Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1891 (Jahrgang 38, nr. 26-48)

1891-02-14 / nr. 36

1891: — Mr. 36. (Einzelne Rummern in Budapest 3 fr., in der Provinz A fr. in allen Verschleißlokalen.) 7. En: an; vr Du Sarce — Die reichstägige liberale W­artei hält am nächsten Montag eine Konferenz. Gegenstand: die, Vorlage über die K­onsfular-Gerichtebarkeit. « « Ans der Mraning 2. Szegedin, 13. 3eber Drig-Rorr) [Rafino» bau — Kön. Tafel. — Mädchenverein) Unter den Mitgliedern der hiesigen Bürgerschaft ist jüngst der Plan­ ventilirt und auch zur Durchführung angenommen worden, für das Länner­­städter Ratino einen neuen Bau auszuführen. Sofort meldeten sich die hervorragendsten Bürger der Stadt mit beträchtlicheren­ Beiträgen, um die Ausführung des projektirten Baues je früher zu ermöglichen. Bis zur Stunde sind bereits nahezu 17.000 Gulden gezeichnet, und es steht zu hoffen, daß sich diese Summe wo um ein Bedeutendes vermehren werde. Ein hiesiger Architekt erklärte sich bereit, den Bau um den Betrag von 35.000 fl. in ge­wünschter Weise ausführen zu wossen. Das mit­ der Besprechung der Modalitäten des Baues betraute Komite ist über die einzelnen Details noch nicht schlüsfig­­ geworden. Es darf als jedenfalls hocherfreuliches Symptom des er­freundschaft­­lichen Verhältnisses zwischen Militär und­­ Bürgerschaft­ unserer Stadt besonders hervorgehoben werden, daß sich auch das Offiziers­­korps des hier stationirten 83. Infanterie-­Regiments als Mitglied des neu zu erbauenden Kasinos betrachtet wissen will und sich mit 300 ft. an dem Bau betheiligt, wovon Oberst Brzdót das Bausomite mittelst Zuschrift verständigte. — An die Anfangs Mai beginnende Thätigkeit der hiesigen Fön. Tafel knüpft man hier große Hoffnungen. Man hält es für ausgemacht, daß diese obere nntanz unter der Leitung des als vorzüglichen Juristen und trefflichen Menschen bekannten P­räsidenten Alexander v. Selley, der Mission, welche dieselbe zu erfüllen haben wird, vor und ganz ent­­sprechen werde. Er wird an der Instandlegung der für die Zmede der fünf Tafel bestimmten Antilotalitäten fieberhaft gearbeitet, damit Alles zu bestimmter Zeit fertig und die fün. Tafel in die Lage ver­­feßt jet, ihre Thätigkeit ungehindert beginnen zu können. — Der vor vier Jahren hier gegründete Mädchenverein arbeitet till und an­­spruchslos an dem erhabenen Werk der Menschenfreundlichkeit. Täglich werden 61 Schulkinder beiderlei Geschlechts mit Mittagskost versehen, und, m wer­ die mn anderen jungen Damen in der Küche und bei der Ver­­theilung der Speisen an die Kleinen beobachtet, der wird bei diesem erhebenden Anblick seine helle Freude haben. Obzwar­ das Stamm-­kapital dieses Vereins kaum mehr als 2000 ff. beträgt, willen Die Zeiter Dieses Vereins selbst mit dieser geringen Summe ihren Auf­­gaben dennoch voll und ganz gerecht zu merden. Demnächst findet zu Gunsten des Vereins ein Konzert statt, welches sehr interessant zu werden verspricht und welches das Stammkapital des Vereins um ein Bedeutendes zu vermehren versprich. Titat Budapest, 14. Feber. sz Nicht erst von heute und gestern datiren Die Schwierigkeiten, die in den politischen Verhältnissen Ser­­biens dh den Zwist im Königshause herbeigeführt wurden. Dieselben steigern sich allerdings mit jedem Tage und bei der Hartmüdigkeit und dem aus­geprägten Eigenwillen der Königin drohen sie der Negent- Schaft und Negierung noch mancherlei Verlegenheiten zu ber­­eiten. Allein so schlimm, wie diese Dinge in manchen aus­­wärtigen Journalen, beispielsweise in Der­ „Times“, dar­­gestellt werden, ist es um sie Dem doch nicht be­stellt. Das Cityblatt siegt schon einen Bürgerkrieg­ in Belgrad im Anzug und fordert die europäischen Staatsmänner auf, ihre Anstrengungen dahin zu richten, einer solchen den Frieden Europas bedrohenden Eventualität vorzubeugen. Die Heine ferbische Hauptstadt, jagt die „Times“, hat nicht kaum genug, den Erfünng und die Erfünigin zugleich zu beherbergen. König Milan’s Position könnte sich nur dann Hären, wenn ‘er Fühn auf den Plan zurückkehrt, den er nie hätte aufgeben sollen. Er­st zwar sein Soldat, hat and­ sonst wenige von den Qua­­litäten, die einen guten König und einen­­ guten Menschen ausmachen, aber er hat den größten Theil der Armee für sich und ist vielleicht der Fähigste unter allen Serben und darunter seineK Rüdkehr auf dem­ Chron d Die einzig m­ögliche Lösung. Diese Auffassung des Cityblattes ist men und überraschend, sie dürfte im Serbien großes Aufsehen und wahrscheinlich auch große Bedenken hervorrufen. Aber die Sache ist wohl nicht ernster zu nehmen, als die Besorgniß vor dem nahen Aus­­bruche eines Bürgerkrieges, oder als die Behauptung, Die sich in demselben Artikel findet, daß Oesterreichh Ungarn den Aspirationen der Königin Natalie freundlich­ gesinnt sei und dab die Königin auf die Freundschaft Desterreich-Ungarns redne und von­­ derselben Hilfe bei der Wiedererlangung ihrer Rechte erwarte. Zu solchen Hoffnungen und Erwar­­tungen dürfte Königin Natalie wohl­ wenig Ursache haben und wenn wir uns in unserem D Blatte wiederholt in diesem Sinne äußerten, glauben wir damit zugleich die in unseren maßgebenden Kreisen herrschenden Ansichten zum Ausdruck ge­bracht zu haben. Ein großer Strandbal in den h­cchsten Gesjellschaftstreifen Englands hält Die Öffentliche Meinung Londons in lebhafter Erregung, und da auch Die politischen Journale die Affaire mit großer Mich­tigkeit behandeln, so it es wohl angemessen, von derselben auch­ an dieser Stelle Notiz zu nehmen. Der Hergang der unseren 2efern theilweise bereits bekannten Sade ist nach der Darstellung der „World” folgender: 3n September vorigen Jahres zur Fagdtaison war eine große Zahl aristokratischer Säfte, der Prinz von Wales inbegriffen, zu Tranby-Broft im Zandhaufe Mr. Arthur Wilson’s versammelt. Am Abend wurde Baccarat gespielt. Während des Spiels am Abend des 8. September wollen einige T­eilnehmer bemerkt haben, da­ der Offizier­ der Garde Sir William Gordon- Cumming allerlei falsche Wraftifen treibe, jene Spezia­­von­­ Falschspielerei, die man auf­ dem. . Kon­tinent­­ als „Poussette” bezeichnet.­­ Sie benachrichtigten Lord Coventry von ihren Wahrnehmungen , und es wurde vereinbart, daß am folgenden Abend­­ drei Zeugen Sir William Gordon beim Spiele genau beobachten sollen. Dies geschah, und hatte die gleichen­ Ergebnisse,­ wie­­ am Abend zuvor. Lord Coventry legte dann den Tall dem Prinzen von Wales vor und in einem­ gemeinsamen Nam­e, dem auch General Owen Williams zugezogen worden, wu­rde vereinbart, um weiteres Aufsehen zu vermeiden, ich damit zu begnügen, daß Sir William Gordon eine Erklärung unterschreibe, in der er sich verpflichtet, im seinem ganzen Leben­­ nie mehr eine Karte zu berühren. Sir William Gordon, als er von der Anklage vernahm, die gegen ihn erhoben­­ worden, verlangte, vom Prinzen von Wales gehört zu werden und als ihm Die Audienz gewährt worden, betheuerte er feierlichst seine Unschuld. Nachher hörte jedoch der Prinz Die Zeigen, welche ebenso feierlich Die Richtigkeit ihrer Wahrnehmungen , bezüglich Der falschen Praktiken Sir William Gordon’s bekräftigten. Sir William weigerte sich nicht, die Erklärung, die ihm vorgelegt worden, zu unterschreiben und das Dokument verblieb bei dem­ Prinzen von Wales. Alle T­eilnehmer des V­orfalles aber verpflichteten sich, über denselben tiefes Stillschweigen zu beobachten. Nichtspestoweniger tam die Sache ans Licht und nach Nerjahr sah sich Sir William Gordon gezwungen, da er den sonst so beliebten Ausweg der Flucht nach dem Kontinent nicht einschlagen wollte, sich zum Obersten seines Regiments zu begeben und ihm den Ball darzulegen, worauf dann sofort eine militärische Untersuchung ein­geleitet wurde. Der Offizier, der die traurige Ber­­ühmtheit besißt, der Held dieser Affaire zu sein, gehört einer der ältesten und angesehensten schottischen Aders­­familien an. Er hat große Befubungen und verfügt über ein ausreichendes Einkommen. Er war seit zwanzig Sacren persona grata in den höchsten Gesellschaftstreffen und wu­rde allgemein für einen Mann von tadelloser Ehre ge­­halten. In dem Regiment, dem er angehört, gibt es seinen populäreren Offizier, als er er it. zu den Zulu-Kämpfen und in der ägyptischen Kampagne hat er sich durch person­­liche Tapferkeit hervorgethan. Niemand würde ihm bisher je eine Niedrigkeit oder Gemeinheit zugetraut haben. Der „Standard“ glaubt, es sei immerhin noch möglich, daß der beschuldigte Offizier sich weinwaschen werde, er knüpft aber an den Fall einige allgemeine Betrachtungen über Die Gewohnheiten und Sitten hoher eng­­lischer Gesellschaftstreise, die wohl der Wiedergabe wert­ sind. „Unter den englischen höheren Klassen — so schreibt der „Standard“ — hat die Leidenschaft des Spielens in den­ legten Jahren enorme und verhängnißvolle Fortschritte gemacht. Wir gehören nicht zu denen, welche über die Korruption der Aristokratie Predigten­­ halten, noch wollen wir behaupten, daß die Luft am Spielen auf die hochgebornen und begüterten Klassen si) beikränzt; aber gewiß ist, daß dieser Leidenschaft nirgends offener und schamloser als gerade unter Leuten von Rang und Stellung gehuldigt wird. Er einftigt gar seine Heimlichkeit dabei. Wer Baccarat zu spielen oder mer sein Geld im Rouge-et-Noir zu rissiren wünscht, hat es nicht exit nöthig, “irgend­welche verstecte Spielsäle aufzusuhen; er fangı nach Herzens-­luft­spielen in den stattlichsten Landhäusern und in den vornehmsten­­ Londoner Salons und die Zahl der privaten Kasinos wächst rapid. Das Spiel ist ein beliebtes after-dinner-Amusement­ hoher Kreise ge­­worden und Die größten Summen werden mit einer Unbeschränktheit gewonnen und verloren, die an die Tage Grocford’S mahnen. Dabei it noch eine Neuerung, die unsere Voreltern nicht gelannt haben. Früher nahmen nur die Männer an dem Spiele t­eil; gegenwärtig sind aug die Damen dabei und sie führen mitunter den Dirigenten­­stab. Man musizirt nicht mehr, man sonverfirt auf nicht mehr in der engltigen Gesellsgaft, man |spielt nur!“ sz Sin der Höheren Generalität sollen demnacst einige Veränderungen stattfinden. Der schon früher angekündigte Rückei­t des Feldzeugmeisters F­reiheren v. Teubhert-Kaufmann Ed­en von Traunsteinburg vom Kommando des 14. Korps in Tirol- Vorarlberg soll nun erfolgen; als seinen Nachfolger auf den Rosten des kommandirenden Generals in 3nnebruch nennt man den öster­­reichischen Landesvert­eidigungs-Minister Zenno‘ Grafen Wel­­fersheimb. Dieser soll duch den Sektionschef im­ gemeinsamen Kriegsministerium Feldm­arschall-Lieutenant Alexander Ritter v. Hold ersegt werden, eine Kombination, die übrigens, wie man sich erinnern wird, [chon vor einem Jahre da war. Gegegnerigk­eiten.«. (Ernennungen.)Der Justizminister ernannte:Albin­­ Uhlyarik zum­ Direktor des Oedenburger Zuchthauses;«Ladis­laus Uray zum­ Kontrolor und M­oriz Müller zum Kanzlisten I.Klasse;Ludwig Stuller zum Kontrolor des Musikäcser Zucht­­hauses;Anton Hassbauer zum­ Verwalter der Aßö der Besse­­rungs«anstalt,Ludwig Bukovits zum Kanzlisten I.Klasse eben daselbst.­­"(Spen­den­ des Königss Fü­r den Unterstützungsverein der Hörer der philosophischen Fakultät der Budapester Universität sind für die Wohlthätigkeitsanstalten des Pester Israelitischen­ Frauen­­vereins je 100 fl.­­ (Konkurs.)Aus der Maria-Aseresias Stipendien-Stiftung ·i­st eine—m­it 150 fl.und eine mit 120 fl.dotierte­ Stelle zu besetzen. Diese Stipendien können­ nur Kinders.von Staatsbeamten röm.-kath. Religion erlangen,wenn sie wenigstens in der ersten Real- Gym­nasiaklasse aus­­ sämmtlichen­ Lehrgegenständen vorzüglich eFort­­tn. Gesuche sind bis zum 15. März im Ober-Studiendirektionen einzureichen. Bom Hofe­ Se. Majestät der König hat heute Vormittags gearbeitet und Niemanden empfangen, Ihre Majestät die Königin hat auf der Christinenstädter Seite der Bastei, dort, wo das Fundament zum neuen Burgbau gelegt wird, eine längere Promenade gemacht. Nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr empfängt die Königin sehr täglich die Besuche aristokratischer Damen. Heute um 6 Uhr gibt der König ein Hofdiner, zu welchem 26 Personen geladen sind. Am Montag um 10 Uhr. Vormittags wird Se. Majestät all­­gemeine Audienzen ertheilen, zu­ welchen Vormersungen noch morgen in der Kabinettkanzlei angenommen werden. (Erzherzog Albrecht) it heute­­— wie man uns aus Wien berichtet — im besten Wohlsein aus Arco in Wien ein­­getroffen. Erzhherzogin Elisabeth­ ist gestern Abends in Paris eingetroffen und wird heute die Neffe mit dem Münchner Abendzüge fortlegen. (Sölats »Aradihösnök«) wurde in der Provinz nach dem Nationaltheater zu allererst dort aufgeführt, wo die Handlung spielt — in Arad. Gestern wurde es, stylvoll ausgestattet, im Arader Theater gegeben und fand großen Beifall. Unter den Mitwirkenden werden besonders Frl. Angyal und die Herren Somló und Köverji gelobt. , Julius Sulzer) Der ehemalige Kapellmeister des Wiener Hofburgtheaters, Herr Julius Suler, ein Sohn des verstor­­benen Wiener Oberkantors Sulzer, ist gestern nach langem sc­­weren Leiden im Alter von 58 Jahren gestorben. (Der­ Arbeiterfeiertag.). Die Budapester Arbeiter werden im Sinne der Bestimmungen des Pariser internatio­­nalen Arbeiterkongresses vom Jahre 1889 auch heuer den 1. Mai als Leiertag begehen und bei dieser Gelegenheit für die achtstündige Ar­beitszeit demonstriren. 68 sind jedoch, wie es scheint, die Haupt­­städtische Arbeiterschaft in z­we­i Lagern zu finden sein. Die Mit­­glieder der nationalen demokratischen Arbeiterpartei, in weldde enragirte Gegner, der­ unter Führung Sigmund ECSillaghS stehenden internationalen Sozialdemokraten sind, wollen die Feier des 1. Mai als selbstständige Parteigruppe unter der ungarischen Trifolore begehen. (Zum Feilhbauerstrite) Die Arbeitseinstellung der Feilhauer üt der Sabrit der Firma Noejffemannu fühne mann it, wachen die Direktion in die Entlastung­ eines miß­­liebigen­ Werkmeisters eingewilligt hat, zu Ende und soll die Arbeit am 16. D. wieder aufgenommen werden. Ywet Strifende, Namens Ignaz K­uresii und Eduard Wolf, wurden wegen des Vergehens der Körperverlegung von der Polizei in Haft genommen. Auresii wurde später wieder freigelassen, während Wolf noch detenk­t ist. Raubhfangfeuer im­ Bolytechnikum.­ Heute f vormittags um 11 Uhr begann ein Nauchfang der technischen Hach­­schule auf dem Museumring zu brennen. Die Feuerwehr rühte aus und bemerk­teiligte das Löschen des Nauchfangfeuers in wenigen Minuten. Engltische Predigt­ In der ref. Bridge in der Mondgasse findet am Sonntag um 117­; Uhr englischer Gottes­­dient mit Predigt statt. Die Diphtheritis­ graffiet stark im Hunyader Komitat­; in Migyögy mußte man deshalb die Schule schließen. Sin Gsertes, Hon­­dol und Beratpö treten außerdem auch die Blattern epidemisch auf. Beschaftung einer Verstehung. Die Lubicer Gemeindevorstehung, die 13 Mitglieder zählt, wurde, wie ein Provinz­­blatt meldet, verhaftet. Die aadere Vorstehung betrieb seit ihren Steerdefraudationen, wodurch nicht das Aerar, sondern die Parteien geschädigt wurden, von denen man Die Steuern mehrere Male eine ‚trieb.» Die­ veruntreute Summe beträgt mehrere Tausend Gulden. Von der Lokomotive getödtet) Der am 11. b. um 7 Uhr Abends von Baja abgegangene Eisenbahnzug hat den Winzer Michael Dobos überfahren und getödtet. Die Loko­motive schleifte von Leichnam noch hundert Schritte Weiter, erst am nächsten Morgen wurde er von Balfanien gefunden. Ueber die Volfszählung­ in­­ Prone­tien­­ erhalten wir von unserem Agraner Korrespondenten die folgenden Daten: © Die Bevölkerung von Kroatien Slavonien hat sie in den­­ Testen zehn Jahren um 15:59 Werzent vermehrt. Bo jahre. 1569 Jahre bis 1880 betrng der Zumalhs nur 54.000 Seelen, lichen Vermehrung von circa 027 °), gleichkommt, was einer Wenn Kroatien­­ver­­zeichnen hat, so kann es dies in erster Linie dem staatsrechtliche­n "Slavonien heute ein so günstiges Resultat der Volkszählung zu Ausgleich mit Ungarn danken, der ihm die volle Autonomie hin­sichtlich der inneren Verwaltung, der Justiz, des Unterrichts- und Kultusrresens sicherte und ihm auch die Mittel hiezu ohne Nied­­sicht auf die finanzielle Lage des Staates gewährleistete. Nach dem Stande vom 31. Dezember 1890 zählt Kroatien-Slavonien 2.184.414 Zivil-Einwohner, außerdem 12.450 Militärpersonen des gemeinsamen Heeres und der Marine, während die Daten bezüglich der Landwehr und der Gendarmerie noch fehlen. Alles in Allem dürfte die Bev­völkerungsziffer Kroatien-Slawoniens rund 2.200.000 betragen. Wenn man das ganze Land in Betracht zieht, dann war für den Zumachs nicht die Einwanderu­ng, fanden die natürliche Vermehrung maßgebend. Das im östlichen Theile des Landes durch die­ Einwanderung erzielte Plus wird durch die stark überhands nehmende Auswanderung aus den mnwestlichen Teilen des Kandes paralysirt. Der Zumadhis erreicht die höchste Ziffer im Bozsegaer Kom­itat, wo er gegenüber 1880 34.657 Geelen oder 21.849­, beträgt;­­dann­ folgen­ die Komitate Belovar Kreuz mit 44.502 oder 2161, VBeröcze mit 31.805­­ oder 1926% ; Syrmien mit 44.755 oder 17169­; Agram mit 54.282 oder 1458%,; Warasdin mit 27.330 oder 12'49 °), ; Lifa-Arbava mit 17.144 oder 1005%, und Modrus- Fiume (in welchem Komitat eine große Zahl Abmesender aus­­gewiesen ist) mit 17.711 oder 8 ° 30%,. I­n den erstgenannten vier Komitaten it entschieden die Einwanderung von Einfluß ge­roefen, die sich namentlich im legten Dezennium lebhaft entmittelt hat. In Syrmien hat ih zumeit der Bezirk Semlin vermehrt (2797%/,); dann folgen die Bezirke Numa (25 ° 98 °%,), Mitrovig (22­ 41 °/,), Bazua (19­85 °/,); ferner die Bezirke Tot, Irig, Sid und Bin­force mit 13—15%. Im Bereczer Komitat entwickelte sich am besten der Bezirk Djakovar (24:19 °­,), dann Slatina (22:60,),Nafice (21'90 °),­,­­ Birovitica (16 ° 47 °),­, Effegy­­(16,02%), Dolnji Miholjac (13.729). In den Komitaten Agram und Warasdin entwickelte sich die­­ Popu­­lation fehmäher als in den früher erwähnten vier Komitaten. Daran it nur die Populationsbe­wegung in einzelnen Bezirken schuld. Im Agramer Komitat gibt es Bezirke, die bezüglich des Zumachtes der Bevölkerung mit den tyrmischen Bezirken­ lebhaft konfurieren, das sind namentlich die Bezirke der ehemaligen Banalgrenze, so Betrinja 20'21 °­,, Glina 1822 °,, Kostajnica 1803 °,, Vrginmost 1675 %,; 13—16 "­, Vermehrung meisen auf die Bezirke Dugofelo, Gorica, Bijarovina, Gaz­mobor, Stubica, St. Ivan-Zelima und Agram, ferner im Waras­­diner Komitat die Bezirke Avanec, Ludbreg, Neumaros, M­arasdin und Zlatar. Der igniadíte Zumads zeigt sich in den Bezirten Karl­­stadt (10­06 %,), Basta (9­48 %%,) — in beiden ist die Auswanderung nag Amerifa eine große —, ferner Siffet (975%), wo die Zahl der Geburten in konstanter Abnahme begriffen it; sodann im Marasdiner Komitat (Zagorien) die Bezirke­ Krapina (10'03 °%,), Klanjec (9:96 °%­,) und Bregrada (669), aus welchen das Bolti­­egen Ueberbevölkerung auswandert. Aus den Komitaten Lisa-Krbava und Modrus-Fiume wandert das Bolt ebenfalls aus, do­rt diese Aus­­wanderung seine definitive. Das Bolt an der Küste sucht Verdienst in allen Gegenden der Windrose. Von den Städten hat sich zumeist Mitrovis vermehrt (33 76 °),­, dann folgen Agram (31:63), Belovar (2351), Brood (22-82), Pozjega (18-58), Kreus (12-83), Spanics (12:75), Karlovis (12:09), Ruma (11­87), Eiffet (11:05), Semlin (8:92), Warasdin (776), Eisegg (770), Kopreinis (760), Petermardein (674), Betrinja (545). Abgenommen hat die Bevölkerung in den Städten Karlstadt (— 2 ° 81 °),), Buccari (— 3549), Carlopano (— 619), Zengg (— 816) und Kostajnica (— 18:30). Die große Abnahme der Bevölkerung von Rostajnica ist auf den Umstand zurückzuführen, daß sich während der Volkszählung vom Jahre 1880 dort mehrere Hundert beim Bau der Doberliner Bahn beschäftigte Arbeiter aufgehalten haben, deren Abgang jebr in dem großen Pferzentjage Ausbruch findet. Der Zuwachs der städtischen Bevölkerung beträgt 14 ° 25%, ; im Jahre 1880 wohnten in den Städten 7899/, der Gesammtbevölkerung ; nach dem Stande vom 31. Dezember 1890 781 °), ; das Verhältniß hat sich Tonag nicht sehr geändert. Die größte Zahl der Häuser weit die Stadt Effegg auf, nämlich 2503 bei einer Bev­ölkerung von 19.601, während Agram bei einer Bevölkerung von­ 37.369 Einwohnern nur 2113 Häuser aufweist, in Effegg kommen sonah auf ein Haus 88, in Agram 176 Einwohner. (Rene Ausgrabungen)Man meldet aus Athen: Die unter der Leitung Waldsteins unternommenen A­u­s­grabungen auf Eretria haben einen Theil der Bühne des alten Theaters aufgedeckt. Es ist Hoffnung auf wichtige Entdeckungen vorhanden. ,­­» — , i Verunglückte Ungarn in Am­erikas lieber die Ende Jänner in Pennsylvanien stattgehabte Katastrophe in ein­em­ Steinbruche,wobei hundert u­ngarische Arbeiter ihr Leben­ einbüßten, berichtet der»in Cleveland wirten­de,reformierte Geistliche Jranyi dem­ »P.H.«':Die«Opfer wurden»in­ einem­ gem­einsamen Grabe auf dem katholischen Friedhofe beerdigt;er(Jranyi)wollte ein Gebet sprechen, doch der katholische Geistlichse gestattete dies nicht.Die m­eisten der Verunglückten­ waren Slowaken,die Zahl der zu Grunde gegangen­en­ Ungarn beträgt sieben.Es sind Johann Bene aus Kaschan­, Mathias Tribu­la au­s Radna(Gömös­),Josef Darai­ius Hangücs(Göil­ör),Michael Koplik au­s Deregn­ye(Zemplin), Johann Sztonkó aus Szu­hi(Zem­plin),Andreas Gyuriseu ebenfalls aus Szuhi,Johann­ Kill­er aus Bodzos-Ujsakii(Zem­plin). In­ der nächsten Nim­mer des»Ame­ikai Nemzetör««wird die volls­­tändige Namensliste m­itgetheilt werden. (l1eber eine neue Idee Edison’s)berichtet das»Verl.Tagebl.«Folgendes­­«Zu­ Ogden im Staate News Jersey befindet sich ein­e Eisenerz­­masse von einer Meile Län­ge,welche senkrecht in­ die Eingeweide (b0wels)der Erde hinabgeist.Die Tiefe ist unbekannt und deshalb, wie alles Unbekannte,recht großgesch­ätzt.Jedenfalls kann man an­­nehmen,daß dann elnsere hundertxåll­illionen Tonnen magnetischen P"tateri·i­ls«zu­sam­m­enstehen­."elch"ein­ herrlicher Gedankenun,1m­­ diesen Erzkörn­er eine Spule isolirten­ Drahtes von vielen Kilom­etern Länge zu­ ziehen u­n­d so einen einfachen,aber riesigen­ Indu­ktion­s- Apparat zu kon­struiren Es ist ja bekann­t,daß ein­e Drahtspu­le,u­m­ ein Stud­eijen gemictelt, eigenthümlichen Erscheinungen unterworfen ist. Jedesmal, wenn im­ Eisen durch irgend ein Mittel Magnetism­us erzwert wird, entsteht in der Spule ein elektrischer Strom. M­ächst der Magnetismus, oder nimmt er ab, so schwankt auch der Strom mit. Da nun in dem Riefenmagneten von Ogden die magnetischen Rei­­zungen der Erde ihr Spiel treiben müssen, bald anschmwellend, bald absterbend, dann wieder jäh springend oder wie Windschraut­öne rafend, so wird in der phänomenalen Spule ein tolles Auf- und Abmogen, Erwachen und Berechmwinden elektrischer Ströme hervor­­gerufen, die ihrerseits nach den Apparaten der nahen Beobachtungs­­station­­ew binfließen, wo sie genau fludirt und aufgezeichnet werden können. Sa noch mehr! Sene Spule ist nichts Anderes, als die Spule eines ungeheuerlichen, dem­ Größenunwahrmcht des Menschen angemessenen Telephons. Syn einem solchen ruft, bekanntlicht die Stimme des Sprechers ein Schwanken der Elektrizität hervor und dieses Schwanten eilt fort und läßt an einem fernen,­­ fernen Ort die nämligen Töne wieder erklingen, unter denen es entstanden ist. So werden auch die Stü­rme und Gemitter der Sonne, die dort in der Höhe ungehört und ungeschürdigt verrollen, sie werden ihre Donnersprache durch das Telephon von Ogden uns Jnnothun, vorausgesegt, dar Colon einen Tonempfänger san­mt Hörrofre in die große Spule einschaltet. Neizend!. MNeizend, nicht wahr? Großartig! Die Sonne hat feine Geheimnisse mehr vor uns; wir belaufchen Alles, was auf ihr vor­geht. Wir hören, was sie dort oben in die ewige Kälte des Welt­­alls hinaussummt. Besingt sie vielleicht in voraus die Stunde, da sie zu Asche erlischt und das Häuflein lumpiger Menschen in Eis erstarrt und sie in Nacht zurücfritt, wie eine Opernbühne, nachdem Mer bürgt ung dafür, daß das Stüd zu Ende ist. Aber gemach­ jú Klang auf­ dem Sonnenball Alles, was wir hören werden, einem De entspricht, und nicht blos einem Tautlosen Spiel magnetischer oder emischer Kräfte? Wenn man in ein gewöhnliches Telephon galvanische Ströme einführt, so kann es ebenfalls allerlei Traufe Töne von Sich geben, die sprachlich eben nichts bedeuten. Es brummt und jauft, als ob am anderen Ende eine große Schmeißfliege oder ein kleiner Sturm mir­( sich) befände. Tun, das müßten wir eben dem Scharfsinn der Forscher überlassen, diese über melträumlichen Tonreichen­ zu deuten und doch ein Filter von Hypothesen hindurch zu treiben, bis ein merthvolles System daraus geworden ist. Haben wir Doch auch den Sonnenstrahl Durch ein Glasprisma gebrochen, und in seine prächtigen Regenbogenfarben zerfasert, und was anfangs nur als ein müßiges Kinderspiel berichten, zu einer schönen Wissenschaft ausgeweitet, zur sogenannten Spek­ral­­analyse. Indem mir jede dieser Farben prüfen und befragen, geben sie es Wusnunft, ob dort droben auf Den Gestirnen in jener Une ermeßlichteit auf Silber und Gold und andere solcher Metalle zu finden sind, wie sie uns hier auf Erden Das Leben sauer machen. Und der bunte Sonnenstrahl ist sehr sehmashaft. Warm sollte das Riesentelephon von Ogden nicht ab­ zu einer alustischen Analyse führen? Wer weiß, wer weiß, was für eröffnete Geheimnisse es in 100 oder 200 Jahren feiern wird! Behorcht nicht der Arzt mit feinem Kleinen Schwarzen Rohr "die Vorgänge in unserer Lunge und im Herzen und prüft ihre Thärigkeit; Zwarum soi es uns, nicht gelungen, auch die­­ wärmende Mutterbrust der Welt, die Sonne zu ausfuh­iren ? ! s Theater für heu­te,Samstag,14.Feder:Natio­­naltheater:»A2erd­ jszepe«.—0-Königlich u­nga­­risches Opernhau­s:»Petraszibsdesiilet«,pNnPåsföld«.— OsnerFe­stuingstheat­er:Geschlossen.-s-Bolkss | theater: »Ärvalänyhaj«. . GENE " gangstlaffen: befiße: oder ege der Sn - rende Studenten. Heute Vormittags fand bei der Stadthauptmannschaft des IV.—V. Bezirks die Urtheilspublikation egen die anläßlich des Joannovics-Bantets zur Polizei stellig gemachten erfonen Statt 65 wurden vom Bezirkshauptmann Hugo Máltás sämmtliche 22 Angeklagten — 20 Studenten und 2 Privatbeamte — auf Grund des Statuts Nr. 731 v. %. 1883 des hauptstädtischen Munizipal-Ausschusses der Medertretung, begangen der öffentliche nächtliche Ruhestörung, , schuldig gesprochen und einzeln zu je 15 Gulden, Geldstrafe, ‚im Nichteinbringungsfalle derselben zu je zweitägigem Urrest und insgesammt zum Gejnge der Kosten des Verfahrens v­e­r­­urtheilt. In den Motiven des Urtheils wird hervorgehoben, „ daß die Thatsache der nächtlichen Neuhestörung, begangen von den zur Polizei stellig gemachten ndividuen, doch Die Aussagen des interveniren den Polizeibeamten, der Detektiv und der Polizei­­wachmannschaft außer Zweifel steht. Die Behauptung der An­geklagten, daß sie von den Polizeibeamten seine Aufforderung zum Auseinandergehen erhalten haben, entspricht nicht den That­­sacjen. Da ja das Grfeinen des Polizeibeamten S­ajó inmitten der lärmenden Individuen ausschließlich dem Zmede galt, weitere Anhe­­rtörungen zu verhindern. Die P­olizeimachmannschaft trat erst dann in Ak­ion, als der Beamte die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß troß wiederholter Ermahnungen die nächtliche Aubeiterung weiter fortgefegt wird. Beim Ausmaß der Strafe wurde als mildernd das bisher unbescholtene Vorleben jedes Einzelnen der Angekragten, als erschwerend dagegen der Umstand in Betracht gezogen, ‚daß die betreffenden Individuen troß der Aufforderung des P­olizeibeamten weiterhin lärmten und sich ihrer Legitimirung unwiderfehten. Als er­schwerend mußte auch der Umstand genommen werden, daß nach den bisherigen Erfahrungen der Polizei die Universitätshörer bei jeder Gelegenheit, wenn sie aus welcher Ursache immer die Straßen trupp­­weise durchziehen, die bestehenden geießlichen Bestimmungen außer Acht ließen und das Dazwischentreten der Polizei nothwendig machten. — Die Berurtheilten, mit Ausnahme eines Privatbeamten, meldeten gegen dieses Urtheil und dessen Motivirung die Berufung an die Oberstadthauptmannschaft an. Für die Einbringung etwaiger schrift­­licher Appellationen steht den Verurtheilten eine dreitägige Suist zu Gebote. Wie wir erfahren, werden die Studenten den N­eidhetags- Abgeordneten Béla Komjáthy mit der Vertretung ihrer Ange­­legenheit betrauen. Einstellung einer strafgerichtlichen Untersuchung. Seinerzeit wurde mitgetheilt, dab gegen den Budapester Grnmimaa­­renfabrikanten Ernst Schottola die strafgerichtliche Untersuchung wegen fahrlässiger Tödtung eingeleitet wurde. In der Fabrit Schottola’3 erplodirte ein Kessel, in Folge dessen drei Personen gestorben sind und ein Individuum vermundet wurde. Die Grauts­­anawaltschaft beantragte die Einstellung des weiteren Verfahrens in dieser Angelegenheit, da Die Untersuchung keinerlei Daten für eine begangene Fahrlässigkeit zu Tage gefördert hat. In dem Wuchergrozesse Wilhelm Grünfeld’s wurde die Schlußverhandlung auf den 18. März I. 3. anberam­mt. Zu dieser Verhandlung sind zahlreiche Zeugen vorgeladen. Telegramme des , elter Lloyd“. Mien, 14. Febr. (Drig -Telegr) Minister Szögyény wird sich Heute Abends nach Budapest begeben. Wien, 14. Febr. Orig.-Telegr) Das hiesige antisemitische Tageblatt ist heute der Konfi fation verfallen. Die Ursache dieser Machregel ist die beabsichtigte Veröffentlichung eines quasi antisemitischen Hirtenbriefes als Ermitterung des Hirtenbriefes des österreichischen Grisfopats, welcher mit seiner et­­ristlich-Humanen Ermahnung an die Gläubigen die +-mma-22.——n no. m. außer Fassung brachte. In dem vier Spalten langen fon­­fiszirten Antitel wird mie üblich geleugnet, daß ver‘ Nacen- und Klaffenhaß der Untergrund, der antisemitischen Bewegung sei, welche nur der verarmenden Bevölkerung Shcut gegen das udenkapital bieten will.» Nach dieser Tartufferie, “die ss sogar zur Behauptung­ versteigt, der Zweck dieser trüben Hete fer die­ Nachü­hrung des Volkes zur Kirche, formt eine umschriebene Drohung, daß die katholische Bevölkerung sich gegen die Vorschriften der Bischöfe auflehnen werde. 65 heißt da, 63 sei zu befürchten, daß der Hirtenbrief böses Blut machen und das Bott in der Empfindung, daß die Kirche auf be­ig Seite seiner Unterbrüder stehe, als hinausgetrieben aus der Kirche sich betrachten werde. Im unverfrorener Weise wird noch der Graf­ Taaffe erwähnt, welcher nie einschreiten ließ, obzwar er als­ Minister des Innern wissen mußte, was in den antisemitischen D­er­­sammlungen vorgehe. Zum Schluffe dieses Brandartikel ® heißt es, daß die österreichischen Bischöfe mit ihrem Wahlhirtenbrief den Suden hineingefallen sind. — Zur Beschlagnahme des Blattes dürfte ferner ein Artikel Anlaß gegeben haben, welcher die gesammte Lehrer­sch­aft gegen den Liberalismus und die liberale Partei aufruft und leitere divekt D88 Verbrechens verdächtigt, daß ihre Mitglieder bei den Schulbauten zum Schaden der Steuerträger gehandelt haben. Hamburg, 14. Teer. ODrig.-Telegr) Der russische Botschafter am Berliner Hofe, Gef­e­c­ht waroff, istm Friedrichsrndh eingetroffen und wurde vom Fürsten Bismard Herzlichst begrüßt. Maris, 14. Feber. (Orig-Telegr) In der Nähe von Don erkrankten mehrere Personen am gelben Fieber; die schredliche Krankheit, welche durch erotische Vögel, die ein Braut­­paar zum Gesdient erhalten, ein­geschleppt wurde, breitet sich aus. Petersburg, 14. geber. Gestern um 10 Uhr Abends reiste Erzherzog Franz Ferdinand mittelst Separathofzuges nach Mostan ab. Der­ Erzherzog trug bei seiner Abreise die Uniform des sufischen Dragoner-Re­­giments und das Band des Andreas-Ordens. Se. Hoheit wurde vom Ezar, welcher die österreichisch-ungarische Generals-Uniform und den Orden vom Goldenen Blicke trug, ferner von sämmtlichen in Petersburg anwesenden Mitgliedern des Satferhanses, den Hofwirdenträgern und Ministern zum Bahnhofe begleitet. Von der Kaiserin und den Großfürtinen hatte sich Sr. Hoheit noch im Antischtoff­­palaste verabschiedet. Vor der Abreise des Erzherzogs fand noch zu Ehren Sr. Hoheit ein Diner statt, welchem auch die kaiserliche Familie an­wohnte. Bei Dieser Gelegenheit brachte der Ezar unter den Klängen der­ üsterreichischen Hymne einen T­o­a­st auf Ihre Majestäten den Kafer-König und Die Kaiserin-Königin von Oesterreich-Ungarn und seinen hohen Gast aus, der diesen Trinfspruch mit einem Zoajte auf den Czar und die kaiserliche Familie erwiderte. I­n Mostan wird Erzherzog Franz Ferdinand als Gast des Kaisers im Kreml wohnen. D­elgrad, 14. Feber. Wie die Journale melden, wurden zu serbischen Mitgliedern der gemischten Kommission melche die privatrechtligen Besigstreitigkeiten an der serbisch-bulgarischen Grenze regeln soll, der Bibliothek­r Milicesevics und der Ministerialsekretär Milosepics ernannt. Dieselben sollen bereit an die Grenze abgereist sein. — Die Einnahmen aus dem Tabatmonopol im Monat Sänner betrugen 562.000 Dinars, aus dem Salz­­monopol 186.000 Dinars, insgesammt um 170.000 Dinars mehr als im Monat Sänner des Vorjahres. Bafhiisten, 14. Feber. Der Senat hat die Berathung der Vorlage in Betreff des Autorenrechtes wieder aufgenom­­men und mit 25 gegen 24 Stimden das Amendement Shermans angenommen, wonach gegen Zahlung der Eingangszölle und des ge­wöhnlichen Tarifs die Zulassung derjenigen Ausgaben der fremden Bücher gestattet wird, welche im literarischen Agenthumsbureau der Unionsstaaten eingetragen sind. Buen­os-Ayres, 14. Feber. Nach Berichten aus Chile furden die Städte Bisagna und Iquique in Folge Bombardements duch die Aufständischen in Brand gestellt. Wien, 14. Feber. (Drig-Telegr) Der Manu­fakturist Sofef SelinEko in Wien ist insolvent; die Passiver betragen 90.000 fl. Wien, 14. Feber.­­Eröffnung. Oesterreichische Kredit. Ak­ien 308.15, Ungarische Kreditbauk-Aktien —.—, Z­wanzig-Srancz- Stüde 9.06", ungarische Gold-Rente 104.85, Ungarische S­ypthesen­­bant-Altien —.—, Ungarische Essompte- und WBecälerbant-Aftier _

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