Pester Lloyd - Abendblatt, September 1882 (Jahrgang 29, nr. 200-224)
1882-09-01 / nr. 200
«(Einzelne Nummern 3 kr. inqaeikateiß-cokteis.) »s. Budapest,1.September. =Neben dem Kriegstheater Eugypten haben wir nun auch einen thessalischen Kriegsschauplatz als neueste Zugabe und Illustration zur schönen Theorie vom allgemeinen Weltfrieden erhalten.Die Schlachtenbulletins aus dem Hauthartier von Karali-Derwent klingen geradeso, als ob sie vorckriegführe1de 11 Mächten ausgegeben würdeI H und General Gridis,der die griechischen Truppen an dieser Stelle kommandirt,scheint jedenfalls zu glauben,daß jetzt die Gelegenheit des Unmensch die Lorberei,die die griechische Armee im vergangenen Jahre zu holen versäumt hat,nachträglich heimzubringen.Dieser Skandal in diese Verhöhnung Europas ist bisher sofortlos geduldet worden." Die Stipulation der neuen griechisch-türkischen Grenze erfolgte bekmnntermaßen auf Grund einer europäischen Entscheidung an weme in der Ausführung dieser Stipulationen sich Zweifel und Streitigkeiten ergeben,so ist vor Allem wieder Europa berufen,dieselben durch sein autoritatives Wort zu beheben.Aber freilich,Ivo ist gegenwärtig Europa zu finden.In Alexandrien ist die Spur von dem,ums früher Europa an verlorei gegangen und sie ist seither—11nlein Wort ans·diuPolizei chik 01151t gebrauche11——uichtsz Stande gebracht worden.Wohin,wenn Europa nicht zusammengetrommelt werden kann,so spreche jedacht für sichsz Wir glaubh seine ernste Mahnuung Oesterreichs KingrIIs 1111d Deutschlande au die Adresse der griechischer Regierung und Derchsigen,die dnmn hinter ihr stehe 11,1vurde genügen,um die Störenfriede zur Mche zu verweisen.Das provokante Benehnten der griechischen Regierung geht in der That über die Grenche des Zichs fixiert.Statt ihren 11fgestachelten,rauflustigen Truppen zu beschwichtigen, spricht sie von der Einberufung dcheserveu,von dem Aufgebotenener Kontingente,von der Entsendung von Kriegsfahrzeugen nach dem Hafen von Volot und dergleichen mehr.Wir begreifen wir daß es mit diesen Dingen nicht allzu ernst gemeint ist.Es ist noch nicht lange her,daß Griechenland in noch weitesten sicherer und herausfordernderslseise gerüstet und nachher dennoch ruhigkeitS Libeli II die Scheide gesteckt hat,unch ijdent die Türkei auf Veuven den Europas flinketkva die Hälfte des fettgemährtJvascs anzusprechenden Muth hatte zu ebenbeigesagt,die einzige Probenothlich,die es in der ganzen Affaire bewährt hat Wir wissen auch,daß das Säbelrasseln zu den probaten Hausmitteln des MinisterhInIs Trikupis gehört,1nd daß dieses,um hinter seinemdorgäxcher Konmnduros an Chmwinisnus nicht zurücskzubleiben darauf angewiesen ist,einige Stiafzen über die Schmerze hatten.Allein die Situation des Obclkts ist gegenwirtig für Perles Kunststücke nicht geeignit und jene Mächte welchen daran gelegen sein muß, daß der Friede wenigstens auf dem europäischen Gebiete der Türkei nicht ohne Noth gebrochen werde, sollten nicht fäumen, der griechischen Negierung bei Heiten Die Bedenklichkeit und Gefährlichkeit ihres Treibens in nachdrücklicher Weise vorzuhalten. Vielleicht ist es übrigens dem Diverten Einschreiten der Kabinete zu danken, wenn jet, wie gemeldet wird, ein friedlicher Vergleich "angestrebt wird. " — Der Staatsporanfehler pro 1883 wird in den nach der Niedfehr des Minister-Präsidenten stattfindenden Ministerraths- Signungen definitiv festgestellt werden. Es sind nicht nur sämmtliche Fachministerien mit ihren Voranschlägen fertig, sondern auf das Budget der 1883er Verwaltungskosten Kroatiens ist an den Finanzminister gelangt. In diesem Entwurf sind die Kosten der internen Komintfration der früheren Militärgrenze beträchtlich, höher präliminirt. In Negierungskeifen — so erfährt , Nentzer" — herrscht die Ansicht, daß diese Erhöhung nicht genügend motioirt sei und daß der Boranschlag für das nächste Jahr den diesjährigen in seinem Walle übersteigen dürfe. Imn Ministerium des Innern trat gestern eine Engquete in Sachen der Modifikation Der Geiegartifel über die Jagd und über die von Untewegen zu veranstaltenden Treibjagden (VI: 1872 und XLIV : 1876) zusannen. Den Borfit führte der Staatssekretär des Anne, Josef Bróay, Mitglieder der Enquete waren die Vertreter der Ministerien des Innern, der Finanzen, des Handels und Gewerbes, sowie der Referent. Die Engquete traf — wie , Nemzet" meldet — die nachfolgenden "Vereinbarungen : Das geringsteagdgebiet, auf welchem der Gigenthimer das Jagdrecht selbstständig ausüben darf, wurde mit 200 och festgestellt ; bisher war das Ninimum 100 och gemesen. ($. 2) In derselben Paragraphen munde aus Billigkeitsgründen die Bestimmung aufgenommen, daß kleinere Grundbefrger, die in einem Komplex mindestens 50 Joch befisen, sich, bezüglich der kolfettiven Ausübung des Sagdrechtes auf ihren unmittelbar zusammenhängenden Besichthümern vereinigen können, wenn das so vereinigte Gebiet mindestens 200 Joch groß ist. Den Gegenstand ernster Erwägung bildete ferner die Frage, unter welchen Bedingungen die Gemeinden als solche dasagdrecht ausüben sollen ; eS wurde beschlossen, daß bei Sims mobilen, deren Ausdehnung den Befiger zur selbstständigen Ausübung des Sagdrechtes nicht berechtigt, Die das Sagdrecht durch einen Sachkundigen ausüben zu lassen oder in Badt zu geben. Der Wachtzins sei unter den Mitbesigern nach Mabgabe des Befizquantums aufzutheilen. Ferner wurde beschlossen, den $. 8 aus dem gegenwärtigen agdgejeb wegzulasfen. Sodann wide über die Modifikation der Bestimmungen betreffs Der Edom seit berathen und für Hirsche, Damhirshe und Negfühe die Schonzeit vom 1. Länner bis 15. Okktober, fir Nehliben das ganze Jahr, für Gemsen die Schonzeit vom 15. Dezember bis 1. August, fir Nehbühner vom 1. Länner bis 1. August, für anderes Vogelwild vom 1. oder bis 15. August ausgefegt. Für Webertretungen gegen Die Schonzeit wurden je nach Maßgabe des Wildes größere und kleinere Belodupen festgestell Der ©.M. XLIV : 1876 wird gänzlich außer Kraft gefegt und in das behufs größerer Mebersichtlichkeit ganz neu zu fertigende Jagdgefeg die Bestimmung aufgenommen werden, daß offizielle I Treibjagden auf zu sehr überhandgenommenes Wild wirderhin nicht mehr vom Weinifter des Innern, sondern vom Verwaltungs- Ausschuffe der betreffenden Miunizipien und im Dringlichkeitsfalle eng vom Obergespan oder dessen Vertreter anzuordnen sein werden. Nach dieser Entscheidung wurde die erste Sikung der Enquete geschlossen. .=Die E Entscheidung des Ministers beannern bezüglich der JiingshuEingabe KarL Ebtuös’i11Sad cII der Freilassung AkorizScharf’smrd,1uie,,Nemzet««"erfährt,bereits morgen erfolgen. — lieber die Beilegung 003 Konfliktes zwischen Justizministerium und Chef-Staatsanwaltschaft, der alsählich einer in der Eplarer Affaire getroffenen Berfügung entstanden war, erfährt „Nenzet”, der Konflikt sei dadurch entstanden, daß einer Berfügung des Justizministeriums gegenüber die Königl. Ober-Staatsanwaltschaft die Respektirung ihres gesetlig gewährleisteten Rechtes forderte, wonach die Beaufsichtigung der Verfügungen der Königl. Staatsanwaltschaften ihr zusteht. Das Justizministerium, das keineswegs die Absicht hatte, die geiegliche Rechtssphäre der königl. Ober- Staatsanwaltschaft zu schmälern, hat die Berechtigung des Verlangens der genannten Behörde vollständig anerkannt. Damit war der Konflikt beigelegt. —= Vdezigfich der Mitteilung Aber die Entsendung von 200 Steuer-Srenatoren und Temefer Komitat geht uns "von kompetenter Seite Folgendes zu: „an der, in dem Communiqus des Abendbrattes des „Hon“ Ne. 234 enthaltenen Behauptung, «3 seien bis an Stunde im Temeser Komitate see staatlichen Steuer-Grefatoren in Verwendung, mich es flehe zu Hoffen, daß deren Entsendung auf seltenere Fälle beschränkt_bleien wird, muß festgehalten werden und die vom Steuer nspektor des Komitats verfügte Konkurs-Ausschreibung Zur Belebung von Stener-Spekators-Stellen kann noch immer nach Entsendung vererbet angefehden werden, sondern bildet nur eine vom Steuer-Inspektor im eigenen Wirkungsfreife vorgenommene Maßnahme der Vorsorge, damit im Falle des Bedarfes die erforderlichen Organe vorhanden seien. Durch diese Maßnahme wird übrigens der Iieberschub der Staatsfinanzen durchaus nicht in Anspruch genommen, zumal die staatlichen Steuer-Eremutoren in der Genuß der ihnen zugesicherten Betüge erst von dem Tage ihrer faktischen Verwendung antreten, und da auch nicht auf Kosten des Staatsstabes, sondern auf Kosten jener Gemeinde oder Jurisdiktions-Organe, deren Fahrlässigkeit ihre Entsendung nothwendig gemacht hat. Uebrigens war die Konkurs- Ausschreibung 068 Temesvarer Steuer-Inspektors, womit er 200 Steuer-Grefatoren aufnehmen wollte, jedenfalls übertrieben, da die Steuereinhebung in den Jahren 1880 und 1881 im ganzen Umfang des Komitats ohne Entsendung von Staatlichen Steuer-Grefatoren vor sich gegangen ist, und dies auch im heutigen Jahre zum großen Theile zu erwarten steht, deswegen wurde, wie wir erfahren, das Vorgehen des Steuer-Inspektors glei nad Érv feinen feines Aufruf3 gerügt.“ s Der evangelische Distriftuale Konvent A. B. Diesseits der Donaunfeste gestern feine Berathungen fort. Die “Dreßburger Zeitung” bringt über die Sibung folgenden Bericht: Das weltliche Bräsivium hatte wiederum Geheimrath Martin v. Szentiványi übernommen, während den geistlichen Boris Superintendent, Königl. Rath Ludwig v. Geduly ,innehatte. Nachdem die Eitung eröffnet worden, entspann sich eine lebhafte Debatte über die Authentifizieung des Brotofolls der legten Sikung. In diesem Brotofolle war von den Protesten den einzelnen Delegirten gegen den gestrigen Mupron’schen Beichlagantrag einfach nur Ermähnung gethan worden, während jene Delegirten, welche diese Proteste erhoben hatten, eine Spezifikation der eingelegten Broteste verlangten. Nach Beendigung der Debatten wurde beschlossen, das Brototoll in seiner ursprünglichen Fassung zu belassen. Sodann gelangte die geitern in Angelegenheit der relegirten Studenten berchlossene und von den Notaren verfaßte Vorstellung an das Ministerium für Kultus und Unterricht zur Beriefung. Gin Raffus dieser Vorstellung, welcher besagt, daß am Breßburger evangelischen Lyzern seine panflavistischen Umtriebe vorkamen, veranlaßte eine längere Debatte. Der Delegirte Tönigl Nah Dr. Al v. Sazmarjay führt aus, dab der Difteitual-Konvent über Den Umstand, ob derlei panflavistische Umtriebe im VBreßburger Lyzeum vorgenommen sind, aus dem Grunde nicht merheilen tant, weil er von der gepflogenen Untersuchung und von den Untersuchungsarten seine Kenntniß befige. 63 wird der beanstandete Baffus weggelassen und die Vorstellung an das Ministerium angenommen. Diese Vorstellung hat folgenden Wortlaut : » »Ernő Exzellenz,Herrkön.xnng,Miniskersür Kultus und Unterricht.Der evangelische Distrikt und Konvent diesseits der Donmc AB hält wohl das allerhöchste Aufsichtsrecht Sr.Majestät unseres apostolischen Königs in FlJrenz sieht sich aber,da er jenes Selbstverwaltungsrecht,wonach in seinen kirchlichen und den kirchlichen Schulunterricht betreffen hat.Angelegenheiten die Gerichtsbarkeit ab schließlichmd durch seine Kirchen-Organe ausgeübt werden kann, eifersüchtig bewacht ist und auch für seine späten Nachkommen makellos aufrechtzuerhalten wünscht,in seinech wissen verpflichtet,seiner Meinung Ausdruck zu gebem daß er in der hohen Verordnunth zu Exzellenz,in welcher jene Disziplinarstrafe,die auf die Schüler evangelischen Bekenntnisses des Propbekts hier evang.Lyzeum 3 A.B. durch ihre Kirchenbehörde«aus 89esprochen wurde,verschärft worden ist, die Ausübung seiner Disziplinar-Gerichtsbarkeit verletzt siest und deshalb nun unterhieh.Verordnung mit Bedauern zur Kenntniß. Da aber der Kirchendistrikt jenes unmwandelbare Vertrauen in die h. Regierung sei, daß dieselbe das Selbstverwaltungsucht der ungarländischen Protestanten niemals beeinträchtigen wird, umterbreitet der Dirert diese in den ungarischen Gelegen begründete Vorstellung smd Heli. in Verbindung hiemit an Ew. Gyzellenz, als königl. ungar. Minister für Kultus und Unterricht Die Bitte, Em. Erzellenz gerade die über die mehrfach erwähnten evangelischen Schiller A. B. verhängte und verschärfte Strafe gnädigst zurückzuziehen.“ · Nach Erledigiug dieses Gegenstandes übergibt der Geheimro« v.Szentiványi dem westlichen Vorsitz an den Delegirten des Lipta1.c» Seniorates,Herrn Bobróczy,und entfernt sich aus dem Saale. Damn folgt die Erledigtung uistet-Anzahl von internen kirchlichen Angelegenheiten 1·.Um Ill ihr Vox mit mngsiber nin nuch dasderr deröczyabrenenmuß,den weltlichen Vorsitz der Delegnste des Neutraer Seniorates st·M Mndwn.Gegen Schluß der Sitz Ittig gibn perintendent Ludwig v.chnly bekannt,daß die Synode an 18.Oktober in Budapest zu tagen beginnt und werden in derselben von jedem Seniomte je zwei Mitglieder entsendet,und zwar Vom Senioratewa Senior Nowik11nd-Herz-Audal)ä31),vom Seniorate Lintem Senior Valtik und Herr Wobroczy,vom Seniorate Wieselburg Senior Schuh und Herr Paul Major,vom Seniorate NeutraSenior Leschka undHerr-Dr-M·EDTUdron, der Stadt PreßbmeSenior Trptyenßky und Dr-Karl v.Samarjay, vom Seniorate des Komitats Preßburg Senior Richtermidsjzerr Karl Schleifer,vom Seniorate Trencsin Senior Krizsau und Herr Dohnányi,vom Seninratchmröcz,sSenior Hodzsa und Heerr. Paul Mudron.Von Seite der Preßburger evangelischen Akademie wird zquynode Rektor Wilhelm Michaelis exmittirt. Häberlitt,30.August.Körig.-Korr.Muse-Inan Berechnung oder Lieberzeugung sein«jedenfalls geht die Regierug, wie aus dem ganzen Verhalten der offiziösen Presse sich zeigt,hinsichtslich des Miscehens-Streites davon aus,daßdchapst1«für der duldende und schwartende TheiL die deutsche Zentrunfraktion dagegents die eigentliche Anstifterin der umklagenswerthen Fc()desci.Unbefangene Beobachter,namentlich aui Zdemliberachi Lager,haben die entgegen geseste Wahrnehmng machen wollen und glauben Bexweise dafür zie besitzet!,daß HerrnI Windthorst das Wiedereufleben des Kulturkampfs unangenehm sei,und daß von ihm vertrauliche VMsUchOSKEPTI-legung der Mischchenfrage entweder schon geschehen wären oder doch zu erwarten ständen.Diese sich ausschließenden Auffassungen beweisen zun ichst das Eine,daß manastbarheit,Gradheit und Uebersichtlichkeit sofost zu verzichtet hat,wenn die Nebel der Kirchenpolitik aufsteigen.Die Schuldfrage und die Frage Ncach deulrsachen undthk fängen gerathexi dann im Nnnn eine Verwirrung,die von den Ultramontanen künstlich geführt wird und den dreiftcften Lügen derselben einen Schein von Begründung gestattet.Das offiziöse Raisonnc- 111eut,welches in diesem Wirrwarr den Faden nach rückwärts in der shaiid zu ui halten such hist nun Folgendes:die Regierung und der Papst wollenden Frieden,die Konservativ drängen geradezu auf denselben hin,die Liberalen haben mit dem Kulturkampf so schlimme Erfahrungen gemacht,das auch sie des Streites überdrüssig sind;die einzige Partei aber,die noch dik Interessecm demselben hat,ist das«8erstr1bt,welches befürchttett muß,zu zersplittern,we1m die Ursache,aus der es in’ch bentrat,aus der Welt geschasft ist, und welches in der,theilsvollendeten,theilsbevorstehenden Sezessionseelfen und Podik sein Schicksal voraussieht.1.Um dauerfall zu verhindern, verhindert das Zentrum den Frieden, das heißt, es hat sie durch den Kanonikus Dr. Franz, den bisherigen Chefredakteur der „Germania“, hinter den Fürstbischof Förster gestebt, benust ihn als willfähriges Werkzeug und zettelt Buch ihn neue Feindseligkeiten an. In diesem Gedankengange ‚bewegt ih a. A. eine preußischoffiziöse Korrespondenz der Prager „Bohema“, von weiteren Darlegungen ähnlicher Richtung zur gefäßweigen. Man kann wohl sagen, daß, wenn die Regierung von jeden Vorausfegung ausgeht und man vielleicht den Papst oder die katholische Veröfferung gegen das friedensfeindliche Zentrum ausspielen will, sie in dem gleichen befragenswerthen Serthum verbleibt, der ihre Ausgleichspolitik seit Fald’s Nindeit fernzeichntet, und der in dem „Divide et impera“ die höchste Weisheit exhlichte Wie Fürh Bismard in den Depeschen an den Bottgarter Prinzen Neuß (vom Sommer 1879) die Mithilfe des Bapstes zur Auflösung des Zentrums forderte, so scheint er und seine Nachgeber auch jegt die Sllusion zu hegen, daß die Kurie den Bischof Förster und seinen Relatus Dr. Franz desavoniren werde. Aber so gewiß es ist, daß Beide sich bei ihrem Vorgehen der stillschweigenden oder erklärten Zustimmung Zeo’s XIII. versichert haben dürfen, so gewiß it es auf, daß, den unmöglichen Tall des Gegentheilsgefett, der Bapst diese Männer und die Zentrumspartei, seine Generale und seine Armee, niemals dem Neujskanzler ausliefern will. Leider scheinen die beschämenden Vorgänge von Breslau noch nicht einmal zu genügen, um einer so einfachen Wahrheit zur Anerkennung zu verhelfen, und um einsehen zu lassen, daß es gegen den Ultramontanismus seine andere Politik gibt, als diejenige, die Falk begonnen hatte und leider nicht so zu Ende führen konnte, daß ihre guten Wirkungen auch den Kurzfistigen und Kleinmüthigen Far werden mußßten. Gemeinde gehalten sei, vom Genivrate , „hafte: Thätigkeit zur Bavalysirung der Resultate deren fifegen Aktion in Egypten der französischen Megierung nicht willkommen, sei. Wenngleich Lestere, entsprechend ihrer wenig fonsolidirten Position, sich bejcheidentlich im Hintergrunde Hält, so unterliegt es Doch seinem Zweifel, daß sie den rufsischen Winschen, sobald dieselben anderswo Unterfrügung fänden, sich rnhaltlos anzuschließen bereit wäre. Die englische Negierung ihrerseits erhebt seine Einwendung gegen ein von den Großmächten zu unterzeichnendes Protofoll, wenn dasselbe in Sinne der Erklärungen abgefaßt it, welche von den englischen Regierungsmännern wiederholt über ihren Standpunkt in der ägyptischen Trage abgegeben wurden. Der Spezial-Korrespondent der „Daily News’ im Hauptquartier Wolseley’s meldet unterm 28. d.: Die Truppen sind in beständigem Vorrücen, und es wird nicht lange dauern, bis der Angriff auf Tel-el-Kebir erfolgt. Der Boden zwischen Nanfeh und Dahlame ist sandig, mit Kies vermischt, so daß das Marschizen Leicht ist. Die Mannschaften finden sich ziemlich bequem in Namfeh, aber das Leben in Mahlame ist schredlich. Zwoiichen Namfeh und Mahlame gibt es fein Trinkwasser, und der Süßwasserkanal ist mit todten Pferder und Leichen von Arabern angefüllt, welche leitere vom Araber selbst hineingeworfen wurden, während Andere beim Verflichern entfliehen, von den Granaten getödtet werden. Das siegende Waffen ist in Folge der todten Körper in dem Kanal so Schlecht, daß die Werte das Trinken desselben untersagt haben. General Graham hatte vorgestern einen einen Strauß mit den Nebellen und befegte Katalan. Wir find denn Feinde fest dicht auf den Fersen, wahrscheinlich aber wird sein ernetes Gefecht stattfinden, bis mir ‚das Nebellenlager zu Tell-el-Sebir angreifen, wo sich eine große Truppenmacht befinden soll. Ein Artillerie-General, welcher geläufig Englisch spricht, it zum Gefangenen gemacht worden und hat merkvolle Mittheilungen über die feindliche Stärke und die Absichten der Redellen gemacht. Wir haben i zwei S ee LL A » ».». .-.;-y weicht 5 pier Infanterie-Regimenter nebst Kavallerie und Artillerie, in Kallafin S Herausheben eingerichtete Fächer, deven jedes einen jener Kränze entund eine Starke Befagung in Mahfame. Heute Nachmittagsst eine Lokomotive von Sttez angelonmen, und wenn die Bahnlinie geträumt sein wird, werden die zu Mahfante erbeuteten Waggons und Güterwagen weiterbefördert werden. Von den Mahlane-Seen wird das Land zur Linken der Eisenbahnlinie fruchtbar und nimmt an Fruchtbarkeit zu, bis es sie an das Delta anschließt. * Eine Reuter’sche Depesche aus Bort-Saud vom 28. b. meldet: Die Eisenbahnverbindung ist zwischen Sinaika und Suez für den militärischen Verkehr wiederhergestellt worden. Die jegt von den britischen Truppen befeit gehaltenen Positionen sichern eine hinreichende Wasserzufuhr für Sinailia, Bort-Said und Sue Der Gesundheitszustand der Truppen is trop Der durche Hite verursachten Strapazen ein ausgezeichneter. Gefangene werden täglich eingebracht. 3. Man schreibt der , Bolit. Korv." aus Alerandrien, 22. August: General Sir ©. Wolseley hat die kurze Zeit seines hiesigen Aufenthaltes wohlmesslich ausgenäst und alle Maßnahmen getroffen, in die Stadt Alerandrien vor einem Handstreice der Rebellen zu fesükben. Die hiesige englische Garnison it starr genug, um einen etwaigen Angriff zurückzumessen , überdies it die englische Vertheidigungslinie tavi befestigt und mit sweittragenden Kanonen armirt. Der Nefognoszirungsdienst wird unter Leitung bewährter Offiziere unaufhörlich und mit größter Gewissenhaftigkeit gehandhabt. Bei der Abreise nach dem Aktions-Schauplage hat General Sir G. Wolseley die strenge Oxdre hinterlasfer, die Vertheidigungslinie möglichst auszudehnen, den Feind fortwährend zu beunruhigen, sie aber streng in der Defensive zu halten und in seinen entscheidenden Kampf ein 63 dürfte aber andererseits mit Rücksicht auf die Aktion auf der Linie Kamraika-Zagazig seitens der Arabisten auch kaum ein Handstreich gegen Mierandrien geplant sein. Wenngleich daher auch Alexandrien von dem äußeren Feinde Jan etwas zu befürchten hat, so sind d00 die allgemeinen Besorgenisse gerechtfertigt, von melchen die Europäer vünsichtlich des inneren Feindes innerhalb den Mauern der Stadt noch immer erfüllt sind. Gegen 20.000 zumeist dem Müßiggang. Huldigende Araber befinden sich in der Stadt, die aus ihrem Fanatismus sein Hehl machen und tagtäglich den Ginmarfeh ArabVs einwarten, um sich abermals auf die Europier zu stürzen. Die Lokalpolizei besteht in überwiegender Mehrheit aus Eingeborenen, denen die Europäer nicht das geringste Vertrauen entgegenzubringen vermögen. Die Hauptpunkte der Stadt sind allerdings von englischen Soldaten offupirt, welche auf ein gegebenes Signal jedem bedrohten Punkte zu Hilfe formen tönen, so daß Die zumeist von Europäern bewohnten Viertel einer relativen Sicherheit sich erfreuen ; allein ein einheimisches Viertel, zumal zur Nachtzeit, zu besuchen, wäre für jeden Europäer ein tollühnes Wagiir und er fände bei den dort in Polizei-Uniforn patrouillirenden Mustavhaz sziv fehmerlie genügenden Schuß, deshalb geht der allgemeine Ruf der europäischen Bevölkerung nach vasher Reorganisirung der Zofalpolizei und gänzlicher Eliminirung 068 einheimischen Elementes. Durch Errichtung eines starken, nur aus Europäern bestehenden Polizei- Korps würde auch die den englischen Truppen-Kommandanten IebE ausgebülrdete polizeiliche Oberleitung wesentlich vereinfacht werden. ı zulassen. 2 vr bd ER 4 Die Vorgänge in Ägypten. Man meldet uns aus London: € 3 wäre zu weit gegangen, wollte man behaupten, daß die von der russiischen Diplomatie in diesem Momente entfaltete 1 jieberz ——— Tageswenigkeiten. Ernennungen) Johann Strobl, zum Bost-Oberbeamten im Budapester Bojtbezirke; Bela Gräber und Armin Da d) zu Konzipisten, Ersteres im Budapester, Legterer im Dedenburger Boitbezirke. Verleihung Mit a. b. Entsehfießung vom 18. August wurde dem Präsidenten des Raschauer Handels und Gewerbefammer, Alexander Norelly sen., für seine durch gemeinnüsige Thätigkeit erworbenen Verdienste, das Ritterkreuz des Franz-Sosef- Ordens verliehen. Die staatliche TFabritz hielt der Sanınifer Saralie Norbert © 3t Spiritus-Fabrik zu Samnit. Bhyllorera) Su der Gemeinde Bertenge ud R 039 Des Neograder Komitats ist die Vhyllorera Tonstatirt morden. Seitens des Handelsministeriums wurde die Sperre verfügt. Begünstigungen wab es für seine landxv. (Der Kardinal-Erzbischof von Agram Josef Mihalovics,mit dam sich in Csakæ thutn erscheinen um das Sukmment der Firmung zu spenden. Die Behörden und Korporation seri treffekt großartige Vorbereitungen zum Empfange des Kirchenfürsten,den der Vizegespextc im Namen des Komitats mit einer ungarischen Rede begrüßen wird. «Vom Grafen Johann Pálffw ist heute dem königlichen Ober-Staatsanwalt Alexander UKozxtta das folgende Schreiben zugekommen: »Hochgeborner Hrr Ober-Staatsanwalt!Da ich das schwere Geschick der anläßlich der Tipai Eßlerer Affaire in Haft genommenen Unntersuchungshäftlinge—-welches wegen der Verworrenheit der Angelegenheit noch längere Zeit hindurchwähren wird«-zu erleichtem wfmsche,bin ich so frei,zur privaten Verpflegung und zur Deckung der Bedürfnisse derselchthie mitåOOs zuwidernd bittc ich zu diesem BehufeEw.Hochgebg!sekrachtungsvoll,mirbekamit zu gebem auf wechem Wege und in welcher Weise ich diese Sinnmedetetreffenden zukonmthtlassen kaum damit sie zu jcncmecckeVer:Wendetwerde;fi"krwelchenicl·si6bcfti111:11thabe. Jch bemerke,daß nach dem Verbrauche dieser SunmicI und für die im Fall weiteren Bedarfes noch fernere 500 fl.E3V.Ho».«hgeboren zur gefälligen Verfügung stehen. Indem ich Ihre geneigte Antwort in dieser Hinsicht erwarte, verbleibe ich achtungsvoll Ihr Diener Graf Sodann Balffy. Budapest, 31. August 1882. Der königl. Ober-Staatsanwalt Kozma hat dem Hochherzigen Spender in einer amtlichen Zuschrift mitgetheilt, daß zu den gewünschten Zwecken das Geld unmittelbar der königl. Staatsanwalt Schaft in Nyiregyháza zugemittelt werden könnte, jedoch stehe es dem Herrn Grafen frei, die Verwendung jener Summe an privaten Händen anzuvertrauen, und wäre es der Natur der Sache nach, auf zweckmäßigsten, mit der Vollziehung, die Nyivegyhäzner israelitische Gemeinde zu betrauen, welche auch bisher die Verpflegung der in der Tipa-Ehläarer Affaire Verhafteten besorgte. (‚Menyet‘) Das aus der Fusion 008, Hon" und des , Ellener" hervorgegangene mene "Organ der liberalen Partei hat heute seine erste Nummer ausgegeben. US Chefredakteur zeichnet Moriya Eat, als verantwortlicher Redakteur Ludwig Lang. Als Hauptmitarbeiter sind Nlemnder Hegedüs, Cmerih Bifi und Georg Szathmáry (vom „Hon“), Ludwig Esernatong, Onítav Betfies ud Albert Berzevicezy von " Ellener") genannt. Die einzelnen Rubrifen sind bewährten journalistischen Kräften anvertraut. Das Blatt will sich bestreben, die früheren auswärtigen Mitarbeiter 883 „Hon“ wie 905 Re „Slener” sich zu erhalten und ihnen nette Kräfte zuzugeselfen . Nachheit und Neichhaltigkeit des Nachrichtendienstes werden Gegenstand der hauptsächlichsten Fürsorge des Blattes sein. Das Format ist jenes des „Don“; die Morgenausgabe erscheint regelmäßig in der Stärke von anderthalb Druckbogen, je nach Bedarf mit Separat- Beilagen ; das Abendblatt it einen halben Bogen hat. Für das Seuilleton sind vorläufig zwei Romane in Aussicht genommen: Sötkats „Bälvänyas vär“ und ein neues Wort von Mitpath Das Abendblatt bringt zunächst eine Humeoristische Erzählung von Mark Twait in der Uereifigung Bolyrena Bulgiys Der Abonnements preis in gleich jenem des „Son“. (Ein Sehen in der Stadt Kr Fr SHEai) Gestern erhielt Mori Yófai von seinen zahlreichen Berehrern in Komorn ein in seiner Art seltenes Geschens, ei Meitteriwerf der Tischlerei, welches unter den landesbekannten Romorner Tischlerarbeiten die hervorragendste Stelle einnehmen diefte,er 5st dies eine nach Art der sogenannnten „tulipantos ládák" — mit bunten Blumen bemalten Bauerntruhen — gearbeitete Truhe aus Weißbuchenhoß, 120 En. lang, SO Em. breit und 70 Cm. had). Der Dedel zeigt auf blauen Grimme das von einer Blumenkranze umgebene Bild der Stadt Komori, eine vorzügliche Zeichnung des Professors 5. Kovács, auf der Vorderseite ist das Geburtshaus des Dichters, auf der rechten Seite das Komorner GSianthanó, auf der Nücseite das dortige Gymmasium, oder wie es früher genannt wurde, das calvinische Kollegium, und auf der linken Seite das frühere Wohnhaus der Fóraviden Yamılie abgebildet. Alle Zeichnungen sind unmittelbar auf das glattpolirte Ho aufgetragen. Die Innenfläche des Dedels enthält die auf das Hof geschriebene, von Blumen umgebene Adresse, die dem Dichter im vorigen Jahre in Komorn überreicht wurde. Die Truhe, selbst enthält wem zum hält, welche Jótai bei Gelegenheit der GCushüllung der Gedenktafel an seinem Geburtshause, im verflossenen Jahre überreit wurden. Die in der Lade befindliche Keime Abiheilmng enthält verschiedene schöngebundene Adressen und andere Souvenirs, darunter ein besonders interessantes Buch mit den Abjriften aller Schulgengriffe solar’s, ferner ein. Allein mit den Porträts von 24 Komorenfreunden des Dichters. Das Schloß der Trage mit dem nach altem Muster gearbeiteten Schlüssel ist ein Werk des Komorner städtischen Sistals Dionys Fogthan. — Das interessante schöne Gesehene hat seinen Maß im Arbeitszimmer Solad’3 gefunden. QBon derluniversität) Heute Vormittags wurde das neue Schuljahr in Anwesenheit des Unterrichtsministers Tr éffort feierlich eröffnet. abtretende wie Der neue Rector magnificus und die Dekane der einzelnen Fakultäten erschienen in voller Gala zu der Festlichkeit, an welcher Die Professoren und Die Universitätshörer fast vollzählig theilnahmen. Der abtretende Nestor, Prof. Dr. Apathy ließ in seiner Schlußrede das abgelaufene Schuljahr, dessen Borkommmisse und Ergebnisse Revue passiren. Mit Mehmuth bemerkt Nedner, dab Das Nahr mit einem tief betrübenden Todesfall, dem Ableben 18 Broseffors Johann Ruzficsta begann und wieder mit einem Todesfalle, dem Ableben des Brosfeffors Dr. Konef endete. Den Lesteren Harakteris ist Nedner mit den funzen, aber bezeichnenden Worten: „vixit patriae, Rneh Man überlaste die Züge mit Lehe diu et totus.” Den statistischen Daten, die Meder vorzeug, entnehmen wir, daß an der Universität im vertroffenen Schuljahre 65 ordentliche, 17 außerordentliche, 8 fmnplivende, 76 Privatdozenten, 26 Assstenten, 5 Sprachlehrer und 1 Fechtmeister wirkten, die Zahl der Hörer betrug 3252. Er schieß seine Rede mit den Üblichen Danksagungen. Sodann überreichte er hinter lebhaften Klieneufen des Nuditoriums die SYnfignien des Nostorats dem neuen Rector magnificus Dr. Engn Jendrafjfil Diesen besprach in seiner Iuaugurationsrede N den Wirkungskreis seines Rntes, erbat fie die Unterfrügung der Kollegen und der studirenden Jugend, dann betonte er den großen Weberstand, daß die Hörer die Mittelfehnten nicht gehörig vorbereitet für das ernste meisfenschaftlice Studium verlassen ad od er zog die Organisation und den Lehrplan der Mittelschule in einer ehe gehenden, schneidenden Kritik, material und thue viel zu wenig, um den Geist, Die Intelligenz zu entmideln, auf die es aber mehr ankomme, als auf das Locte, angehäufte Material. Zum Schluffe apostrophiet er die Jugend in warmen Worten, dem künftigen Beruf Begeisterung, Ernst und Fleiß entgegenzubringen. Die Versammlung dra in lebhafteren Rufe aus. . Mittags 112 Uhr war die Feierlichkeit zu Buße. Zum volkswirthschaftlichen Referenten für den hauptstädtischen Munizipal-Ausschuh wurde Here Baul Luczenbacher ernannt. .n&onturs eng Stipendien bei Der nahen Mittelschule) Die Budapester Handels- und Gewerbelammer schweibt auf die von ihr bei Der staatlichen Gewerbes Mittelgute in Budapest gegründeten fünf Stipendien von je 200 fl. jährlich einen Konkurs aus. Konturriren können Schüler der genauten Anstalt, oder solche, die in die Anstalt eintreten wollen, Dexen Eltern avat und Die im Kammer-Beziek geboren oder hier zufrindig sind. Die betreffenden Gesuche sind mit eimem Stempel von 50 fr. versehen und mit dem Schul, Arm und Gehuets, respeltive Zuständigkeitszeugniß infbtuert, bis spätestens 15. September L bei der Budapester Handel und Gewerbestimune (Mlrvie-Baleries gaffe, neues Börsengebäude) einzureichen. Schulnachrichten. Die Gingreibungen an der Landes-Muftil-Akademie beginnen am 4. September und werden am 8. desselben Monats geschlossen. Nach Dieser Heik wird für die Aufrafins-Prüfung eine besondere Geleihe entrichtet werden. Die Einschreidegebühr beträgt 5 fl. (NRabbiner-Infallation) AS Kecstemer wird uns unterm Gestrigen telegraphisch gemeldet . Die Installation des neuen Rabhbiners der hiesigen jüdischen Gemeinde, Dr. Verl, fand heute in sehr feierlicher Weise statt. Der Rabbiner ward im Bahnhofe durch eine Deputation empfangen und vom Gemeinde-Bräses Dr. Keestematt begrüßt. Sodann ward er in die feierliche Generalversammlung der Gemeinde und von da in den festlich deformten Temel geleitet, wo er seine Antrittsrede hielt. Der Tempel war von einem bistinguirten Bublitum aus allen Kreisen der Bevölkerung gefüllt. Vrrwesend waren unter Anderen: die Kuratoren und Seelsorger der christlichen Rivjengemeinden, Die Vertreter des städtischen Munizipums, des fün. Gerichtshofes, Der Rechtsakademie, des Dobder-Gymnasiums, der Ober-Realfchule. Die vortreffliche Antrittsrede machte einen tiefen Einbruch. Mittags fand ein glänzendes Bantet statt. Mit enthusiastischem Beifall wurden die Teintsprüche des evang. Seelsorger ® Santo 095 Vize-Bürgermeister ® Tóth, 963 Gemeindepräses Dr. Kecstemeti aufgenommen. E83 sprachen no: Dr. Schwarz, Bankdirektorv Mádt, Advokat Hosko, Volksschul-Direktor Bisthy u. A. Aus Rajd an) 1. September, berichtet die „Ungerische Boll“: Die in Budapest verhafteter und des Betruges angekragten Sana Zeisler und Berted Friedmann sind, auf persönlichentervention des Budapester Advokaten Dr. Franz Kfz bei den Raschauer Königlichen Gerichtshöfe, auf freien Fuß ge fett worden, nachdem der genannte Anwalt nachwies, Daß Die fett vier Jahren erfolgte Kurventirung Beier auf einem Strtdim beruhe. Uns Temespär. September, berichtet die „Ungar. Pol“: In der gestern Abends in Angelegenheit des ungarischen Schuhvereines abgehaltenen Konferenz wurden die Statuten festgestellt, und die Generalversammlung für Dem 10.9. M. ausgeschieben. — Michael Bolit hat den Uzdiner Wahlbezirk Geweift und in Brepaja einen Hechenschaftsbericht gegeben, in welchen er fortwährend von der Aufrechthaltung der serbischen Schule und Kirche sprach, was auf die rumänischen Wähler einen deprimirenden Gindind machte . Die Grundsteinlegung zur Gemeinde Hertelendyfalva bei Bancsova hat am 26. August mit großer Freierlichkeit stattgefunden . Die Feier wurde von dem königl. Rath und Giter-Direktor Georg Nagy geleitet. Seitens der Stadt Bancsova war eine Deputation der der Führung des Bürgermeisters erschienen. Die üirlischen Funktionen vorgogen der griechisch - orientalische Kloster-Prior RhHotins Sorgovics und der evangelische Pfarrer Georg Schwab. Abends war ein Banket, bei welchen zahlreiche Tünfte gespragen wurden. Der Temespärer bürgerliche Schügenverein hat erfahren, daß einige Schüßenvereine Die Einladungen zu dem daselbst, am 16. September abzuhaltenden Landes-Schügenfest niet erhalten haben, und macht auf diesem Wege, bekannt, Daß die Einladungen anf änmtliche Schügenvereine Ungarns versendet werden, und der genannte Verein auf deren Grfcheiten, bei Versicherung des Herzlichsten Empfanges, rechnet; eS wurde eine 50 %ige Eisenbahn-Fahrpreis-Grmäßigung zugestanden und werden die Schübenvereine gebete der Theilnehmer je eher einzusenden, damit die Legitimationen verschidt werden künnen. tem, Die Namensverzeichnisse , ű 7