Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1892 (Jahrgang 39, nr. 148-173)

1892-07-01 / nr. 148

SEE ese BENDBLATT DES (Einzelne Nummern in Budapest 3 ff. in der Provinz A Er. in allen Berfchleiffokalen WHO), I­EEEN NEUNT Budapest, 1. Suli. — Ein Thema, das schon im Frühjahr ziemlich ab­­gehaspelt worden, wird nun neuerdings auf Die Spule ge­bracht, das Thema von der wirthschaftlichen Annäherung Rußlands an das Deutsche Reich. Es hieß früher, daß Finanzminister Wyschnegradski der Anreger und Förderer dieser dee gemejen, deren Durch­­führung nur durch seine mittlerweile eingetretene Erfran­­kung vereitelt worden sei. Gegenwärtig verlautet, daß auch ohne das persönliche Eingreifen Wyidhnegradsti’s, der noch­ Wochen und Monate zur Herstellung seiner scymwer angegrif­­fenen Gesundheit brauchen wird, das Werk in Angriff ge­­nommen werden solle. A­ndersen legen bestimmte Anhalts­­punkte hiefür bisher nicht vor. Es ist nur wahrzunehmen, daß die Erkenntniß der Schädigung, die das handelspolitische Abschließungssystem über Rußland gebracht, in immer wei­­tere Kreise dringt und daß Journale, die früher für ab­­solute Prohibitivzölle eingetreten, heute dafür plaidiren, dem Auslande Zugeständnisse zu machen, um Gegenkonzessionen dafür einzutauschen. Das it allerdings als Symptom be­­deutend genug, es it aber sein Ereignis und bisher it von dem ersten Schritte, der geschehen müßte, um eine neue Wendung herbeizuführen, von der Berufung einer Kommission zur Revision des erst vor Kurzem festgestellten prohibitiven Zolltarifs nichts zu hören. Derartige Wendun­­gen vollziehen sich im der russischen Volitif äußerst langsam und nur unter großen Funktionen. Ein Mittel gäbe es vielleicht für die deutsche Reichsregierung, die Rufen mild und nachgiebig zu stimmen ; es wäre dies die Aufhebung des im Jahre 1887 erlassenen Verbotes der Lombardirung russischer Effekten duch die Deutsche Reichsbank. Dies war eine Maßregel, welche die russischen Wirtscchaftsverhältnisse stark getroffen und den Ezar persönlich schwer verlegt hat. Wäre es der gegenwärtigen deutschen Regierung nur darum zu thun, Die Aufragen des Fürsten Bismarc, daß unter ihrem Regime die Beziehungen zu Rußland in gefährlicher­­ Reife verschlechtert worden, zu entkräften, sie brauchte nur diese Bismarc’sche Mairegel vom Jahre 1887 aufzuheben, um zu demonstriren, wie entgegenkommend, wie dienstfertig sie gegen Rußland sein künne. Da die deutsche Politik jedoch­ nicht von persönlichen Rücksichten, sondern von sachlichen Erwägungen geleitet wird und alle meritorischen Argumente für die Beibehaltung der Verordnung sprechen, durch welche Fürst Bismard vor fünf Jahren die Rufsen so sehr gereizt hat, so­st vorderhand m wenigstens an eine Aufhebung dieser Maßregel absolut nicht zu denken. Zur Bismard-Fehde schreibt man uns aus Berlin: Alle Hoffnuungen auf eine Annäherung zwischen dem Kaiser und dem Fürsten Bismarck sind zerstört Wer noch daran zweifelte,den hat Fürst Bismarck selbst eines Besseren belehrt.Nachdem die Oberen nicht zu beugen waren,wird es mit dem Acheron versucht. Daß ein von der aktiven Politik zurückgetretener Staatsmann im Auslande das Ansehen der Männer,die nach ihm ans Ruder gekommen sind,herabsetzt und die deutsche Politik als unfähig hinstellt,­war bisher ohne Beispie Graf Caprivi mag bei der aufopferu­ngsvollen Uebernahme der Erbschaft des Fürsten Bismarck auf alle möglichen Schwierigkeiten,die aus dem Abgange des Mitbegründers des Reiches, aus der unfreiwilligen Muße und der impulsiven Eigenart seines in Grol geschiedenen Vorgängers erwachsen konnten, gefaßt gewesen sein — das, was sich in Wien beim Empfange des Herausgebers der u. fr. Br.” ereignete, und mas sie in Veröffentlichungen, die denen der „Westdeutschen­ Allgemeinen Zeitung“ fortleste, konnte schlechter­­dings Niemand, am wenigsten ein aufrichtiger­­ Verehrer der patriotischen Thaten und der Person des Fürsten voraus­­sehen. Und mas kann der Zwed der aufregenden Zuwiderhandlungen gegen das Wort: „Meine Pflicht ist Schweigen” fein? Die Männer des neuen Kurses durch Andere erregen? Welche sind das? ürft Bismard ka­n­n nicht wieder Kanzler werden und wie er versichert, will ‚er es auch nicht. Man hat von den Grafen Walderssee und Herbert Bismard­al kommenden Männern gesprochen. Das ist von bei Fürst Bismard selbst scheint Niemand nin petto zu haben. E 3 bleibt kaum etwas Anderes übrig, als anzu­­nehmen, daß er den Kaiser Wilhelm II. zum Bekenntniß eines Unrrechts beugen will, das dieser selbst nicht empfindet und daß leidenschaftlicher Groll den großen Staatsmann einer großen Vergangenheit blind gegen die Schädigungen macht, die er selbst gegen die ruhige Fortführung eines Werkes anrichtet. Die außerordentlich schwierige Lage,in diel­ie durch­ die deutsche Regierung versetzt ist,­wird vielfach von auslän­­dischen Blättern viel besser verstanden als von deutsch.Die Regie­­rung kann nicht angriffsweise gegen den Fürsten vorgehen,ohne einer­­seits Oel ins Feuer zu gießen und andererseits einen großen Schatz u­n guter nationaler Dankbarkeit zu gefährden.Aber auch die Mittel der Vertheidigung sind ihr beschränkt.In einer Abwehr,die die,,Nord­­deutsche Allgemeine Zeitung«·brachte,war besonders eine Stelle auf­­gefallen,in der das angebliche Vertrauen der maßgebenden russischen Kreise auf die ehrliche Russenfreundlichkeit des vorigen Reichskanzlers bestritten und auf entgegengesetzte Zeugnisse Bezug genommen wurde,die mehr als den Werth von Druckerschwärze hätten.Es läßt sich leicht begreifen,welche persön­lichen Rück­­sichten die Veröffentlichung dieser Zeugnisse verbieten.Sie bestehen aber schon lange,und es ist Thatsache,daß sich Fürst Bismarck in der Voraussetzung,auf die er seine wiederholten Vorwürfe wegen der ,,kopfüber erfolgten Abreißung alles­ Fäden mit Rußl­unde gründete, über das Vertrauen,das der Czargsrade ihm geschenkt habe, vollkommen täuscht.Neuerdings ist viel Wesens davon gemacht worden,daß Kaiser Alexander III.in Kiel durch den Grafen Waldersee Grüße an den Fürsten nach Friedrichsruh bestellen ließ. Diese Höflichkeit beweist nichts,und es steht ihr Anderes zur Seite,aus dem sich unzweideutig ergibt,daß das Ausharren des gegen­­wärtigen Reichskanzlers auf seinem Posten in ehrlichen Friedensbemü­­hungen vom Czar dankbar anerkannt wird. Aus den letzten Artikeln der,,Norddeutschen Allgemeinen Zeitung«,in denen verschiedene konkrete Anschuldigungen und Irrthümer in den dem Fürsten Bismarck zugeschriebenen Aeußerungen zurückgewiesen sind,haben einzelne deutsche Blätter schließen wollen, daß vielleicht eine gerichtliche Anklage gegen den Fürsten bevor­­stehe.Wäre Fürst Bis­marck noch Kanzler und hätte ein Anderer die Regierung des Kaisers so angegriffen,wie er,obendrein im Auslande, so wären wahrscheinlich gerichtliche Schritte längst eingeleitet Die gegenwärtige Regierung denkt daran nicht.Andere Blätter hätten gewünscht,daß die schweigende Zurückhaltung auch gegenüber den neuesten schweren Angriffen fortgesetzt worden wäre.In diesem Fall aber würde der Vorwurf der Schwäche,zum Theil durch dieselben Organe,sicherlich nicht ausgeblieben sein.Es mag der Regierung noch so schwer fallen,ihre Zurückhaltung aufzugeben,«sie thut einfach ihre Pflicht,wenn sie bestimmte Irrthüm­er des Fürsten, mägen es solche falscher Unterrichtung oder abnehmenden Gedächtnisses aber der Leidenschaft sein,sachlich berichtigt und so nach Möglichkeit den unheilvollen Folgen der Berbitterung der Nation gegen den Kaiser vorbeugt.­­·"=Das Elaborat hinsichtlich Erhöhung der Bezüge der Staatsbeamten-Unterbeamten­ithiener wird gegenwärtig im Finanzministerium ausgearbeitet,so daß die Differenz,welche zwischen den gegenwärtigen Bezügen und den im eingereichten Gesetz­­entwurf e in Aussccht genommenen höheren Dehirungens besteht,nach der Berathung des Budgets im Magnatenhause,respektive nach dem Auslebentreten des Budgetgesetzes durch die betreffenden Minister wird flüssig gemacht werden können. Jeder Beamte,der nach der Vorlage,sei es unter dem Titel des Quartiergeldes, ein Plus erhielte, erhält dies, wie „N—t" erfährt, auf Grund seiner heutigen Rangstufe— unter­ dem Titel einer provi­­sorischen Zulage, melche — damit die­ Verrechnung mit monatlichen Beträgen nicht erschwert werde — in einer­ Summe angemiesen werden wird und durch die Betreffenden spätestend am 1. Oktober behoben werden kann. In dem Falle, wenn der dem Ministerium zur Verfügung gestellte Kredit sammt den budgetarisch unter dem Titel von Unterstügungen bemilligten Summen zur Deckung dieser Zulagen nicht ausreichen sollte, wird die Erhöhung bei­­ den Gehältern und Duartiergeldern der­en Beamten beschränkt und das auf diese­r Weise zu erreichende Ersparniß zur vollen Befriedigung der Subalternen verwendet erden, einer Gehaltserhöhung, sei es einer Vorladung oder unter dem Titel 4 Aus dem Reichstage. Die Opposition ohne Unterschied­e der Parteishattirung machte sich heute einen guten Tag, indem sie jeden ihrer Redner, die gegen die Novelle zum Shanfigejselg zu Felde zogen, mit ihrem Beifall förmlich überschüttete. 63" waren dies vor Allen DO Bo­­licsanyi Deéfn und Fifekus, von denen die ersten Zwei fachliche Bedenken von der Art: Horänpky’3 gegen die Vorlage vorkragten, während“der Lebtere bei­ den Worteigenossen durch Die Entdeckung eines verfassungsrechtlichen Gravamens in der Vorlage Sensation machte. Nachdem auch der Ugronist 9­o I[H fid für den Gegenantrag der Nationalpartei­ begeistert, ergriff Stantssekretär $£ áng das Wort, um den Opponenten von heute zu antworten, in welchem Beginnen das gesammte Haus mit großer Aufmerksamkeit folgte. Dann kreuzte der Redner die Klinge auf­ mit dem Urheber des gegnerischen Antrages selbst, dem er mehrfache unrichtige Behaup­­tungen nachrwies. Den eigentlichen Zwed der Vorlage erklärend und die Bestimmungen derselben vertheidigend, gelangte er zu dem Schluffe, daß die Aufgebung der Ausschließlichkeit für den­ Weinautschant an und fir­ei einer Errungenschaft gleichsäme, welche hinauszu­­schieben nicht im Unteresse des Landes stehen könne . Gaul­ere Härte sich trug Alledem und Alledem nicht beruhigt und entmittelte nun seinerseits eine ganze Reihe von Bedenken. Am längsten sprach er aber gegen die Gleichstellung des­­ Kunstweines mit dem Naturweine in Sachen der Schantitener. Um­ 2 Uhr­ wurde sodann die Debatte auf morgen vertagt. Morgen werden an vier Immunitäts-Angele­­genheiten Franz S­im­as und Retitionen verhandelt werden. = Präsident Baron Bánffy -eröffnet geordnetenhauses wag 10 Uhr. Schriftführer:Molnär,Graf Esterházy,Läzär. Von Seite der Regierung anwesend­ Graszapáry, Wekerle,Josipovich. Das Protokoll der jüngsten Sitzung wird verlesen und authentizirt. Präsident meldet eine Petition der Maköer-Vorstehx­ng wegen Sanmung der durch Regulirung des M­andatconstgr­ams erlittenen SchädmGeht an den Petitions-Aussch­uß.Die Petrtconen der Barser,Gyetonen Brezaneu Nedozserer,Lazaczer,Csebnekey Dunakeper,Cserencsöczer,Közöp-Bißtricznek und Czeglád-Verczeler Lehrer wegen Erhöhung der Lehrergehälter werden an den Unters­­ichts-Ausschuß geleitet­­.Der Diräsidialbericht ü­ber die noch unerledigten Interpellationen und Anträge wird verlesen. Ber­rhardUermanyi ü­berreicht einen Bericht des Biblioth­eks- Ausschusses ü­ber einen Vertrag betreffs der Sicherung der nöthigen Buchbinderarbeiten.—Der Bericht wird in Drucck gelegt. Ambrus Neményi überreicht die Berichte des Kom­munikas Ums-Ausschusses über den Gesetzentwurf betreffend den Ausbau der Bizinalbahn Szente8—Hód­mezöő-Báfárbely und über den Bericht betreffend die Konzesssionierung der Bizinalbahn Eperjes— Bartfa­­­­bahn- KOMMEN. Hierauf wird die Verhandlung über den­ Gesetzentwurf betreffend die N­odifikation der Schartk­­gefällsgesetze fortgesetzt. Weiteres im Morgenblatte. Folgt die Tagesordnung: Sanjici—­Boguj­o die Sigung des Ab» , der Gefegentwurf über Die Eisen­­wird in dritter Lesung ange un «­­. »» pert. Radislaus Mitterling auf „Szunyogkegi“. Fageønemgägerlin (Die Kcimmererxwürd­­e).wurde dem Honvéd- Hußarenrittmeister Grafen Kar­l Bombellestaxfrei verliehen. (Vom Landesvertheidigungs-Minister­ium.) Durch allerhöchste Entschließu­ng«w1­rden»­ern;nnnt:Der m­it dem Titel eines Ministerialrathes bekleidete Sektionsrath Anton Szubo­­rits zum wirklichen MJkinisterialrathe,der mit dem Tchelekinys Sektionsrathes bekleidete Ministerial-Sekretär­ Stefan Terbycz zum wirklichen­ Sektionsrathe, der mit Titel und Charakter eines Ministerial-Sekretärs bekleidete Ministerial-Konzipist Wilhelm Bayr zum wirklichen Ministerial-Sekretär. Ferner wurde dem Ministerial- Konzipisten Dr. Simon Csobath Titel­ und Charakter eines Ministerial-Sekretärs verliehen. 3­­ ·­­ . (Ernennungen) Nicaus Rapp zum Finanzrathe III. Klasse und Finanzdirektor von Trencsén; Eugen Barenni, Michael Horvath jun. und Dr. Holtan © 065 mit dem Range von Ministerial-Konzipisten zu Obergespans-Sekretären I. Klasse; Dr. Armand Brabely zum Ministerial-Konzipiten ; Henri Holfeld zum Ministerial-onzepts-Adjunkten; Br. Lapislaus Bortelefy zum unbe­­eldeten Ministerial-Konzepts-Adjuniten ; Béla Kubinyi zum Finanzsekretär II. Slaffe; Julius Magasiy zum Finanzkonzipisten II. Klaffe und Grumöftener-Evidenzhaltungs- Kommissär; Géza Szofol zum Kanzlei-Offizial II. Klaffe in ©.-U-Updey; Lulus Szita zum­ Steuerfontrolor I. Klaffe in Győr; Karl Szajebó zum ordentlichen Lehrer an der Lehrer- P­räparandie in Zilahb; Paula Macztö-Türkil zur ordent­­lichen Lehrerin in Kisvárda; Koloman Biró, Nikolaus Kastner und Nikolaus Tolnay zu besoldeten Rechtepraftifanten an der tön. Tafel in Győr; Nihard Richter zum unbesoldeten Rechts­­praftifanten an der fün. Tafel in Possony; Bil­or Könczöl zum besoldeten Rechtepraftifanten im Sprengel der tön. Tafel zu Szeged; Daniel S­tán zum unbesoldeten Steueramts-Prastisanten in Braifo. (Spenden des Königs.) Für den Budapester Univer­­sitäts-Spitals-Verein 300 fl.; für die rün.-lath. Kirche in O-Yuta und die ar.-lath. Kirche in Monora je 100 fl. (Deffentliche Dantragung) Der Aderbau­­minister spricht dem Grundbesiter und Akademiemitgliede Andreas Semfey­nv. Semfe, welcher zum Zmede von Gesteinssammlungen ‘dem Geologischen Institut 1000 fl. gespendet hat, „Dank und Aner­­kennung aus. Ferner dankt­ der Minister dem Pozsonyer Vereine „Haladökör“ und namentlich, dem Präsidenten desselben, Johann Simonyi, für die Gründung unentgeltliger ungarischer Sprach­­furje; ferner dem Pozsonyer „Toldykör“, den fünf Räthen Karl Samarsay und Paul Bacsat, dem Pfarrer Franz 9a v­ Lichef, dem Abt-Domheren Karl Rimely und dem Großpropst Josef Danko, melde diesen Kurs duch Geldspenden unterstütten; endlich den Hörern der Theologie Rudolf Tau­binger, Stefan, Julius Greguss, Béla Moór und Sohann Baltazár, Cseppan, Rudolf Ribp ler Marfd all ún Sojef Steiger Der, Theodor fowie den Boltsjdullebrern Rudolf Franz Feigler, für die eifrige und ersprießliche Zeitung des Kurses. Couponeinlösung) Per Finanzminister hat das Echtergomer Steueramt ermächtigt, Coupons der Rigen ungarischen Gold-Rente und der 4. Eigen ungarischen Staatseisenbahn-Anleihe einzulösen. — .­­ Die Führung des Landeswappens­ wurde­­ bewilligt:der Firma gräfl.Mikes’sche Glasfabrik in Bükpäd; der Budapester Firm­a Viktor-Jordan’sche­ Lederfabr­iks-Aktieg­­esellschaft;der Ersten Ungarischen Wollwaarenfabrik von Karl töm in Zsohta ; der Begterczebányaer Ersten Ungarischen Tuch und Schafwollmaarenfabrik­-Aktiengesellschaft. . "· · » (Statutengenehmigung.)Genehmigt wurden:die Statuten des Tipaburaer Unabhängigkeits-Leseklubs,des Waaghädep Vereins in Galgöcz,des Monorer Geselligkeits-Klubs,des Kalocsqer Kasino«s,­des Zsitoa-Gyarmater,·Tipexburae»r, Zavarer und­ s­­tapolesänger freiwilligerk Feuerwehrvereins,seiner des Dombovärer 1848ersbürgerlichen Leseklubs und des Szucsaker ungarischen Lese­­vereine. » · (N­amensänderungen.) In Kaffa: Julius Mi­­balitsauf ,Rovács" ; — in ©.-Q.-Ujhely: Andreas Peti auf „Betö“; in Arad: Alerander Weiß auf „Bas“; — in Budapest: Ignaz Brudnerauf , Balog" ; — inBoßna- Brod: Hoff Sandrishonits auf „Jene, — in Buda­­i ima: in Bran­d: Ivan Béla Henrici, Hornyäanpfy, Hermann Kohn Köhler Lulius Kuncz, Wilhelm auf auf. „Kerimyi’; — , Szenes"; — in Do b f Requiem) Für das G Seelenheil teil. Ferdinand’s V. fand heute­ ein feierlicher Trauergottesdienst in der Garnisonskirche statt. Aus diesem Anlasse war in der schmarzdrapirten Kirche ein mit den Wappen des Herrscherhauses und den Königsinsignien ge­­sgmückter prächtiger Katafalk errichtet, zu des­en beiden Seiten Offiziere der Regimenter Mollinary, Reicher und Szvetenay mit­­ gezüchtem Säbel Wade hielten. Im Mittelschiffe der Kirche bildete die ungarische Kronmade Spalier. In den ersten Bankreihen saßen Oberbürgermeister Räth, B Vizebürgermeister Gerlóczy, Plaskommandant FML. v. Ca­briányi, der Adlatus des Honved-Oberkommandanten ML. Forinyäs, die Vertreter der Universität und zahlreiche Offiziere. Er pontifizirte Propst-Pfarrer Michael Bogifih, während der Kirchenchor Barrinecz „Requiem“ vortrug. Die Soli sangen die Damen Ilona Farkas und Anna Benza und die Herren Franz Yuhaß und Ludwig Körösiy. Nach der Messe wurde der Katafall eingesegnet, womit der Gottesdienst zu Ende war. (Bischofskonferenz) Am nächsten Sonntag findet als Fortlegung der gestrigen Konferenz beim Primas eine Ber­rathung der Bischöfe statt, die an dem genannten Tage möglichst voll­­zählig hier erscheinen werden. (Personalnadrigt) Sosipovid Minister­igreibt uns aus Bab ist in der Hauptstadt eingetroffen. Sürf Bismard) Dan Kiffingen 29. Juni: Fürst Bismard stattete gestern dem hier zur Kur meilenden wufsischen Botschafter in Konstan­­tinopel, Nelidoff, einen Besuch ab und und denselben für heute zu ich zum Diner. — Aus Berlin, 29 Yamt, wird uns­ geschrieben: Aktuell genug it er gewiß, wenn man den Erkanzler gerade jeßt, mo unsere Regierung den großen Kampf mit ihm auszufechten sich au­fgibt, in persona auf die Bühne bringt, aber ein gutes Zeichen der Zeit ist es ebenso gewiß ni­cht, daß man der Geniationsluft der großen Menge in dieser Meise fröhnt. Das dramatische­ Genre­­bild „Bei Bismard“, das einen Herrn Mar Banermeister zum Verfasser hat und das gestern Abends in dem hie­­sigen, meist von „Heinen Leuten“ besuchten „Ostend-Theater” zum ersten Male aufgeführt wurde, ist natürlich lediglich dazu bestimmt, die Neugierde mwachzurufen: „wie mag wohl der Fürst Bismarc aus dem Theater ausschauen ?" Ich erinnere mich, verschiedentlich einem soge­­nannten Miniiker begegnet zu sein, der in Spezialitäten-Theatern historische Gestalten verkörperte und der auch den alten Neid­ekanzler a. D. darstellte — natürlich vom Orchester mit der „Wacht am Rhein“ und ähnlichen Weisen begrüßt. Aber daß nun Bismark aus der Um­gebung der Songleure, Trapezkünstler, Chansonnetten und Tanzparodisten herausgeriffen und auf die wirklichen weltbedeutenden Bretter gestellt werden sollte — das wollte mir gar nicht so recht glaubhaft erscheinen. Sindeilen­­­den Thatsachen gegenüber sch­windet jeder ehrfürchtige Zweifel und Thatsache­n­, daß gestern AbensF­ort Bismard auf der Bühne des Ostend-Theaters in figura erschienen ist. Wie er erschienen u­ —­nd­! das wird mir jeher zu jagen ! Er trug zwar die bekannte K­ürass­eruniform mit gelben Aufschlägen, hatte mächtige, gemaltige „Augenburschen“ und zeichnete sich auch durch eine Körperfülle aus, die auf den Zusam­­menhang mit dem Genuß Münchener Bieres deutlich Hin­wies — aber mas sonst bismarcisch an ihm war — das ist gleich Null zu een. Man denke: in dem dramatischen Genrebild „Ber Bismard“ dreht es si darum, daß einem jungen Liebespaar durch Bismard’s Güte zur Heirath verholfen wird. Um dieses gute Werk zu Stande zu bringen, bat Bismard zu sagen: „Wir Deutschen fürchten Gott, sonst Niemand auf der Welt“, sie einige Male mit „Durchlauch“ anreden zu lassen und das Kompliment gnädig anzuhören: „Durchlaucht sind, ebenso dütig als Mienic­, wie groß als Diplomat.“ It das nicht rührend ? Wahr ich, man möchte selbst als ein Anhänger von Fürst Bismarc’s allergetreuester Opposition Dabei ein Gefühl der Wehmuth verspüren ! Heißt es nicht auch hier: sie transit gloria mundi? bet freilich : im unserer Zeit des Haftens und Drängens gilt es, „Allerneneftes“, „ganz Zeitgemäßes“ zu bringen — und darum nimmt man seinen Ans­­tand auch einmal zu zeigen: — „Fürst Bismarc auf der Bühne.“ V­erordnungsblatt für das mE Heer.) Se. Monjestät hat betroffen, dem Linienfu­ts-Fähnrich Erzherzog Leopold Ferdinand, in­­ Anerkennung der mit eigener Lebensgefahr bewirken Rettung eines Wlatrosen , vom Tode des Er trinfens, das Militäroberdienstkreuz zu verleihen; die Uebernahm­e des Obersten Dloriz Ritter v. Berger des ‚Infanterie-Regiments No. 8 in den Ruhestand anzuordnen und anzubefehlen, daß demselben der Ausbruch der allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde, die Uebernahme des Obersten Ludwig Antalffy de Bántfalva de I­nfanterie-Regiments Nr. 26 in den Ruhestand anzuordnen und demselben das Ritterkreuz des Franz-Sofef-Ordens zu verleihen; den Obersten Arthur D. Gör B des­nfanterie-Regiments Nr. 26 zum Kommandanten dieses Regiments zu­ ernennen; die Enthebung des Obersten Emil v. Bumbala, Direktors der Bosna-Bahn, von diesem Dienstposten anzuordnen ; den Oberstlieutenant Eduard Urban zum Direktor der Bosna-Bahn zur ernennen; dem Oberstlieutenant Anton Kurzmernhart 0. A. den Obersten-Charakter ad honores mit Nachricht der Tore zu verleihen; anzuordnen ; die Heben­­nahme des Majors Arthur Chevalier Colins de Tarsienne des Infanteriediegiments­ Nr. 50 und des Majors Franz Kriefd des Infanterie-Regiments Nr. 77 in den Ruhestand; die gegenseitige Transferirung der Majore: Viktor ,Stribe des Infanterie-Regi­­ments Nr. 75, und Gedeon Diappa des Kuf.-Neg. Nr. 96. Die Uebernahme des Majors Wilhelm Wolaner 0.5 TramMegiments Nr.3 in den Ruhestand , den Hauptleuten 1. Klatse Johann Müller und Eduard­ Bursfhart anläßlich ihrer Uebernahme in den Ruhestand den Majors-Charakter ad honores mit Nachsicht der Tare zu verleihen und anzubefehlen, daß denselben, wie auch dem Haupt­­manne 1. Kaffe Wenzel Lohberger anläßlich der Uebernahme in den Nahestand der Anspruch der allerhöchsten Zufriedenheit bekannt­ gegeben werde, den Rittmeister 1. Staffe Leopold Freiherrn v. Hauer des Hußaren-Regiments Nr. 11 zum Dienstlämmerer bei der Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie, zu ernennen, anzu­­ordnen: die Nachtransferirung des Oberlieutenants Ferdinand Grafen Kinsky der Leibgarde-Heiter-Eskadron in den Stand eines Kavallerie Regiments; die Tranzferirung des­­­berlieutenants Karl Freiherrn v. Rumerstirc Des Dragoner-Regiments Nr. 1 zur Leibgarde Reiter-Gstadron; die Uedernahme des Garde-Hauptmanns 2. Klasse Wilibad Tam­me der Leibgarde-nfanterie-Kompagnie in den Ruhestand; die Transferirung des Oberlieutenants Amadeus Strafen Zedt­wig von Neuberg-Neuschloß des Infanterie-Regiments Nr. 31 zur­ Leibgarde-Infanterie-Kompagnie , dem Lieutenant Philipp Betrovics den Oberlieutenants-Charakter ad honores mit Nachsicht der Tore zu verleihen , die Uebernahme des Militär-Pfarrers Emerich Bort in Lemberg in den Ruhestand anzuordnen und demsselben das Ritterkreuz des Franz-Sosef-Ordens zu verleihen, ferner anzuordnen: die Wederregung in den Aktivstand des ärztlichen Offizierkorps der fünfgl. ungarischen Landwehr, des Regimentsarztes 1. Klasse Bogdan Kopár des Hußaren-Regiments Nr. 10; des Regimentsarztes 2. Kaffe Doktor Ludwig Lich­­tenegger des Hußaren-R­egiments Pr. 7. zu­ ernennen (mit 1. Juli 1892) , zu, Assistenzärzten in der Reserve die Doktoren : Albert Gremius, Martinilten Prager, Johann Tompa, Nikolaus Buh­s, Josef Smeiner,­­ Seidl, Karl Eisenberg, Karl­ Schwarz, Heinrich Stolzer, Philipp Kohn, Nikolaus Banmár, Koloman Szarvas, Adalbert Demko, Josef März, Ludwig Sproncz,­­ Karl Weber, Karl Hermann, Otto Wolf, Albert Wiener, Desiderius Ungár, Maximilian Bolgár, den Reserve-Titular-Zugsführer Doktor Armin Stern, Karl Sach, Dolef Fogler, Emil Selliner ; dem Hauptmann-Rechnungs­­führer I. Klaffe Johann Staúlit des Dragoner-Regiments anläß­­lich der Uebernahme in den Ruhestand das Ritterkreuz des Franz- Josef-Ordens zu verleihen ; die Uebernahme des Oberverpflegs­­verwalters I. Klaffe August Steiheren v. Fries in den Ruhestand anzuordnen und anzubefehlen, daß vomselben der Ausdruch der aller­­höchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde. (Aus,ärztlichen Kreisen.) Primararzt Dr. ‚Andreas Tatstács‘ hat eine einmonatliche Erholungsreife an­­getreten. . au errichtenden. Mädchen-Gymnasiums Mädchen-G­amnasium.­ In Angelegenheit eines hier ichten · findet heute Nachmittags 5 Uhr in einer Loyalität des Abgeordnetenhauses die erste vorbe­­rathende Konferenz statt. Eine Anzahl von Fachkräften hat sich zur Durchführung der Idee freiwillig erboten. An der Spite der Ber­­egung steht ein exlefener s Frauenkreis unter Führung der Frau Bolyrena Bul$ Ey, sowie die Herren Brofeffor Anton Hermann und Bela Vita­r, Redakteur des „Elet“.. (Südungarischer landnwirthschaftlicher Berein.) Am 29 Juni erschien eine Deputation des schon im Borjahre Konstituirten , Südungarischen landwirthsschaftlichen Vereins“ beim M­inisterpräsidenten und überreichte ihm die Vereinsstatuten behufs Gutheißung derselben.. Die Deputation wurde vom Vereine­­präsidenten Abgeordneten Johann Wittmann geführt und bestand aus folgenden Mitgliedern: Dr. Melchior Frecot, Professor Dr. Franz Blaschkonits aus Temesvár, Dr. Yohann Telbik aus Budapest und Karl Kraußhaar aus Nagy-Rilinda. Die Herren wurden vom Minister, Präsidenten freundlich empfangen. Abgeordneter Johann Wittmann verdolmetschte die Wünsche der „Landwirthe Südungarns“, bat um baldige Entheißung der Vereinsstatuten des schon über 2000 Mit­­glieder zählenden Vereins und empfahl denselben dem Schulk Dr. Erzellenz. Der Minister-Präsident drühte seine Freude über die im Kreise der südungarischen Land­wirthe entstandene Bewegung aus und versicherte, die Wüns­che der Herren erwägen und erfüllen zu wollen. Hierauf wourden auf Wunsch des Minister-Präsidenten die Mitglieder der Deputation durch den Abgeordneten Wittmann vor­­gestellt. Se. Erzellenz weichte jedem der Herren die Hand, worauf sich die Deputation empfahl. vom Neugebäude­ hauptstädtischen Baurath aufgefordert, die amtliche Schabung der nach­ Demolirung des Neugebäudes zur Verfügung stehenden Grund­­ftücke vornehmen zu lassen. .. (Spenden) Frau 3. Spip geb. Flamm hat uns zur Erinnerung an den Sterbetag ihres vereinigten " Gatten 100 fl. zur Vertheilung an nachstehende gemeinnüsige Anstalten übergeben: Beriin-Kolonien 40 fl, iraelitiiches Spital 20 fl, iraelitisches Knaben-Waisenhaus, israelitiiches Taubstummen-Institut, iraelitiiches Mädchen-Waisenhaus, hauptstädtischer Kindergarten je 10 fl. N Radfahrersport) Der „Hunnia magyar biegebe­­elub“ veranstaltet am nächsten Sonntag einen Ausflug über Gödöllő nach Hatvan. Rendezvous Früh 4 Uhr auf der Szechenni-Insel. Beschaftung einer gefährlichen Gin­brecerbande.­ In Folge umsichtig kombinirter Recherchen seitens der Polizei wurden die Mitglieder jener Einbrecherbande um­schädlich gemacht, welche seit mehreren Monaten ausschließlich die Uhren- und Samelengeschäfte der Hauptstadt als Objekte ihrer ver­­brecherischen Shätigkeit ausersehen hatte. Die Verhafteten sind: 1. Anton Schäffer, aus Budapest gebü­rtig,51 Jahre alt, Tischler und Schneidermeister,wegen Diebstahls bereits siebenmal ab­gestraft; 2. Johann Kucser­a, aus Budapest gebürtig, 25 Jahre alt, Biegeldeder, und 3. Gabriel S­pi $­er, gleichfalls aus Budapest gebürtig, 32 Jahre alt, Getreidearbeiter, wegen Diebstahls fünfmal abgestraft. «(Der Streike der Steinmetze.)"Die stinkenden Steinmetzgehilfen bei dem Bau des Parlamentshauses beharren auf ihren Forderungen und verweigerten heute die Aufnahme der Arbeit­; Herr Haußmann wird demnach unverweilt für die Herbeizieh­ung anderer Arbeitskräfte sorgen. (Selbstmorde.)Der Selcherlehrling Johann Szokos­lowski schoß sich heute im Stadtwäldchen eine Revolverkugel in den Kopf und war sofort todt.—Der SZ Jahre alte,in der Gemsen- Frilz stir. 28 wohnhafte Uhrmacher Josef Krehe trinkte ich heute. .­­Blötlig gestorben. Der Privatier Ernst Ror­ 3finski ist heute in seiner Wohnung, Maria-Theresia-Pflag Nr. 15, eines plöglichern Todes gestorben. .­­(Zu den Arader Demonstrationen)wird noch gemeldet:Die Erregung des Publikums wurde durch die Nach­­richt erhöht,daß die Rumänen im Geldinstitute»Viktoria«ein geheimes Konventikel gehalten hätten.Vor dem,,CaféZemple"m­i"«,spielten sich lärmende Szenen ab,die das provozireiche Benehmen­ des walachischen Geistlichen Mangra hervorrief.Drei angesehene junge­ Leute, welche sahen,daß die nach Tausenden zählende Menge­ lichtweiche,versuchten ihn,sich zu entfernen,da Frauen in Ohnmacht fielen.Die rumänischen Theologe­t bildeten Spalier,Mangra blickte verachtungsvoll auf die Menge;einer der Theologen schlug einen Studentenhtclztsicht, worauf die Menge die Rumänen auseinandertrieb.Mangra­t w­urde angespieen und mit Stöcken geschlagen,der Theologie leB wke blutig geschlagen und er zeigte seine blutige Hand.Das Kaffeehxäz­publikum rief:»Ihr habt das Volkpwvozirt,ihr seid massenhaft a einem öffentlichen Orte erfgienen, und habt Euch ‚herausfordernd ber­nommen !«.. Die Polizei trieb endlich­ mit den Gemehrselben die Menge auseinander. Ein KRaffenschein in Berlust gerathen.­ Zu der uns am 28. Juni unter diesem Titel aus Eger zugegangenen Mittheilung wird uns nachträglich geschrieben, daß der Verlust des Kaffenscheins die Klein u. Weinberger’sche Dampfmühle in seiner Weise berühre; die Anzeige habe Herr Abraham Klein, Miteigen­­thümer der Mühle, nicht in dieser Eigenschaft­ erstattet, der Kaften­schein sei sein P­rivateigenthum gebesen und ist aus seiner Privat­kasfe in Verlust gerathen. Synagogenba11.­Das Synagogenba11-Komite in Wienersmhxuns,Folgendes mitzutheilem Die am 30.Juni 1892 festgesetzte Ziehung der Gold-,Silber-und Effektens Lotterie zu Gunsten der Erbauung einer Synagoge nach polnisch-jüdischem Ritus ins Wien« mußte, da noch eine Anzahl Lofe ausstehenn ist, verschoben werden. Die Ziehung wird ununnverruflich am 28. Dezember 1892 stattfinden. (Stanley als Abgeordnetenkandidat) Im Londoner Wahlkreise North-Qambeth ist der Afrikareisende Stanley als Abgeordnetenkandidat mit liberal-unionistischem Programm auf­­getreten. Daß er sich wie kaum ein Zweiter auf Reklame versteht, hat der fühne Forscher auch in diesem Falle beriefen. Er versendete an die Wähler — ganz & la Boulanger — sein Porträt mit folgender Aufgriff: ei­n Stanley, Ehrenmitglied der­ sen. Geographischen Gesellschaft von Großbritannien, der Geographischen Gesellschaften von Schott­­land, Manchester, Westaustralien, Viktoria, Queensland, Doktor der Philosophie der Uniersität Halle. Inhaber der großen goldenen Medaille der Geographischen Gesellschaften von­­ London, Baris, Italien, Schweden, Antwerpen 2c. Großfordon des Medschidje-Ordens, Grossomthur des Stongo- und des Leopold-Ordens, des Ordens des Sterns von Zanzibar, des Verdienst-Ordens von Kongo. Der große Arikaforscher stellt­ei­ Ihnen als liberaler Unionist vor.” In einer kürzlich stattgehabten Wählerversammlung hielt Stanley seine Programmeede, die er mit dem folgenden theatralischen Effekte Ichloß. Er erfaßte die Hand seiner neben ihm stehenden Frau und sprach,zu den Zuhörern gewendet: «»Gestatten Sie mir,Ihnen meine vielgeliebte Gattin,vormals Milt Dorothy Tennant, vorzustellen. Sie stammt ab von dem größten Liberalen, den Dieses Land je genannt , von Oliver Cromwell. Sollte ich je auf Armwege gerathen, so wird sie mich sicherlich wieder auf die richtige Bahn zurückführen.“ Die Frau auf diese Weise in die Politik einzuführen, ist jeden­falls neu.­­ M­affenvergiftung.­ Man telegraphirt uns aus Triest: Eine Depesche aus Gaferta meldet, daß die Stadt durch eine furchtbare Katastrophe erregt i­. Von 32 Personen, welche in einem Wirthshaufe Wein aus demselben Faffe getrunken, starben zehn unter Symptomen der Vergiftung. Der Zustand weiterer zehn Personen ist ein Lebensgefährlicher. Man glaubt an ein Verbrechen, haftet. der Wirth und vier Rente, Theater für Der Finanzminister hat­ten andere Individuen Freitag, 1. murden ver­­­­h . A Juli: Christi­­nenstädter Arena: »Az erkök­sörök«e, Sommers »Az uhlänusok«, — theater im Stadtmwäldäen:­­ « _ E­legramme des „Belter Lloyd“, Agram, 1. Juli. (Drig-Telegr.) Heute fand die offizielle Eröffnung des neuen Staatsbahnhofes statt, welcher mit dem Budapester Morgenzuge dem Verkehr übergeben wurde. Auf dem Berron hatten sich der Banuzs, Oberstaats­­anwalt Spiker, Regierungskommisster Mofinsti und sonstige Honoratioren eingefunden. — Der einfahrende Zug, Deffen - Maschine mit dem ungarischen und kroatischen Wappen, Fahnen und Reisig geschmüht war, wurde mit Elfen- und Zim­­o-Rufen begrüßt. Der Chef der Betriebsleitung, Stalfa, begrüßte die Honoratioren. Regierungskommissär Mosinski ermitterte den Gruß namens der Stadt. Wien, 1.­­ Juli.(Telephonische Origina,1­—« Mittheilu­ng des»Pe­ fter Lloyd«·)Die Mitglieder«« Bereinigten deutschen Linken erschienen heute wieder im Baluta-Ausschllsfe und nahmen an den Berathungen über die Resolutionen theil. Mit der Erledigung der Resolutionen hat der Baluta-Ausschuß seine Arbeiten beendet. Der Referent wird am Montag oder Dienstag seinen Bericht vorlegen. Bien, 1. Juli. Der Valuta-Ausschuß berieb­ Vormittags die evolutionen.. Die Abgeordneten Beer um Hinab brachten Wünsche vor. Die Listng wurde für kurze Zeit unterbrochen. Sodann Iegen 8 zamar und Bee; so der » ».x »F ,·»­­·- Ns

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