Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1890 (Jahrgang 37, nr. 227-251)

1890-10-10 / nr. 233

. »«« nei lass-seini-NanikszkijiatVavdpestzsksk«;.szpjkkqsipviuzaiekg«.;i-iatteu.Vekskh-eietpkqteu.)" " - · Budapeft,10.0ktober. = Ertspis Slorentiner Rede, die als eine jehr hat, uns: aus Wien berichtet wird, auch in den dortigen diplomatischen Kreisen sehr guten Einsicht voll welchen Erispi’s Ausdauer, die der­ berufene, italienische, Staatsmann, der Durchführung seiner, dei­nteressen­ S­taliens und den Inter­­essen des europäischen­ Friedens befindet. Man weiß, durchaus, ehrenvolle Art, mit , der Erispi, an mehreren Stellen , der. Politik . Oesterreich Ungarns Er­­wähnung gethan, umso­ höher­ zu schngen, als man hier auch die der österreichisch ungarischen Sinnungen. fennt, welche durch den genug it, Ein­druc. gemacht.­ Man würdigt in Wien seit langer Zeit die Schwierigkeiten, mit ist die gleich forderlichen­ Prinzipien so wird uns aus Wien geschrieben, die Nede Ge>­ rredentisnus, „Diejen ichädlichsten aller Irrthümer in Italien“, ‚den­ Massen bei­gebracht­­ werden. Krispi’s treffliches Wort, eg nicht Beiträge vielmehr auch,die­ Bewoilte­­noch nicht mit dem Bewußtsein trösten, daß jener ihen Bevölkerung, welcher dem, Bintdniffe reic-Ungaen und der -Tripel-Allianz - überhaupt monachisch“ der­and­ geworden mit­ der Anhänglichkeit jene Friedenspolitik, die an dem­­ Sturze der­­ savoyischen Dynastie arbeitet. “Die Begriffe „irredentistisch" und „anti in Italien­­ fast in Eins zu jammen. Die Königstreue aber in Italien st­an" den­ Frieden und­ an zum Anschlusse fast identisch an den­ Dreibund geführt und damit Italien aus der Stellung demü­higender olivung befreit hat. Es ist­ bemerkenswerth, daß Sytalien seinerzeit, bevor "es das Bündung mit­ Deutschland, alsge­­schlossen, er aus Eigenem oder vielleicht nur­ die Macht der Verhältnisse nothunwendig fand, Die­­ gemeinsame österreichische ungarische Regierung seiner, loyalen , Absichten­­ zu­ versichern. Dies ist eine Bestätigung des bekannten Wortes, daß für Italien der Weg nach Berlin nicht anders als über Wien führt. Eriepi Ädiente sich nicht, dem­­ von­­ den . Srredentisten _ bufte gehagten Dreibunde rühmend nachzusagen, daß. er talien das höchsite Gut des Friedens gesichert, er scheute sie nicht, der von den Srredentisten‘ vielgescmähten österreichisch-unga­­rischen Monarchie das Verdienst zuzuschreiben, daß sie troß der großen Rücksichten, die sie dem Katholiszismus schuldet, dem geeinigten Italien , eine Stüße gegen die feindlichen­­ Anschläge Derer, welchen seine Herrsejaft in Nom ein steter Berdruß ist, geboten­ hat. Das s­charfefidende Frankreich, so apostrophirte Erispi seine Landsrente, befleigigt sich steter Konrroisien gegen Oesterreich-Ungarn und ihr Italiener wollt den Werth, den­ das Wohlwollen dieser Macht Für uns hat, nicht anerkennen? Erispi ist nicht der erste italie­­nische Staatsmann,­­ der seinen Landsleuten gegenüber eine so offene, Mare, wenn auch vielleicht im Augendblide für den Mob der Straße nicht feder, populäre Sprache führt ; er folgt in dieser Hinsicht­­ dem Beispiele -Depretis’, Man eini’s,­­Nobilant "3 und jenes erleuchteten ‚Visconti-Venotta, auf den er­­ sich berufen und der Schon im Jahre­ 1869, also gerade drei Jahre nach der blutigen Auseinanderlesung auf den venetianischen Schlachtfeldern den Ruth­­atte, Die­dee eines Bündrisses mit Oesterreich-Ungarn in fer Programm aufzunehmen i It es nicht bemerkenswerth, daß fast alle bedeu­­tenden Staatsmänner, die seit zwei­ Jahrzehnten in­­ Italien eine Rolle spielen, für die Freundschaft und friedliche Nachbarschaft mit der österreichisch-ungarischen M­onarchie eintreten, daß aber die irredentistischen Ideen nur von holis­tischen Abenteurern, poetischen Schwärmern und solchen Staatskünstlern­ vertreten werden, welchen der Beifall des Sandagels mehr, als das Interesse ihres Vaterlandes gilt? „Göle, aber schwache und unbedachtsame Gemüther,“ ti­ciiıte Srispi di­e Corte von Kolitikern in eier Auwandlung von Nahsicht und Milde, die weiter ging, als die Objekte dieses Mitheils eg vertienten. — Die Trage, ob Italien nach zwei Jahren das Bünonik mit seinen mitteleuropäischen Nachbarn erneuern werde, oder nicht, berührte Krispi in seiner Rede nicht. Solch eine Frage it km­ Ctoff für eine Banketrede. Er streifte sie aber indirekt, ind­e er darauf hinwies,­­welche ‚Partei ein gnterefse daran habe, die Auflösung des Tripel-Allianz , zu wünschen: jene Borter nämlich, welche die weltliche Drah­t für den Rapst repindizirt, in der Hoffnung, einen Bund katholischer Mächte zum Nagen Des­­ Batk­ans zu bilden, sobald Oesterreich- Ungarn nicht mehr der Verbündete und Freund Italiens sei wid. Ob­ald ein Frontwechsel der österreichisch­­ungarischen Monarchie selbst nach der Auflösung der Tripel- Allianz stattfinden würde, Dresbe heute unerörtert, aber welcher einsichtige, politisch zurechnungsfähige der die Einheit seines Vaterlandes hochhält und den Frieden zu wahren bestrebt it, darf nach solcher P­erspektive dem Irredentismus nachsagen, der Italien gerade mit jener Macht, deren es zur E­rhaltimege seiner Einheit am notywens­tigsten bedarf, zu verhegen sucht ? sz Der Finanz -Überhuß des Abgeordnetenhauses tat in seiner heutigen, unter dem Bräsidium Morz Wahrn­anı’s Rati gehabten Einung die Verhandlung des Budgets des Handelsministeriums bei dem Poranschlag der Staatsbahnen fortgefest. (Als Referent fungier Ignaz Darányi.) Helfy anerkennt, daß das Publikum dem Minister grafen Dank schulde für die in der Personenbeförderung Gnde geführte Reform ; aber es sei andererseits unleugbar, daß das Messen sehr unbequem geworden. Iin dem Maße, als die Einnahmen steigen, müßten die Ver­ehrsmittel vermehrt werden. Nedner stellt in dieser Richtung eine Anfrage an den Minister und bittet zugleich um Auf­­schluß über die projektirte Reform der Frachtentarife. Eugen Gaál (Pecska) freut sich, daß der Bonentarif dem Lande seine Opfer gefottet hat, wenngleich hier ein­ gemuines Opfer nicht ungerechtfertigt gewesen wäre. Die Provinzstädte waren anfäng­­lich besorgt, daß diese Reform ihnen zum Schaden gereichen werde, allein das verflossene Jahr hat ,diese Besorgnine Tennesmegs gerecht­­fertigt. In Folge der Hebung des Verkehrs wurde jedoch das Dienst­­personal übermäßig in Anspruch genommen und ist es wünschens­­werth, daß die Vermehrung desselben mit dem Steigen des Verkehrs gleichen Schritt halte. Was die Frachtentarife betrifft, so sei es nothmendig, den Termin der hier ins Leben zu rufenden Reform mindestens um ein Vierteljahr früher bekannt zu geben. Nedner hofft, daß die Reform auch hier die Hebung des BVerfehrs zur Rolge haben werde und darum Billigt er, daß der Minister Schon jegt Die Verzehrse­mittel in’ 10. großen Maße vermehren will. Es wäre auch north wendig, die Zegung von P Doppelgeleiten auf den größeren Verkehrs­­inien mehr ins Auge zu fallen. Endlich wünscht Redner, Dabh der nach Bredeal gehende Eilzug über Szob­os-Töris geleitet und in dieser Richtung ein zweites Geleise gelegt werde. Andreas György Finder die finanziellen Ergebnisse der Staats­­bahnen beruhigend, mennaleib das Land­ auch immer eine bedeutende Summe auf die Staatsbahnen aufzahlt. Mit Bezug auf Die Vermeh­­rung des Personals billigt Nedner die Verfügungen des M­inisters, ist jedoch der Ansicht, daß man in dieser Beziehung weiter gehen sollte, da das Versonal noch immer übermäßig in Anspruch genommen it. Die gegenwärtige Betriebsverwaltung macht Die freie Bewegung der Bizinalbahnen Hinsichtlich der Tarifbildung zu einer sehr sehmwierigen, es wäre daher zu wünschen, daß die Betriebsorganisation der Vizinal­­bahnen eine gleichmäßige sei und daß der Beitrag für die Dianipula­­tion diese Gisenbahnen nicht so schwer belaste. Bon vollswirthigaft­­lichen Ae­sichtspunkte hält Redner jede Reduzirung der Fr­achtentarife für moriv­et, doch müsse auch der finanzielle Gerichtspunkt in Betracht gezogen werden. Mehner it der Ansicht, die Organisation der Tarife im legislatorischen Wege festzustellen, im Uebrigen aber dem Minister freie Hand zu lassen wäre, „innerhalb dieses Rahmens die nothirenr­digen Abänderungen durchzuführen. Alsrander Vatletfovits hielte es schon im Hinblick auf die Matur des Eisenbahnbetriebes" nicht­­ für angezeigt, wenn die Gereg­­gebung hinsichtlich ‘der Tarife in­ vorhinein einen eisernen Rahmen für den­ Minister " feststellen mollte.­­ An der Praxis märe dies über­haupt nicht in zweckmäßiger Treffe durchführbar. Eine nachträgliche Kontrole steht der Gelebgebung Hinsichtlich­­ der­ Tarife allerdings zu, es wäre jedoch mit sehr­ vielen­­ Nachtbeilen verbunden, wollte man die Hand des­ Ministers schon in vorhinein binden. ‚Minister­­ Gabriel Barofs kann in der Anfmunterung des Ausschusses­ zu größeren Inpestitionen nur einen neueren Beweis dafür­ erblidhen, daß die Verwaltung der Staatsbahnen sehr wesentliche Resultate‘ erzielt hat. Nebst, diesen finanziellen Resultaten , haben die Staatsbahnen dem Lande auch einen riesigen volfswirthschaftlichen Vortheil ‚gebracht. . Die Negierung, hält sich nach, Ansicht des Renners in beiden Richtungen’ ein "sehr rationelles Prinzip vor Augen, in den sie in­ erster Linie das materielle Wohlergehen des Landes in volks­­wirtsschaftlicher Richtung anstrebt, dabei aber auch niemals’ die Rücksicht auf die­­ Finanzen des Landes­­ aus, ‚wen Wugen läßt.­­ Redner. erfüllt“ nur eine angenehme Pflicht, indem er dem„ Finanzminister “ seinen Dank ansprüht, weil auch dieser in ‚allen­­ diesen Fragen in erster Reihe, den­­ volfswirt­schaft­­lichen Ziwed berücsichtiet. Dieses Ofsenbahn­es hat auch aus finanziellem Gesichtspunkte große Resultate erzielt, indem es eine vier ‘Berzent übersteigende­ Verzinsung vor investirten Kapitalien sichert. Nedner­ hält es für einen sehr unglücklichen Gedanken, daß die Grund­­organisation der Tarifreform vor die Geießgebung gebracht werde. Wenn die Negierung seine freie Hand hätte, um sich von wesschaft­­lichen Konjunkturen anschmiegen zu können, könnte sie auch­ eine richtige Vollswirthschaftspolitik befolgen. Unter unseren Verhältnissen könnten­­ hieraus nur Gefahren entstehen. Was die aufgeworfenen einzelnen Fragen betrifft, so bemerkt der Minister zwischt, ‚Daß Unbequemlichkeiten auf den Neffen in anderen Ländern viel häufiger vorkommen. Die Negierung hat auch in­ dieser Hinsicht die nothwen­­digen­ Verfügungen getroffen. Im nächsten Jabre werden dem Publi­kum schon sehr bequeme, in den heimischen Faleriten hergestellte Zinse gesagt worden, kann Nedner nicht billigen ; die Aufrechterhal­­tung des Griebenbürger Saurierzuges ist unbedingt nothwerdig;­­hin­­sichtlich der weiteren Courierzüge­ müsse man­­ mit der Entmictlung Schritt halten. Die Legung­­ der zweiten Geleife ‚geht Stufenmeise von Statten. Zur Vermehrung des P­ersonals sind anderthalb M­illionen ins­­ nächstjährige Budget eingestellt,­­ doch müsse man Gewicht darauf legen, daß­ geeignete Personen gewonnen werden, zu melchem Bmede Rehrkurse eingerichtet und auch anderweitige Verfügungen getroffen werden. · · · die Frachtentarife betrefft,set· tsAnderem,a1-3·von der­ neueren und der Sofaltarife der ungarischen. ahnen die NMRede Den Grundzug derselben bildet die Herablegung der Tarife und die Ver­einfachung der Manipulation. Heute kann Medner der aus­ verkehrspolitischem Gesichtspunkte mehr Details nicht an­ühren. Die Bekanntmachung der Reform werde, an einer­ Zeit erfolgen, daß die interessirten­­ Kreise sür vollständige Orientirung verschaffen werden können. 4000 Lastenwaggons werden mehr­ für den Bedarf der Staatsbahnen nicht genügen. Doch erscheine es in dieser Hinsicht auch schon mit­ Rüdiiht auf­ die heimische Industrie zweck­mäßiger, nur successive die erforderlichen Verfügungen zu treffen. Alexander Hegedűs begrüßt mit Dank die Aufklärungen des Ministers bezüglich des Klausenburger Courierzuges. Waggons zur Verfügung Stehen. Mus „bezüglich der Klausenburger »Graf Emanuel Andrássy kann nur mit Anerkentetna das­ Expose des Ministers bear·i­ßert,w­elches all das enthält,was im Interesse des Landes aus diesem Gebiete nothwendig ist. Ob­orsitzende schließt sich im thamen des gamen Au­ss­­chusses der vom­­ Vorredner zum Ausdruck gebrachten­ Anerkennungs an,weil»wik uns davon ü­berzeugem daßper Minister unter Berücks­­ichtin­ng der volkswirthschaftlichen·Interenen··des Landes vorgeht, dss Behaltern sich die finanziellen Resultate günstige sind.(Augenxeine ZustimmungJ ·· « Wer-Ausschußwarte-unverändert das­ Präliminare11nd acceptixte auch nach­­ der Motivirung­­ des Ministers Barofs, den von dem Handels- und dem Finanzminister mit­ Bezug auf den Bau von Beamten und Arbeiterhäusern vorgelegten Beschlußantrag.­­ Das­ Erfordernis, der Maschinenfahris­­ der Staatsbahnen, sowie des Didsagarer@item und Stahlinwertes wird ohn: Disfussion votirt. .. «"·« Vei dem Erfordernisse der Bu­dapester Vers­­atzäm­ter erklärt Minister Baross,die Regierung projektive ·diel·11n·aesta·lt­ung der Organisation·dieserAnstalten,ehe er jedoch in dieseersicht auf Grund des fertiggestellten Elaborate einen ends­eistigen Entschluß faßt,werde Redner auch die Fachkreise vernehmen. Stolkshrmannm­ahkrkåuyi betonen die Nochwendigkeit der Errichtung von Lizitationshallen. Minister Barofs erklärt, er werde ihr fremen, wenn siefür 1i Unternehmer melden sollten; der Minister wäre bereit, in dieser Richtung­ die Bedingungen zu erleichtern. Bei dem Abschnitt „Uebergangs-Ausgaben" er­klärte auf eine zur Pol „Subvention der „Adria“ Dampfschifffahrt c Gesellsshhaft“ gestellte Anfrage Eugen Gaal’s der Minister Barorg, der prinzipielle Standpunkt der Regierung in Betreff des Lloyd-Vertrages sei der, daß die Negierung geneigt sei, unter eventueller Aufhebung des bestehenden Vertrages für Ungarn die Angelegenheit der ungarischen Seeschifffahrt, zu regeln, und daß in dieser Nichtung die Untere handlungen im Zuge seien. Der dem Abshnitt „Investitionen“ fragt Gyurfovics den Minister, ob es wahr sei, daß er die für A­gram projektirte 26 Antwortstätte in einer anderen Stadt errichten lassen wolle ? Minister Barcfs erwidert,die Regierung dürfe erwarten, daß auch die Stat Agram selbst die auf die Errichtung einer Haupt­­werkstätte­ abzielenden Bestrebungen der Regierung unterstü­tze un­d wenn die Stadt den billigen Wünschen entspricht. Dann werde gegen die Errichtung der Haupt­werkstätte in Agram seine Schwierigkeit obwalten;­­ wenn nicht, dann, werde die Regierung in Erwägung stehen, ob es nicht zweckmäßiger sein wü­rde, die Hauptmessstätte andermorts zu errichten. Bei den­ für die im Fiumaner Hafen zu errichtenden Docks,eventuell für die elektrisch­e Beleuchtung des Hafens ein­gestells­ten Sum­men,­betont Hieronymi die unausschiebliche Notwendig­­keit der Herstellung der Docs, ‚Minister Barofs erwidert,­ er werde bei Gelegenheit des RN EN Budgets detaillirte Vorschläge in dieser Angelegenheit machen.­­ Der­ A11s3seb11B votirt die beanspruchten 70.000fl.unter dem Titel Schiffst separaturswerste und elektrische Beleuchtu­n­g. Nach unveränderter Wotirung der übrigen Pasten des Budgets zog der Augselmst den Bericht des Handelsministers über den selb­st­­voranschlag der im nächsten Jahre am Eisernen Thore durch­­zusu­hkenden Re­­uh­rungsarbeiten in Verhandlung und beschloß,die Zukkennsm­ißnahme des Gerichtes dem­ Hause zu empfehlen. «Hieraik·fwurde geh­rhandtunadks Budgetg deg Ackerbau­« ministercictnssji­ morgenlulzkuhx vormittagsanderaumt un­d die Sitzu­xig geschlokte11. = Das in Darmstadt erscheinende Amtsblatt des hessischen Konsistoriu­m­s , veröffentlicht ein längeres Ausschreiben an die unterstellte evangelische Geistlichkeit, worin gesagt wird: Der Kreuzzug gegen die Juden sei mit aller Ent­­schiedenheit als un ri ft­li­cht zurückkumeisen. Der durch die antis­­emitische Naitation entfeffelte Geist, der Unbotmäßigkeit und Zuct­ Täfigkeit, der Begehrlichkeit und des Hafses werde zu bald, wenn sich herausstellt, daß die W­ersprechungen jener augenblicklich volksthüm­­lichen Agitatoren unerfüllbar sind, nur denen zugute kommen, die auf die wachsende Unzufriedenheit der breiten Bohtomaffen ihre Pläne zum Ansturze unsered gesammten Staats- und Kirchenmesens gründen. Nicht die deutschen und christlichen­­ Anftrnkte, sondern die Triebe des Neides und Haffes werden aus dieser Agitation die krästigste Nahrung empfangen Das Konsistorium hält daher die antisemitische Agitation fü­r „nicht vereinbar mit den Christenpflichten und Amtspflichten eines Geistlichen“. Schließlich werden Vorschläge gemacht, wie die Geistlichen fi an den Bestrebungen zur Hebung der materiellen Wohlfahrt des Boltes betheiligen sollen, wie zeitgemäße in vollem in­ feinem sei, Shrlich beobachten, politische Offenbarung anzusehen eigenen Lande zu kämpfen hat, und Anerkennung fir daß. Die ‘Energie, Jungen dieselben achten müssen, derselbe ist,­­ sehmelzen trifft Maße zu; “aber man wohl Theil der italicht­­. Defters widerstrebt,­­ heute: staatsmännische den Muth daß mit und in in feiner darf :sich Monarchie gehäffigen wenn" die Regierungen "Die heute in Italien Italiener, : 1 |; ·achs ftl b­e­at­­­­. 1 » » sz Der Kultus- und Unterrichtsminister Graf ESafow hat dem Abgeordnetenhause einen Bericht über die Regelung der­­ Kollegiengelder an der Budapester Universität erstattet. Der Juniíter legt darin die Antezedentien dar, welche seinem bezüglichen Erlasse vorangegangen sind und sucht eingehend den Nachwweis zu führen, daß es ihm gelungen sei, die seitens einiger Fakultäten wider die­­Neform erhobenen Bedenken zu zerstreuen. Sodann führt der Minister ziffermäßig aus, daß die Regelung der Kollegiengelder dem Staatsbudget keinerlei Mehrbelastung aufbürde. Der Minister leugnet nit, Daß die Feststellung eines einheitl­ichen Schulgeldes von 60 fl. fürs Lahr namentlich für die Hörer der juridischen und der philosophis­chen Fakultät eine Erhöhung der Geldleistungen bedeute, allein solcte man nicht zu vermeiden, menn anders die Reform ohne Belastung des Staatshaushaltes und dog auch ohne Verlegung der berechtigten Anteressen der Brofessoren durchgefü­hrt werden sollte. Eine Belastung­ des Staates inpolchre Die Reform nur darin, daß die Erhöhung der Brofessorengehälter nunmehr auch eine Erhöhung der Pensionen im Gefolge haben werde, und zwar meide die Pension nach 30jähriger Dienstzeit von 3130 A. fl auf 4500 fl. erhöhen. Durch die Reform erleiden 21 Professoren eine Einbuße in ihren Novenuen, welche 1582 fl.­­zur marimalen und 55 fl. zur minimalen Grenze hat; hin­­gegen bietet die Reform 55 Professoren einen­­ Einkommenraum achs zwiien 1412 und 20 fl. jährlich; allein während e nur drei Pro­­fessoren gibt, die eine Einbuße über 1000 fl. erleiden, kommen 14 Bror­fessoren zu einem Mehreinkommen über 1000 fl. Der Minister glaubt auf Grund all dessen, daß das Abgeordnetenhaus sich der Meber­­zeugung von der Nothmendigkeit und Ersprickh­­eit der Reform nicht verschließen werde, — :­­ Engesnenigkeiten. (Ernennungen.) Graf Gregor Bethlen zum volks­­wirthsschaftlichen Referenten des Barser Komitats; Ga­b Preinen­berger zum unbesoldeten Rechtsproftisanten am Budapester Handels und Wed­elgericht ; Zoltan Ma­ja­i zum besoldeten Rechts­­proftifanten am M.-Bafarhelyer Gerichtshofe; Sigmund Heller zum besoldeten Rechtsproftitanten am M-Szigeter Gerichtshofe; Paul Balás zum besoldeten Rechtsproftifanten am M.-Szigeter Bezirks­­gerichte ; Georg Balló zum unbesoldeten Steuerprastifanten bei der Rimakombater Finanzdirektion; Andreas Duta zum Steueroffizial VI. Klafse bei der Schäßburger Finanzdirektion. ·· CSnenden de­s Königs.)Für den freiwilligen Feuers­wehrvereine zu­ Sercz und KlimpajeHOfL · ·­­(Telegraphenwes­en.)·JikGornva-R·ieka im Waracdiner Komitat wurde in Verb­indung mit dem dortigen Posts­amte ein Telegraphenamt eröffnet. (Für den Bemerbe und Handelsfond) haben die Mohácser und Goeiieser Sparfasse je 100 fl. gespendet. Der Handelsminister drüct­­ie für beiden Instituten seinen Dant aus, (Dag­gestern erfolgte Ableben des franz­ösischen Deputirten Mermeig,) beg in fester Zeit vielgenannten Gonliffenmannes des „Figaro“, mird in dem : stets: sensationglüsternen "Paris gewiß, nicht ohne tiefen Eindruck geblieben sein. Auch, en­tbehrt ja das Gegidial dieses Mannes nicht einer gemissen­ Tragik, insbesondere, wenn man die Umstände seines frühen und jähen Todes in Er­ägung zieht. Vor wenigen Jahren noch ein­­ obifurer Journalist, in dem meit mehr Ehrgeiz als Talent wohnte, begab sich Mermeir in die­­ Befolgídhraft des Generals Boulanger, der damals auf der Sonnen­­höhe seiner Erfolge stand.­ Um kein­ Haar hesser, aber aug nicht schlechter als der­ übrige Streberhaufe, der den General umgab, sehnte er sich nach einem Deputistenfige,­­ um raus­ der Bedeutungslosigkeit, deren Bann er bis dahin nicht abzustreifen, vermochte, zu einer poli­­­tischen Karriere emporzusteigen. M Wie manchem Andern im Gefolge ‚Boulanger’s, gelang es auch ihn, ein Mandat zu erfapern. Aber mit der politischen Karriere wollte er noch, immer nichts werden. Zu arm ‘an politischen­ Wifsen, ohne rednerische Begabung, von geringem spezifischen Gewichte, blieb Mermeir eine jener Nullen, die nur zählen, wenn­ jemand als Cinfer­ vor ihnen steht. Ja, nicht nur in der ‚Kammer, selbst in der Boulange mußte , Mermeir es zu, feiner Ber ‚Deutung zu bringen ; dem Generalstabe, welchem: Naquet, Nochefort, Dillon, Laur und Laguerre angehörten, wurde er nicht zugezogen ; er­­ blieb.Lediglich ein­ Botum, nichts weiter. War es gefränzte Eitelkeit, die ‚ihn dazu antrieb, oder hatte­ er: in der. That. den patriotischen 3wed um ‚Auge, : die. Republ. auf ‚Die­ Gefahren, melden. sie, in fast munderbarer­­ Messe. entronnen, aufmerksam zu machen: frz amd gut, nach dem völligen Zusammenbruche der Boulange fachte Mermeir den Entschluß die Couliffengehei­misse der boulangistischen Verschwö­­rung vor die Oeffentlichkeit zu bringen. Er ging dabei unleugbar mit großer Gewandtheit zu Werke. Obgleich selbst in die intimeren Vor­­gänge der Konspiration nicht eingeweiht, mußte er sich Gefähtsleute zu verschaffen, welche ihm die bis dahin nur einem ganz engen Kreise bekannten Einzelheiten der boulangistischen Propaganda anvertrauten und diese von den unmittelbar betheiligten Persönlichkeiten ge­won­­nenen Informationen verstand er in wirksamer Weile ohne Effett­­bafıgerei mit schlichter Darstellung derart­­ aufzuarbeiten, daß feine Pittheilungen, so Unglaubliches sie auch in manchen Stüden ent­­hielten, feine skentishe Aufnahme fanden. So entstanden die im „Ligaro“ fortlegungsweise langisme“, deren sensationelle Wirkung ja noch in aller Welt leben­­diger Erinnerung ist. Nun erit fiel es wie Schuppen von den Augen des französischen Volkes. General Boulanger stand da als Beträther an der republikanischen­­ Sache, als bezahltes­ Werkzeug der Mon­­archisten, als liviirter politischer Zufat der Herzogin von 1588, als jämmerlicher Feigling, den die Furcht vor den Detertivs des Herrn Gonstans­son lange vor seiner endgültigen Flucht nach Brüssel ge­trieben. Der Abenteurer war enthüllt in seiner ganzen E­rbärmlichkeit. Die tiefgehende Sensation, welche diese Mittheilungen erregten, it — wie gesagt — wo unvergessen. Die Männer des Nationalkom­itee, die Führer der Rechten, die Herzogin von 1388, ja selbst der Graf von Paris konnten nicht umhin, die Richtigkeit der Darstellungen Mer­­meir’ öffentlich zuzugeben und Dieser Beweis der Authentizität vertiefte selbstverständlich noch den Effekt der Publikationen des Couliffenmannes. Mermeir selbst aber war nun plöglich in die Mitte des politischen Lebens gerückt, sein Name drang in weite Kreise und durch Wochen beherrschte er durch den Inhalt, wie durch die­­ Folgen seiner Mittheilungen das YHnteresse der öffentlichen Meinung in ganz Europa. Aber nicht lange sollte­ er­st in den Glanze der Berühmtheit sonnen. Ein tragisches Schiefal entriß ihn dem Leben juft in dem Augenblice, wo sein Stern aufgehen wollte. eine Enthüllungen b­aten Manchem weh und entfesselten begreiflicherweise namentlich die gehäjsige Wuth Derjenigen, die durch sie gebranndmarkt worden waren. Mermeir wurde in politischen Vers­ammlungen und in einem Theile der Breife als Spion und als Verräther infultirt "und eine Fluth von Schmähungen ergoß sich plöglic über sein Haupt. Man muß ihm das ehrenvolle Zeugniß ausstellen, daß er inmitten solcher Anfeindungen ih mannhaft behauptet hat. Er erklärte gelassen, daß er uneingeschlechtert in dem Dienste der Wahrheit ausharren und eine Beleidiger, Einen nach dem Andern, persönlich zur Nebenshhaft ziehen werde. In der That forderte er täglich ein halbes PBusgend seiner Widerlager und er mollte­­ sich mit ihnen in der Reihenfolge der Provokationen schlagen Allein s­chon im dritten Duell trug er eine­ Verlegung davon, die ihn ans Bett fesselte, und es trat dann noch eine Krankheit dazu, gegen welche sein auch dur­ die Aufregungen der legten Wochen arg mit­­genommener Organismus nicht mehr anzukämpfen vermochte. Er starb gestern nach einer Agonie, die Tage lang dauerte. Obgleich eine flüchtige Einkeimung in der Geschichte des modernen Frankreich, wird Mermeir in der näch­sten Zukunft noch viel genannt sein in seinem Vaterlande. Seine Enthüllungen haben dem Boulangismus den Gnadenstoß gegeben, und Dieses Verdienst sichert ihm für einige Zeit die Erinnerung seiner Landsleute. Ob patriotischer Vorral, ob rück­­sichtsloses Streberthum die Triebfeder seines Handelns gebildet haben, ist Einerlei, da das Ergebniß seines Unternehmens ein Kantensmerthes war. Sndeisen, hätte aug Mermeir als Historiker der boulangistischen Hera zu seinen Enthüllungen duch schnöde Selbstsucht fi bemegen hasfen, so ist dies umso schlimmer nur für den Boulangismus. ed Epoche hat den Geschichteschreiber, den sie verdient.­­ (Todesfälle.)Der einstige Abgeordnete Ladislaus Szathm­áry-Király,Mitglied der gemäßigten Oppositionc, ist vorgestern,74 Jahre alt,gestorben.Er hatte sich ursprünglich dem Verwaltungsdienst gewidmet und war vor 1848 Stuhlmieister im Gömörer Komitat·im Jahrelsstar«der mit deåkistischemllsiw­gramm­ vom Kapolnaer Bezirk(He­ses)zum Abgeordneten gewählt.­­Er gehörte auch von 1«—72—­75 und von 1881 an gefangen noch zweis­mal dem Hause am beiden letzten Wahlen nahm er kein Mandat an und lebten in der Verwaltungsente SOeveser Besitzes;er war einer der hervorragendsten Weinproduzenstext des Landes«­Der­­Pariser·KomikerB·ras·seurist­ wie aus Paris gemeldet wird vor eingen Tagen in seiner Villa zu·Macronis-Lafitte im Alter von 61 Jahren gestorben. Der Künstler litt seit langer Zeit an apoplek­­tischen Unfällen. Vor Kurzem befiel­ ihn heftige Athemnoth und er­trank, um sich Erleichterung zu­ verschaffen, rasch mehrere Gläser eis­­falten Wassers. Bald danach starb er. Braffenr gehörte früher Jahr­­zehntelang dem Valais Royal-Theater an und erfreute sich in Folge seiner eigenartigen Romis großer Beliebtheit. An segter Zeit war er Direktor des Theatre des Nouveatiss und unternahm mit seiner Ge­sellschaft Gastspielreisen in die Provinz und nach Belgien. ER­ZNE­farrerwahl in der Wafserstadt.­ Die haupttädtischen Repräsentanten des IV. Bezirks werden am 11.D., um 5 Uhr Nachmittags in dieser Angelegenheit im Berathungssaale des alten Stadthauses eine Konferenz halten. Um Irrthümern vorzub­­­eugen, bemerken wir, dob die von uns heute mitgetheilte Liste jener 39 Stadtrepräsentanten, welche in einem­ Zirkular den­ Kaplan Gedeon­a empfehlen, ausschließlich Repräsentanten aus­ dem. I. Bé­szirt sind. .·­­(Historisches Gemälde für das Parlas­mentsgebän­de.) Yn Betreff des von Munkácsy­ zu malenden historischen Gemäldes für den Berathungssaal des neuen P­arlamentsgebäudes ist, wie einige Blätter missen mollen, zwischen dem Kimnftler und dem Präsidenten des­ Parlaments-Baufomitis eine Verständigung zu Stande gekommen. Zum Vorwurf des­ Bildes nimmt Munkacsy die Einwanderung der Ungarn unter­ Álmos. Das­ Bild kommt oberhalb der Präsidententribü­ne des Gisungssaales­ und wird zum Bwede der Unterbringung des Kolonalgemäldes , eine V­eränder­ten in der Anbringung der­ Galerie vorgenommen­­ werden, wozu Professor Steinel nach langem Widerstande seine Einwilligung­­­ gab. Buden Araderfeilidkeiten.­ Die Arader Denktmalstonmission hielt gestern unter dem Präsidium des Bürger­meisters F. Nathes Julius Sala­cz eine Sigung. .­.«. ··.,Wir könn weit uns glü­cklich fühlen,sagte dieser in seiner schönen Eröfnungsrede,daß wir die große Ausgabe nicht nur zu unserer­, sondern auch zur­ Zufriedenheit der ganzen Natur gelöst haben­»Dann beschloß man, dem Ober-Stadthauptmann Sarlott, dem­ Schriftführer Kovács, Bela Barabás, Nikolaus gutácsy, Aladár Nesmera, Merander Bemplényi, Eugen Zildy und Sofef Mihalet Dank­át ooth­en, ferner Eufacsy, Michael Zichy und dem Präsidenten des Honved-Asyls x­vácsy je eine silberne Denkmünze zu geben. — Die für das Denke gesendeten Klänge werden ausgestellt, das Erträgniß wird zur U­nterifügung armer Honveds verwendet. Zur vertragsmäßigen liehere­nahme des Denkmals wird unter dem P­räsivium Stefan Barecz ein Komite entsendet. Unter den Gästen bei der­­ Enthüllungs­­feier war allg­em­einer Mann Namens Sigmund Rohn, der, aus dem Arader Komitat­ gebürtig, seit dreißig Jahren in Wien ein Bankgeschäft bef ist. Rohn, hat, wie wir im „Arad és Vidéke“ seien, bei Gzibarháza mit Gefährdung des eigenen Lebens den Grafen Zeiningen gerettet. Eine österreichische, 42 Mann starke refognoszirende Truppe hatte diesen gefangen und führte ihn in eine G­árda bei Gzibarháza, md fie Rait hielt Kohn überfiel mit elf Kameraden die Esarda. Als die Oesterreicher nicht herauskommen wollten, zündete er das Haus an, worauf sie, nachdem sie vorher den kommandirenden Kohn mit zwei Schüfsen verwundet, übergaben, so mark Leiningen gerettet. In Folge des starren Blutverlustes fiel Kohn nieder; Leiningen ließ ihn nun auf eine, aus 3mei Gemehren im­­provisirte Bahre legen und trug ihn,­ unterstütt von einem Honvéd, ins Lager, wo ärztliche Hilfe zur Hand war. Al Kohn aus der Ohnmacht erwachte, umarmte und faßte Leiningen seinen Lebens­­wetter und heftete ihm die Tapferkeitsmedaille auf die Brust. Am jüngsten Montag dankte ein Sohn des Grafen Leiningen dem tapfern, mit drei Tapferkeitsmedaillen ausgezeichneten Manne. Das Märtyrer-Album it beinahe schon vollständig vergriffen, namentlich von den gebundenen Gremplaren ist feines mehr zu haben, so daß Diejenigen, welche solche bestellt haben, einige Tage marten­ müssen. &$ wurde bereits die Veranstaltung einer zweiten Auflage­­ beschlossen, die in einigen Medien erscheinen wird. Dem Wetter.­ Der Umschlag, meldet seit einigen Tagen in der Witterung eingetreten, hat in einigen Gegenden dem Wetter einen geradezu winterlichen Charakter verliehen. Auf Nofendenberg schreibt man uns vom 9. d.: Der Winter hat sich heuer in der Liptau recht frühzeitig eingestellt. In Folge der gelunfenen Temperatur hatten wir heute Früh­starten Grol­, später schneite es auch. — Auch aus Liptd-Szt-Mitl58 schreibt ‚man ‚und, dab, dort gestern einige Stunden hindurch Schnee fiel, welcher die Gegend wie mit einem Male in eine Winterlandschaft verwandelte. — Vorgestern Nachts ist in Szegedin das in Gefäßen in den Höfen stehende Wasser eingefroren; aus Klau­­senburg wird berichtet, daß am Fuße der Gebirge in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag starker Frost war. In Epäche, Zeichen und Ruttfa hat ed gestern geschneit, auch Die Trenesiner und Arvaer Berge­ sind mit Schnee bedeckt. Aus Galizien wird ebenfalls Schnefall gemeldet. Aus dem Museum.­ Baron Dionygg Mednyäanktiy hat dem Skuseum einen an einem braunen Faden hängenden Knopf gesendet, der einst an der Mente des wegen Theilnahme an der Zringi’schen Verschhwörung im Jahre 1671 hingerichteten Franz Nor­dasdy befestigt war; außerdem sandte der Baron zwei Ziegel, auf deren einem, der in eine Basteimauer des berühmten Brundczer Schlnsses eingemauert war, der Abbruch des Ffiegeld des Grafen Nikolaus Bercsényi und seiner Gemahlin Christine Esäfy zu sehen ist. Der andere wurde in Nasovica gefunden und­­­ mit dem Kreuze des Templer Ordens bezeichnet. Sport. Der Deren zur Hebung des Fahrsports hielt gestern im Nationalfasina unter dem Präsidium des Grafen Ladislaus Kácolyi und unter lebhafter Theilnahme der Sportfreise seine fonstituirende Berathung, in welcher zunächst die Statuten besprochen wurden. Diesen zufolge veranstaltet der Verein alljährlich eine oder mehrere Werbe-Ausstellungen, die eventuell mit einer Pferde-Lizitation verbunden sind: es werden auch Distanzfahrten veranstaltet, er ber iim­­mt einen großen Preis für­r Vierer- oder Fünferzüge auf eine Distanz von mindestens 70 Kilometern auf einer Straße. Die den durchschnittlichen Straßenverhältnissen des Landes am meisten ent­­spricht ; Breite werden auch­ für Zweierzüge gegeben u.­­ mw. Zur Feststellung der Details wurde ein aus den Herren Gabriel Beniczky, Graf Koloman Almásiy jun. und Elemér Yankovicy bestehendes Komité entsend­t, das den definitiven Entwurf der Anfangs Dezember stattfindenden Versammlung vorlegen wird. (Für die Abgebrannten in Trokaj) und und zugenommen von­ Gulden Moriz Ling in Teeny =­­ves ER­EN kenne SSDINODDL KOTV a Dee ar ae IR ONE ET 15.:­­Bon J. zur beliebigen Verwendung für einen mohrthätigen Bived­ine; AR­ETE DEE A - Stan. JEEZ aza HEKI i­ 3.— Dufamnten --- 43.— Hiezu die im Morgenblatte vom 8. Oktober ausge­wiesenen 7862.88 » Totale 7905.ss (Mordch­ronik.)Am 6.d.wurde zw­ischen den Csakainer und Zsitsaer Bergen in einem Grabeke der furchtbar verstümmelte Leichnam der jungen Frau des Marczak­er Kutschers Johann Kodas­s gefunden;sie war am vorhergehenden Tage ihre Ver­wandten in Chakany besuchen gegangen Auf einem­ Raub war es bei dem Moride nicht abgesehen,denn es fehlte nichts von den Klecdern und auch in ein Taschentuch gebundene 4()kr.fanden sich vor.Es scheint,daß man der Unglücklichen Gewalt anthnn wollte,und daß­ sie ermordet wurde, weil sie die Thäter erkannte.Vielleicht führte die Erzählung zweier Mädchen,daß sie an dem Tage des Modes bei Csäkäny von zwei betrunkenen Burschen in ungebührlicher Weise angesprochen wurden und daß sie sich vor ihnen nur retten konnten,weil ein­ Mann des Weg wegkam­,zixr Erui­ung der Thäten Aus Magyar« Jttebe wird gemeldet:Der Landw­irth Franz Vary gerieth vor­­gestern beim Mittagessen m­it seiner Mutter Elisabeth Vary in def­­tigen­ Streit.Vary überhäufte seine Mu­tter erst mit fürchterlichen Fluch­worten,dann aber packte er sie bei den Haaren und zerrte sie auf im Bett üiber welchem sein Gewehr hing Dieses riß er mit Blitzes­­schnelle vom Nagel und ehe noch der im Zimmer anwesende Bruder der unglü­cklichen Frau­,Namens Stefan Kiss,sich ins Mittel hätte legen können,drückte Väry das Gewehr gegen die eigene Mutter los. Die Kugel traf die alte Frau in den Nacken und zerschmetterte ihr die Wirbelseinle Väry richtete dann die Waffe gegen sich selbst und schoß sich eine Kugel in den Kopf Frau Väry ist noch am selben Tage ihre Knnden erlegen,ihr Sagn aber schwebt noch zwischen Leben und Tod Das­ Gericht hat die Untersuchung eingeleitet (Selbstmord eines Hauptmanns.)Am 7.d» hat sich,wiedern,,V11d.Hirlap«berichtet wird,in M.­Sziget der Honvedhauptmann Viktor Pärvy erschossen;er beging den Selbst­­morsd itn seiner in der Kaserne befindlichen Wohnung.Was ihn zur That veranlaßt,ist unbekannt.Parvy war,wenn Haucist-Mück­­gezogen lebte,in Sziget allgemein beliebt. (Die­ Cholera.)Londoner Blätter melden aus Jessa, der zum Studium der Cholera nach Persien entsendete russische Arzt Dr.E­lissejef­f berichte,der Lauf der Epidemie habe sich verändert u­nd bewege sich jetzt mehr in der Richtung nach der türkischen Gren­ze. ·Theater für heute,Freitag,10.Oktoberx Na­­tionaltheater:»A2apösok«.—Kön.ungarischesz Opernhaies.Geschlossen.—­—Ofner Festungstheater Geschlosse11.­Volkstheater.»Egyesx’ereziczebem, veröffentlichten Coulisses dub011­· . c

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