Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1902 (Jahrgang 49, nr. 275-298)

1902-12-01 / nr. 275

1902. — len Bersihleiglofalen.) | Montag 1. Dezember, | — Der Finanz­ausschug des Abgeordnnetenhauses wird morgen, Dienstag, Nachmittags um 5 Uhr eine Sibung halten, in welcher — mie bereits gemeldet — die vom Landesvertheidigungs- Minister eingereichten zwei neuen Wehrvorlagen zur Verhandlung gelangen. == De EEongräber können sich, mit dem Beichluffe des Abgeordnetenhauses, der ihnen das Recht der Abgeordneten­wahl für den laufenden Reichstagszyklus entzog,, nicht befreunden. Gestern hielten die dortigen Sozialisten eine Versam­mlung, in welcher beschlossen wurde, gegen diese Maßnahme P­rotest zu erheben und die Unabhängigkeits-Bartei zu ersuchen, sie möge eine Aktion einleiten, Damit Dem Bezirke wieder gestattet werde, einen Abgeord­­neten zu entsenden. — Die Szente der Unabhängigkeits-Bartei veranstaltete gestern eine Bolfsversammlung in Angelegenheit des selbstständigen Zoll­­gebietes. In der Versammlung sprachen die Abgeordneten Gugen Molnár, Ga Hellebronth und Sigamund Eitner.­­ Die Unabhängigkeits-Bartei 568 Zemplerner Komitats hat gestern in G.­A.-Újhely ihre Tonstituirende Ver­­sammlung gehalten. Aus diesem Anlasse waren aus der Hauptstadt die Abgeordneten Franz Kraßnay, Johann Benedet Bela N M­ező119 und Zoltán gen­gy­e­­ erschienen. Zum Ehrenpräsidenten der Partei wurde Czele Matolay, zum­­ Präsidenten im der EN Julms Belary, zum Provinzpräsidenten Béla Mikl­ós gewählt. | s. v Budapest,1.Dezember­. =Dchlassische Wohlthätigkeits­­verein in Petersburg; dessen Tendenzen ges­nügend ® durch Die Thatsache gekennzeichnet sind, dag Graf | «Faust in unwegsamen Gebirge­n Revolution m1ache 11. $anatieff sein Präsident ist, hat am legten Sonntag eine Versammlung abgehalten, auf deren Tagesordnung die Unterfragung mazedonischer Flüchtlinge in Bulgarien und­­ Altserbien stand. Die mazedonische Infurrention ist für Dieses Jahr so gut wie abgethan. Die Chefs der Banden haben ss nach Bulgarien oder Griechenland zurückgezogen und zurückgeblieben sind nur einige Desperados. Die auf eigene Für die Bolitit erkfä­rt die Bewegung nicht mehr. Um sie nicht gänzlich versumpfen zu lassen, machen Die mazedonischen Komites mit einigen Flüchtlingen Parade, die vor etlichen Wochen aus Furcht, man weiß nicht, 05 vor den Türken oder vor den bulgarischen Banden, ihre Heimath verlassen haben und nunmehr als lebendige Demonstrationen an­geblicher türkischer , Grausamzeiten duch Die bulgarische Presse ziehen. Zu Gunsten dieser Flüchtlinge, werden der schöne Nebenermerb ehe zu Statten kommt, werden in Bulgarien selbst Sammlungen und Texte­ aller Art ver­­anstaltet und man müßte fest zu dem Schluffe kommen, daß es sich um eine ernste humanitäre Sache handle, da F­ürst Ferdinand selbst und auch Prinzessin SKlementine dabei mitthun. An der Petersburger Versammlung des Slavischen Wohlthätigkeitsvereins, von der eingangs die Nede war, , wurde beschlossen, einen Betrag von 6000 bis­­ 10.000 Rubeln für die Unterfrügung der Flüchtlinge zu widmen und einen Theil hievon, bis zum D Betrage von 2000 Rubeln, dem rufsischen Konsul in Prigrend, Herrn Beljajeff zur­ Unterftügung der ‚Die selbstverständlich Teine RSIL DET Serben in Slücpilinge sind, Eröffnungsrede, die der erste Gehilfe des Präsidenten, Herr Naryichlin hielt, wies er zunächst darauf Hin, daß in Folge des Eintrittes der rauhen Jahreszeit gegenwärtig auf dem Schauplatz der Unruhen bereits Stille herrsche, daß sich aber nicht voraussehen Lasse, was im Frühjahr werden wird, und daß der Slavische Berein sich jedes Urtheils über die Pläne und Absichten der Führer des Aufstandes enthalte. Da er jedoch neues Blut­­vergießen befürchte, wünsche er, daß der Aufstand ein Ende nehme und bedaure nur, daß demselben nicht rechtzeitig vor­­gebeugt worden, was wohl Sache der Mächte gewesen wäre. Der bitteren Noth jener Bevölkerung, die sich durch die Flucht nach Bulgarien gerettet, könne der Slavische Verein unmöglich theilnahmslos zusehen. Weder die Noth dieser Frühlinge und über die Grausamkeiten, unter welchen die unschuldige Bevölkerung zu leiden Hatte, sei Der Verein nicht bloß durch die Zeitungen informirt, sondern auch aus eigenen Quellen, unter Anderem auch auch Die Daten, die der Präsident des­­ Vereins Graf Anatieff während seines jüngsten Besuches in Bulgarien gesammelt hat. Nach dieser Rede wurde der Antrag auf Bewilligung von 6000--10.000 Rubeln in der oben bezeichneten Weise angenommen. Die „Nomwoje Wremja” findet es besonders anerkennenswerth, daß ein Theil der Spenden nach Alt­­serbien gehe. Dort hat es wohl seinen Aufstand gegeben und seine Evolutionen en gros; wenn man aber Geld nach Bulgarien fehidt, dürfen Die Serben ‚nicht­ leer ausgehen. Altserbien, zu Senden. Das fordert die flavische Gleichberechtigung. — Die Gerüchte über Ministerkrisen und über Dif­­ferenzen z­wischen dem Minister-Prä­sidenten und dem Honpocedminister sind, wie wir bereits Tonstaticten, ganz und gar erfunden, und es versteht sich darnach von selbst, Daß die Kombinationen, melche die Anwesenheit des Herrn v. Széll und des Baron Fejérváry in Wien mit solcher Krise oder solchen Differenzen in Verbindung blag­ten, ebenfalls grundlos sind. Das „Ang. Telegr.-Korr.-Bur.” gibt über die Neffe des Minister-Präsi­­denten nach Wien das folgende Genmunique aus. Minister- Präsident Koloman v. Sz­ELLI ist in Begleitung seines Sekretärs Baron Sterlecz gestern Früh in Wien eingetroffen. Der Minister-Präsident begab sie Vormittags 11 Uhr nach Schönbrunn, wo er von Sr. Majestät in längerer Privataudienz empfangen wurde. Der Minister-Präsident erstattete Sr. Majestät Vertrag über die laufenden Angelegenheiten. Um 9 Uhr Abends ist der Minister-Präsident wieder in Budapest angekommen. Gleichzeitig mit ihm ist auf Landes­­vert­eidigungs-Minister Baron Fejerváry hier eingetroffen, der m während seines Wiener Aufenthaltes Sr. Majestät über die die Plenarberathung der Wehlervorlagen vorbereitenden Vers bandlungen referitte. ca­th 508 genannten Ministeriums Dr.­­ ‚Genossenschaften, welche schon seit Jahren an den Lieferungen für ‚das Heer theilnehmen, dieses Geschäft von Haus aus ernst aufgefaßt, "sich über alle Bedingungen und Forderungen der Heeresverwaltung, sowohl das Material als Konfestion anbelangt, genau und gründlich informirt haben "und auch bemüht waren, denselben gerecht zu werden. Diese Genossenschaften, deren Zahl in den letteren Jahren erfreulicherweise zugenommen hat, liefern fast ausnahmslos geben, in ok­torschriftsmäßige ZDK­A Te AD und. erbringen, Dadurch, den Beweis, dab. das Klein gewendet — allerdings wur m torreden. — wohl im , Stande if, an der. Lieferung, von Leber­­sorten „in , befriedigender Weise theilzunehmen, wenn er sich die Gage ernstlich angelegen sein läßt und sich mit einem bescheidenen Verdienste begnügt. Daß ein großer Gewinn bei diesem Geschäfte für die Kleingewerbetreibenden nicht zu erzielen ist und auch dann nicht zu erzielen wäre, wenn auf den Einzelnen mehr Sorten entfielen, als ihm thatsächlich zugewiesen werden können, erhellt wohl am besten aus dem Umstande, daß die Heeresverwaltung den Kleingewerbetreibenden eben nur jene P­reise fonzediren kann und darf, welche sie vertrags­­mäßig den Lieferungs-Konsortien bezahlt. Da aber­ bei letteren der maschinelle Gro­ßbetrieb eingeführt ist, bei melchem die Konfek­ienzkosten sich doch bekanntermaßen geringer heranstellen als bei der Handarbeit, auf melche das Kleingewerbe ja doch größtentheils ange­wiesen ist, so kann der. Neben des lebteren begreiflicherweise Fein besonders größer sein. In die zweite Kategorie kann man jene Kleingewerbe­­treibenden einreihen, welche sich in das Lieferungsgeschäft nach nicht vollständig eingearbeitet und über die Forderungen der Heeres­­verwaltung fi nicht genügend unterrichtet haben, Dabei aber doch Sinteresse für das­­ Geschäft befunden. Die von den Angehörigen dieser Kategorie gelieferten Sorten sind begreiflicherweise nur in den seltensten Fällen, mustermäßig, sondern zumeist mit größeren oder ge­­ringeren Qualitätsmängeln behaftet. Es ist jedoch von diesen Lieferan­­ten zu erwarten, » Daß sie sich über Die Forderungen der Heeres­­verwaltung in der Folge besser informiren und auch bestrebt sein werden, denselben fünfzighin zu entsprechen. Die dritte Kategorie endlich bilden solche Gewerbetreibenden, welche es mit der Uebernahme von Heereslieferungen auch einmal ver­suchen wollen, in der Hoffnung, vielleicht ein gutes Geschäft zu machen, die aber für die Sache wieder den nöthigen E­raft mitbringen, noch es der Mühe werth halten, sich eingehend und gründlich über die Liefe­­rungsbedingungen zu informiren.­ In Folge dessen bringen sie dann Sorten zur Ablieferung, welche weder im Material, noch in der Kon­fektion entprechen und für gewöhnlich von der Nebennahme ganz aus­­geschlossen werden müssen. Zum Schluffe kon­men dann natürlich bittere Klagen über die Strenge und Härte der Nebernahms-Kommission, welche auch schon wiederholt in den parlamentarischen Vertretungskör­­pern einen Widerhall fanden und zum Gegenstande von Refrrminationen gemacht wurden. Allerdings ganz unberechtigt, denn es ist ja Doch wohl­ selbstverständlich, daß für die Militärschuhe in Bezug auf Material, Form, Größengattung und Konfektion bestimmte Forderungen aufgestellt werden müssen und daß auf der Erfüllung dieser Forderung auch unbedingt bestanden werden muß, weil ja der mit einem un­­geeigneten Schuh bekleidete Soldat marschunfäh­ig und sonst ud undienstbar wird. Wenn daher die Webernahms­­­organe streng und gehissenhaft vorgehen, so erfüllen sie eben nur ihre Bericht und es it unbillig und ungerecht, ihnen darob einen Vorwurf zu machen. Vielleicht­ wäre manchmal sogar eher­­ der Vorwurf berechtigt, daß Die­ Heber nahmsorgane den Kteingewerbetreibenden gegenüber­ allzu viel Nachsicht walten Yaffen ; wenigstens wurden in diesem Sinne von wiederholt Stim­­men aus Truppenkreisen laut. Uebrigens Steht: ja den Kleingewerbe­­treibenden, deren M­nare zurückgewiesen wide, das NRecht­ der Be­rufung zu. Sie künnen eine­ unparteiische Kommis­­stion verlangen, bei welcher drei Sachverständige des Zivil­­standes und zwei de Militärstandes­ inter­­veniren. Diese Kommission hat dann endgültig zu entscheiden, ob die beanstandeten Sorten zu übernehmen sind oder nicht. Damit it den Kleingewerbetreibenden Doch wohl ein ausreichender Rechtsfchuß ge­­boten und wenn sie gegebenen Falles keinen Gebrauch davon machen, 10 haben sie auch sein Necht, sich weiter zu befragen. Gagesnemglmtenzs (St. Stefansorden) Ge Majestät hat mit aller­­höchster Entschließung vom 22. November, d. h. bei dem­ Zün. ung. Gt. Stefansorden den bisherigen Scharmeiter, Sek­ionschef und Kabinetssekretär Karl König von Aradv dr zum Greffier, den bisherigen Ordens-Herold, Ministerialrath im Ministerium am allerhöchsten­­ Hoflager Béza Vertely von Bertesalja zum Schagmeister und den mit dem Titel und Charakter­ eines Minister­­­­­s zum Ordens-Hexold ernannt. Peter Uniiversität) Der Unterrichs­­te den Monzipillen im Handelsministerium Dr. Alufius mit seiner Eigenschaft als Privatdozent für National- Buch­minister Destätt Napratil öfononme an der Budapester Universität. Konsularmwesen. Der Kaufmann Ervin Müller in Bangtot wurde zum unbesoldeten Konsul daselbst ernannt. A Mittelshullifitatoren.­ Der Unterrichtsminister für das Schuljahr 1902/03 zu Mittelschul-Bisitatoren : Die­sendirektoren Dr. Béla Er5di, Norbert­­ Stancsics, Zum Spistó Theodor Baroffy, Skoloman Kor Natafalufin Eduand Sieber Alekius Kıncz, Anat­ und Emerich Pirchala,ferner die Univer­­se­­ssoren Stefan Schneller und e-Ed­card Mar­­x.­­ Gruennungen.­ Der Interimtsminister ernannte somit den Lehrer Eugen Tatacs zum ordentlichen Lehrer Köcz-Detrined.­­ Der Finanzminister ernannte­ den Finanz - Koloman Hutt zum Finanzsekretär in Szefely-Udvar­­au Simanzmwac-Oberkommissären die ‚Kommissäre Ludwig in Nozsabegy, Bih­or Molnár in Bepterezge und Albert­na in Sepsi-Szent-Öydrgy; den Oberzolleinnehmer Julius einer zum Kontrolor in Braffó und den Oberzollam­ts- Kontrdlor Hierander Szentfirályi zum­­­berzolleinnehmer Ceit-Gyimes; den S Kanzleioffizial Anton Sofet Tooth zum Finanzkonzipisten und Grumphsteuer-Evidenzhaltungs-Stom« miffäe und den Preßprem-Nagy-Szöllöfer Ynjatfen Glemer gatády zum Katafleroffizial; zu Szinanzmah-Kommissären die Kommissär-Stellvertreter Valentin Ko 93 in Kig-Márton, Johann Szentmarjay in, Nézdbi-Bájárhely, Damian Dufies in Ziupanje, Zadislaus Forgah in Turdez-Szt.-Marton,­gnaz Benedei in Szepes-Drahi, Karl Dinics in Nagy-Buttyin, dran Hermann in Pubs und San Shumihropt in Karanfebes, den Rechnungs-Offizial Melchior Sparcz zum Finanz-Rechnungslonierer in Nagybanya. — Der Justizminister ernannte der­ Grundbucs-Hofritten Tadislaus Lenkey zum Grundbuchsführer­ in Nagyrdtdcze. Deffertiher Dantsagu Der Unterrichts­­minister spricht öffentlich seinen Dank aus: Den Nagyvárader Kapitel lat. Ritus, welches auf Pupta Kupögz bei Bajad im­ Biharer Komitat eine Schule errichtet, sie mit allen­ Erforderlichen versehen und einen Lehrer zu ihr­ bestellt hat; ferner, dem Ober­­buchhalter des Temeser Komitats Ludwig Szmida, welcher für Schulen 200 Bände Birher fihentte; dem Bannenhahnaer Grzabt Dr. Hippolyt Feher, welcher auf Puchta-Kis-Megyer auf eigene Kosten eine Schule errichtete und für die Besoldung des Lehrers sorgte ; ferner dem Fürsten Nik­laus Esterházy, sowie der Direktion der Nima-Muräny-Salgs-Tarjaner Eisenmeris-W.-©., de für das Báczer Taubstummen-nstitut werthvolle Sammlungen pendeten. (Elementar-Schießpläge. Der Landesvert­eidi­­gungs-Minister hat im Einvernehmen mit dem gemeinsamen Kriegs­­minister und mit Zustimmung der königlich ungarischen Minister für Oberbau und für Handel eine auf den Bau von Glementar- Schießplänen bezügliche Instruktion festgestell und sie den Muni­­zipien zur Danachachtung übersandt. fl Uebersiedlungsgebühren der Grund­­buchs-Angestellten) Der Finanz- und der Justizminister haben durch eine gemeinsame Verordnung die Uebersiedlungsgebühren der bei der Verfassung der Grundbuchseinlagen angestellten Richter, Gerichtsbeamten und Fakrichurnisten festgestellt.­­Fabritsbegünstigung. Der Handelsminister hat für die Nagydißns der Wollspinnerei Der­­ Fema Karl Gitei un. Benoffen die staatlichen Fabritsbegünstigungen bis Ende Juni 1907 belassen, und die gleichen Begünstigungen der Szepes-P­äraljaer elektrischen Löthfabrik von Johann Harmatta auf eine Dauer von zehn­ Jahren ertheilt. (Boftalisches) In Rudolfsanad, Torontäler Komitat, wurde­ in Verbindung mit dem dortigen Boftalite ein Telegraphenamt errichtet. (Statutengenehmigung.­ Genehmigt wurden­ die Statuten des Naldczifalvaer Lesevereins, des Szegeder­ Apotheker­­gremiung, des Bablagerer A­rpad-Vereins, der Szombathelner Unterp­frügungswaffe für arbeitsunfähige­­ Gewerbetreibende, des­ Oltrer Arbeitervereins, des Karmacser Freiwilligen Feuerwehrvereins, des Budapester Gratisbrodvereins, des Torontäler Landwirthschaftlichen Refenereins”und der Hétfalujer Sagdaeierlschaft. Hérest­e san Magy: Szalonta hat geltern eine Wähler­­versammlung stattgefunden, in welcher der Präsident der dortigen Unabhängigkeits-Barter Stefan E83­orvaffy zum Abgeordneten- Kandidaten designirt wurde. Csorn­affy lehnte jedoch ab und empfahl Michael Balog­h zum Kandidaten. Michael Balogh wurde denn auch als Kandidat ausgerufen. Er wird in der Person Ludwig Halák, melcher gleichfalls mit dem Programm Der Unabhängigkeits-Bartei auftritt, einen Gegenkandidaten erhalten. —i— Mie Schon seit einer Reihe von Jahren, war auch für das Jahr 1902 den Meingeiwerbetreibenden der Lederbranche eine Duote von 25 Berzent des normalen Erfordernisses an Sorten aus Leder (Fußbekleidungen, Rüstungs- und Neizzeugsorten) für das 8. u. E. Heer zur Lieferung ü­bertragen. Mit Ausnahme einer ger­­ingen Zahl von Artikeln, welge theils zur Behebung von Dua­­tätsmängeln zurückgestellt werden mußten, theils aus anderen Gründen sich rechtzeitig abgeliefert wurden, ist Dieses Lieferungs­­geschäft nunmehr abgetäloffen und läßt si fest das Ergebniß des­­selben feststellen. Und da Hat sich nun Herausgestellt, daß amitden den Resultaten der legten Sahre und dem von heuer keinerlei bemerkenswerthe Unterschiede zu Tage getreten sind. Die an den­ Lieferungen theilnehmenden SM l­ingemer betreibenden . Tönnen mit Müdfigt auf . Da8­ntereffe, melches sie Diesem Gesgäfte entgegenbringen, somie nach der Dualität der abgelieferten MWaaren, in meldjet ja ebenfalls das Sintereffe an der Sache zum Ausbruch gelangt, füglich in drei Kategorien­ ein­getheilt werden. Zu die erste Kategorie gehören jene + Aus Dem Beidetnae, Im Abgeord­netenhbanfe sah man Heute den Ministter-PBPrä­sidenten und den Honvedminister im bherzlichsten Einvernehmen mit­einander verkehren, To daß selbst Diejenigen, welchen eine Kabinetsstrafe unwillkommen wäre, es nicht mehr magten, auch­ nur von einer Spannung zwischen dem Kabinetschef und Baron Fejerváry zu sprechen. So konnten denn die wenigen Abgeordneten, welche sich zur Gißung einfanden, in alle Gemüthsrufe über die Indemnitäts­vorlage berathen. Die Hoffnung, daß Diese Debatte heute zu­ Ende gehen werde, erwies sich als eine trügerische. Die­ ganze Weiltung nahm Gomund Barta in Anspruch, welcher ich mit der kroatischen Trage allen der eine Stunde befaßte, indem er mit den Reden der Abgeordneten Kovacze­­vics und Tomasics polemisirte, den Banus und Pliverics angriff, ein Hühnchen nicht blos mit den Kroatisgen Ultras, sondern auch mit der Kroatischen Nationalpartei pflücte und in eingehender Weise den unberechtigten finanziellen Forderungen Kroatiens entgegentrat. Sein zweites Thema bildete die I­nterpretation des G.­U. XXX .1899, hinsichtlich welcher er selbstredend nicht: die des Minister-P­räsi­­denten, sondern die Kossuth’s, Romjathy’s und der übrigen Partei­­genossen an die einzig­­ richtige Hinzustellen bemüht war. Nachdem Barta die Fragen der Termine, des Ablaufes der Handels­­verträge, wie des Holltarifes erörtert und seinen später einzureichenden Beschlußantrag motivirt hatte, verlangte die Unabhängigkeits-Partei eine Baufe, welche das Haus gern gemährte. Barta selbst schien nicht im Geringsten ermüdet, obgleich er bereits über dritthalb Stunden ge­sprochen und so ging er, dann nach einer kurzen Unterbrechung auf das fette Thema seiner Mode, die Frage des Beitrages Ungarns zu den Binten der österreichischen Staatsschuld über und forderte, daß die Regierung diesen Tribut an Oesterreich durch, die Kapitalisirung des Beitrages und seine volle Einzahlung aufhebe. Die von der äußerten Linken beifällig aufgenommene Nede gipfelte in einem Beichlußantrage, laut welchem das Haus die Sindemi­nityvorlage ablehnen und­ die Regierung anmelsen möge, die für das Land Schädlichen Handelsverträge, namentlich den italienischen und den serbischen Vertrag zur Tündigen und unverzüglich einen Entwurf des autonomen ungarischen Solltarifes vorzulegen, damit derselbe bis 31. Dezember 1902 Gerebestrafe erlange. Nach der Rede Barta’s wollte B­é­pi auf eine ihn betreffende Bemerkung reflektiren, allein die Unabhängigkeits-partei weigerte sich, ihn anzuhören und verließ bis­ auf Barta demonstrativ den Saal, weil Bépi seine Rede mit einer Nefferion auf einen harmlosen Zmifdhenruf Gabányis begann und man glaubte, daß er mit diesem polemisiren wolle. So trug denn Béki seinen Streit mit Barta in Abwesenheit der äußersten Linien aus. ' Damit sclok die Lisung um 21/a Uhr. Borgemertz blieben noch Boltán und Alerius Papp, Alexander Gaál und Kal É Cotopos .­» — Den Detailbericht ragen wir im Morgenblytte nach ZJ (Webier: das ! Befinden!’­er Majestäh) meldet das „Saufte. Wr. Exrtrablatt“: Der schmerzhafte Zustand wird möglicherweise schon in einigen Tagen verschwunden sein. Der­­ Monarch ist nur wenig zu bewegen, sich der Negierungsgeschäfte zu enthalten. Schon um 4 Uhr Früh verläßt er sein Lager und als­­bald fitt er am Schreibtisch, um Negierungsgeschäfte zu­ erledigen. Um 5 Uhe Früh nimmt er das erste Frühfrück und arbeitet­­ weiter bis 9 Uhr, um welche Zeit die ersten Empfänge stattfinden. Diese Lebensmesse wurde von dem Monarchen auch während seiner Un­­püßlichkeit eingehalten. Täglich ließ er sie Vorträge von Hof- und Staatsmärchenträgern erstatten. Wenn das Wetter e8 nur halbwegs gestattet, magt er täglig Spaziergänge im verernirten Theil des­­ Schönbru­nner Parker. In den seäten Tagen dehnte er sogar einmal die Promenade weiter aus, um in den Stallungen die fü­r den König von Italien bestimmten Pferde zu besichtigen. Mit einer kurzen Unterbrechung, die das einfache Dejeuner hervorruft, arbeitet Se. Majestät bis 6 Uhr. Abends. Das Befinden des Monarchen ist fest nahezu normal, wenn er auch vorläufig noch verhindert i­, die täglichen Wagenfahrten nach Wien zu unternehmen. 63 läßt sich noch nicht mit Bestimmtheit sagen, wann der Herrscher aus Schönbrunn in die Hofburg wird Übersiedeln Tannen. So lange das nebelige Wetter andauert, darf der Monarch ich keinerlei unvermitteltem­ Temperaturmechsel­ ausfegen, da­ der bereit im Schminden begriffene Mustercheumatismus sonst wieder heftiger auf­treten könnte. Se. Majestät ist bei guter Laune und sieht vortrefflich aus. Der Monarch verwendet die Zeit. Die ihm­ die Erledigung der Staatsgeschäfte übrig läßt, zur Lek­üre. Mit seiner Umgebung führt er gern Gespräche über alle, auch nicht politische Angelegenheiten und Bok­ommnisse, die gerade im Vordergrunde der öffentligen Diskussion stehen und über die er­st aus den Zeitungen informirt, namentlich künstlerische Angelegenheiten unterefl­ten ihn lebhaft. Der Nachlaß der Königin Henriette von Belgien. Aus Brüssel­ berichtet man: Das Brüsseler Hofblatt. „Greile Belge“ veröffentlicht folgende Note: Der Nahlaß der Königin Henriette ist noch nicht liquidirt; die Inventare wurden nach Wien den Vertretern der direkten Erbinen, P­rinzessin B­onis­e von Koburg und Gräfin Stefanie Lönyay, eingesendet, aber­­ ihre Genehmigung wird noch immer erwartet. Audienz beim Bapste) Der Bap­st. empfing gestern den Großfürsten Sergius von Rußland in Audienz. (Ein Jubiläum Franz Nadays.) In aller Stille, man könnte fast sagen, in Heimlichkeit hat Dieser Tage Franz Naday, der handgezeichnete Künstler des Nationaltheaters, ein vierzigjähhriges Schauspielerjubiläum — vorbeihuftgen Taffen. Auf melde Weise das Datum trotzdem bek­­annt wurde, das willen wir nicht, wohl aber, daß Unterrichtsminister Dr. Julius Wlaffics auf irgend­eine Art dennoch Kenntniß von diesem stillen Jubiläum erhielt und daß Ge. Erzellenz Heren Niaday in einem Schreiben von außerordentlicher Herzlichkeit be­­grüßte. Alle Freunde und Verehrer Franz Näday’s — und ihre Gesanmtheit bildet eine­ unübersehbare Armee — werden sich aus ganzem Setzen den Münschen anschliegen, die Henr v. Wlafjics in dem folgenden Schreiben an Näday zum Anspruck bringt : Sehr geehrter, Herr! An der, 40. Jahresmende, “ihrer Künstlerlaufbahn beglückünsche ich Sie mit der vollen Wärme meines Herzens. Die vier Jahrzehnte, während welcher Sie sich vom Anfängert­um in die Reihe der­­ hervorragendsten darstellenden Künstler emporgeschrmungen, waren die Epoche der rapiden Entwickung in der Geschichte der ungarischen Kultur, aud wenn Ungarn heute auf dem Niveau­ der modernen Nationen und Gesellschaften steht, so hat einen großen Theil daran die vaterländische Kunst und auch, die Schauspielkunst, von deren hohen Entwicklung unter N­ationaltheater einen so glänzenden Beweis liefert.. Der erste Faktor für das Emporblühen dieser ‚hervorragenden Kunstanstalt war selbstverständlich stets jene Künstlergarde­ : am , welcher Sie Ihre Begeisterung einst zum Kon­bat­­tanten machte, währen Ihr Talent : und. Ihre unermiedliche Arbeit Sie in die Reihe der, Führer ‘gelangen Neben. Wie oft und wie Diele, ergegten, wir uns an ihrer­ Sestaltungskraft, an der geimheit an dem Glanze ihres Humors, , ohne je daran zu vergessen,­­ daß das Spiel auf der Bühne ‚die ernsteste Arbeit it, welche die Hebung der nationalen Kultur bezieht. Deshalb halte ich 23 für meine angenehme Pilit, als der derzeitige Reiter der ungar Ihrer Darstellung, rijden Kultur Ausdruck zu geben dem Dante und der Anerkennung angesichts Ihrer glänzenden Erfolge und Ihrer großen­ Verdienste. Gott erhalte Sie noch eine lange Reihe von Fahren h­indurch in Ihrer künftlerischen Vollstatt als starre Säule des Nationaltheater, unser Aller Stolzes. s­­ Genehmigen Sie den Ausdruch meiner aufrichtigen Verehrung. Julius YTlaffics. (Mátóczi- F­eier) Auf Cinladuna des Bischofs Sigmund Bubies und des Grafen Eugen II­I. versammelten­ sich geltern im Akademiepalaste zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten unseres öffentlichen Lebens, um die anläßlich der zweihundertjährigen Jahres­­wende des Ausbruches des Málóczischen Aufstandes zu veranstal­tenden Festlichkeiten zu besprechen. Bischof Bubiecs eröffnete die Konferenz, worauf Graf Eugen Zibhy eine längere Ansprache hielt, in welcher er Die Bedeutung Dieses Freiheitstampfes milidiate und Näldezi in schwung­­vollen Worten feierte. Im nächten Sabre — sagte er — begehen wir die Feier des zweiten Sätulums des­­ausbruches der Rakdezi- Kriege. Die heutigen Historiographen und Poeten nennen den Drang der Getreuen Mátóczis nach Freiheit „faror Rákóczianus" . Dieser Drang trieb nicht nur die damalige politische Nation — Den Adel — in den Krieg, sondern auch der ungarische, slowakische, ruthenische, rumänische Leibeigene, die Alle eilten in das Lager Mátóczis, dessen Individualität damals die Gmbnldungskraft der Ungarn vollauf beschäftigte. Im der Distanz zweier Jahrhu­nderte stehen mir befangen der aeschichtlichen Individualität Nalóczy’s gegenüber. Für die Freiheit seiner Nation opferte er sich, seinen Rang, sein nach heutigen Begriffen eine Milliarde mert­endes Ver­mögen auf! Sein Heldenthum, seine Märtyrer leiden begeistern und rühren und­ mir fühlen, daß wir den „Nalöczi Kultus“ pflegen müssen. Vielleicht, wenn dieser „furor Rákóczianus' Einzug hielte in unsere Bolitit, unsere Kunst, unser wirthschaftliches und soziales Leben, dann würde diese umge­wandelte Energie uns befähigen, auf kulturellem Gebiete Heldenhaftes zu vollbringen. Die Franzosen feierten vor einigen Jahren das Andenken Napoleon’ Des Großen; wir haben feinen Napoleon. Doch der Idealismus Nassczis bildet für uns eine eben solche Duelle historischer Regeneriwung, wie der militärische Ruhm Napoleon’s für die Franzosen. Die Nation bedarf großer Impulse; wenn wir den Idealismus Mátóczis der heutigen Generation einimpfen könnten, so wäre dies eine That, für die nug König und Nation gleich dankbar sein werden. Nachdem er die Anwesenden ber­grüßt hatte, entmittelte der Präsident der Kommission zur Vorbereitung der Naldezi-Ausstellu­ng Géza Gerlóczy das Projekt, eines in der Hauptstadt zu veranstaltenden historischen Seltzuges. Für einen solchen, würde sich die Begegnung Máróczis mit seiner aus der Wiener Gefangenschaft entlassenen Gemahlin Fürstin Charlotte Amalia bei Nyitra eignen, weil diese Episode von nationalen und vom fünft­­lerischen Gesichtspunkte in gleich Dankbarer­ Weise aufgefrischt werden könne. Dann erörterte Prälat Dr. Melchior Tatlács den Wert einer Anstellung von Reliquien aus dieser glänzendsten Epoche unga­­rischer Geschichte. Er beantragte,­­ er möge im Jahre 1903 in Raffa eine Nakóczi Ausstellung veranstaltet werden, melde über den Sommer und den Beginn der Schulzeit geöffnet sein­ müsse. Damit sowohl das zur Sommerfrische in die Kurorte­ reisende Bublilum, die an die Schuljugend Gelegenheit habe, die bereits in großer Zahl gesammelten ‚NRäköczi-Reliquien zu besichtigen. Auch erwähnte er, daß die Stadt Kaffa 20.000 k für ein dort zu­ errichtendes Mátócsi Monument gespendet habe, für welches auch das Erträgniß des zu veranstaltenden historischen Festzuges, wie der Kaffaer Reliquien-An­stellung zu verwenden wäre. Koloman Thaly be­sprach die eingereichten­ Anträge und betonte, daß femwohl die Zeit, wie das Darzustellende historische Ereigniß glück­h gewählt sind. Sodann ernign­ete Graf Eugen Zi­chy als Beschluß der Konferenz, daß Diese die Veranstaltung einer Nyaköczi-Reliquien-Ausstellung im Jahre 1903, somie das zu einen späteren Zeitpunkte zu verwirt­­lichende Projekt Gerlóczy's billigt. Nachdem noch Brulat Dr. Tsatács den Grafen Zichay gebeten hatte, an den Vorarbeiten zur Ausstellung theilzunehmen, erklärte Se. Exzellenz, dies bereite willigst thun zu wollen und schloß die Konferenz, " indem er Gottes Segen auf dieses Werz herabflehte. (Ein angeblicher Geheimerlaß.) Auf Grund einer Notiz der Wiener „Zeit“ brachten auch die ungarischen Tagesblätter die Meldung, dab irgend ein Geheimerlaß des königlich ungarischen Kultus- und Unterrichtsministers aus der königlich unga­­rischen Staatsbruderei gestohlen worden sei. Wie jedoch die „Bud. Korr.“ von kompetenter Stelle erfährt, it diese Meldung vollständig unmahr, da die erwähnte Druderei überhaupt seinen folgen Erlaß erhielt. (Todesfälle) m Nyitra starb heute Nahis einer der geachteisten Bürger, Herr Moriz Stein im hohen Alter von 95 Jahren. In den BVerblichenen, den Biederfest und Ehrlichkeit in hohen Maße auszeichneten, betrauert unter Redakteur Dr. Gig­­mund Schiller seinen Schwiegervater, der Mystraer " Arzt Herr Dr.­­ Stein und der Direktor der Budapester Sparlasse und Zandes-Pfandleihgesellschaft Herr Armin Stein verlieren in ihm ihren Vater. Das Leichenbegängniß findet morgen Nachmittags 2 Uhr Statt. — Aus ©. -U-Vijhely, 30. N­ovember,­­wird uns geschrieben:: Gestern ist hier der allgemein geachtete Bürger unserer Stadt Samuel N­ofenberg nach längerem Leiden im Alter von 68 Jahren gestorben. Nofenberg, der auch am jüdischen Gemeindeleben regen Antheil nahm, war gründendes und Direk­ions­­mitglied der hiesigen Bürgerlichen Spartasse. — Am Samstag it in Wien der Bildhauer Hermann Tautenh­ayn­ im 45. Lebensjahre gestorben. — Der Direktor der böhmischen Sparlaffe Wenzel A. v.Moromia ist gestern gestorben. (Die Wecgeltung rsderisch zverged hieltier.) Die Landeskommission der ungarländischen Lehrer hielt gestern Nach­­mittags um 3 Uhr eine außerordentliche Generalversammlung,­ deren wächtigsten Gegenstand die Gehaltsangelegenheit der staatlichen Lehrer bildete. Der sehr schwach besuchten Generalversamm­lung präsidirte Josef Som­b­ay,der auf die Wichtigkeit des ZC Gegenstandes der Verhandlung hinwies.Es handle sich­ sagte er—nicht so sehr um eine Geldfrage,«als vielm­ehr um die Hebung des Ansehens des Lehrerstandes.Die Thätigkeit des guten LehrersZ lasse sich mich nicht mit Geld bezahlen.Redner bat,diese bei der VerEJAndlu­ng VOVDILIgere zu­halten,dann­ hoffe er,daß die Sympathien des Staates und der Gesellschaft die­ Bestrebungen der Lehrer begleiten werden.Sekretär Michaelfdajes Verlasse demn die Zuschriften de­r Provinz-Leh­rer­­vereine,welche die Bewegung in Angelegenheit der Gehaltsregulirung mit Freuden begrüßen-Johann Szäch erörterte sodann­ die Fasagedngehaltsregillirun­g.Er hobkjproz1r,daß der E«11t­­wurf über die Gehaltsregulirung Die L­ehrerschaft ins Herz getroffen habe und Die nationale Kultur mit‘ " einer tödtlichen Gefahr bem­ohe. Nedner polem­ifizie­r sodann gegen das „Neptunität Zapja“, mel­es sich in verlegendem Tone über Die Lehrerschaft äußere und somit nicht den Iteressen der Lehrer Diene. Was die Gehaltsregulirung anbelangt, so sei Die Zeit gekommen, daß die Lehrerschaft sich valk­ire, das ganze ungarische Bolt für ihre Feen gewinne, mit ihm vereint gegen die Macht ins­eln ziehe und ihre Rechte in Namen der ungarischen Kultur "fordere. Er reicht den folgenden Befchtßantrag ein: Die Landeskommisstion macht Ti Die Beschlüsse der am 9. November 1. 5. gehaltenen Landes-General­­versammlung der staatlichen Lehrer zu eigen. Die damaligen Bes­chläse sind auch auf die Lehrer an Wafsenhäusern, Asylen und Dieffeiungsanstalten auszudehnen. Die Landeskommission erachtet es für unausweichli, daß die Lehrerschaft auf das Gebiet der poli­­tischen Aktion trete; sie wird dafür sorgen, Daß Die Lehrerschaft, mit entsprechender Organisation, ein politiiger Valtor werde, welcher von der Macht fordert, daß sie sich in den Dienst der ungarischen Kultur stelle. Diese Beischlüsse sind durch eine Deputation dem Bräs­sidenten des NAbgeordnetenhauses, dem Chef der Negierung, dem Unterrichtsminister und dem Finanzminister zu unterbreiten. (Zustim­­mung.) Zur Sache sprachen noch Béla Somogyi und Fatob Gabel, worauf der Beschlußantrag angenommen wurde Bern­eoe interteationg@le: land. wirtschaftliche Kongreß) wird am 19. April 1903 in Rom stattfinden. (Bördösmarty- Feier) Man Schreibt ung aus: © 36 Fes­­fehérvár: Der hiesige VBördsmarty-Klub feierte den Geburtstag unseres unvergeblichen Dichters Michael Bördsmarty im Bradi- Saale des Clubs duch einen Vorlese-Abend, welchen die Grene der hiesigen Gesellschaft beimohnte. Der Direktor des V Börösmarty-Klubz Solo Bertefjv skiszirte in kurzen Worten den Zmed des Festes. Chefarzt Dr. Julius L­auffmann hielt einen interessanten Vor­­trag: „Aus dem Neid­e der Träume“, in dem er auch die zahlreicen poetischen Traumgestalten schilderte, melde in den Werken Börös­­marty’s vorkommen. Dann hielt Professor Dr. Ladislaus Grapary eine Äußerst interessante Vorlesung unter dem Titel: „Wie geißelt Börösmarty die fehlerhaften ungarischen Ausbrüche­ der Frauen . Die Vortragenden wurden mit lebhaften Applaus belohnt. Dem Borlese-Abend folgte ein animirtes Bantet. (Eine Studienreije) Mus­culares 30. November, wird beratet: Die Mitglieder des Cubromitéz des österreichischenndustrierauches, die auf einer Orientreise begriffen sind, wurden heute vom König Carol empfangen, der den Wunsch ausdrückte, das sich die Verfehrebeziehungen zwischen Desterreich-Ungarn und Rumänien je besser gestalten mögen, ,

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