Pester Lloyd, Mai 1883 (Jahrgang 30, nr. 120-149)

1883-05-23 / nr. 141

p > I­ I . "Abonnem­ent für die österr..ungar. Monaehie — Sür den „Bester Lloyd“ Morgen und Abendbloid (Erfernt an Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) ·. sei-due- Fu­xesversendungs Gei­strlich fis-DE Viperfeljährl. si.5.50sGmizj·k­ihrl. sc.24.—­Bierielikihrl.si. Valbsäbtlich«11.—Mon­atlich «2.­—Halbjahrsl.«12---Mon­atlich Mitkepqratekxoffvetseuching du«-unmit-..st.i.—viertetiåyrtwniecr. Sü­ diizunstrtr tezraiien zettitiis.....-...«s.­ “ Man pränumerirt für Budapest in der Hoministration bei „‚Yefler Stand“, Dorotheagasle Pr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelt Postenweisung durch alle Postäm­ter. rs 6.— 2. 1 Saferate und Einschaltungen für den Offenen Sprechfanf werden angenommen: Budapest Dreißinfter Jahrgang, Inferante werden angenommen im Auslande. In Wien: Bei A. Oppelik, Stits in der Administration, Dorotheagafte Per. 14, ersten Stod, ferner : in den Anmoncen-Expeditionen Leopold Lang Giselaplag Nr. 3; 20) Hoansenstein , Vogler, Doro­­theagafte Nr.11; A. V. Goldberger, Waczl­­utcza 9, Redaktion und Administration Dorotheagaite Nr. 14, erften Stod, Snfertionspreis nach auffiegendem Tarif. Unfrantirte Briefe werden nicht ange­­nommen. = Diorgene Ronnenenf für das­ Ausland, u. Abendblatt). Manuskripte werden in Reiten Saffe zurücgestel­lte Einzelne Nummern & kr. in allen Verschleisslokalen. benbaftet Nr.2; RM. Mosse, Seiler­­stätte Nr. 25 Mansenstein , Vogler, met. Nr. 10; A, Niemetz , Attervorstadt, Seegasse Nr. 12; Annoncen :Expedition Heine­rich Schalck, I, Wolle­zeile 14. — Rotter &tie.,1L, Niemterg, 18. — Paris: Agence Havas, Place de la Bourse. — Frankfuart aM. G. E. Daube 5 & Comp für für die Ponan-Fürstenthümer: bei uns 9 fl., b. näspften Postam­te Diertel jägrlich: Fir Denichland: Bei uns mit direkter Kreuzbandsendun­g beim nächsten RPoftamte 13ME. 76 ER en ; 32 ae 17 Fıc8. 20 Cent. :f­n Italien bei und 10 fl. 50 kr., b. Boftamte in Briest 10 fl. 18 kr. ; für Frank­­reich bei und 10 fl. 50 fr., bei Havas, Laffite u. Co. in Paris, Place de la Bourse, 28 %rc8.85 €, August Ammel in Straßburg 28 Frcs, 95 E., füt Spanien, Vortugefl bei uns 16 fl. 50 Fr., b. Rote amte in Straßburg 23 M. 8 Pf., für die Schweiz bei und 10 fl. 50fr., bei den 18 grc8. 73 €., für Großbritannien bei une 10 Goran bei une 1oR es au te in Köln B b­wa bei ostämtern f­.50tr., 6. Postamte in Köln 2HMt. 8 Bf. M.8 Pf.; fir Die Berein, Staaten von . 40 Br., bei bem paselbst aufgestellten T. f. Posterpeditionen 7 fe aupfen bei uns 10 fl. 50 Br., 6. Postante Sch 10 fl. 18 fv. r..pauieinien,reniciiu.amur . . stiedie cütti et bei unsio , st § er 15 fr.; für Griechenland mit für Schweden, Nerwegen, Panemark und Island bei und 10 fl. 50 fr., beim Bostamte Kiek 23 Dit. 8 Pi.; für die iederlande bei tinc 10 fl. 50 fr., b. Postamte Oberhausen 23 ft.8 Pi x sten tt. Serbien bei uns 9 fl., bei sämmtlichen dortigen P­ostämtern 7 fl. 15 kr., nur duch die kaiserlich russischen Postämter 27 fl. 50 fl. in Gold pro anna is gu Au die geehrten Herren Landwirthe, sowie an unsere Korrespondenten richten wir die höfliche Bitte, uns telegraphische und briefliche Mittheilungen über den Saatenstand und Witterungsverlauf zugeben zu lassen, wofür wir die Spesen bereitwilligst ver­­güten. Die Redaktion, ° " x —. in Die Klawier-Industrie in Ugar. [I] Die erfreutihen Bestrebungen zur Hebung der vaterländi­­schen Industrie, Die sich in neuester Zeit bei uns Kund geben, erstreden ss zumeist auf solche Zweige der Industrie, die bisher hierzulande entweder gar nicht oder doch nur in geringem Maße und in unent­­reideltem Zustande vorhanden waren. Nicht so steht­ es um einen anderen, nicht unwichtigen Industriezweig, dem sich neuestens die Aufmerksamkeit unserer gewerblichen und kommerziellen Kreise zuge­­wendet hat: die heimische Klavier-Industrie Wohl besigen wir heute feine nennenswerthe Klavier-Industrie in Ungarn, aber die Ausnahme in dieser Beziehung besteht darin, dab wir eine, folge­no vor einigen Jahrzehnten allerdings hatten und zwar in einem den damaligen Verhältnissen und Bedürfnissen entsprechenden Maße. So mit Zug und Not konnten wir uns in den Dreißiger und Vierziger Jahren einer blühenden Klavier-Industrie rü­hmen, indem­, wir nahezu die Hälfte des inländischen Bedarfes an Klavieren mit heimischen Erzeugnissen deden konnten, ja sogar einen nicht unbe­­deutenden Export nach dem Auslande unterhielten und der ungari­­schen Industrie Anerkennung verschafften in den gewerbereichen Län­dern des Mestens. Wie anders ist dies heute! Während der Bedarf an Klavieren in naturgemäßer Progression gestiegen, heute etwa 2000 Stück per Jahr ausmacht, ist die heimische Produktion in fortwährendem Nie­­dergang begriffen. Kaum ein Viertel des Bedarfes wird auch inlän­­dische Erzeugnisse gedeckt, aber selbst dieses Biertel ist keineswegs wirklices ungarisches Erzeugniß, sondern zum großen Theil aus importirten Bestandtheilen hier zusammengefügt, oft nimmt sich der „Sabrisant” nicht einmal diese Mühe, sondern läßt das fertige Klavier­ton im Auslande mit der ungarischen Aufschrift und seinem vollen Namen als ungarischen Erzeuger versehen und bieder schaffen.­­ Während in den Jahren 1825—1848 gegen 25 Klavierbauer im Lande existirten — nicht blos in der Hauptstadt, sondern auch in der Provinz, in Arad, Temesvár, Hebreczin, Fünffirchen —, die den damaligen Ansprüchen vollkommen gerecht wurden und selbst quali­tativ mit den ausländischen E­rzeugnissen wetteifern konnten, besigen wir heute nur mehr Klavier-In­dustrielle, die fertige Bestandtheile zusammenstellen, aber feine Klavierbauer im alten Sinne. Während die Klaviere der Preßburger Firma S­ch­mi­dt noch vor wenigen Jahrzehnten ein im Auslande begehrte Artikel waren, hat sich heute der inländische Konsum, von den heimischen Erzeugnissen unbefriedigt, längst den Wiener Instrumenten zugewendet. Meide Dimensionen der Klavier-Import aus Oesterreich angenommen, das zeigen ı und Die statistischen Aus­weife über die Waaren-Einfuhr, die wir seit Juli 1881 befssen ; im Laufe eines Jahres (Juli 1881 bis Juni 1882) wurden aus Oesterreich (Wien) 1329­­ Klaviere im Werthe von­ 429.166 Fl. importirt; die gesammte übrige Einfuhr, aus Deutschland und aus anderen Ländern betrug 20 Stüdk im Werthe­ von 8150 fl. Die seither veröffentlichten Ausweise über das zweite­ Halbjahr 1882 weisen ungefähr die entsprechenden Ziffern auf. Angesichts dieser, für unsere Verhältnisse bedentenden Einfuhr darf es nicht Wunder nehmen, wenn die heimische Industrie nach gerade in Verfall geriet­. Die Ursachen dieses Verfalls liegen auf der Hand. Bei dem Mangel einer vernünftigen Schubzollpolitik mußte die heimische Industrie, die von vornherein unter ungünstigeren Ver­­­ältnissen zu arbeiten genöthigt ist, der von außen kommenden Kon­­kurrenz unterliegen. Wenn dieser Niedergang so erschredend allgemein und so rasch eintrat, so liegt dies zum Theil auch in der Eigenthü­m­­lichkeit des Industriezweiges, der von den technischen Fortschritten der Beit viel rascher und intensiver berührt wird, als andere Zweige. Eine Klavier-Industrie, die nicht mit der modernen, rasch und weit ausschreitenden Technik Schritt hält, vermag nicht aufrecht zu bestehen. Das Berharren unserer Industie auf den älteren und großen­­theils veralteten Methoden der Erzeugung, die kleinliche Gebahrung und die Scheu vor Experimenten, die zu kostspielig befunden wurden, alle diese Umstände wurden verhängnißvoll für die der ausländischen Konkurrenz fhußlos preisgegebene Klavier-In­dustrie Ungarns. Und doch glauben mir, daß eine Klavier-Industrie in Ungarn Lebensfähigkeit und Berechtigung bessst, weil hier gewiisse Vorbedin­­gungen dazu vorhanden sind. Nicht allein der relativ starre Bedarf des Landes selber, nicht blos die Aussichten auf einen etwaigen Export nach den Donauländern, welche durch die zum Theil bereits fertig­­gestellten Verkehrsmittel bedeutend zugenommen haben, nicht bloß der natürliche und berechtigte Trieb, den inländischen Bedarf soweit als möglich im Inlande zu beben, sondern auch ein anderes wichtiges Moment, ein innerer Grund spricht für diese Annahme. Der u­nga­­rische Arbeiter bef ist die zum Klavierbau erforderliche manuelle Fer­­tigkeit und Geschicklichkeit in hohem Maße. Ge­wichtige Zeugnisse, darunter­ auch die ausländischer Fabrikanten, welche ungarische Arbei­­­ter­ beschäftigen, prechen für diese­ Behauptung. Es dürfte das nicht überraschend sein für Diejenigen, welche die besondere Dualifikation des Ungarischen Arbeiters für Möbel- und Kunsttischlerei — also einem verwandten Industriezweig — fennen, für Diejenigen, denen e3­ bei Tar­nt, wie gerade die­ ungarischen Arbeiter dieses Faches bei den Arbeitgebern in Paris und in Wien geschäft und gesucht wer­den. Aber auch die zahlreichen Klaptermacher ungarischer­ Herkunft be­weisen dies, die im Auslande sich einen geachteten Namen und den Boden für eine ehrenvolle Thätigkeit erworben haben. Der verdienst­­volle und kenntnißreiche Altmeister der ungarischen Klavier-Industrie, Ludwig Beregpänly, der leider viel zu frü­h seinem Berufe entzogen wurde, nennt in seiner an die Budapester Handelskammer im Jahre 1874 gerichteten Denkschrift eine ganz stattliche Reihe von Ungarn, die im Auslande als Klavierfabrikanten ihre gutes Fort­kommen gefunden, zumeist solche Männer, die durch selbstthätiges Eingreifen in die Technik der Erzeugung im Namen und Stellung errungen haben. Von den tüchtigen Mitarbeitern der ehemaligen Beregkäßy’schen Klavierfabrik, einer jener wenigen, die neben den ausländischen Firmen ehrenvoll bestanden, gibt es noch manchen, der in einem vergessenen Winkel der Provinz Klaviere stimmt und gepa­­vst. Statt an der Erzeugung von Snstem­enten thätigen Anteil nehm­en zu dünnen, 63 ist somit nicht abzusehen, weshalb ein gesunder, dem täglich wachsenden Bedürfnisse entsprechender Snenstrieziweig, wie die Ra­vier-Manufaktur, nicht in unserem V­aterlande selbst neubegründet und zum Gedeihen gebracht werden sollte, will man sich nicht eben ange­­sichts der geschilderten Verhältnisse einer vollständigen Indolenz oder aber den bei uns leider noch immer vielfach­ genährten Pessimismus über Kaffen, daß Ungarn sich nicht „eignet“ zur Schaffung neuer Industrien. Schlagender kann diese bedauerliche Feigheit der Anfchauung nicht widerlegt werden, als durch die Schatjache, dar die Industrie-Unter­­nehmungen in Weichbilde der Hauptstadt mit Ausnahme jener­jeni­gen — verhältnismäßig versehmwindende Ausnahmen! —, die einer unfähigen Leitung überantwortet waren, allesammt sich einer Biospez­­ität erfreuen, welche hinter den Ergebnissen gleichartiger Unterneh­­mungen des gewerbereichen Nachbarstaates keineswegs zurü­cbleibt. Allerdings darf vorausgefegt werden, daß die Negierung eines Landes, welches zum Industriestaat exit geschaffen werden soll, den­n Bestrebungen zur­ Begründung von negereoderzichiedererweckung von darniederliegenden Indu­striezu­eigen­ ihre kräftige Unterstü­tzung zuwenden werde.Die sächsische Klavier-Industrie,die blühendste in ganz Deutschland,hat ihr Gedeihen nächst der Energie einzelner In­­­dustrieller,ganz­ besonders dem­fördernden Eingreifen der Regierung zu verdanken­,die den größeren­ Fabrikanten bedeutende Summen unter dem Bankzinsfu­ße zur Verfügung stellte.Auch auf andere Weise wurde dieser Industriezweig sorglich berü­cksichtigt un­d geför­­dert und Sachsen zählt heute gegen 40 große Pianoforte-und Pianin­o- Fabriken,die alle auf Export arbeiten.­­Eine neu zu grü­ndende ungarische Klavierfabrik müßte von­ Seiten des Staates die Gewähr besitzen­,daß derselbe it­—ihre Leistungsfähigkeit natü­rlich voraus­­gesetzt­ von­ Seite in der Staatserwaltu­n­g dasjenige Maß der Unterstüßung zugewendet werde, welches ein Unternehmen, hervor­gerufen und au­frechterhalten­ von dem­ patriotischen Geiste,von jei­er Stelle beanspruchen darf,die zu­r WahrIin­g un­d Förderung der Interessen­ un­serer Industrie wie unseres gesammten materiellen Wohlergehens berufen­ ist. ka De Fe­a­sott ( ++ + Börse- und Handelsuechrichten, Zum Witterungsverlaufe) Das in den beiden legten Tagen eingetretene Sinsen der Temperatur hat selbst­­­verständlich vielseitige Befürchtungen nachgerufen. Frühjahrsfröste haben oft genug Schaden verursacht und die Hoffnungen der Land­wirthe vernichtet, als daß nicht das um die gefährliche Zeit des Urbantages ein starres Fallen der Duedsilberfäule Besorgnisse er­­wecken sollte. Geschäftige Hände waren dem­­anch bereits bereit, nach außen von Frösten zu melden, die angeblich gestern geherrscht haben, um wenn möglich doch derlei freundliche Nachrichten, wie solche von hier aus mit vieler Vorliebe kultiviert werden, eine kleine Banik hervorzurufen. Wir Tonstatiren dient gegenüber mit vieler Befriedigung, Daß weder an irgend eine offizielle Stelle noch an die meteorologische Anstalt Srostmeldungen gelangt sind; von unseren im ganzen Lande zerstreuten Korrespondenten wußte Fein einziger von Frost zu melden und auch private Nachrichten sind nicht eingetroffen, die über einen Schaden Mittheilung gemacht hätten. U­eber den Bau und die V­erkehrs­­eröffnung der Linie Ebenfurth-Leobers­­dorf) Wie uns von verläßlicher Seite gemeldet wird, bebreitet der Bau der Eisenbahnlinie Ebenfurth-Leobersdorf, respertive Witt­­mannsdorf rüstig vorwärts, so daß dieselbe schon im Still Taufenden Jahres dem Betrieb übergeben werden durfte. Diese Eisenbahn bildet bekam­tlich die V­erbindungslinie zwischen der Raab-Oedenburg- Ebbenfurther Bahn umd den T.T. Westlichen Staatsbahnen, deren Strecke Leobersdorf-St. Pölten fü­r den betreffenden­ Theil Ungarns in der Richtung gegen das westliche Ausland eine Abkürzungs-Route gegenüber jener via Wien bildet. Die neue Linie wird bekamntlich zwar auf Kosten der Privatunternehmung erbaut, die unter Staats­­betrieb gestellt, und bildet sonach die Ergänzung des Tf. f. westlichen Staatsbahnen-Nebes. Dieselbe ist insofern von besonderer Wichtig­­fett, als, wie schon oben angedeutet, dadurch den fruchtbaren Gebieten, namentlich an der Naab-Oedenburger Bahn, also Naab, Kapınar, Ofsenstadt 2c., ein direkter leistungsfähiger und voraussichtlich auch billigerer Schienenweg für den Berealien-Export nach den west- europäischen Abfadgebieten eröffnet wird. Um denselben nach jeder Richtung auch Leistungsfähig zu gestalten, beabsichtigt man, die Naab­­Ebenfurth-Leobersdorfer Linie schon demnächst in die direkten und deutschen, schweizerischen und französischen Eisenbahnverbände einzu­­beziehen und namentlich billige Getreide-Ausnahmetarife nach diesen Verkehrsgebieten zu ak­iviren. CS ist je nach gegründete Hoffnung vorhanden, daß bis zur nächsten Ernte der nee Berfrachtungsweg schon zur Verfügung stehen wird, und die auf diese Weise bewirkte theilweise Entlastung der ohnedies verkehrsübherbürdeten Linie über Wien zur coulanteren Abwillung der Exportbewegung nicht un­wesentlich beitragen dürfte. Die Zerealien- und Mehl-­Einfuhr Großbritanniens. Mit Ausnahme von türkischem Meizen — Mais — ist die Zerealien­ und Mehl-Einfuhr Großbritanniens in letterer Zeit bedeutend größer gewesen. Großbritanniens Import an Berealien und Mehl für die Zeit vom 1. September 1882 bis Ende April 1885 hat betragen : Obwohl die Mais-Einfuhr 1882/83 gegen 1880/81 um 7.49 den gleichzeitig angestellten Ermittelungen würde allein fü­r bew­­ift­bar, daß solchergestalt die Produkte der deutschen Sammleweberei Nil, engl. Zentner gefallen ist, beträgt das Wius der Gesammt: Einfuhr heuer doch 10.59 Mill. engl. Rentner. Der Chappereidezoll in Deutschland.) Man schreibt aus Berlin vom 20. d.: Die Krefelder Handels­ fan­mer hat vor Kurzem eine Hingabe an den Fürsten Bismarc gerichtet, in welcher sie um die Ablehnung der Anträge d­er süddeutschen Florettspinner um Erhöhung des Zolles für­ Chappejeide ersucht. Die Petition begründet die Nublosigkeit eines solchen vo für die deutsche florettspinnerei einerseits und die große Gefahr andererseits, die durch eine Vertreierung der fremdländiigen Chappe der deutschen Sammlindustrie nothivendigerweise erwachsen muß. Nach­­ dortigen Handelsfammer-Bezirk die projektiv­e Zollerhöhung (bei einem Sabresfonsum­ von und 700.000 Kiloge.) eine Vertheuerung­­ des Rohm­aterials um etwa °­, Millionen Mark zur Folge haben und es verthenert, die Konkurrenz unserer Fabrikanten auf dem Weltmarkt erschwert und die Arbeitslöhne gedrüht werden müßten. _Diesen schwer ins Gewicht fallenden Unteressen­tun stehen die­­ Sonder­­goünsche einiger weniger Plovettspinner in Baden und im Elsaß gegenüber, die er einmal sänstlich, sondern nur zur größeren Hälfte (mac­ der­ahresproduktion berechnet) einen erhöhten Schuß verlangen. Man sollte meinen, daß unter so bewandten Umständen Fürst Bismarc­k gar nicht im Zweifel sein kann, auf wessen Geite er mit seiner Entscheidung zu treten hat und man darf bis zum Beweise des Gegentheils noch immer annehmen, daß die Firzlich veranstalteten Ermittlungen über Die eventuellen Wirkungen eines höheren Chappezolles nur den med haben, Material gegen die beantragte Zollerhöhung beizubringen. (ebe Vote Bestrebungen der deutschen und italienischen Bahnen zur Gradili­­gung möglichst billiger Gütertarife via der Gotthard­ Route) Man berichtet und hierü­ber aus Lagern: Die volle Entwickung des Verkehrs zwischen Deutschland und Italien über die Gotthardbahn war bisher theilweise behindert durch die hohen Beförderungskosten, welche für Güter im Allgemeinen auf dieser Route bestanden hatten. Während nämlich die betreffenden deutschen sowie die italienischen Eisenbahnen behufs Ermöglichung des internationalen Verkehrs demselben niedrige Tarantheile zur Be­­­fügung, stellten, weigerten sich hingegen die schwelzerischen Verwaltun­­gen inklusive der Gotthard-Bahn, die gleichen Einheitstaten zu Kon­zediven, demzufolge ein Interellenstreit entstand, der dazu führte, daß die deutschen aund italienischen Eisenbahn-Vermwaltungen, die präzise und bestimmte Forderung an die Schweizer Bahnen richteten, dem Verkehr die analogen Begünstigungen zuzumenden, da dieselben sonst genöthigt wären, durch spezielle Maßnahm­en ihr Interesse zu mah­­nen. Die Angelegenheit kam vor Kurzem in einer Verbands-Konfe­­renz zur Erörterung, doch konnte vorerst der­­ Widerstand der Schwei­­zer noch nicht beseitigt werden, da Diese auf die schwierigen Betriebs­­verhältnisse Hinwiesen,­ welche den schweizerischen Durchlauf und namentlich jenen der Gotthard-Bahn, belasten. Obzwar nun wegen des negativen Standpunktes, auf dem die Schweizer Bahnen beharren, die Situation eine gespannte ist, so zweifelt man nicht, daß schließ­­li doch eine Einigung erzielt werden wird und die internationalen­ Beziehungen intakt aufrechterhalten werden, da dies­ im Sinteresse aller Kompaziszenten gelegen ist und die auch in der Beitrags­­leitung, welche die drei in­ebe­stehenden Staaten­ zum Bau der Gotthard-Bahn­ geleitet hatten, ihre Begründung finden. Zur Orien­­tirung möge noch hinzu­gefügt werden, daß die von den Schmeizer Bahnen eingerechneten Tara gegenüber den deutschen durchschnittlich um circa 15% höher sind, trug dem zur Ausgleichung der Betriebs­­verhältnisse für die Gotthard-Linie ein sogenannter eragufelag von 60 Kilometer filier worden war. Die Haupt-Exportartikel Deutsch­­lands nach Italien sind: Porzellan­ und Lederwaaren, chemische Broz­dukte, sowie die­ Artikel der Eisenindustrie und Kohlen, für welche, obzswar durch, die Eröffnung der Gotthard-Bahn, gegen vordem eine wesentliche Frachtreduktion stattfand, dieselbe noch nicht genügend ist, in den Export dieser Güter in erforderlichen Maße zu steigern. Das Gleiche gilt für die aus­ Italien nach Sidmen­ventschland gehenden Artikel Wein und Getreide,­­ die­ ebenfalls einer weiteren­­ Stadt Ermäßigung bedürfen, um an den deutschen Abfachgebieten die Kon­­kurrenz anderer Verkehrsgebiete erfolgreich bestehen zu können.­­ Diese unleugbaren Thatsachen resp. Motive dürften schlielich doch zur allgemeinen Ermäßigung der Gütertarife führen. «(Die Lon­doner Börsen-Jn­solv­en­z»— der Jobberfirma T«urtonsit.«Hadow)ist von größerer Bedeutun­g als gewöhnliche Börseansolvenzen und wird vor dem Bankeraigerichtshof ihren Abschlu­ß finden.Während einer durch längere Krankheit Hadow’s veranlaßten sieben m­onatlichen Abwesenheit hat der andere Theilhaber der Firma,Herr Turtons, durch Effektenkäufe im Belaufe von mehr als zwei Millionen Pfind und durch Spielverluste von nahezu 1,4 Million Pfund,welchem nur ganz unbedeutende Aktiva gegenüberstehen,die Firma zu Falle ge­­bracht.Gs figuriren auch Darlehen,welche Turtons auf wenige Tage gegen Bons ausgenommen hat,bis zum Relause von 100.000 Pfund unter den Passiven.Die Firm­a hatte in mehr als 150 verschiedenen Effekten Engagements und insbesondere soll von North-Stafortshire­­-Eisenbahn-Aktien ein immenser Betrag durch sie au­fgekauft worden sein,soda­ß das Effekt jetzt durch Exekutionsverkäufe von 92 aus so gedrückt wurde.Bei dieser Insolvenz,sowie­ bei der vor eiiniger Zeit erfolgten Insolvenz des Börseaners Leivin Moser sind zahl­­reiche Parlamentsmitglieder mit großen pekuniären Verlusten en­­gagirt.­­Bilanz der Ersten Ungarischen Spiel­­karten-Fabriks-Aktien-Gesellschaft.)Soll- AnHausbau-Kontofl.33.384.86,an UtensilienKontofl 16.625.57, anAktien-Debitoren-Kontofl.12.000,anRitl­essen-Kontofl.5200, anHau­s-Kontofl.28.045.86,anKasse-Kontofl.2668.20,an­Waaren­- Kontofl.15.618.17,an Fabrikations-Kon­tofl.24.077.25,an Debitoren­- Kontofl.31.400.35,Totalefc.169.020.26;Haben:per Kapital- Kon­tofl.100.000,per Chwalows­kyE.-Kontofl.9800,per Rem1i­­nerations-Kontofl.426.43,per Tantiemen-Kontofl.268.56,per Reservefon­d-Kontofl.5221.97,per Dividenden-Kontofl.8416.43, per Tratten-Kontofl.12.783.57,per7ContisKontofl.1497.37,per Stem­pelsKontofL 21.932.40,zu­sammenfl.160.346.75,per Reserve­­fond-Kontofl.433.67,per Tantienten-Kontofl.823.98,per­ Remu­­neration-Kontofl.148.31,per Gewinn-Kon­tofl.7267.55,zusammen fl. 8673.51, Totale fl. 169.020.26. Das Berlufe und Gewinn-Ronto zeigt im Soltan Hausstener-Ronto fl. 338.64, an Stener-Ronto fl. 1209.74, an Spatereifen-Ronto fl. 1606.56, an Gehalt-Ronto fl. 9654.42, an Tabri­s-Negie-Ronto fl. 1053.97, an Megie-Ronto fl. 2133.58, an Haus-Regie-Konto fl. 139.56, zusammen fl 16.135.57, an Reserve­­fond-Konto fl. 433.67, an Tantiemen-Konto fl. 823.98, an emu­merations-Konto fl. 148.31, an Gewinn-Konto fl. 7267.55, zusammen fl. 8673.51, insgefammt fl. 24.809.085, Haben: per Fabrifations- Konto fl. 3299.99, per Waaren Konto fl. 21.509.09, insgefammt fl. 24.809.08. : (Die Gesellschaft zur Lebung der Pferde­­zucht) hielt heute Mittags unter Borfiß, dem Herrn Edmund v. Szeniczey ihre diesjährige ordentliche Generalversamm­lung. Der durch Direktor Kornel Bulay verlesene Direktionsbericht ton­­statirt, daß die Bilanz­ des abgelaufenen Jahres mit einen Verlust von fl. 191.17 abschließt, und es wird als Begründung desselben an­­geführt, daß die Gesellschaft bei einer Pferdelieferung nach Paris einen Verlust von fl. 12.780.13 erlitten hat. Der Bericht hebt ferner alle im Laufe des Jahres 1882 veranstalteten Ausstellungen, Trab­­­ettfahrten und Verlosungen hervor, macht die bereits beendeten ud noch der Ausführung harrenden Bauten namhaft und beantragt die­ Delegirung eines größern Komités, welches die Regelung der finan­­ziellen Angelegenheiten der Gesellschaft zur Aufgabe haben sol. Die Generalversammlung acceptirte den Direktionsantrag und beauftragte zugleich das zu wählende Komité mit Feststellung eines Regulativs für die spätere Thätigkeit des Unternehmens. In das Komite­e wur­­den gewählt: Graf Nikolaus Esterházy, Baron Sigmund Uehting, Edmund v. Syeniczey, Kornel Bulay, Graf Andreas Esefonics, Karl v. Harfányi, Alois Kölber, Heinrich v. L&vay, Karl Sváb, Graf Aladár Andrásfy, Aristid v. Baltazzi, Baron Georg Bánffy, Joe Berne­rieder, Koloman Balogh, Graf Alois Dejsemwmffy, Graf Khuen-Héderváry, Yan v. Kozma, Nikolaus v. Kubinyi, Graf Wilhelm Migazz3ny, Baron Géza Radvanicky und Aristid v. Mattyus. (Zur Pflug- Konkurrenz in Bács-Almás haben wir nachträglic zu melden, daß den ersten Preis für drei- Scharige Blige die Firma Gustan Tarnóczy mit einem Schlid- Krumpady'schen Pflug erhalten hat. · (Die Klau­senburger-11.ZuchtviehsAusstel­luung)wird nn 1.,2.und 3.·September d.J.·abgehalten.Die Ausstellung wird durch die Thierausstellungsk Sekten desieben­bür­­gischen landwirthschaftlichen·Vereins·arrangert.Der ausschließliche Zweck der Ausstellung ist die Entwicklung und Hebung der Zu­ch­­t­iere in Siebenbürgen­,demnach nur solche aus dem ehemaligen Siebenbü­rgen mit Geldpreisen bedat werden können­.Zuchtbhiere aus anderen­ Gegenden können nu­r Belobun­gsdekrete erhalten­. (Ansehen­ der Temes-Bega-Re·gulir·ungs- Gesellschaft.)Minister-Präsiden­t Kolom­an Tisza empfing heute im Verein­e mit dem Finanz-und dem Kommunikationsm­nister—­­wie die „Ung: Vort erfährt — eine Deputation, bestehend aus­­ den Reichstagsmitgliedern, des Temeser und des Torontaler Komitats unter Führung des Grafen Guido Karatsonyi, welche die Bitte der Tem­es:Bega-Negulirungs-Gesellshaft um Flüssigmachung eines Dar­­lehens von 44­ Millionen aus dem­ Theile-Ansehen oder aus einem sonstigen disponiblen­ Fond befürwortet, damit die Gesellsschaft, aus der fatalen Lage befreit werde, in welche, dieselbe ,auch, die Kündi­­gung des von der Wiener­­ Bodenkredit-Anstalt innegehabten Dar­­lehens gerathen ist. Die Minister empfingen die Deputation auf das freundlichte und versprachen die Angelegenheit eingehend zu prüfen und Alles, was möglich sein wird, zur Abhilfe zu thun. (Bosiswirtschhaftliche Literatur) Bon Sulius Azari-Zahar ist eine Preisschrift unter dem Titel „Lärsadalmi önsegély" (Soziale Geleithilfe) [in Kommission bei Brüder Revay] erschienen, welche das Prinzip der G Selbsthilfe und die Organisation des gewerblichen Kredits zum Thema­­ hat. In dem Abschnitte über Selbsthilfe werden die Marimen der deutschen Selbsthilfs- und Konsumvereine auf die a Biber Beamten- Schaft angewendet und auch der Ausgaben-Nücherstattung mittelst Aufzinsung des Raffe-Sfontos das Wort geredet.­­Gegen Sektore haben wir ung bereits wiederholt als mit unseren heimischen Ver­­hältnissen nicht vereinbar ausgesprochen. An dem Abschnitte über Organisation des gewerblichen Kredit wird nachgewiesen, daß unter den 277 genofsenschaftlichen I­nstituten des Landes 260 nicht leistungsfähig, ja kaum lebensfähig sind und daß eine Genofsenschaft unter der Patronanz des Landes­ Industrievereins gegründet werden müßte, Bade soviel Stammeinlagen mittelst der­­Brovinzindustrievereine und bereits bestehenden Kreditgenossenschaften aufbrächte, daß eine ausreichende Grundlage geschaffen wu­rde. Der Autor gibt die finanziellen Modalitäten und den Wirkungskreis eines solchen Instituts bekannt und wire finden, seine dee erwägenswertlich und praktisch Duchführbar, wie sie eine Agitation im Diesem Sinne im ganzen Lande geltend machen läßt. — Bon B. Lehr3 Handbuch des Offen­bahn=­Telegraphen-Wesens it. eine dritte Auflage im Erscheinen [in Kommission bei 3. Wodianer (A. Lampe)]; das Werk haben wir bei Erscheinen früherer Auflagen besprochen ; der eben vorliegende 1. Band der 3. Auflage it mit Ergänzungen ver­­sehen ; der zweite Theil wurde von der Kafkau-Oderberger Bahn als Spafteuftion angenommen und ist obligates Hilfsbuch für die Telegraphenbetriebs-Braku­fanten dieser Bahn. Die Ausstattung ist sehr Schön. — „Die Bilanz“ it der Titel eines neuen Lahr­­buches für Spartasten Geldinstitute, Ak­ien- Beseilsschaften und Genos­senschaften aller Art in Oesterreich-Ungarn, »herausgegeben von Konrad M­. Men­z­el, „dem­erausgeber und Chefredakteur der­­ „Oesterreichisch - Ungarischen Sparkassen-Zeitung” in Wien (IV., Viktorgasse Nr. 22). Eine funze Seschichte des österreichischen Sparkaffemoefen­s mit den Worträts 0e8­farrers 3. B. Weber und des ehemaligen Oberkurators Nikolaug­umba, ein Fremd­wörter-Verzeichniß, ein Verzeichniß der Behörden Oesterreichs und Ungarns, der Börsen-Effekten der Wiener und Budapester Börse, der Ziehungen, Tabellen, Bolttarife, PBost-Spar­­­affengefes, Bestimmu­ngen im Sparkasfenwesen , ein Verzeichniß aller Geldinstitute, Gesellschaften und Genossenschaften mit deren Direktionen und Aufsichtsrath (ähnlich wie im „Kompaß“, jedoch ohne Bilanz-Publikationen), ein belletristischer Abschnitt mit mehreren feuilletonistischen Kleinigkeiten und Inserate bilden den Inhalt des elegant ausgestatteten sehr brauchbaren Buches. — A Temesvári, kereskedelmi és­iparkamara jelentése (1879–1881). Der Handels­ fammerbercct der Temesvárer Kammer enthält eine Einleitung, einen allgemeinen und einen speziellen Theil und zeichnet sich durch die detaillirte Bekanntgabe der Verhältnisse des Kammerbezirkes und durch die Vermeidung unnöthiger Phrasen im Allgemeinen Theile Be Die statistischen Daten sind reichhaltig, der Tert sorgsam gearbeitet. Bei der Lebengs-und Rentenversicherung Gesellschaft „Der Anker“­ wurden im Monat April 1.5. 555 Versicherungs-Anträge im Betrage von fl. 1,059.903 eingereicht und­ 524 Bolitzen. für fl.­982.944 ausgefertigt,c"daher Seit 1. Jänner 1883 2399 Anträge per fl. 6,041.117 gezeichnet und 2275 DBerträge per fl. 5,480.216 ausgestellt wurden. Die Einnahme betrug im vertroffe­nen Monat an Brämien fl. 120.714, an Einlagen fl. 122.800, in der viermonatlichen Periode, seit 1. Jänner 1833, an Prämien und Einlagen zusam­men fl. 1,227.584. Für Sterbefälle wurden bisher im lauf. Sabre fl. 252.046, seit dem Bestehen der Gesellschaft fl. 11,695.445 ausbezahlt. Laut fettem Rechenschaftsbericht­ betrug am 31. Dezember 1882 der Versicherungsstand fl. 75.903 Verträge mit fl. 128.745.447 versichertem oder gezeichnetem Kapital und fl. 42.739 Jahresrente und die Gemächrleistung fl. 31.340.680. Die am 8. Mai­­. 3. erfolgte Departition der am 1. Jänner 1883 abgelaufenen wechselseitigen Ueberlebens-Infoziation ergab gegen die Versicherung auf den Lebensz­fall mit festen Prämien einen Mehrertrag von durchschnittlich 25 Betz zent, was einer 7­/sperzentigen Verzinsung der Einlagen mit Zinsen und Zinseszinsen entspricht. 1880/81 1881/82 1882/83 MIN. englische Zentner — 50.8 Kilogr. Melia see see 35.91 40.15 42.35 Weizenmehl 0 ee 8.80 7.08 11.86 GEL EY ese ae 921 9.70 12.51 Daft ser 5.77 6.01 9.73 Sülfenfrüchte . oe. 3.09 9.27 3.23 N­­eo sache 21.66 13.51 14.17 Bufanmen . 84.44 78.67 93.85 ++ Geldiftsberichte, Budagest, 22. Mai. Witterung : veränderlich, windig. Thermometer + 75 ° C, Barometer 762,5 Mm. — Wasser- Stand zunehmend. — Bei vorwiegend nordwestlichen und nördlichen, stellenweise starren Winden hat­ die Temperatur wenig Penderung erfahren; der Luftheud ist — insbesondere im Westen — größer geworden. Das Wetter it zumeist trüb, fahl, windig, mit zahl­­reichen Negen in allen Gegenden des Landes; in den südöstlichen Karpathen waren stärkere Niederschläge, an einigen Orten mit Schnee, Gewitter in Szolnos und G­alathurn, hier mit geringem Hagel. — Am Westen ist Ausheiterung, im­ Oíten , veränderliches Gewölk mit Negen zu gewärtigen; die Karpathenlinien sind von nächtlichen Reis bedroht. ‚Sffeffengeschäft. Die Situation der Börse hat seit unserm jüngsten Berichte­n eine wesentliche Veränderung erfahren, die Luft und Geschäftslosigkeit blieb­­ dieselbe, wobei sich die Kurse der Spekulationspapiere und Menten abschwächten. Transportwerb­e­­matter. Bei Lokalpapieren machte sich mehr Ausgebot bemerkbar, besonders bei Mühlen, die zulett billiger schließen. Valnten und Devisen­matter. An der V­orbörse variirten Delterr. Kredit-Aktien zwis­­chen 303.70, 304, 803.20 und 30350, Ungarische Kreditbank-Aktien verkehrten zwischen 8300.50 und 299.75, perzentige Gold-Rente zu 89— 83.90, 5perzentige Vapier-Rente zu 87.25 —87.20, EsSfompter und Wechslerbant zu 90, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn zu 333.25 gemacht. An der Mittagsbörse war die Tendenz etwas fester. Dester­­reichische Kredit-Aktien zu 303 bis 304, AUngarische­ Kredit-Aktien zu 299.50— 300.50 gemacht, blieben erstere 804 .., Teptere 300.50. ©., Ungarische Sypothesenbanf zu­ 106.50. , Esfompte- und Wechslerbant zu 90 bis 89.50, Budapester Bankverein zu 99.50 gekauft. Aperzentige Gold-Rente zu 88.92". bis 89. Sperzentige Papier-Nrente zu 8720 bis 87.30 gemacht, blieb erstere 89 ©., legtere 87.30 ©. Eisenbahn- Anleihe zu 138, Ungarische Gr­­ndentlastungen zu­ 100.10 geschlossen. Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn zu 3337­,­ und 332.50, Kajtlanz Operberger zu 145.75, Straßenbahn zu 418.50 gemacht. Von Mühlen kamen Konkordia zu 560, Elisabeth zu 252—250 in Verkehr. Für Pannonia-Mühlen hat sie 1260 Geld ausgesprocen, Müller und Bäder drücken sich bis 372 Geld, Bittoria bis 448 ° Geld. Von sonstigen Werthen wulden Tunnel zu 114, Ganz 1. Komp. CEifengießerei zu 710, Drafsche­iche zu 160, Steinbrucher Biegeleien zu 245, Internationale Waggonleid zu 114, 5 perzentige Bodenkredit-nstitute-Pfandbriefe zu 102.25, ungarische Rothesstreuz: Rote zu 6.50, Rand-Dukaten zu 5.66. · Zur Erklärungszeit»Besten-.Kredit-Aktien 303.50. Präm­ieng’e­schäf­t.Kursstellung in Oesterreichischen Kredit-Aktien ai­s morgenfl.33bissl.3.50,au­f 8 Tage fl8.—bis fl.9.—,aus 1 Monatsl.-—.—-bis-.-—.—. An der­ Aben­dbörse erholten sich Oesterreichische Kredit-Aktien v­on·303.40bis304.30,schließen304.30, Ungarische Kreditbank-Aktien­300.25 nominell, ungarische vierperzentige Gold:Rente 89 nor­minel, ungarische fünfperzentige Rapier-Mente 87.20 nominell.­­ Getreidegeschäft Termine: Im Laufe des Nachmittags gelangten zur Notizung: Weizen per Herbst von fl. 10.34 bis fl. 10.30, Mais per MalYuni zu fl. 6.77, Mais per Suni-Suli zu fl. 6.79, Mais per Suli August zu fl. 6.93 und fl. 6.90, 500 Mir. Khodlrepe per August- September zu . 142]. JA Santenstands: Berichte. B. St. Yepfény, 20. Mai. Nach mehreren heißen Tagen hat si) endlich gestern Nachmittag Negen eingestellt, der­ bis heute anhielt. Das ausgetrocknete Erdreich Hat jebt fir acht Tage je a­tigkeit genug und werden sich die Saaten unter diesem Einflusse­ gut entwickeln können. Weizen steht gut und bedurfte bes­tiegens nicht so dringend, als die Fr­ühjahrssaaten, die im Wachst­um zurade blieben. Wenn der Witterungsverlauf auch weiter günstig bleibt, können wir eine gute Ernte einheimsen. Mais, Rüben und Erdäpfel sind fehlerlos aufgegangen und werden gegen Wochen­­ende behaut werden. Neps­ steht in Vlothe. Doch klagt man über Flöhe ; das Ergebniß dürfte mager ausfallen. Baja, 20. Mai. (Scheiber, Herzog) Wir hatten in der abgelaufenen Woche, strichweise ausgiebigen a hö seit gestern regnet es·mit einiger Unterbrechungsmeder,»und es ärmst­­der Verlauf der Witterun­g für den Saatenstand nicht»besser39e«er­­wünscht werden.Die Herbstsaaten haben­ sich uppigetriss wickelt und stehen­ prachtvoll 5·em Weizen wollinan stellenweises Rost bemerkt haben,doch·istdie·semnich­tviel Glauben beizumessensss und miüffen wir noch einige Zeit zumarten, um darüber ein positives Urtheil fällen zu können. Die Frühjahrerstaaten haben da Bersäumte rasc­ nachgeholt und unwetteifern mit dem Herbstfaaten; auch die Maispflanze und Knollengemäche id schön aufgegangen.­­ · Basa,20.Mai­(Scheiber u.Herzo­ g­)Das Getreides­geschäft ist bei uns noch recht lebhaft,Zufuhren­ sind einhaltendabess­giebig,die Kauflustregel und wird Bedeutendes verladei,heutige Notizun­gen in Partien sind:Weizen 77.5aran­ttrt.9·55, fl.6.85,Maisfl­ 6·20,Hafer.6(Aeserste o a = o = fi­er Helioliter). DEN Borstenvieh. Steinbruch, 22. Mai. Orig.-Telegr) Bericht der Borstenvie­h­ändler-Hallers­teinbruch. Wegen größeren Aufgebots und Mangel an Käufern für die Preise . abgeschwächt., — Wir­nmotiven; Unga­­rische alte fihmere von 58 fr. bis 59 Er, junge schwere 60— fr. bis 61— fr., mittlere — Fr. bis — Er., leichte 58 Er. bis 59 fr., Bauernmaare schweere 581, Er. big. 59 — £r., mittlere 57— fr. bis 58— Ér., leichte 56 Er. bis 57 fr, Rumänische Balonger fchwere 53 fr. bis 59 Fu teanfito, mittelfchwere 57— Er. bis 58— Er. tranfito, Leichte 55%­. Er. bis 57— fr. tranfito, dto. Stakhe,in fchmere —.— fr. tranfito, mittel — Er. bis — fr. tranfito, Serbische fihmere 60— Er. bis 60%, Er. tranfito, mittelfchwere 57— tr. bis 58%, Er. tranfito, leichte 56 Er. bis 57— fr... tranfito, magere jährige lebend Gewicht: — tr. bis — fr. Eichelfutter-Schmeine — [E bis — fr. per 4% von der Bahn gewogen. Getreide. . « 7 Sa .·­. ch,

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