Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1900 (Jahrgang 47, nr. 151-173)

1900-07-05 / nr. 151

a PER § (Einzelne Nummern in Budapest 6 Heller, int Der Prosinz s­telle­r in allen Verschleißlokalen.)­­ Budapest,5.11tli­s =Mit Ungeduld wartet alle Welt auf die Nachricht, daßeixt genügend starkes und zureichend ausgerü­stetes inter­­nationales Entsatzkorps den Vormarsch gegen Peking angetreten habe.Man wird leider noch lan­ge auf die Erfüllung dieser Hoffnung zu warten haben; denn ehe auch die Nächten zur Stelle sein können, werden immerhin noch Tage, vielleicht gar Wochen vergehen. An der Einigkeit der Mächte und an ihrer Hebereinstimmung in der­ Erkenntniß, daß die Hauptsache für jegt der Entrag der in Peking bedrohten Gesandten und Fremden ist, fehlt es nicht, auch nicht an der Bereitwilligkeit, dieser Erkenntnis gemäß zu handeln; aber die weite Entfernung legt auch den energischesten und Eühm­ten Ent­plüffen Fesseln an. Das Deutsche Reich rüstet eine gemischte Brigade für die Aktion in China aus, aber­ bei aller­ Promptheit und Beschleunigung der Borz­bereitungen wird es doch mindestens sechs Wochen brauchen, ehe die­ Truppen an Ort und Stelle sein werden. Um den schließlichen Erfolg braucht Niemandem bange zu sein , aber die unselig, lange Zeischenzeit und das Alles in dieser Zeit gesciehen kann, flößt bange Besorgnisse ein. Die „große auswärtige Entscheidung“, bei der nach den Worten Kaiser Wilhelm’s das Deutsche Reich si) nicht bei Seite fchieben lassen werde, steht wohl in China nicht bevor. Mit anderen Worten: die Stunde, der Theilung, ist no nicht gekommen. Es wäre müßig, von solcher Zukunfts­­politik zu reden, jegt, Da dringende, unaufschiebbare Moment­­arbeit zu thun it. Wenn das Haus brennt, ist nicht die Zeit, über Die künftige Wohnungseintheilung zu streiten, schreibt das „Journal des Debats" ganz zutreffend. Minister Deb­afie hat überdies den Umzug eines Zukunftsprogramms entworfen, dass die Aufrechthaltung des status quo,­­soweit die Verhältnisse der europäischen Mächte zu China in Betracht kommen, zur Grundlage hat und­ jede V­erschiebung dieser Verhältnisse perhorreszizt. Diese Parole klingt­­ sehr vernünftig und hat den Vorzug, alle­s vorderhand von der Diskussion auszuschlicken, und in dieser­ Art alle­­ Elemente der Entzmwerung ,­­ fern zu­halten.­ Delcafte. weiß wohl am­ besten, Daß­­ diese Bes­chränkung unerläglich ist, um­ die Kooperation Rußlands zu sichern.. In Rußland ist ein großer Aufwand von Vernunfts­gründen nöthig, um die Öffentliche Meinung von der­dee einer russischen Sonderaktion in China abzubringen; die Sonderaktion irgend­einer anderen Macht zuzulassen, dafür wird Rußland selbstverständlich nie zu haben sein. Wenn­­ man also die Einigkeit der­ Mächte zu erhalten und für Die nächsten dringenden Ziele wirksam zu machen wünscht, Dann ist es am­ besten, von solchen Dingen , wie Sonderabsichten und Sonderaktionen zw. schmeigen. · · Zukunftsfragen­­ ," Schuge dm ünkersten Osten. ." Weber den­ in Peking eingeschlossenen Komman­danten . Der Zenta, Fregattenkapitän, Ritter v. Thomann, erfährt einer unserer Wiener K­orrespondenten von authentischer Seite Fol­­gendes:­ Ber ungefähr drei Wochen erhielt der Kommandant, wie er damals der­ Marinesektion telegraphirte, vom­ österreichisc­h-ungarischen Geschäftsträger in Peking Dr. v. Rotth­o­rn die Verständigung, er möge von Tientsim. mit einem Detachem­ent Marinesoldaten zum mit 25 Mann Marinesoldaten dahin gelangen. Das Kommando der „Zenta“ übergab er an den ihm unterstehenden Sciffslieutenant. Al nun Kommandant­ v. Thomann einige Tage nac seiner Ankunft in Peking w­ieder zu seinem Schiffe nach Tientsin zurückkehren wollte, war es zu spät, da die Eisenbahnverbindung unter­­brochen war und er überhaupt in Folge der Bewegung die Stadt nicht mehr verlassen konnte. Seitdem der Kommandant seine Abreise nach Beling der Marinesektion telegraphisch gemeldet hatte, ist seine weitere Nachrict von ihm eingetroffen. Der legte Brief an seine Angehörigen ,ist am 21. Mai in Wien eingetroffen; in demselben hatte man dann bereits Befürchtungen über die fernere Gestaltung der Lage "in China ausgesprochen. gemirkt, wird ohne militärische die Chinesen dur eine solche Eskorte nicht zu reizen. Andererseits Gesandte er auch vermeiden Japan gemirkt, erklärt, meint daß bis der Diplomat, hätte der mollen, vom Tsung-li-Yamen eine einesische Militär-Eskorte zu verlangen, um nicht den­ Schein von Nengstlichkeit und Mangel an Muth zu ermieden. Der Diplomat, der au­ch zum Jahre 1870 die Gesandten in Tokio niemals ohne stärkere militärische Bededung aus­­gegangen seien. « . Der­ kaiserlich japanische Oberst ims KriegsministerixxtIi Geis­hi Nagenka­ ist aus Berlin,wo er militärischen Studien oblag,zugleich ein Decke für kurze Zeit in Wien eingetroffen. »Der japanische IJTilitär Attachä Oberst Fudjidient dem Oberstekc Nagenkagls Cicerone mittags war. Die Stadt genommen Die ge­meldet wird, war das Hauptziel die Zerstörung der Stadt forts, von denen Die­­ Fremdenniederlassungen beschossen wurden. Aufstand in Hantow, Brüssel, 5. Juli. (Orig.-Telegr.) Eine Depesche aus Shanghai meldet, daß auch in Hanktom der Borer-Aufstand ausgebrochen sei. Die zahlreiche belgische Kolonie dort sei bedroht, die Eisenbahnlinie Beting—danton vollständig zerstört. Der Webel habe alle Stationen nieder­­gebrannt. Der chinesische Hof und die Borer, London, 5. Juli. Auf Grund einer Meldung von vertrauenswürdiger Seite, welche ein Courier brachte, der PBeling am 27. Juni verlassen hatte, griffen 15.000 Bohrer und gruppen, cm. diesem „Zange Die Gesandtschaften an, wurden, jdoch mit Berlust zurückgeschlagen Das gejammte persönliche Gefolge des Kaisers und der Kaiserin­ Boten even Testeedettalte der HD ET Borergesellsshaft Die Kaiserlichen Bringen hätten einen Altar im PBaluft errichtet, wo der Ritus der Borer ausgelibt werde. Die Haltung des Vizekönigs von Tanjing. Shanghai, 4. Juli. („Reuter.”) Um das Inverz nehmen mit den Europäern zu betonen, hörte der Bizefőnig von Nauling mit der Aufstellung von Gesangen in den Forts am Yangtse-Fluß auf und stellte alle anderen gegen die Fremden gerichteten Kriegsrüstungen ein. Er verlautet, der Bizefünig habe sich geweigert, Lipenghing mit Truppen im Norden zu unterfrügen. Lipenghing ist von Nanking mit alce 300­ Soldaten abgerückt und marschirt den großen Kanal entlang. Es gilt nicht für wahrscheinlich, daß er rasch DOT wärtskommen werde. Kein Bersuch zum Entsage von Beking,­­ London, 5. Juli. „Reuters Office" meldet aus Ticifti vom 3. D. M.: Der englische und der russische Admiral Tamen deshalb zu dem Beschlusse, daß eur Ber­­fid am Entrage Be Eta S gegenwärtig nicht gemacht werden kinn, "weil die "ge­­sammte Streitmacht der Verbündeten, welche zur Zeit zur­­ammengezogen werden fat, sich nur auf circa 20.000 Mann beläuft und 140.000 Mann chinesischer Truppen jegt zwischen­ Tientsin­ und Beling zusammengezogen sind. General Kid sol mit 90.000 Mann zum Angriff gegen Tientsin vorläden. Nordamerika mid nicht den Kriegszustand, Sero-Mork, 4. Juli. „New-Nort Herald“ meldet aus Washington: Staatssekretär Hay ü­bermittelte den amerikanischen Botschaftern und Gesandten in­ Europa­ und Japan. telegraphisch eine Erklärung,­­welche sie den Negierungen, bei denen sie beglaubigt sind, vorlegen sollen. Die Erklärung enthält folgende Punkte: Die Regierung­ der Beraeturgien -Staaten umerkenn­t das PVBorhandensein des Kriegszustandes in China nicht Sie sentsendete die Truppen und Schiffe nit, mun gegen Chittu "Krieg zu führen, sondern um nach den amerikanischen Bürgern und­ ihren Interessen zu­­ sehen, -die-- Ordnung, wieder)... herzustellen und aufrecht­­zuerhalten und nach Wiederherstellung der Ordnung wieder fortzugehen. Ka­ló Die Kondolenzk­undgebung Oesterreich-Ungarns, Berlin, 5. Juli. Der f. u. E. Botschafter v. Szö­­gyeny-Marich Hat bei der deutschen Regierung im Auftrage seiner Regierung die tiefe Entrüstung der legteren über die Ermordung des d­eutschen Gesand­­ten Freiherrn v. Ketteler in Peking und anläßlich dieses unerhörten Vorfalles zugleich das schmerzlichste Beileid zum Ausdruck gebracht, welche Kondolenzkundgebung mit marinem Dante beantwortet wurde, der Gesandtschaft. Bahnverbindung mit Peking ». Thomann Tonnte, Bon einem ehemaligen Diplomaten, der Umstand, daß nach Peking, Toimmen, noch ungestört und der deutsche Gesandte Estorte fitt, mit der Absicht desselben erklärt, der ‘Damals war der Kommandant Ketteler Tsung-li-Yamen in zum v. China "Die" der Kom . Telegramme. Nachrichten von unseren Kriegsschiffem Wien,5.Juli."Laut telegraphischer Nachricht ist ,S..M..Schiff»Kaiserin und Königin Maria ’Theresia««gesterni­r Aden eingelauf in Abfahrt heute nach Colombo.An Bord Alleswahl.S.M.Schiff »Zeuta«telegraphirt:Ei­r aus Peking ein getroffener Conr­exschlaus,d­aß die k.u.k.Gesandtschaft v­oraussichtlich zerstört sei.Die Detachemerkts seien auf der englischen Gesandtschaft vereinigt,mussc­ be­­schossen werden.Eine deutsche Abtheilung hab­e ein Stadt­­thor besetzt.Es seien sehr wenig Lebensmittele Munition VorhandeI.Ein Entsatz sei vorläufig nich­t m­öglich.Das amerikanische Schiff»Oregon«»wurde nicht los­­gebracht.Der deu­tsche Vizeadmiral Bendemann gratulirte persönlich zu dem tapferen Verhalten des k.u.k. Detachements S.M-Schiff»Zel1ta«bei der Erstürmung von Tak11." Edifte und Proklamationen. s. London, 5. Juli. Die Blätter veröffentlichen ein Telegramm aus Shanghai vom Gestrigen, wo­nach Prinz Tuan ein Edht erlassen habe, welches den Vizekönigen in den südlichen Provinzen den Befehl vertheilt, die chinesische südliche Flotte zu ver­stommeln­ und Die fremden Schiffe in Shanghai anzugreifen. „Daily News" melden aus Shanghai vom 3.98. M.: Der Vizekönig von Nanjing erließ eine Prokla­­mation, welche Die Borer’als Räuber erklärt und anordnet, die Friedensstörer ohne­­ Umstände zu ent­­haupten. Nach einer Meldung der „Times" aus Shanghai vom 3. b. M. entschlossen si die Bizetönige der süd­lischen P­rovinzen, eine Prokflamation zu erlassen, in welcher sie ihre zeitweilige Autonomie erklären, bis die Autorität in Beling durch­ Wiederherstellung der Ordnung wieder gesichert sein werde. Die Einna­hme an Times im London,5.111h­.Die»Times«merk­en aus Shanghai vom­ 4.d.912.:Die vereinigten Trupp­en griffen am 30.Juni u­mS Uhr Morgens die Eingeborenen-Stadt von Tientsin an.Un 12 UhrS-Dach­ , Ku dezése 5. dult ; j . . * + Engeswenigkeiten. Verleihung­ Se. Majestät hat dem Richter an der Preßburger Königlichen Tafel Ernst Bitte, anläßlich dessen auf eigenes Ansuchen erfolgten Pensionirung als Anerkennung vieljähriger eifriger Dienste den Orden der Eisernen Krone III. Klasse tatfrei verliehen. Ernennungen. Der Unterrichtsminister ernannte­­ £ázár Berenyi zum Hilfslehrer, Sosef SzTiba zum ordentlichen Lehrer, Ilona Molnár zur ordentlichen Lehrerin. (Straf und Gräfin Elemer Löonyay) find — mie man und aus Wien­ berichtet — heute von dort nach Köln abgereist. Internationaler Kongreßs der Orni­­thologen.­ Aus Paris wird uns geschrieben: In der Zeit, vom 26. bis 30. Juni tagte dieser Kongreß in Paris, der für Ungarn eine besondere Bedeutung hat, weil er der Nachfolger des 1891 in Buda­­pest­ stattgehabten Kongresses­­ war.. Viele unliebsame Vorfälle seitens des geroefenen permanenten Sekretariat schädigten das permanente internationale Komite und eine gemeilte Lähmung war hier noch zu fühlen. Die Betheiligung war seine große, doch kamen Sharpe und Hartert in Vertretung der englischen ornithologischen Union auch hierher. In der Eröffnungsfisung Tonstituirte­ fic) der Kongreß und wählte Duffalet zum Präsid­enten, Claybroofe zum Generalsek­retär. Ehrenpräsident wurde der S6jährige De Sely3-Long ha­mp 8. Ehrenmitglieder wurden der Fü­r­st von Bulgarien Prinz Roland Bonaparte, Fürst Fey De Escland Gr Rerier de Larfan,­ Dr. Marmottan, die Ornitholyn F­ürbringer ($ena), Studer (Gen), Newton (Cambridge), R­a­b­d­e (Tiflis), Blajins (Braunschweig), Otto Herman (Budapest); der Lebtgenannte war Vertreter des Ministers Darányi und über­brachte die mit großem Danke aufgenommenen Geschenfe. vesselben : den französischen Rapport über v. Chernel’s großes Werk und die große avtphänologische Abhandlung von Gaston v. Gaál. 68 arbeiteten fünf Sektionen, jedoch ohne Tiefe. Da das permanente Präfidium nicht für Referate sorgte, wie sie in Budapest begonnen hatten, und dort der Wissenschaft bleibende ı Schäße brachten. Aug gab es kein­ Tagesbulletin, so daß die Mit­­glieder umorientirt blieben. Am lebhaftesten arbeitete die vierte Sektion Ffir Akfirmatisation (P­räident Remy de Gt. 2oup, Sekretär Stefan v. Cherne); sie beschäftigte sich auf Grund eines Vortrages von Fatio sehr eingehend mit der Frage des Bogelschutes, bezüglich dessen Baron Berleps­ch einen Gefegentwurf, Arnould aber den Entwurf einer Konvention einreichte. Auf Antrag Otto H­er­m­a­nn wurde die Schaffung eines G­efegentwurfes fallen gelassen, weil der Kongreß nicht berufen ist, für die Staaten Geseche zu machen und man einige zig n Wünschen, welche den Staaten vorgelegt werden sollen. Diese betreffen die Ein­­stellung des Massenfanges, Schuß der Nester, Schonung während der Brutzeit, Vermehrung der Bedingungen für das Nisten, Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern u. St. F. Arnould gab eine­­ Zusammenstellung der Gelege in den verschiedenen Staaten. Darunter auf jene Ungarns. Der vorleste Tag war der Besichtigung der ornithologischen Objekte der Ausstellung gewidmet; die Exposi­­tion der Ungarischen Ornithologischen Zentrale­n fand großen Beifall, nicht nur weil sie einzig in ihrer Art Dasteht, sondern auch ganz besonders weil sie astematische Publikationen ed­rt und junge Kräfte erzieht. Die Anstalt, welche Otto Herman organisirte und leitet, erhielt die goldene Medaille von größter Wichtigkeit in der Unstand, daß als Vorort für den fünften Kongreß — 1905 — London, zum Rr­sidenten Sharpe vom British Museum gemählt wurde. Der Eintritt der gewaltigen englischen ornithologischen Organi­­sation sichert dem internationalen Komits eine feste Basis und seinen Fortbestand. Endlich erhielt das permanente Komite­au ein Statut. Die Wahlen ergaben für Ungarn außer den früheren noch fünf Stellen, und zwar: : Dr. Georg vu. Almasy, G­alton, v. Baál, Miniterialwatd v. Maaday, Saäarosfiy-Kapeller und Dr. ©. 0. Horváth; im Ganzen "gehören der Institution zehn Ungarn an. . Die Boftabfertigung an ( MS­chiff ‚Benta‘) wird erfolgen nach Hongkong vom Hostamte Wien I am­ 7., 10., 13., 21., 24. und 28. 5. M. um 7 Uhr 45 Minuten Früh (ab Südbahnhof), vom Bostamte Triest I am T., 10., 21., 24. und 28. 0. M. um 8 Uhr 25 Minuten Früh und am 13. 3.M. um 4 Uhr 35 Minuten Nachmittags. Ankunft in Hongkong am 4., 7., 11., 18., 21. und 28. August. — Die Postabfertigung­ an EM Schiff „Kaiserin und Königin Maria Theresia“ mird erfolgen nach Tihifu vom Postamte Wien I am 7., 10, 18., 21., 24. und 28. 5. M. um 7 Uhr 45 Minuten Früh (ab Südbahnhof), vom Postamte Triest an 7., 10., 21., 24. und 28. 0. M. um Ss Uhr 25 Minuten Früh und am 13. b5.9IR. um 4 Uhr 35 Minuten Nachmittage. (Sterbefälle in der Armee) Im Monate Juni I. 3. sind folgende Offiziere, Militärgeistliche und Militärbeamte gestorben : Dom Altivstande: die Oberstlieutenants: Vinzenz rei­herr D. Bongrácz de Szent-Miklos, Budapest; Wenzel Freiherr Weber von Ebenhof, Groß-Ömain; die Oberlieutenants: Josef Löwenyi, Budapest; Raphael Wilojevic, Badudobri; Koloman Milo von Gro­­mortan, Budapest; Mori; Loigenbauer, Josefstadt; Franz Samal, Debreszin,; Hauptmann 1. Klasse Zoltann Schuster, Baden bei Wien; Regimentsarzt 1. Klafse Dr. Heinrich Fritz, Wien; Institutse Ober­­arzt Dr. Johann, Frey, Radonis; Hauptmann-Rechnungsführer 1. Klasse Felie Sorelli, Debreczin ; Militär-Verpflegsoffizial 2. Klasse Konrad Siber, Tarnom. — Bom Nejerveitande: Lieutenant Eugen Hamborsky, Budapest ; Kadet-Offiziersstellvertreter Karl Beirer, Gries bei Bozen; Lieutenant Alexander Kállai, Debreszin; Hauptmanır- Auditor Adalbert Velares, Aaram; Militär-Berfleggaccellűt Franz Stumphauser, Fanzfeld ; Richter, M Wiener-Neustadt; Militär-Medikamentenpraktisant Franz Niklas, Bulfan. — Bom Rubhestande: FZM. Anton Freiherr p. Scudier, Wien; die Feldmarschall-Lieutenantz : Friedrich Vose, Arielt; Eduard Ebdler v. Mesger, Wien; Die Oberster Stefan Kup, Krems; Gustav Bancalari, Linz; Avelin Mroblowski de Natez, Graz; Lud­wig Kellner 5. Kellenau, Wien; die Oberstlieutenants: Foref Galleag,­­Graz; Gustan Schwerenfeld, Karanfebes; Stanislaus Borz­tonsti, Kralau; die Majore: Heinrich Begg v. Albensberg, Bilfen ; Yulian Stamnarski, Leutichau; die Hauptleute 1. Staffe: Johann Kuresto, Karleburg ; Johann Hirz, Marburg ; Andreas Schmidt, Sins, Eduard Pleihner, Wien; Michael Krauß, Holzmengen; die Hauptleunte 2. Klasse: Edmund Lori, Nenki; Nestor Grojavesto, Drjova ; die Rittmeister, 1. Klasse: Martin Gtrunt, Wien; Stefan Szartory de Liptse, Kaschau;­­ die Oberlieutenants: Karl Finger, Münchengräg; Mathias Friedrich, Brünn; Johann Winter, Wien ; Nikolaus Marlies, Glina; der Lieutenant Anton Jahn, Dolra ; Oberstlieutenants-Auditor Aloiz Weiß, Wien ; Titular-Major-Auditor Karl Naaf, Wit­omib; Oberstabsarzt: 1. Klasse Dr. Hugo , Schipof­­ten; die Hauptmann-Nehnungsführer 1. Klasse: Karl Deicher, Urfahr bei Linz; Johann Bogics, Weilirchen; Oberlieutenant- Rechnungsführer Cudomig Hollinet, Wien; Militär-Oberrechnungsrath 1. Klasse Johann Sanierer, Lippe; Titular-Militär-Oberrechnungs­­rath Mathias Schwarz, Wien; Militär-Berpflegsverwalter Theodor Langer, Dorazda; Militär-Medikamentenverwalter Janaz Lemberger, Kön. Weinberge; Land­wehr-Evidenz-Offizial Yohann Oberdanter, Hall in Tirol. (T­odesfäl­le.)Heute Nachts starb hier die Gattin des Kunsthistorikerss Dr.Alexander Nyäri geb.«Mariskaertz­­felsder nach langem,schwerem Leiden.Die Verstorbene war eine ungemein­ gebildete junge Dame,die durch ihre Herzensgüte,ihren Wohlthätigkeitssinn und Seelenadel hervorragte..Herr Horace Herz­­selber,der sich gegenwä­rtige in seiner Weltreise befindet und dessen Berichte ü­ber diese Reise de­s»Pester Lloyd«wiederholt zu ver­­öffentlichen Gelegenheit hatte,betremert in der Verstorbenen seine einzige Schwester.—Der Polizeirath Viktor Zsarnay hat durch das Ableben seiner Gattin geb.Amalie Soldos,die gestern Abends während eines Besuches in Promontor plötzlich unwohl wurde und in kurzer Zeit darauf starb,einen schweren Verlust erlitten.Der Leichnam wird nach Miskolcz überführt und dort in der Familiengruft bestattet werden­. (Der Magistrat gegen die Polizei.) Der hauptstädtische Magistrat zog in seiner heute unter dem Prä­­sidium­ des Bü­rgerm­eisters Halmos gehaltet­en Sitz­­ng den anläßlic­­ des Strckes der Straßenbahnbediensteten erlassenen bekannten Erlaß des Oberstadthau­ptmann­s in Verhandlung.Der Inhalt dieses Erlasses war,der Oberstadthauptmann werde in Erwägung ziehen,ob er den Betrieb der Straßenbahn theilweise oder im Ganzen auf Grund des § 10 ©.­W. XXI : 1881 einstellen solle. Der Magistrat nahm nun mit voller Entschiedenheit gegen diese Auffalsung der Polizei Stellung. Er konstatirte, daß Das bezogene Gefes, speziell § 10 bes­­tellten, nicht auf Eisenbahnen, sondern­ ausschließlich auf Geschäfte Anwendung habe. Besagt 009 :G.­A. XVII v. %. 1884 (Ge­werbegefet) im § 183 fla und "Deutlich, daß Eisenbahnen und Dampfschiffe nicht als Geschäfte betrachtet werden können. Der Eisenbahnbetrieb wird durch eigene Geiete und Regu­­lative, auf dem Gebiete der Hauptstadt außerden auch das haupt- Städtische Straßenbahn-Statut geregelt: Im § 85. 068 Eisenbahn- Betriebs-Reglements werden die Fälle rarativ aufgezählt, in denen ein Eisenbahnbetrieb eingestellt werden kann; in­ diesem. P­ara­­graphen heißt es ausdrücklich, daß Die Betriebseinstellung d­as ausschließliche Regt des H­andelsministers bilde Mus al diesen­­ Gründen erklärte " der Magistrat, daß der Erlaß des Oberstadth­auptmanns nicht nur­ der gesech­­lichen Grundlage vollständig entbehre, sondern an mit den bestehenden Gefegen und mit Gesebesk­raft versehenen Regu­­lativen in steistem Gegensag­e stehe. Wenn man Den Erlaß des Oberstadthauptmanns gelten lassen würde, so "műre dies gleich­­bedeutend mit der Nullifizirung­­ des autonomen Rechtskreises der Hauptstadt und jener Rechte, welche ihr die Grundbewegungs-Ver­­träge mit den Eisenbahnen gewährleisten. Der Magistrat erklärte in entschieden­ster Form, er gestatte nicht, daß mer immer Die Rechte und die materiellen Interessen des Munizipiums, schädige- E3 wurde der Beschluß gefaßt, sowohl dem­ Landes­minister als auch dem Minister des Innern geharnischte Repräsentationen zu unterbreiten, in melden gegen den in Frage stehenden P­olizei-Erlaß Front gemacht und um mirksamen Schuß der in diesem Grlaffe angegrif­­fenen Rechte und Unt­reffen der Hauptstadt gebeten wird. (Reue: städtische Statute) Der Magistrat acceptirte in seiner heutigen Eigung die Vorlage der Rechtssektion, wonach in den Bezirken V—X die Zahl der Nauchfanglehrer- Bezirke um je einen vermehrt werden soll. Im Sinne des modi­­fizieren Negulativs wird somit die Gesammtzahl der Rauchfanglehrer- Bezirke in Budapest fortab 52 (bisher 46) betragen. — Die Ent­­münrfe eines Nachfahrerstatuts und des Statuts über geräuschlose Roll- Gemölbthüren wurden gleichfalls genehmigt. Im Sinne des lebt erwähnten Statuts sind die derzeit in Verwendung befindlichen Roll­­verschliffe innerhalb dreier Jahre gegen geräuschlose­ auszutauschen. Schulmwandplan von Budapest und Um­­gebung­.­ Der hauptstädtische Magistrat betraute die hiesige Geogra­­phische Anstal Kogutowiez és Társa unter mehreren Bewerbern mit der Anfertigung eines großen Schulband­­planes von Budapest und Umgebung, dessen Format 160x200 Zentimeter sein wird. Leh­rmittel-Ausstellung in Temespvär. Aus Temespor wird gemeldet: Die Jury der Lehrmittel- Austellung befaßte sich in ihrer unter dem Vorsitz des Präsidenten Zsolt Beöthy stattgehabten Sigung mit der Zuerkennung der Auszeichnungen und Breite. Demnach haben Ehrendiplome erhalten: :. Die Franklin-Gesellschaft, das Athenäum, die Befchorner’sche Sießerei, die Firmen Nobert Xampel, Adolf. Lendl, Galderoni, Kogutomik u. Komp., die Erste Ungarische D Bleistiftfabrik Karl Kis, Koser Eduard Higler und Der Temesvárer Professor Eduard Thomäs, der Leitere für seine Schönen Mineraliensammlungen. A­u­s­­zeichnungs-Diplome erhielten: , Der Sáros-Bataler‘ literarische Klub, Karl Stampfel (Preßburg), Lauffer (Budapest), Mildner (Kafkau),­ Gebrüder Müller (Budapest), die Gyöngyöser Holzindustriegesellschaft, die Gebrüder Schuller (Budapest), Julius Krefft (Leutichau), Bela Szénálly (Budapest), August Káldor (Szolnof), Moriz Balog (Budapest), Aloiz Gamel (Budapest) und die Geschmister Kalazdy (Budapest)­­Die Mitglieder des Professorentages haben sich heute Morgen mitteln­ Ertrazuges zu einem Ausflige nach der unteren Donau begeben. 0. Beimfestausheben verunglückt.) Der zwölf­­jährige Schulm­abe Ludwig ABst hatte heute Früh in dem Wäldchen nächst dem Stefanzspitale einen Baum erstiegen, um das Net einer­ Schwarzdrosfel mit bereits halbflüggen Jungen auf­­zuheben. Hiebei hhat jedoch der Knabe einen Fehlteitt und er stürzte aus beträchtlicher Höhe­ in die­ Tiefe, woher er sich beide Arme ver­­renkte. Der junge Nestjäger wurde von den Freimoilligen Rettern ins Rohhusspital befördert. (Unfall beim Kegelspiel-)Gestern unterhielt sich in eine­m Gastharsch auf der Pisomontorerstraße Nr­­ 47,­s'49leind­fell­­shaft mit Kegelspiel. Während des Spiele geschah e 3 nun, daß der Tischlermeister Soft Milafovics zufällig die schwere Holzkugel dem Bädergehilfen Michael Napoly an den Kopf warf. Der Ge­troffene stürzte buntüberströmt zu Boden ; seine Verlegung erwies sich später­ als eine so schwere, daß er­ ins Rochusspital überführt werden mußte. Gegen Milatovics wurde bei der Polizei Die Anzeige erstattet. (Beim Baden ertrunken.) Der Postkutscher : Sofef Nagy nahm gestern in der­ sogenannten­­„todten Donau” auf dem 2aaymanyos ein Bad. Er wagte sich hiebei, trogdem er des Schwimmens unbundig war, zu weit in die Mitte des Stromes und ertrank. Rebenzmüde.­ Der 20jährige Taglühner Andreas Bay entleibte sich heute in seiner Wohnung, Bosnyakgasse Nr. 18, mittelst eines­­ Revolverschuffes in die rechte Sc­hläfe. Das Motiv der That it­rebensüberdruß. . . »(Pon­ der Mutter verlassen«)Heu­te Vormittags erschen und echteklasse Nr-Lieinems bekannte Frau mit einem kleinen Mä­dchen au­f demstirm­e,um eine Wohnung,die zu ver­­miethen ist,311 besichtigen.Die Frau­ ging in die Wohnu­ng der Hausmeisterin Frau Stefan Dudas und ließ dort das Kind zurück,in dem sie ben merkte,sie gehe,um fü­r dasselbe Milch aus einem benachbarten Greislerladmdhholett Die Fraxi kam jedoch­ 11jcht mehr zu­rü­ck Das Mädchen wurde sodann von der Hauptmann­schaft des III. Bezirkes, die von dem Boorfalle verständigt worden, dem Ersten Bester Kinderasyl übergeben. Nac­h der Mutter des Kindes wird recherchirt. (Defraudation bei einer Sparfasse) Bei der Neupester Regional-Sparfasse (Ujpestvidöki takarek­­pénztár részvénytársaság) wurde dieser Tage eine Defraudation von 20.000 $xonen verübt; der That beschuldigt erscheint der 34jährige, aus Báli­s gebürtige Bureaudiener Marimilien Schul, der jedoch flüchtig it. Er ist von mittlerer Größe, hat dichtes geträufeltes Kopf­­haar, ein rundes Gesicht, einen schwarzen Schnurrbart und einen kleinen Badenbart. Drei Mädchen ertrunken­ Aus Rüt 3 eine wird und geschrieben: In Der ungefähr­ anderthalb Stunden von hier entfernten Ortschaft Bari­ hat­ fi gestern Nachmittags ein­ ent­­jegliches Unglück ereignet.­­Die Töchter des dortigen Wagners Karl Lindenberger gingen mit mehreren andern Mädchen in die nahe Weihe Körös­baden. Im Wasser entfernte sich die 16jährige Helene Lindenberg von ihren Gefährtinen und gerieth plöglich in eine Vertiefung, aus der sie sich nicht zu retten vermochte, so daß sie bald von den Fluthen fortgerissen wurde. Ihre Sch­wester, die 14jährige Anna und die 18jährige Marissa B­a­ig­e­rt, die einzige Tochter einer wohlhabenden Witwe, bemerkten die Gefahr und eilten dem Mädchen zuhilfe Allein als sie,die gefährliche Stelle betraten, wurden auch sie von den Wellen fortgerissen und auch­ sie ertranken. Die drei Zeichn­ame wurden noch gestern aufgefunden, und heute unter großer Theilnahme ‚der­­ ganzen Bevölkerung in einem gemeinsamen Grabe zur ewigen Ruhe betattet. U (Ein großes Schadenfeuer) withete gestern ir g­romp.ad. "Durch den herrschenden Wind , aitterstübt, "griff das Feuer rapid um sich und sscherte ungefähr vierzig Häuser und zahl­­reiche Nebengebäude ein. Die rasch eingetroffenen Feuerwehren aus der Umgebung und Militär aus Jgld mußten sich auf die Loyali­­sirung­­ des Brandes beschränken. Ein Menschenleben in glücklicher­­meise nicht zur beklagen. Man nimmt an, daß das Feuer von rud­­loser­ Hand gelegt worden ist. Attentat­ DBor gestern Nachts wurde in Debreczin gegen den Skabderoffiziers-Stellvertreter Grafen Kegle undh ein Attentat , verübt. Ein unbekanntes Individuum feuerte gegen den Grafen einen Schuß ab, der aber nicht traf. ‚Gestern‘ verhaftete nun die Polizei einen Deserteur des Husaren-Regiments Kaiser Wilhelm, der verdächtig ist, das Attentat begangen zu haben. (Erdbeben) Aus Graslig in Böhmen wird ung telegraphirt: Gestern wurde hier ein Grobeben verspürt, das bis spät 7" in die Nacht und auch noch heute Vormittags fortdauerte. Von gestern 10 Uhr Nachts bis heute 10 Uhr Vormittags zählte man 60 Erdstöße. Um 17/2 Uhr Nachts erfolgte ein Stoß, der fünf Minuten lang andauerte. Die Stöße hatten die Richtung Nordmeite Roren ordmelt. Schaden wurde nicht angerichtet. Doch herrscht große Panik in der Bevölkerung. (Selbstmord eines Ginbrechers.) Aug Wien wird uns telegraphirt: Heute NachtS bemerkte ein Polizist vor dem Ge­schäfte des Sumeliers Pleissch­ann in der Schünbrunnerstraße, daß dort von einem Indiviuum ein­ Ginbruch versucht , werde. Der Polizist behielt das Lokal im Auge und [ek Sirffurs Fommen. Mittlerweile war der Einbrecher, der sich beobachtet sah, in das an den Jurmelierladen stoßende Geschäftslokal eines Vergolders gedrungen, wo er von den P­olizisten erhennt­ aufgefunden wurde. Der Selbst­­mörder wurde als der im Jahre 1865 zu Nagy-Bobrócz im Arvaer Komitat gebürtige Einbrecher Johann Wrabecz (auch Wallo ge­­nannt) agnoszirt, der auch in Budapest unwiederholt abgestraft wurde und erst kürzlich­ in Wien eine Gefängnißhaft von vier Monaten abgebüßt hatte. (Blutiges Offiziersduell.).Aus L­i­nz wird mxstelegraphirt:Gestern fand hier ein Säbelduell zwischen dem Oberlieutenant Julius Schmidt und dem LieutenanIt Nehretf vom LTrain-Regiment statt.Der Oberlieutenat­ wurde schwer;der Lieutenant leicht verwundet­­(Eine schreckliche Baukatastrophe hat sich,wie man uns berichtet,in Warschauc ereignet.Beim Baue­ des Polytechnikm­xs,bei welchem sOO Arbeiter beschäftigt sind,stürzte vom dritten Stockwerke das Gesims ein und begrub 24 Arbeiter«11nter«den Trümmern.6Arbeiteerrden als Leichetr hervorgezogent,die übrigen sind theils lebensgefährlich,theils leichter verletzt.Die amtliche Un­ter­­suchung wurde eingeleitet. Stempelmartenfülfeher. Der ehemalige Abgeordnete Koloman Szecsödy hat als Mitglied der Stempelanzifartirungs- Kommision den Herzen Andreas Kasprus bemogen, daß Dieter ı ; «—«» « (Wetterprognose des königlich unga­rischen meteorologischen­ Zentralin­stituts.)Stellenweise Gewitterregetten erwarten mit lebhaften nordwestlichen Winden und Temperaturabnahme.—Temperatur Nachmittags um LUhx 4—­27»20C.Meistbewölkt.­­ .­."- Milttär-Medilamentenacceifiitt Friedrich TheaterfiirhcutctUrania-Theater:»På-ris 1900-ban". — Sommertheater im Stadtmäldden: "Uj Szulamit". — Chriftinenftädter Arena: „Cyrano de Bergerac". — Kisfaludy- Theater: „A csodaember". Derichtehnlie, Naubmord, Die Taglöhner Samuel BPaß und Stefan Möger in Bönöd beschlossen Anfangs Dezember v..%., Den dortigen Gutsbesiger Josef Károlyi zu­ berauben. Am Morgen Des 4. Dezember begaben sich Beide zu Károlyi, dem Mögor als Morgengruß eine Kugel in die Brust jagte- Bap erichlaf vor Der That seines Kollegen und wollte die Flucht ergreifen. Moögor hielt ihn jedoch gemaltsam zurück und erschlug mit dem Schaft seines Gewehres die Gattin Karolina. Dann erbrachen sie die Schränke und entnahmen denselben 74 k und einige Aleinigkeiten. Unterhalb eines Duerhalfens im Schlafzimmer befanden sich 12.000 fl., welches Geld von den Räubern, weil nicht bemerkt, unberührt liegen gelassen wurde.. Das Gefdroor­engericht im Steinamanger verurtheilte Stefan Möger wegen zweifachen Verbrechens des Mordes und megen Raubes zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe, Samuel Bap aber als Verbrechenshelfer an 15 Jahren Zuchthaus. Paaß gab sich mit dem Urtheile zufrieden, doch Möger­ überreichte die­ Nichtigkeitsbeschwerde. Lettere wurde heute von der Tön. Kurie (Referent Kurialrichter Dr. Yanaz Neuberger) entsprechend dem Intrage des Kronanwaltes Eugen H­ammersberg als unbegründet ver­­worfen. 4

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