Pester Lloyd, Dezember 1881 (Jahrgang 28, nr. 331-360)

1881-12-03 / nr. 333

- » » « -" - I­nH—«,;·-D«ezemnkier-. E-»-·--Die An­sicht,sdaß.Graf­ Kalnoky seinen gegenwärti­­g"gen Aufenthalt in Petersbu­rg unter Anderem auch dazu­ benüge, um das Projekt einer persönlichen Begegnung zwi­­schen dem Kaiser und König Franz Sofer und dem Czar Alexander III. der V­erwirklichung entgegenzuführen, findet immer weitere Verbreitung. Wir sind — wie wir ausdric­­lich bemerken wollen — schlechterdings nicht in der Lage, über das Maß der t­atssählichen Begründung Dieser Ansicht in diesen Augenblicke ein Urteil abzugeben, "allein das hindert uns nicht, unsere individuelle Meinung dahin auszusprechen, daß die eben erwähnten Gerüchte nichts Unmögliches, ja nicht einmal etwas Un­wahrschein­­­liches melden. Eine Entrevue der beiden Monarchen liegt gewissermaßen in der Situation. Sie scheint schon durch ge­wisse Traditionen der Courtoisie erfordert, die man in Mailand nicht minder hoch hält, als jede andere Tradition. Die enge Zusammenschließung der drei, östlichen Groß­­mächte, welche nach dem Kongresse von Wien auf Dezennien hinaus die Geschicle des europäischen Kontinents beherrscht, hatte allerdings unter dem Einflusse der deutschen und der polnischen Frage eine Unterbrechung erfahren, die selbst auf jene Traditionen zurü­ckzuwirken schien. Geraume Zeit hindurch waren der Kaiser-König und der Czar nicht durch per­­­sönliche, sordern durch Repräsentanten ihres Staates bei­einander vertreten. Allein der Besuch unseres Souve­­räns in St. Petersburg und der Gegenbesuch des Kaisers Alexander I. stellten in dieser Richtung auch äußerlich das frühere Verhältniß wieder her. Es besteht kaum ein Z­wei­­fel darüber, daß Czar Alexander III. sichh insbesondere seit der Danziger Zusammenkunft, welche ja zunächst berufen schien, die Stellung Nußlands nach außen zu markiren, mit dem Gedanken trägt, seine persönlichen Beziehungen zu Kaiser und König Franz Hofer zu erneuern. Das wü­rde sich zu­­nächst als ein persönliches Moment darstellen und an die auswärtige Volität beider Neiche brauchte man dabei nicht nothwendig zu denken. Haben jedoch in Danzig — sind dafür spricht in der That jeder ‚Vieles — die politischen Fragen auch mit Beziehung aus Oesterreich-Ungarn ihre Erörterung gefunden, so wäre die in Nede stehende Entrevue lediglich eine Rekapitulation und Bekräftigung der dortigen Zusam­menkunft. —­­Die Bedeutu­ng der Thatsache selbst würde dadurch indeß nicht abgeschwächt sie läge vielmehr in der formellen Manifestation­ unseres Monarchen,daß Oesterreich-Ungarn sich mit dem Ergebnisse der Danziger Besprech­ungen einver­­standen erkläre. Die negotiarum gestio, welche Fürst Bismarc auf sich genommen, erhielte dadurch ihren Abschluß. Die vollzogene Annäherung der drei Kaisermächte würde sich ge­wissermaßen offiziell als ein bleibender Faktor in dem poli­­tischen Systeme Europas Fonstativen. Die moralischen Be­­ziehungen dieser Konstellation zum Gange und zur Entwick­­lung der europäischen Politik wären jedenfalls sehr gewichtige. Denn selbst wenn dem europäischen Konzert die lesten Entschei­­dungen vorbehalten blieben, und sch­werlich wird Fürt Bisz­mard an diesem Verhältnisse etwas geändert wissen wollen, so wäre es doch jedenfalls von hohem Belange, wenn Deutschland, Rußland und Oesterreich-Ungarn innerhalb dieses Konzertes das Gewicht einer eigenen und jedenfalls der weitaus stärksten Machtgruppe ausüben wollten. Die Theorie wird freilich auch hier durch die Praxis bis zu einen bestimmten Grade eingeschränkt werden. Denkt man zunächst an die orientali­­schen Fragen, so wird die Lage nicht so sehr auf ein Votum der drei Kaiser-Miüchte, als in erster Linie auf ein vorläufigs Kompromiß zwischen Rußland und Oesterreich- Ungarn hinauslaufen, das erst nachträglich durch die gemeinsame Flagge der Drei- Kaiser-Entente gedeckt wird. So war es im Grunde jeder zur Zeit des Berliner Me­morandums und des vielerörterten Drei-aifer-Bundes, der dem Kriege vorausging. Bei jeder­­ auftauchenden Trage erklärt Deutschland, im Oriente nicht unmittelbar und interessirt zu sein und der Dialog zwi­­schen Rußland und Oesterreich-Ungarn beginnt. Deutsch­­land Fällt­­ zunächst lediglich die Aufgabe zu, darüber zu machen, daß sich Dieser Dialog nicht zu einen Zanfduette eTis d­en beiden Staaten gestalte. Das Fanır freilich unter Umständen auch zur entscheidenden­­ Nolte werden. Und 0 kommt man in legter Auflösung zu dem Sage, daß auch die Aufrichtung der Drei-Raiser-Entente in bestimmter Rich­­tung wieder mit zur Erhöhung der Machtstellung und des entscheidenden Einflusses Deutschlands beitragen mu. Da dem Deutschen Reiche der Natur der Sache nach in jeder einzelnen Kontroverse die Vermittlung und eigentlich der Schiedsspruch zufallen muß, fungirt es innerhalb des Drei- Kaiser-Bundes selbst von vornher mit der Höheren Autorität des Schiedsrichters. Das kann man sich indeß nut so bereitwilliger ge­­fallen haffen, als Deutschland die unlengbar sehr bedeutende politische Macht, die ihm damit gesichert ist, zweifellos in seinen andern Späteresje verwerb­en wird, als in dem des eucopätischen Friedens. Da in der Thatsache, daß Rußland selbst sich in das Verhältniß gefügt hat, liegt an sich schon eine gewisse Friedensb­ürgschaft, denn diese Thatsache be­­zeichnet immerhin einen gewissern — wenn auch nur vorläufigen — Berzicht auf die rufsischen Sonder: Apntereifen. In der weitaus größeren Mehrzahl der orientalischen Details wird das Petersburger Kabinet wohl niemals Hoffen Dü­rfen, ein Zugeständniß Desterreich- Ungarns und Deutschlands fü­r seine individuellen Tendenzen zu erzielen. Erfahren also diese Details nicht eine andere Lösung, als dies in den Winschen Nußlands liegt, so wer­­den sie überhaupt von der Tagesordnung der unmittelbaren » !­Cs Faun nicht oft genug wiederholt werden, Daß nicht so sehr in der Schlichtung und Austragung der Gegenzage, als in der BVerschiebung Derselben und in ihrem Nahenlassen die eigentliche politische , Bedeutung der jüngst vollzogenen Annäherung Rußlands an das deutsch-österreichisch-ungarische Bü­ndniß gesucht wer­­den muß. Es fan wohl nicht ganz in Abrede gestellt werden, da­ Rußland die Möglichkeit dieser Annäherung politisch bereits viel früher eingeleitet hatte. Wer sich der­ Befürch­­tungen erinnert, welche an die Durchführung des Berliner Vertrages geknüpft wurden, wird zugestehen müssen, daß die ruffische Politik nicht jene Wege der Gewaltthätigkeit oder doch des kaum verhüllten Vertragsbruches eingeschlagen hat, auf welchen man es seinerzeit zu finden glaubte. Es hat natürlich an Hemmungen und doch die Petersburger Staatsf­ut heraufbeschworenen Schwierigkeiter aller Art nicht gefehlt. Allein selbst die englische Initiative im Oriente, die aus­ feindseligen Tendenzen und Handlungen gegen die Türkei zusammengefegt war, hat in Petersburg nicht die Unter­­­­frügung gefunden, deren man sich vielleicht versehen hatte. niedenfalls hat die Danziger Entrevue die Besorgnisse wegen eines möglichen Zusammenfließens der Petersburger Ten­denzen mit dem Whig-Programm Gladstone’s, ja wegen einer vertragsmäßigen Verständigung beider Neiche über die Probleme des Orients auf immer in das Reich der Schatten verwiesen. Ja selbst in den Fragen, auf welche ah die Machtsphäre Nußlands unmittelbar zu erstreben seien, Hat es namentlich in jüngster Zeit Groß Agnatieff , und der Planslavisten vielfach Mäßigung und Zurückhaltung gezeigt. Es lag in seiner Hand, den zündenden Funken in die bulgarische Bewegung zu werfen. Es konnte nicht nur die Frage der Vereinigung Bulgariens mit Ost-Nume­­ren in jedem Augenblicke zu einer lebendigen gestalten, son­­­dern Czar Alexander brauchte in dem bulgarischen B Verfas­­­sungsstreit nur Partei gegen den Fürsten zu nehmen, um "sich die Sympathien der Bevölkerung zu sichern und Bul- Harien in Wahrheit wieder in das zurückzumandeln, was zu sein es seit dem Sturze Zankoff doch einigermaßen aufgehört hatte: in eine zuffische Satrapie. In Großen und ganzen FL üt die ruffis­che Bolitis also doch die konservativen Wege gegan­­gen und nirgends ist der Berliner DBertrag wenigstens for­­mell durchbrochen worden. Aut­ die eigentlichen Grün­de dieses Konservativismus wird man freilich die u­ntersuchende Sonde nicht allzu kritisch anlegen dürfen.Daß die großbulga­­rische Frage nicht praktisch hätte aufgeworfen werden können,ohne den entschlossenen Widerstand der Türkei herauszufordern­,un­d daß jeder Versuch der gewaltsamen Vereinigung Bulgariens mit Ost-Rumelien den Vormarsch der türkischen Truppen und die vertragsm­äßige Besetzung des Balkans zur Folge gehabt hätte,darüber konnte man sich in St.­Petersburg keiner Täu­schung hingeben.Und da man andererseits die Vergewaltigung des in russische Patronanz genommenen Bulgarien niemals zugeben konnte, so mußte man­ sich weiter jagen, Daß jene Thatsache gleichbedeutend wäre mit dem Bruche mit der Türkei und mit dem Kriege, und zwar mit einem Kriege für sehr unmittelbare bulgarische, aber nur sehr mittelbare russische Sntereffen. Stärker aber als alles Andere mußte der Gang der inneren Ereignisse in Rußland auf die Entschließungen seiner Machthaber einwirken. Die Politik christlich-flavischer Nomantis, die man im Orient getrieben, mußte der furchtbaren Nealistit weichen, mit welcher die mihilistische evolution an den Thron des Petersburger Cäsars herantrat. Man glaubte die Bedürf­­nisse des D­olfes gefü­llt zu haben, wenn man ihm alle Soeale seines Ruhmes und seiner nationalen Vornacht­­stellung zeigte. Mit der erschütternden Thatsache eines Kaisermordes und mit grauenerregenden Berschwörungen wurde Protest eingelegt gegen diese Auffassung. Das absolute Eza­renthum sieht sich vor seine Existenzfrage gestellt. Mit jedem Tage scheinen die Bedingungen des Staates zu wachsen, die es zu seiner Rettung wird unterzeichnen müssen: auswärtige Verwirrung wü­rde heute die inneren Schwie­­rigkeiten Nußlands nicht verringern, sondern erst recht ent­­fesseln! Syn diesen inneren Schwierigkeiten, liegt die Bü­rg­­schaft für die Ruhe Europas, liegt die Friedensgrundlage für die Existenz und politische Wirkung des Drei - Kaiser­­bundes, In Grunde it es also doch nur die Politis, die aus der Noth eine Tugend macht, welche heute als die leitende P­olitik Nußlands betrachtet werden muß. Damit sol die Macht des nordischen Reic­es nicht unterschägt werden. Aber wie die Dinge heute liegen, hätte es, ohne ein wahnsinniges Va­banque-Spiel zu treiben, doch nur unter einer einzigen Vorausteßung eine große Gefahr für den europäischen Rieden bilden können , unter der Vorauslegung einer Verständigung mit Frank­reich über die Eventualität eines künftigen Angriffs auf Deutschland. Die Aneinanderschließung der flavischen und romanischen Welt zur Zerstörung der germanischen Machtteilung war­ einer der dunkelsten Punkte in der politischen Zukunft Europas. Sie hätte in furcht­­barster Weise auch auf die Geschice der österrei­cisch-ungarischen Monarchie zurückgewirkt. Wenn es in Danzig gelungen ist, die Möglichkeit dieser Zusammen­­schließung zu beseitigen, so darf die dortige Entrevue wohl als das wichtigste und folgenreichste Ereigniß unserer Tage bezeichnet werden. Alles Weitere nt­mme. die Konsequenz d­ieser Thatsahe. Das von F­ranstreichisolirte Nußland kann ebenso wenig innerhalb als außerhalb des Drei-Raiser-Bum­des an meine eigentliche Bedrohung des europäisschen Friedens mehr Denten. Insofern glauben wir, daß auch die neuestens in Niede stehende Entrevue, falls sie wirklich zu Stande konımt, eigentlich mehr demonstrativen als produktiven Charakter an sich tragen wird. Sie wird der Natur der Sache nach demjenigen Ausdpruch geben, was in der Situation bereits vorh­anden ist, aber nichts wesentlich Neues zu schaffen ver­suchen. Vielleicht ist das sogar das Beste und Erfreu­­lichste, was zu ihrer Wü­rdigung gejagt werden kann. Hautzing- und Mentensteuer die Abrechnung der mit dem jeweiligen Gute verbu­ndenen ständigen Lasten anordnet. Hiedurch wu­rde die Unge­­rechtigkeit wenigstens gemildert, obwohl gegen früher troßdem noch immer eine dreifache Erhöhung des Gebühren-Nequivalents aufrecht bliebe. Z.M. amar many zone mee «s Entscheidung abgesetzt erscheinen. & « . Eine | Budapest, 2. Dezember. ez Weber den Gefeb- Artikel XXVI vom Jahre 1881 und das Gebühren -A­equivalent gehen uns von fachkundiger Seite folgende Bemerkungen zu : Daß dieses Gefeg in seinem vom Gebühren-Aequivalent han­­delnden Theile von den Lande spätern, welche es annahmen, nicht ge­hörig studirt, sondern nach Anhörung des klug verfaßten ministeriellen Motivender ihtes — man Fünfte sagen — unbemußt acceptirt wurde ; das wird ein jeder mit dieser Sache vertrauter Mensch wahrnehmen, wenn er die Anwendung dieses Gefäßes versucht. Wir haben dies gethan, und fanden, daß der oberwähnte Motivenbericht, welcher bei jenen zahlungspflichtigen Personen, die jährlich >­,, Perzent ihres Vermögenswerthes als Aequivalent zu entrichten haben, von einer Herabminderung der bisherigen Last redet, den Thatsachen nicht ent­­spricht, da im Gegentheile durch dieses Gefeß eine horrende Erhöhung des Aequivalents stattfindet. Wir wollen diese unsere Behaup­­tung in Folgendem beweisen. Bei Erlassung dieses Gefeßes wurde der Werth des immobilen Verm­ögens auf folgende Weise einbefannt: Man mußte vor Ablauf eines jeden zehnten Jahres das zehnjährige Duchschnittseinkommen glaubwürdig ausweisen; das Zwanzigfache dieses Einkommens wurde dann als Vermögenswerth festgestellt, falls dieser Werth nicht kleiner war, als früher der siebzigfache, seit Heren Kertapoly­s Ministerschaft aber der hundertfache Betrag der Grund, und der sechzigfache Betrag der Hauszinzsteuer, in welchem Falle dann der aus der Steuer berechnete Betrag als Vermögens­­werth galt. « Von diesem­­ Werthe wurden dann anzet Jahre 3513,d.i. auf ein Jahr st­erzent als Aequivalent vorgeschrieben­.Ist also ein Werth von 5.000.000 Gulden au­sgewiesen worden,so hatte nach diesem­ Werthe die jährliche Gebühr 18.750 Gulden1.ergeben.Da ob angeführten Falle 25.000 Gulden vorschreibt,so ist es klar,daß die Erhöhu­n­g 33 Perzent beträgt,von einer»geringfügigen«Erhöhun­g oder gar»Entlastung«sonach keine Rede sein kann­. Aber der schon angefü­hrte Motivenbericht begründet die Ents­­astung besonders damit,daß der aus dem­ zehn­jährigen­ durchschn­­ttlichen­ Einkom­m­en zwanzigfach­ berechnete Vermögenswerth immer höher zu sein pflegt als der n­ach dem jetzigen­ Gesetz aus der Steuer berechn­ete Werth.Die Thatsachen beweisen aber­ das Gegentheil aus dem­ Grun­de,w­eil das jetzige Gesetz bei den­­mm­obilien auch den Werth der Regalien aufzunehmen anordnet,die ständigen mit dem Gute unzertrennlich verbundene­n Lasten,welche bei der Werth­­berechnung aus dem Einkomm­en in Abzug gebracht wurden,aber nicht berü­cksichtigt.Hiedurch wird der Vermögenswerth—­m­ie au­s einem uns vorliegenden Falle sichtbar­—ungerechterireife u inso Perzent erhöht und beträgt die Mehrbelastung in diesem ims vor­­liegenden­ Falle sammt obiger 33 perzentiger Satzerhöhung jährlich ü­ber 20.00fl.;im Ganzen aber wird das Fünffache der bis­­herigen Gebühr bemessen­. Wo ist also von einer Entlastung,wie sie der Motivenbericht verheißt.eine Spur? Daß das Gebü­hren-Lleqi­ivalent,nach dem­ jetzigen Gesetze be­­rechnet,ungerecht ist,das erhellt insbesondere auch aus der einfachen Thatsache,daß sogar die Vermögensübertragungs-Gebühr nach einem 10 Jahre übersteigenden,also au­chL0jährigen Besitzwechsel nur 4sho Perzen­t,während deis Gebü­hren-Aequ­ivalen­t blos für 10 Jahre 5Perzent betrcigt,und für jedesiveitere Jahr um 17 Perzent erhöht erscheint,in 20 Jahren som­­it 10 Perzen­t ausmacht,während z.B. ein Gu­t,welches ein­en Werth von­ 5.000.000 fl.repräsentirt,nach einem 20jährigen Besitzwechsel an­ Verm­ögensübertragun­gs-Gebü­hr nur 215.000fl.zahlt,wi’irde dieses Gut——wenn es dem Gebühren- Aequivalen­t unter worer wäre—i1 120 Jahre 11 500.000fl.zahlen­ müssen. Auf Grund der angeführten Thatsachen halten wir es für genstand zu lenten ; — denn die Sani­ung dieses Weberstandes ist aber das eingangs erwähnte Gefeg 57, oder 47, Berzent, somit im unsere Pflicht, die Aufmertsamkeit der Gefeggebung auf diesen Ge. — Das Oberhand wird am 6. Dezember um 11 Uhr vor­mittags eine Sigung halten. Tagesordnung: Bericht des Wirth­­schafts - Ausschusses; Gelegentwürfe über die Giftredung des ©.­X. LIV : 1880, über die Restifikation des Grenzkotters einiger Gemeinden, über die Vereinigung der Komitate Abauj und Torna, über den Ausbau der Eisenbahn Kifinda-Becskeref­­sz­­u dem Abendblattberichte über die heutige Situng des Finanz: Ausschusses des Abgeordnetenhauses haben wir Folgendes nachzutragen: .­­ —­­ Millifteerofort erklärt,erkenne die berechtigten Wünsche des Mu­seums er habe auch mit Vergnügen die gewünschte Enquete abgehalten,und so sei das Budget mit Einvernehmen des Herrn Direktors zustande gekommen.—Der Betrag von­ 108.078 fl.wurde dann später herabgesetzt. « Wahrman­n­ bemerkt,­daß die Person als Auslagen sich vers­mehrt haben un­d die Ersparnisse nur bei­ den sachlichen Auslagen verlangt werden­.E»rglau­kit,dieseCsrsparungen,werden ohne Stagnation nicht erreichbar, sein. — Er findet "die einzelnen Dota­­tionen, mit Nacsicht auf die kulturellen Zmede, viel zu klein. — Er bewilligt daher die ganze Su­mme von­­ 108.000 fl., ohne der Hoff­­nung auf Grsparnifse Ausdruck zur geben; im Gegentheil ist er sogar für die Bewilligung des Virements, um * für einem oder dem andern Zmwede näher zu kommen. ----- »­­Desider Szilágyi erwartet von der Regierung Au­fklärung, wie man fi, diese Ersparniß_von 13.000 fl. dente. Ministerialrath Hegedüs erwähnt, daß im Museum sich auch eine Bibliothek, eine naturgeschichtliche Ausstellung und eine Bildergalerie befinden. Demzufolge sind die Ausgaben beträchtlich, den beiden bisher schon öfter ein bloc Abstriche gemacht­­ wurden. So ist es, auch fest gesciehen. Die einzelnen Posten sind zwar nicht anzugreifen. Da nachdem die­ Summe von 108.000 fl. zu hoch er sgien, mußte­ man auch heuer einen Ersparungsabstrich proponiren. Er hält dies allerdings für traurig und würde mit Rücksicht auf die Umwede des Museums am liebsten von jedem Ersparnißabstriche absehen und bittet­­ daher den Ausschuß, wenigstens eine größere­­ Summe zu be­willigen. Zugleich begründet er die etwas höhere Do­­tation des Bibliothekar und der Auftos-Adjunkten. Finanzminister Graf Szápárd bemerkt, daß das Budget des Unterrichts-Ministeriums um 330.000 fl. größer sei als im vorigen Sabre und hiemit Habe die Negierung überriefen, daß sie kulturelle Bwede mit Vergnügen unterstoße. Er bittet daher mit weiterer Er­höhung vorsichtig umzugehen. Er finde es aug traurig, daß wir nicht noch mehr thun können, dog muß man auf die Finanzlage Rücksicht zu nehmen. Er bittet daher, das Budget h höchstens mit 100.000 fl. einzustellen, was um 5000 fl. mehr sei. Es wäre dem Infolie A Ersparnißabstrich statt mit 13.000 fl. mit nur 8000 fl. einzustellen. Desider Szilágyi­st im Prinzip gegen jede Erhöhung der Auslagen und acceptivt ven Abstrich in der durch die Regierung proponirten Höhe, doch hätte er es Lieber gesehen, daß bei den Personal-Auslagen mehr gespart würde. . Fimanzminister Graf Szápárd bemerkt, daß die durch ihn proponirte Erhöhung ihre Deckung in jenen Abstrichen finde, melde der Ausschuß bisher an dem Unterrichts-Budget vorgenommen hat. Alexander Hegedüs spricht sie gleichfalls gegen die Gr bndung der Personal-Auslagen aus, wenn dies nur auf Kosten der fachlichen Auslagen geschehen kann. Er ist demzufolge für eine theile­weise Reduktion der­ proponirten Erhöhungen. 63 hat seinen Sinn, für Bilder 4900 fl. einzustellen, denn entweder will man eine Bildergalerie, dann ist diese Summe absolut nicht entsprechend oder man will feine, dann könnte dieser Betrag in anderer Richtung viel uüslicher angewendet werden. Er hält den Standpunkt 928 Museum- Direktors, daß man aug mit kleinen Mitteln große Emwede er­reichen künne, mir cum grano salis fü­r wichtig. Minister Trefort bittet, die Personal-Auslagen, d­en im Interesse des Museums, zu bewilligen, denn Dieselben seien den Bezahlungen ähnlicher Institute kaum entsprechend, denn sonst werden die fähigen Leute immer andere Stellen ruhen. Er findet es für nothunwendig, an die Bildergalerie aufrechtzuerhalten und hierauf eine Summe zu verwenden, denn wenn man hier seine Bilder­­ wird, werden fremde Künstler unsere Ausstellungen auch­ nicht efuchen. . — Franz Pulißky erwähnt,als er das Museum übernahm, waren circas 12.000 Original­ dkumente vorhanden,seitdem haben dreizehn­ Familien ihre Archive wieher deponirt,sodaß jetzt bereits circa 60.000 Dokumente zur Verfügung stehens diese müssen a­ngeordn­et­ werden,denn ini­se haben dieselben einen Werth für die Wissenschaft.Die Bibliothekarei und Archivare haben überall höhere Bezüge,z.B.Landes-Archiv,U­niversitätss Bebliotheki­.­f.w.Auch dieGugen des übrigen­ Personals bitter er zu genehmigen. Jährlich besuchen circa 250.000 Menschen­ das Museum,und es ist daher wich­tig,die moderne Bildergalerie aufrechtzuerhalten, um das Schönheitsgefühl zu wecken-Es sin­d darin sehr schöne Bil­­­der,und wir kommen­ dazu leichter,« Gewicht dara­uf legt,sein Bild in einem­ Mu­seum­ aufbewahrt zu sehen.Der Werth der Publikationen liegt darin,«daß dieselben wenigstens theilweise auch in­ fremden Sprachen erschein­en,und des­­halb sehr gern gekauft u­n­d gesu­cht werden.Dieselben find ein mäch­­tiges Mittel unserer­ wissenschaftlichen Reput­ition.Er nimmt die Proposition­ der 100.000 fl.dankbar ein, weil jede bhi bereits gewisse s­e­i .Präsiden­t Szontägb resumirt und stellt die Frage,ob die präliminirten Auslagen angenommen werden. Dieselben werden acceptirt. Bezüglich der­ fachlichen Auslagen wird der Antrag des Finanzministers Grafen Szápárd eintimmig angenommen. Der Bost „Landes-Bildergalerie” sind 25.104 fl. proponirt, bei „Meteorologisches Institut“ 5950 fl. bei „Landes-Musilakademie“ 35.250 fl. bei „Ge­­werbe-Museum“ 10.400 fl. eingestellt, welche Beträge ohne Bemerkung acceptirt werden. Minister Treforkt erklärt auf eine Frage des Grafen Zichy, daß ‚gegenwärtig das Gewerbe- und technologische Museum schwer vereinigt werden können, ferner daß Die zur diesem Fwede einfan­­genden Spenden zur Spafteuktion verwendet werden. Unebrigens seien dieselben bisher nicht sehr bedeutend.­­ Hegedüs bemerkt, daß die Grenze z­wischen den beiden Museen sehr Schwer zu finden sei und daß die Vereinigung [chon mit Nacsicht auf die Auslagen wünschensnwerth erscheine. Minister Tréfort erwähnt, daß zwischen Kunst- und Gemerber Museen doch ein sehr großer Unterschied sei und daß auf im Falle der Vereinigung gereifte Personal-Auslagen kaum zu ersparen sein werden. Uebrigens sei diese Frage noch, nicht definitiv entschieden und wird es sich auch­­ hiebei um die finanzielle Srage handeln. Ministerialrath Hegedüs glaubt, dass das technologische Museum erst im Jahre 1884 entstehen wird. Die eingeflossenen Spenden zwäre es nicht zweckmäßig zu Kapitalifiren, sondern im Gegentheile, dieselben sollen zur Einrichtung verwendet werden. Denn es gibt auch Spenden in Gegenständen, welche dann zur Aufstellung gelangen. Desider Szllcigyi findet daß,in­ beiden­ Museen die Pers Fugls­auslagen viel zu groß sind im Verhä­ltnisse zu den sachlichen usgaben. Ministerialratd Hegedüs begründet die Personal-Auslagen durch die Verschiedenheit der einzelnen Stellungen und durch den hohen Bildungsgrad, der von den einzelnen Persönlichkeiten verlangt wird. Die Vereinigung der Museen ist heute hauptsächlich wegen Mangels eines entsprechenden Gebäudes unmöglich. Alexander Hegedüs glaubt, daß durch die Vereinigung der Museen bedeutende Exz­parnisse erzielt werden könnten, welcher Auf­­fassung Minister Trefort und Ministerialrat dp Hegedüs ent­gegentreten. Titel „Technologisches Museum“ wird sodann mit 10.000 fl. angenommen. Auf „Kunft-Stipendien”’ welden 1260 fl. auf Bwede „ver bildenden Kunft“ 15.000 fl. und auf Sub­­vention der „Gesellschaft für bildende Kunst“ 4000 fl., gleich wie im Vorjahr, eingestellt. Der Titel „Kunst- Denkmäler“ 43.900 fl. und ein Ersparniß von 10.000 fl. Moriz Wahrmann beantragt, daß die Bauschal-Abstriche von den betreffenden Beträgen gleich abgeschlagen und nur die reinen Summen bewilligt werden sollen. Graf Bichy bemerkt, daß bezüglich der Bauherstellungen an der Bajda-dunyader Burg sein Blan vorliegt, und er fragt daher, ob gereilte Arbeiten nicht verzögert werden künnen. Ministerialrater Hegedäs gibt die Aufklärung, daß die Hunyader Burg noch längere Zeit gemisse Auslagen verursachen wird, denn sonst werden wir bald nur eine Ruine haben. Die Herstellung der „Soldfammer” ist z. B. sehr dringend. Morz Wahramsann ist heute noch auf dem Standpunkt, den er seit lange einnimmt, er will für V­ajda-Hunyad seine neuen Aug­­lagen bewilligen und stimmt höchstens für die Herstellung des Noth­­wendigsten mit den präliminirten 2000 fl.­­ Desider Szilágyi bittet um eine nähere Begründung über die Bersonal-Auglagen. » Minister Trefort erklärt,daß es sich ganz einfach darum handle,ob Hunyad als Kunstdenkmal erhalten­ werde,in­ welchem­ Falle gewisse Aussagen unbedingt nothwendig sind,oder aber wir zugeben wollen,,daß die Burg zu ein­er Ruine werde Heinrich alles spricht sich für die Erhaltung der Burg aus und ist daher geneigt,die nöthigen Beträge zu bewilligen.Er stimmt«’ —für die Erhaltung des Dieners,für­ die Herstellung der Wohnungen« mit 2000 fl.und für die unvorhergesehenen Auslagen m­it 400 fl. Der­ Ausschuß hält die Kosten der Landeskommission für Knaft­­zsgnkmixskekiikseeissch.«··.Ae«­·«;H«eis ich von 3000­­f. - r die Arbeiten im Altonaer Amphi­­or theater waren 10.000 fl. proponirt, ber minutet wird jedoch aufgefordert, diesbezüglich einen Banschal-Abstiich zu beantragen. — Schluß der Situng 2. Uhr. Nächte Situng morgen, Samstag, Abends 6 Uhr. = Weber den weiteren Verlauf der heutigen Verhandlung des Versvaltungs:Ansiehlnfes Haben wir noch Folgendes mitzutheilen : = Der §. 5 wird auf Antrag Bela Grüntwald’s stolarisch ab­­geändert. . Graf Gedeon Nesday wünscht eine längere Appellatwnstlst aufzunehmen. · Szederkeix gilts ict es für überflüssig,daß den einzelnen Steuerzahlern die Appellation an’s Ministerium gestattet Werde- Mkmftck Prä­sidents Tipik meint,das allgemeinefs Interesse machekser wünscht daß auch die Privatpartei an’sMinisterium appelliren«könne. Bei §. 6 wünscht Anton Tibhad die zur Einreichung des Budgets festgestellte Frist zu verlängern — der Gefebentwurf be­­stimmt den 15. Oktober —, denn das Budget wird in der Herbt- Kongregation zusammengestellt, dieser sei in einzelnen Komitaten statutenmäßig für den Monat November anberaumt.­­Minister-Präsident Tipa meint,die Herbst-Setzlung der Kc­i­mitate könn­e auch­ seither­ abgehalten werden und ersucht um Bei­­behaltung des besagten Termines. » Peca Grü­n­wald beantragt eine stylarische Modifikation diese wird acceptirt, fo ad wurde der §. 6 angenommen. a­eget Verhandlung des §. 7 fragt Oliver Szlávy den Mi­­nister-Präsidenten, ob es nicht nothwendig sei, auch für die neuer­­liche Einsendung einen Termin festzulegen ? Bela Grünwald beantragt bei diesem Paragraphen eine formelle Renderung. Der Ausschuß nimmt den Paragraphen mit einer stylarischen Modifikation Paul Dacsór an. Der §. 8 wird unverändert angenommen. Bela Grü­nwald findet den§.9 für sehr wichtig,denn prefer-Traumedenkst­ nennten einen größeren Rechtskreis einz im Paragraphen sei nicht ausdrü­clich besugt, wozu der sperzentige Zuschlag verwendet werden könne. Die Verwaltungskosten werden durch die vom Staate gegebene Dotation bestritten, und dennoch sagt der Paragraph, daß der operzentige Auschlag an zu Administra­­tionszwecken verwendet werden könne. . Er wille nicht, welche Administrationszwecke darunter verstanden werden sollen und bittet daher den Paragraphen derart zu modifiziren, daß die Möglichkeit der Verwendung ‚de Burschlages zu staatlichen Administrations­­sweden aus eischloffen erscheine­­n. Minister-präsident Zige meint, das Wort „Administration” könne nicht gänzlich beseitigt werden, denn wenngleich dieser Zuschlag nicht zu­ solchen Aoministrationszwecken verwendet werden könne, welche mit der staatlichen Dotation zu­ bedreben seien, so künne es dennoch Komitate geben, welche­­ orale Administrations-Erfordernisse haben. Szedersényi spricht sich für die unveränderte Beibehaltung des Paragraphen aus. zibad billigt den Standpunkt Grünwald’, er könne jedoch der Beibehaltung des Wortes seine Gefahr beireffen. Er wünscht den Paragraphen damit zu erweitern, daß der Zuschlag auch zu Wohl­­thätigkeitäzmecken dienen können. Bulgty wünscht ausdrücklich zu bestimmen, daß der Zuschlag zur Organisirung meld immer Nemter nicht angewendet werden dürfe, so auch wünscht er all jene Zmwede anzuführen, für welche der Zuschlag verwendet werden könne. Minister-P­räsident Tia findet die Aufstellung der Scheide­­wand z­wischen staatlichen und K­omitat-Antereien für zu sehmierig und file gänzlich unmöglich, die spezielle Aufzählung der erwähnten Zwede, er will aber eine Modifikation in negativer Richtung ausaffe­r. Géza Halap wünscht bezüglich des Wortes „Administrations” (Ziviwede) Aufschlüsfe in den Paragraph einzufügen. .. Nachdem Tibad, Dawid und Koloman Szentiványi in Kürze zur Sache gesprochen, motivirt Grünwald in längerer Nede die Weglassung des Wortes. August BulHty spricht sich für die Beibehaltung des Wortes aus, will jedoch ausgedrückt willen, daß der Zuschlag zu_ folchen Bweden nicht dienen könne, welche mittels­ der staatlichen Dotation zu bedeben seien. _ Minister-präsident Tige münfht die Original-Tertigung beibehalten, mit der Hinzufügung, daß der Zuschlag au zu Wohl­­thätigkeitsyweden verwendet werden dürfe. Der Paragraph wird mit Stimmenmehrheit angenommen.­­ Der §­ 10 fragt BushEy, was darunter zu verstehen sei, daß die Kongregation die Art der Bemessung und Eintreibung des Zu­schlag­s­ bestimmen könne. Nachdem Minister-Präsident Tiga erklärte, daß der Bu­flag auch von den­ Organen des Komitat eingehoben werden könne, mwünscht Bullity, dab der Bufschlag von den Steuerämtern eingehoben werde. , FIDAD findet es für zweimäßiger, wenn der Zuschlag nicht mit den Übrigen Steuern verbunden wird, und mwüünscht, die Einhebung derselben den Komitats-Organen zu übertragen. Koloman Szentivány unterstügt den Antrag Tibábs. Béla Grünwald zählt die Schwierigkeiten auf, welche ent­­stehen könnten, falls der Zuschlag nicht mit den übrigen Steuern ge­­meinsan eingehoben würde. Die separate Bestätigung des Zuschla­­ges wird die Gemeinden in großem Maße in Anspruch nehmen und wird der Steuerzahler, eine doppelte Grefution zu ertragen haben, falls die Nothwendigkeit einer Erelution erfolgt. 5 Szederfenyi meint, den Komitats-Zentralausschüssen stehe das Recht zu, die Steuer-Manipulation derart zu regeln, daß den Befürchtungen Grünwald’s vorgegriffen werden künne. . . Graf Gedeon Madday meint, das Komitat sol auch das Oaium der Eintreibung des Zuschlages ertragen, wenn es die Ber­­ejfung desselben bewertstelligt. Koloman Tifa sagt, die Steuerämter wären mit Agenden zu sehr überhäuft, um ihnen auch die Eintreibung des Zuschlages zu übertragen.­­Er stellt folgendes Amendement: „Die Komitats- Behörde stellt die Bemessung, Eintreibung und Manipulation des Zuschlages statutenmäßig fest, und verfügt über das Maß der Ins­anspruchnahme die Kongregation 26." Balzig wünscht in den an die Mitglieder der Kongregation zu ergebenden Einladungen auszudrücken, zu welchen Sweden die Demessung des Zuschlages beabsichtigt wird. · ·«Szeiltt man sichiurcht die Abhaltu­ng der Sitzungen Mitgliedern früher d­azu­ zeigen als in­­ acht Tagen­­,,· Minister-Prä­sident Tipa ist bereit,den Paraigraphen in diesem den­­­ Sinne zu modifiziren. Der $. 10 wird mit den obigen Modifikationen ange­nommen. Hierauf wird die Sihung geschlosfen. — Die reichdtägige Liberale Partei verhandelte in ihrer heutigen, unter Präsi­dium Gustaw Wifolyi’S abgehaltenen Konferenz den Gelegentwhurf über die Ipartikulirung des mit Serbien abgeschlossenen Zoll- und Handelsvertrag­ss und nahm den­selben nach der Motivirung des Referenten Gabriel Barofs, des Minister-präsidenten Koloman Tia und nach einigen Bemerkungen des Abgeordneten Andreas György und des Handelsministers Baron Gabriel Kenteny­ an. Hierauf kam der Gelegentwurf über die provisorische Regelung der Handelsbezieh­ungen mit Frank­­reich zur Verhandlung. Die Vorlage wurde nach Motivirung des Referenten Barofs ebenfalls angenommen. Endlich wurde die Einlage über die Indemnität für die ersten drei Monate des Jahres 1832 nach Motivirung des Referenten Alexander Hegedüs, ebenfalls ohne Modifikation, ohne Debatte angenommen.­­ Referent Berzevieyty berichtet über die auf die morgige Tagesordnung­ gelegten »Beziffenen. Hieral­f wurde die S­onferenz geschlossen. « ( =Die reichstägige Un­abhän­gigkeits-Partei hielt heute Mittags u­n­ter Vorsitz Exnerich Narai)’seine Konferen­z,in welcher«zu­nächst der Bericht des Iwane-Ausschusses bezüglich der Judemnitätsvorlage verhandelt wurde.Die Konferenz beschloß den­ Gesetzentwurf abzulehnen un die darin erbetene Judemnität zu­ vers­teigern. «· Mit der Vorlageimd Motivirung des Beschlußantrages auf Ablehnung wurde Yanaz Helfy­ betraut. Den Gefeßentwurf über den mit Serbien geschlossenen Han­delsvertrag nahm die M­artei gleichfalls nicht an. Mit der Doti­virung des diesbezüglichen Verschlußantrages wurde Sofef Madar­raß betraut. Hierauf wurde die III. und IV. Serie der Petitionen in Ver­­handlung gesogen. Ludwig Turgonyi wurde betraut, bei Be­­handlung der durch mehrere Komitate eingereichten Petition betreffs Modifikation des Defeges über die Militär-Tore einen Beschluß­­antrag einzubringen. Julius Lies meldete eine­nterpellation in Angelegenheit des Ausbaues der Eisenbahn Oien-Naab an. Dieselbe wurde genehmigend zur Kenntniß genommen. — $Snder Abend: Konferenz unterbreitete Sanaz Helfy seinen auf die Ver­weigerung der Indemnität bezüglichen Beschlußantrag, welcher durch die Konferenz einstimmig acceptirt wurde. Zu der am 4. o. M. in Derettye-Afalu abzuhaltenden Bezirks-Konferenz, wurden von Geite der Partei Albert Németh und Ernst Meyer entsendet. = der Bifehoffig von Steinm­tanger wird — wie neuestens wieder verlautet — binnen Kurzem wieder befeßt werden. , Die in dieser Hinsicht kolportirten Kandidaten Listen — meint „Beiti Napló" — sind pure Kombination. Doc hängt mit dieser Angelegenheit eine andere wichtige Frage zusammen, nämlich der "Wiederanschluß der in kirchlichen Angelegenheiten "zur Agramer erzbischöflichen Diözese gehörigen­­ Murinsel an Ungarn. Zu Lebzeiten des verstorbenen Bischofs von Steinamanger, Cmeric) Szabó, wurde diese Frage angeregt, und da in Folge des Wieder­­anschlusses die bischöfliche Diözese von Steinamanger um 22 Pfar­­reien vergrößert und dadurch die­ Lasten der­­ Verwaltung bes­trächtlich vermehrt wurden, verlangte W Bischof Szabó, das die reiche Agramer Diözese ein Kapital von 80.000 fl. ein für allemal bezahlen möge. An dieser Forderung scheiterte die Gage. Dann, findpräliiiii­irt Ä · - ·, | , -

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