Pester Lloyd, Juni 1901 (Jahrgang 48, nr. 131-156)

1901-06-01 / nr. 131

-.«1-«9«0*i.»--;;.xxp;k.«z-«1«3Isz1;«i Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. Für den „Pester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) (Erscheint auch am Morgen nach einem’ Feiertage). " Für Budapest: ..- 44 Kronen — Heller Ganzjährlich — Heller :| Mit Postversendung : . | Ganzjährlich , --- 48 Kronen — Heller | Boldherker, R­io Halbjährlich_- ..- 22 Kronen — Heller | Halbjährlich... --- N ler 3 "D Fischer Tenzer Gyula, Vierteljährlich ... 24 Kronen Vierteljährlich ... 12 Kronen 4 Kronen 40 Heller Monatlich _.. .... 4 Kronen — Heller Monatlich ...-- --­­Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährlich 2 Kronen mehr. Man pränumerirt für Budapest in der Administration des „Pester Lloyd", Dorottya­utera Nr.14, I. Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter. — Für Wien auch bei Herm. Goldschmidt (I., Vollzeile 6), wo­­selbst einzelne Nummern zu haben sind. 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Im unmittelbaren Umsreife unserer Börse ist auch während der legten Woche seine Veränderung eingetreten. Gigentli hat eine solche Niemand erwartet, denn selbst Diejenigen, die nie den Muth sinken lassen und die Hoffnung auf Besserung der Zustände seinen Augenblick aufgegeben­­ haben, mappnen si mit Geduld­ und warten ruhig, bis ihren Wünschen Erfüllung m wird. Die Nachzügler der Generalversammlungen der verschiedenen Aktiengesellschaften bieten nichts Interessantes oder Ueberraschendes. Die Rechnungsabschliffe sind zum über­wiegendsten Theile so gut, oder so mittelmäßig " wie er­­wartet wurde und mir sind glücklicherweise verschont von jenen Dnerellen, die sie neuestens in den Generalversammlungen der ersten österreichischen Privatbahn-Gesellschaften vorkommen, mo die Aktionäre sich den LZırus­ gestatten, gegen die Verwaltungsräthe mit den heftigsten Anlagen aufzutreten. Dort wird bei Gerichten gep­flagt, oder mit der gerichtlichen Belangung gedroht, und selbst bei Gesellschaften wie die Südbahn wird stundenlang gegen den Verwaltungsrath gemettert, als ob die Männer von heute die finanzielle Lage verschuldet hätten und als ob es in ihrer Macht sü­nde, den Staat von der Erhebung einer Steuer abzuhalten, die genau viermal so viel beträgt, als die Zahlung, welche auf den Aktiencoupon geleitet werden kann. Die Südbahn entrichtet alljährlich über fünfzehn Millionen Kronen an Steuern, in Oesterreich am­ Ermerbsteuer zwölf Francs per Aktie und die Aftionäre erhalten drei Frances. Der Unmuth der Lekteren ist erflürlig, nur kann die Ver­­maltung seine Abhilfe schaffen, und das Schlechteste wäre es, ihh an den Befigern der Obligationen schadlos zu halten. Erstaunlich ist es, wie gleichgiltig die Regierung und die gesammte öffentliche Meinung diese Dinge aufnehmen ; die Aktie der Sü­dbahn notizt heute für fünfhundert Francs Nominale neunzig Kronen, demnach etwa z­weiundzwanzig Berzent, und sein Mensch kümmert sich um diese horrende Thatsache. Melches Geschrei entsüinde, wenn ein solcher Fall anderswo, etwa bei uns, vorgekommen wäre. Was hätte man nicht über die Schädigung des öffentlichen Kredits, über die Nothwendigkeit der staatlichen Ein­­mischung geschrieben und gesprochen. Im Oesterreich ist man voll­­ständig stumpf, die Steuern für die Gesellsshaften werden erhöht und ü­berdies baut der Staat Konkurrenzlinien, damit der Kapitalist ja nicht zu Athem komme. UWebrigens, das Kapital mag ruhig sein; nicht immer und nicht überall ist der Erfolg auf Seite derjenigen, die gegen die Assoziation in Form von Ak­tengesellsshaften rümpfen. € 3 gibt auch Beispiele vom Gegentheile und wir Fannen gerade bei uns mit einem solchen dienen. Da ist vor einigen Tagen die Ankündigung erschienen, daß Die Ungarische gegenseitige Landes-Bereicherungs- Genossenschaft die Betheiligten zu einer Generalversammlung ein­beruft, in welcher die Liquidation beschlossen werden sol. Auch da kümmert sich sein Mensch um die Affaire, die eigentlich eine sehr ernste MWirdigung und greifliche Gr­wägung verdienen würde. Der Fall an sich ist wohl nieht von meittragender Bedeutung, es liegt ja im Grunde nicht, viel daran, wenn "einige , Hunderttausend Kronen oder gar eine Million bei irgend einem Unternehmen verloren gehen; wir können uns auch darüber Hinweg­­fegen, daß einige Hundert Mengen, die sich dieser Genossenschaft angeschlossen haben, entweder größere Prämien zahlen müssen, als bei irgendwelcher Aktiengesellschaft gefordert worden wären, oder auf die Kquidirung längst festgestellter­­ Schäden­ zu warten: Haben.­­Diese gegenseitige Versicherungs-Genossenschaft lagt uns ebenso Talt, wie das Faltum,­ daß eine ganze Reihe trefflicher Namen unseres öffentlichen Lebens, die wir in der Verwaltung verzeichnet jeder, den Zufanınterr­­bruch nicht verhindert hat. Was uns aber bedeutsam erscheint, wanıent­­[ig im Hinblick auf gewisse Zonen und Richtungen, die im Lande immer mehr an Boden gewinnen, das ist die Thatsadie, daß eine Genossenschaft zugrunde gegangen ist, der es weder an der entsprec­henden Patronanz, noch an ausreichender staatlicher Unterftügung gefehlt hat. Die Genossen­­schaft wird betrne­benestens als die Panacee hingestellt, die unter gesammttes wirthschaftliches Leben gründlich verbessern sol. Der Genossenschaft wird eine wichtige Role zugetheilt, eine ungeheure Mannigfaltigkeit an Aufgaben zugemiefen. Wir haben Kredit, Konsum, Produk­iv-, Bereicherungs-, Waarenverlaufs- und Einkaufs-Genoffenschaften der verschiedensten Art, und immer weiter soll der Kreis werden, den diese Organisation zu umspannen hat. Nun, wir sind nie Gegner der genoffenschaftlichen Hinrichtung gewesen, mir haben den Werth derselben stets gefrägt und sind nicht blind gegen die Erfolge, die in anderen Ländern erzielt wurden. Allein mir haben uns stets zivei Momente vor Augen gehalten: daß nämlich­­ die Genossenschaft nicht Alles vermag und daß bei uns die Kräfte für die rationelle und kostenlose Verwaltung von Hunderten oder gar von Tausenden von Vereinigungen fehlen. Die Genossenschaft war und ist stets von einem Thätigfettefreife abzuhalten, der große Erfahrung, überlegene Sachrenntung, bedeutende Kapitalien und, was die Hauptsache, ein Starkes Risiko zur Vorauslegung hat. Dan soll die Genossenschaft mit dem M­aarenhandel, der­ Breisfluttuationen ausgefegt it, was mit der Hagel- oder Feuerversicherung, Die selbst reiche Aktiengesellschaften in­­ die schwierigste Situation gebracht hat? Und warum sollen mir gerade die Heinen und schwachen Elemente, auf die in erster Linie wirthschaftlich erziehlich gemischt werden muß, Gefahren ausfegen, die aus den passiven Resultaten gem ossen­­schaftlicher Verwaltung entstehen müssen? Wird nit dadurch die­dee der Bereicherung, aber auch die der Genossenschaft kompromittirt und distreditnt? Was immer fir Ansdham­nngen über den Kapi­talismus, dessen Macht und Auswüchse an vorherrschen mögen, so darf man doch nicht den ungeheuren Nugen außer Acht lassen, den die Schöpfungen desselben dem modernen Staate gebracht haben, man darf nut verkennen, daß die kapitalistische Organisation die riesige Leistungsfähigkeit der Gesammtwirthsc­haft ermöglicht hat, und die Voreingenommenheit oder gar der Haß darf nicht so weit gehen, um den Kampf auf der ganzen langen Linie der Einrichtungen zu entfalten. Der Krieg mit unzulänglichen Mitteln erscheint vollends thöricht, und unzulänglich wäre insbesondere die genossenschaftliche Form im Aufmarsch gegen die Kapitalsassoziation. Den Genossenschaften werden noch auf Jahrzehnte hinaus bescheid­ene Gebiete zur Be­arbeitung vorbehalten bleiben müssen, große Ziele werden dich dieselben nicht zu erreichen sein und wir können von befriedigenden Erfolgen sprechen, wenn sie ihre Aufgaben für die allerdings breiten Schichten des Kleinen Mannes löten. «­­­ Kehren wir nach dieser Absch­weifung zu den Effertenműríten gürüd, so haben mir, wie gesagt, "nur die Fortdauer des apathischen Zustandes zu Konstativen, über den so vielfach und gleichzeitig von allen Seiten geklagt wird. Die Thatsachen, die sonst der günstigsten Auffassung begegnet hätten, bringen nicht­ dem geringsten Eindruck hervor.­ Die Abberufung des deutschen Oberkommandos aus Peking, der Abzug der europäischen Landmacht und Flotten, das Zugeständniß der bedeutenden Kriegsentschädigung erzielen ebenso wenig einen Effekt, wie so manches Andere, das in der jü­ngsten Zeit geschehen "­ oder aus den­­ Stadien der Vorberathung herausgefordert wurde. Die Geldüberfälle an allen­ Geldplägen, die Regelung der Verhältnisse in Nem-Hork, die Annahme der Wirtscchaftsvorlagen­­ im öster­­reichischen Parlament und die Vorbereitung der österreichi­gen Anleihe lasfen die Börsen und das Bublikum unglaublich kalt. Wir machen töglich die Wahrnehmung, Dagegen das geringste Abträgliche mit­­ Eifer behandelt und untersucht wird. In Deutschland wird m an die­ Erörterung des Börsengewebes gegangen und es hat ganz den Anschein, als ob die Regierung den früher begangenen Fehler repariven wollte. Der übertriebene Konservativismus verliert an Kraft und Einfluß ;­ heute beginnen selbst im Deutschen Neiche, woher Mitteleuropa die bösesten Schlagworte und Theorien empfangen hat, Erwägungen plan­­zugreifen, bei denen sein Raum für den extremen Interessensirus einzelner Kreise bleibt, und­­ auch das findet kaum Aufmerksamkeit. Das Uebel muß also: tiefer liegen; mir meinen, es fehle­ an einem zündenden Gedanken, bei welchem sie die Geister wieder­ erwärmen könnten. Schauen wir auf­ die legte Periode zurück, so sehen wir, daß es bald privaten Eisenbahnbau, bald­ Verstaatlichung der Kommm­­nikations-Anstalten, bald starre Ansehen, bald Konversionen, Ver­­mehrung der Industrie, Aufnahme der­ Elektrizität in die verschiedensten Unternehmungen, südafrikanische Goldminen, überseeishhe, Riesen­­geschäfte gegeben hat. Jede Thatsache, jede Aktion für fid wirkte an­­regend und ermuthigend. Heute fehlt aber die dee und ohne .folche werden die Gffeffenmärkte fid) nicht beleben, wird die Unternehmungs­­luft fid) nicht steigern, dab das "Günstige , völlig übersehen, " “erfahren. 7 Miener Barrenwoche, die produktive Arbeit befruchten wird. Nebstden, wird der flüssige Geldstand gemiürdigt, der selbst in den Ultimatagen Man hat ferner auch Die Berichte über den — 30. Mai. —u. Die Situation auf dem Gffeftenm­ark­e bleibt in hohem Grade unbefriedigend. Obwohl­­ es, an günstigen Faktoren nicht fehlte, dieselben vielmehr­ entschieden das Uebergewicht hatten, vermochte sich der Betteler nicht zu beleben und­ die Stimmung war zumeist eine mißmuthige. Dieselbe besserte sich allerdings zusehends, aber trog dem mar dies nicht im Stande, dem Geschäfte im­ Allgemeinen einen wesentlich­­ besseren Zug zu verleihen­­ und die vorangegangene Ab­schwächung der Kurse vollständig zu paralysiret. Dabei waren die Schwankungen recht häufig, ohne jedoch eine besondere Bedeutung zu erlangen. Ueberblicht man die Umstände, welche diesmal auf die Lage einigen Einfluß hatten, so ergibt sich, daß eigentlich keiner derselben eine stärkere Wirkung ausübte. In­­ ungünstigem Sinne mirkten die­ Mifairen bei­­ preußischen Hypothesenbauken, dann die Meldungen über­ neue­ Schwierigkeiten bei der­­ Liquidation der Northern Aktien. und Besorgnisse über den Verlauf der Ber­taatlichungsaktion bei der schweizerischen Nordostbahn; auch Der" Strite in Neshika hat sich fühlbar gemacht. Die Befü­ch­tungen, welche hie und da im Uluslande an das Erposé des Grafen Goluchomski geknüpft wurden,­­ sind Duck Die späteren Weußerungen unseres Ministers des Neußern gänzlich beseitigt worden. Dagegen bietet Der Fortgang der parlamentarischen Arbeiten fortgerebt das Motiv für die e schönsten Erwartungen Hinsichtlich der weiteren Entmittlung unserer mirthichaftlichen Zustände. Das ist die stärkste Stufe für die­ Widerstandsfähigkeit des Marktes und für die Thatsache, daß das Vertrauen auf eine günstige Wandlung in den Verhältnissen immer wieder zum Durchbruche gelangt. Verstärkt wurden diese Hoffnungen doch die Meldung, daß Schon im Ymni eine Nenzenemission von unwahrscheinlich zweihu­ndert Millionen Kronen bemerkstelligt werden sol.» Nicht nur die finanzielle Operation an und für sich wird eine gewisse Bedeutung haben und vielleigt den Beginn weiterer missionen bilden, sondern man rechnet beinahe noch mehr darauf, daß ein großer Theil der neuen Anleihen in Bälde auch nicht geihmunden it. ‚dei guten Stand der Saaten in unserer Monarchie mit großer Vefriedi­­gung aufgenommen, weil sich daran weitere Chancen knüpfen. Auch der Nachrichten aus China it zu gedenken, dem Dieselben eröffnen die Aussicht, daß diese Angelegenheit bald aufhören wird, auch nur die Möglichkeit ernster Zron­kenfälle zu gewähren. Vorübergehend sprach man auch von einem baldigen Beginn der Verhandlungen über die Erneuerung des Gijenkartells, doch i­ biese Nachricht warch dementirt worden., Wie man sieht, hat es diesmal, thatsächlic nicht an Borkenmniffen, gemangelt, welche unstreitig die, Eignung, besaßen, die Tendenz ‚zu befestigen und den Verkehr, zu beleben. Wenn diese Wirkung zeitdem nicht erzielt wurde, so­llt Dies wohl als ein Ergebniß verschiedenartiger Umstände zu „betrachten und bildet denn auch den Gegenstand eifriger Erörterungen und eingehender Untersuchungen. “s wird ziemlich­ allgemein angenommen und zugegeben, ‚daß die wenig­ günstige Entwicklung des Gem­äftes, welche man teoß des Vorhandenseins vortheilhafter­ Momente zu befragen hat, in ein­er Reihe auf die Mbstinenz der P­rivatkreise zurüdzuführen ft. Worin ist aber diese auffallende Thatsache begründet ? Bei so­­ ernsten An­­regungen, wie sie gegenwärtig unleugbar gegeben sind, hätte in anderen Zeiten das­­ privatkapital umfangreiche Defektivläufe voll­­zogen und auch an spekulativen Operationen hätte es nicht gemangelt. Die Meinungen über die Ursachen der recht zu "beachtenden­ Grid­eis­nung gehen auseinander. Die Cinen behaupten, es fehle dem­ Markte die Führung und dieser sei deshalb allen zufälligen Einflüssen preis­­gegeben, ohne eine feste Richtung behaupten zu kühmen. Andere wieder meinen, das Privatkapital sei durch Vorkommnisse bei ein­­zelnten Gesellschaften, einigermaßen vom Anlaufe von Willen ab­­geschredt worden. Wieder Andere schreiben der Juditatur in Börsen­­prozessen eine große Bedeutung zu, weil durch dieselbe die Zurü­d­­haltung der Kommissionäre nochgedrungen­­ einen Umfang erlangt hat, welcher die Bedeutung der Privatilientel ganz außerordentlich resteingerte. Alle, diese Umstände haben offenbar ihren Antheil an dem­jebigen Zustande. Dabei kommt noch in Betracht, daß der Per­sonalstatus der Börse nicht nur geringer geworden it, sondern auch dessen finanzielle Mitionskraft nicht auf der Höhe früherer Zeiten steht. Dadurch it die Spekulation ziemlich­h außer Stande, bei ihren Operationen die entsprechende Ausdauer zu bethätigen. Die Börse st­ehen allzu lange mit Ruthen gepein­t und mit Skorpionen gezüchtigt worden. Man hat ihr harte Steuern­ auferlegt,­­ die, Rechtsbasis ihrer Geschäfte untergraben und sie moralisch, zu erniedrigen geflicht. N­ın Formt nicht nur eine bessere Veriode, sondern auch wieder eine­r Zeit, wo man ihrer Dienste bedürfen wird, und das stellt sich heraus, daß die schmachvolle Behandlung, welche sie zu erdulden hatte, ihr­ an den Lebensnerv gegangen ist. Vielleicht mich man, nun anfangen, auch etwas für die Gesundung und die Miederau­frichtung Dieses wichtigen Marktes zu thun. Bernünftig wäre es.­­ Man darf aber allerdings auch hoffen, daß wenn s ich Die Ökonomischen Verhältnisse wirklich in einem größeren Anfange , bessern werden, ‚dies ad) die Börse, stimuliren amd ihr freumpdlichere, Tage bringen wird. Yunner haben wir die Meinung vertreten, daß Das Gedeihen des Gifekten­­marktes abhängig it von der allgemeinen wirtschaftlichen Brot fperität, und Dieser Auffassung entspricht es, wenn wir nun erwarten, daß ein Au­ffchwung in Sue und Handel auch die Belebung des Verkehrs in Effekten allm­älig zur Folge haben wird. Was mut die Einzelheiten des Geschäftes anbelangt, 10 seien hierüber die folgenden Bemerkungen gemacht. Syn Anlagemerk­en gab es zeitweilig etwas regeren Verkehr, doch hat Dexfelde noch keinen bedeutenderen Umfang gewonnen. Die Kurse sind fest und habem­ die Neigung zum Anziehen. „Der flüfige und billige Geldstand wird dieses Effektengebiet allmälig künftig beeinflussen müssen. Bank­papiere im­ Allgemeinen vernachlässigt, doch haben einige derselben zeitweilig doch gute Beachtung­­ gefunden. Kredit anfänglich, über­­wiegend gegeben, haben sich später wegen der Meldung über den Verkauf eines Ihnrtheiles am Faulasischen Petroleumgeschäfte und wegen der Verhandlungen über die neue Nenten-Emission geschessert ; der Kurs ist trobdent gegenüber der­ Vorwoche kaum verändert. Bodenkredit et­was höher und ungarische Kredit beseitigt wegen der N­enten-Emission. Auch Union fanden einige Theilnahme und schließen höher.­­ in den anderen Papieren dieser Kategorie war es still und blieben zum Schluffe die Kurse wenig modifisirt. Transportwerk­e sind gleichfalls nicht stärker hervorgetreten. In Staatsbahn hatten die Abgaben das Medergewicht, wozu­ auch der Striker in Neshita beitrug;;­­trop. der­ späteren Erholung, wurde. Die erlittene Ein­buße nicht , vollständig , hereingekragpt.. Die beiden. Buschtie­­hrader­­ haben ss wenig verändert. Nor­mwest und Elbe­thal erzielten einzigen Verkehr und schließen eiwwas be­festigt. » Sonst sind noch Ferdinand-Nordbahn, Dux-Bodene­badher und einige andere Bahnen mäßig umgeseßt worden. Straßen­­bahn. Schwankend und schlichlich bei geringem­ Geschäfte wenig ver­­ändert. 2loyd- und Donau-Dampffehn­f, etwas acbeifert- Syndustrie­papiere fanden diesmal auch seine besondere Theilnahme. Einiges Interesse stellte sich immerhin für Girenaftien ein,­­obwohl­ die Ge­­rüchte über das Kartell dementirt wurden ; man zog vorwiegend Die guten Chancen Dieses monstriezweiges in­ Folge der­ Juveltitionen in Betracht und so Schließen demnach Alpine höher, während Brager und Nina sich nur befestigten. Eine Avance erzielten ferner Waffen­­fabrik und Wienerberger. Gut gefragt waren­ ferner Brimner Maschinenf­abrik. Karpathen-Petroleum haben sich durch­­ mäßiges Angebot abgeschwägt. In Baluten und Devisen halten sich die Umzüge wie auch die Kursvariationen in ziemlich bescheidenen Grenzen. Der Geldmarkt verharrt in gümftiger P Disposition. "Obwohl der Bedarf in den größten Tagen denn doc einige Zunahme­n zeigt, bleibt Geld sehr flüssig und billig. Im P­rivatessompte bewegte ich der­ Zinsfaß für feinste Accepte bei 38 Berzent, während im Neport Bankengeld zu 4 Perzent glatt zu haben war. C8 it ja möglich, daß morgen fie noch eine leichte­­ Bersteifung einstellt, aber ‘dies wäre­ natürlich von ‚geringer Bedeutung. Vorläufig wird die jedige ‚ Situation noch andauern und höchstens nur geringe Veränderungen ! Zelksmwirthschaftliche Macjungsten. Finanzielle, (Begebung der österreichischen Ir­vestition 3=­Anleihe) Aus Wien wird uns gemeldet: Anknüpfend an die während der sechten Tage zwischen den Mitgliedern der Rothschild-Gruppe stattgehabten Besprechungen, fand heute im österreichischen Finanzministerium eine Konferenz statt. Den Vorfig bei der "Berathung führte der Fir­anzminister Dr. v. Böhm Bamner", das Finanzministeriu­m war ferner duch den Gestions­­be Dr. Gruber und den Ministerialrati Dr. Spigm­üller vertreten. Al Delegirte des Konsortiums sind Freiherr Albert v. Roth­ IHild und die Direktoren Ritter v. Mauthlner und Ritter v. Tauffig erschienen. Definitive Abmachungen werden selbstver­­ständlich erst getroffen werden, bis das Investitionsgefüg die allerhöchste Sanktion erlangt hat, doch einigte man sich, wie wir vernehmen, dahin, daß von der Investittions-Anleihe zunächt blos 250 Millionen Kronen begeben werden sollen; die restlichen 250 Millionen Kronen bleiben vorläufig außer Betracht und­ sollen nac Maßgabe der zur Aus­führung gelangenden Investitionen in einer späteren Zeit emittirt werden. Die Rothschild-Gruppe wird ich zum Ziede der Neliernnahme des Investitions-Ansehens duch das österreichiische Rostspar­­taffenamt verstärken, das gleichhmie bei der Staatlichen Ansehensbegehung im Jahre 1897 der Gruppe als Konsorte beitritt; dem Konsortium bleibt es ferner überlassen, Subbetheiligungen an andere M Wiener I­nstitute abzugeben. Die Berathung " ist übrigens heute nicht zum Absehhilfe gelangt und wird morgen Tori gefeßt. Bom Geldmarkte) Der überaus geringe Bedarf von Handel und Industrie smd die nahezu vollständige Bedürfnip­ Iofigkeit des Gffeffenmarktes gelangte heute durch den Umstand zum Ausdruch, daß der Geldmark­­troß des Ultimo einen Tau­m nennens­­werthen Umfaß aufzumessen im Stande war. Noch erlatanter trat der triste Geschäftsgang bei der­­ Budapester Hauptanstalt der Desterreicisch-Ungarischen Bank‘ zu Tage, bei welcher gestern — vielleicht zum ersten Male seit Bestand der­­selben — nicht eine einzige M Wechseleinreihung erfolgt it. Im Wien kamen ähnliche Ersheinungen wie in Budapest zum Bors Schein. 8 wird uns nämlich von Dort gemeldet: Seit dem Jahre 1887 ist es in Wien nicht vorgenommen, daß auf offenem Markte Bello an wreubengent oTrertivt. Mate in Mechtel zu diesem tiefen Zinsfuße untergebracht wurden. Heute hat sich nag vierzehnjähriger Baufe dieser Fall wieder ereignet. 3 wurden nämlich Necepte zu drei Berzent­estomptivt. Dabei hielten sich die Umfäse in engen Grenzen, da ein dem Geldangebote ent­­sprechendes Wechselmaterial zur Verfügung stand. Rumänische Nationalbank­. Aus Buka­rest wird uns geschrieben: Das Amtsblatt hat nunmehr den Wort­­laut des am 11./24. 5. von den Vertretern der Negierung und der Nationalbank unterzeichneten Webereinkommens veröffentlicht, und haben durch diese Publikation keine bereits gemachten Mittheilungen über ein zwischen der Negierung und der Nationalbank vereinbartes Borngußgeschäft ihre vollste Bestätigung erhalten. Die Nationalbank stellt demnach der Regierung 15 Millionen Lei­zinsen frei und zunächst­t aus dem Staatsar­beil am Bankgereinn zurückzahlbar zu freier Ver­­fügung, wogegen ihr­ eine Herabseßung des Goldftods von 40 auf 33 Prorzent des Banknotenumlaufes und eine Verlängerung des Bank­privilegs bis zum Jahre 1930 zugesichert wird. Der Bestr­mmung, daß die für die Bank sehr vortheilhafte Hexabjekung des­­ Golditods, oder, was im Grunde dasselbe ist, die Vermehrung des Banknoten­­umlaufes nur unter außerordentlichen Verhältnissen und für einen bestimmten Zeitraum erfolgen soll, wird deshalb keine praktische Ber­­eutung beigelegt, weil nag der Fassung des Vertrages lediglich die Nationalbank berufen it, darüber zu entsceiden, ob und für welche Zeit der Goldstod herabgefeht, beziehungsweise der Banknotenmlauf erhöht werden soll. Außerden wurde durc das in Rede stehende Uebereinkommen bestimmt, daß die Nationalbank vom Beginn des nächsten Finanzjahres (1./14. April 1902) an unentgeltlich­ als General- Taffier des Staatsihages zu fungiren hat. Doch handelt es sie dabei nicht et­wa um ein von der Nationalbank der Staatsverwaltung ge­machtes Zugeständniß, sondern vielmehr nur um die Uebernahme einer Aufgabe, zu deren Lösung die Nationalbank nach Artikel 11 des Bankgesetes und Mrtitel 40 ihrer Statuten jederzeit herangezogen werden konnte. Zu diesem Bemede wird die Nationalbank dem Finanzministerium semwohl an ihrem Hauptfige, wie auch bei ihren Filialen und bei ihren im Laufe von längstens 5 Jahren in allen Disten­tshauptstädten zu errichtenden Agentien Kontokurrents,, für die von ihr auf Rechnung des Staatsdhabes gemachten Einfassirungen und Zahl­ungen eröffnen und darüber am Schlusfe eines jeden Monats eine provisorische und am Schluffe eines­­ jeden Semesters eine definitive Abrechnung dem Finanzministerium vorlegen. Doch­ bleiben die von der Nationalbank auf Rechnung des Staates und auf Anweisung der Regierung zu leistenden Zahlungen auf das Inland beschränkt und dürfen auch nicht über die Grenzen der vorhandenen Fonds hinausgehen. Die im PVorstehenden ihren Hauptinhalte nach skizzirte Abmachung zwischen der Regierung und der Nationalbank wird einer fü­r den 17./30. Juni lediglich zu Diesem Swede­n einberufenen Generalversammlung der Bankaktionäre zur Genehmigung vorgelegt werden, um dann noch im­­ Verlaufe der Ende Zımt einzuberufenden außerordentlichen P­arlamentsression von den gefeßgebenden Körperfaßarten angenommen werden zu können. Dodd haben sich alle bisher diesbezüglich interviewten Parteiführer der Opposition, darunter in erster Linie der frühere Finanzminister und Minister-präsident B. Carp, gegen die Herablesung des­­ Gold­­todes der Nationalbank ausgesprochen, von welcher auch Die gesamu­te Geschäftswelt die Wiederkehr des vom Num­mistenministerium des Jahres 1888 mit so großem Geschid befeitigten Goldagios befürchtet. Von den Gffeltenbörsen­ erhalten wir die nahe stehenden telegraphischen Mittheilungen: " Berlin: Be Begum der Börse machte sich, im­ Anschluß an die gestrigen auswärtigen Notizungen, eine beruhigtere Stimmung geltend. Iim weiteren Verlaufe jedoc, als der­ Duartalsabschluß der Zaurahütte befannt wurde,­­sehlng die Tendenz um und die Kurse ver­­folgten eine weichende Nichtung. Der Bruttogewinn der­ Laurahütte üt im­ Dritten Dutartal um­ 437.000 Mal gegen denselben Zeitraum des Vorjahres zurücgeblieben. Die Börse legte,den Auslasfungen der Verwaltung über die ungünstige Zukunft der Eisenindustrie große Be­deutung bei, so daß die Kurse der Aktien der Laurehütte um circa 31/29/0 gegen die erste Notizung zurückgingen. Bochumer gingen ebenfalls entsprechend zurück, Dortmunder konnten sich jedoch behaupten, da in diesem Papiere Dedungen vorgenommen wurden. Kohlenmerthe waren relativ gebessert, mußten aber der Allgemeintendenz ebenfalls ihren Tribut zollen­. Der Banlenmarkt eröffnete ziemlich fest, ließ aber später ebenfalls nach. Sehr fest lagen­ dagegen Amerikaner, besonders Canada,­­ in­­enen große Käufe ausgeführt wurden. Oesterreichische Bahnen waren etwas fester, auch in Prince Henry wurden Dedungen , voll­­zogen. Am Rentenmarkte waren Chinesen und Argentinier steigend, aus Spanien waren beseitigt, da man nicht zweifelt, daß das Ein­­schreiten der­ englischen und französischen Negierung wegen der beabsich­­tigten­ Coupontürzung von Erfolg begleitet­ sein‘ wird. Im weiteren Verlaufe festen Laurahütte ihre rüdläufige Kursbewegung — bis 5%, — ‚fort, Kohlenunwerthe waren ebenfalls matter, Dortmunder Union dagegen behauptet. Gegen Schluß des offiziellen Verkehrs zeigten Hüttenwerte Börse, eine Schwache Tendenz. Der Verkehr auf den übrigen Gebieten fast als­ behauptet bezeichnet werden. Privatdistont 31/40/6. Paris: Die ’Liquidation nahm heute die Börse außer­­ordentlich in Anspruch und­­ es konnte sich deshalb kein größeres, regelmäßiges Geschäft entwickeln. Angeblich ungünstigere Nachrichten, melde aus Südafrika eingetroffen sein sollen, dritten auf die Minenwerk­e. Spanier waren Höher, weil man annimmt, daß England und Frankreich, die beabsichtigte Couponkü­rzung " zu vers Kindern missen werden. Die Börse schloß ziemlich ruhte. London: Der Verkehr an der heutigen Börse war ein sehr bejegränzter. Die Kurse zeigten im Großen und Ganzen wenig Berg­änderung. Amerikaner und Afrikaner, somie Konsols konnten sich auf dem gestrigen Niveau behaupten, während Minenunwerthe der starre Neu-dorfer Abgaben Einbußen erlitten. In fremden Werthen Banfen und Villengesellschaften, Laurahütte) Aus Berlin wird ung telegraphirt: Der Duart alsabschluß der Laurahütte widerspiegelt­­ die trüben Ver­hältnisse, welche in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres in der Gifenindustrie herrichten; er läßt indessen erkennen, daß der Rückgang der Konjunktur zum Stillstand gekommen ist. Die Börsen­­spekulation beurtheilte die Abschlußziffern sehr unfreundlich und warf den Kurs der Laura-Aktien um 5 Perzent. Laut dem Berichte der Direktion betrug im beendeten dritten Geschäfts­quartal der Brutto­­ge­winn Mark 2,215.728, sonach der Ausfall Mark 437.038, in­­dessen nahm das dritte Duartal des Vorjahres eine vollkomm­ene Ausnahmsstelung ein; gegen das vorangegangene zweite Duartal bleibt der Geminn um Mark 300.000 zur­d. Linmaner Dochunterneh­mung. Aus Fiume und uns gemeldet: Die heutige Generalversammlung der Dach­­unternehmung beschloß, sieben Verzent Dividende zu vertheilen. Handel. Ber. ton unit amnes. Dentense Musterkeller­ veröffentlicht den Bericht über seine Thätig­­keit im Jahre 1900.­­ Zant Ddemselben wurden im Berichtsjahre 9116 Spektoliter diverser Weine manipulier ; bienen wurden verkauft 1836 Hektoliter im Werte von k 271.487, sonach durchschnittlich k 147790 per Hektoliter, gegen k 138.84 durchschnittlich im Vorjahre. In der Kost­­halle an der­­ Bariser Ausstellung ist es gelungen, hessere Weinsorten im Betrage von k 20.000 zu plack­en. Das Arrangement Dieser Au­stellung besorgte der Musterkeller. Interessant sind die Daten des Berichtes, daß in der Krafthalle der Pariser Ausstellung die Produzenten für­ Tu­hhmeine k 62.50, für Bratenweine k 128.50, für Stomprodner k 266, für Ausbruchsweine k 720 per Hektoliter nach Abzug der Kosten erhielten. Die Landesgenossenschaft der ungarischen Weinproduzenten, welche dem Musterfeller vorsteht, hat im Jahre 1900 insgesammt 3593 Hek­oliter, manipulirt. Die Genossenschaft zählt 31 Mitglieder mit 184 Antheilscheinen. Anläßlich der Bartjer Ausstellung hat die Genossenschaft die höchste Auszeichnung — den Grand prix — erhalten. Steuern und Zölle. Serbische Monopolverwaltung. Aus Belgrad wird der „Pol. Korr.”, gemeldet. Aus den­ soeben veröffentlichten Schlußrechnungen der serbischen Mot­­opolverwaltung für das Jahr 1900 geht hervor, daß die Einnahmen im­ abgelaufenen­ Rechnungsjahre eine Steigerung von mehreren Millionen gegenüber­ denjenigen des Jahres 1899 erfahren haben. Im Ganzen flossen , in die Karsen der Verwaltung im­ Jahre 1900 25.996.378 Dinar ein, von denen 17,362.670 Dinar für den Interessen- und Amortisationsdienst der­ fonsolidirten Staatsschuld verwendet wurden, während 7,635.806 Dinar als Meberschlug an die Staatshauptkarte abgeführt worden sind, wurde fast den Umrat aber Still­­­ erzielt. Die Börse Schloß ziemlich fest, Geschäftskeridgte, Budapest, 31. Mai. Witterung: heiter, teoden und­­ warm. Ballan-Halbinsel placi­t, C., Barometer 7618 Mm. Wasserstand abnehmend. Die Vertheilung des Luftbruches it geregelter. Eine tiefe Depression bedeckt Nordwesteuropa, das Minimum derselben befindet sich über England. Eine andere leichte Depression hat sich über der zwischen­­ ven beiden Depressionen bedeut­lich, Mittel und Osteuropa ein hoher Druck, dessen Marimum sich in der Umgebung des Finnischen Meerbusens befindet. In Nordwest­­und Südosteuropa war das Wetter an vielen Stellen regnerischh und mit Gewitter, in den übrigen Theilen des Borstenviehmarkt. Kontinents Hingegen teoden und heiter. Die Temperatur it im Wesentlichen unverändert. Bei uns war das Wetter warm, veränderlich und an vielen Stellen mit Gewitter, insbesondere in den südöstlichen Landestheilen. Hagel kamen vor jenseits der Donau, in den unteren Donaugegenden und in Siebenbürgen. 63 ist warmes Wetter und vorläufig noch mit Gemitterregen zu erwarten. In­­ffettengeschäft. An Folge Geschäftslosigkeit verkehrte die Börse anfangs in ruhiger Stimmung, im späteren Verlaufe wurde die Tendenz jedoch flau und haben speziell internationale Verb­e­hıfsabschwächungen erfahren. ER An der Barbörse wurden gehandelt: _Oesterreichische Kredit-Aktien zu 691.60 bis 690.75. din der Mittagsbör­se fanden in Verkehr: Kommerzial- N zu .2470.—, Salgö-Tarjaner Kohlenbergwerft- Aktien u 590.—. je Auf­lieferung wurden geschlossen: Ungarische vierperzenz­tige K­ronenrente zu 93.02 °/,, Ungarische Kreditbant-Aktien zu 696.— bis 694.—, Deiterreichische Kredit-Aktien zu 690.75 bis 687.75, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Nitien zu 673.50 bis 672.—. Zur Erklärungszeit notizten Desterreichische Kredit Aktien 690.50. a­mBrämiergeschäft: Amtsstellung in Desterreichischen Kredit- Aktien auf morgen k 5.— bis k 6.—, auf 8 Züge k 11.— bis k 12.—, per Ultimo Juni k 21.— bis k 23.—. Berliner Abgaben bewirkten an der Nahbörse eine mäßige Abschwächung. Es notizten: Defterreichische Kredit-Aftien 687.75, 688.75,687. 5; Rima-Muränyer Aftien 43.—; Deftterreichisch-l Ungarische Staatsbahn-Aftien 672.—; Defterreichische Kredit­ Zum Schluffe blieben Retten 687.75. A Getreidegeschäft. Termine behaupteten Nachmittags ihren Rufsstand troß flauen Auslands. In Verkehr kamen: Weizen perD zu·­­.75,6.76;9­1a153pchirltz1k5.38. ktoberzu 7.92,7.91,7.93;Rogge 11 per Oktober. Abends schlief zum Weizen per Oktober 7.92Geld,­ 7.93Waarc;Weizc11perJuni7.55Geld,7.60Waare; RoggcktperOktober6.75Gcld,6.76Waare;Maisper ·5.37Geld,5.39Wac1rc;McxispcrAtkgust—-— Geld,—.—-Waarc;HaferperOktoberå78Geld,5.80 Wanro(PreiscinKronenwäbrmmfür50Kilogramm.) Steinbruch­ 31.Mai.(orig.-T«elegr-)Bericht der Borstettviehhän­dler-Da·ll»e Tendenz:ruhig.Vorrath am 29.M­ ubi).393 Stück,am 30.Mai wurden 879 Stüd aufgetrieben und 651 Gtüd abgetrieben, am 31. Mai verblieb ein Stand von 55.621 Gtüd. Thermometer + 1920 in Steinbruch.. Bewegung der Finchschiffe,­­ « Bom 29.—31. Mai. Angenommen in Budapest: „Schlepp No. 197 beladen­ in Bajastorot mit 20 Tonnen Weizen, „Balman“, beladen in Bacs-Földvar mit 260 Tonnen Mais. — , Elöre", beladen in Bancsova mit 410 Tonnen Mais. — „Kincsem“, beladen in Bafs mit 150 Tonnen Weizen, 5 Tonnen Safer. — „Wodvösfe”, beladen in Adony mit 340 Tonnen Weizen. — Alta", beladen: in Ujpidek mit 340 Tonnen Mais. — „Erziebet“, beladen in 9-M.-Bafarhely. mit 480 Tonnen Weizen. — „Szilla“, beladen in Pancsova mit 580 Tonnen Mais. — „Antal“, beladen in Rubin mit 440 Tonnen Mais. — „Odön“, beladen in Pancsova mit at Tonnen: Mais. — „Sarolta”, beladen in Besfa mit 300 Tonnen Aal. - 270 Tonnen Mais. "

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