Pester Lloyd, Oktober 1899 (Jahrgang 46, nr. 240-263)

1899-10-24 / nr. 257

e­r Beilage den „Welter au­f yd“ zur­­ 257. Dienstag, 24. Oktober 189, « Ls Begleichu­ng der Schlußtorte nacstehender Getreidemärkte vom 21. und 23. Oektober: ? Bp |­ er änner-April Krancs 1990 (= fl. 9.19). (Preis vor 100 Kilo am) Roggen per­ laufenden Monat stancs 14.16 (= fl. 6.77), fl. 1295 Belo­­rancs 14.40 (= fl.6.20). Be en­­ 14.15 ale , fLLZHK­ELMU per«Novem­ber-F­ b« «:ancs.2­.. petannerk — Mehl Sn de Paris per Laufenden M­onat Franca 24.50 = fl. 11.72), ez NM ber Srancs 24.70 (= fl. 11.81), per November-Feber ne­ue et fl. 11.96), ver jünner-April crancs 25.46 (sz fh 12.18). (Breis per 100 Kilogramm.) — MRübel­ne lnufenden Monat Szranc8 51.— (= fl. 25.59), per November France sale al, le per Sänner-April Arancs 55.50 (= ff. 26.30), per Mai-Auguft Sranes 56.-- (=. fl. 26,54). (Breis per 100 Kilo: gramm exklufive Eatompte.) — Spiritus per laufenden Monat Srancs 36.25 (= fl. 18.70), per November draucs 35.76 (= 18.9), per Nünner-April sSrancs 36.5 (= fl. 19.48), per Mai Nuguit Srancs 37.59 (= fl. 1989). (Preis per 10.000 Liter pergent, abzüglich /., Estompte,) — Unmverhnungsturs: 100 Arancs sz fl. 47.55. — Meizen und Mehl träg, Der stetig, Mehriges ruhig. — Wetter : bemöl­t, Newsdort, 23. OOktober, (DOrig-Telegr.) Bei fester Tendenz gingen die Kurse höher. Man bezahlte: Weizen per Ok­­tober ——, Weizen per Dezember 75%, Weizen per März 794, Weizen per Mei 79%, Mais per Mai 38’, Chicago, 23. Oktober. (Drig.-Telegr.) Weizen per Dezember W­, Mais per Mai 334. Brag, 23. Oktober. Orig-Telegr.) (Emeric) Zederer). Noh­­ander prompt ab Auffig Landungspfah fl. 12.27 Geld, fl. 12.32 Ware, ab Mig Station fl. 12.30 Ware, per November. Dezember fl. 12.30 Geld, fl. 12.35 Maare. — Sietig. Hamburg, 23. Oktober. (Originelegr) Aranca Bord Hamburg Ruder ver Ottober 9.85, per November 9.35, per Dezember 9.42­/,, per Nünner 9.50, per ieber 9.57%,, per März 9,67%, per April 9.727/9, per Mai 9.77, per Hunt 9.85, per Auli 9.00 per August 10.—, per September —.—, (Merth in Neid­emart per 60 Kilogramm. — Ruhig. Magdeburg, 23. Ch­ober, BZudermartt. Kornzuder ext. 96% —.—, Kornzuder exkl. 92gr. ——, Kornzuder exit. gr. 19.10 fest. Kornzuder extlusive /6gr. 8.20 fest. Gemahlene Haffm­ade mit Zap 24—, gemahlene Melis prime 22.4b stetig. §. a.B.Hamburg, Balıs 337 stetig, per Ottober 9.321/2, per November 9.35, per Dezem­­­ber 9.45, per Sänner März 9,57%/., per Apri Mai 9.67". $zavre, 28. Oktober. (Eröffnung) Kaffee. Santos good Average per laufenden Monat Francs 34.75, per vier Monate 35.50. MetveYjovt, 21. Oktober. (Schlus.) Zuder. Euba fair refining muscovade 3, Kaffee. Nio Type 7, prompt 6.—, petroleum 1, Raffinirtes Petroleum stand white in News York per Oktober 8.95, rerfinirtes Petroleum stand white in Philadelphia per­ Oitober S.90, og petroleum per Oktober 10.20, United Pive Line Gertificates per November 150.—-. | » »­­Triest,23.Oktober.(Znckermarkt.)z­­entrumal Pile-S«be­­a apelpíta 8.0 His — —, United Pipe Line Gertificates per Oktober 150.--, diesen auf gleicher Höhe liegenden Kontinental-Landungspläken 442 Dollars A. 11.25). — Schmalz, Marte Wilcor 9.55, Die. N­ed Schlusskurse auswärtiger Börsen nebst Budapester Parität am 23. Oktober. Die Paritäten verstehen sich nach den jeweiligen Platz- Usancen per Thtimo (U), per Medio (M), oder per Kasse (K). 20 Original-Telegramm des „Reiter 2lond”.­ Ei Wiener Börsenbericht, — 25. Oktober. Offizielle Schlußkurse vom heutigen Tage: Ungar. Sold-Rente 115.90, ungarische Kronen-Rente 95.20, Theikthal-&ofe 137.50, ungar. Stundentlastung 93.80, ungar. Sisenbahn-Ansehen in Silber 99.—, Ungarische Kr­edit-Aktien 370.—, Ung. Ostbahn« Staats - Obligationen 118,30, Migarische Prämien -Lofe 162.—, Ungarische, Eskom­ptebant 249,50, Kaskau-Oderberger Bahr 131.25, u­ngarische Kommerzialbant 1380,—, Rima-Muränger 337.—. An der Nachbörse rief Die von London gemeldete Hänf je­der Minenmärfte eine weitere Besseiung hervor. Zu regen Umlägen kam es vorübergehend in den internationalen Papieren. verhältnis­­mäßig vernachlässigt waren blos NRima-Muranger Ak­ien. Prager Stienaktien waren 1362, Brüder Kohlen 385, Böhmische Montan­­gesellschaft 820 und Trammay-Aktien 448. es Im 20 Uhr blieben: Desterreichische Kredit- Aktien 368.50, Ungarische Kredit-Aktien 371.—, Desterreichische Boden­­kredit 455.—, Unionbant 308.50, Länderbant 238.25, Anglobant 152.75, Bantverein 27350, Desterreichsch-Ungarische Staatsbahn- Aktien 328.25, Lombarden 71.—­, Elbethalbahn 251.50, Dampflaiff-Altien 368.—, Tabal-Attien 134.—, Mai-Rente 99.35, österreichische Kronen-Nente 99.70, ungariige Gold. Nente 115.75, ungarische Kronen-Nente 95.20, Zwanzig- Srancz-Stade 9.58, Neichsmatt 59.01, Alpine 269.75, Nima- Muranger Attien 337.75, Waffenfabrik 195.—, Prager Eisen ——, Nordbahn ——, Trammay ——, Brürer —.—, Wiener­berger — —, Buschtiehrader B —.—, Türtenlose 59.—, Lloyd —.—, Nordmeilbahn 238.50. Om nach­mittägigen Kurse eine neuerliche Besseiung, größeren Umfang. Oesterreichische Kredit-Aftterr waren 368.62, Ungarische K­reditbant- Aktien 370.75, Anglobant 152.50, Bant­­verein 274.—, I­nionbant 308.50, Länderbant 238.50, Oester­­reichisch-Ungarische Staatsbahn-Nitien 338.3, Bombarden 71.—, Glbethalbahn 251.—, Nordwestbahn 238.—, Tabat-Aktien 124.50, Alpine 27025 nad ——, Mimar Muränger Altien 338.—, Maisteine 99.85, ungarische Gold-Nente 115.90, ungarische Kronen-Nente 9.20, Türken-Rose 59.—, Neic­amart 59.01. Privatverkehr erfuhren die daß Geschäft gemann jedoch feinen »­­ Engeswenigkeiten, Tagesflatender. — Dienstag 24. Oktober. —­­Katholiken und Protententen: Rafael. — Griechen: 12. Oktober. — Juden: 20. Mardheshwan. ‚Sonnenaufgang: 6 Url Vin — Untergang:4 Uhr 98 Minuten, Mondesaufgang: 7 Ur 53 Minuten abends — Untergang: 11 Uhr 9 Minuten Vormittags. .. Empfang bei Ministern: Der Uderbauminister empfängt um 4 Uhr Rachmittags., » Rationalmuseum:Antignctci­em Kabinet von 9 Uhr Vormittags bis 1 UhrNachmittagA » andessBildergalerie Ander-Akademan9Nin-Vor­­m­ittags bis 111112Nachmittags.Ams-MontagDienstag uns-Samstag ist von 971x11 bpauch die Suche-Sammlung geöffnet« , »Ist-instin- nnsarisches Verkehrsm­useum,Stadtwäcocl­eki, geöffnet Sonntag von 9—12 Uhr Vormittags, M­ontag, Mittmoch und Donnerstag von 9—12 Uhr Vormittags und von 2­­6­hr Radmittags, Steininge Kwegeausstellung»Nein«zeitSzalou«Ergu­­zkskanerplatz Neus.gruslichEzträknisches PalmTeriten·Stock)t(­und vmk9 Uhr VormittagHbräI UhrAbetthAbends elektrisch belenjet. Entree2011.» · Varabas-Ausstellung im Kü­ntlerhanse von 9 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachm­ittagå Eintrees zn ‚Wagner-Ausstellung in den Loyalitäten des „Nemzeti Szalon" (Ludmig-Keuth:Gasse) genfnet von 9 Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends, Entrde 20 Kreuzer, Berionnelnabricht) Grherzg Friedrich hat sich heute Abends wieder nach Preßburg zurückbegeben. (Hofdiner.) Heute Nachmittags um 5 Uhr fand im Rojasalon der Hofburg ein Hofdiner zu 30 Gededen statt, an welchem nebt Sr. Majestät theilnahmen: ©. b. KR. General-Truppen­­inspektor Prinz Cudmig Windishgräs, SAM. Korps­kommandant Prinz fobtomik, die Feldmarschall-Lieutenants v. Bolla­mbv. Nohbonczy, die Generalmajorett äner, Bihar und Schneller, die Dobese v. Gunesh, Doudafs Reinle Stenzel, Berus Nyiry, v.Mafhaner, Freiherr Maasburg und v. Roller, General Auditor Hanstartl, General Stabsarzzt Bernd­al, Generalintendant Böhm, der erste Obersthofmeister Fürst Liechtenstein, General Adjutant G.d.­­ Graf Baar, Hofmarschall in Ungarn Graf Ludwig Apponyi, die Flügel­adjutanten Major Bitlit und Korvetten-Kapitän Hoehnel, der Ordonnanz-Offizier und der Wachkommandant,, Hofrath v. König, Major v. Korbuß und Rittmeister v. Aren­storff. — Nach 7 Uhr begab sich Se. Majestät nach GHoHild. (Königin Elisabeth­-Botintirhe) Behufs Einleitung von Sammlungen für die Königin Elisabeth-Botinkirche hat sich im Belejer Komitat eine Kommission konstituirt. Dieselbe hat den Kardinal-Bischof Lauren Schlau zum­­ Protestor. Die Palastdame Gräfin Koloman Almasy, die Sterngrenz-Ordens­­dame Gräfin Johann Ezi­äln und den Obergespan Georg Dufácés zu Vorfigenden die Damen Géza Beliczay, Alexander Fábry, Julius Geist und Gräfin Géza Bolza zu Vizepräsidentinen gewählt. Aus der BGesellschaft. Am 18. 5. fand in der Hauskapelle zu Szent-Lörinz die Trauung des k. u. f. Kämmerers und Rittmeisters i. d. R. des Hußaren-Regiments Prinz zu MWindisch­­gräg Nr. 11 Friedrich Graf Zichy von Zi und Váronieö mit Gräfin Mariette Széchenyi statt. Die Trauung vollzog der Bruder der Braut, Graf Nik­lanus Széchenyi, Abt von 3­ aát und Rektor des Wiener Barmaneums, und hielt eine ergreifende Ansprache über das Sak­ament der Ehe. Wegen der tiefen Trauer, in­­ welcher der Bräutigan um seinen unlängst verftoh­enen Vater ist, wurde die Speier nur im Beisein der nächsten Verwandten in aller Stille gehalten. Mori; Hai­ Hält sich gegenwärtig mit seiner Gattin in Taoramina auf. Von­ dort begibt er sich nach Messina und kehrt dann über Genua und Nizza in den ersten Tagen des nägsten Monats nach Ungarn zurück. (Der Minister und das Nothsigneal) Ein heiterer Zeichenfall spielte sich — wie Iraner Blätter melden — vor einigen Tagen auf dem Wien-Budapester Schnellzuge ab, der mit anderen Reisenden auch den Aderbauminister Darányi nach Budapest brachte. In dem Salonmagen, den Se. Erzellenz bewüste, war er schredlich Heiß gemorden und der Minister griff, um von Magen ein wenig zu ventiliren, nach dem an der Coupewand anger­ernten Menulator. Yıyes Gefunden später — hieft der Schnellzug auf offener Strecke. Das Zugepersonal eilte nach dem Goupé des Mint­tere, der nicht wenig überrascht war, als er erfuhr, er habe anstatt des Negulators zufällig das­­ Nothsignal in Funktion gefegt. Mel herrlicher Anhaltspunkt für einen oppositionellen Sinterpellanten ! (Das Andenten Karl Cs­emegis) Der Ungarische Juristenverein gedenkt eine Erinne­­rungsfeier für Karl Egemegi zu veranstalten. Diese von Eger­megi begründete Gesellsshaft, an deren Spike er 20 Jahre gestanden und die ihn, als er fi wegen seiner zerrütteten Gesundheit zurückzog, zu ihrem lebenslänglichen Ehrenpräsidenten wählte, hatte damals beschloffen, sein Porträt für die Vereinslokalität malen zu lassen. Die Enthüllung dieses von Georg Bastag­e gemalten Porträts wird anläßlich der am 29. D. M. um 11 Uhr Vormittags stattfindenden Grinnerungfeier in den Loyalitäten der Mövofatenlammer (V., Szemeregasse 10) erfolgen. Die Gedenkrede wird der zur Fon. Purie eingetheilte Ton. Tafelrichter Dr. Johann Tarnat Kalker. Suart Herbert dY Bismarck) Der „BB €.“ berichtet : Von einer angeblich bevorstehenden Scheidung des Fürsten Herbert Bismar­cd mchsen englische Blätter sehr ausführlich zu berichten. Wir nehmen mit Vorbehalt von dieser über London her­ gelangenden Meldung Notiz. Eine gefährliche Automobilfahrt) Man­telegraphiet­ung aus Draph­eza. Auf einem von der Staatseisenbahn-Gesellschaft angelauften Motorwagen unternahm eine Gesellschaft von Oberbeamten, unter­liefen der Generaldirektor Förster, eine Probefahrt, welche leicht hätte verhängnißvoll werden können. Auf einem Bergwege begann plöglich das Fahrzeug radmärt? zu gehen und wurde nur duch ein kürzlich errichtetes Belonder vor dem Absturz geschübt. Gegen Mitternacht ging die Benzinfüllung aus. In diese requirirt worden war, entzündete sich das Reservoir und die ganze Maschine brannte auf offener Straße bis auf die Gifentheile nieder, welche sodann nach Budapest trans­­portist wurden. Beschädigte Denkmäler. Aus Berlin roied gemeldet: in der vertroffenen Nacht wurden in der Gieges­­allee sieben Nebenfiguren der Denkmäler Albrecht des Bären, Otto’3­1, Otto’3 I. und Albrecht II, wahrscheinlich duch Hammer, Schläge an Nase und Hand beschädigt. Die herabgeschlagenen Stüce mrden vorgefü­ndet. !­­­­E"«unfurchtbares Familiendrama!Aus Dresden­telegkaphittrunm:Der Wirthschaftsbesitzer Win­ter in Schmiedeberg bei Stole­en erwürgte in der vergangenen Macht seine Frau un­d seine zwei Kinder.Nach der Thaterhenkte sich der Mörder neben den Leichen seiner drei Opfer.Die Familie befand sich seit längerer Zeit in großer Noth. (Tödtlicher Sturz eines Radfahrers) Ausschamburg wird unstelegraphim­ Beim Radrennen im Wintertelodrom stürzten zwei Schrittmacher von Alfred Köcher,der eine war sofort tobt,der zweite blieb unverletzt. (Bergrutschung.)Wie man nur aus Lentberg berichtet,hat der galizische Landegansschußaecf die Nachricht vor­ der bereits gemeldeten Bergrutschung in Krasny-Quh bei Zabie den Landesingenieur Graplich auf den Schauplat der Katastrophe ent­­sendet. Der Berg, welcher in Bewegung gerat­en ist, heißt Krasnyt und bildet einen Theil der Czarnohorafette. Spende) Für die Abgebrax­nten in Nagy und Kis-Löt sind uns zugegangen von Marie Anton in Nemet-Boglan 2 fl. a Trabeım Distanzfahrt Berlin—Zolis. Aus Totis wird ıng telegraphirt : Die Preisvertheilung it erfolgt, und amar exhielten : Steibert Senfft v. Biljad's Stähr. amerikanische br. Gt. „Mi Benton" einen Ehrenpreis. uud 9000 Kronen; AM. Wiener»n Mertens Tjähr ungarishe Sh.-St. und 10jäde­­rländische dlbr. St. einen Ehrenpreis und 5000 Kronen ; Karl Graf Schöndborn-Buchheims a. Bolblut-F.-St. und Sühr br. St. einen Ehrenpreis und 3000 , Kronen; Seren Ernst v. Marr Th. a. br St. BALL einen Ehrenpreis und 2000 Kronen ; Oberlieutenant Kreipel's Stähr. italienische Sch.St. „Elia“ einen Ehrenpreis und 1000 Kronen; Herrn v. Szimmer v. Adelsbachs Sjühr. a. RW. und Sjühr. ungarischer br. MW. einen Ehrenpreis. Heute findet eine Parforce­­jagd statt, der ein Besuch in den Renn-Etablissements voranzieht, und morgen unternehmen das Komite, so­ wie die Distanzfahrer einen Ausflug in das Staatsgestüt Risber­­ agh. Geweihaugstellng. Erzherzog Friedrich erfiien heute in Begleitung des Dienstlämmerers Nittmeisters v. Bronay im „Hotel Royal“ zur Besichtigung der Gemeihanstellung, Se. Tat. E Hoheit wurde vom Grafen Michael Esterhánzo, Herrn Anton v.S5nLbey und dem fin. ung. Landesr­agdinspektor Nina. Egerpäry empfangen und dur die Ausstellungssäle geleitet. — Die Ausstellung, dele bereits am 25. d. geschlossen wird, sind von der Aristokratie sehr zahlreich besucht; im Laufe des heutigen Tages waren u. a. erschienen: die räfinen Saärolyi und Ban, die Grafen Fridrich Wendheim, Alexander Széchenyi, Bartholomäus und Domini Rárolni Nasenspiele, Footballmatch Wien. Budapest. Gestern Nachmittags standen einander auf der Millenniumg-Turnierbahn Die ersten Mannschaften des „Vienna Cricket and Football Club" und des Budapesti Torna-Club“, nunmehr zum Fünfter Male, gegenüber. Die Mannschaften waren wie folgt zusamm­en­­gestellt : Die Wiener hatten den Antritt, sie [eben sich den Ball nicht nehmen und standen bald vor dem Thor der Budapester. Doch ras­ wurde ihr Besuch er­widert, und das Spiel gestaltete sich sehr wechselvoll. Die Blawr Schwarzen hatten schon mehrere Edbälle ge­wonnen, und an Wagner mußte sein Thor energisch verthei­­digen, da bekamen die Gäste einen Freistoß, der von Windett Dors Goal gesendet wurde. Leuthe traten; Stobbbe flug den Ball zurü­c, doch gelang es A. Lume, seinem Verein durch einen meisterhaften Kopfstoß den ersten Zähler zu erringen. Ost wurde der Kam­pf noch heftiger, aber durch Die vielen „outs“ etwas lang­weilig, bis endlich kurz vor Halbzeit Lenthe dem schlechtbemachten Budapester Thor den zweiten Ball einstieß. Nach Halbzeit schienen die Budapester mehr ins Feuer zu kommen, sie lagerten einige Zeit­­vor dem feindlichen Thor, doch Wagner hatte Glüh. Die gefährlichsten Bälle wurden unschändlich gemacht. Wieder hatten die Bälle den Ball, Winchett gab ihn doch einen langen Shot in die Mitte, Reuthe ging an, Stobbe, der etwas aufgeregt spielte, Tief vor, verfehlte aber den Ball, der dann von Blyth ruhig duchh die Pfosten getrieben wurde. Die meiß­rotlen Stürmer mollten nun neuerdings offensiv auftreten, doch scheiterte ihr Beginnen an dem famosen Spiel der Vertheidigung, und nach einigen Minuten wiederholte sie das vorige Schauspiel mit dem U­nterschiede, das diesmal Leuthe dem Balle die Richtung gab. Bis zu Ende gelang es seiner Partei, weitere Erfolge zu erreichen, und mit 4 : 00 haben die Gäste gesiegt. Unter den M Wienern zeichneten si besonders M­indett, Qeuthe, die beiden Lomes und Dr. Menzies aus, unter den Budapestern Yolland, Harjaoy, Róta und Duncein ®. Aus der Provins, 0. E. Neuhäusel, 22. Oktober. Die Flutbeinbusch- Gesellsshaft vom linken Waagnfer hat hier gestern ihre Generalversammlung gehalten, in welcher­­ Vizepräsident Raul Dordödy den Vorsig führte. Dieser betonte in seiner Eröffnungs­­rede, e3 sei die Intention der Gesellsshaft, daß in der unleugbar kritischen Lage Abhilfe geschaffen werde; er empfahl den Anwesenden, eine besonnene und fachliche Verhandlung zu führen.­­­­ Bei der Tagesordnung sprachen die Abgeordneten Bela Feptyn und Nikolaus Kontoly-Thege, melde auf die in O-Gyalla statt­­gehabte Volksversammlung verweisend, mit Beruhigung zur Kenntnis nahmen, daß die von der Volksversammlung angenommenen Buitte auf die Tagesordnung der Generalversammlung­ gestellt wurden. —­­Hierauf wollte der geschäftsführende Oberingenieur Julius Mezey auf die Bewterfungen der Vorredner rerfeftigen, allen die Vertreter der Gemeinden erhoben einen solchen Lärm, das Mezey nicht zu Wort kommen konnte. Eine Fluth von Bmifchenrufen ging auf ihn nieder, in welchen er für die gegenwärtige Situation verantwortlich gemacht wurde. Mit harter Mühe gelang es den Abgeordneten Fehty und Ronkoly-Thege die Ruhe Herzur­stellen. Nach Verlesung der Regierungsverordnungen wurde ein aus 6 Punkten bestehender Antrag Daniel ESepry’S vorgenommen, welchen die O-Gyallaer Bollsversammlung zum Beichlufse erhoben hatte. Diese Anträge wurden mit Ausnahme des auf Die Regierungs­­kommiliärs-T Frage bezüglichen im Wesentlichen einhellig um­genommen. — Nun wurde das nochhstjährige Budget in Ver­hanglung gezogen. Der anwefende Negierungsvertreter meri Hajagos bemängelte das Budget und bestritt Die Reellität desselben. — Oberingeniene Mezey versuchte die Bemerkungen des Regierungsvertreters zu widerlegen; allein Die Generalversammlung gab Hajagos Necht und votirte ihm vid­o» tollarisch Dant. Sodann wurde nach heftiger Debatte ausgesprochen, daß Das bisherige Negulirungssystem unhaltbar sei, und das Budget einhellig verworfen. Unter großer An­regung wurde sodann die Generalversammlung geschlossen. 2 . wird, Alle Rechte vorbehalten, findorut verboten. Angelique Mongantier. Roman aus der Zeit der Schredensherrschaft von Ernst Daudet. Deutsch von 9. Tr „Ad, Doliffalde, weshalb sprechen Sie in solchem Tone von ihm? “Vergeiien Sie denn, daß Sie versprochen haben, ihn zu retten ?" „Beruhigen Sie sich," ermiderte er bitter; „Was ich versprochen , Babe, werde ich auch Halten.“ „Beruhigt werde ich erst fein, wenn er fern von hier sein Mie werden Sie ihm denn zu einer Sylucht verhelfen ?" „Das weiß ich fest wo nicht; allein morgen wird er frei ein.“ „Morgen! Weshalb morgen? Weshalb nicht noch Heute Nachts ?" „Weil die mit feiner Bewachung betrauten Soldaten mich verrathen würden, wenn ich ihn ihren Händen entriffe, nachdem ich ihn festnehmen ließ. Ich muß daher meine Zuflucht zu einer List nehmen, um mir nicht ins Verderben zu stürzen, und mit mir die Ininwohner dieses Hauses. Bei Tagesanbruch wird man den Be­fangenen nach Saint-Jean de Luz bringen, und sobald er dort is, werde ich seine Flucht leichter bewerksteligen können, nachdem ich in ge Stadt verläßliche Freunde habe, auf deren Beistand ich zählen Darf.“ Die Vorstellung an die Gefahren, die den Marquis auch rebt no bedrohten, erfüllten Angeligute mit Gntregen; dody hatte sie volles Vertrauen zu Dolifjalde. „Bas Sie thun werden, wird wohlgethan sein,” sagte sie. „Bott segne Sie für ihre Selbstlosigkeit; ich werde Ihnen Zeit meines Lebens für dieselbe dankbar sein. Doch nun gestatten Sie mir noch eine Bitte, ci möchte den Gefangenen von ihren Aesichten in Kenntnig Segen und die Berüchtungen zerstreuen­, die ihn jeden­­­fals quälen, nachdem er sich jagen muß, daß seine legte Stunde nahe.“ „Wie sehr Sie ihn Lieben !" ermiderte Doliffalde: „Sie mollen ‚ihn Benachrichtigen ? Wie gedenken Sie das anzustellen? Er wird ja­­ streng bewacht.” „Zaffer Sie mig nur machen. Sie brauchen si­chlos den Anschein zu geben, als wüßten Sie von nichts. Ich kann sicherlich bis zu ihm gelangen, wenn Sie mich nicht daran hindern.” „Tun Sie, was Sie nit lassen künnen. Ich drüde beide­n Augen zu und werde gar nichts wissen.” Sie sprach­ einige Danis ‚worte und mollte figh bereits entfernen, als eine Frage des jungen Mannes sie zurückhielt. „No Eines. Was werden Sie b­in, wenn er seine Freiheit wiedererlangt? Welches sind die Pläne für die Zukunft ?” „Das w­eiß ich feldet noch nicht,” exmiderte Angelique, „Liebt er mich Überhaupt genügend, um mich an seiner Seite zu dulden ? “Wird er gestatten, daß ich sein unstetes Leben theile? Das weiß ich Alles nicht; ich weiß nur das Eine, daß ich das Schloß verlasse, wenn er gerettet ist.“ „Wer weshalb denn, wenn Sie ihm nicht folgen können ?" „Darf ich noch länger unter Ihrem Dache weilen, nagdem ich für Sie nichts und Niemand mehr bin ?" „Dieses Bedenken macht Ihnen sicherlich ale Ehre; doc üt dasselbe nicht gerechtfertigt. Seitdem Fräulein v. Saint-Marsans in diesem Hanse meilt, hat es aufgehört, mein Gigenthum zu bilden. Mein Testament wird zu Gunsten der Bürgerin Charlotte Beral lauten. Sie genießen daher Gastfreundschaft bei ihr und nicht bei mir. Somit liegt sein Grund dafür vor, daß Sie das Schloß verlassen.” „I habe mich also nicht getäuscht, als ich Charlotten vere­­icherte, daß Sie nicht die Absicht hätten, sich ihr Erbe anzueignen “” rief Angelique aus. „Ich habe Sie richtig beurtheilt, Dolifjalde, Doc kennt sie bereits Ihre Absichten ?" „Lebt noch nicht, doch wird sie sie sehr bald rennen." Angelique mar ganz verwirrt ab der Hochherzigkeit des jungen Mannes. Sie suchte nach Worten, um ihrer Bewunderung Ausdruck zu verleihen; allein er fiel ihr ins Wort, indem er abwehrend sagte: „Gehen Sie, gehen Sie. Ueberbringen Sie dem geliebten Manne die Nachricht, die Sie mit solcher Freude erfüllt. Im Befise ihrer Liebe und seiner Freiheit wird der Beneidensmerthe wohl nichts mehr zu wünschen übrig haben.” Damit schritt er hastig zur Thür,um sich den Dankesmarken der jungen Dame zu entziehes­.Sie blickte ihm von neuerlicher Ulp­ruhe er saßt nach und wieder regten fiel­ die Zweifel in ihr.Sie fragte sich,ob sie nicht eitlen Phantasiebildern nachjage,wenn sie diesen Mann,der sich so groß,so erhaben,sonn eigennü­tzig benomm­e1­,vors sich ziehen läßt,um ihr Schicksal von dem eines anderen abhängig zu machen,den sie noch kamm kannte.Doch die Erinnerung an den h­eißen Kuß,den sie von seinen Lippen getrunken,ließ alle Zweifel in Okichts zurü­cksinken­;von leidenschaftlichem­ Empfinden erfüllt,dachte sie nun mehr daran,den geliebten Mann von der seiner harrenden freudigen Nachricht in Kenntniß zu setzen. IX. Die Flucht. Einige Minuten später befand sich Angelique, in einen dunkeln Mantel gehüllt, auf dem Wege zu Rosniere. Da sie eines Barmwandes bedurfte, um ihr Kommen zu rechtfertigen, 10 hatte sie sich in der Küche mit einem Vorrath an Lebensmitteln verseben, die sie in einem Korbe verwahrte, den sie am Arme trug. Von der Freitreppe aus, an deren obersten Stufe sie einen Augenblick unschlüfsig stehen blieb, erblikte sie jenseits der Terrasse die Scheune, unter welcher der Befangene seines Schicsals hatte. Die Dirnfeldeit, die die Scheune umgab, ließ deren Inneres nicht ernennen. Do­ in einiger Entfernung von der Scheune hatten Die Soldaten ein Feuer angemacht, um sich gegen die Kühle der Nacht zu flinken, und Dieses Teuer war bereits niedergebrannt, so daß nur mehr etwas Gluth vorhanden war. Rings um diesen Gluthhaufen jagen die Soldaten, ein halbes Dutend an der Bahl, hatten die Flinte zwischen die Rm­ee genommen, sich selbst in ihren Mantel gehüllt, und so hodten sie unbeweglich da, nichts als eine formlose, unbemegliche Maffe bilden­. Enttloffen schritt Angelique auf die Gruppe zu. Sie war darauf vorbereitet, daß sich menigstens einer der Soldaten bei ihrem Kommen erheben und sie anhalten werde. Doch bchritt sie an den tapferen Kriegern vorüber, ohne daß sie auch nur einer gerührt hätte. Erstaunt wollte sie schon unter das vorspringende Dach der Scheune treten, als ein Mann aus dem tiefen Schatten fann und auf sie zufgritt. Sie hatte ihn alsbald erkannt. Es war der Marquis v. Rosnitre: „Wie! So werden Sie bemagt ?" fragte sie leise. „Sa, das sind madere Soldaten !” ermiderte er veräctlich. „Statt zu wachen, sind sie eingeschlafen. 68 dinge nur von mir ab, zu fliehen.” „Weshalb sind Sie denn wog nicht geflohen ?" „Ich mollte nicht fort von hier, ohne sie wiedergesehen zu haben. 934 habe Sie erwartet, denn ich mar sicher, bak Sie kommen würden. Und meine Hoffnung hat mich nicht getäuscht.“ Und ohne eine Antwort abzuwarten, zog er sie mit sich. Sie date gar nicht daran, Widerstand zu leisten. Gehorsam war sie ihm gefolgt und seine Gedanken erratchend, ließ sie sich neben ihm auf eine Bank nieder, die sich im Schatten befand und auf die sie jegt auch den mit Lebensmitteln gefüllten Korb stellte, den sie mit sich gebracht. „Ich habe ihnen hier einigen Mundvorrath gebracht und für ich damit, auch meine Unwesenheit an diesen Orte erkläret, wenn ich von Ihren Wachen zur Mode gestellt werden sollte,” sprach Angelique „In Wirklichkeit aber Fam­id nicht hieher, um Sie mit Nahrung zu versorgen.” Er lächelte und ließ mit einer Schmeichelnden Bewegung den Kopf auf ihre Schulter finden, während er einen Arm um ihren Leib schlang. Sie machte sich haftig, meingleich ohne jeden Zorn von feiner Umarmung los und fuhr fort: „Um Gottes willen, lassen Sie fest die Thorheiten und vernehmen Sie lieber die Mit­­theilungen, die ich 30nen im Namen Dolisjalde’s zu machen habe. Er hat Sie in Gegen­wart der Soldaten rauh und hart behandeln und erklären mi­ssen, daß Sie bei Tagesanbruc erschoffen würden. Diese Drohung wird imdesfen unausgeführt bleiben.“ „Wozu dringt er mir seine Güte auf?” fragte der Marquis bochmüthig. „Zwilchen diesem Mörder meines Königs und einem enigrixten Goelmann Tonnen nur Haß und Vergeltung bestehen. An den er mich begnadigt, beleidigt er mich nur." „Sie beurtheilen ihn falsch,” widersprach Angelique. „Er ist viel zu verwirfchaften, menschlic­henkend und großmüthig, als daß er einen wehrlosen Feind hinrichten ließe. „War Ludwig XVI. nicht auch mehrlos, besiegt, entmaffnet, also ihr Doliffalde ihn zum Tode veruerheilte? Weshalb foldbe Strenge dem Fürsten gegenüber und so viel Milde und Nahficht dem Unterthan gegenüber ?" »Was hat das Sie anzufechten!D Und sind Sie ihm­ nicht zu einigem Dant eigentlich verpflichtet, wenn er Sie dem­ Tode entreißt :" „Ich ihm Dant schuldig ? Lächerlich! Dank schulde ich blos Söhnen!“ Und mit unverkennbaren Spott fügte der Marquis hinzu: „Sie würden gemiß nicht zu gestehen wagen, welchen Preis Sie für seine Nachtsicht bezahlt haben!" · »Gar keinen Preis!­«rief Angélique aufgebracht aus. ..Dorissalde ist besser als Sie.Er genügte,daß ich an sein Erbarmen, an seine Gerechtigkeit gliebe appellirte.“« „Weiß er, daß ich Sie gehe?" „Ich habe es ihm mitgetheilt und gerade weil er es weiß und meint, daß Ihre Liebe mir nicht unberührt läßt, Hat er sich von meinen Bitten und meinen Thränen rühren lassen, ohne irgend­velche Bedingungen zu stellen.“ Der Marquis schien begehrt zu sein: „Schwören Sie mir, daß Sie ihm nicht lieben und ich will Ihnen glauben !" sprach er. ,,Ich schwöre es ttten,««versicherte sie;,,und schwöre auch,daß es nur von mir abgehangen wäre,seine Gattin zu werden.Seine Achtung kommt seiner Fürsorglichkeit gleich.Er hat niemals an mie gezweifelt-Er sieht inmit­ eine rechtschaffene,tugendhafte Person, die es toü­rdig ist,die Gattin­ eine­»rechtschaffenexi Mannes zu werden.« ,,Weshalb heirathete Sie ihe also nicht?«'singte Rosm­äre mit zunehmender Ergriffenheit. Sie ließ den Kopf sinken,als sie ermnderte: ,,Vielleicht hätte ich ihn geheirathet,wenn ich Sie nicht kennen gelernt hätte.Jetzt vermag ich es nicht mehr.Nicht als ob ich soft die k­linire,daß ich Sie liebe,«fügte sie hinzu,als wollte sie die Bedeutung ihres Geständnisses selbst abschwächen.»Was ich encpfarnd,als Sie mit einem Male vor Inir erschienen und ihre aufrichtige oder blos erheischelte Leidenschaft nichch wie in lehende Flammen hü­llte,ist eine bloße Ueberraschung zurückzuführen;ob aber ems den Empfindungen, die Sie in meinem Herzen entfesselt haben,die Liebe hervorgehen wird,treiß ich nicht.Dieser Zweifel,die Verwirrung,welcher­­ 2k­’ preisgegeben bin,gestatten aber aufkellte­r Fall mehr­ Ju sich die Frau Dolisfalde’-Zwerde.«« antsevungfolth j

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