Pester Lloyd - Abendblatt, November 1881 (Jahrgang 28, nr. 249-273)

1881-11-08 / nr. 254

" :H Berlin, 6. November. Drig.-Korr.) Die fest umlau­­fenden Gerüchte von der bevorstehenden Amtsverlegung des Herrn Stöder sind nicht so grundlos als es scheinen möchte. Schon vor einigen Wochen ist, wie wir bestimmt wissen, von hochstehender Seite dem Heb- und Domprediger indirekt nahegelegt worden, daß ihn eine Du­-­ und Luftveränderung vielleicht nicht ganz unzuträglich sein dürfte. Für die Bestimmtheit, mit welcher in engeren Kreisen damals diese Nachricht zirkulirte, mag er sprechen, daß geradezu von der Schaffung einer Balanz für Herrn Stöder in Danzig die Rede war. Der sonderbare Bolizifer im Briestergemünde erwies sich indessen einigermaßen sehwerhörig, aber er zeigte von da an durch die sprunghafte, nervös unsichere Art, mit der er seine Agitation fortlegte, daß er recht wohl fühlte, wie ihm der Boden unter seinen Füßen erschüttert sei. Inzwischen hat die weitere Entwicklung des Streits mit der Zenen der theologischen Fakultät ihm eine schwere Einbuße an Sympathien gerade an jener sehr einflußreichen Stelle beige­­bracht, welche duch Geburt und Familien Tradition ihr Interesse an dem Gedeihen, Leben und Lehren der thüringischen Hochschule sich bewahrt hat und troß aller Hinneigung zur Lilien Rechten die taktlose, bäurisch-zänk­sche Kampfesweise des Herrn Stöder mit Un­­willen empfinden mußte Man konnte noch allenfalls darüber hinnwegsehen, daß diesem Manne Un­wahrheiten im politischen­ Tages-­kampfe nachgewiesen wurden, denn die Hiße des Angriffs und der Vertheidigung entschuldigt Manches. Aber welchen Eindruch mußte es gerade bei den Edieren jener Anhänger machen, dab per­­sonen ‚von so viel Würde, Wahrheitsliebe und Milde, wie die Professoren der theologischen Fakultät in Jena in einer nach jeder Nichtung Hin wohl überlegen Kollektiv­­erklärung den gleichen schweren Tadel niedriger Unmahrhaftigkeit gegen den Hofprediger Stöder erhoben! Nicht ohne Grund hat er in der gestrigen Sigung der Brandenburgischen Provinzial-Synode diese Angelegenheit fast an den Haaren in die Debatte gezogen. Aber man hört kaum noch auf seine Rechtfertigung, man will über­­haupt seine Dienste nicht mehr und wer sie am wenigsten beansprucht ist gerade Zürst Bismarc. Das Verhältnis des Reichskanzlers zu dem evangelischen Agitator bedarf in den meisten Punkten noch der Aufklärung ; gleichwohl läßt sich Son jest unschwer erkennen, daß in den beiderseitigen Beziehungen Schwankungen der erheblichsten Art sich abgelöst haben. Am nächsten stand Herr Stöder dem Fü­rsten Bismarc wohl in jenen Tagen, als Graf Wilgelm­ für ihn als Gegenkandidaten Virchow’s Propaganda machend, sein unüberlegtes: „Nieder mit dem Wortschrittsring !" zief und als der Freikonservative Herr v. Zedliß, Sehr gegen eigenen Wunsch und Willen, zu dem Berliner anti- fortschrittlichen, b. 5. antisemitischen Heerbann abkommandirt wu­rde. Damals war dem Kanzler jede Bundesgenossenschaft sehr und doc (Einzelne Iumiucciu 3 Ér. in allen Berichtesfiloralen.) - « -—«. Dienstag, 8. November. || warten Budapest, 8. November. = Wie aus unseren Berichten hervorgeht, hat die österreichische Delegation in der gestrigen Verhandlung über das Budget des Ministeriums des Auswärtigen sich ziemlich reservirt gehalten. Die kurze Debatte hatte weniger den Charakter einer poli­­tischen Diskussion, denn einer Gedenkfeier für den verstorbenen Minister Freiherrn v. Haymerle. Die Redner von rechts und links begegneten einander in der Anerkennung der Verdienste ad Erfolge­n dieses zu früh abberufenen Staatsm­annes. Was fort­an politischem Material in dieser Sigung geboten wurde, ist nicht eben hoch in Aufschlag zu bringen, es waren mehr Apergus als een. An ein derartiges Apergu ist die Bemerkung des Freiherrn v. Hübner zu nehmen, daß es eine orientalische Frage nur gebe, wenn die Mächte es wol­­len und daß, wenn die Mächte nicht wollen, die­ orientalische Frage überhaupt nicht emistive. Das ist so richtig, daß es nicht erst des Aplombs eines „ältesten Diplomaten“ bedarf, um uns diese Wahrheit klar zu machen; aber leider fehigt die Er­­kenntniß dieser Wahrheit vor der Erfahrung nicht, Daß zu allen Zeiten eine oder die andere Macht sich immer gefunden hat, welche ein Interesse daran hatte, die­­ orientalische Frage zu wollen, sie nicht zur Nähe form­en zu lassen. Eine ganz triftige Bemerkung machte der­ Berichterstatter Herr v. Plener, indem er der österreichisch-ungarischen Politik die Aufgabe zu­wies, vor Allem die vertrauensvolle Zuneigung aller Racer auf der Balkan-Halbinsel zu­­ erwerben und all­­emalig das Meißtragen zu beseitigen, von dem nun einmal jene Gegenden gegen die angebliche Eroberungsluft der Monarchie erfüllt sind. Der Sektionschef Herr v. Kállay griff nur einmal in die Debatte ein, um einer Aeußerung des Dele­­girten Magg gegenü­ber mit verstärkten Nachdruch: s eine schon früher abgegebene Erklärung, daß die Beziehungen der Monarchie zu allen Mächten die besten sein,“ zu wieder­holen. Vielleicht sollte dies zugleich als Nektifikation mancher in dem Berichte über die form­tägige Ausschupfigung der ungarischen Delegation enthaltenen Wenderung gelten, die fir Italien nicht so freundlich und sympathisch ge­lungen, als es nach der Natur der bestehenden Beziehungen zu er gewesen. Es sind kaum mehr als acht Tage ver­­gangen, seit die Monarchen und die maßgebenden Politiker beider Staaten die innigsten Freundschaftsversicherugen ausgetauscht hatten und da hätte man sich billig wundern müssen, in einer Versammlung einflußvoller P­olitiker unse­­rer Monarchie Regierungen zu hören, welche Freundsch­aft und Achtung eher ausschließen, als befunden. In der That soll nur der Lüdenhaftigkeit des in die Deffentlichkeit ge­­langten Berichtes die Schuld beizumessen sein, wen in dieser Hinsicht­ ein Eindruck hervorgebracht wor­­den, der Feinesmnwegs beabsichtigt gewesen. Der Ber­ieeter der gemeinsamen Negierung sol allerdings in der Lage ge­wesen sein, zu konstatiren, daß die Imitiative zu der Wiener Entrevue ganz und gar von italienischer Seite ausgegangen, wie er bei einem früheren­ Anlasse ton­statirt Hat, daß die Anregung zur Danziger Begegnung ganz ausschließlich das Wort Maklands gewesen ; allein es sol diese Darstellung des Sachverhaltes durchaus zu seiner Bewertung Anlaß gegeben haben, den freundschaftlichen Beziehungen entsprechen wü­rde. Die seit der Wiener Begegnung inniger und aufrichtiger denn je in den Negierungen Oesterreich-Ungarns und Italiens ertehen. Akis Konstantinopel kommt die Nachricht, daß deutlichst detaillirte Instruktionen in Betreff des An­­schlusses der«serbischen Bahnen an­ die bestehenden Orient-Bahnen auEd dem Pascha in­ Wien ab­­gehen werden.Die Pforte verlangt angeblich eine­ Diodifi­­kation jener Bestimmungen,welche die Theilnahme der Tücker an dem Postdienste auf den neuen Strecken zum Gegenstemde habe.Sie acceptirt den Plan auf Etablirung vo­­ interninionalen Stationen zur Vereinfachung der Zoll­­und Polizei-Formalitäten,allein Edh­em Pascha wird instruk­t hervorzuheben,daß der von Oesterreich Ungarn vorgelegte Konventions-Einwurf in den erwä­hnten Beziehuncht dieser Monarchie ein allzu ausgedehntes Recht der Intervention einräume.Der Stand dieser List­­gelegenheit ist aus dekt jüngsten Erklärungen des Sektions- Chefs Schillay genügend bekannt;wir dürfen demnach wohlanschlagen,daß,ih­m die Pforte gegen­ die Konven­­­tion keine anderen als die hier bezeichneten Einwendungen zu erheben h­at,ein befriedigendes Arrangement leic­t be­­funden werden wird.Die Hauptsache bleibt,daß die Pforte sich zur­ Herstellung der Ansch­lüsse in Bellova und Branja bereitfinde und hiefür die nöthigen Garantien biete.Ob in diesem Punkte die an Edhem Paschagesenderannstruk­­tionenwllständig ausreichen,das ist aus der vorliegender Konstantin opler Meldung nicht mit Sicherheit di entnehmen, vergaß man nicht, wie er früher sich über Stöder ausgesprochen, bei­­spielsweise zur Zeit der Eulenburg-Krise, wo er in Privatgesprächen dem abtretenden Minister den Hauptantheil an der Judenhege und den Mitteln, wie sie betrieben wird, zumälzte. Auch in der Unter­­redung mit dem PFabrilsbefiger Behrend, welche fest so vielfach fommentirt w­ird, t­at Fürst Bismard des Herren Stöder in einer MWeife Erwähnung, die nichts weniger als Schmeichelhaft genannt werden kon. Diese Unterredung ist nicht vollständig veröffentlicht worden, gerade der pisanteste Theil derselben fehlt in den Mittheilun­­gen der Presse und wird auch wohl noch einige Zeit in denselben fehlen müssen. Nur soviel kann gesagt werden: Wenn Herr Stöder noch im Amte ist, so hat er sich hiefür nicht beim Fürsten Bısınard und nicht beim deutschen Kronprinzen zu bedanken, welche nicht vollständig­­ ( pp. Nom, 5. November. Drig-Korr) CS mehren fi) von Tagi zu Tag die Anzeichen, als sollte der jüngst, von dem italienischen Königspaare am­ Hofe zu Wien abgestattete Besuch den Andruck einer neuen Wera nicht blos für Italiens äußere Politik, sondern auch für jene im Innern bezeichnen. Die Ersten, welche dies hier an fie selber zu erproben haben, sind die sogenannten „Irre­­dentisten“ und die Nepublikaner. Formell zwar ist die im „Diritto“ vom 17. Oktober, ach Tage vor der Abreise der Majestäten von Monza, veröffentlichte offiziöse Note über die vor geraumer Zeit er­folgte spontane Auflösung der „Srredenta-Vereine“ nicht richtig ge­­wesen. Thatsächlich hielt zum Beispiel die hiesige „Associazione per Trieste e Trento" erst noch am 21. v. M. eine Sigung ab. In dieser wurden, wie „Lega della democrazia” berichtete, sogar etliche neue Mitglieder aufgenommen und außer­dem Geschäftsberichte für das erste Halbjahr 1881 auch der Bovanschlag für das zweite Semester dieses Jahres genehmigt, sowie die Betheiligung an der auf den 23. Oktober fallenden Gedenkfeier von „Ville ©lori“ beschloffen. Wahrscheinlich hatte jenes Communiqus der Regierung eine feste Warnung an die Adresse der unerfahrenen Bürscchen sein sollen, welche sich bis dahin leichten Sinnes dem ge­­fährlichen Sport hingegeben hatten. Die meisten der hier lebenden Emigranten aus dem Oesterreichischen scheinen den Wink auch ver­­standen und beherzigt zu haben. Faktisch befand sich in dem kaum 300 Köpfe starren Haufen, der nach dem historischen Mandelbaume pilgerte, unter den vor nunmehr vierzehn Jahren Enrico Gaivoli, von den päpstlichen Kugeln in Brust und Kopf getroffen, in den Armen seines Bruders Giovanni das junge Leben aushauchte, nur ein oder der andere Triestiner. Wohl wurde n­eben den anderen Kränzen all ein solcher mit der Inschrift „Trento e Trieste“ an dem Baume aufgehängt, aber selbst um nur so viel durchzufegen, hatte man ein starr an die Schulbank erinnerndes Mittelchen er­greifen müssen. Es wurde nämlich eine die verpönten Worte ver­­tiefende papierene Hülle erst im legten Augenblicke entfernt. Auch die am ernstesten Gestimmten konnten sich angesichts der Findischen Art und Weise, in welcher man den Sicherheits-Agenten ein Schnippchen schlagen wollte, eines L­ächelns nicht erwehren. Als die Polizei-Organe dann des Kranzes mit der Sufchrift " Trento e Trieste" ansichtig wurden, verfehlten sie nicht, denselben sofort zu beseitigen. Hierüber kam es­ zu einer reinen Balgerei, mit welcher die Feier in einer nichts weniger als erbaulichen Weise schloß. Keiner der Emigranten trat als Redner auf, und was Nicciotti Garibaldi betrifft, der­ einen Speziell auch im Hinblick auf die Wiener Entrevue von Ausfällen gegen die Negierung ftragenden Sermon hielt, so heißt es, daß er in Untersuchung gezogen werden würde. Diese regiere mir von einer offiziösen Seite zugenommene Nachricht halte ich indessen, aufrichtig gesagt, für übertrieben. Die Regierung wird es wohl für diesmal bei einem ausgiebigen Raffier sein Bewenden haben Lassen, erstlich weil man gegen die Mitglieder der Familie Garibaldi doch nur im äußersten Falle vorgehen mag, und dann vielleicht mit Nachsicht darauf, daß der nach mehrjähriger Abwesenheit in Australien erst kürzlich wieder in die Heimath zurückgekührte Ricciotti noch nicht Zeit hatte, sich neuerdings zu afkli­­matisiren. Ein zweites Mal bekamen die „Seredentisten” am 31. Oktober und das in empfindlichster Weise, die ministerielle Nuthe zu­ orten. Matteo Renato Smbriani, gegen den man, ihn als einen Tollhäusler ansehend, bisher eine fast unmäßige Nachricht an den Tag gelegt hatte, ließ er sich in Neapel, das die „Yrredenta” zum Zentrum ihrer Agitation gegen die Politik, in welche den König Humbert in die Donaustadt führte, gemacht hat, beifallen, wieder einmal eine Nummer jener Schmähschrift gegen Alles mas Oesterreich-Ungarn freundlich denkt, als, da die „Italia degli Italiani“ ist, in die Deffenth­­eit zu Schleudern. Entgegen der frühern Gepflogenheit war der Fiskus diesmal nicht faul, und Umbriani wird außer der Beschlagnahme seines Pamphlets einen Prozeß über sich ergehen sehen, aus dem er nicht so ganz mit heiler Haut hervorgehen dürfte, weil in einem der Artikel der inkriminirten Nummer das Bolt sogar unverhohlen zum Aufstande angereist wird. Im Uebrigen glaube ich mit Bestimmtheit versichern zu kön­­nen, daß, wenn es in Italien zur Zeit allerdings noch dem Namen nach „irredentistische” Vereine gibt, dieselben im Wesentlichen ihrer Selbstständigkeit verlustig geworden, und wo sie nicht noch nominativ als besondere Filialen derselben bestehen, völlig in den republi­­kanischen Assoziationen aufgegangen sind, denen die „Srredenta” eine willkommene Flagge ist, um so manche andere verbotene Waare zu bergen und ihre, wie sich nicht leugnen läßt, vortreffliche Organi­­sation zu vervollständigen. Nicht minder als hinsichtlich der mehr oder weniger gefährlichen irredentistischen Spielerei fitt sich die Negierung fest an, mit den Repubblikanern auf­zuräumen. Es war hiezu aber auch wahrhaftig die höchste Zeit, denn was die Herren beispielsmeise in der „Lega della Democrazia”, ihrem römischen Hauptorgan, an Schmähungen gegen Alles, was Anderen edel, erhaben, unantastbar und heilig ist, leisteten, grenzt nahezu ans Unglaubliche. Das Blatt wurde ob der zwei volle Spalten füllenden Invektiven und wegen eines eine nicht minder unmäßige Sprache führenden Manifestes, mit welchem die republikanischen Vereine Noms zur Begehung des Jahrestages von Mentana einluden, segnez steh­t, und sein Gerent, sowie die Unterzeichner des Aufrufes mit Alberto Mario, Antonio Fratti und Meffandro Castellani an der Spike werden sich vor dem Richter zu verantworten haben, biigt nun die „Lega della Democrazia” in Klagen über den Hereinbru der Reaktion, über geriechtete Freiheit und was dergleichen Kraft­­phrasen mehr sind, aus. Möge sich das Ministerium durch dieses Ge­schrei nicht irre machen lassen und den neubetretenen Pfad, auf welchem es von der großen Majorität der Nation mit Segenswünschen begleitet wird, weiter verfolgen. Es wird hiemit im Innern sich selber, der Krone und dem Lande den größten Dienst Teisten und Europa das Bewußtsein einflößen, daß Italien fortan, namentlich Oesterreich, Ungarn gegenüber, ernstlich eine loyale Politik üben will, und seine Regierung auf Kraft genug befist, ihren Willen durchzugehen kräftig geworder­,beziehungsweise nach Einbändigung des Urtheils dritter­ Instanz,zu erschein.Diese Vorschrift erstreckt sich auf die durch eine K­urator vertretenesjsartei.Auf Bitte des Kurators kamnt indeser behufs-Ermittlung bei­ Wohnung des Vertretenen das Gericht nöthigenfalls eine dreißigtägige Frist gewähre 11. §­28 Die zur Vergleichun­g der Unterschriften nöthigen Experten­ ernennt und beeidet in entsprechender Anzahl ausorschlag der alle Sitze des Gerichtshofes befindlichen handels-und Gewerbes samm­en­,und«wo sich eine solche nicht befindet,auso-schlag der Handelskorporation,der Präsiden­tdechricht ghofeg.Wenn weder eine Handelssuit­ewerbe kommen noch auch eine Handelskorpor­­ution am Sitze des Gerichtes existiert ernennt der Präsident die Expertentausch die bheder im Orte befindliche­n hervorragenden Kaufleute oder Fachkenntnisse besitzenden durchaus vertrauen­swü­rs­tigen Personen.Wenn die Anstellung stabiler Experten auch tu­ dieser Weise nicht Ba műre, ist zur Vornahme der Vergleichung auf dem Gebiete der Budapester f. Tafel das Budapester Handels- und Wechselgericht, und auf dem Gebiete der Marog-Bajarhelyer E. Tafel der Klausenburger Gerichtshof zu ersuchen §.29.ürcherkriegen gegen die Angaben dedhtigen und Experten­ ist eine besondere Verbicdlung unstatthaft,doch steht es den betreffenden Parteien frei,Betstekklutgen gegen die Aussage der Zeugen,gegen das Gutachten der Experten oder gegen das Ergebn­sß dchesichtung vor Schluiz des Beweisprotokolls ixkdagjclbeanp nehmen zu lassen­­§.30.Jixs ordentlichen Verfahren ist bei abgehandeltett Pro­­zessen«da Hich­t1 in der Angelegenheit stets durch­ ein Urtheil zu entscheiden-Judenthunist L6Zenocihnten Prochicnistin dem verfällencht Urtheil,sowie itt dem im­mnaktischchefcheid(§15) nach dem Okt der Ausstellungdecick­ic­s,die Zeit der Ausstel­­lung,die Sum­­e,der Nmnederverfällten­ Partei und die Bes­­chaffenheit ihrer Verpflichtung(Acceptant,Au­ssteller,Gitattttt.i.w) anzuregen. 8. 31. Wenn in Grund des für ein summarisches Verfahren geeigneten Wechsels die ordentliche Verhandlung gefordert wird, kön­nen für den Kläger, wenn der Gefragte zu der Verhandlung nicht erscheint, oder wenn er zwar erscheint, aber die Forderung nicht bee austandet, seine aus der Verhandlung erwachsenden Kosten oder Aovoratenspeien zugeurtheilt werden. Wenn die in merito ganz oder zum Theile verurtheilte Partei in die Prozepforten nicht verfällt wird, so­lt Dies besonders zu motiviren. Die Kosten der Appella­­rm an die A­rbeitsgebühren stellt das betreffende höhere Ges­­icht fest. §. 32. Schreibfehler, welche in die gerichtlichen Beschlüsse oder deren Ausfertigungen sich eingeschlichen haben, sind ersterenfalls nach Anhörung der Parteien zu lorrigiren. Die Korrek­ur ist auf Grund eines von der Partei bei dem Gerichte erster Instanz einzureichenden Gesuches durch jenes_erste oder Appellationsgericht zu bewirken, in dessen Beichluß der Fehler sie eingeschlichen hat. Nehmen die unteren Gerichte in dem Beichluffe der oberen Gerichte einen solchen Fehler wahr,­­so sind sämmtliche Schriftftücke bei Siftirung aller weiteren Veifügungen, behufs Ausbesserung des Fehlers unmittelbar dem betreffendem höheren Gerichte zu unterbreiten. Die Unterbreitung und Ausbesserung ist präferenter zu bewirken, $. 33. Die Beischlüsse werden im Wege der Einhändigung mit­­getheilt. Bei der Zustellung sind die §§. 259—269 und 271—273 des ©.­U. LV: 1881 mit folgenden Abweichungen zu befolgen : Jim alle des §. 265 ist, wenn der nicht zu Hause angetroffene Gefragte sein offenes Geschäft besigt, die Aushängung nur dann statthaft, wenn der Gefragte auch im Geschäftslokale nicht angetroffen wurde. Die Aushängung ist jedoch auch in diesem Yale nur an der Wohnung des Gefragten zu bewirken und sind hievon auch die Personen im Geschäfte zu verständigen. Wenn der nicht zuhause Ungetroffene seine Hausleute hat, und auch sein offenes Geschäft, so ist das zuzustellende Scriftstüd mit Bericht dem Gerichte zurückzustellen, und wenn der Verbleib des Gefragten unbekannt ist, ist ein Kurator für ihn zu ber­­tellen. In diesem Falle wird die Zustellung, ohne Zitation, zu Han­­den des Kurators bewirkt. Dasselbe Verfahren ist auch in dem Falle zu befolgen, wenn die gehörig vorgeladene Partei, ihre Wohnung im Verlaufe des Prozesses gemechselt und sie ihren Wohnungswegel dem Gerichte nicht angezeigt hat. §. 34. Das im Punkt I $. 268, B.­A. LIV: 1868 erwähnte totalbehördliche Zeugniß kann im Sinne des Wechselgefeges §. 102, zweites Alinen au durch den Protest erregt werden. Wenn Gefahr bestünde, daß inz­wischen das Aktorat, wenn auch nur für Einen der Bilichtigen e­rlösche, Fan das Lokalbehördliche Zeugniß, auch nachträg­­lich beigebracht werden. Dem Kurator kommen bezüglich­ des ihn ans­vertrauten Prozesses alle jene Rechte und Bflichten zu, welche dem durch die Partei bevollmäctigten Advokaten zusommen. Wenn der Kurator die Unterschrift seines Klienten in Abrede stellt, so ist es ge­halten, die als Basi­seiner V­erneinung dienenden Daten und Umstände vorzutragen. $. 35. Anstatt des vor der Zustellung der Klage verstorbenen Mechtelpflichigen sind dessen Erben zu zith­en. Sind die Erben unbe­­kannt, oder fennt man deren Aufenthalt nicht, ist das für dern­­weilende festgestellte Verfahren zu beobachten ; jedoch ist der Umstand, daß die Erben unbekannt sind, oder ihr Aufenthalt nicht bekannt ist, gleichfalls durch ein Lokalbehördliches Zeugniß oder dur ein Zeug­­niß des in der Verlassenschafts-Angelegenheit amtshandelnden Ber­iih­tes zu beglaubigen. Kann der Kläger dies nicht sofort erfüllen, so ist auf seine Bitte eine Vertagung der Verhandlung statthaft ($. 20). In jenen Theilen des Landes, in welchen das österreichische allge­­meine Zivilgefegbuch in Kraft ist, werden die in dem §. 811 dessel­­ben enthaltenen Bestimmungen duch diese Bestimmung nicht alter iirt. Die für die Zustellung der Klage vorgeschriebenen Normen sind auch bei der Prozeßanmeldung zu beobachten. (Fortfegung folgt.) Ueber das Verfahren in Wecfelangelegenheiten. (Fortfegung.) III. Beweis, gerichtliche Befcheide und deren urteilung. 8. 24. Eine Subflage betrefft Vorrate gemeinschaftlicher Dokumente ist im unwechselrechtlichen Verfahren nicht statthaft. §. In den im Punkt 1 §. 3 erwähnten Prozessen ist ein Zeugenbeweis der Einwendungen des Gefragten nur in dem Falle zulässig, wenn der Zeuge sich am Sinne des Gerichtes befindet oder wenn die Bartei, welche auf einen solchen Beweis anträgt, den anderwärts wohnhaften Zeugen längstens binnen 15 Tagen dem Gerichte Stellt. Br ·· §­26-Der Beweis durchaupt ethst in den im Plan §.3 ermahntenszessext nur bei Enmnlligung der Parteien statt­­haft.Eine Ausnahme ist bezüglich des Beweises der Richtigkeit des Dokum­entes zugelassem in diese ersichtkst sJIzGA x1V:1868 anzuwenden spQet Ossenbarings EidIst mt wechselrechtlichen Vers i­hrenmr zulssi M ..-.«ur·«-Eidezabl«egung ist im Sinnne des L G.-A.I-1V..­»18binnen dm sagemnach gm Umwand-G- 's Tagesneuigkeiten, (Der ungarische Adel des Magy. Rárolyer Advc» fatn Jan 0. Shid üt mit a. b. Bewilligung auf dessen Schmiegerfohpn Alfors Szavost, Getreidehändler in Budapest, torfrei übertragen worden. « (Vom diplom­atischen Korps.«)Dem Gesan­dt­­schaftsrat de 1.Klasse Grafe 1.Karl Rueffstein ist Titel und Charakter eines außerordentlichen Gesandten arts-bevollmächtigten Minister­s verliehen worden­.Ferner wurde Baron Gustav Kosjek, Gesandtschaftsrath.Klasse zum Generalkon­sulL Klasse und diplomatischen Agenten­ für Egypten­ ernannnt,und der Gesandtschafts- Sekretär Baron Rüdiger Biegeleben, unter Ernennung zum Gesandtschaftsrath ad honores mit den Agenden " 008 Generaltonturg und diplomatischen Agenten für Bulgarien betraut. Deffentlicher Dant­ Der Reichstags-Abgeordnete Baron Sigmund Berényi hat für eine Parallelfraire der Bürger­­schule in Megy-Szöllöz unentgeltlich eine Loyalität zur Disposition gestellt ; der röm. lath. Kantor in Senta, Eugen Mitlösváry, hat ferner an­gunsten eines armen und vorzüglichen röm.-Lath. Schülers des Zentaer Gymnasiums eine Stiftung von 150 Gulden De H­ee festeng des Unterrichts-Ministers öffentlich Dant gejagt wird. (Aus den Advokatenkammern) Budapest: Dr. Emanuel Uher und Dr. Anton Singer, aufgenommen; die Advokaten Karl Ertl und Comund Heinrich, in Folge freiwilliger Resignation, Advokat Aler, Molnár in Folge Ueber­­siedelung, gestrien. — Der, im Ausland weilende Advolat Karl Ertl, gegen den eine Disziplinarfrage anhängig ist, hat seine Aeußerung binnen 30 Tagen einzureihen, widrigenfalls die Ber­­handlung mit dem für ihn bestellten Kurator durchgeführt werden wird. — Fünffirchen: Advolat Dr. Béla Pirniber in Szeghard aufgenommen. +. die erbetene Alterszulage, die er bis zu jenem „Tode “pnoß­­­­(Oberst Baron Raulbard), vom kaiserlich russischen Generalstabe, der neue Militär-Bevollmächtigte bei der russischen Botschaft in Wien, ist bereit, daselbst eingetroffen Kaul­­bar ist der österreichisch ungarischen Armee schon aus dem Jahre 1878 bekannt. Er und ein Hauptmann des russischen Generalstabes waren damals beim E - Armee-Hauptquartier­ in Sarajevo beglau­­bigt und bereisten einige Wochen Bosnien und Die Herzegovina, um m­ilitärisch-politische Studien zu machen Er erwarb sich damals die Achtung und Sympathien aller Persönlichkeiten, denen er näher ge­­treten. Baron Kauldars ist ungefähr 45 Jahre alt, aus Kurland gebürtig, spricht daher ein sehr gewähltes Deut und zeigt in seinem MWesen ein vornehmes aristokratisches Air. (Sine Audienz) Das „Wiener Ertrablatt” erzählt: Borgestern wurde der pensionirte Amtsdiener der Wiener Polizei, Direktion Josef Nohringer zu Grabe getragen. Der Mann war der wahre Typus des vormärzlichen Amtsdieners Grob über alle Maben, durftig über alle Maßen und — gemüthlich über alle Maßen, wenn er den Amtstod ablegte und draußen in seiner „Heimath“ am Schottenfeld am Stammtuich sah. Bei seiner Renfionerung, die vor etwa 10 Jahren erfolgte, wurde er mit dem silbernen Verdienstkreuz mit der Krone beloh­rt. Er kam damals um eine Alterszulage in der Höhe von 100 fl. ein und nahm deshalb bei dem Kaiser eine Audienz. Der Kaiser hörte den alten Nohringer ruhig an und sagte ihm, nac­­­ dem der stramme Deutschmeister sein Gefuch vorgetragen, er werde sich über die Sade informiren. Nohringer antwortete Dharani im emüb­lichsten Wieneriic: „Aber Majestat, den Her Yinanzmini­­ter gebens c3 mit, da flieg’ i mein Lebtag nig.“ Brettel, der große Sparmeister, hatte zu jener Zeit das Finanzportefeuille inne. ‘Der Karser lachte über diese Worte Rohringer’s und gewährte ihm sofort v­­ Zum Konflikt zwischen dem Schufsstuhl und den Lehrern im VI. Bezirk,­ worüber wir firzlich Mittheilung gemacht, geht ung aus Lehrerkreisen eine Bemerkung zur, die vielleicht geeignet sein dürfte, den drohenden Konflikt zu beseiti­­gen, der ja ohnehin nur den Unterricht benachtheiligen könnte. Der Sinfender meint nämlic, eine gleichmäßige Auftheilung des Lehre­stoffes — dieses Boftulat wurde bekanntlich vom a­u aufge­stellt — könne nicht gefordert werden, da man gemisse lofale Eigen­­thämlichkeiten nicht außer Acht lassen könne und «8 sei auch irrelee­vant, in welcher Auftheilung der Lehrer sein Benjum bemältige, wenn es überhaupt im Laufe des Jahres, immer im Hinblick auf die For­­derungen einer rationellen Pädagogin, absolvirt werde. Dagegen läßt sich, wie gesagt, nicht viel h­nwenden, wenn nicht etwa der Loulstuhl der Ansicht sein sollte, daß die „lotalen Eigenthümlich­­keiten” meinem und demselben Birke nicht so wesentlich verschieden sein können, um die Behandlung des vorgeschriebenen Rehrstoffes in der einen Gasse anders einzurichten als in der nächsten affe. . (Die Abtheilungen des Mixseums wurden im Monat Oktober wie folgt besuchtc Judex-Bibliothec haben 2680 Personen Os Manustripte,4814 Druckfakten 1knp77!Diplom­e be­­nützt-Die archäologische Abtheilung h­aben 4s148,die Bildergalerie 7715 und die Naturaliens Sammlung 12.206 Personen besucht.Die Gesammtzahl der Besuchestwa 129.183 Persone­n. (Ungarische Baotogiige Gesellschaft) Kahfigung am 9. November 1881, Nachmittags 5 Uhr, Ala­­denn­e-Balais 1. Dr. Maurus Staub: Pflanzen aus den Medi­­terran-Schichten des Komitats Szörény. (Die Philo­logische Geselltschaft)«hält«am 9.d.Nachmittag gbichy in­ Palais der Akademie eine­ Sitzung» mit folgender Tagesordnung:1.Dr.Ignaz Kont«:Die griechkische Tragödie­»Die Leiden Christi«;2.Dk.Eku«It«Fenäczy: Sappho und Paon73.Dr.Jakoerauß:Eurtpxdeg’die111111d Dichtung74.Laufmde Angelegenheiten. (Vorlesung)ist der Gesellschaft der jungen Kaufleute (Giselapla:32)shältam9.d.umsuhr Abendst Bernhard Friedm­ann eine Vorlesmnarber»die Konkurrenz­ der Häftlingsarbeit«'.Gäste sind gern gesehen (In der Universitäts-Bibliothec)haben im Monat September 1M7 Personen MSS Werke benützt;die Durch­­schnittszahl der Leser betrug täglich 1:i().Im­ Oktober wurden 5171 Werke uott 4673 Personen benützt,die Durchschnittszahl betrug täg­­lich 151.Weggelikthe wurden aus der Bibliothek ittt September als Werkstatt-öd Personen,im Oktober 271l Werke an 79 Personen. (Statistik der Ar­muth«)Im Monat Oktoberwt­rs­cenimt Hauptvorsatzamte(Innere Stadt)19.260 Mobilien um 42.597fl.,15.440 Pretiosen umusl.116fl.verpfändet und 26.135 Mobilien um 59.119fl.16..’):16 Pretiosen um 177­.280fl.ausgelöst; der Gesamtverkehr betrug somit bei 45.395 Mobilie 11 und 31.976 Pretiosen 40.11371.—In der Th­eresienstäd­ter Filialanstalt wurde im nämlich pest Monat verpfändet 4568 Mobilienum 12.904fl·, 2911 Pretiosen­ 1111123928fl·;aufgelöst wurden WM Mobilienum— 7845fl,1109 Pretiose 11 um 85207 fl.«;der Gesammtverkehr umfaßte also 7455 Mobilien, 4020 Pretiosen im Betrage von 53.084 fl. Wieder ein Defraudant) Der Steuerraffier der Gemeinde Felid-Szent-ForAan ist verhaftet worden, weil der begründete Verdacht obwaltet, daß er nicht nur jene 317 fl. Steuergelder veruntreute, deren Unterschlagung er schon eingestanden in Preßbur­g­« hat, sondern außerdem no 2738 fl. Staatssteuergelder, von welchen er behauptet, daß er sie verloren habe. Der Schaden ist übrigend gedecht. Neber einen Unglückkf­all schreibt man uns von dort: DasOautz Nr.6 im Hauptplatze,das jetzt abgetragen wird, war schon vor vielen Hunderten von Jahren gebaut worden;kein Wunder«a­lso,wenn es altersschwach war.Nichtsdestoweniger sollte es vor einigen Wochen nur umgebaut werden,ja eine«fachmän­­nische«Kommission hat ihr Gutachten dahin abgegeben,daß eben nur ein Umbau, Fein Neubau erforderlich wäre. Da miß man bei Inangriffnahme des Umbaues die Auslagekosten eines Geschäftes fort und da zeigte es si, daß einige Hauptpfeiler bedenklich schief standen. Doc trog dieser Senkungen begutachteten die „Sachvers­tändigen” neuerlich auf die Zulässigkeit eines Umbaues und dabei wäre es wohl auch geblieben, wenn nicht 048 Haus inzwischen Den Befiger ge­wechselt und dieser — gleichviel ob aus eigenem Antriebe oder, unter dem Drude der öffentlichen Meinung — sich zu einem Neubau entschlossen hätte Die Abtragung des Hauses mußte nun erfolgen und da zeigte er sich erst, wie „sachverständig” die Kommissionen geurtheilt­ hatten, als sie einen Umbau gestatten wollten. Was sich beim Niederreißen des Hauses zeigte, war eitel Schutt und Gerümpel, und man mußte in der Verteihägung der Kommissions-Gutachten bedenklich schwans­­fend werden, wenn man erwog, daß die Behörden und ihre Organe bei der nun zu Tage getretenen Baufälligkeit des Objektes nicht von längst eine Delogirung aus diesem ganz entschieden baufälligen Hause verfügt hatten. Doch wenn auch­ die gewesenen In­wohner von einem Unglückfall,wie doch ein Wunder verschont blieben, so ist die Abtragung des Hauses Leider nicht ohne einen solchen zu Ende geführt worden. Wie schon telegraphisch gemeldet, stürzte heute Mittags ein Pfeiler ein und traf drei Arbeiter, von denen zwei­ mit leichteren Verlegungen davonkamen, während der Dritte todt vom Plage getragen wurde. Der Verunglückte war erst vor vierzehn Tagen in den Stand der Ehe getreten. N « (D­ie Zustände im Alföld.)Man schreibt aus Haufeld unterm 6. November: Bekanntlich haben die meisten der von den Binnenwalsern bedrängten Gemeinden im nördlichen Theile des Torontaler Komi­­tats gegen den Andrang der immensen Zluthen weithin wid­­erfriedende Dänme errichtet, welche dann mit regelmäßigen, oft aus 50—60 Mann bestehenden Garnisonen belegt, seit Monaten auf das ängst­­lichste bewacht werden. Um den Besis dieser Dämme wurden oft recht ernstliche Brügeleien geschlagen, ja nicht selten an Slinten in diese­m Rau­pfe gebraucht. CS­­ ist selbstverständlich, daß die Erhal­tung und Bewachung dieser Dämme bedeutende Opfer erbhen­djte. Die vor einigen Tagen niedergegangenen furchtbaren Regen vu mehrten die gewaltige Wasserfluth in fold erschrecender Weis, daß mehrere Gemeinden mit dem Untergange bedroht waren. Ein entjeglicher Schreden bemächtigte sich der armen bedräng­ten Leute. Während nun die Vertreter dieser Gemeinden pro et contra Alles aufboten, um beim Ministerium die emdiiche­­ Schlichtung dieser Streitigkeiten durchzuführen, ging den guten Strategen in barleville un a­lt Geduldfaden aus. Nach vielem Beraten sollte mit vereinter Kraft der die Nachtanung verursachende Damm auf dem Groß- Kifindaer Territorium in der Stille heimlich durchstochen­­ wer­­den, und während man richtig am Dachstiche mit vielem Geschice arbeitete und an den Schugdamm der eigenen Gemeinde nicht einmal im entferntesten dachte, brachen plöglic ungeheure Wasserfluthen über S­t.-Hubert und erfüllten die nun wirklich mit dem Untere gange bedrohte Gemeinde. Charleville benügte den Auszug ihrer M­adja­bargemeinde und durchstach den Damm, dessen Aufbau und bisherige Erhaltung wirklich ein­ Heidengeld fostete. Die Gemeinde it mut voll­ommen von allen Verkehr abgeschnitten und wird die Kommus­­i­ation mit dem Bahnkörper für regelmäßige Kahnfahrten erhal­­ten. Ein fremder Nefsender verfanf auf dem Yahrdam­m im boden­­losen Roth und­ konnte der bereits in höchster Lebensgefahr singende Unglückliche nur doch das energische Eingreifen Des Spartaffe- Direktors Heim sammt dem­ bereits völlig verfundenen­ Fuhrmerfe mittelst Kähnen gerettet werden. Die Straßen sind in dieser Gegend überall mit Wasser bedeckt. "« (Selbstmord eines Brofofken) Der Brofok des Debrecziner Brigadegerichtes hat sich vorgestern in einem dortigen Bart erschoffen. Ueber die Ursache 063 Gelbstmordes wird gemeldet: Ein Verwandter der Gattin des P­rofoßen wohnte vorschriftämidriger­­weise in der Wohnung des Lebrern ; feine, solche des Profopen Kleider wurden täglich in früher Morgenstunde von einem Sträfling Namens JIyYy ES gereinigt. Dieser legte am Sonntag früh, w­äh­­rend Alles schlief, die Sträflingskleider ab und 309 die Zivilleider des bei dem Profoßen wohnhaften Fremden an. In solcher Kleidung konnte er die Thorwadje ungehindert parliren, und er entfloh. Sein Abgang wurde vom Profoßen in den ersten Vormittagsstunden ente­det; er schrieb sofort einen Brief an seine Gattin, worin er ihr mittheilte, er mache fr nun auf die Suche nach dem Flüchtling und werde ohne diesen nicht zurückkehren. Einige Stunden später erschöp­t sich im Barte; der Unglückliche Hinterläßt eine Witwe und vier affen. 23 (Selbstmord.) Die 22jährige Tochter des Gr.­Kifindaer serbischen Pfarrers hat sich am 4. d. mittelst einer Phosphorlösung vergiftet. Das unglückliche Mädchen fitt zwei Tage lang die fürchter­licjsten Dualen, 918 endlich der Zod einwat. «« (Sin Haupttreffer) Wie man mittheilt, hat bei der Yegten Ziehung der 1860er Lore die Bairische Handelsbank in München den Haupttreffer von 300.000 fl. gewonnen. « (Sport.)In Koväß-Iawarompey wurden« dieser Tage in­ einem Trieb neun Füchse erlegt«und drei angeschossen·­— Bei Rosenaxe wurde ein außerordentlich jener Rackelhahn ges­­chossen.—Im Petroßer Revier«(Belangeek«Alpe«n)schoßewk­legentlich einer Treibjagd Graf Ludwig Bord­a einen großen Bären. Auch der Hanse-Bárallaer Oberförter hat am 1. November einen großen Bären erlegt. — Graf Samuel Zelesi jun hat in dem Magyaröex Neviev an einem Tage drei Bären er ‚Ioffen. —­­s' . und — - . — 7. =

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