Pester Lloyd, Februar 1882 (Jahrgang 29, nr. 32-59)

1882-02-14 / nr. 45

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Serbien bei ung 9 fl., bei sammtlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 fr.; für Rusland nur barg die kaiserlich russischen Postämter 27 fl. 50 fr. in Gold pro anno. re a , ts «.- .---- BEREDENIENNEENEN an : - an FETTE­­ ; : Landes-Enquête in Angelegenheit der Spiritus­­fleuer-Reform. Die in Angelegenheit der Spiritussteuer-Reform vom Finanzminister Grafen Julius Szápáry einberufene Landes- Enquete hielt Heute ihre erste Berathung. Mit Ausnahme des Sabrilanten Siamund aus Klausenburg waren alle zur Enquete geladenen Herren erschienen. Finanzminister Graf Julius Szápáry eröffnet die Berathung und begrüßt die anwesenden Fac­hmänner, welchen er­­ ausdrüct für das nteresse, welches sie dieser wichtigen­and wirthschaftlichen Frage entgegenbringen. Der Minister führt aus, er gedenke nicht im entferntesten, ber Cngnete eine einzuhaltende Richtung vorzuzeichnen, er wende sich mit Rücksicht auf die in der Spiritualteuer­frage einzuführenden Reformen an die Mitglieder der Enquete mit der Bitte, ihre Ansichten mit vollkommener Offen­­heit vorzutragen, damit die so überaus wichtige­­n­den­ors derungen der Landmwirthischaft entsprechend gelöst werden könne. Al­s Beweggrund zur Einberufung dieser Enquête bezeichnet der Minister das Bestreben, die finanzielle Lage des Staates zu bessern, denn die Spiritusproduk­­tion sei einer jener Bemeige der Landmwirthischaft, welche eine zweikentsprechend durchgeführte Steuererhöhung vertragen. Ein anderer Grund der Einberufung sei die Wichtigkeit, welche der Frage der Spiritussteuer mit Bezug auf die vaterländische land­­wirtschaftlice Produktion innewohnt. Dies in Betracht gezogen, kann der Minister schon im Voraus sagen, daß er es fir verfehlt finden würde, wenn einzig und allein der fiskalische Standpunkt vor Augen gehalten und der Weg der volfswirthschaftlichen Entwicklung leietlich versperrt würde. An dieser Ieee sind die Interessen sehr verschiedene. Die Großindustrie, welche eine so seltöne Entwicklung nimmt, darf nicht geschädigt werden ; die für den se ai bestimmte Produktion darf nicht gehemmt werden ; aber es gibt andererseits auch landwirthschaftliche Spiritus-Fabriken, deren Aufblühen für die Landwirthschaft großes Interesse hat und deren Lage heute eine sehr traurige i­, worauf die Enquete in ihren Berathungen beson­­dere Aufmerksamkeit verwenden möge. Nicht geringe Aufmerksamkeit verdient auch die Frage der Kleinen Kesfel und hab auch der Pro­­duktionsfähigkeit der Broduzenten nach jeder Richtung Genüge ge­leistet werde. Die Angelegenheit it also eine vielseitige und sie muß darum von vielen Richtungen aus betrachtet wer­­den. Deshalb wäre es sein Wunsch, daß in lediesen fach­männlichen Berathungen alle er vertreten seien; zu seinem Bedauern müsse er aber mittheilen, daß er, da er wegen der Budget- Debatte im Abgeordnetenhause anwesend sein muß, an den Verhand­­lungen nicht persönlich theilnehmen könne, weshalb er Herrn Ladis­­laus v. Rorizmic, einen seiner Präsidenten-K­ollegen beim land­wirthschaftlichen Vereine, ersucht habe, diese Berathungen als Präsident­­ leiten. Der Minister hofft, die Mitglieder der Enquete werden den übigkeiten, der Unparteilichkeit und dem Takte ihres Vorfibenden volles Vertrauen entgegenbringen. Seitens der Regierung werden Die Sektionsräthe Kogler und Ludmig anwefend sein, Lebterer als Sachreferent; Ministerial-Sekretär Hammer wird als Schriftführer agiren. Der Minister münseht den Berathungen den angestrebten­rfolg und empfiehlt der Enquete nochmals warm die Beachtung aller Interessen. ··· Nach dieser beifällig aufgenommenen Rede des Finanzministers ergriff das Wort: ·· Ladislaus a KorizmicD Er dankt dem Minister für das in ihnesetzte Vertrauen,und wenn er auch erkennt wie überaas wichtig die Angelegenheit ist, die hier zu behandeln sein wird, will er doch Dieser Vertrauensmission sich nicht entziehen. Er sagt ihm auch im Namen aller Anmwefenden dafür Dant, daß er ihnen Die Möglichkeit gegeben, den vom Minister beabsichtigten Reformen unb Bekanntgabe ihrer Ansichten Richtung zu geben. Er findet schon fest eine große Ermuthigung darin, daß der DMinister die Beace­tung der Interessen aller drei Zweige der Spiritus-P­roduktion, und zwar der Großindustrie, der landwirthschaftlichen Industrie und des reinen Gemwerbes wünscht, denn faktisch verdienen alle diese Arten­ der Produktion volle Bez­ah­tung. Die Aufrechterhaltung der Großindustrie ist ein Bostulat der National-Defonomie und daher muß dieselbe auch aufrechterhalten werden; andererseits muüssen aber auch die Interessen der Land­­wirthschaft um jeden Preis ihrer Lösung zugeführt werden, denn in unserem Baterlande kann jenes Gebiet, in welchem ohne successive Zuführung größerer Mengen Düngemittel das zur Erhaltung des rationellen Viehstandes erforderliche Futter nicht gewonnen werden kann, auf 1000 Meilen veranschlagt werden. Ebenso steht es auch mit den Kleinen Brennkesseln, mit welchen man hie und da sonst ganz in Berhaft gerathene Werthe vom Zugrundegehen retten ann. — Der Minister hat vollommen Not, wenn er behauptet, daß die Spiritus­ Industrie ein Produktionszweig ist, von welchem man größere Steuern fordern kann, da die direkte Verteuerung ihr Non plus ultra bereits erreicht hat, und mir demnach auf die Bedeuung unserer Abgänge nur auf im diverten Wege hinarbeiten können. — Indem Redner demnach, die ntentionen des Finanzministers nach jeder Nichtung nur billigen kann, stellt derselbe den Antrag, die Enguste möge Sr. Ereellenz für seine Freundlichkeit, mit welcher er die unbefangene Be­­rathung dieser Frage ermöglichte, protofollarisch ihren Dank wollten. Die Enquete nimmt diesen Antrag mit lebhafter Afflamation an, worauf, nachdem sich der Finanzminister entfernt hatte, die meri­­torische Berathung ihren Anfang nimmt, bei deren Einleitung . Re­sident Korizmics eröffnet, daß Sestionsrath Lu­d­­w­­ig ‚für die Berathungen eine Geschäftsordnung aus­gearbeitet habe, bezüglich welcher eventuelle Bemerkungen gemacht werden künnen. Sektionsrath Ludwig verliert hierauf den folgenden En­t­­wurf der Geschäftsordnung. 1. Indem die Enquete sich konsti nutzt, übernimmt sie die ihr zur Verfügung gestellten statistischen Daten und wird bezüglich der von Sr. Erzellenz dem Herrn Finanzminister ihr vorgelegten Frage­­punkte in der Regel in Belenarjisungen berathen. 2. Zur Vorbereitung der, auf die einzelnen Fragepunkte ab» Eokkpenber Meinungen kann die Enquete aus ihrem Schoße Aus­ Hülfe entsenden und einzelne Sacverständige einvernehmen. ‚3. Die Engquete, fann aus eigener Initiative Fragen aufwerfen und dieselben der Berathung unterziehen. 4. Die Engquete führt über ihre Berathungen Protokolle, die außer dem Präsidenten, Referenten und Schriftführer, noch zwei zu diesem Behufe gewählte Mitglieder der Enquete unterfertigen. ‚>. Dei Feststellung der Enquete-Meinungen publiziert die Ber FHlüsse der Präsident und zwar wenn zwischen den einzelnen Mit­­gliedern Meinungsverschiedenheiten auftauchen sollten, im Sinne der allgemeinen Majorität ; den in der Minorität bleibenden Mitgliedern bleibt es unbenommen, ihre abweichenden Ansichten in der Form eines Separatvotums zu entwickkln. Das Separatvotum ist­ schrift­­lich dem­­Brotofolle beizuschließen. 6. Nach Beendigung ihrer Funktionen unterbreitet die Enguste das Protokoll der Berathungen sammt dessen Beilagen in Beglei­­tung eines allgemeinen Berichtes Sr. Erxzellenz dem Herrn Finanze­minister. · Die Enquete nimm­t die verlesene Geschäftsordnu­gg billigend zur·Kenntniß,woran Sektionsrath Ludwig jene Fragepunkte verliest,Um­der«eneantwortung die Enquete-Mitglieder ersucht werden-Diese Fragepunkte lauten­ wie folgt: ·1.J·nwelcher·volkswirthschaftlichen­ Lage befinden sich die wirthschaftlichen­ und industriellen Spiritusbrennereien im Allge­­meinen und besonders einander gegenüber­? · 2.Von welchem Eirxflusse ist das in Kraft bestehende Spi­­rituzssteuer Norm nativ auf die Lage und die gegenseitige Konkurrenz­­hältigkeit der wirthschaftlichen und industriellen Spiritusbrennereien. 3 In welchem Perzentualverhältnisse steht die zur Herstellung des Gahrmittels verwendete Quantität von Malz und Roggen, eventuell anderer Stoffe,zu den aufgearbeiteten verschiedenartigen rohen M­aterialien bei der nach der Besteuerung auf Grund des zur Einmaischung bestimmten Hohlraumes befolgten Geschäftsmesse ? 4. In welchem Perzentualverhältnisse steht, respektive würde stehen die zur Herstellung des Gährmittels nöthige Duantität von Malz und Roggen in den zur Aufarbeitung bestimmten verschieden­­artigen Nähmaterialien bei der durch die Besteuerung nach Duantum und Gradigkeit des Spiritusproduktes bedingten Geschäftsweise, und zwar sowohl mit als ohne Prephese-Erzeugung ? Wie lange währt bei der Geschäftsweise, die durch die Beteuerung nach „Giimaischung des Hohlraumes“ bedingt ist, die Bährung, und zwar bei Verwendung von Kartoffeln, Getreide­arten und besonders Mais, ferner von Naben und Melaffe ? 6. Wie lange währt oder würde währen die Gährung bei der Geschäftsmeise, welche durch die­ Besteuerung nach „Duantum und Gradgehalt des Produktes” bedingt ist, bei Verwendung der im vorstehenden Fragepunkte aufgezählten Materialien, und zwar sowohl mit als I PVrephese-Erzeugung ? 7. Wieviel Grad Spiritus gewinnt man nach dem 100gradi­­ierung nach dem zur Einman­chung bestimmten Hohlräume, und gen Alkoholometer aus je 100 Kilogramm N Rohmaterial bei der Ber war bei Verwendung von Kartoffeln, Getreidearten, besonders Mais, Fe von Rüben und Melasse — sowohl, bei den wirthschaftlichen wie bei den industriellen Spiritusbrennereien. 8. Wie viel Grade Spiritus, nach dem 100gradigen­ Alkoholo­­meter berechnet, werden aus je 100 Kilogramm K Rohmaterial gewon­­nen oder können gewonnen werden, bei dem durch Besteuerung des Duantums und Gradgehaltes des Produktes bedingten Geschäfts­­betriebe, bei Verbrauch der im vorhergehenden Bragepunkte aufgezähl­­ten Materialien, und zwar im­ Jahe der Erzeugung oder Nichterzeu­­gung von Prophese, sowohl bei den landwirthschaftlichen als bei den industriellen Spiritusbrennereien ? 9. Wieviel Grade Spiritus nach dem, 100gradigen Alkoholo­­meter berechnet werden aus je einem Neltoliter Maische gewonnen bei der Besteuerung „nach dem zur Einmaischung bestimmten Hohl­­raum“ bei Verbrauch der unter Punkt 7 erwähnten Materialien, sowohl bei den landwirthschaftlichen al bei den industriellen Spiritusbrennereien ? 10. Wieviel Grade Spiritus werden gewonnen, vespertive können gewonnen werden aus je einem Hektoliter Maische im Ex der Besteuerung nach „Gradgehalt und Duantum des Produktes“ aus jedem der unter Britt 7 angeführten Materialien, und zwar mit oder ohne Prephese-Erzeugung ? · ·1.Wie viel Kreuzer Spiritussteuer entrichten nach je einem Hektolitergrad sowohl die·wirthschaflichen als industriellen Spiritus­­brennereien im Verhältnisse zumuantum und zum Gradgehalt des··auf den unter Punkt 7 bezeichneten Materialien erielten Spiritus-Ertrags bei der Besteuerung nach dem „zur Cinmadbank bestimmten Sn ? · · ·12.Entpricht vom Standpunkte der gleichmäßige­n und ver­­hältnißmäßigen Besteuerung jene Bestimmung des Punkts des §.20 des G.­A.xxlv.1878,wonach bei der Besteuerung auf Grund des zur Einmaischung bestimmten Hohlraume­s nach jedem Hektoliter des Gährungs-Hohlraumes,und zwar bei Verwendung von Rüben 4, von mehligen Stoffen 5, von Melasfe und den mit derselben in gleicher Reihe stehenden Materialien aber 6 Grad zu besteuern sind ? ‚13. Können in dem System der Besteuerung auf Grund des zar­en bestimmmten Hohlraumes die Bedingungen der gut­­zuheißenden Entwicklung der Spiritus-Industrie in natürlicher und volfswirthschaftlicher Hinsicht und in Verbindung damit der bedeu­­tendern Steigerung des Spiritussteuer-Erträgnisses gefunden werden ?­­ 14. Würde es nicht im Unteresse unserer­ Volkswirthschaft liegen, anstatt der Besteuerung nach dem zur Einmai­hhung bestimmten ja ein Besteuerungs-System, zu frei­en, welches auf die Dauer der Gährung nicht von hinderlichem Einflusse ist und auf die­se Ausnügung des Nähmaterials hinweisen würde ? 15. Welche Erfahrungen wurden hinsichtlich der Besteuerung „der Duantität und des Gradgehaltes des Produktes auf Grund der Aufzeichnungen der Spritmeßmaschine” im Allgemeinen gemacht und besonders­ sind Bedenken aufgetaucht Hinsichtlich der pünktlichen Auf­­zeichnungen der Spritmeßmaschinen und deren Verläßlichkeit, und wenn ja, auf Basis welcher fattifehen Umstände ? Können in dem System der Produktiierer und beson­­ders der Besteuerung auf Basis der Aufzeichnungen der Spritmeß- Maschine die Bedingungen zur gutzuheißenden Entwicklung der Spiritus-Industrie in naturgemäßer und volkswirthschaftlicher Hin­­sicht und in Verbindung damit die bedeutendere Steigerung des Spiritussteuer-Erträgnisses gefunden werden ? 17. Welches neue Besteuerungs-System oder welche Minde­­rung der gegenwärtig in Geltung befindlichen Besteuerungsarten zeigt sich empfehlenswert­ zur Erreichung jenes Bredes ,­­ damit nebst der zoständigen Ausnützung des Rohmaterials die­ige des Spiritus auch möglichst herabgemindert werden , damit die proportionelle Belieferung des aus den verschie­­denen Arten und Dualitäten der A­ohmaterialien gewonnene Spi­ritus-Erzeugniß gesichert werde ; . Damit nebst der Besseiung der Lage der landwirthschaftlichen Spiritus-Brennereien die Konkurrenzfähigkeit der industriemäßigen aufrechterhalten werde ; ·· ·· · · damit die Exportfähigkeit der Spiritus-In­dustrie entwickelt werde und·schließlich · ·· damit das Spiritussteuer-Ein­kom­men jährlich mindestens um 4­000.000 fl.gesteigert werde. 18.Zeigt es sic­­ nicht zur Erreichung des im 17.Punkt er­­wähnten Zweckes empfehlenswerth,die Besteuerung,­nach den Auf­­zeichnungen der Sprit-Meßmaschine«·aufschimmtliche,mindestensU Hektoliter Gährrau­m­­ besitzenden­ Spiritus-Brenn­ereien,oder nur auf die­ mindestens 40—45 Hektoliter Gährraum besitzenden Spiritus- Brennereien obligatorisch auszudehnen unter der Bedingung,daß in beiden Fällen die Exportfähigkeit der Spiritus-I·ndustrie gesichert werde,in letzterem Falle aber hinsichtlichhener·Spiritus-Brennereien, für­ welche die Produkt-Steuer kein­e obigatorische Kraft·bes·äße,bei Aufrechterhaltung der Besteuerung nach der Produktionsfähigkeit des zuur»Einmaischung bestimmten Hohlraumes«s·das Maß«der«PAUfcha­­li­ung derart geregelt werde,damit die Konkurrenzfähigkeit der der Proåmkateuer unterliegenden Spiritus-Brenn­ereien nicht gefährdet wäre. 19.Welche Renderung zeigt sich im Falle der allgemeinen oder theilweisen obligatorischen Ausdehnung der Besteuerung auf Basis der Aufzeichnungen der Spritseljießmaschine,bei den hinsichtlich­ieses Systems gegenwärtig in Geltung befindlichen gesetzlichen Verfügungen für nothwendig,besonders zur Befriedigun­g der Interessen der land­­wirthschaftlichen Spiritus-Brennereien und zur Wahrung der Export­­fähigkeit der Spiritus-Industrie? ·· 2Wie wäre für den Fall der nich theilweise obligatorischen Ausdehnung der Besteuerungsart auf Basis der»Auszeichnungen der Suritmeßmaschine«——­das Pauschalirungsmaß der n­ach dem ,,zur Einmaischung bestimmten Hohlraum­­«zu besteuernden,zumeist landwirthschaftlichen Spiritus-Brennereien,mit Rücksicht auf die ihnen zu gewährenden Verü­nstigungen zu regeln? ·21.Entspricht die Besteuerungsart,,nach der Produ­ktions­­fähigkeit des Brenn-Apparats«im Allgemeinen und besonders­ den Anforderungen­ der Kesselbrennereien und der Landwirthschaft? 22.Wäre nicht vielleicht den Anforderungen der Landwirth­­schaft und besonders der Rindviehzucht Genüge gethan,wenn bei der Besteuerung nach der,,Produktionsfähigkeit der Brenn- Apparate"die Produktionsfähigkeit der Brenn­-Apparate im All­­gemeinen und ohne Ausnahme um 20 Perzent vermindert würde und die betreffenden Branntweinbrenn­er noch außerdem bei Ver­­wyendung von mehligen Stoffen—im Falle sie Landwirthe sind, die sich mit der­ Branntweinbrennerei nur aus dem Grunde beschäf­­tigen,und f für die Erhaltung ihres Viehstandes Schlempe zu gewin­­nen—,in einem mit Oktober oder November beginnenden Zeit­­raum­­e vonS Wochen eines weiteren 20 perzentigen Nachlasses des Spiritus-Erträgnisses theilhaftig würden? ·23.Entspricht die Art der Besteuerung auf dem Wege des ,,freien Uebereinkommens««(Ablösung)im Allgemeinen und besonders den Anforderungen der kleinen Kessel-Brennereien und der Land­­wirthschaft? 24·Wäre es nicht im Interesse der Landwirthschaft und be­­sonders der·Rindviehzucht wünschenswerth,daß diese Besteuerungsart unter den im·22.Fragepu­n­kt enthaltenen Bedingungen auch auf mehlige Materialien ausgedehn­t werde. 25.Wäre es nicht zweckmäßig,die ohnehin nur von den Eigen­­thüm­ern besserer Kessel-Brennereien­ inn Anspruch genommene aus­­nahmsweise Begünstigung der steuerfreien Branntweinbrennerei auf­­zuheben·und·dafür hinsichtlich der Besteuerun­g der kleinen Kessel- Brennereien über die im 22. und 24. Punkt erwähnten Begünstigun­­gen hinaus eine weitere allgemeine Steuer-Herablegung ins Leben treten zu lassen. 7 ,. 26. Wäre nicht für den Fall der allgemein oder nur theil­­weise obligatorischen Ausdehnung der Besteuerungsart nach den „Aufzeichnungen der Spritmeg-Maschine“ die Preßgermn erzeugenden Spiritus-Brennereien mit einem gerissen — eventuell 20 %igen Spiritussteuer-Zuschlag zu belasten, und wenn ja, unter melden Bedingungen ? · Nach den Fragepunkten werden unter die Enquete-Mitglieder die­ statistischen Ausweise über die im letzten Dezennium in den­ im Reichsrat je vertretenen Ländern,sowie in den Ländern der unga­­rischen Krone in Betrieb gestandenen Spiritus-Fabrik­en eingezahlten Spiritussteuer in Steuer-Restitutionen vertheilt.Einem dieser Aus­­weise entnehmen wir,daß auf dem Gebiete der ungarischen Krone, sowie der österreichischen Erble in der die Brutto-Einnahme der Spi­­ritussteuer vom Jahre 1860 bis 1867 jahrgangsweise folgende war: Im Jahre 1860 in ungarn 6,273.930 in Oesterreich 7,935.859 Ladislaus Korizmics Präsident. Er erachtet es nicht für zweckmäßig, daß die Fragen vorläufig meritorisch verhandelt werden, seiner Ansicht nach wäre es viel richtiger,wenn die Enquete-Mit­­glieder mit Rücksicht auf den Umstand, daß ein großer Theil der Be­rathenden aus der Provinz herausgereift ist, und demnach seinen Angelegenheiten nicht längere Zeit fernbleiben kann,­­ wonach die die Zeitersparniß geboten erscheint, sich heute Nachmittag zu einer erprechung versammeln würden. In diesem alle tönnte dann morgen Vormittags 11 Uhr, im W­ostpalais die Enquete - Ber­­athung fortgefebt, respektive die meritorische Geste der vorliegenden Fragen in Verhandlung­­ gezogen werden. In Anbetracht dessen aber, daß die erste Frage ihrer Beschaffenheit nach eine allgemeine Bee über den Gegenstand zuläßt, könnte man wohl heute diese erledigen. Die Enquete acceptirt, diesen Antrag billigend. · Josef Pierer,Grundbesitzer­,hält es vor Allem·nöthig zu erklären,daß es wünschenswerthie wäre,wenn man bezüglich der ein­­wesenden Enquetes Mitglieder·wissen könnte,wer sich von denselben als··Anhänger der industriellen,oder der volkswirthschaftlichen Spiritus-Erzeugung erklärt? · ·Die Enquete billigt diese ann schPierer’s,demzufolge die Mitglieder­ sich folgendermaßen erklären: ·· · Andreas Sponer,Reichstags-Abgeordneter,erzeugt­ mit einem Maischraum evans Hektoliter, Rief Hei­en Grundbesitzer­, erzeugt mit M­ektoliter Matschraum, n zay mit 218 Hek­­toliter Maischraum (mietäibafthan, ‚Leopold Mandl mit 117 Hek­­toliter Maischraum, Nikolaus v. Mäh­äffy, Grundbefiser aus Kört­­vélyes, mit 40 Hektoliter Maischraum, Desider Mandl, Spiritus- Sabrilant aus Nyirbätor, mit 120 Hektoliter Maischraum (mirth­­schaftliche), Martin Gottlieb, aus Marton-Bäfhr, mit 200 Hektoliter Maiichraum (industrieller), Leipziger mit monatlich­ 20.000 Gulden Steuern (industrieller), Ladislaus Leidenfrost, aus Veva, mit monat­­lich 3600 Gulden Steuer (mirthschaftliche), Ignaz Stern mit monat­­lich 25.000 Gulden Steuer (industrieller), Paul Bergzeviczy, aus Berzevicze, mit 25 Hektoliter Maisdraum (wirthschaftlicher), Ludwig Tauber, aus Arad, mit 1200 Hektoliter (industrieller Anhänger) ; ferner Graf Zielinkly, Heid­etags-Abgeordneter, (wirthschaftlicher), en nn Johann Boith und Johann Kinzig (In­ustrielle). Die Berathung wird hierauf fortgefest. Ladislaus Leidenfr­ost ergreift mit einer gemeiffen Rengst- Tischfeit das Wort, denn er fürchtet, man werde ihn einen Sydealisten nennen; aber er glaubt, daß wenn mir nicht aufs kräftigste zum Schube des ungarischen Landwirthes auftreten, mir auch in der Zukunft nicht Fr­­ay seiner Lage hoffen dürfen. Auch das macht ihn ängstlich, daß er überzeugt ist, daß Viele in seiner Er­­kärung die Gefährdung ihrer Interessen erblichen werden, troßdem hält er es für seine Pflicht, mit vollem Grnffe zur Frage zu sprechen. Mir hören im ganzen Lande, daß an den wirthschaftlichen Zuständen gebessert werden muß; es it auch Vieles auf diesem Gebiete ge­­schehen, — der Staat hat die E zás­ehe auf eine hohe Stufe ge­­hoben, hat durch die Errichtung der Va Ingenieur- Institution außerordentliche Dienste geleitet, zur Lebung der Horn­viehzucht vereinigten sich die landwirthschaftlicen Vereine der Broz vanz, die Legislative ist bereit, das Mauchergefeb einzuführen,­­ und so wird die Melioration in jeder Nichtung betrieben, nur die land­­wirthschaftliche Spiritus­ndustrie ist, vollständig , vernachlässigt. 68 sind im Lande mächtige Spiritusfabriken, allein diese ent­en nicht den En­trel Jt da­selbe sehen vorhandene und Werke a­­fitende Materialien verarbeiten, wo doch ee, eine sole dar brisation verdienen würde, die zum Verzehr nicht befähigte Rohmate­rialien, wie Rüben und un­verkehrsfähig macht. Er vergleicht die Großindustrie Ungarns zu sold­­ernem Individuum, dem der Staat so, wie das Bublitum, den Anderen gegenüber besonderen Schuß an­ßen läßt. Wollen mir also, daß die ungarische Bodenkultur auf Lühe, so müssen wir die in den großen Zentralen befindlichen Spiri­­tusfabriken auf den Rußten, ihrem natürlichen Plate, plack­en. Wenn wir also die vorher bezeichnete Produktionsrichtung annehmen, in welchem Falle wir auch aus beinahe werthlosen Materialien Werthe hervorbringen, wird der Staat in die Lage kommen, daß er Die Staatliche Produktion mit 28.000.000 f­. vermehrt. Auch die Regie­rung kann mit größerer Bestimmtheit von der landwirthschaftlichen Industrie die Vermehrung ihrer Einkü­nfte hoffen, als von der Labritsindustrie und deshalb muß sie vor Allem darauf bedacht sein, eine gleichmäßige Steuerbasis zu schaffen; — sie möge die Besteue­­rung der Produktion annehmen, mit dem Unterschiede, daß solche Fabriken, die zu einem ausgedehnten Verkehr unfähige Rohmateria­­lien verarbeiten, der Großindustrie gegenüber Bortheile genießen sollen. Andererseits­ muß man aber auch auf die besonderen Verhält­­nisse an Landwirthes Nachsicht nehmen, er führen, wie der große Fabrikant. Beim Kleinen Erzeuger ferner, wo das Duantum des produzirten Rohmaterials leicht zu erfahren ist, hielte Redner es für genügend, wenn die Zentrale den Komitats­­Landwirth fann seine fo buremikratische Einrichtung ein­ Verwaltungs- Ausfüllen anheimgestellt werden würde. Er hält es auch für nöthig, daß in den größeren Sabrifen der Staat besondere Kon­troll-Beamte halte. Seine Ansichten zusammenfassend, hält Redner für wünschens­­wert, daß: 1. dach Einführung der P­roduktensteuer eine gleichmäßige­­ Steuerbasis geschaffen werde;­n = 2. bei der vorhandenen Konkurrenz die wirthschaftlichen Spiri­­tusfabriken begünstigt werden mögen ;­­ 7.in Anbetragb­ der speziellen­ Verhältnisse des Landwirthes, die Aufsicht der kleinen Fabriken den Komitats-Verwaltuungs-Aus­­schüssen anheimgestellt werde,und 4.endlich daß die großen Fabriken durch besondere Beamte kontrolirt werden m­ögen. Fabrikant Wilhelm Leipziger:Er will vollkommen ob­­jectiv bleiben und nicht in den Fehler des,,ciceroprodomosue­­­fallen-Sein Vorredner hat eine Parallele gezogen zwischen dem ge­­werbsmäßigen und dem­ landwirthschaftlichen Spiritusproduzenten. Nach seiner Ansicht sind wir in Ungarn noch nicht so weit,daß diese beiden Industrien einander bekämpfen müßten,denn es könne beiden der Raum gegeben werden, auf welchem sie, ohne auf­einander ein­­zumieten, sich entwickeln können. Vom Standpunkte der Wolfswirth- Schaft wäre es Nonsens zu behaupten, daß die Hebung der land­­wirthsschaftlichen Spiritusfabrikation nicht eine Forderung ersten Ranges wäre. Er müsse es aber auf das bestimmteste aussprechen, daß der Bestand, ja die Blüthe der großen Fabriki­ndustrie ein ebensolches Vostulat der­ Volkswirthschaft ist. Oier ist es nicht unga­­rischer Mais, meldhen diese Fabriken verarbeiten ? ist es nicht unga­­risches Rindvieh, welches gemästet wird, damit es zur Verprovian­­tirung Wiens diene? Sind es nicht ungarische Arbeiter, welchen diese Fabriken Beschäftigung und Existenz geben. Er stoße fi Dem­nach auf einen vollkommen objektiven Standpunkt, wenn er aus­spricht, daß beide Arten der Produktion nebeneinander und eine auf Kosten der anderen blühen können. Sprechen wir deshalb mit voller Unbefangenheit, denm nicht damit werden wir siegen, daß mir Einer den Andern besiegen, sondern nur dann, wenn wir die Interessen des Landes vor Augen halten. Andreas Sponer (ladewirthschaftlicher Fabrikant) billigt die Ansichten seines Vorredners. Nur im Allgemeinen wils er jecht bemerken, daß er zugibt, daß Leidenfrost durch die gegenwärtige Si­­tuation in seinen Folgerungen in eine falsche Richtung gelangt ist. Dar­­aus folge aber nicht, daß die Großindustrie ganz in den Hintergrund gedrängt wurde, weil beide vollkommen neben­einander Pla haben. Reppod Mandel (landwirtdichaftlicher Produzent) bemerkt, daß seine Vorredner sich nicht an die eigentliche Frage gehalten haben, denn auf die Frage, in welchem Verhältnisse der Heine Fabrikant zum Großindustriellen steht, kann eine Antwort nicht gegeben werden. Er beruft sich auf die statistischen Daten, welche auf das bestimmteste ermesfen, daß die Heinen Kabriken den großen gegenüber nicht beste­­hen können ; es sind nämlich in den legten zwei Jahrzehnten beinahe 3000 kleine Spiritusfabriken zugrunde gegangen, während sich­ die großen gehoben haben, sernwohl der Zahl nach, als nach ihrer Aus­­dehnung. Er führt aus, daß bei den gegenwärtigen Besteuerungs- V­erhältnissen die Aufrechterhaltung der kleinen Fabviten ein Ding der Unmöglichkeit ist. Thomas Koffutänyi bringt die landwirthschaftlichen und die industriellen Spiritusfabriken in eine Parallele. Die Großindustrie stellt mit großem Kapitel, mit großer Intelligenz, billigen Produk­­tionsfaktoren, wie Heizmaterial u. s. w. dasselbe Duantum Opiritus billiger her, als der landwirthschaftliche Spiritusfabrikant; es sei daher gerecht und billig, daß der Lektere dem Grnteren gegenüber Begünstigungen eingeräumt erhalte. Wie groß Die Begünstigung sein soll, dies läßt sich im Allgemeinen nur so ausdrücken, daß Dies in der Weise beschlosfen werde, daß der Großindustrielle 100 Liter­­perzent Spiritus zu demselben Breite herstelle als der­ Landwirth. Seinerseits betont er entschieden, daß die landwirthschaftlichen Vabrı­­fen billiger Begünstigungen theilhaftig werden sollen, denn nur in diesem Tale hält er es für möglich, daß in der Landwirth­­chaft die Devise des ungarischen landwirthichaftlichen DBereing : „Bringen wir in unsere Landwirthichaft je eher richtige Verhältnise“ r­irklich angewendet werden könne. Das bisherige Gefieb beruhte nicht auf richtiger Basis, weil es zur Beschränkung der Gährungs­­zeit führte, was mit immensem Nähmaterialverlust verbunden war. Der Aufschwung der landwirtschaftlichen Spiritusfabrikation könnte übrigens als eine Schranke der fest in größerem Maße wahrnehm­­baren Auswanderung, weil sie den Landmann mit Winterarbeit versehen würde, der in Ermanglung derselben getr­ungen ist, sich eine neue Heimath zu suchen. Nachdem seiner Ansicht nach z­wischen beiden Arten der Fabrikation ein Antagonismus nicht besteht, müsse nur gegenseitige Einsicht dahin führen, daß wir nicht Einer dem Andern die Ernftung erlőjdeten. Spiritusfabrikant Ignaz Stern wendet si­­e­ Leidenfrost’s, als würde der durch ben Duzirte Dünger verloren gehen und nicht zur Bodens verwendet werden.Er­ verweist in dieser Hinsicht auf den Umstand,daß aus seiner·Spiritusfabrik Graf Karolyi den produs­zirten Dünger mittelst Eisenbahn wegführen läßt,um­ den Sands boden desttcher Gutes produktionsfähig zu machen.Die Be­­hauptung,daß es keinen wirthschaftlichen Vortheil bilde,wenn·er aus Mais Spiritus fabriziren,könne er·nichtacceptiren,·weileis· vom erg­en Standpunkt nicht gleichgiltig sei, ob der Meterzentner Mais um 4 oder 6 Gulden verkauft wird. Sana; Ungar tadelt Diejenigen, die nur das Steuersyften beschuldigen. Bei der Abnahme der landwirthschaftlichen Spiritus­­ig ist die Anschaffung der zur Fabrilation nöthigen Mas­­chinen ein eben solch, wichtiger Umstand, wie die Kenntniß der vere vollkommneten Fabrilations-Manieren. Während eines Dezenniums hat sie auf diesem Gebiete ein solcher Sortischritt bemerkbar gemacht, daß Diejenigen, die ihn außer Acht Tiefen, unbedingt leiden müssen. Er erfuh­t daher, daß die Enquete diesen wichtigen Umstand nicht Dn Acht lasfen möge und mit den übrigen Faktoren in Parallele vinge. Er beantragt übrigens, die allgemeine Debatte zu unter­brechen und nach der Konferenz, wenn die vertheilten Daten studirt werden sein können, zur Frage eingehender zu sprechen. Dieser Antrag findet Zustimmung, worauf der Präsident den TEE für ihre freundliche Geduld dankt und die Sikung aufhebt. ha * x . Mach ber­eikung zeigte Geltionsrathb Ludwig eine mit außerordentlicher Volk­ommenheit konstruk­te Spritmeßmaschine. — Nachmittags 5 Uhr versammelten sich die landwirthschaftlichen Fabri­­kanten im „Köztelek“, die Großindustriellen aber um 7 Uhr Abends in einem Saale des „Hotel Frohner”, um die Buitte der morgigen Verhandlung zu besprechen. | | v3werth bes gegen die Bes abrisanten pro V­erbesserung de ,,1861 » 5,076.231 » 6,992.307 ,,1862 ,,, 5,710.715 » 8,124.484. Rd 5 5,679.460 JA 10,017.657 8A vé 4,372.006 x 9.854.638 ch “ 6,849.938 = 8.585.603 27.238066 5 6.127.093 7,202.687 1867 4 4.897.294 n 6,257.026 " den. Börfe- und Handelsnadiriditen. Die u­ngarische Allgemeine Kreditband­ wird ihre diesjährige ordentliche a­lg > am­ 22. März abhalten. Die Bilanz wird am 13. März dem Direktionsrathe vor­­gelegt und der Deffentlichkeit übergeben. Dividenden. Die "Vaterländische Spar­­taffe" wird für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 300 fl. zur Auszahlung bringen. Die Dividende der „Vereinigten hauptstädtischen Spartaffe" wurde von der Direktion auf fl. 35 fl. filtet. (Die österreichische Länderbank)veröffentlicht in der,,N.fr-Presse««eine Erklärung über die Rü­ckzahlung des Guthabens der­ österreichischen­ Regierung.Nach derselben hat das österreichische Finanzministerium am 1.Feber den Betrag von 1 Mil­­lion per 14. meber gekündigt, welche Summe die Bank bereit am 3. Feber erlegte. Nach den bekannten Vorgängen im Finanzausschusse des österreichischen Reichsrathes kündigte die Länderbank die bei ihr deponirten Gelder der österreichischen Regierung und wurden an 3 Millionen am 8. und der Restbetrag von 2 Millionen am 10. Feber an die Staatskasse abgeführt. (Die Budapester Handels- und Gewerbe­kammer)­­macht die vaterländische Geschäftswelt, insbesondere exrpo­rtfäh­ige Etablissements­ der Mühlen­­branche und 908 Weinhandels, in Folge heute erhal­­tener Mittheilung darauf aufmerksam, daß die Handels- und Gewerbekammer in Brünn mit dem am 25. Weber d. h. direkt nach Südamerika abgehenden Loyddampfer drei tüchtige kommerzielle Vertreter entsendet, deren Aufgabe jedoch keineswegs in der Wahrnehmung der lokalen Interessen des Brünn Kammer­­bezirks besteht und die darauf bedacht sein werden, die aus ihrer schwierigen Unternehmung hoffentlich zu erzielenden Vortheile in Kantensmwerther Weise auch größeren Kreisen zugänglich zu machen. Für Ungarn dürften speziel Exportversuche in Mehl und Mein erwünscht sein. Die genannten Delegirten würden, falls ihnen­ die entsprechenden Muster zur Verfügung gestellt und sie überhaupt in genügender Weise informiert werden, fie den Abjas dieser beiden für Ungarn hochrichtigen Xxtitel besonders angelegen sein lassen. Bezüglich Weines wäre darauf aufmerksam zu machen, daß die Chancen für solche Dualitäten günstig wären, von welchen die Barrique rothen Weines foto Triest oder Fiume sich nicht theurer stellt wie 100 res. Für die Unterbringung größerer Muster­­sendungen auf dem Dampfer is Borsorge getroffen und müßten dieselben längstens 20. Feber unter der Adresse des Herrn Julius Bopper, Konsul der argentinischen Republik in Brünn. Derzeit Triest „Hotel Garni“ eintreffend gemacht werden. Grmaige weitere Aufschlüsfe würde, so weit die Kürze der Zeit dies zuläßt, Die Buda­­peter Handels- und Gewerbekammer bereitwillig bei der Brünner Kammer vermitteln. = E (Biehlehandel) Der Handelsminister gibt bekannt, daß ungarisches Vieh, welches in Wien nicht verkäuflich ist, auch auf anderen Märkten Niederösterreichs verkauft werden darf, wenn selches mit den gehörigen Bällen versehen ist. 8 pr­o­ oe Geschäftsberichte, Bundapest, 13. Feber. Witterung: heiter. Thermometer — 6.4" 6. Barometer 776,7 Mm. Wasserstand ı umverändert. Bei vorwiegend nördlichen und südöstlichen mäßigen Winden hat die Temperatur abgenommen; der Luftprad hat sich überall erhöht. Das Wetter it im Allgemeinen heiter. — € i­st im Allgemeinen ruhiges, heiteres Wetter mit nächtlichen Frost zu erwarten. Effektengeschäft.Die Börse eröffnete unter dem Ein­­drucke günstigerer politischer Nachrichten­ in freundlicf­erer Haftu­ng,er­­mattete jedoch wieder auf spätere flauere Berichte.Der Verkehr blieb auf allen­ Gebieten sehr beschränkt.An der Vorbörse begannen Oesterr.Kredit 286,stiegen auf 295,um mit LJOG zu schließen. Ungarische Kredit eröffneten 274,erholten sic­­ auf 282,auf Zeit zu 283 geschlossen. L%ige Gold-Nenze zu 84.50—84.90, Rapier- Rente zu 84.30, Es­fomptez und Weichslerbant zu 97—98 gemacht. An der Mittagsbörse Oesterreichische Kredit zu 291.50, 289 geschloffen, blieben 289 6., Ungarische Kredit zu 279 gemacht,­­Csfomptez und Wechslerbant zu 97.50—96 geschloffen, blieben 96 ©., Gewerbebauf zu 183.50, 185 geschlossen, 6% Gold-Nente zu 117,90, 4% Gold-Nente zu 84.50-84.45, 5 %ige Rapier-Nente zu 84.60 bis 84.25, Prämienlose zu 114.25—114, Theißthal-Lose zu 108.75 gemacht. Von sonstigen Werthen kamen in Verkehr I. Vater­ländische Spartaffe zu 4625, Hauptstädtische zu 510, Ganz’sche - Gifengießerei zu 630, Drafhe’iche zu­­ 144—147, Sichlid’jche zu 231 bis 230, Neustifter Ziegelei zu 107, Dialuten und Devisen steifer. Zwanzig-Stancz-Stüde zu 9.54% geschlossen. Borstenrieh, Stanzend-Kanal-Blafserstand etwas . Die Abendbörse verlief schwanken­d,Oesterrei·s dilde Kredit-Aftien festen 291.50 ein, drüdten sich, bis 238,75, erhöhten sich abermals bis 291, sehließen 291, Ungarische Essomptebant-Aftien 96.59 ‹, ungarische 4per­zentige Gold-Rente 84.50 ‹. Getreidegeschäft Termine: Frühjahr­sweizen wurde zu fl. 12.20, fl. 12.18 und abgeschwächt zu fl. 12.12 geschlosfen. In den übrigen Körnergattungen kam sein Schluß zur Notirung. .« Steinbruch,13.Feber.(Orig.-Telegr.)Bericht der Borstenviehhändler-Halle in Steinbruch. Das Gesch­äft ist fest­—Wiriiot­rent Ungarische·alte schwere591s2—601s2kr.,jungeschwere62—63kr.,dto.m·ittel­­schwere61—62kr.,Vauernwaareschwere——kr.,mittel­­schwere59—60kr.,leichte—.—­kr-Rumänische Bakm ni­erschwere­—kr.transito,m­ittlere58bik359kr.transito, leichte571·J2——581J2kr.transito.Stachelschwere-kr.tran­­­sito,leichte—.—kr.transito.Serbische schwereCOkr.­­transito,mittelschwere581J2——591,«2kr.transito·,leichte—.—— k·r.tr·ans sito.——Die Preise sind nach Aszg von­ 457 Kilogr­per4sx­­in Kilo­­gramm zu vverstehen. Bei jenen serbischen und rumänischen Schweinen, welche transito verkauft wurden, werden dem Käufer fl. 4 in Gold per Paar vergütet. m 11. %eber. Bei Bács-Földvár 0. . 1.59 M. abnehmend. Sehe troden. 7 Szt.­Taınas EEE 1.71 „ unverändert. " _

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