Pester Lloyd, Juli 1900 (Jahrgang 47, nr. 161-182)

1900-07-06 / nr. 161

| | . 1900.———r.161. Abonnement für die österx.-ungar. Monarchie. Für den „Pester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) (Erscheint auch am Morgen nach einem Feiertage).. Vierteljährlich ..- 32 Kronen — Heller | Vierteljährlich ... 12 Kronen — Heller Monatlich ...-- --- 4 Kronen — Heller Monatlich. --- --- 4 Kronen 40 Heller Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährlich 2 Kronen mehr. Dorottya­utera Nr. 14, I. Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter. — Für Wien auch bei Hierm. Goldschmidt (I., Vollzeile 6), wo­­selbst einzelne Num­mern­ zu haben sind. Für Budapest: W Mit Postversendung : Inserate werden angenommen: Budapest der Administration des­ „PESTER LLOYD“ ferner: in den Annoncen-Expeditionen Haasenstein - Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bem­­­ pagnie Generale de Publieite Etran­­gere. John F. Jones & €ie., Paris,3i,ruedu Faubrg.Montmartre. in Siebken und vier­igster Inhranng. Redaktion und Administrati­on: Yo «.« Ygszi « Inserate werden angenommen Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendblatt). In Wien: Vierteljährlich bei uns mit direkter Kreuzbandsendung: für Deutschland, Serbien und­­ Montenegro 18 Kronen, für alle übrigen Staaten 21 Kronen, Bei A. Oppelik, Stubenbastei TEE Nr. 2; Rudolf Mosse, I., Seiler- Wollzeile Nr. 14; M. Dukes, I. Wollzeile Nr. 6— 5. - Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien bei den belg. Postamt. 15 Fres.98 Ots. | Niederlande b.d.nied.Postamt, 15 Fres, 98 Ci. Ganzjährlich ___ 44 Kronen — Heller | Ganzjährlich ... 48 Kronen — Heller VW. Doro­­uteza Nr. 14, I. Stock­stätte Nr. 2; Haasenstein d Bulgarien b. d. bulg. 16 45 ü i 5­5 Halbjährlich. —— 22 Kronen — Heiler | Halbjährlich_ ... 24 Kronen — Heller es je­­ttya NER 2 « voloklxmösohowmw opuatsotslskmhma eststJucwa III-III a áa BEGSEN "plan, en goj jszasztd Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt, Be, Re . 10; Egypten bei den egyp. 17 Fres. 47Cte. Im Auslande: "@. L. Danube & DITANKIULE "BrIEfE "WORHEN­TLICHL "angenommen. nnk-rus. . .58Kop» eopold ( yulo. Unfrankirte Brief d­icht M. Pozsonyi, IX., Hörlgasse 5; Griechenlandb.Postamte Triest 18 , 74 „ Serbien un BEN... 14Fres.13 (ts. 7. Danneberg, I. Kumpigasse | Italien bei den ital.Postämtern 14 , 80 „ |Schweiz „„schweiz., 16 a 40 “ Man pränumerirt für Budapest in der Administration des „Pester Lloyd“, Comp. Frankfurt a. M. Com- Nr. 7; Heinrich Schalek, I, Montenegro b. Postamte Cattaro 14K, 64 H. | Türkeib.d.dort.öst.-ung.„ 18, 98 „ Einzelne Nummern in Budapest 22 Heller, in der Provinz HA Heller in allen Verschleisslokalen. Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal kann der „Pester Lloyd" durch­­ Vermittlung der Postämter nicht abonnert und muss derselbe direkt bei uns bestellt werden. Vertr. für Deutschl., Frankr., Engl., Italien etc. Sam­bach’s News Exchange, Mainz, in — " « « " Vom internationalen Zudermarkte. — Der dieswmächige Geschäftsverkehrt an den europäi­­sgen Zudermärkten eröffnete in ziemlich fester Stim­­mung. Die Kaufluft Amerikas Dehnte sich auch­ auf diese Woche aus ‚und bewirkte eine Aufbesserung­­ der Breite s um circa 15­80 Pie. per Zentner für alte Ernte, während neue Ernte nach wie vor wenig beachtet blieb. Amerika hat mehrfach, getauft und auch nach Canada k­ ein Posten gehandelt worden, so daß der Geschäftsverkehr sich wesentlich­ belebte, und das Bild des Marktes wieder, einmal einen interessanten und anregenden Anblic. bot.­­ Gegen Wochenschluß be­ruhigte sich der Markt allerdings wesentlich und am Freitag Abends mußte sogar die Tendenz „Matt“ aufgestellt und ein kleiner­ Preis­­verlust verzeichnet werden, im Allgemeinen bleibt aber bei Gründton ein stetiger. So ist denn der Monat Juni,sonst ein nurbeliebter Zeitabschnitt, mich fü­r die Zucker-Industrie im Großen und Ganzen­ im Gegen­­satze zu seinen Vorgängern in den letzten Jahre 1­—ein Rosenmonat gewesen-Die so glänzende statistische Lage erlaubt es den preis­­drückenden Operationen der Engländer und Amerikaner nicht,irgend­welchen Halt auf unseren Märkten zu gewinnen und es ist ein solches Manövriren von der genannten Seite in richtiger Erkenntniß der Lage «weniger versucht worden,als in früheren Jahren,wenn es auch nicht ganz unterlassen worden ist.Hatten sich die Engländer und Ameri­­kaner einige Wochen­ lang von­ unseren Märkten ferngehalten und direkt oder indirekt dazu­ beigetragen,daß der Kursstand des Artikels eine bedeutende Ermäßigung erfahren hatte,darm beeilten sie sich auch schnell wieder,größeres Posterk Waaren an sich zuc bringen­,die sie zu den billigeren Preisen erhielten,da das Steigen der Ku­rse sich doch verhältnismäßig langsam vollzieht.Warex­ die letzteren auf einer annehmbaren Höhe angelangt,so war ein unsere beiden Haupt­­abnehmer längst wieder aus dem Markt,und ess warextmeistentheils Literal­mdraffinerien allein,welche die erhöhten Preise zahlen nutzten. Diese Vorkommnisse werden sich bei dem Fehlen einer sehr­ gü­nstigen Statistik auch wiederholen,wenn ni­cht durch allgemeine Gesetzgebu­ng dafür gesorgt wird,daß wir wieder einen starken Terminmarkt bekommen.An neuen günstigen Anregungen hat ess während dieser Woche allerdings vollständig gefehlt,und nur die längst bekannten Faktoren,die schon seit Monaten die Stütze unserer Märkte bilden, drü­cken auch weiterhin eineingünstigen Stempels auf das Marktgepräge. Hier ist zunächst die fortgesetzt rege Kauflust Amerikas zu nennen.Der Abzug fertiger Waare gestaltet sich dort in befriedigender Weise. Die Einschmelzungen halten sich seit Wochen auf­ recht beträibhtlicher Höhe.­tch belaufen sich auch in den letzten Tcheik auf 41.000 Tonnen gegen ZLOOO Tonnen im Vorjahre und auch feinerst bis etwa September­ kann man die Einschmelzungen auf mindestens ZMQOOO Tonnen anschlagen,da in derk Sommermonaten der Bedarf größer ist,als es zu jeder anderen Jahreszeit.Es ist nicht zu hochgegrifsen­,wenn man die Bedarf­smenge für den Rest des Jahres Mopan800.()00bi3900.000Ton11e11 schärstz betrachten wir-nun die Hilfsqu­elle in der Verein­igtetx Staaterrs, aus welchen diese beinahe eine Million Tonnen je tragende Menge geschöpft werdens soll,so mü­ssen wir"31:dem­ Schlusse kommen, "paß die amerikanische­ Nachfrage und auch weiterhin­­ erhalten bleiben muß,­­ Jpas die europäischen Märkte in erster Linie­ dem kolonialem­ Entire­­ausfall zu verdanken haben Andererseits ist es aber zuk bedanekn,daß­­unsere Märkte auf heuer, trog’der so glänzenden statistischen Lage, so­­absolut hinter "dem Ginfliß­­ der amerikanischen­­ Käufe stehen. Eine feste­ Tendenz kann nur dann­­ aufkommen, derín etwas von amerikanischen Anschaffungen laut wird, und ein Aukitonschnellen­ der­­ Breite tritt­­ sofort­ ein, wenn die leßteren aufhören. " Ein vorsichtiges Handeln wäre Daher für die nächte 31 tunft am Plate, da auch der große Report zwischen alter und neuer Ernte ein solches Vorgehen empfiehlt. Gemäß hat die schon günstige Statistik doch das Zustandeklammen des Kartells eine weitere Ent­­lastung erfahren, doch sollte man sich nicht so rückhaltlos dem Glauben hingeben, daß seit dem Wenden des Syndikats rückläufige Konjunk­­turen ausgeschlossen seien, jedenfalls i­ nach­ der ganzen Konstellation des Marktes ein aufnahmefähiges Decouvert nur in relativ minimalen Verhältnisse vorhanden. Die Marge von Mark 1.65­7 man­chen­ alter und neuer Kampagne ist an und für sich nicht so abnorm , in früheren Jahren .­ Durch die Manipulirung des Artikels auch schon ein Preis­­unterschied­ von Mark 4 und" darüber geschaffen, doch haben wir noch sein Jahr gehabt, in welchen nicht ein schließlicher Ausgleich, der im Höchtfalle noch 60 Pfennig Spannung zuließ, eingetreten wäre. Die Spekulation it noch nut ganz darüber mit sich im Klaren, wie sie die neue Ernte anzufaffen hat. Unzweifelhaft übt die statistische Lage einen sehr günstigen Einfluß­ aus, andererseits jedoch weist das günstige Wetter nicht nur hier, sondern auch in den Kolonien auf eine ungemein reiche Ernte hin und auch der allgemeine Mehranbau­ läßt auf­­ eine sehr h­arre Zunahme der Welternte Schließen. Aus diesem Grunde und auch weil gerade in dieser Kampagne sich drüben wie hier eine kräftige Auffüllung­­ der unsichtbaren Stadt dokumentirt, neigt man der Ansicht zu, daß der Ausgleich zwischen alter und neuer Ernte nac unten hin wahrscheinlicher it, als nach oben. Aus den über­seeischen Bläsen wird berichtet, daß in Ostindien die Rudereinfuhr seit 1895/96 sich fast verdoppelt hat, und zwar von 2,730.960 Rentner in 1895/96 auf 4,077.500 in 1898/99. Folgende Tabelle zeigt recht interessante Zahlen, aus denen hervorgeht, Daß die Ruder österreichischer Provenienz immer größeren Abgal finden, während die deutsche Einfuhr seit dem Jahre 1897/98 bedeutend zurüc­­gegangen­ ist. . Mi Ku­ba sind die Aussichten für die nächste Ernte günstig und Dasselbe kann man auch für die kommende Campagne in Englisch- Westindien jagen, jedoch hat hier die heutige Ernte sehr enttäuscht. Trinidad ernt­e um 2530 Perzent weniger, als im Durch­­Mt. Der Ertrag in Demerara ist unbedeutend. Auf Por­­torı ®a fiel nach längerer Trockenheit sehr wohlthätiger Regen, ebenso in­­&o­aijitana, wo man nur etwas mehr Wärme wünigt. Bon 94 va wird gemeldet, daß bis rebt 4450 Tonnen neuer Zucker, verschifft­ worden sind. Das spricht für einen sehr zeitigen Beginn der Ernte. Syest allerdings ist dieselbe — und damit mich die Beschiffung — dir Negen unterbrochen worden. — Die Bor­räthbein sänmtlichen Pläten haben eine weitere bedeutendedelbnacbmeers­ahren Fn Hamburg beträgt die Abnahme nicht weniger als 163.000 Sad. Angeflommen waren 151.910 Sad und verladen wurden 314.080 Sad. Von diesen ging die beträchtliche Menge von 103.000 Sad nach den Vereinigten Staaten und 65.000 Sad nach Canada, wel­ Tebtere Mengen also endgültig aus der Statistik verschwinden. Der in Ham­­burg verbleibende Lagerbestand beläuft sich auf 706.000 Sad gegen 1.384.000 Sad in 1899. In Amerifa it eine Abnahme der Stadt um 5000 Tonnen zu verzeichnen und die Borräthe in den vier Haupthäfen der Vereinigten Staaten stellen sich auf 155.000 Tonnen gegen 276.000 Tonnen im VBorjahre. Eingeschmolzen wurden 41.000 Tonnen gegen 31.000 Tonnen in 1899." Auf Cuba beträgt die Abnahme 6000 Tonnen. Die Borräthe belaufen sich fest nur noch­ auf 52.000 Tonnen gegen 65.000 Tonnen im V­orjahre. Die Ankünfte stellen sich auf 150.000 Tonnen gegen 4000 Tonnen im Borjahre. — Die Witte­rung dieser Berichtsmode kann für das­­ Wachsthum der Rüben wiederum als günstig bezeichnet werden. Die theils anhaltenden Nieder- Schläge, theils für deren Regensauer bei normaler Temperatur sind für das Gedeihen der Pflanzen von Vortheil gemesen.. Im Allgemeinen haben die Rüben ohne Zweifel den Stand des Vorjahres erreicht, wenn nicht Igon überholt. Die Kreise haben überall zugenommen und die Schluß­­werthe stellen ih bei den Hauptmärkten wie folgt: Prag: Rohzuder Bafız 88%, per Juli k 29.50, per Oktober-Dezember k 25.—, Maffinaden k 84.50; Magdeburg: Kornzuder 92% M. 12.— .biz M. 12.30, Rohzuder 88% zur, Durch­­führe frei an Bord Hamburg (Gelöpreise) per Juli M. 11.25, per August M. 11.25, per September M. 10.95, Dezember M. 9.55, per Jänner-März I. 9.67%; Hamburg: Rohruder 88%, per Fuli M. 12.25, per August M. 11.27­/2, per September M. 10.95, per Oktober M. 9.62%, per November M. 9.5275, per Dezem­ber IR. 9.55, per Jänner M. 9.60, per Feber M. 9.6775, per März M. 9.75, per April Mi. 9.80, per Mai I. 9.85; Baris: Nahruder 8890 Free. 32.50 bis 33.25, Weißer Nr. 3 per Juli Fres. 34.62%,, per Juli-August 3res 34.629, per Oktober-Sänner res. 28.50, Raffinaden Fre 105.00 bis 105.50; London: Nübenzuder 88%, per Suli sh. 11/2314, per August sh. 11/3, per Oktober-Dezember sh. 7, per Sänner- März sh. 9/75/,, Raffinaden sh. 16/3; Rotterdam: Rob: zuder 88%, per Sult fl. 13%, per August fl. 185/., Naffinaden fl. 15%, ; Riem: Sandzuder per Sult Rubel 4.55, per September» November Rubel 4.255. Nem-Dort: Gentrifugals Gents 41/ıc. Die sichtbaren Borräthe­nd Schwimmenden Ladungen vergleichen sich nach den, bis jeßt benannten Angaben bei den Hauptländern mit dem­ vorangegangenen Jahre, nach Licht, wie folgt (Alles in Tonnen): per Oktober- --- --- --- 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 Mauritius .­­--­­-­­--- 1,571.990 1,660.840 . 1,778.010 2,104.110 Oesterreich-Ungarn­­--- 4.930 115.510 945.780 1,063.730 Deutschland­­.... .... --- 718.210 758.210 1,203.8 413.970 Chita 2... =. 2.206.040. ....139.310.1.291.170 185.680 Sana 44 BR N­­ar­ken 110.600 97.450 140.480 162.500 St. Settlements ... --. 108.040 63,500 74,910 77,200 1900 1899 DEN HHTAND Le ASUHEN ae ne en nee en 22 027 00T SADISAD Sambia, 20. Nee a kk 22 2 227805 129 Oesterreich-Ungarn, 1. Juni --- = = --- 300.000 240.000 Frankreic, L:Sunt =..." 21222. ne 2,5.800.099 1, 492.887 DONand, HE SUN 2 ea u aa 28.318 Raelaten sel Sylt ee er ne an er LOVA 71.004 Erralann, 13. Simi 2250 MARS EL AR­IFA 66.329 Schwimmend nach Europa, 19. Juni --­­--­­--- 20.987 9.687 Zusammen in Europa --­­--­­--- --- 1,216.579. 1,304.457 Bér. Staaten von Nordamerika, 19. Juni --- 160.000 , 281.263 Guba, sechs Haupthäfen, 15. Suni--­­58.830 76.204 Sch­wimmend nach Nordamerika, 19. Juni. --- 32.843 27.096 zusammen in Nordamerika --- --­­--­­- 251.673 384.565 Ueberhaupt:... 2.22 ze 1.468.252 1.689.020 »reitn»,6.11- + + + Volkswirthschaftliche Nachrichten. Börse. Bon. der Grseb­enbörse­ Die Schwäche der Märkte. Die in der jüngsten Zeit wiederholt Gegenstand der Erörterung gefeiert it, zeigt sich von Tag zu Tag, in ihrer traurigsten Gestalt, in , der totalen Unfähigkeit, auf der Börse zum Verkaufe . kommende Pa­­piere aufzunehmen.. Gestern war Berlin in­ Folge einiger Berlaufs­­ordres tief der Zufitz, heute­ gab es in Wien einen panischen Schreden und unglaubliche Kurstt­rze. Auf Den deutschen Mark­e finden die Devastirungen ihre Erklärung und Doch bietet sich üb­­er m wieder ein Halt ;­in Wien k­a­men die Kurstafn­ungen unverhofft und lassen si­chmer aufhalten. 37 Berlin sind die Papiere enorm in die­ Höhe ge­­­gangen­ und lajsen. Raum zu Rückgängen. in Berlin kass man nach einem grandiosen Aufschwung der Industrie eine Verringerung der Thätigkeit derselben besorgen, und endlich in Deutschland moralisch und materiell im höchsten Maße an den Vorgängen in China interessirt. Al das gilt für den österreichischen Plag nicht; seit dem Jahre 1895 gibt es dort nur partielle Kursbesserungen und sonst stagnirt das Geschäft; und was die Bolitit betrifft, so it unsere Monarchie an den Berwidhingen in Ostasien ganz unbetheiligt. Trogdem hatte heute Wien seinen Tag der Börsenderoute, wie sie sonst nur­ im Momente sch­werer politischer Entscheidungen oder ernster wirthschaftlicher Krisen vorzukommen pflegen. Im Verlaufe der Vorbörse wurden die besten Spekulationswerthe, somie die beliebtesten Montanpapiere unverkäuflich und auf Unterbietungen,von 150 Kronen bei einzelnen Gefeften gab es seine Antwort. Die Kreditaktie wurde um 15 Kronen, respeftive, wenn wir den gestrigen Mittagskurs in Betracht ziehen, um 28 Kronen geworfen, die Staatsbahnak­ie um 20 Kronen, obgleich gerade ein sehr befriedigender Ausweis für die fette Betriebsmod­e vorlag." Und so " ging es fort auf der ganzen Linie, denn nur nur die Großspekulanten mit ihrem. Leerbann waren zur Kursdevaitirung ausgerückt, fanden auch ein oder das­ andere Bankinstitut Hatte Depot­­sehmerzen bekommen, und ‚exeutische Tuftig Darauf es, als ob es sie nicht um das Vermögen der Klientel, fordern, um faul gewordene Rüben handeln würde. Später kam doc efmas Besinnung in das Bargítet, man mähte nicht weiter nieder, sondern deckke die Gontremine-Abgaben, so daß der Schluß des Börsenverkehrs nur geringe Kursdifferenzen gegen weitern Abend aufzumessen hat. Unser Plas hängt so sehr im Schlepptau Wiens und besißt leider so wenig Kraft, daß er den Sturz der Spekulationspapiere thatenlos über sich ergehen lassen mußte, obgleich darunter spezifisch hiesige Papiere auch­ gelitten haben. Rima-Muränger sind bis 505 gemiesen, Straßenbahn au 588, Salgotarjäner auf 600, also auf ein Niveau, welches seit Jahren nicht­ zu verzeichnen war ; leider fehlen die Kapitalisten, die in solchen Momenten eingreifen und der Baiffe Halt gebieten würden. Die Einfeitigkeit und das Gewalt­­same der Bewegung kennzeichnet die Thatsache, daß die Renten und Anlagenwerbhe Feine Veränderung erfahren haben. Nun ist es unsinnig, zu glauben, daß für die mit enormen Verlusten verkauften Spekulationspapiere Menten angeschafft werden; das ist ganz und gar nicht der Fall. Die Anlagen sind von dem Kurztal nicht berührt, weil die Contremine für ihre Thätigkeit ein ganz­­ anderes, viel breiteres und inflativeres Operationsfeld gesucht und gefunden hat. Das Bublikum wird übrigens gut thun, sich durch die Börsenvorgänge nicht aus seiner Ruhe bringen zu lassen, denn für uns liegt thatsächlich kein Grund vor, unsere Papiere, die ohnehin schon weit unter ihrem innern MWerb­e tah­ren, durch Angstverkäufe noch weiter zu drühen. Die wirthschaftliche Lage des Landes bietet in Folge der besseren Ernte freundlichere Aspekte; «3 wäre jammer- Schade sichh von den Ungstmeiern zu Vermögensdevastirungen hinreißen zu lassen. Von den auswärtigen Effettenbörsen erhalten wir die, nachstehenden telegraphischen Mittheilungen: Wien. Die Wiener Börse hatte heute wieder einen schlimmen Tag. Man muß bis auf das­ahr 1895 zurücgehen, um einem ähnlich intensiven Rurösturz zu begegnen. Innerhalb weniger Minuten sind die Kurse einzelner Papiere um 100 bis 150 Kronen zurückgegangen, ohne daß masf­enhaftes Effektenmaterial auf den Markt gekommen wäre, oder überhaupt umfangreiche Abgaben hätten ausgeführt werden können. Die Fuch­t vor dem Kriege hat alle Gemüther erfaßt und den Markt buchstäblich deroutirt. Am heftigsten sind die Montan­­papiere in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Kommissionäre waren damit beschäftigt, Zuschüsse von ihren Kommittenten einzufordern. Die evelativen Verkäufe waren aber lange nicht so groß, wie vielfach ber­hauptet wurde. Auch die Abgaben der Barteien-Bureaus einiger Banken, welche für die intensive Verflauung verantwortlich gemacht wurden, hielten sich eigentlich in bescheidenen Grenzen. Kurze Zeit waren eben fast gar feine Käufer vorhanden und nur diesem Umstande war es zuzuschreiben, daß der Verkauf von 50 oder 100 Stück Effekten schon eine scharfe Bai­se hervorgerufen hat. Bezeichnend für die Verhältnisse war die Thatsache, da­ sich das Bild des Verkehrs sofort gebessert hat, als erste Firmen die Tieffurfe zu Käufern benügen wollten. Ein un­­bestrittenes Verdienst haben sich insbesondere die Kredit-Anstalt, die Firma Rothschild, die Bank Thorid und eine erste Industriefirma er­­worben, deren Chef persönlich auf dem Markte­­eb­ten, um­­ Kauf­­aufträge zu entheilen. Al einmal die Besonnenheit und die Ruhe zurück­­gekehrt waren, haben auch einige Wechselstuben Tausend eingegriffen. Kurz v­or Schluß hatten viele Papiere ihre anfänglichen K­urseinbußen zum großen Theile hereingebracht. Gefördert wurde die Erholung durch die von Berlin eingelangten befriedigenden Notigungen, welche seinen­ Zweifel darüber ließen, daß die deuten Finanzkreise lange nicht so außer Fassung seien, wie hier vorausgesekt wurde. Die Mel­­dung, Daß der Deutsche Kaiser. seine Nordlandsreife nicht aufgegeben habe, wurde günstig beurtheilt, weil aus dieser Thatsache gefolgert wurde, daß für Die nächte Zeit in Deutschland seine neuen wichtigen Entschließungen gefaßt werden dürften. Berlin: Die überaus traurigen Nachrichten, die um einen Zweifel darüber lasfen, daß sämmtliche Europäer in Veling in brutalster Weise ermordet wurden, machten auf die Börse einen äußert Deprimirenden Eindruck. Die Contremine hatte Gelegenheit, in scharfer Weise vorzugehen. So sind auf sämmtlichen Gebieten neuer­­liche Scharfe Rüchgänge zu verzeichnen. V­erstärkt wurde die ungünstige Wirkung der Nachrichten aus China noch dadurch, doch nach wie­ vor gerüchtsweise verlautet, der Kaiser habe seine Nordlandsreife endgültig aufgegeben. Wpanilartige Rückgänge hatten besonders Banken und Montanmerthe zu verzeichnen. Auch der Bahnmarkt schloß sich dieser rückläufigen Bewegung an. Von Montanmerthen wurden besonders­ Dortmunder Union, die gegen geflern um 6 P­erzent fielen, von­ der Spekulation abgegeben. Auch Laurahütte, Harpener und Hibernia erlitten perzentweise Einbußen. Dabei handelte es sich zumeist um freiwillige Erokutionen für­ Rechnung­ der Provinz. Von Bahnen wurden namentlich Dortmund-Gronauer, Staatsbahn, Schweizer Nordostbahn und Transvaal verkauft, die zum Theil sehr stark im Kurse­nangaben. Aug der Markt für ausländische Renten verkehrte zu blauer Haltung, so mußten Türken und Portugiesen wesentlich weichen, chinesische Anleihe fiel rapid um etwa 7 Prorzent. Spanier waren dagegen ziemlich gut behauptet, inländische Anleihen notirten nur etwas niedriger. Zum Sc­hluffe trat eine kleine Erholung ein, da die Spekulation sich veranlaßt sah, einzuschreiten. Auch auf dem Kaffe­­und Industriemarkte­r gab es starke Kurzstürze — so gingen beispiels­­weie Dürlopp-Maschinen-Aktien um 373/4 Verzent zurüc­k, so daß ings Die,Abendoblätter genöthiget. jahben. Das Bublifump von unüberlegten Verkäufen vom­Yyndusriepapieren zum warmen Privat- Disfont Als Berzent. Paris: Die Börse verkehrte auf der gesammten Linie in flauer Haltung. Besonders energisch ging die Contremine gegen Parquet- und Industrie-Werthe vor, die rapide Kursrückgänge zu ver­­zeichnen hatten. Auch Renten wichen start, besonders französische und Italiener. Minen waren flau, da die Spekulation zu steifen Abgaben schritt. London: Umfangreiche Abgaben für Berliner Rechnung hatten einen Rückgang der Kurse auf fast "allen­ Gebieten zur Folge. Besonders matt waren Mineruwerb­e. Auch Renten gingen startzu und, speziell Gineftishe Fonds erlitten einen perzentreifen derontartigen NRüdgang. Zeitweise waren überhaupt keine Käufer auf dem Markte, sondern­ es herrschte nun Starkes Angebot. Snenftriefles. Der Mahlverkehr­. Am 1. Jul hat der Mahl­­verkehr in seiner Gänze aufgehört, es gibt keine zollfreie Vermahlung frenden M­erzens mehr und mm werden wir, die Wirkungen Dieser Errungenschaft unserer Landwirthe beobachten können. „Brobiven gebt über Studiren!” 68 mag sich zeigen, wer in diesem Streite Recht gehabt hat, die Industrie oder die Landunwirthschaft. Es mag sidh zeigen, ob die Preise des inländischen Weizend duch den fremden Zuzug gedrückt wurden, oder ob das Gegentheil der Fall gewesen ist, wie dies die Kaufleute und die Mühlen behauptet haben. Die Erfahrung wird hier wie in allen ähnlichen Fällen die beste Lehrmeisterin sein und im Grunde liegt auch an dem theuren Lehrgelde nichts, denn das Resultat wird in Bezug auf eine ganze Reihe strittiger Fragen von aus­­schlaggebender Bedeutung sein. In den festen Jahren sind viele Gegenzüge zwischen Landnwirthschaft und Handel entstanden, die Dinge haben si sehr scharf zugespist und wenige der kommerziellen Ein­richtungen sind von Seite der agrarischen Führer ohne Einwand ge­­blieben. Woher das gekommen, wir könden es ja sagen: aus der Meinung, daß der vermittelnde Kaufmann im Grunde ein überflüssiges Element im BVerkehre sei und der V­ermittlergewinn eine Benachtheili­­gung des Produzenten bedeutet. Die tausend Argumente, die gegen eine solche Auffassung vorgebragt wurden, sind nicht beachtet worden, der Kampf wird­ fortgejebt und vielseitig wird Die genossen­­schaftliche DOrganisation als Mittel im Anspruch genommen, am­ den Kaufmann überflüssig zu machen. Die Genossenschaft soll die­­ V­anacee bilden gegen den­ Vermittler, zwischen Erzeuger und Berz brauchen, und darum begegnen­­ wir Genossenschaftsprotekten in Hülle und Fülle, natürlich stets mit Inanspruchnah­me taatlicher Begünsti­­gungen, die der Kaufmann nie erlangt, aber auch nie gefordert hat. Die den Genossenschaften zuzumendenden Bartheile übersteigen regel­­mäßig den Nasen, welchen im normalen V­erkehre der Händler erzielt hat; das thut aber nicht, der Staat soll dasjenige beitragen, was die Bali der Existenz eines wichtigen Berufsz­­eiges gebildet hat. Aber auch das wird vorüberziehen, wie manches Andere, das den natürlichen Geieten des Güteraustausches und des Verkehrs Frumiderlief und Die Ernüchterung wird eintreten. Hinsichtlich des Mahlverkehrs beginnt es schon so wie zu dämmern. Sin dem Organe des Landes­ Agrikultur­­vereind war neulich schon davon die Rede, daß die Mühlen gut gethan hätten, den ersten Schritt der Annäherung an die Landwirthe zu unternehmen. , 68 sei ein weiter Raum für die Frage der Entschädi­­gung vorhanden, auf welchem die Folgen der Aufhebung des Mahl­­verkehrs auf Grund einer billigen Vereinbarung gemildert werden­­ könnten.” Mifo man hat bereits einen Begriff von der Konsequenzen für die Industrie und­­ wäre zu Kompensationen geneigt, über deren Natur jedoch geschwiegen wird. Heute liegt aber von einem Landwirthe der Vorschlag vor, daß die Hollbegünstigung, wenn die Mühle ohne sie nicht zu exziftiren ver­mag, gewährt werde, aber nur den Mühlen Die Mühlen sollen gemäß ihrer faktischen V­ermahlung einen geriissen, festzustellenden Theil aus dem Auslande importiven können, welcher direkt in die M­ühlenetablissements zu führen ist und aus denselben als Mehl direkt in das Ausland erportivt werden muß. Nur ein bestimmter Theil des Meizenvorrathes. einer Mühle darf aus ausländischer Provenienz bestehen, und jede Mühle ist verpflichtet, allmöchentlich an einem bestimmten Tage auszumeisen, wie viel fremde Waare sie erhalten, wie viel sie vermahlen und wie viel sie vorräthig hat. Dieser von dem Organe des Landes-Nazikulturvereins mit dem üblichen Vorbehalte publizirte Borjdglag it nichts Anderes, als der Mahl­­verkehr mit dem Identitätsnachweis und nicht distutabel. Wir haben denselben nur erwähnt, um zu zeigen, daß da und dort doch ein Licht aufblist. SZaffen wir die Angelegenheit aber noch ruhen; sie reift von selbst, und zwar im Sinne einer rationellen Lösung. Handel. “ (Ungarischer Informationsverein.) In der kürzlich abgehaltenen Direktionzeigung des Ungarischen Infor­mationsvereins meldete der vorfigende Vizepräsident Direktor Kolo­­man N Rajner, daß der Handelsminister in Würdigung der ge­­meinnüssigen Friede des Vereins und in Anerkennung der ihm seitens des Vereins zusommenden Berichte über alle mit den Kreditverhält­­­­nissen zusammenhängenden wichtigeren Vorkommnissen den Vereine auch in diesem Jahre eine saatliche Subvention zu­­sommen ließ. Weierdies beauftragte der­ Minister den­ Verein, aus Anlaß der Revision des Handelsgefeges eine eingehende Ansichtsäuße­­rung bezüglich der Fragen der Firmenprotokolierungen und der Firmenüberschreibungen zu unterbreiten. Der leitende Direktor Mar Guttmann erstattete sodann Bericht über die Thätigkeit des Vereins in diesem­ Jahre, welche sowohl in Bezug auf die Anzahl der Anfragen, al auf die Zunahme der Mitglieder weitere­­ Fortschritte aufweist. Schließlich wurde die Mittheilung, wonach­ mehrere hauptstädtische Institute für die hervorragenden Dienste, die der Verein ihnen leistet, nebst den statutenmäßigen Gebühren entprechende Beträge votixten, zur erfreulichen Kenntnig genommen. Wolle-Auktionen. An heutigen zweiten Auktions­­tage wurden von den ausgestellten. 4233 Ballen Wolle 1406 Ballen bei unveränderter Stimmung und zu unveränderten Breiten verkauft. Die Käufer befundeten auch heute eine zumartende Haltung. Die Auktionen werden morgen und übermorgen fortgefegt. ( Der Weizenerportlirgentiniend)vom 1. Jänner bis Ende Juni wurden aus Argentinien 19.302.000 Hekto­­liter Weizen, gegen 13,398.000 in der gleichen Periode des Vorjahres, verschifft. Man rechnet, daß von der legten Ernte no etwa 12 Mil­lionen Hektoliter zur Ausfuhr gelangen werden. Bauten und Aktiengesellsc­haften. (Bürgerliche Bierbrauerei-Willen­­gesellschaft) Mit Bezug auf die, in unserem jüngsten­ Abend» blatte nach dem „Hircsam­of“ enthaltene Meldung, daß der Finanz­minister der Bürgerlichen Bierbrauerei ein Moratorium­­ für einen Betrag von­­ 400.000 bemilligt hat, theilen wir zur Aufklärung Fol­­gendes mit. Es handelt sich um kein Moratorium.. Laut­ dem neuen­­ Biersteuergesetz sind die Biervorräthe in den Brauereien zu­ besteuern und ist der Steuerbetrag, bevor das Getränk in den Konsum übergeht, an das Finanzärar abzuführen. Da durch diese neue Einhebungsart die ungarischen Brauereien ungünstiger gestellt sind als die ausländi­­schen Brauereien, hat ich der ungarische Brauerbund an die Regierung mit dem Ansuchen gewendet, den Grablifsement3 einen zinsenfreien Kredit für den bisher unversteuerten Vorrath zu bewilligen. " Die dies­bezügliche Petition wurde dem Minister-Präsidenten S­ze II, den Linanzminister Vufács und dem Handelsminister Hegedüs überreicht und haben die Minister eine günstige Erledigung dieses Ansuchens zugesagt. Die Petition harrt noch ihrer Erledigung, Doc. mußte an 30. Juni dem Gehege Genüge geschehen. Die Bürgerliche Bierbrauerei hat in wichtiger V­oraussicht schon Anfang dieses Jahres einen entsprechend vergrößerten Steuerkredit erwirkt und hat denselben bewußt, um nicht einen namhaften Baarbetrag einzahlen zu müssen. . Landwirtsichaftliches. Die Ernte Ostindiend) stellt sich nach dem vorliegenden offiziellen Berichte heuer wefendlig ungünstiger als im vorigen­ Jahre. Der Gesammtertrag an Weizen beziffert sich auf 48,9 Millionen Zentner gegen 633 Millionen im Jahre 1899. Die Hauptproduktionsgebiete Bunjab, die nordwestlichen Provinzen und Onoh, endlich Bengalen hatten ein erträgliches Ergebnis, dagegen war ein vollständige Miprads in den Zentralprovinzen, in Bombay und Rajputana ; in diesen Gebieten beträgt der Ausfall bei einer Gesammtproduktion­­ von 8.711.000. Zentner nicht weniger als­ 11.900.000 Zentner. In Folge dieses Ausfalles wird Indien heuer abermals importbedürftig sein, denn es fehlen zur Deckung des­ durchschnittlichen Bedarfes ungefähr 8 bis 9 Millionen Zentner Weizen, we. ++ und Geschäftsberichte, Budapest, 5. Juli. Witterung: theilweise starr bewölft, später sonnig. Thermometer des Morgens + 23-29 Celsius, Baro­­meter 7602 Mm. Wasserstand abnehmend. Das atlantische Marimum hat von Südwesten auf den Kontinent eingewirkt und hat das sich östliche Marimum aus Europa endgültig verdrängt. Nach dem Nord ent­ziehen sie Depressionen und sind auch in der Gegend von Italien Spuren derselben bemerkbar. In südöstlichen Theile von Europa wird vorläufig das trockene und warme Wetter anhalten. Am Westen it das Wetter Tühl mit stellenweisen Negen. Bei uns war, mit Aus­­nahme der Küste, nirgends Negen und ist die Temperatur bei zumeist, bewölftem Simmel außergewöhnlich hoch gestiegen. W­etters ausfichten: Stellenweifer Gemitterregen, mit "Westwind­­ und Tem­peraturabn­ahme. Eaffettengeldhüft.­­ Die Börse nahm heute müd­en Verlauf. Im Anschlusfe an Die matten Kurse, die von den gestrigen ausländischen Abendbörsen gemeldet wurden, eröffnete dies Barbörse in luftloser Stimmung; später bewirkten umfangreiche Ab­gaben an der Wiener Börse eine wesentliche Verflauung des ganzen Marktes. Stärkere Kursrückgänge haben die beiden Kreditaktien, Staatsbahn- und Alma-Murányer Aktien erfahren. Mittags war die Stimmung beruhigter und konnten sich die Kurse der internationalen MWert­e etwas erholen. Von Solar-Gffeiten waren blos Ungarische Hypothesenbant, Ungarische Essomptebant-Aktien, Straßenbahn» ıind Salgd-Tarjaner Kohlenbergbau- Aktien im Knnfe starter rückgängig­ Dahıten und Devisen etwas steifer.­­ An der Vorbörse wurden gehandelt: Ungarische Kredit­­bauk-Aktien zu 709.— bis 700.—, Rima-Muränyer zu 533.— bis 512.—, Straßenbahn-Aktien zu 598.— bis 588.—, Desterreichische Kredit-Aktien zu 678.75 bis 666.—, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien zu 655.50 bis 639.—. 5 Am der Mittagsbörse stramen in Verkehr: Ungarische Aperzentige Kronen-Nenie zur. 99.90, . Kommerzialbanf-Aktien zu 2610.—, Drasche'sche Ziegelei-Aktien zu 425.—, Salgo-Tarjaner zu 605.—, Neustifter Ziegelei Aktien zu 170.—. Auf Lieferung mindern geschlossen : Oesterreichische Kredit- Aktien zu 668.— bis. 672.50, Ungarische Kreditbant--Aktien zu 695.— bis 704.—, Ungarische Hypothesenbant zu 428.—, Ungarische Gsfomptebanf zu 452.— bis 451.—, Rima-Muränyer zu 515.— bis 509.—. (An der gestrigen WVorbörse wurden diese Aktien zu 549.— geschlossen), Straßenbahn zu 591.— bis 586.—, Oesterreichisch- Ungarische Staatsbahnen zu 642.— bis 644.50. Zur Erklär­ungszeit motivten Oesterreichsche Kredit- Aktien 671.50. An der Nahbörse hat sich die Tendenz auf höhere aus­wärtige Nutizungen befestigt, der Verkehr war mäßig. CS wurden um­gefaßt: Desterreichische Kredit- Aktien zu 671.—, 670.—,­ 675.—, 61450; Ungarische Kredit-Aktien zu 700.—, 7350; Rıima-Murängger Aktien zu .509.—; Dester­­reichisch-Ungarische Staatsbahn-Nation zu 643.—, 652.—, 650.—; Budapes­ter Straßenbahn zu 589—, 591.—; Desterreichische Kredit. Zum Schluffe blieben: Retten­ zu 674,50. Getreidegeschäft. Nachmittags wurden zu Exportzmweden verkauft: 3000 Mio. jerbisher Weizen 75.3 zu k 5.80, 3000 Mitr. un 75.5 zu k 5.82". Alles auf drei Monate Ziel und transito. Termine erholten sich Nachmittag auf Dedungen bei Schwachen Berzehr. Gehandelt wurden: Weizen per Oktober zu 7.71, 7274, 7.13, Roggen per Oktober zu 6.78, 6.80, 6.79; Mais per Mai 1901 zu 4.82, 8.83. Abends notizten: Weizen per October 7.73 Gel, 7.74 Waare; Roggen per October 6.75 Geld, 6.79 Waare; Mais per Mai 1901 482 Geld, 484 Waare; Mais per Juli 5.59 Ge, 5.60 Waare; Mais per August 5.65 Geld, 5.66 . Waare; Hafer per Oftober 5.18 Geb, 5.20 Waare, (Preise in Kronenwährung für 50 Kilogramm.) Borstenviehmarkit. Budapest, 4 Juli. Hauptstädtischer Konsum« Schweinemarkit (nächst dem Franzstädter Petroleumdepot). — Tendenz: flau. — Der Auftrieb betrug 924 Gtüd. Für den 2ofalfonyum wurden 455 Stüd. für die Provinz — Sti­d verkauft, es verblieb ein Stand von 471 Stüd. Man bezahlte: 120 bis 180 Kilogramm Schwere zu 84 bis 90 h, 220 bis 280 Kilogramm­ schwere zu 86 bis 92 h, 320 bis 380 Kilogramm Schwere zu 84 bis 92 h, alte Sch­were zu 84 bis 86 h, Jungschweine 50 bis 100 Kilo­­gramm zu 76 bis — h, per 100 Kilogram­m­ einen ftür­.

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