Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1884 (Jahrgang 31, nr. 226-252)

1884-10-18 / nr. 241

.··. neNummern Eis­ei Sr, ren in allen BVerschleißtotalen.) | Samfins, 18. seit 2 Oktober, des Fin KRrise bei der hauptstäd­­tischen Polizei, welche seit geraumer Beit­able Kreise des Publikums be­schäftigt, ist an einen­ entscheidenden Windepunkt gelangt Der Minister Im­mern hat hier in der Awaltet, wie es von feiner Energie Heilsliebe zu erwarten stand. Gewißheit Schöpfen kann, = den daß Ministerialraths Zekelfam­ily Garantie Ernst Weise ,feines Anzei­ge von feiner Wahr- Die segr strengen, aber nie bedingt zu bilfigenden Maßregeln­ des Ministers, von denen wir weiter unten Sprechen, werden sicherlich dem einstim­m­igen Beifall des Publikums begegnen, Schauungen und welches aus weder eine „Vertuschung“, noch eine V­erschönigung wirklicher Mißbräuche beabsichtigt it. Die Person des als Ministeria-Kombt­s für Di a Bir denselben die K­ommissar ernannt und entsendet. Serialverfügung lautet nach „Dr. Ext.” folgendermaßen: entsandten weitere des Prozesses, der fest in Mitgeift genommen worden it. — Haben uns enthalten, den Gegenstand eingehender zu erörtern, so lange die Affaire sich im Stadium der V­oruntersuchung befand, nun, da die Nachicht theilweise geschwunden ist, werden wir natürelich weiter nicht mehr Anstand An Wülnsche,­ welche mit denjenigen, des Publi­­ums identisch sein dü­rften, genauer zu Formmliren: Vorerst haffen wir hier eine kurze Darstellung der ‚Geschehnisse des heutigen Tages folgen, der a Ueberraferungen weich . genug i­. p­ . Das Ministerium des­ im«»«in hat heute in Angelegenheit der vom Polizeirat be Majthenyi gefü­hrten­ Untersuchung seine seit einigen Tagen­ erwarNte Entscheidung getroffen.C­­Wurde sy wie wir dies im jü­ngsten Morgenblatte bereits­ signali­­sirten,Polizeirath Franz Somogyi,ferner die Poli­zei-Kon­zipisten Viktor Källa1­ und Albert Minorid vom Ante Tuspen­­hirt. Zugleich hat der Minister des Sueil nern die sofortige Webtermittlung fänmme­licherXften in dieser Angelegenheit an den Budapefter Gerihtshof angeordnet And bebufs Untersuchung der bei der H­auptstädtischen G Staatspolizei herr­ Ihenden Zustände den Ministerialrath Ludwig­ Sefelfaluffy als Ministerial-# Die betveffende Mint „Im Interesse Sowohl der Aufrechterhaltung der amtlichen Au­torität als auch der geführten Untersuchung wurden bis zur Bendti­gung der Angelegenheit der Polizeiratd Fra Somog­yi und die Polizeikonzipisten Viktor Rállay und Albert Minoric von ihren Amte suspendirt. Außerdem hat der Minister des Innern den Ministerialratg Lud. Fekelfaluffiy zum Ministerial-Kom­­­missär ernannt und demselben die Weisung e­rtheilt, mit Inter­­vention des Ober-Stadth Hauptmanns Thaiß vor lem die Manipulation bei der Kriminal-Ab­­trbeitung der Polizei zu untersuchen, in wel­­cher sich schon um mehrere Orohnungsunwidrigkeiten und Läffig-­keiten ergeben haben. Sodann wird die Erregung des Chefs dieser Abtheilung, des Bolizeiraths Somogyi, durch einen Andern er­­folgen. Ministeriarath Sekelfalufiy wende An angemieten, die Untersuchung auf die gesammten ach­ten Abtheilungen der Bolizei auszudehnen, und inwiefern die Nothunwendigkeit einer Untersuchung an d­egen andere Beamte sich ergeben würde, dieselbe die Füge der Ober-Stadthauptman wurde angewiesen, an Stelle des Suspe­kten Bolizeraides Som­ogyi sofort einen Polizeirath zur in der Leinen Aufschub Duldenden Angelegenheiten zu designiren und zum Bwede der Neuorganisation der Kriminal-Abtheilung eine Vorlage an den Minister des Kern unverweilt zu unterbreiten. Außer den hier erwähnten Verfügungen können die weiteren Details im Interesse der Untersuchung bis zur gänzlichen Beendigung derselben nicht mitgetheilt werden, doch wird die Veröffentlichung des Endresultates seinerzeit erfolgen.“ und bietet eine nehmen, unsere aufe der Borunterfindhung inistlatie a. d . — Das Amtsblatt veröffentlicht heute die folgenden after: Höchsten Entschließungen : Auf Vorlage Meines mit der Leitung des Ministeriums des ‚Sunern betrauten ungarischen Minister-Präsidenten ernenne ich den Königl. Rath Sulins Simon zum Oberge­span des M­ieselburger Komitat. Gegeben zu Gödöllő, 14. Oktober 183%, Franz Iosei mp. Solomon Tzipa­mp * Auf Vorlage Meines ungarischen Ministers um Meine Person verleihe Sch dem zweiten Präsidenten Meiner Kurie, Béla Be­r­­csel v. Bonyhád, in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste Meinen Orden der Eisernen Krone SRlasse Gegeben zu Gödöllő, 14. Oktober 1894. Friszofcfm.p. Baron Béla Dvczy mp. =DiettL Gerichts-Kom­mmission des sjtbgeordnetem banfes hat in ihrer heute gehaltenen Sitzu­n­g die Abgeordneten Julius Margittay und Josef Bartm deren·9­ iandatetp·e·gen Formeller Gebrechen durch die Sektionen der·Gerichts-K·omnm·1·wn i zugewiesen wurdem fü­r verifizirt erklärt,da die er­pahti­­gten Formfehler nicht wesentlicher Natur seien.·Do·ch sollen die be­­treffenden Wahlpräsidenten im Wege ihrerJzirtschtkh­oji davon ver­­stä­ndigt werdem daß ihr Vorgehen fü­r unrichtig befunden wurd·en·nd wird diese Rüge ins Protokoll aufgenommen-Kom­m­imonsz-Mitgli­e·d Achaz Beothy deckte dem Präsidenten Nik.Szathmary·für die weise und unparteiische Leitu­ngsc­erhandlungen der­ Gerichts- Kommission,welche hiemit die ihr zugewiesenen Wahlangelegenheiten erledigt hat. - ; \ « ; we —.—­— ER EEE EEE TETTES TEST Be real 2 3 zs a E52 ” ® | Ei Sudapfit, 18. Oktober“ sie ausgesagte Heß’ bestand zunächst in einer aräglich gesc­hmachlosen, auch von Präsidenten nach Gebühr gerügten Polemik gegen Berze­­viczy und Busbadı. . 3 Eine Hochromische Wirkung Hingegen übte das von merkwür­­digen Handbeweg­ungen begleitete falsche Pathos, mit welchen der hoch wü­rdige Hav die Lehren und Hoffnungen des Antisemitismus vor­ trug, und ein Sturm der Heiterkeit brach­­ 08, als sie derselbe u. A. auch auf Bar. Sofef Eötvös berief. Im Uebrigen war der mit lateinis­­chen Zitaten weichlich gespiete Unsinn langweilig über die Maßen, was auch die allmälige Entleerung des Hauses zur Folge hatte, so dab me Wenige das Um und Auf der hienverbrannten Anklagen ge­­hört haben machten, welche der antisemitische Schreier gegen Suden, Freimaurer und Herrn v. Trefort erhob, dessen in Anklagestandlesung wegen „Untergrabung der Grundlage des Staates“ er unter elemen­taren Heiterkeitsausbrüchen des Hauses beantragte. Der Präsident sah fi allzu oft veranlagt, seiner Entrüstung über die s wiüthenden Hanswurftiaden des ultramontanen Eiferers Anspruch zu geben, und denselben zur Achtung vor der Würde des Hauses zu erm­ahnen, allein dieser legte unbehindert seine unbeschreiblichen Geschmahlosigkeiten fort. M Wiederholt gab die gesammte Nechte ihrem Unmillen durch­ energische Zurufe: Genug, genug! Anspruch und verließ schließlich größtentheils den Saal; erst, nachdem der Skandal, dessengleichen das ungarische, parlam­ent noch kaum, erfeht haben dürfte, eine volle Stunde lang­ gedauert und nachdem­ der Präsident- nach einer Neihe väterlichers Einrahmungen“ mit­ Wortentziehung gedroht, Ichlag wer traurige Priester der­ Liebe seine von Hap schäumende­ Lästerrede. 5 Hier­ wurde die Debatte abgebrochen und die erste Serie der Retitionen vorgenommen, in Laufe deren Verhandlung der Minis­ter-Präsident aus Aulak einer bezüglichen Peti­­tion die Erklärung abgabe, daß er bereits in den nächsten Tagen das Gefet über die Ober Haus-Neform dem Hause vorlegen werde. Für die Adreßßdebatte sind nnoch folgende Renner vorgemerkt: Für den Majoritäts-Entwurf: Sofef Fodor, gegen: Fran Fenyveffy Daniel Haviar, Gabriel Ugron Span Simonyi Kal Nendroid, Julius Győrffy, Sofi Barla Sfr Bernáth. CS ist daher wenig Aussicht vorhanden, daß die Debatte vor Ende der nächsten Woche abgeschloffen wird, da die Schlußreden zum mindesten einen Siäungstag in Anspruch­ nehmen werden. = Ans dent Beidjetage, Der Adreßdebatte Viertchags Erster Redner an heute Ferdinan­d Hornnßky,der nach einer ein1­ Zehenden Kritik der Majoritä­ts-Adresse die Gravamina der Nation nach bekannten Mustern zum Besten gab und hierauf als Erwiderung auf die vom Minister-präsidenten angeführten oppositionellen Wahl- Goups seinerseits eine Blumenlese aus den Uebergriffen zusammen­­eilte, welche sich angeblich die Verwaltungs­-Organe anläßlich des festen Wahlfeldzuges­ zu Schulden kommen ehten. Zum Schlusse polemisirte Redner gegen Mocsáry, den er ermahnte, der Nechten nicht das Bild eines Zerwürfnisses in den Reihen der Opposition zu gönnen und schloß unter lebhaften Beifallskundgebungen der Linken mit der nicht unerwarteten Erklärung, daß er den Apponyi'schen Norep-Entwurf annehme. Es folgt nun die Erstlingsrede eines­ takentirten Mitgliedes der liberalen Partei,Zoltan­ Török,der die Majoritäts-Adresse vertheidigend,in­ gelungener Weise gegen die Ausfü­hrungen der oppo­­stionellen­ Wortführer zu Felde zog.Der laute Resens,den die kurze Redestellemweise in den Reihen der Linken hervorrief,bewvief,daß man die Bemerkung eingeschlagen habe.Hingegen fü­hrte sich der Redner Leach bei einem­ Theoke der Opposition durch die Vertheidigung der Peaviten wohl vortheilhaft ein Mit einigen glü­cklicl­en­ Bemerkimcht gegen die Antisemitenschloß dieser 11 Jah­ren—51)eech 1111 der allgemeinen Beifalskundgebungen,in welchen sich aber bereits Anfemengrenz Nim kommt eine Hetzi Diese Beraussagung bezog sich auf den nächsten Nedner, der auf den Namen Ignatius getauft ist und aus der Familie der von gi­mandy stamm­t. Abermals ein katholischer Geistlicher, der sich den Sport des Judenhaffes zur Aufgabe gemacht hat Die vor­­Präsident Wechy eröffnet die Listng des Abgeordneten­­hauses nach 10 Uhr — Schriftführer: Nafongfy, Tibad, Hoitsy. — Auf den Ministerbauten ils: Tipa Treford, Emon Kemény. Das Protofoll der gestwigen Gising wird verlesen und mitbenu­zirt. Präsident meldet, daß das Gräsivium des Kroatischen Land­­tages die Liste der in den gemeinsamen Reichstag entsendeten Ab­­geocdneten­ mitgetheilt habe. (Die Liste stimm­t mit der von uns berette mitgetheilten überein.) Die Mandate der Kroatischen Abgeord­­neten werden an den Verifikations-Ausschuß geleitet. 7 Dem­­Übgeordneten Edmund Baranyi wird ein sechs­ wöchentlicher V­rlaub­ zur Herstellung seiner Gesundheit bewilligt. Ein Gesuch des Oedenburger Komitats in Betreff der Alters­­versorgung der Beamten geht an den Petitions:Ausschuß. · « Komm­unikation­s-Minister Baroannthey ü­berreicht ein­en­ Gesetzentwurf'·’«ü­b­er einen Nachtragskredit zur Deck und der auf der Eisen­bahn­-Linie Rett­­pön«y-Bruck erforderliche 11.Um­gestaltigige Arbeiten­—Der Gesetzentwurf wird·an den Finan­z-Au­sschu­ß und an­ den Kom­munikations-Au­sschuß geleitet. ·· Edmund Parezan Präsident der VIL Gerichts-Kont1n,inion. berichteh baßx dieselbe die gegen"die Wahl«des ab­geordneten Gabriel Dani­ekmid Edimund Gajar­y eingerech­ten Petitionenwerfen fbktuneller Gebrechen zurückgewiesen und die«erwähnten Abgeordneten Verifszirt Mibe·­DientzsirKexchnißnahmet· IIIDesider·Gromok­,Präsiden­t«der·ll.Gerichtskom­mission gerichtehj daß diese Kom­m­ission in Folge«der Petition,­«welche gegen die Wahl" Ludwig Krauß’(Szt.-Endre)eingereicht"wurde,diel­ntersnchlich angeordnet habe.»Die­ Untersuchung hat sich ar­fö Beschwerdepu­n­kte­ zu­ beschränken;mit der Durchfü­hru­n­g derselben wu­rde Edmund’ Literaty betrau­t. ·· Edm­und Literaty wird sofort beeidigt. db · ··’J: Folgt die Tagesordnung:Fortsetzung der Adreß­­eatte. Ferdinand Horau­ßkij beschäftigt sich zunächst mit dem Adreßentwurf der­ Majorität Von einer Adresse,die m­ehrs als eine Formalitä­t sein sollh erwarteten daß sie die Bedü­rfnisse der Nation­ zum Ausdruck bringe­ und daß sie der Ansf­uß eines a·nfu1we·rfi­lsch­­ter Basis zu­ Stan­de gekommenen·Parlaments sei.Die·vorliegen­de Adresse aber lä­ßt nur darauf schließen,daß das Geineingefü­hl des Landes segnestrirt sei Es ist das·an­dile·icht erklärlich­,wenn man weiß,daß es die Tendenz der­ Regierung ist,sich ein­e Majoritä­t zu­ schaffen,welche Alles thut,was die Regierung will Natü­rlic­­·hn­·tigt dann die Regieru­n­g nicht von der Majorität,sondern die Alliajorität hängt von der Regierung ab und·weil die Regier1ung nicht nach unten,sondern nur stets nach­ oben b·lickt,denkt sie an die Interessen des Landes erst dann,wenn­ sie ihre eigenen Existenzbedingungen gesichert hat. · · Wäre den­­ n·­cht·so,dan·n wäre es nmmöglich,daß die Regie­­rung die Nation­ sect einer·Reihe von­ Jahren so vielen Demu­thignus gen aus gesetzt hätte,daß sie dem Lande so viele Lasten ausbüi­dete, ohne der Herstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalte näher zukommen,daß sie noch keine einzige größer ansgelegte Reform­·zu­­­wege gebracht und daß sie·a1f der Schwelle des neuen Ausgleichs eine Minuendos Lizitation­ eingehen zu wollen scheint.·(Beifalllinks.) Daher kommit es auch,·daß sich die Maxoritist mit dieser Adresse begnü­gt,deren Schönheit und Werth in formeller Beziehung er ebenso wie es Graphpon­yigethan­ anerkennt und deren Ge­­schicklichkeit er auch konstativen muß,daß sie Jedem etwas Schönes zu sagen weiß,woi der aber selbst ein·Mitglied der Regieru­ngspartei sagen müßte:»Schön,schön,aber wir werden nichthun­ger dadurch.« (Beifalllinks­) · · ·Wäre es·aber nicht Pflicht der Adresse,·der Krone zu sagen, daß unsere Bemühungen,das­»Gleichgewicht«in Staatshaushalt ver­­hoffnu­ngsloser sin­d denn je,weil das Land durch das viele Steuerzahlen bereits­ erschöpft ist und weil wir im Schulden­­machen schon bis an die äußerste Grenze der Möglichkeit gegangen sind?Wälre es nicht ihre Pflicht,darau­f aufmerksam zu machen, daß unsere wirthschaftlichen Uebel immer schwerer und··zahlreicher werden, daß die Verwaltung zu ‚einem Agenten der Bolitit gemacht, korrumpiet­zt, während ehedem twenigstens ihre Neinheit nicht an­getastet werden konnte ; it es nicht die Pflicht der Adresse, darauf hinzuweisen, daß die öffentliche Freiheit als gemeingefährlich angek­lagt wird von Senen, die diese Zustände verschuldet haben und die nun Ausnahmegefege in Aussicht Stellen, und műre es nicht ihre Pflicht, zu sagen, daß unser bisher friedliches Verhältniß zu Kroatien getrübt­et und daß die Wahlmißbräuche so weit gediehen sind, daß das gesangite offizielle Ungarn der­ Masse der unabhängigen Wähler gegenübersteht ? (Lebhafter Beifall Imts.) _ ·· — Die Adresse sollte i wenigsten­s in großen­ Zugen die Mittel un­d Wege bezeichnen,wie die Regierung unsere finanziellen landwirth­­schaftlichen Uebel samten will Vor­ Jahren hat die Regieru­n­g diese Mittel bezeichnet,heute thztt sie es nichtx darcms folgt,da­ß sie kein Programm hat,sondern die Dinge gehen­ läßt­ wie sie gehen und sich begnügt,Steuern anzuhä­ufen Die Regierung hat freilich ein­ Zaubermittel gegen alle liebel:den Liberalismus-Auch Redner ist ein Freund des Liberalismu­s,aber­ wenn er mssgeeigneticch seinen Glauben an der1··Lib·eralisn111s­·zu­ erschü­ttern,­sos ist es die Thatsache,daß die Politik dieser Regierung liberal genannt wird. Diese Regierung ist bald liberal bald konservativ,je nachdem sie es braucht.Anstatt einen Rechtsstaat zu schaffen hat sie einen Polizei­­staat geschafscht.Sie hat das Versam­mlungsrecht eingeschränkt,sodaß w während der Wahlbewegung die Kandidaten nicht “ohne­ polizeiliche Lizenz ihre Programmreden halten durften. Anstatt die Geschiernen- Institution zu reformiren, fdidt sich die Negierung an, einen Theil derselben aufzuheben. Während der Wahlen war die persönliche Frei­­heit der Willkür der Administra­tions-Beamten preisgegeben. Der Liberalismus der Negierungspartei it nichts als ein weiter Mantel, der Alles deckt. Der Adreß-Entwurf des Ausschusses beruhigt den Renner s schon darum nicht, weil derselbe Groß der Erfahrungen der le Hgeit über die Notymwendigkeit der Reform des Wahlgesehes s­chweigt. — Redner kei­m­t nun ausführlich mit die Wahlmißbräuche zu sprechen­ und reflektirt auf die Ausfü­hr­ungen des Minister-Präsiden­­ten,welcher aus der Rede des Grafes i Apponyi den Satz zitirte, daß er den­ gewählten­ Beamten nicht als Garantie der Wahlfreiheit betrachte.Grap­ponm sagte aber au­ ich,daß er eine radikale Besserung unserer Zustände verlange Unter einer radikalen Bes­­serung versteht aber die Partei des Redners nicht blos die Ernen­­nuung der­ Beamten,sondern eine Reihe von Institutionen,welche geeignet sind,eine gute Administration zu erzielen sind zu erhalten. Redn­er geht nichr··daran,eine Reihe konkreter Fä­lle von Y·ahlnn­·fz«b·rgeichen­»anzuführen.In seinem Bezirk wurden zwei Wi­hler­schütterte Gegen Ludivig Mocsary gewendet,der den Standpunkt des Grafen­ Albert Apponyi»politischen Idean­s 1111is­«genann·1·b­·c·11, bemerkt Redner,daß au­f der bestehenden staatsrechtlichen Basis­ sich vidhutes und Ersprießliches fü­r da­sBaterland wirken lasse.Er erklärt sich­ fü­r den Appoui­i’schen Adrefz-Entwurf.(Beifall links.) Zeltan Török spricht sich fü­r den Entwurf des Adreß- Aussch­mesau­s,und zwar aus den Motiven,welche der Referent en­tiviekelth ixt,weil er mit diesen Motiven und mit der Adresse sich in lieber-einstimmigig befindet Und nicht etwa als Referenz fü­r die Wiegkerulthvie die Opposition—u.A.Horänßky—­sagte.Fran­z szljzky sagte nenn­t die Grundlage des parlamentarischen Lebens­ J sei das Mißtraucen:Redner ist im Gegentheil der Ansicht,·es·sei das Vertrau­en1.(Zustim­mung rechts.)Darum ist es auch natürlich, wenn in der Adresse bis zu einem gewissen Grade das IN "Gegen Sranyi gewendet, welcher die Negierungspartei der­­ M Wahlmißbrände beschuldigte, sagt Nedner, and­ die äußerste Linke habe, wo die seit 15 Jahren abgebüßten Verheignungen­ nicht verfingen, zu solchen Mitteln gegriffen, die nicht besser waren,­­­als die der Negie­­ruungspartei. (Große Heiterkeit und Beifall regts.) Den Klagen des Grafen Apponyi gegenüber bemerkt Medner, es sei bekannt, daß alle Arten der Wahlagitation von seiner Partei in so hohen Maße in Anspru­ch genommen wurden, wie eben von der Partei des Grafen Apponyi. (Lebhafter Widerspruch: Yinf3.) Der Hintergrund des Bildes, von welchen Graf Apponyi gesprochen, ist eigentlich der, daß in den Munizipien nicht eben jene Wartet in der Majorität ist, welcher Graf Apponyi angehört; ımd da Die Beamten von der Majorität ger­ählt sind, so erscheint es auch natürlich, daß die Opposition über die Haltung dieser Beam­ten klagt. (Beifall rechts.) » . Von der German­um­ärsorin sprechend, erfärt sich Redner entschieden gegen die­­ Verstaatlichung der Admministration . Dieselbe wu­rde der Artonomie der Munizipien, die uns stets ein Bollwerk der Freiheit waren, den Todesstoß geben­. _, · · Baroanndreanizky sagte,das Lan­d sei krank,die Krankheit sei da an denthnin und die Arznei der Licitifetikitism­u­s.Nun,·Redner fürchtet die Arznei mehr als die Krankheit(Lebhafte·Heiter··ke·it.) Gegen Komldssy gewendet,sagt Redn­er,er·1itöchte den­ Priesterxeiner Lehre,die soviel Liebe,Vergebung und Eintracht·verkü­ndet,"­seiker sehen,wie er seinen Gläubigen die Ergebung im Lei­en lehrt,als daß er sie aufreizt und wem s einer seiner Gläubigen·.. Franz Jch habe Pfarre.(Lebhaffte Heiterkeit­) Zolliin Töröke...1nich um Rath fragen würde,ob er den­­ hochwü­rdigen Herrn Gehör schenken soll,so wü­rde ich ihm rathen, diexz nicht znd­ mnz denn jene Rathschläge können wohl den Vers­« kü­ndern einen Sitz im Abgeordnetenhause sichern,Jenen aber,die sie besolaert,sichern sich in der Regel­—wenn sie nicht vernünftig genua sind­—-nur einen Sitz im Gefängnisse-(LebhafteZustimmung Fromlösstk keine ··rechts.) Ich acceptire das Elaborat des ARE-Ausschusses-Gebt­after Beifall rechts.) · Ignaz Zimnndy polemisirt zunächst mit dei dnferenten und mit Busbach Der Erstere habe offenbar viel gelernt,doch habe er den Antisemitismus nichtstndirt,der Letztere habe viel geleseli, doch nicht die Schriften der in­ der ganzen Welt anerkannten Gelehr­­ten.(Rufe:,,Fu­stin­e",Rohlistgs Heiterkeit-)Uebrigens seien leiden- Ansbrü­chezn nichts gestand zu diesem­ Behnie erzählter, was in Wien statt ein­er Höckerin­ passirt sei,deren Schimpfworte er fsammt deren Gesten I wiedergibb(Stü­rmische Heiterkeit-) Präsident(läutet):Jch kann nicht sager­,dass diese Schimpfworte selb­st dort auf dem Platz schön geklungen hätten (Heiterkeit),doch bin ich dessen gc­iß,daß sie hier im Parlament unziemlich sind(Lebh­afte Zustimmung),deshalb bitte ich ‚jedenfalls · ·· «de11’Herrn·«Abgeor­dneten,derartige Redensarten zu unterlauenx (Leb­­haftecistin­erung.). · —­Redner­onstativt nun.»daß die Antisemitenpartei ihre Lau­f­­bahn unter günstigen Auspizien eröffnet habe·im Benußtsein­ ihrer­ Kraft läßt­ sie hochflattern«d(i.­Zykorroid­­e Banner,"auf welchem mit goldenen Buchstaben als heiliger Talisiti an­ die Worte Baron Josef Eötvös’geschr­ieben sind(Heiterkeit;Rufe:Armer Eötvös, wenn er das geträumt hättet),die Worte von­ der christlichen Zivili­­sation.Die Antisemiten seien die alleinigen Vertreter der echtchrist­­lichen Prinzipien,der Gleichheit,«Freiheit und Brüderlichkeit.(Stülr­­­ische Heiterkeit.) · · Den Frieden unter den Klassen und Konfessionenftören d·ce kurzsichtigen Staatsm­änner,die s herzlosen Patrioten­,die es richr g 1nitansehen,wie das Volk nach Ancerik«rauswandert,ferner die JI­denk­Iid die Freimaurer.Auch Minister Trefort stört den kon­­fessionellen Frieden,indem er testam­entarisch fü­r katholische Zwecke bestimmte Fonds zu gemeinsamen Zwecken verwendet und Vermani­­pnlirt.(Heiterkeit rechts.)Das nasse Leintuch,in welches der Minister mit seiner Preßburger Rede,man weist nicht wen,einhü­lten wollte, werfen die Antisemiten auf den Minister selbst.(Lebhafte Heiterkeit­) Das Vorgehen­ des Ministers in Sachen des Arader Konvikts ist unpatriotisch und gibt ein eklatante­s Beispiel von Sozialismus und Kommunismus;es gehört voe das Strafgericht­(Sesshafte Heiterkeit.)Er beantragt daher,den Minister Tresprtit­·den­ slii­­klagestand zu versetzen­.(Langanhaltende,fii­ritisch­e Heiterkeit.) Daiici­r die Antisemiten die wirklichen Liberalen sin­d,können es nichtJene seim die auf der anderen Seite des Hauses sitzen1. (Heiterkeit.)Um den Liberaliksmus der Regierunggartek zur Probe zu stellen,proponirt er als neuestes Testament die·,,Statuten der neuen religionspolitischen Gesellschaft««,in·welchen Kaiser und Papst geschmäht und die Kommune verherrlicht wird. Präsidentin Ich bitte,HerrAbgeordn­eter, doch auch­ als Spaß nicht ali.(Zustimmung rechts.) H ·Jgn. Zimsindy:Bitte,ich sage das sehr ernst.(Lebhafte eiter Zeit.) Präsideh Ich bitte Sie,HerrAbgeordneter,sich zu­ er­­innern,daß Sie sich hier im Saale des obersten­ Verathungsforums Ungarns befinden.Ich bitte,sich so zu benehmen,wie es einem Manne geziemt,den man als Abgeordneten in diese Versammlung gesendet hat.(Lebhafte Zu­stimmung rech­ts.) ·· IgnazZitnätIdt1xJch frageSiemen,ob Sie dieses Pro­­gramm unterschreiben wollen.(Heiterkeit.)1 und das haben die Frei­­maurer in U­ngarn unter­schrieben Emerich Jvcinkax Das ist nichtwahrl Zimcindy:Ich habe Dokumente. Em­erichvainkax Auch das ist nicht wahr i­n Zimandy:Wer stört also den Frieden unter den Konseinori­nen?We­r anders als die Freimaureri Em­erich Jvcink mCss ist nicht wahri Zinsandy erzähltnmt,wieso er Antisemit gewordencr­­zählt eine unendliche Liste von­ talmudischen Werken auf,Meerge­­lesen·undstndirt.Er hat daraus gelernt,daß der Jude mehr dem Rabbiner geh­ord­­ert soll als der Bibeltind den Propheten­.Redner gibt sein heiliges Ehrenwort darif,daß denn so sei.(Rufe:Es ist nicht nothnbendig.Nach den Daten des Talmud ist jeder Schächter oder Rabbnunfehlbar.In­ diesem Style fortfahrend,gebrauen Redner einen unfli­bhigen Ausdruck(Großer Liir 111­) Präsiden­t:Wenn der Herr Abgeordn­ete noch einen solchen Ausdruck gebrauchen sollte,so werde ich ihn niedersetzen heißen Wir sind hier­ im Abgeordnetenhause Ungarns,welches jeder Ungar zu respektiren hat. Ignaz Zämändyt Jchimbe gelesen mich gelern­t aus den Bü­chern­ der Rabbinen,daß die Rabbinen,die fü­r unfehlbar­ gehalten werden,behaupten,die Christen seien verdammte Ketzer,ungläubige unwissende Schweinefleischfresser;ich habe gelesen­·..(Redner er­­wähnt mehrere Bücher,spricht noch weiter von Juden und Freis­maurern.) ·Emerichhänka:Man m­uß dem Menschen das Wort entziehen!Man kann keinen Abgeordneten anhören,der hier anwesen­de Abgeordnete beleidigt Auch ich bin Freimaureri - Baron Gabrielsz undreiinßkt):Der Präsident muß den Herrn Abgeordneer zur Ordnung rufen. Präsident: Erst werde ich Sie zur Ordnung rufen, dan den Heren Abgeordneten Spanka. (Stimmige Zustimmung rechts.) Nedner fährt fort, zu erzählen, was er in alten jüdischen Gebetbü­chern befunden. : Präsident: Ich bitte," ich höre mit großer Geduld Ihre Slllfubrationen an. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Nachdem Sie jedoch aus jener Zeit des Wlterthum­s, in welcher jede Konfession ihre Glaubenslehren mit Fanatismus verbreitete » 2. + Hirseandtk Jch will schon schließen rusidtmt:Nachdem Sie,wie gesagt,Ihre Raisoimements an scins alter Zeit stammende Lehren stü­tzen und hieran Ihre Waffen zur Anfachung von Zwistigkeiten schmieden,während doch jeder gebildete Mensch heutzutage Religionsgleichheit und Duldung verkü­ndeH Lebhafte Zu­ft ininiukig rechts),so ist es meine Pflicht,Sie nun zum dritten Male aufmerksam zu machen,daß Sie in dieser Weise nicht fortfahren dürfen. « Schon seit vier Jahren­ bin ich Präsident des Hauses noch niemals war ich in die traurige Lage versetzt, und jiemandenm das Wort entziehen zu müssen. . Wenn Sie aber­ fortfahren, solche­ Aus­­drükce zu gebrauchen und so zu heben, so werde ich gelungen sein, Ihnen gegenüber meine Pflicht zu erfüllen. (Stürmische Au­strimmung rechte.) Ignaz Szimandy schließt seine Rede hierau­f mit der Ver­rufung auf ein im Jahrelsex erschienenes Werk vom Rabbi Hilaresi und auf andere moderne rabbinische Artker kann welchen das Vergießen vomYm­te christlicher Jungfrauen ein gottgefälliges Werk genannt wird.ABOUT-Rufe der Antisemiten­­ Die Debatte wird hier abgebrchen( Schluß der Sitzung umlitzlihiz Bersonalzadridt) Der Minister von Kroatien Koloman Bedefovid it gestern Abends von Agram in Budapest eingetroffen. (Vi­ze-Bü­rgermeister Gerb­czy)beging heute im engsten Familienkreise das Fest seiner silbernen Hochzeit. Um 9 Uhr fand in der Kapelle des Rochusspitals die n­eu­e Ein­­egs­nung des Ehebundes durch den Jubilar-Pfarrer von St.Rochus Michael Dert­ statt,welcher­ in Worten tiefer Rü­hrung bei diesem­ Anlasse auch des Tages gedachte,da er vor etwa el Ja­hren an dem­­ jetzigen silbernen Hochzeit er den Akt der Taufe vollzogen hatte.Nach der­ kirchlichen Feier nahm das Jubelpaar in seiner Wohnung die Gratulationen der­ zahlreichen Freu­nde und Verehrer der Familie entgegen,unter welchen sich auch Ober-Bürgermeister Raths be­­fand-Das Magistrats-Fkollegiumm richtete aus seiner heu­tige­n­ Sitzu­n­g-. .an den Jubilar eine Gratu­lationxs-Presse.-.­­--.--«c J.(Ge­ne..ralKl.ap.ka)s berief fü­r gesterui-leetcds·17 Uhr !Diejenigen sein­er Kam­­erade Ins die-gleich-ihm-i Die auf die VilEänger Waffenstreckung bezügliche-Erklärung zur Rehabilitsierun­g-"«Artan Görget hinterfertigt hatte iy zu einer Konferenz i—n­’BHotel-,,Erzheere«’g« Stefan«.Nachdem General Klapka die Erschienenen,zwanzig an der Zahl,aufgefordert hatte,sich ü­ber die Zeit und die Art und Weise der Veröffentlichung der schon von Vielem­ unterschriebenen Erklärung zu­ äußern,wurde beschlossen­,dieselbe sobald alle möglich sämmtlichen Budapester Blä­ttern und in Uebersetzung jenen Wiener und ausländis­­chen Blättern zuzustellen,dienen der im Zuge befindlichen Bewei­gung,welche sich die Rehabilitirung Arthib­örger­’s zur­ Aufgabe gemacht hat,Notiz genom­­en hatten Von den zwei Original-Erklä­­rungen wird eine dem ehemaligen Feldher­rn Arthanörgeydurch eine Deputation ü­berreich­t,dies­ andere wird im National-—9­iku·seum­ aufbewahrt werden.Das zu diesem Behafe gemählte Exekutivstmlte besteht aus den Herren­:Oberst Vendrei(Asel­ermann),Ladislau­s Kovcich de Visonta,Dr.Th­eodo­r Bakody und Kaeradnai.Nach beendigter Berathung bereiteten die alten Kameraden de­n General Klapka begeisterte Ovation­e11.Unter den T­eilnehmern an der Konf­ferenz waren mehrere Reichstagista­bgeordnete,Universitäts-Professoren, Mitglieder­ der Akadem­ie,Advokaten,Aerzte,ü­berhaupt Männer,die sich allgemeiner Achtung erfreuen.Die Erkläru­n­g soll in zwei Wochen erscheinen (Unsere Polizei)ist wirklich in Allem und Jedem unter aller Kritik.Am vergangenen Dienstag geschah es seit der Eröffnung des neuen Opernhanses zum­ ersten Male,daß es um die Theaterzeit in Strü­iiken­ regnete,weshalb sich ein großer Theil de­s Publikum­sanagen nach dem Opernhanse begab.U­issileilhr stand bereits vom­ Eingange der Radialstraße bis zum Portal der Oper eine förmligje Tagenburg, ohne das der am Eingange der Straße postirte berittene Konstabler sich darum auch mm im Minde­­sten beflammert hätte; je näher man dem Opernhause kam, desto ärger wurde der Skandal; die Kutscher fuhren Evenz und­­ quer ein Wagen in den andern hinein und den Saraffen drohte jeden Augenblic die Gefahr, von der Deichsel eines andern Wagens zer­­quetscht zu werden. Für die Kutscher war dies natürlich eine „Seh“; sie schrieen und­ fluchten um die­ Wette, während­ am Portal des Opernhauses Vinis ein berittener­­ Kontakler mit dem spanischen Röhrl in der Hand auf seinem Nofje sah, mit so gleichgiltiger­ Miene, 13 ob ihn die ganze Geschichte nichts anginge.­­Mindestens der Wa­­gen­ wollten immer gleichzeitig in die Halle einfahren, die nur sie einen Wagen Raum bietet. Innerhalb­ dieser­ Halle stand rechts ein Konstabler zu Fuß, der diesem Treiben ebenfalls in aller Gemü­thlich­­keit zuschaute, ohne sie vom­ Plage zu rühren. Der Schreiber dieser Zeilen hat einmal in Wien ein theatre pare in der Hofoper mitgemacht, an­ welchem mindestens tausend Wagen vorfuhren. An den drei Bun­ten, von welchen aus die Zufahrt möglich war, stand je ein Boligei­­­mann; e wurden von jeder Seite je zehn Wagen zugelassen und erst wenn Diese sich ihrer Ssn­alien entledigt hatten, durften w­eitere zehn vorfahren. Binnen nicht ganz einer Stunde war die Auffahrt zu Ende und sie ging ohne irgend­eine Schwierigkeit, ja man könnte beinahe jagen, lautlos vor sich. Ein Wink mit der Hand von Seite des Bolizeimannes genügte, um jeden Wagen, mochte es nun eine fürstliche­ Equipage oder ein Cinspänner sein, zum Stehen zu bringen. Aber freilich Wien hat eine Polizei, wir­d nicht. Bei uns haben die Bolizei- Beamten vollauf damit zu thun, ihre eigene schmusige Wäsche zu waschen und schließlich können wir es dem armen Konstabler, welcher alle Tage in den Zeitungen die bes­pannten erbaulichen Geschichten über das Gebahren seiner Vorgesebe­­ten Lieft, gar nicht übel nehmen, wenn auß­­er sich nicht sonderlich bemüht, seinen Amtspflichten nachzukom­men. Hoffentlich ist der groß Waschtag gefommen und nun wird es vielleicht auch bei uns besser werden. Bis dahin möchten wir die vorstehenden Zeilen der Bende­lung 008 deren Ober-Stadthauptm­anns empfohlen haben. (Stiftung) Her Béla Romeiser und dessen Gattin sind mit dem Betrage von 105 Gulden in die Reihe der Grü­nder ver Dielter „Stephanie-Kinderspitals” getreten. Bolizeinachrichten­ Bolizer wurden gestern aus dem DOxjolingig-Museum mehrere merb­i­volle Antiquitäten von bisher unbekannten Dieben entwendet. — Einem französischen Neffenden, welcher gestern mittelst des Wiene­r Baslagierschiffes nach Budapest kam, wurde eine silberne Tabakdof gestohlen, auf deren Dedel eine Grafenfrone und die Buchstaben Ch. W. de G. eingravirt sind. — Gestern Abends kam in dem Hauig Radialstraße Nr. 90 ein Nauhfangfeuer zum Ausbruch das jedoch bald gelöscht wurde. Laut Meldung der Lembergen 5 -zustellen, ··be·to­ it wird.« schaftliche - - das geht denn ·­­c­h Gesetzentwurf ü­ber einen Nachtragskredit zur Deckung der Kosten der Am­sgestaltungs-Arbeiten auf der N­en­ßön­i­-Brin­ker-Theilstrecke. §.1-Zur:Deckung der Umgestaltu­ngs-Arbeiten,welche auf Gr­ud des­ durch G.-A.XLV:1872 inartikulirten Vertrages­ ist das Eigenthmn des Staates ü­bernom­menen Neußöng-Brücker Theil­­strecke durchzufü­hren finden­d dem KommunMarions-Min­isterium pro 1884 su­b Titel 10 des Kapitels III der dar­uhlaufenden Ausgaben und Investition eines im G.­A·I.1884 inartikulirten Staatss budgets ein Nachtragskredit von 700.000 ff.bew­illigt. ··§.2.Die Bedecku­n­g·des im vorhergehen iden i Paragraphen­ be­­willigten Nachtragskredits ist im Sinne des§.4 des GA1:1884 zu bewerkstelligein see 8.3. Dieses Gefes tritt am Tage der Wromulgirung, hi Kcaft "Mit dem­­ Vollzuge‘ desselben werden die Minister der Kommunikativb­eit­and der Finanzen betraut.. . A Budapest, 19. Dítober 1884. « X = ‚Sf Zul Szapary, Trial. ungarischer Finanzminister. ‚Baron Gabriel Kemény, Tinigl. ungar. Minister für Kommunkkationen und öffentliche Arbeiten. Engelweuigkeiten. Ernennungen­ Gute Nichter zum I. Professor an der Schemniger Bergschule; Betr Set und Ferdinand BinBkey zu Finanzwach-Oberkommissären; Julius B­ol­d, Ste­fin Martiny, Kal Borer Sof Kamenar Kal Baumert Bnd Hegedüs Emil Grillecs, Koloman Ebergenyi u Bergwerts-Offizialen XL Rangskaffe im Schem­­iger Montan-Direktionsbezirk ;­­ Stefan Kutsera zum Defonoz nie-P­raktikanten ; Sofefine S 4­0­11 go­b definitiv zur Elementaricpuls­­lehrerin in Vet­len ; Johann Bag­hy zum St-A-Kontrofor IT. MM. in Abauf-Szants; Kasinir Nyomarkay zum St-A-Offiial IV. Kfaffe in Magyar; kal Bonyi zum StA-Offizial VE­RL in Nagyfapos. (Die Zengger Zoll- und Steuerwach-Inspel­­tionsstation) it duch Cilab des Finanzministers mit nächtem 1. November aufgehoben worden. BEA ro Tag rasen

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