in den Kriegswissenschaften auszubilden, im Offizierskorps der Armee Raum zu gewinnen trachten; ‚denn ich­ jege bei meinen ag. Ab­­geordneten-Kollegen auf Dieser­­ Seite (Links) so viel Patriotismus „voraus, „daß­­ sie bei Durchführung ihres Planes das Land nicht wehrlos lassen wollen. (So is’3! auf der äußersten Linken.) . Das würde aber unbedingt geschehen, wenn Das Land im Valle der Bermittligung des Blanes nicht „über Die Kräfte verfügen würde, ‚welchen man die Leitung­­ der Xuinee­­ anvertrauen kan. Gegenwärtig verfügt es über diese Kräfte nicht. Die ungarische­ Jugend bildet 12%­­de3 in sämmtiichen ungarn­en Regimentern dienenden Offizierskorps, während die Frontische Jugend zu dem Offizierskorps der ungarischen Regimenter ein Kontingent von 28% liefert. . . . ·G·Ha·ustSoerf­ cekxlic!)ich die Antwon­tfinde,welche das Krieg·51nkrc·1ster·iumimvorhimm auf1 unsere Adresse gegeben,daß nämlich der Intracht zwischen dem Zivil-und Militär aufrechtzu halt-keusch ebenso bedauerlich scheint es mir,daß in diesem Hause Ausbrüche geschehen sind,welche diese Eintracht leicht stören kön­ntert. Sooft ich derartige,übertriebene Verletzungen höre,sollt mir jedes­­mal das Wort Ellington’sein,welches er ein­st einem junngen Gegner gesagt hat,der ich ist ins Gesicht spie:»Junger Mann!Wenn relch·r Blut so leicht von meinem Herzen abwische­r könnte,wie leicht·th ihren Speichel vo meinem Gesichse abwischen kann!...«. E·sektiertet zu Ime 11,welche gernde wegen ihrer exorbit extxtet­ Größe nicht verletzend sind,weil Jeder,der sie gehört,sagt:Das wurmt­­gerecht.Wer Jedermann verletzt,hat Niem­­anden Verletzt. Ebenso test zeitge­nu­ß—weil unmöglich zu beantragen­ finde Ich das von ixternenzFreunde urväry gleichsinm als Program­­ vor­­gebrachte selbststäiidme Zollgebiet.Ueber das selbstständige Zollgebiet kaxm jeder einzeln­e Abgeordnete seine Meinungsagent doch bitteich­ mehr·zuverg·esse11,daß ein hervorragendes Mitglied der nämlichen Partec··­—erzst,durch Krankheit verhindert,gegenwärtig nichthier, doch­ wunsche Ich gleich seinen Parteigenosse11,daß er baldig­ It her­­gestellt freede und seinen Platz hier einnehm­e­—daß Barok­ Parol Sennyey sich entschieden dagegen ausgesprochen hat.Und ich bitte, auch 111cit·z11vergessert,daß das selbstständige Zollgebiet kein­ Schi­­boleth zwischen den Parteien ist; denn auf das Recht zur Errichtung des selbstständigen Zollgebietes hat Niemand in diesem Hause ver­­zichtet, nur daß wir (auf die Mechte zeigend) das selbstständige Zoll­­gebiet nicht als B3mwed, sondern als Mittel betrachten. Wenn der Kompaziszent uns einen Pakt aufnerdigen wils, der für uns schäd­­licher wäre als die Polgen, die das selbstständige Zollgebiet uns­­ fan, so werden wir zu dem selbstständigen Zollgebiete greifen. 6 will nun von der Sani­ung der Meberschwemmungs:Sala­­mitäten sprechen. Ich habe die Vertreter mehrerer bedrohten Gegenden sprechen gehört, allein über Die Gefahren ihrer Bezirke und über die Beriü­gungen zur Ab­wendung derselben haben sie­ geschwiegen, als ob sie niemals in ihren­ Bezirken ge­wesen wären. 68 wűre, wir angenehm gewesen, wenn die Herren Abgeordneten von der „linken Seite in die­­ser Frage die Regierung angeeifert hätten. Denn nun bin ich heifen nicht sicher, ob Sie nicht (auf die äufterste Linke zeigend) Opposition machen werden, wenn die Regierung energisch vorgehen wird. (Eine Stimme auf der äußerten Linken: Einem solchen Vorgehen, daß sie Szegedin überschwenden läßt, allerdings! Eine Stimme reif: Hat denn Die­ Regierung e3 überschwenden lassen ?) „Eine andere Frage, über die ich, noch, nachträglich zu sprechen wünsche, ist die der Industrie. Dem Beispiel des Herrn Abgeord­­­neten Ivan Simonyi folgend, wünsche ich, daß wir den ungarischen Gewerbetreibenden nicht Phrasen, sondern Thatsachen bieten. Alljähr­­lich gibt Ungarn unter dem Titel „Nürnberger-Waaren“ 150 Mil­­lionen dem Auslande. Was sind D diese Nürnberger-Waaren? Wir haben die eben geschlossene, vom Grafen Eugen Zichy Schon geplante Haus- und Frauen-I­ndustrie Ausstellung gesehen. 63 war eine Ausstellung unserer Nürnberger-Waaren. Wir haben dort gesehen, daß Ungarn all das, was man vom Nuslande zu importiren pflegt, im Inlande schöner, weicher, geschmackvoller haben könnte. (BZustim­­mung rechts.) Wer die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Pflege dieses Industriezweiges senfen könnte, wer diese Artikel im Großen produ­­ziren und exportfähig machen könnte, der würde über Ungarn einen Goldregen niedergehen lassen. (Beifall recht!) Was mich in Dieser Ausstellung am meisten überrascht hat, war die Industrie des ferbiz in Boltes. Mir fiel sofort mein Abgeordnetenkollege Bolit ein. Er ührt ung das serbische Bolt immer als eine unzufriedene, quollende Nationalität vor und ich habe es dort als ein Bolt von feinem Geschmach, Bildung und großem Fleiße kennen gelernt. 68 it Auf­gabe der Regierung und Gesetgebung, das Bolt zur Befriedigung des Gewerbefleißes an das Vaterland zu fesseln. Für die idealen Nationalitäten-Theorien ist Ungarn der fruchtbarste Boden.­­ Wer in der freien amerikanischen Republik sein Brod ver­dienen will, muß ein Engländer werden. In Ungarn ist es nicht nöthig, um sein Brod zu verdienen, um zu Leben, seine Nationalität zu verleugnen. Hier kann jeder bleiben, wozu er geboren ward. (Zustimmung rechts.) Darum werden die Nationalitäten­ Vertreter, deren Liebe für ihre Nationalität mir ebenso­ heilig düntt, wie Die meinige zu meiner Nation, diese Liebe am besten, zur Geltung brin­­gen, wenn sie da Bolt zur Achtung vor den bestehenden Gelegen aneifern und zur Entwicklung ihrer imdustriellen, ihrer materiellen Kräfte. (Zustim­mung rechts.) « s­­th will als a mecnem­·.Abgeordneten-Kollegen Politime sagen, wir werden einander nicht bei Philippi wiederfinden, wohl aber bei Philoponein, was im Griechischen so viel bedeutet, als Arbeitsliebe. (Beifall rechts.) · Meere Freunde Helly und Jränyi haben des Längeren vom einer Tate der Regierung und von dem Verhalten der Beamten bei den Wahlen gesprochen, von veranstalteten Zechgelagen u.­­ m. Nun denn, es ist absolut unthumlich, den Beamten im Gefeges­wege des Rechtes zu entkleiden, feiner Ueberzeugung Einfluß daß Dieselben in Dimkaus dies bei den vorletzen Wahlen gethan haben,­­ von denen Helfy doch hier im Hause wiederholt geäußert hat, der Gerechtigkeit entsprechender Weise verlaufen seien. dh­felder habe nahen und thätigen Antheil an den jüngsten Wahlen genommen und gethan, was ich vermochte, und ich kann versichern, hab die Negierung allenthalben allen Beamten, selbst den ernannten, die größte, unbeschränkteste Freiheit gestattete. So viele Klagen Sie vorbringen, ebenso viele konnten wir von­ Kandidaten unserer eigenen Partei hören. Ich kann zur Ehre der Männer der Regierung sagen, daß sie auf ihre Beamten einen äußerst geringen, einen minimalen Einfluß übten. (Sehr wahl­­rechte.) Geradezu verbieten kann man es dem Beamten unmöglich, daß er an der politifen Bewegung überhaupt Antheil stehute­ ,Was die Gastereien und Gelage betrifft,so haben zwir diess bezüglich ja sogar ein Gesetz,man müßte es eben nur zur Durchs­führung bringen.Der Herr Altgeordi­ d­eJrånyi hält es für eine Schm­ad­­,fü­r unw­ärdig und verwerflich,mit spilferen Trinkgelagen in dachrischer Gesetzgebmg einzutreten­.Ich halte es auch dafürx­ielbillige derlei,wenn es bei meines Parteigesch­ieht ebenso wenig, aber es beiderseinigen billigt. Verlieh-beweisen läßt­ sich alles das nicht Man sieht ja, wie die Dinge inr­er Praxis torsi-Fl­ächen;da finden sichhobis GOO Leute zu einem glänzenden Br1ket zuscumnen.Man unterhält sich­ 1v1111 der 170ll,sind wenn das Gelage zu Ende ist,11immt jeder Gust aus der eichten Tasche eigene SO Kreuzer und bezahlt dam­it seine Zeche.GeiterkcitJ Ailecdinges kosset das­ Wa­ 1ket vielmehr,aber wec das Plns bezahlt­—ja das weiß Niemand(Riife a 11f der Linken:Wo ist di­ 1mderkei geschehen?)All dies ist inJl­ 1.e:c Be­­zirken gescheh­e1x.Ofsiderspruch links­.Risc:So ist’s!rechts.)Eixi andeknml kommt es zuieder vor,d«1s;i11ci;1er·11ktd der andern G­meinde die Wirthsdäf­ser sechs Leihemlmigefim stehent und jedem Eintreten dafür 15 Kreuzercifleter Wein und sjm­­Z Kreuzer ein ED Mittagessen verabsolgt wird.(Große Hek­terkeit rechts.Rufe­ links: Das ist it!der Franzstadt geschehen!) Nicht doch,in Komorn ist es vorgekommen.Aus alldem läßt sich mm aber nichts beweisem Werk mm den Gastmirth darum be­­langen,daß er sowohl feile Preise macht?(Heiterkeit.)Wenn 11vir überhaupt perem­ptorisch alle Gelage und Traktamente während der Wahlzeit verbieten­ wollen,so stei­t mik3 das allerdings frei;allein darm kann jede Wahl vereitelt werden.Die Partei,die ims­ 2ieder­­gan1ge ist,fängt einfach an zu Gunsten des Gegners zu fmktiren und macht damit seine Weh­lnull und sxichtig Unruher Widerspruch links-­C·s ließe sich­ hiefür mehr als ein eklatante­s Beispiel anfäihs­ten­ Uebrigens werden Mißbräuche immer vorkom­nethEND­en so­­wohl,als drü­ben.Ich wäre b­ereit,mit meinem FrexmdeJrefixi­ i sogar eine Wette einzugehen.Wir schiennns Beidehixk und arbeiten jeder einen Gesetzentwurf gegen diese Mißbräuche au­s;denjenigen, welcher strenger ausfällt,unterschreiben wir dann Beide. Iräugi(r11ft):Dach­ setz ist gut,aber zwir vollstreckekk e3 nicht­ nahe, Sofas­­ch meinerseits stimme zu, daß selbst die Abzeichen, die Fahnen, die Ungzlige verboten werden, daß gar nichts weiter ge­­stattet werde, als die Programmrede des Kandidaten (Nufe­linis: Geheime Abstimmung !) ; ich wünsche jedoch, daß diese Programmi­ede überall in Druck gelegt werde, damit es bekannt werde, 1008 der Becher eigentlich enthielt, Der der Wählerversammlung gereicht wurde, denn man fann auch mit anderen, als mit Wein­ und Biergläsern bestechen. (Beifall rechts.) So möchte ich 4. B. gar gern willen, 10a8 das Glas enthielt, welches unsere Kollegen hier von der äußersten Linken in Siebenbürgen der dortigen rumänischen Irtransigenten- Partei zutraufen?.­­ (Beifall und­ Heiterkeit rechts. Große Bewegung links.) Vielleicht wird mein Freund Helly die Güte haben, uns aufzuklären, was der Antrag: „Stehen wir zu­einander, wir von der Unabhängigkeits-Partei und wir rumänischen In­­transigenten” eigentlich befagen will. (Bewegung Links.) Wir haben zwischen drei Alternativen zu wählen. Alle taugen nichts. Die eine ist die, daß Sie oder do Einige von Ihnen in der That ernstlich einen Ball mit den rumänischen Intransigenten eingehen wollten. Hufe Imis: Nicht wahr!) "Sie können ja wählen. Oder Sie haben diese intransigenten Rumänen nv auffigen lassen wollen und Haben nicht ernst partiet. (Auch das it wahr! Namen! Hört!) Ihre Blätter, die Klausenburger - Blätter haben: die Nachricht gebracht. Der­ die dritte, d. h. was der Führer der einen Gruppe der Partei thıtt, das desavouirt der Führer der andern Gruppe. Das it das Schlimmste. (N Rufe auf der äußersten Tinten: Keines von Allen it wahr! Unruhe.) Des­sem­ Abgeordneten Desider Szilágyis gestrige virtuose Rede-denn ich muß ihn auf diesem Gebiete als­ einen Virt­uuosen anerkennen;er ist in­ der Redekunst ein wahrer Paganini,der auf der einzigen Saite der Adresse alle möglichen Variabimnen der Parteipolitik,der hohen und niederen­ Politik zu spielen versteht (Heiterkeit)—alle diese Meisterstücke habe ich mit Bewunderung und Anerkennung gelesen,und habe mich darau­s überzeuert,daß diese Rede den Zweck gehabt habe,daß Diejenigen,­welche das System und die Pläne der gemäßigten Opposition bisher nur halb und halb verstanden haben, dieselben in Zukunft ganz und gar nicht verstehen sollen. (Lebhafter Beifall rechts und auf der äußersten Linken. Unruhe links.), .Szcllgytsnate,daß diechierung,weil sie ihr System das­gelegt habe,kein System habe »Desider Szilägä­i:Sie hat es nicht dargelegt. ·YJTorinökai­·cis ist das Resume ihrer ganzen Rede. Seine Partei aber hat ein System,weil sie es nicht dargelegt h­at. (Lebhafte Heiterkeit. Hört ! Geehrtes Haus! Ich bin ein Sfepzifer und glaube nicht gleich Alles. Daß Sie (auf die Linie zeigend) ein Gyrtem haben, werde ich insolange nicht glauben, als ich nicht höre, daß Baron Sennyey das selbstständige ‚ Hollgebiet annimmt, welches der Herr Abgeord­­nete Urvary empfiehlt und daß Baul : Somit ich für die Verstaat­­lichung der Verwaltung das Wort ergreift. (Heiterkeit.) Einstweilen will ich glauben, daß Sie viele Systeme haben, aber nicht, daß Sie ein System haben. (Beifall rechts.) Hier aber bedeutet Viel so viel wie Nichts und Gins bedeutet Alles. 39 mill meinerseits nicht aus dem unbelannten Vielen rs sondern bleibe bei dem belannten Einen. (Zustimmung rechts. 39 empfehle den Entwurf des Adreß Ausichultes zur An (Lebhafter Beifall rechts.) Sanaz Helfy (äußerste Linke) bemarft in seinem Säruß­­worte, daß Selai, da er Mangel an Argumenten habe, die äußerste Linke angreife. Diese sol, immer mit staatsrechtlichen Tragen bes­­chäftigt, seinen Sinn für die wahren Bedürfnisse haben. Wer hat die Maßregeln gegen die Ueberschwenn­ungen, hinsichtlich der Regu­­lungen eifriger und konsequenter gefördert, als die äußerste Linke ? Diese Gegenstände in der Adresse zu erwähnen, erschien nicht noth­­wendig, da dies nicht der Ort dafür ist. Die Darlegung Sölar’i tt nichts als ein Kortesiniff. (Beifall auf der äußersten Linken.) ... Was Sölar h­insichtlich des den Intransigenten Numäniens in Siebenbürgen gebotenen Grafes sagte, das stellt Redner in Abrede. Er will sich nur auf eine Thatsache berufen. In einem einzigen Be­ ‚riede it ein Intransigent aufgetreten; die­­­egierungspartei stellte gar seinen Gegenkandidaten auf, nur die Äußerste Linke t­at dies und schlug ihn auch. Hedner polemisirt dann gegen den Meinister- Prä­sidenten und speziell dessen finanzielle Darlegungen . Tipa sei auch undankbar gegen seinen einstigen Kollegen in der Führung des linken Senteums, gegen Koloman Ghyczy, der dazu, wenn die Ord­­nung zum Theil hergestellt it, sein Theil beigetragen hat. Uebrigens vergeffe man nicht, daß die Steuern um 30 Millionen erhöht wur­­den und die Schulden enorm zunahmen. Er sei mit Befriedigung gehört worden, daß der Minister- Präsident sagte, die Fürsten entscheiden nicht mehr allein, und daß die Gerüchte vom Bormarsch nag Salonik an das Wort König K­olo­­man’s von den Heren erinnere; auch 1878 habe man gesagt, es werde nichts sein, und doch war plößlich die Osfupations-Hexre da. (Heiterkeit.) Die Erklärungen bezüglich Lendl’3 leß sich der Winnister- Präsident ergresfen und er gab sie erst ab, als er nicht mehr anders konnte. Wenn der Minister-präsident sagt, er sei vom Kriegsminister ermächtigt worden, so hätte Redner lieber gesehen, wenn er gesagt hätte, er habe den Kriegsminister aufgefordert zu erklären. Nedner äußert sich hinsichtlich der Armeefrage dahin, daß die Nation auf alle­­n eher verzichten Fan, als auf das nationale Heer, edner reflektivt darauf, was der Minister-Präsident auf die Ausführungen Yranyi’3 erwidert und sagt, selbst in den Wahl­­bezirken des Minister-Präsidenten, in Debreczin und Großwardein seien die gröbsten Mißbräuche vorgenommen, man habe da und dort die Errichtung der fünfgl. Tafel versprochen u. f. m. Jede Bestechung sei verdammensmerth, namentlich aber die auf Kosten 063 Landes. Gegen die Ausführungen Berzeviczy’s bemerkt Helfy, er erinnere ihn an eine alte Anekdote. Eine Studenten-Deputation erschien bei Franz Desk und der Führer derselben versicherte ihn, die Studenten gehören alle zur Deak-P­artei, worauf der alte Here exmidierte : „Denn She­idon jest deakistisch seid, was wird aus „Euch später werden ?" (Lebhafte Heiterkeit.) , Redner empfiehlt sehließlich_ seinen Adres-Entwurf zur Annahme. (Beifall auf der äußersten Linken.) Noch sprechen Graf Albert Apponyi und Minister-Präsident worauf Die Absimmung unter Namens Aufruf stattfindet. · Dieselbe ergibt folgendes Resultat:Von 431 verifi­­zirten­bgeordneten stimmten 204 mit Ir 3134 mit Rein, 112 waren abwesend, Präsident stimmte nicht, der Entwurf des YWusshuffes ist d­emnach mit einer Majorität von 90 Stimmen als Basis der Spezialdebatte angenom­men., (Mit der CSomortán­yi) jgreift August Molitor in ud. zu verschaffen. Unsere Beamten haben bei den jüngsten Wahlen ihre Meinung um nichts nachdrüclicher zur Neuerung gebracht, als sie Majorität simmten auch Graf Eugen Bin, Paul Hoffmann und Béla gufács­ der­­ Rita, drei nicht Gefekentwinf über die Versorgungs-Ansprüche der Königk­ung Öendarmerie. 1. Knnschtitt. Verpflegsgebühren­ der Gendarmer­i»e;« §·1.Bezüglich der Pensionirung der Gendarmerie Offiziaiee­­stehen x dieselben Prinzipien,wie bezüglich der Offizierederjkomup. Honrädschaft x bei der Pensionirung der Gendarmeries Offiziere wird jedoch die Dien­steszetlage trach­ jenen Rattoilett in die Pensionsstimme eingerechnet, welche nach den bei der Gendarmerie zugebrachten Dienst­­jahre gebührt, hingegen hört die Zahl­ung der bis dahin syste­­misirh gewesenten persönlichen Zulagen­ bei der Pension auf. §.2.Bezüglich der Versorgung der dienstunfähig gewordenen«j Gendarmerie Mannschaft sind jene Normen giftig,so eine beiden" pensionsfähigen bürgerlichen Staatsdienerixist Anwendung sind. «Die Gästigkeit dieser Norm beginnt aber bei jedem Einzelnen» nur an jenem Tage,an dem­ er die ursprü­­­glich«111f sich genommene dreijährige Dienstzeit erfüllt hat. . Bei Offizier·sStellvertretern ist bezüglich der Einrechnuhng der Dienstes­ zutage in die Pension die 1111§.1 enthaltene Bestimmung anzuwenden. · »­­·­­Die Versorgungsfimime wächst mehrhältnisseder«ausge­­dienten Dienstjahre in einer Weise,daß der·betreffe·nde Mann vom ausgedienten ee Dienstjahre bis zum En "s seiner Aktivitäts-Gebü­hren " 30. " e h 35. 28 [A " " 35. " [/A ” 40. 7% ” ” UA m · nach erfülltem 40.Dienstjahre volle AktivitätsGebü­hren erhält. Unter Aktivitätsgebühren sind die Löhnung und Die etwaige Diensteszulage zu verstehen und it die Versorgungssumme Deingemäß zu bemessen. R x Dvd kann diese Zu­lage im Allgemeinen — die im 8. 3 ange­­führten Fälle ausgenommen — nur jenen Unteroffizieren und Gens darmen in Die syttemisirte pension eingerechnet werden, die in der Gendarmerie wenigstens 6 Jahre gedient haben. Wird ein Gendarm ohne eigenes Verschulden in Folge ein­er im Dienste erhaltenen Verwundung oder mehreren Körperverlegung dienstesunfähig, so werden ihm bei Berechnung seiner Benfion außer den schon ausgedienten Jahren noch 10 Jahre zugereihnet. Unter besonders berüchichtigungswerthen Umständen kann im Einklang mit den 88. 90—98 des zweiten Abschnittes des G.A. LI. 1875 die Benfion­ach im höheren Maße, u. zw. eventuell die bei der Benfiong- Bemessung einzurechnende volle Nativitätsgebühr zuerkannt werden. 8.3. Der zu §. 2 normirte BVBersorgungs-Anspruch tritt während der Dauer der Dienstesverpflichtung Dann ein; a)wenn der Gendarm ohne sein Verschulden im Dienste erhaltenen Verwund­ung oder letzmngdiensmutimglich wird; b)we­nn der GendarmphiteseZu Verschulden aus anderen als iIIa)erwähnte zusünden,nicht nur zum Gendarmerie Dienst, sondern zu jedem Broderwerb untauglich wird.­­ g4.Die Gendarmerieelb­e aug andermals in§.Za)ein­­geführten Grund noch vor Abkauf der ursprü­nglich auf sich genom­­menen dreijährigen Gendarmerie-Dienstzeit zum Sicherheitsdienst un­­­tauglich werden, ohne hieduch im Allgemeinen erwerbsunfähig zu werden, erhalten bei ihrer Entfernung nur eine ihrer Dreimonatlichen Ak­ivitäts-Gebühr entspreende und der Gendarmerie-Dotation zur Rast fallende Wofertigung. 8. 5. Bezüglich jener Gendarm­en, die nicht in Folge ihrer Invalidität, sondern in Folge einer eventuell eintretenden Reduktion des Mannschaftsstandes in den Ruhestand treten, sind die bürgerlichen Versionirungs-Normen ohne Nidfich darauf anz­uwenden, ob die Betreffenden ihre Dienstzeit fon erfüllt oder nit.­­·"­­Die Diensteszulage wird auch in diesem Falle nur nach Erfüll xxttg der sechsjährigen Dienstzeit zu e Pension zugerechnet §.6·Hinsichtlich der Bestimmung der Invalidit­it sin­d die bei der königliengae Honvedschaft bestehenden SuperarbitrUterus-Vor­­schriften anzuwenden;über den Vefund der SupemrbitrirunkxsKoxtrå­mission entscheidet in jeden cCiJIZelxken Falle der Landesvertheidigungs- Minister. MAX­ schläft­ Besondere Bestimmungen. §.7.Hinsichstlich der Versor­gung der Witwen und Waisen der Gen­darmIex·ie-L««ffiziere sind die bezüglich der im bürgerlichen Staatsdienste befindlichen Personen­ bestehenden Bestim­mungen aktiv wenden. Auch Hinsichtlich der Familie des vor Ablauf der ursprünglich auf sich genommenen dreijährigen Dienstzeit verstorbenen Gendarmen­it nach der im ersten Ah­nea dieses Baragraphen erwähnten Meii­sionirungsvorfäh­ft der bürgerlichen Staatsdiener vorzugehen. « Weim ein Gesidarm­erie-Offizie,s o der eincikdariI­ohtte sein­ Verschu­lderT im Dienste eines gewaltsamen Todes stirbt,gebührt seiner­ Witwe,respektive seinen Waisen j»ene Versor­guug,welche dem Betreffenden in jenem F­allsgebijl­ rthsitze,wenn derselbe seit­ vier­­zigstes Dienstjahr ausgedimt hätte. « Budapest,16.Oktober 1881. ln Szende. 2 . n in Folge einer schweren S Körperper­­, x M 5. " " non se­i n " " 20. n le) 25. le a ” ” n 25. 7) nn 80. 95 " " [4 MNanpereit 1% if nn KBA gestreit daneikei. Berleibungen) Mit allerhöchster Gntfhfierung vom 12. Oktober wurde dem pensionirten Senats-präsidenten der Buda­­pester 1. Tafel Stefan Mendelenyi in Anerkennung seiner viel­­jährigen, treuen und eifrigen Dienste tatfrei das Ritterkreuz des Zeppoly- Ordens verliehen. — Werner wurde verliehen: Dem Stuhlweißenburger Oberlehrer Johann Georg Göbel und dem dirigi­ennden Lehrer an der Schule in Zala-Egerken. Sol Weiß das goldene Verdienstlrenz, den Voltsschullehrern Ritolaus in gernagel in Nenet Marod, Sodann Still im Uj&ekna, Aler, Borbély in Nemes-Szalós, Georg Bátori in R.-Doba [a und Sodann Trencsenhfy in Bélabánya das silberne Ber­­dienstkreuz mit der von, endlich dem Hon.-Stuhlrichter Grafen Hermann Zichy de Varonked die k. u. Í. Kämmerenvoürde. (Ernennungen) Sulums Yancsó zum Grund­­buch­sführer-Adjunkten in N.-Szalonta , Dr. Bitter Hanyi zum Bizenotär am Geritshofe in Rab­auz - Rethegi in Gepfiz Sent-Györay, Albert Wieden in Ungvár zu St­A-Offizialen VI. 81, Emerich Braun und Ignaz Banghy zu besoldeten Rechtspraktikanten ; Julius Bardócz zum unbesoldeten Mani­pulations-Praktikanten bei der Finanzdirersion in Klausenburg. (Der Landes­-Kommandiirende Baron Edelshbeim-Gyulai) hat die heutige Nacht sehr un­­ruhig und Schlaflos zugebracht. Das heute Mittags ausgegebene Barere lautet: „Gestern Mittags Eintritt heftigen, bis Abends andauernden Fiebers, Nachts unruhig, schlaflos, Morgens fieberfrei, im Herzbeutel mäßige Zunahme der Ausfhchsung, Kr­äftezustand unverändert. Dr. Tiroh.“ — Jede Aufregung wird nach Möglichkeit zu vermeiden gesucht, aus Diesem Grunde wird dem Kranken, der sehr mittheilsam ist, oft das Sprechen untersagt und außer den letzten, seiner Gemahlin, seinem Sohne, seinem Bruder Baron Edelsheim und dem Dr. Turner betritt Nie­­wann. Das­ Krankdienstmaler Uwe­ne wurde der Kranke wieder fieberisch und es mußten Gisumschläge angeweldet werden. — 38 Uhr Nachmittag§ Das Fieber b­at,nadhaelajjien, der Kranke liegt am grubigem Schlafe. (Sport) Zu Ehren der Königin findet am 20. b. um 2 Uhr Nachmittags ein Särdchenrennen statt. (Hauptstädtische Anlehens-Konver­­sion.) Der Magistrat hat, der von der Finanzkommission erhal­­tenen Anregung folgend, in seiner heutigen Plenarfisung beierroffen, in Ergänzung der rücksichtlich der Anlehens-Konversion dem Ministe­­rim des Innern unterbreiteten Vorlage, an die Regierung eine Re­­präsentation mit der Bitte zu richten, daß für das neue, innerhalb 40 Jahren zu amortisirende Ansehen der Hauptstadt die Steuer- und Gebührenfreiheit eri­irrt werden möge. Zugleich erhielt der Bürger­­meister Rammermayer den Auftrag, wegen Beschleunigung der Artz­gelegenheit die Repräsentation dem Herrn Minister-Präsidenten per­sönlich überreichen zu wollen, sen Meberden verschwundenen Emigrame . «

Next