Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1883 (Jahrgang 30, nr. 224-250)

1883-10-10 / nr. 232

s 4 (Einzelne Nummern 3 Fr. in allen DBerfch Ez in NUNK JS NS ) Aie Nasurität von 82 Stimmen angenommen. Damit er­­scheinen die Gegenanträge abgelehnt. Mehrere jüdhsische Abgeordnete, welche in der Sitzung amtierend waren, entfernten sich bei Beginn der Abstim­­mung; Baußnern and Hoffgräff stimmten mit Ya. Géza Fützeffery (äußerste Linke) Hat mit Ja gestimmt, Daniel Jranyi mit Nein. tächste Sigung morgen um 11 Uhr. Tagesordnung: Verhand­­lung über den Jranyi’schen Antrag betreffe der Csángó. — Am Freitag wird die Wahl der Delegation und das Budget-Ex­pose des Finanz­­ministers stattfinden. e die ungarischen Aufschriften gehandelt, sondern unt Heße, was schon daraus erhellt, daß die Exzedenten nicht nur da ungarische, sondern auch das kroatische Wappen geschändet haben. Da gilt es nun, die Bevölkerung Kroatiens davon zu über­­zeugen, daß wir ihnen nicht feindselig gesinnt sind, Daß mir nicht die Hinsicht hegen, sie ihrer Nationalität und ihrer konstitutionellen Frei­­heit zu bewauben, mit einem Worte: da thut eine Politik der Ver­­söhnlichkeit noch. Schließlich macht Nedner darauf aufmerksam, daß sie dahin wirken mie, daß der katholische Kerns Kroatiens, welcher sich bisher ostentativ ungarnfeindlich gezeigt hat, in Zukunft auf das Bolt versöhnend einwirke, und erklärt Nedner, den Beschlußantrag, den der Minister-präsident eingereicht, annehmen zu wollen. (Ze­stimmung rechts.) » Präsident:Da kein Redner mehr vorgem­erkt ist­ er­­kläre ich die Debatte für geschlossen­. Weiteres im Morgenblatt. 11119.Als11ea der gestrigen rede des Minister-Präsidenten, die wir im heutigen Morgenb­latte mitgetheilt habem heißt est ...,,noc­­ auch ein einzelnes Organ desselber1...aufrechterhalten will.«Anstatt dessen soll es richtig heißen..»noch auch ein ein­­zelnes Mittel(eszközöt). : Budapest, 10. Oktober. = Dr­ehiig und die Königin von Griechenland weilen seit ehegestern in Wien und werden noch einige Tage dort verbringen, wie sie die Nind­­reise nach Athen antreten. Wenn es bei irgend­einem Fli­stenbesuche der Tegten Zeit außer Zweifel stand, daß der­­selbe seine großen politischen Bereche verfolge, so ist dies bei der Bi­tte des griechischen Königspaares sicherlich der Fall. Das griechische Königreich it gegenwärtig in der glücklichen Lage, überhaupt seine hohe Politik machen zur missen. Minister-präsident Trikupis hat vor Kurzem erst in sehr einleuchtender Weise auseinandergefegt, daß Griechenland gegenwärtig all seine Kräfte auf Die Entwick­­lung seiner inneren Hilfsquellen und auf die Besseiung seiner Finanzen zu verwenden habe. In der That ist bei all den Gruppirungen der Balkanstaaten, die in der fegten Zeit wiederholt kombinirt wurden und bei dem Projekte des santosen Balkanbundes der Name Griechenlands nicht ein­­mal genannt worden. Man kann dem griechischen Königg­­hlause und der griechischen Negierung zu dieser weiten Ent­­haltsamkeit nur gratuliren. Griechenland ist Heute ein be­­deutender Faktor im Staatenleben der Balkan-Halbinsel ; das junge Königreich hat es bereits so weit gebracht, das es bei etwaigen Konflagration er viel zu ver­­lierern hat und Staaten, die auf solider Basis ruhen, cent fliegen ich nicht leicht zu einer verhängungvollen Rolitis der Wugriffe und Abenteuer. Ueberdies hat Grieenland Eines für sich, was es ihn ermöglicht, sich ruhig auf Die Konfolidirung seiner eigenen Verhältnisse zu beschränken : das Wohlwollen und Die Untersüü­gung der europäischen Mächte. Griechenland hat von dieser Gruft Europas vor zwei Jahren bei der Ordnung der Grenzfrage wesentlich profitirt, es wird die Vortheile derselben sich auch für die Zukunft wahren, wenn es wie bisher seinen Stolz darein­ießt, ein Element der Ruhe und Ord­­nung auf der Balfan-Halbinsel zu bleiben. Die Neuigkeit, dad Mushtar Bajda, der als Vertreter der tirfischen Armee den deutschen Kaiserwandwern bei Homburg beigewohnt hat, die besondere Begünstigung gewosfen hat, als Saft des Fürsten Bismarc in­ Friedrichsruhe empfangen zu werden, Hat nicht verfehlt, abenthalben Aufregen zu erregen. Man spiigt schon seit ‚Jahresfrist Davon, daß die Politik der Pforte dahin strebe, die Türkei dem deutsc-Öösterreichhjg­­ungarischen Bündnisse näherzubrin­­gen. Bisher wurde stets behauptet, daß Fürst Bismard von einem solchen Schritte nichts wissen wolle, ja man sagte sogar, daß der deutsche Kanzler darauf bezügliche Eröffnungen der türkischen Diplomatie ziemlich s­chroff zu uidgemiesen habe. Die T­hatsache, daß Fürst Bismarc nunmehr den Abgesandten des Sultans in Friedrichsruhe empfangen hat, scheint darauf Hinzudeuten, daß Oderselbe den türkischen An­erbietu­ngen gegenüber doch nicht so spröde ist, als bisher angenommen wurde. Wir glauben wohl nicht daran,daß ein Aufschluß der T­ürkei an Das deutsch- österreichisch-ungarische Bü­ndniß irgendwie in Erwägung ge­­zogen­ werde, wen jedoch Die Besprechungen in Friedrichsruhe dazu geführt Verhältung Der Pforte zu Diesem Bündnis dauernd zu fiefern, so wäre dies eine Thatsache, die wir mit dem Gefühl größter Genugthbuung begrüßen wirden. Mebrigens kommt Miushtar Bafcha nächsten Tagen­ auch nach Wien, und wir denten wohl, daß er dort nicht minder fremndlichen Gesinnungen als in Friedeichsruhe begegnen werde, haben, ein freundschaftliches­­ .«­­in den” + Aus dem Reicheinge. Um die Mittagsstunde erklärte der Präsident zur innigsten Genugthuung des gutbesuchten Hauses, daß die Debatte über die froatische Angelegenheit gescloffen sei und dab­ei nun an den Intragstellern sei, ihre respettivn SchTuß­­reden zu halten. Ehe der Präsident aber diese erfreuliche Cmurztation halten konnte, hatten vier Redner von der äußersten Linken ihre Ansichten über die auf dem Tapet befindliche Frage zum Beten gegeben. Pour la bonne bouche gab Alexander Esandady dem „Hei Roloman Tipa“ allerlei Kosenamen, deren mildester Nenegat und Baterlandsverderber war, hierauf sei sich Die Herman ver­nehmen, der an Medertreibungen seinem Vorgänger nicht nachstand und seinen leidenschaftlichen Speech mit der höflichen an die Adresse des Minister-präsidenten gerichteten Einladung schloß: „Treten Sie beiseite, Damit wir die nationale Politik inauguriven Fennen.” Nicht erfreulicher als diese leidenschaftliche, war die elegische Deflamation 008 Heren Paul 9 6­it Sy, der oft gebrauchte und ziemlich ab­­genähte Argumente gegen die Negierung in’s Feld führte. Eine Heine Ueberraschu­ng bereitete Géza Fützeffery der kleinen Gemeinde, die ihm zuhörte, dadurch, daß er sich unummunden auf den’ Stand­­punkt der Regierung stellte und seinen Unmun­de darüber Ausdruck gab, daß die Opposition auch im diesen­ Falle opponire, wo doch die ganze Nation Eines Sinnes sein müßte. Der erste Schlußredner war Ignaz Helfy. Berfelde ver­­focht seinen Beschlußantrag in längerer Rede, die jedoch nur sehr wenig Neues enthielt. Viel interessanter war der Finanzminister Graf Szanpáry, der in glückkicher Weise gegen Polit, Mocsary und Herman polemisirte. Polit gegenüber bemerkte der Finanzminister vor Allen, daß er die Zuschrift der kroatischen Negierung in der Wappen­­frage bei passender Gelegenheit vollständig mittheilen werde; dann bewies er dem genannten Redner, dab in Zivil-Seroatien der Ge­­meindezuschlag auch 29, in der Militärgrenze selbst 312% der Staatssteuer betrage, so­ dab der Steuerbruch, jedenfalls d­er von der Lokalverwaltung, als von der gemeinsamen Regierung herrühre. Zum Schluß widerlegte Graf Szápá­r­y alle Gerüchte, die zwischen ihm und dem Minister-Präsidenten einen A­ntagonismus zu Tonstativen sudren und erklärte auf­ die Einladung, seinen Plan zu verlassen, da das Kabinet so lange seine Pflicht erfüllen wolle, als die Majorität — Thun Dies möglich, machen werde. Wen Herman gen­­öte­ tei­ jeßte er sein energisches „J’y suis, j’y reste“ unter slürmlfchen Beifalle der Nechten entgegen. Dann Spray) Defdi Szilágyi, der besonders am Schlusse seiner Rede großen Erfolg erzielte mit einem an die Adresse Polits gerichteten Appell an die Nationalitäten, ihre Gehäffigkeit gegen Ungarn abzulegen und ihre aufrichtige Anhänglichkeit an die ungarische Staatsidee durch die That zu beweisen. Gegen die Regie­rung gewendet, schloß Nedner damit, daß er einer Bolitit nicht ver­trauen woll­en könne, die in einem so kurzen Zeitraum der Nation zwei so schmacvolle Tage gebracht habe wie jenen, an dem die Wappen gewaltsam herabgerisfen, und jenen, an dem die wiederange­­brachten feierlich oder heimlich wieder entfernt werden sollen. Die gesammte Linke nahm­ die Rede Szilágy­is mit iiv­mischen Ovationen auf. Da der Minster-P­räsident folgte nun die Abstimmung und zwar unter Namensaufruf und im erster Reihe über den Beichlußantrag des Minister-P­räsi­­denten Das Ergebniß ist das folgende : Verifizirt sind 445 Abgeordnete ; Präsident simm­te nicht; mit Ja (für den Beichlußantrag des Minister- Präsidenten) stimm­ten 187, mit Nein 105 Abgeordnete, abwesend waren 152 Abgeordnete ; der Beichlagentrag aufs Wort verzichtete, dem Minister-Präsidenten wurde Demnach mit einer Präsident BehH eröffnet die CGíigung des Abgeord­­netenbanfed um 10­00v. — Scriftführer: Berzgeviczny, Nafovßiy Zfilingly­nd Senyvefsfy — Auf den Minister-Fauteuils: Tippa. . Das Brotololl der Testen Gisung wird verlesen und authentizirt. Präsident legt einige Gesuche des Komitats Torda-Aranyos vor, welche auf den P­etitions-Ausschuß gewiesen werden. Folgt die Tagesordnung : Fortlegung der Debatte über Et Beichlußantrag des Minister-­präsi­­enten. Aerander Ednmady sieht sich in Die sonderbare Lage ver­­fest, für ein Gefeß eintreten zu müssen, dessen Schaffung es als schädlich bekämpft; da es man aber Gefes ist, Hält­ er­ es für seine Pflicht, Dasselbe zu respektiven. Che Herr Koloman Tiha fid durch seine politische Häresie (Allgemeine Heiterkeit), in den Fantenil des Miniter-Präsidenten geschwungen, hielt auch er den 1867er Ausgleich für schädlich und ruhmwü­rdig (Heiterkeit) und die Ereignisse haben beiviesen, wie Herr Koloman Tiba damals Recht gehabt: Dieser Ausgleich, sei auch die Direkle jener blutigen Ereignisse gewesen, die sich num in Seoatien vollzogen. Man hat den Kroaten ein weißes Blatt in die Hand gegeben, auf welches sie den 1868er W Ausgleich schrieben, der ihnen für Ungarn demüthigende Vortheile zusicherte. Die Folge dieses Ausgleichs ist der Aufruhr, dessen Schauplan jüngst Kroatien gewesen. Er fordert die Bestrafung der Erzedenten, aber nur weil sie mit Demalt zu­ er­­reichen suchten, was sie durch das Gefeg­ hätten erreichen können. Das hindert ihn aber nicht, zu erklären, daß das unüberlegte Borz gehen der Regierung mit eine Ursache der Unruhen war. Kecher ruht min aus dem Ausgleichs-Gefege nachzumetsen, daß dasselbe den Gebrauch der ungarischen Sprache in Kroatien geradezu ausschließe. (Nufe: DJ0!) Samohl, so­ll es, vergebens johlen Sie Cho­­­ hiába óbégatnak. Lebhafte Heiterkeit.) Wir mü­ssen die Wunden tantven, aber so, daß künftig solche Vorgänge sich nie wieder ereignen. ‚Reber macht die Megierung verantwortlich für das in Kroatien vergossene Blut und für das dort vergendete National­­vermögen. Nun handelt es sich aber darum, was in Hinkunft zu thun_sei. (Hört! Hört) Cs Scheint, daß der Herr Minister-präsident die Tragweite seines V­eischlußantrages nicht erwogen hat. &3 ser in der That eine Beruungenheit von Koloman Tiba, von der Nation ein­ solches Vertrauensvotum erpresfen zu­ wollen, von Koloman Tiba, der während seiner achtjährigen Ministerschaft mege Sünden gegen die Nation verist, als Bad, Schmerling u. |. mw. zusammengenom­­men, von Koloman Tiba, der nichts getdan, als die Nation an den Bettelstab zu bringen, von Koloman Tipa, dessen Nenegatentdum — (Allgemeine Heiterkeit.) Brasident: Sch bitte den geehrten Herrn Abgeordneten, bei der Sache zu bleiben und über die frvattjagte Angelegenheit zu sprechen. (Beifall.) Alexander Edanady: — und der du­reh seine T­ätigkeit auf oe Sa der Kirche die Nation entfi­tsiht hat. (Stimmtjche Hei­­ertett. Nedm­er fegsteht damit, daßs er einen solchen Mann kein Ber: BEA an könne, i weshalb er den Beschlußantrag der Regierung ablehnt. Otto Herman sieht sich durch die gestrige Meußerung Sranyi’s zum Sprechen veranlagt. Sranyi hat auf einen künftigen Kampf um Sein oder . Nichtsein Ding einwiesen und eine Politis der Versöhnlichkeit empfohlen. Nedner will die Lage in Kroatien prüfen und erklärt, daß die dortigen Vorgänge nur ein­zelne Eruptionen des Kraters sind, der dort glüht. Und diesen Krater will die Regierung mit einem Sieb zudeden, anstatt wie­ Professor Balmieri bei den DBenw. Die Bei­egung des Sraters in seiner Gänze au­­fzudiren. Redner sieht einen Racenkampf entfeffelt, welcher gefehlt wird in einen Interesse, welches nicht das der Menschheit it. Von dem flavischen Elem­ent sprechend sagt Redner, dasselbe sei zu einer­ zivili­­satorischen Milton nicht berufen, weil es allezeit zum Despotismus neigte. Die M Wappenfrage mag heute von Gewicht sein für einen Minister, der int­ote bleiben will, keineswegs aber für den Red­­ner, der auf seinem radikalen Standpunkt nur Ein Ziel Haben fan : ein unabhängiges Ungarn als Selbstzied. Die Nationalitätsidee stam­mt aus dem großen Jahre 1789 leer, da der Begriff der Individualität zur Geltung kam. Seither fingen , die Nationalitäten an sich zu fühlen und sie forderten ihre natürlichen echte. Nun gibt es aber Nationalitäten, die dem­ Fortschritt und der Zivilisation dienen und­ andere, die beide behin­­dern; lebteren Dürfe man die Friedenspalme nicht weichen, wie dies Szämnyi beantragt, sondern man müsse ihnen einen Starke Faust zeigen. Ungarn wird sich nur mit Hilfe seiner staatlichen Selbststän­­digkeit aus den Verlegenheiten retten, die ihn seine Nationalitäten bereiten. Eine andere Lösung gibt es nicht. Nedner fordert eine Revision den Ausgleich mit Kroatien, aber in einer Kor­, daß jene Komitate, die einst zu Ungarn gehört und uns im Jahre 1694 ent­­risten wurden, vorerer zu Ungar­n geschlagen werden sollen , wenn die Kroaten sich dann no­ stark genug fühlen, auf eigenen Süßen Stehen zu fünnen. So sollen sie in Gottes Ystamen gehen und sich an das großsrawische Neich anschließen. Sranyt tert, wenn er glaubt, daß in der großen Krise, die uns bevorsteht, Kroatien mit uns in einem Lager zu finden sein wird; das ist für alle Zeit unmöglich und das Sabre 1848 ist diesbezüglich eine zu wirksame Mahnung, als das man sich dem­ Optimismus Yrvány VS anschließen könnte. Das BVölferkonglomerat, das unter Dieser Dynastie vereinigt it, konnte von je nur durch das „Divide et impera” zusammen­­gehalten werden; stets mußte eine Nation gegen die andere auf­­geboten und ausgespielt werden, und die jü­ngsten Vorgänge in der Militärgrenze seien ein Beweis dafü­r, daß­­­ieser Wahlspruch so immer in Kraft ist. Der Minister-präsident habe gesagt, er glaube dem Lande durch die Politik der Mäßigung gegenüber den Kroaten einen großen Dienst zu erweisen . Nedner stellt in Abrede, daß Tiba hiedurch der Station einen Dienst ermeise; Tiba könne dem Lande auch nur einen großen Dienst er­weisen, uud zwar dadurch, daß er beiseite träte, und der Partei des Renners endlich Gelegenheit böte, eine nationale Polität zu inauguriren. (Lebhafter Beifall auf der äußersten Linken.) Raul Hou­sy: An der auf dem Tapet befindlichen Ange­­legenheit handelt es sich nicht um die Wappenfrage, sondern um das Beispiel Des Kam­pfes, den wir mir einmal bestehen werden müssen. Die Nationalitäten hegen keine Furcht mehr vor dem gegenwärtigen Minister-präsidenten ; immer kühner erheben sie ihr Haupt, in Her­mannstadt, in Südungarn und überall, und auch die Kroaten rech­­neten auf die Schwäche des ungarischen Minister-präsidenten, indem sie die jüngsten Unruhen inszenirren. Die Kroaten willen, daß schließlich Doch das geschehen werde, was der Agramer Böbel will. Und dah it die Nothunwendigkeit, das Prestige des ungarischen Staatsgedankens herzustellen, nirgends so groß, wie gerade an unseren Südgrenzen. Auch die Dilupation Bosniens hätte nicht so viele Opfer gefoftet, wäre dahinter nicht eine große Macht ge­standen in der an Sırtorenie _e3_ist, unsere Konsolidirung zu beein­­­­trächtigen. Medner ergeht sich nun in einer weitläufigen Kritik des Borz­achens des Minister-Präsidenten und meint, daß Niemand auf kon­stitutionellem Wege Dasjenige durchgelebt hätte, was der Agramer Pöpel durch­gefegt hat. Der Minister-Präsident hätte bei dem Pazifi­­kationswerte Honveds verwenden müssen. Wahrscheinlich h­at er es nur deshalb nicht, weil er den Frontischen Honveds nicht recht traute. Sodeffen, wenn die Frontischen Honveds nicht verläßlich sind, dam­­it es besser, daß dieses Uebel jegt enthüllt werde, als daß sie etwa später vor dem Feinde den Gehorsam versagen. Meder m­eint, die Lage werde sich in Relation nur verschlimmern und nicht verbessern. Die Gemüther sind einmal verbittert ; diberdies bildet Die vormalige Militärgrenze einen ständigen Herd der Unzufriedenheit. Den Gren­­zen war das frühere Regime Lieber ; es war ein väterliches­egime, das sie mit Allem verfolgte, während das regige Regime ihnen nurt DIESE Freiheit bringt, für die sie nicht das rechte Verständnis habe. Nedner erörtert dann das Verhältnis zwischen Ungarn und Kroatien ; dieses Verhältnis war jahrhunderte lang ein gutes, und wenn es recht unleidlich geworden, so ist wohl nur der schlechte Aus­­gleich daran seduld, der unbedingt vevidirt werden muß. Ein bilateraler Vertrag, der weder die eine, noch die andere Partei be­friedigt, mu geändert werden. Wir müssen Kroatien darü­ber be­­ruhigen, daß wir es nicht magyarisiren wollen , dann wird vielleicht allmälig der Friede wiederfehren. Er empfiehlt den Beihlubantrag Helfy­e. (Beifall auf der äußersten Linken.) = ee Ga Füzestery bedauert, daß die Opposition auch in diesen Falle, da doch die ganze ungarisce Nation Eines Sinne sein müßte, der Regierung opponiren zu müssen glaubte, Die Doch nichts gethan, d­a mas ihre Pflicht gemeien, nämlich den Aufstand zu unterdründen. Den ungarfeind­lichen Elementen in Kosatien Habe es ich nit um " € a A­ÉSZ m VTÁR Be Sem 74 + Engelwenigkeitem, Maimund Szlanıcsef zum Tabal­ (Ernennungen) Julius Hazat zum Notar am Salo­­csaer Gerichtshof; Julius Andalu­s zum Bizenotar am Mura Szombater Beziersgericht; Gabriel Neiher zum Kanzliten am K­arlsburger Gerichtshof; fabrit3-Dirertor III. Klasse; Anton Budinich zum ordentlichen Professor an der Siumaner Serfchule; Ludwig Tóth definitiv zum Lehrer an der Beregbák-Bégardóer Schule; Sohann Jucsányi zum Grexeramt 3-Offizial IV. Staffe in Band; Fold Verrag zum Kanzlisten bei der­­ Debresziner Staatsanwaltschaft; Georg Mun­­teanu zum Rechtspraktikanten am Hermannstädter Gerichtshofe ; Wilsem­ Bócz zum Nechtsprak­isanten am Hermannstädter Ge­richtshofe. Btrehhandel) Der Handelsminister hat an sänmtliche Munizipien­ des Landes folgenden Erlaß gerichtet: „In Serbien mind nicht, wie bei uns, fi­r jedes Ständ Hocnvieh ein besonderer Viehpas, sondern für einen­ ganzen Trieb ein gemeinschaftlicher Daß ausgestellt. Unter solchen Umständen geschieht es Häufig, das Hinsichtlich solcher mit einem einzigen MViehpaß eingeführten­­ Triebe, wenn hier im Lande einzelne Städte verkauft werden, die Käufer ihr Eigenthums­­recht nicht nachzuweisen im Stande sind. Damit nun diesem Weber­­stande abgeholfen und andererseit auch eventuellen Michbräuchen vor­­gebeugt werde, verordne ich, daß bei unter solchen Umständen vor­­kom­menden Käufen der Käufer bei der am Orte des Kaufes, fompe­­teten Gemeindevorstehung einen Biehpaß lere und der geschehene Borkant, beziehungsweise der hieruch beim Trieb entstehende Abgang duch die Gemel­mdevorstehung auf der Nicseite des Viehpaffes duch­ Unterschrift und Siegel beglaubigt werde, wobei zu bemecken, daß der Ninkseite ebenfalls auch noch ein Blatt angehängt werden kann. Ich fordere die Munizipien demnach auf, Diese meine DBerordnung sofort zu publisiren und die Gem­eindevorsteher in dieser Hinsicht ent­sprechend zu initelliren, wie auch die an den Eisenbahn- und Schifftationen wirkenden Bergaufommissionen entsprechend zu­vor ständigen.“ Zum Besuche des Königs in Szegedin. Die Anmeldungen von Deputationen und Gäften sind im Großen und Ganzen zu Ende und man hat bereits eine Uebersicht von dem Bilde, welches Szegedin zur Zeit des Königsbesuches bieten wird. Der Hogflerus wird dur) vier Erzbischöfe und 12 Bischöfe vertreten sein; erscheinen werden geistliche und weltliche Repräsentanten der beiden protestantischen Kirchen und eine aus 19 Mitgliedern bestehende Depu­­tation der Iraeliten. Von parlamentarischen Notabilitäten, deren Ankunft angezeigt it, nennt „Szeg, Hirado­, Mar Tall, Karl Hieronymi, Alexander­­ Hegedis, Friedrich Hartányi u. U. Ihre Ver­­tretung haben angemeldet: 11 Städte mit 120 und 7 Komitate mit 166 Deputations-Mitgliedern, 16 Kirchendiözesen mit 92, endlich 11 verschiedene Korporattionen, Gesellschaften und Vereine mit 42 Depu­­tations-Mitgliedern. . Anmwetend werden fein 4 Erzbischöfe (Haynald, Bancza, Nonan, Angyelics), 12 Bischöfe (Lönhardt, Németh, Nogatl, Pavel, Mihályi, Szabó, Metianu, Popafy, Betrovics, Brantovich) , 6 Domherren, 11 Pfarrer, 10 Ober-, 7 Bizegespane, 13 Bürgermeister, 25 Reichstags-Abgeordnete, 23 Magnaten, 26 Gelehrte, Schriftsteller und Künstler (darunter Sölat, Bully, B. Sunfaloy, Szap, Aler, Szilágyi, Fraknöi, Dr. Yosef Szabó, Baulay, geleti, Bercsényi u. A.) Bischof Raul Töröőt) Der Berathungssaal im reformirten Schulgebäude, in­­ welchem die irdischen Weberreste des Bischofs Paul Törött aufgebahrt sind, bildete heute Vormittags einen förnlichen Wallfahrtsort. Hunderte von Menschen strömten zu dem mit Kränzen bedeeten Sarge, um noch einen legten BIT auf das Antlig des Verblichenen zu merfen. Außer den schon E­rwähnten haben noch die Folgenden Blumenspenden gesendet: „Die Professoren des Budapester reformirten K­ollegiums”, „Die Jugend des Buda­pester reformirten Kollegium”, „Der Donau-Distrikt der reformirten Kirche“, „Der Pester reformirte Seniorat“, , Dem umvergeßlichen guten Vater — die dankbaren Kinder“, „Johann und Sulius Zöröt — ihrem geliebten Onkel“, „Die Professoren 023 Budapester vefor­­mirten Obergymnasions“, „In memory of superintendent Török the warm friend of the scottish mission”, „Der Tolhaer refor­­mirte Kirchendistrikt“, „Dem unvergeslichen Gründer der Budapester reformirten Hochschule — seine dankbaren Schüler Ludwig Beniczty, Michael Delany, Dr. Áros Buly, Dr. Béla Varady“, „Friedrich Koranyi — zum Zeichen der Verehrung“, „Die Geschwister Egresfy — ihrem geliebten Vormund“, „Alexander Szilágyi — dem unver­­geslichen Freunde“, „Samuel Chiczey und Familie‘, „Friedrich Schwiedland und Frau“, , Edmund Hess“, „Sodann und Julius Görgey". — Einer neueren Vereinbarung gemäß wird — wie wir erfahren — nicht Gabriel Papp, sondern der Debrecziner Bischof Valentin N­évék die kirchlichen Zeremonien vollziehen. Die reformiste Kirche wurde im Laufe des heutigen Vormittags von außen und zum Theile auch innen mit schwarzem Tuche überzogen.­­ In der heutigen Gisung der Duartal3-Kongregation des PVester Komitat gedachte der in Abwiesenheit des Obergespans präsi­­dirende V­izegespan Michael Földváry in warmen Worten des Verlustes, welchen die reformirte Eiche dur das Ableben des Bischofs Paul Tördös erleidet. Das Komitat wird bei dem Reichenbegängnisse heute Nachmittags durch eine Deputation vertreten sein. In dieselbe wurden gewählt: Cmerig Balogh, Stefan Madaraffy, Dr. Emerich Szivát, Werander SlEey, Cmerid­ Bellaagh, Liter Dalmady, GStefntahy, Ludwig Beniczky Wan Picztian, Wilden Kapıy und Paul Barofe. (Requiem.) In der Franziskanerkirche wurde heute vor: mittags für das G Seefendeil de Grafen Anton Szá­­pár eine G Seelenmesse gelesen. Die Zeremonien vollzog Pater Gaudentius mit glängender Nln­zenz. Der Feier wohnten Bra Geza Szápáry sammt Gemahlin, Gräfin WBoss, Finanzminister Graf Julius Szápáry und Gemahlin, Obergespan Graf Stefan Szápáry und Familie, Handelsminister Graf Paul Szechenyi, Graf Guido Kard­­t3ányi, Graf Emanuel Zichy-Ferraris, Graf Emmerich­ Zichy, Franz Nudnyanscky und zahlreiche Mitglieder der Aristokratie an. (Ueber die erste Sißung des sieben­bürgischen römisch-katholisgen Status), welche geitern in Karlsburg stattfand, haben wir bereits im Morgen­­blatt berichtet. Ueber eine Episode der Situng, den Angriff des Dr. Todor gegen den Abgeordneten Gabriel U­gr­on theilen wir folgende nähere Details mit: Eine längere Debatte entstand darüber, daß die Gyergyd-Szt.= Millöfer Kirche statt eines weltlichen einen geistlichen Vertreter ent­sendete. — Gabriel Ugron erklärt sich unter Berufung auf die Statuten gegen die Berifikation. — Baron Apor stimmt für die Berifikationen. — Baron Yófita beantragt, er möge für die Ankunft ausgesprocen werden, daß jede Kirche verpflichtet sei, im Sinne der Statuten vorzugehen, daß aber die Angelegenheit fest so bleibe, wie sie is. — Gabriel Ugron will die Autonomie nicht­ gefährden. — Dr. Tódor greift Ugron wegen seiner Hal­tung im Reichstage an und wünscht, daß er aus der Situng aus­­geschlossen werde. — Ugron mils sprechen, doch entzieht ihm der Präsident das Wort. — Ugron versucht neuerdings zum Worte zu gelangen, worauf großer Lärm entsteht. Endlich wird der Antrag Sofika’S acceptirt. Ugron meilt dann in heftigen Ausbrücken den Angriff Tódors zurück. — Johann B­ál mat zur Mäßigung ‚und erinnert, daß man Toichtigere Dinge zu erledigen habe. Man möge zur Tagesordnung übergehen. — Unter außerordentlichem Tumult replizirt Tödor, worauf man nach zweistündiger Diskussion zur Tagesordnung übergeht. — Bei der nun folgenden Wahl der Kommissionen wird Ugron für die erste Kommission vorgeschlagen, doch erklärt er die Wahl nicht acceptiven zu können. — Bihor Lenhardt fordert ihn auf, die Stelle anzunehmen, doch Aukert fi Ugron nicht. — Wie dem „E—3“ gemeldet wird, hat der An­griff gegen gyon allgemeinen Nesens hervorgerufen.­­11eber die Leichenfeier angenjeffs wird aus Petersburg von gestern ausfü­hrlicher wie folgt berichtet: Seit frü­hem Morgen ist l­eute die Bevölkerun­g der­ Residenz emf den Beinen.Die Straße 11,welche die Leich­e Turgenjeff’s passivernmpte,selbst ganz entlegene,I waren auf beiden Seiten von einer­ dichten Menschenmenge besetzt,welche in Folge der polizeilichen Anordnungen nirgends die­ Ruhe,sowie die Ordnung des unabsehs­baren­ Leichenzi­eges störte.Nach einem ku­rzeleebetemei dem VahmV­hofe setzte sich der Zug in Bewegung,denen Schluß der sech­s­spännige Leichenwagen machte,den ein Baldachin aus Goldbrokat mit weißen Federbu­schJebecm den Seiten überspannte.Zahlreiche Blimsenkränze bedeckten«den Wagen;der imposante Kranz des Vereins­,,Berliner Presse««lag seiner Größe wegen auf dem Baldachin.Wenn es begrü­ndet war,daß von Seite einiger Autoris­täten Schwierigkeiten wegen der Betheiligte­­g an derVeerdiung Turgenjeff’s gemacht wu­rden,so wurden diese Schwierigeiten jedenfalls rechtzeitig beseitigt,denn selbst die zum Kriegsressort gehörende Medizinische Akadem­ie,ferner das kaiserliche Lyceum­ und die Rechtsschule waren in der Trauerprozession vertreten. Merkwürdigerweise wurde das Begehren einer Deputation russ­sischer Frauen,sich dense Leichenzthxe anschließen zu dürfen,mit demVeheuten abgelehnt,das­ d«ie Frauenv keineJnstiyxtion oder.« Korporation bilden.Dräzkgtsich»da·nich­t«unwillkürlich die Frageaxis,ob Fast-und technisc­he Gesellschaft oder ganz der Thierschutzverein welche in detuane vertreten­ waren,«der russische Literatur näherstehen,als die russischekthauetth Vielleicht findet übrigens diefer fehl11kng einige Erklärung in der hier tiefwurzelnden Neigung,Allem und Jedem einen offizielle­jj Stempel auszudrücken Dessen ungeachtet bot die Trauerprozession eine­ interessante Vereinigung aller Elemente der russischen Ges­­ellschaft und war ein Bild der sozialen Bedeutung Turgenjeff’s­. Vergebenslatten die Reaktionäre die Trauerfeier als eine liberale­ Farce bezeichnet Man sah im Leichenzuge Vertreter­ der Wissens­schaft,wie Mitglieder der Akademie der Wissenschaften und der« Hochschule auch die Universität von Dorphetmar vertreten1.Dis­. Lehranstalten jeder Kategorie,die bildend wich die darstellende Kunst,die Musik,die Pr­esse,der Handelsstand,die Buchhändler«» die s­andsch­aftlichen und städtischen Selbstverwaltungen de’rver««— schieden sken Gegenden,der Adel und selbst ferne Gebiete­ wieder K­ 111kasuL’­,Sibirien und ankestan,hatten Deputtionen geschickh Die russische Presse war durch Deputationen Dort etwa fünfzig Zeis­tungen vertreten unter denen sich auch die Redakteure sibirischer, lmikasischer,armenischer und deutscher­ Journale befanden-Die reak­­tionären Blätter wie die"Moskomskija Wiedomosti",der«Grasch­­danin",der­ bekanntlich Turgenjeff nicht als­ Russen anerkennt,so­­r­te Akrakoff’s Jonux ab welche­ Z Turgenjeff wegen seiner westl­i­chenneen und seines Gleibens an den Fortschritt anklagte,­­waren nicht vertreten Die Gru­ppe der Journale wurde durch die Deputation der Korrespondenten der auswärtigen und der deutschen­ Presseeis öffnet Es besfanden sich hier die Vertreter zahlreicher aus­­wärtiger Beisitzer.Eine Deputation Bauern von­ den Gütern Turi­genjesf’s eröffnete den VmI 179 D epmtationem welche alle Kränze mitx gebracht hatten,gebildeten imposanth Zug Derfekbe bewegte sich au­s« einem bedeutenden Umwege von dem Warschau­er Bahnhofe nach dem Wolkomm Kirc­hhof Donurgenjeff neben seinem Freunde Bilinski die letzte Ruhestätte fand.Der Sieg,­welcher dem­ Weg­ nachdem,. Kirch­hof ei 11 et1oa 3"«12 Stunden zurü­cklegte,­machte ein­­en sehr im po­­saanten Eindruck Obgleich von jeder Deputation nur sechs Personen auf den Kirchhof gelassen wurden—außer den Ordnern achtete General Greiser selbst darauL daß diese Zah­l nicht überschritten werde­— waren einzelne Institutionen und Korporationen vollzählig erschienen— so die städtische Duma,weibliche höhere Kurse und Andere.Die Moskauer Intelligenz war durch dete Historiker Ilowaiski vertreten.Diese Trauerfeier in der Friedhofskirche,die bei der­ Ankunft des Sarges schon zur Hälfte vorüber war,währte nicht lange.Durch die dicht gedrängten Deputationen hindurch wurde der Sarg zum Grabe getragen,um das noch wenige Personen.« Es sprichen der Rektor der Petersburger Universität,Beketoff,der Schriftsteller Grigorowitsch und­ der Dichter Plestchejew,welcher­ ein Gedicht rezitirte.1 Ungeachtet der kolossalen Betheiligten und der enormen Zahl der rzepw schiedenartigsten Kränze kann dir­ Trauerfeier doch«nur als stems." inungslos bezeichnet werden."Kmim hatten die Reden­ begonnen, so gingen die athesenden Damen und Herretk darum die Kräsnztis zuplü­ndern,namentlich nach Rosenwarem,starkewige»bv.­s Ebenso so:1derbar beri­berte«es,daß die Deportatione 11»von­ derb- Kränzen die Schleifen abschnittem um sie wieder mitzuneh­in sich’ Bei der Rückfahrt sah ich sogar vollständige­ Kränze zurückführen-Die Ordnungi war fast durchwegs eine vortreffliche;es war aber lauch’ eine so große Zahl vo­x Poliziistenm deos akcu aufgebotem wiesx nid­­ thx’iufig gesch­ieht.Die Polizei hatte angeordnet daß der­ Kirchhyl nach derVestathung für das Publikum geschlossen werde.Diehtrutti­gen Bl­itter,vor­ denen einige mit Trauermnd erschienen,beschäftige e­ sich sowohl in ihrem leitenden Theile als auch an anderen Stellen vorzugsweise mit Turgenjeff. » (Diebstähle.)Dencimnermmm Anton Lettners­­nu­rdei­ gestern Nachmittags auf dem Karlssring 2080 Gulden aus der­ Tasche gezogen­—DieB0jährige Magd Acnanzatlmayev" hat ihrem Dienstgeber ProtovikjßktJ in Balatoni Füred 500 Gulden­­entwendet und ist mit dem Gelde flü­chtig geworden.——Der Tag­.. löhner Sigmund Goldstein­ hat dem Kaufmann­ Leopold Brükkler. 15 Gulden unterschlagen und ist mit der entxwendeten Summe purchd gebrannt­—Gestern Nachmittags miet bete eine Fragmde erdem, gasse Nr-33ei 11 Zimmer.erbrael)in Abwesetrheit der­ Quartier-"" geber in einen Kasten und suchte,nachdem sie demselben 40 Gulden entnommen, das Weite. “ (Dr. Spitta Bey) Man schreibt der , Bol. Korr.” aus Alexandrien, 28. September: Die Nachricht, daß der deutsche Orientalist Dr. Spitta Bey in Lippspringe gestorben ist, hat hier im Gelehrtenkreisen lebhaftes Bedauern hervorgerufen. Derselbe war bekanntlich viele Jahre Direktor der vizekönigliche Bibliothek in Darb-el-Ghammaniz, welche er ordnete und durch seltene Werte beeind­erte, die er in alten Klöstern des ganzen Orients aufzu­­finden wußte. Ungeachtet seiner angestrengten Shätigkeit fand er so die Muße, eine Grammatik des Bulgär-Arabischen, das in Kgypten vesprochen wird, im deutscher Sprache zu verfassen. Diese Grammatik ist bisher die beste Leistung auf i D diesem Gebiete. Erst vor einigen Monaten veröffentlichte er das im Bulgar-Arabischen verschriebene und mit einer französischen Ueberlegung versehene, ehr interessante Werk „Moderne arabische Erzählungen“. Dr. Spitta Bey wurde von den fanatischen Rebellen-Chefs mit der Motivirung seines Bostens enthoben, daß die heiligen Bücher nicht der Obfolge eines Europäer anvertraut werden dürfen. In Dr. Spitta Bey verlor die wissenschaftliche Welt einen der bedeutendsten lebenden Orientalisten. 1.8 em. Blat finden konnten. — a wor EN we - - Celegr. Deperdsen A. „Belter Toya", Kien, 10. Oktober. Meldung der "Ung. Bojt" : Die schwierige Angelegenheit des orientalischen Eisenbah­n-Anschluffes ist durch die Annahme Mund PEBENTETE. Zur i v­or der Konvention seitens der bulgarischen Sobranje nunmehr so ziemlich zum Abschluffe gelangt, da die Nazifikationen der 5- Serbien Semurädst­einlengen­­werden Mash 5 ölés 1 Genehmigung der serbischen Skupftina betrifft. Kaum diese seinerlei Schwierigkeiten bereiten, da der österreichisch-unga­­risch-serbische seinerzeit auch von der Skupftina genehmigte Eisenbahn-Vertrag vom Jahre 1879 und die von der Bierer-Konferenz festgestellte Konvention im Wesen dieselben Stipulationen enthalten, da überdies die serbischen Bahnen bereits im Bau, theilweise auch schon vollendet sind. Uebri­­gens bezieht sigy Die Genehmigung der Skupftina lediglich, auf die Verantwortung der serbischen Regierung gegenüber der Skupftina nd tangirt die internationale Güftigkeit dar demnächst eintreffenden serbischen Nazifikation nicht. ES er­übrigt nunmehr nur der Ausbau der Bahnen, als dessen Endtermin in der Konvention der Monat Oktober des Jahres 1886 in Aussicht genommen ist. Die hiesigen Spurnale­ sämmtlicher Parteifarben sprechen ihre Befriedi­­gung über die Wirksamkeit unserer Diplomatie aus, die mit der Beendigung dieser Angelegenheit auf wirthschaftlichem Gebiete einen bedeutenden Erfolg errungen hat. Berlin, 10. Oktober. Orig.-Telegr) Der Kaiser kehrt von Baden am 20. Oktober zurück. Das Entrevne-Projekt erscheint hienach als definitiv aufgegeben. . Waris, 10. Oktober. Orig. -Telegr) Cam­penons Ernennung wird durchwegs günstig beurtheilt, « TESB , , ; RRt

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