Pester Lloyd, November 1881 (Jahrgang 28, nr. 301-330)

1881-11-08 / nr. 308

" « .­­Ybonnementsürdkeösterr.-nngat.gts70nardike HFürden-,Pesterlet­ d««Morgen-und Abendblatt) (Erscheint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) Sür Budapes: · Miigsosivetsetidhing: ,Ganzjährlichsi.22.—Vierteljährl.fl.5.50Ganzxiihrl.fl.24.—BierteljährLic­hHalbxäthich»Ich­—Elfionatlich ,,2.­—Oallsji­hrl.,,12.—Monatlich » Instiey­ materYostvertendmkg degzwendütaitks..st.1.—viertetjätzrkiitjmeijr. Järdiesllnsttitte Franmzeitung........­,,2.— 99 ” Man pränumeritt für Yudaperk in der Administration des , PFeffer Lloyd“, Dorotheagafse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Boftanweisung durch alle Boftämter. Saferafe und Einschaltungen für den Offenen Sprechfest werden angenommen, Budapest Adik und zwanzigfier x Saferafe werden angenommen Lehrgang. im Auslande: In Wien: Bei A. Oppelik, Graz SED Nr.2; R. Messe, Seilerr in der Administration, Dorstheagafle Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen .6.— | Leopold Lang Gisellaplat Nr. 8. 2.20] Heansenstein , Vogler, Doros­theagaffe Nr.11; AV. Goldberger, Servitenploß 8. Stätte Nr. 25 Bransenstein dr Vogler, nase Nr. 10; A Niemietz, Alervorstadt, Seegasse Nr. 12. Annoncen:Expedition fHlein«­rich Sehnlek, Gen.-Ag. von. ©. 2. Daute , Eo., I, Wollzeile 12, Wien. — Botter d Cie, I, Niemerg. 13. — Paris: Agence Havas, Place de la Bouse. — Frankfurt a. Mi. G. L. Daube & Comp. a­m­m Infertionépreis nach anfliegendem Tarif. Unfrantirte Briefe werden nicht ange­­nomm­en­. Redaktion und Administration Sprachengafte Nr. 14, ersten Stod, Manuskripte werden in Reinem Halle zurückgestellte Einzelne Nummern & kr. in allen Verschleisslokalen. 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Postamte Triest 10 fl. 18 fr., für Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei und 10 fl. 50 fr., beim Postamte Kiel 23 Dil. 8 Pf. , für die Niederlande bei und 10 fl. 50 fr., 6. Postamte Oberhausen 2 Mt. 8 Pf., für Montenegro u. Serbien bei ung 9 fl., bei jänentlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 fr., für Rußland nur durch die kaiserlich wnjsc­hen Postämter 27 fl. 50 Tr. in Gold pro anno. in die Schweiz bei uns 10 fl. 50 fl., bei den Postämtern 3m Wevision der Eisenzölle. Von dem g. Einsender der in unserem Morgenblatte Nr. 280 und Nr. 290 über die Eisenzölle erschienenen Aufläse er­­halten wir nachstehende Grwiderung auf die von uns im Morgen­­blatte Nr. 295 vom 25. Oktober im Auszuge reproduzirten Bemer­­kungen der „N. fr. Breffe" : Die Besprechung unserer Artikel seitens der,,Neuen freien Presse­«macht eine Präzisirung des vom uns vertretenen Standpunk­­tes nöthig.Wir wollen die Interessen der ungarischen Eisen-Industrie,dieser ältesten und existenzberechtigtesten unseres Landes,ferner aber auch die Interessen der österreichisch­­ungarischen Eisen-Industrie vertreten,insofern als die Gemeinsamkeit unseres Zollgebietes eine Gemeinsamkeit der Inter­­essen beider Reichstheile begründet und eine Schädigung des einen wie des anderen im Gefolge haben muß.Diesem prinzipiellen Stand­­punkte entsprechend sind unsere Argumente für Erhöhung der Eisen­­zölle begründet worden3 die von uns gegebene ziffermäßige Nach­­weisung eines nothwendig gewordenen Zollsatzes ist eine richtige und wird durch die entgegengesetzte Beleuchtung in keiner Weise alter irt, wie sich aus Nachstehendem ergibt Was findet eigentlich der Fachs­mann der»Neuen freien Presse«an unseren in dem erwähttten Arti­­kelentwickelmI Ansätzen unrichtig?. 1.Daß wir einen­ zehnjährigen Durchschnitt unse­­rer Produktions-Export-und Importziffern in Rechnung gezogen haben,der Fachmann der,,N.fr.Presse««aber nur einen siebens­jährigen. Wir finden, daß es richtiger ist, einen zehnjährigen statt eines siebenjährigen Durhschnittes anzunehmen. 2. Nechnet uns der genannte Fachmann nach, dad nit — wie wir im großen Durc­hschnitt berechnet angeben — 50 Perzent, sondern nur 36 Perzent unserer eigenen Noheisen-Produktion die Importziffer des ausländischen Noheisens ausmacht. Der Fachmann hat mit dieser Berichtigung Recht, aber ist darum unser Argument, daß der Import in einem Mitverhältniß zur Produktion steht, unwichtig, weil das Verhältniß nicht 50 Berzent, sondern 36 Perzent ausmacht ? Der erhöhte Bolfas sol dieses Mikverhältnis aufheben; 36 Berzent sind aber in unserer Roheisen-P­roduktion relativ genom­men nicht minder schädlich als 50 Berzent. € 3 ist unbestreitbar, und das it für und die Hauptsache, daß in Folge des durch die deutschen Roheisen-Importe geschwächten Abfachgebietes unseres Roheifend nach Böhmen, Mähren und Schlesien die oberungarische Roheisen-Industrie in den letten Jahren argem Niedergange zugeführt wurde. Einzelne Werke mußten sich mühjselig auf Kosten ihres Kapitals forttristen, andere mußten den Betrieb ihrer Hochöfen ganz einstellen und nur einem einzigen Gemwerfe war 63, dank seiner bedeutenden Geldmittel, möglich, den Betrieb, wenn auch mit großen Opfern, intakt zu erhalten. Wir sind überzeugt, daß nur durch Erhöhung des N Roheisen-Zolles diesem Niedergange entgegengewirkt werden kann und der­ durch erhöhte Zölle ver­­minderte Import deutschen Eisfens zu Hebung der oberungarischen Roheisen-Industrie und zur Erweiterung ihres Abgasgebietes ausschlaggebend beitragen wird. Mag dieser nothwendigen Abschweifung zu unserm Aufbau der Eifen-Zollsäbe zurückfchrend vekapituliren wir, daß wir in unseren Auseinanderlegungen (am 22. Oktober) den Zolla für Noheifen als die Basis für alle Artikel der Kaffe Eifen mit fl. 1.10 bezifferten. Das erste Produkt des dem Frischprozeß unterzogenen Mob­eifens, also das 3mildenprodukt zwischen Roheisen und Stabeisen, ist dieQuppe. Der für dieses Produkt öfterr.-ungar. Provenienz nöthige Zoll­­rat ergibt sich aus folgender Kalkulation. Wir hatten in dem früheren Artikel den Durchschnittspreis des zum S$mport nach Oesterreich-Ungarn gelangenden deutschen Sh­­eifens mit fl. 30.21 per Tonne Franco inländischen Konsumort ber­­echnet. Von diesen Preise­n 2... 25. 16 9021 entfallen an Fat­a. MT bleibt der Preis des NRoheisens ab deutsches EEE IS FE SL SSE NER E LTD Anlim Schmelzungskosten per Tonne Luppen­­eisen, Gala Lohne %. 2 20­0. sin... 18.2018 Stahl-bisi zue Grenze. „m­ an a n­ Kostet die Tonne deutsches Luppeneisen franco Grenze . ER Si­ Kalkuliren wir nun, wie hoc sich im Durchchnitt die Her­­stellung einer Tonne Luppeneisen in Desterreich-Ungarn stellt, so finden wir: Preis per Tonne österr.zungar. Rotheifen im Durcíchnitt setzt De Va­es k DD 108 Kilogr. Roheifen zu 100 Kilogr. Luppen mithin foítet die Tonne inländischen Zup- DENEL kal TE ET­OTELT, das deutsche Luppeneifen fortet . . . „ 44.69 fonad) Differenz . fl. 22.48 Der Betrag von fl. 22.48 per Tonne oder von fl. 2.24 per Meterzentner Luppeneisen ist fonad der als Schuß für unser Luppen­­eifen nöthiger Bollin. Was nun den StabeisenzoLlL anbelangt, so wollen Mir denselben vorläufig ohne Rücsicht darauf beziffern, ob das Stab­­eisen in stärkeren oder schwächeren Dimensionen angefertigt wird, d. h. im großen Durchschnitt die hiefüir entfallenden Säte beziffern. Wir wollen hiebei speziel ungarische Verhältnisse berücksichtigen und darauf verweisen, daß es namentlich o­be­r­ 16 lefis des Eisen ist, welches nach Galizien impor­­tivi wird und dort unserem oberungarischen Stabeisen die erheblichste, auch nicht mit den sehwersten Opfern zu bewältigende Konkurrenz macht. Unsere Kalkulation für den für Stabeifen nöthigen Zoll wird noch unter dem Durhschnitts-Erfordernisse fallen, weil ja ungarisches Roheisen um fl. 6.55 unter dem für österreichisch-ungarisches Roh­eisen bezifferten Durchschnittspfeise produzirt wird. Dem Luppen-Eisens entsprechend stellt sich die Tonne unga- Bun Stabeisensenuk... en. ee fl. 97.50 das deutsche, respeftive oberschlesische Stabeisen wird mit 110 Mark ab Werk verkauft. © : c fl. 63.80 Hiezu Fracht EEE RE EHER mithin Kostenpreis ab Grenze. . .fl.67.30 Die Differen­z gegen unsere Stabeisenkosten beträgt also fl.30.20 per Tokii­e,oder fl.3.02peertr.,das wäre also der zum Ausgleich für unsere Stabeisens Produktion nöthige Zollfag. Wir wollen hier gleich hinzufügen,daß sich das inneröster­­reichische Stabeisenkonform dem hohen Roheisens Preise höherstellt, «sonach der obige Zollsatz für innerösterreichisches Stabeifett kaum genügt. Mir möchten bei Feststellung des Foliates für Stabeisen noch Folgendes zur Erwägung geben. Der bisherige Zolltag per Meter­­sendner Roheisen betrug 50 fl., für Stabeisen fl. 2.50 bis fl. 350, also das Fünf- bis Siebenfache des Roheisenzolles. Diese Anomalie bestand seit Jahrzehnten und mußte dort end­­lich bei einer Tarifrevision zur Korrektur gelangen, der deutsche Zoll­­tarif hat für Stabeisen den W­ofachen 300 des Roheisens, der fran­­zösische bestimmt den dreifachen, nach unserer obigen ziffermäßigen Zusammenstellung soll ex in unserem revidicren nicht ganz das Drei­­fache des Roheisenzolles erreichen. Daß mit der von und vor­­geschlagenen Zollbemessung für Stabeisen den Untereisen dieses I­ndustriezweiges keine Benachtheiligung verursacht wird, Liegt auf der Hand, denn die von uns beantragten Zölle für Stabeifen sind um 50 fr. höher als die jeit bestehenden. Eine Benachtheiligung der Interessen der Stabeifen-Indu­­striellen kan aber nicht weniger in der Absicht der Näheifen- I­ödustiellen liegen, als es ja ein unumstößlic wahres Ariom if, daß eine gesunde Stabeisen-Inöustrie nur mit eine blühen­­den Noheisen-Industrie auf die Dauer bestehen kann, und gerade die lebten Transaktionen auf dem Gebiete der unga­­­rischen Eisen-Industrie haben das Richtige dieses Arioms auf's neue bestätigt. Wir meinen die F­usion der Salgö-Tarjaner mit dr Rima-Muränger Gewerkschaft. Hat nicht das erst­­genannte Grabliffement in der schlechtesten Zeit zu prosperiren vers mocht und 8—10 Perzent Dividenden vertheilt dank den billigen Breiten des Alteisenmaterials und der Dexoute auf dem Roheisen­­markt? Und ungeachtet dieses Prosperivens waren diese günstigen Resultate nur schwankende, durch jede geringe von außen kommende Preisschwankung zu alterirende und faktisch alterirte. Die Fortdauer dieser Zustände, bei welcher eine nur halbwegs konstante Kalkulation in­ Stand halten konnte, mußte als unhaltbar angesehen und aufgegeben werden; sie führte konsequenterweise zur Aufsuchung eines konstanten und natürlichen ARndhaltes, welcher mit im Befige eigener Näheisen-Produktionsstätten bestehen konnte. Diese wurden in dem Erz und Holzsohlenbeiis der Nima- Murányer Gewerkschaft gefunden und aus diesem Grunde ist diese Susson der beiden Gemerkschaften eine in jeder Beziehung auf g­ez junder Basis beruhende zu nennen. ház sz dol „ff. 5.70 fl. 12.70 ERSDUDELUUD nee nee 90 One en ee gene ale nr 80 RER ET Zr BEE EGYEZTETÉSÉRE Per ee ee ABO llnenteine-heniercenne velő ze elda st TŰ „ ge . I Zsorse-uttdHandewnamxkchien (Der Handelsvertrag zwischen Oester­­reich-Ungarn und Frankreich)ist,wie niemuns aus Paris telegraphirt,bis 1.Feber 1882 verlängert worden- Der bestehende Vertrag wäre ams November abgelaget und die mmuns bereits gemeldeten Schritte zur Erzielun­g einer dreimonat­­lichen Verlängerung haben demnach zum Ziele geführt. (Ueber die Getreide-Import-Ver­­hältnisse der Schweiz)erhalten wir von gut unter­­richteter Seite aus Zürich folgende orientirende Darstellung- Das Getreidegeschäft will noch immer nicht recht in Fluß kommen, da die Konsumenten und Müller den hohen Preisen zu wenig Ver­­trauen schenkeln.Die immerwährenden Schwankungen in Amerika sind von­ unangenehmer Rückwirkung und verleihen dem Geschäft im Allgemeinen eine ungesunde Basis Die amerikanischen Provenien­zen lassen für unser Land derzeit keine Rechnung,doch dürfte angesichts der von Amerika aus sich stark mehrenden Verlad­­ngen und der voraussichtlich stattfindenden Preisregulirun­g der Zeitpunkt nicht mehr fern sein­,wo die Rentabilität zum Bezug dieser Waare auch für die Schweiz eintreten wird.Gegenwärtig doI­­ink­t Marseille mit den russischen Weizen,welche aus dem Schwarzen Meer ein immer größeren Quali­täten­ in diesen­ Hau­pt- Importhafen ein­treffen,die Westschweiz und versorgt dieser Getreide­­platz fast ausschließlich den Bedarf derselben,obschon die bis jetzt eingelangten Partien keine besonders schöne Qualität zeigten;es hat den Anschein,daß sich diese Konkurrenz nimmer weiter verdrängen werde,sofern man in Ungarn eine Reduktion der Preise nicht ein­­treten läßt.Die Händler sind gegenwärtig in einer unangenehmen und unerquicklichen Situation,denn fast Jeder hat bedeuten­de Vors­täb­e und das wissen die Konsumenten.Diesen Umstand suchen denn auch die Letzteren sich zunutze zu machen und umter dem Einfluß der Flauheit auf den größten Handelsplätzen werden die Inhaber von disponibler Waare derart gedrückt,daß denselben bei scharfer Kalkulation umd Berücksichtigung des hohen Discontosec.kaum noch ein Nutzen verbleibt.Für ungarisches Mehl bleibt die Situation günstig und ist deerport dieses Fabrikats ein trachhaltiger gewesen, der auch für die Zikkuskft vielversprechend ist.Das Lager in Romanshorn ist maktgeist in größerem Absatz und successiven Zufuhren,die sich zu so ziemlich gleichen Theilen auf Provenienzen aus Ungarn und Galizien-Ru­ßland verb­eile11,wieder ziemlich bedeuten­d geworde1­;auch die übrigen Stapelplätze des Bodensee-Beckens sind reichlich mit Waare ver­sorgt­ In Roxnans­­html betrug der Lagerbestand a 211 22.Oktober 167.570Mztr.;Ein­­gang vom 22.­bis 29. Oktober 23.400 9Miztr.; Ausgang in der gleichen Periode 19.870 Mitr., somit Lagerbestand am 29. Oktober 171.000 Mztr. Auch die Getreide-Einfuhr in den Häfen Frankreichs war in den lebten vierzehn Tagen belangreich; dieselbe betrug in der Zeit vom 15. bis 29. Oktober: Marseille 479.450 Hektoliter, Bordeaux 29.300 Hektoliter, Havre 22.500 Hektoliter, Dunkerque 50.700 Hektoliter, D­iverse Häfen 58.194 Hektoliter, zusammen 640.144 Hektoliter. Wie bereits erwähnt, sind große Transporte aus Siüdrußland und der untern Donau unterwegs, welche die Aktionsfähigkeit Marseilles für die Schroeiz in beträchtlichen Grade steigern dürften. (Deutschlands Getreide-Ein- und Aus­fuhr.) Nach dem recht ausgegebenen Septemberhefte der deutschen Reichsstatistik gestaltete sich Deutschlands Getreideverkehr mit dem Auelande in den ersten drei Dunitalen 008 Sahres 1881 folgender­­maßen in Doppel-Rentnern : energisch vorgehen zu mossen, es wird nämlich gemeldet, daß dort da 3 , 8.644.569 4.965 3.639.604 · JOH-Getreides Zivischenhandel·der deutschen Seeplätze,welcher seit Wiederkzerstellt utn der Zollpflichtigkeit des Getreides über Tran­sits­lagergeht,­ist in diese ausser,die sich allein auf den freien Verkehr beziehen,nicht enthalten An Zoll sin­d auf die obige Einfuhr nahezu M. 11, Mill. entfallen. (L­andesbund der Kolonialwaaren­­händler) Der gestern gewählte Bundesrath hat heute bereits mit der Ausführung der in der Landeskonferenz gefaßten Beischlüsse begonnen. Das gewählte Präsidium und die Schriftführer haben den Text der an das Ministerium zu richtenden Petitionen theilweise festgestellt und werden wohl dieselben in kurzer Zeit unterbreiten können. Die Mehrzahl der Theilnehmer an der Landeskonferenz hat bereits unsere Stadt verlassen. Die Verbreitung falscher Gerüchte an den Bdörfen­ gehört zu den schwunghaft betriebenen Ge­schäften, die troß ihrer unmoralischen Natur und Groß ihrer Schäd­­lichkeit bisher nicht unterdrückt werden konnte. Allerdings hat man bisher wenig oder fast gar nichts gethan, um den Verbreitern der­­artiger Lügen das Handwerk zu egen und durch eine eklatante Genugthuung die Zahl derjenigen zu vermindern, die sich persönliche Vortheile aus der Kolportage falscher Meldungen zu verschaffen suhen. An der Berliner Börse scheint man nun nach dieser Richtung Börse Kommissariat energisch eingeschritten ist, um den Erfinder eines Gerüchtes zu eruiven, nach welchem bei der Oesterreichischen Kredit­­anstalt eine Defrandation vorgenommen sein sollte. Das Börse- Kommissariat hat dem Verbreiter der Nachricht nachgeforscht und ist dabei auch auf die dem Anscheine nach erste Duelle gestoßen. Dem betreffenden Hören ist vom Börse-Kommissariat aufgegeben worden, nachzumeisen, woher ihm die bezü­gliche Mittheilung genommen, und eventuell ferner nachzuweisen, was an derselben Wahres sei. Es wäre zweckmäßig, wenn auch an allen anderen Börsen ein solches Vorgehen beobachtet würde und wenn man bei Ernirung der Kol­porteure falscher Meldungen die vollste Strenge walten ließe.­­ Bau einer neuen Eisenbahn.­ Auf Initiative der E. ungar. Bergwerks-Verwaltung wird, wie wir vernehmen, auf dem Gebiete des Sohler Komitats der Bau einer neuen Eisenbahnlinie geplant, womit die Zweiglinie Altsohl-Neusohl der königlichen Staats­­bahnen bis zu den staatlichen Eisenwerten Nenicz-Brezova aus­­gedehnt werde. Mit Ausbau, dieser Linie unwünscht der Staatsjdag die Rentabilität der beiden Eisenwerke zu heben und wurden bei den diesbezüglichen Entschlüssen ausschließlich wirthschaftliche Momente in Betracht gezogen. Nachdem somit die königl. Freistadt Bries mit 12.000 Einwohnern, welche von der Endstation der gesammten Linie kaum fünf Kilometer­ entfernt ist, nicht in die Kombination gezogen wurde, hat die Stadt Bries an das Ministerium eine Eingabe ge­­richtet, mit der Bitte, die geplante Linie bis zur Stadt Bries , aus­­zudehnen. Die Regierung hat in dieser Angelegenheit noch nicht entschieden ; wie wir indeß vernehmen, ist die Hoffnung begründet, daß dem Ansuchen der Stadt Bries Folge gegeben wird. Eisenbah­n-Borkonzession. Der Kommunika­­tions-Minister verständigt­e die Stadtbehörde, daß dem Ingenieur Zelie v. Gerson die einjährige Konzession zu­­ den Vorarbeiten für eine Eisenbahn von Oedenburg über Eis-Macartonm, Neusiedel, Kittsee, Droßvär ertheilt worden it. Ufancen und Raritäten des Spirit­handels im Weltverkehr. Die günstige Aufnahme, welche Dr. Rudolf Sonndorfers Buch: „Usancen und Rari­täten des Getreidehandels im Weltverfahren gefunden hat, veranlapte den Autor, die wichtigsten Artikel des Welthandels der Heide nach in gleicher Weise zu bearbeiten. Er wählte als zweiten Artikel jenen, der namentlich für Deutschland und Oesterreich-Ungarn von beson­­derer Wichtigkeit i­, nämlich­ den Spiritus. Anlage, Format, und Tendenz dieses Buches sind vollkommen übereinstimmend mit den „Usancen und Plaritäten des Getreidehandels“. Der Tert umfaßt Hohlmaße und Gewichte, Dualitäts- und Duantitätsbestimmungen, die wichtigsten Uuancen beim Termingeschäfte, Preisnotizungs- Tabellen, Steuern, Zölle und Nestitutionen; DTabellen zur Bestim­­mung der wahren Spiritusstärken, ferner zur Bestimmung und Ber­­gleichung der Spiritusquantitäten; Rartitätstabellen zur Bergleichung der Spiritusnotizungen. Es sind sowohl die expor­­tirenden als die importirenden Staaten berücksichtigt und das Buch wird jedem Spiritusindustriellen und jedem Exporteur auf die ver­­schiedensten Fragen befriedigende Auskunft geben. Die E. u. E. öster­­reichisje ungarisen Konsularämter haben in Folge Auftrags Dr. Er­­zellenz 003 Freiheren ». Haymerle dem Autor ihr merthvolles Material mit größter Bereitwilligkeit zur Verfügung gestellt, die Arbeit ist in Folge dessen e­rschöpfend und mustergiftig geworden und darf allen Suteressenten auf das Wärnste empfohlen werden. Insolvenzen.­ Der Wiener Kreditorenverein zum Schuße der Forderungen bei Insolvenzen gibt unterm 4. November wahrieh­ende Insolvenzen bekannt : Zadislaus Dobrzynzk­ in Lemberg; Brntus Herzog, Manu­faktur- und Leinenwaaren-Händler in Krakau; 3 Neumark, Manufakturwaaren-Händler in Krakau; M. Dregelers­­ Söhne, prot. Seidenfärber in Wien, Hundsthurmerlstraße Nr. 60; Lina Kommen, Modistin in Wien IL, Aperngasse 1; Haim B. Bendas, Kaufmann in Turn- Severin; Karl Blaczet, nichtprot. Kauf­mann in Eggersdorf; Nathan Rechinger, nichtprof. Kaufmann in Boczin ; FL. Steinthoffs Witwe, Handelsfrau in Linz. · Ueberschuß · ·Einfuhr Ausfuhrd Einfuhr Wetzen."’.3,037.745 397.998 2,639.747 Noggen , s 4,210.798 80.704 4,130.094 Sefte 0 . 1.615.450 699.237 1,309.744 Safer a . 1,551.969 242.725 916.213 Mais . Schäfts-Berichte Budapest, 7. November. Witterung: ummöh­t. Ther­­mometer + 1.7" €, Barometer 768,7 Mm. Wasserstand ab­­nehmend. — Bei vorwiegend fünlichen, mäßigen Winden hat fi die Temperatur erhöht und der Luftdruck abgenommen. Die Mitterung it im Allgemeinen veränderlich, ‚ stellenweise nebelig . totale Niederschläge waren nur wenige , cS üt im ganzen Lande ein milderes Wetter zu verzeichnen. Bis 1%­ Uhr Nachmittags sind, Szulina ausgenommen, aus dem Auslande feine Telegramme ein­­gelaufen. Es ist au f erner veränderliches, noch milderes Wetter zu erwarten, im Nordosten mit zahlreichen, im Südwesten mit wenigen Lokalen Niederschlägen. · · ·· Effektengeschäft.Die Strnmzung der Börse war entschieden fest,besonders für Ren·te,welche·mpronmter Lieferung fehlt,der Verkehr auf allen Gebietent war jedoch­ äußerst b­­eschränkt An der Vorbörse bewegte·n sich Oesterreichisch­e Kredit-Aktien zwischen 368.20—369.10,4«7­ 1geGold-Rentenqulieferung znsEUJO bi590.05,5%igePapier-Rentezu·88.95—89.05gehandelt.Athenäum zu 605geschlossen.Ander·MI·ttagsbör­se blieb jungau Kredit 364G.,Oesterreichische Kredits Aktien­ zu 368.70—367.40,Budapester Bankverein zu 118,Industriebankc­80.50——80,Pester K011 I­­merzialbank zu SSO geschlossen.·4«7­igeGold-Rente-zxi90.Oöge­­fault, blieb so Geld. 599ige Rapier-NMente zu 89.10 geschlossen, blieb 89.05­6. Von sonstigen Werthen wurden Wiener Lebens- und Nenten­­versicherungen zu 338, Walzmühle zu 500, Athenäum zu 602.50 bis 610, Steinbrucher Ziegelei zu 272 gejgloffen. Valuten und De­­visen unverändert. : · · Die Abendhärfe verlief geschäftslos. Oesterrei­­cische Kredit-Aktien schwankten zwischen 863.40 und 367.70, Schließen 867.80; ungarische 49ige Go­ld - Rente wurden 89.90—90 gehandelt. Ungarische 5xige P­apier-Rente 89 Geld. Getreidegeschäft Termine. Bei maiter Ten­denz sind im Laufe des Nachmittags folgende Notizungen bekannt geworden: 3 Schlüfe Frühjahrs-Weizen zu fl. 12.75, fl. 12.73, fl. 12.70, 1 Schluß Neumatis per Mai-Suni 1882 zu fl. 7.22, 3 Schlüffe Frühjah­rs-Hafer zu fl. 8.30. Wir schließen unverändert matt. Goupon-Berechnung vom 8. — 14. November. Bättafel-Dombovar . .. .11 02781- | ° 1 ° 111111 ° 1389|1 ° 1667|1'194& Donau Dampfschifft.. « e .||6 ° 2917|5 333315 37505 4167­ 5 ° 459315 5009155417 Nordostbahn .... .11­5u71·.-833E16250’1«66671708311s75001s7917 Ung.-Galizische ...­.U«8­ 111«8385s1­9167;1«941«11·972212·­«02s0278 Siebenbü­rger..«... kams 1·055610833k1«11111-1389s1-1cc731..15,s.s14 Kaschkaderbergerss-«.1·52783·55«36 BHSZZLWIU 3«6389­3-666713­6944 · Borstextvieh. Staat­ ruch-7.·November.(Orig.-Telegr.)(Bericht der Borstenviehhändler-Halle in Steinbruch­)Das Geschäft blieb­ unvermindert.WirI­ou­rett-Ungarische alte schwere56·kr.,xungeschwere57lx2bksbskr.,dto.mitte1571k bis 58kr.,·lecchtezi­Hskn Bauernwaare mittelschwere zuböbrsöskr.,leichtez 1155 bis 56kr·Rymiinische Wakonyer,schwerezu 57bis 58kr.transito,mittel 57bis 58kr.transito,leichtezu 57bi658kr transito,·Stachel, schwerzu 551J2krs 66kr­ tratcsito,leichtezu­ 541J2515551J2kr. transito,serbische sch­werezu 581x2kr.transito,mittelschwerezu 57bis 571x2kr.transito,leichtezu 6sbi657kr.transito.·­—·Die Preise sind nach·b­­­ug von·45Kilogr.per Paar isnd 4øchlogr. zu verstehen Becjenen serbischen und rumänischen Schweinen,welche transito verkau­ft wurden,werden dem Käufer fl.4 in Gold per Paar vergütet. Bewegung der Stuhlschiffe vom 4. November. Angekommen in Budapest: „Sitvän, der Kohn u. Ranig, beladen in D.­Prentele für 5. Klein mit 100 Tonnen Weizen, 19 Tonnen Korn, 9 Tonnen Gerste, 3 Tonnen Hafer. — »Märton«des Herm.Herz,beladen in Baracs für Bruder Schle­­singer mit 123 Tonnen Weizen,79T91111en Gerste,·12Tonitz·n Hafer-—-,,Jeska«d·erWeber-u.Schleicher,beladen in··Kulafur J.Mayer u.Sohn und­ Löb Tonnen Weizen.——,,Schcstr.1« der Geiringer u.Berger,beladen in Baja für Koler u Paskusch mit 161 Tonnen Weizen und 50·Tonnen Hafer.—,,Schiff Nr.7·«« der Geiringer u. Berger, beladen in­ Baja für Sal. Weidinger mit 276 Tonnen Weizen. — „Nofa” des Yalob Frit, beladen in Duna- Dentele für Leop. Fris mit 91 Tonnen Weizen und 50 Tonnen Gerste. „Tipa“ des Deutsch-Somogyi, beladen in Drdajd für Sakob Freund mit 43 Tonnen Weizen und 36 Tonnen Gerste. ‚STransitiet nad and: „Istvan“ der Fleischmann at. Neid, beladen in Naab für Brüder Heid mit 270 Tonnen Weizen. Stand der Oesterreichhfer-Magazifedien Sant vom 30. Oktober 1881. (Nach Artikel 104 der Statuten.) *) An Wien fl. 56,476.890.—, in den österreichischen Filialen fl. 48,604.527.97 °, in Budapest fl. 28,796.396.40, in den un­garischen Filialen fl. 16,316.846.34. M­JUWieUfl.11,644.800.—,1119en österreichischen­ Filialen fl.6,212.900.—,111 Budapest fl.3.259-500­—,in d d­e unga­­rischen Filiale zu 1,592-500.—— Bewegung des Eskomptheschäftes bei den Haupts­undc­ig-Anfialcht der Oesterreichische ungarischen Bank im Monate Okwber IssL . . . . . . 7979393.19 I— 2290169.81 Sseomotivte Wechsel und Efferten?) . .1145191660.71 °­+ 10657913.22 Darlehen gegen Handpfand”) ...... 22715700.— |+ 2964900.— Eingelöste, verfallene Coupons von österreichisch­e 11 u 11d ungarischen Staats-,Landes-un­d Gewande­­schulden..... ...­.............·· 449815.0154—435953.15« Staatsnoten.».................. 1271346.——i—465408.— Darlehensschied der Staatsverwal­­tung der im Neid­erathe vertretenen Königreiche und Länder nach dem Gefeche vom 27. Juni 1878 (R.-©.­­BESE OD) nee nenn 79748918.78 _ Hypothesar-Darlehen .............- 96323599.46 + 103720.89 Börsemäßig angetaufte Pfandbriefe der Danlı.s 2% .·...........«.. 6959123.52­­— 34374.60 Effekten des Referve-Fonds........- 11199215.685­­­599172.58 Effeften, angelauft aus den laufenden rtrkann­en ana 3380090. — in Effekten des Mensionsz­onds . . . . . . 3532560.22 — Gebäude in Wie 1111x1d Budapest,dann gesammter Fundus instruetus...» 2310391.15 — Huslagen. nr. et eze kédis s IÉNAT 2257421.535-- 153147.40 Sonstige Aktiva... .......... ....... ··«10—146—6—3H-1­ 233751.851 535829652.989 Baffiva, Minen-Rapttal. lé, Susan 90000000. — —­­PRESEEDE LAND. ae­le­gie 18055943.40 25 Banknoten-Umlauf......200..... . . .1266108650.—­­4+­ 14534510.— Einzulösende Bankanmessungen, Givo­­und andere Guthaben..... vs...­ 2226434.28"1-4-­886952.— Andere sofort fällige Verbindlich­­keiten.......................... 5459032.s4—126252.42 Pfandbriefe im Umlauf c........... 9218900().—4—354400.—­­Pensions-Fond«................... 3532830.44 —­­Laufende Erträgnisse,nach Abzug per Aktiendividende für dasl Semester 1881 und Eingänge aus erzinsung der Pfandbriefe................. 7240206.48 + 853339.94 Sonstige Balfiva .ssssesssese 1017555.54 — 232955.98 585329652.98 ° Stand der = Seal u Sm Monat Dftober 1881 d « elt aut 7 8 1. göttater Bunadme | Abnahme Fe

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