Pester Lloyd - Abendblatt, September 1906 (Jahrgang 53, nr. 200-223)

1906-09-01 / 200. szám

1906, — Ar. 200. (Einzeln Be Ely ER N | eNummernistBudapest6.«eller,inder RENETERTSSIEH EHTZENNEROTH RE p-« -e-«k:».«« Provinz y­­.:»«-.« - kam-i I "«»— 8 Heller in allen Verschleißlokalen.) aa, 1. September, SZAJA Cat EEE KEGYET PETE ZEN ESRTSERI Die Bewegung gegen die Sonniagsenhe, Original-Rorrefpondenz des „Befter Lloyd“) St. Paris, 29. August. Seit dem deutw­ürdigen ersten Mai, als die braven Pariser Bürgersleute in allen Ehen das Gespenst der anbrechenden­ Revolution sahen, sich für Monate mit Proviant versorgten und tagelang in ihrer Wohnung requestiert lebten, seit dem 1. Mai gab's bis Heute seine rechte Gewitterschwille. Aber man geht's los. Die Trage der Sonntagsruhe Hat die Bari­er ganz aus dem Häuschen gebracht und je näher der fatale Tag viet, an dem das Nähegeliel zum ersten Male ins Leben treten soll, desto mehr verbreitet sie eine förmliche revolutionäre Stimmung. Brotestm­eetings, Boycotts, passive Nefisienz und noch­ manches Andere wird gewendet werden, um das Gefäß über die Sonntagswoche, das den Bariser Bürgern und Geschäftsleuten gar nicht gefällt, zu alle zu bringen. Thatsächlich hat das Gefeg, in der Stadt Paris m wenigstens, so viel Schwierigkeiten, daß dessen Gegner nicht ohne alle Aussicht auf Erfolg gegen den „Londoner Sonntag“ in den Protestkampf ziehen. Eigentlich lautet Das­ Gefeg nicht auf „Sonntagsruhe”. Diese Benennung war schon deshalb nicht angebracht, weil es sich bei der Schaffung des Geietes keineswegs um die Heiligung des Sonntags handelte. Die antiflek­fale radikale Regierung hatte dies nicht im Sinne. Das Gebet handelt von dem „Repos hebdomadaire“, dem wöchentlichen Ruhe­­tag, umd entspringt diesem Stimme nach einem sozialen Empfinden der Gefeggeber. Nichtsdestoweniger trägt Das Gefeg den Gebräuchen und den­­ gewohnten Kormen Ned­­­ing, indem es als Prinzip bestimmt, das im Allgemeinen der Sonntag als Nähetag zu gelten habe. Allerdings sind Abweichungen von diesem allgemeinen Prinzip der Sonn­tagseuhe vorgesehen und zugegeben. Die­se Abweichungen werden von den M­inisterien und Gemeinden bestimmt td bewilligt. Sie sind in zwei Richtungen möglich. Entweder, indem an Stelle des Sonntags ein anderer Tag der Woche als Ruhetag freigegeben wird, oder, indem nicht alle An­gestellten­­ eines Betriebes zu gleicher Zeit, sondern einzeln oder „schichtenweise“ —­­ „en tour de roulement" — ihren wöchentlichen Nähetag bekommen. Vor Allem sind es die verschiedenen Zweige der Alimentationsgewerbe, denen die neue Ordnung der Dinge absolut nicht behagt. Gastwirthe, Restaurateure, Hoteliers, Cafetiers und abaretiers halten Versammlung auf Ber­sammlung ab und sprechen mit einer Verve, die dem Tone der Striteversammlungen auf der Arbeitsbörse wahrlich nicht viel nachgibt. Sie drohen, Alles in die Luft zu sprengen, und ihre Drohung soll dadurch in die That umgelest werden, daß sie das Gefeg vorläufig in jenem strengsten, ursprünglichsten Sinne durchführen. Sie wollen Alles zusperren, ‚die Hoteliers sollen dem müden Fremden das Muher­bett verweigern, und sein Hungriger darf am Sonntag weit und breit in der großen Stadt Paris ein Diner bekommen. Das soll­ eine­ Art passiver Nesiszenz Darstellen, ähnlich jener Obstruktion der italienischen Eisenbahner, die zum Sturze einer Regierung geführt hat. Es it nun allerdings eine verkehrte Welt: Diesmal sind es die Arbeiter in den Nahrungsmittelgewerben, eine F­achorganisation auf der Arbeitsbörse als die der revolutionärsten Antiparlamentarier verschrieen, die sich­ auf den Standpunkt des Geheges stellen und das P­arlament anenden, sie nicht von der Doc stets duch die Anarchisten gepredigten „direkten­­ Aktion” ein­schlichtern zu lassen, die nun einmal unter dem Boru­g­ des ehrwürdigen Herrn Marguery von den Korporationen aller Wirthsleute als Bression auf Die werden soll; — jenes Herren Marguery, der in seinem eleganten Restaurant an dem Theâtre Gymmase seit Men­­schengedenken seine unweltberühmte Spezialität: Die „sole a la Marguery“, von einem Überlegen ftoigen Lächeln seiner Maitres d’hôtel begleitet, serviren läßt. Die Fachfreunde Marguery’s wollen also überhaupt seinen Ruhetag zugeben. Die Theater stehen dem Sonntag gegenüber vorläufig ganz rathlos da. Wenn sie das System der Schioten einfü­hren, wer soll dann die Rollen der allerersten Stars übernehmen ? Wird das Bublifm­ die zweiten Kräfte als Stellvertretung acceptiven? Sollen sie einen Tag in der Woche überhaupt nicht spielen? Aber wie können die Theater, unter Denen manche ohnehin mit materiellen Schwierigkeiten kämpfen, einen so großen Ausfall ertragen? Die Bäder mwsssen sich noch heute nicht, wie sie sich einrichten werden, und bio. Die Trifeure haben sich geeinigt, sie werden den Montag feiern. Gegen das Lüften der Schichten fehren sich die so sympathisgen Angestellten am­ Befiger der Hotels. Da sind allerdings beide Lager: Arbeitgeber und Diener eines Sinnes und ihre Argumentation deutet auf scharfen Logischen Sinn. Die Angestellten sagen: „Wir bedienen einen Gast sechs Tage lang; am siebenten sollen wir ruhen und wenn der­ Fremde min gerade an diesem Tage verreist, so soll unser Erfaßmann mit b­lauem Lächeln das Trinkgeld in Empfang nehmen ?" Die Hoteliers sagen wieder, daß die Ertragarbeiter, die Fein­nteresse an dem guten Bestand des Hauses Haben, und unqualifizirt seien, Alles wui­m­en werden. Den Einen füllt es natürlich nicht ein, daß das Schichtensystem durch die Anstellung von Ersatarbeitern eine nicht zu unterschägende Abhilfe gegen die Arbeitslosigkeit bietet, die Anderen vergeisen, daß sie die Erlagkräfte blos anständig zu bezahlen haben, um­ auch ein qualifizirtes, verläßliches Erjagpersonal zu gewinnen. Aber die Sache ist jedenfalls sehr komplizirt Paris ist­ etwas ganz An­der­es,als London.Die religiöse Pointe fehlt hier,dafür gibt es einen einzig­ indechst dastehenden Fremdenverkehr und dieser allein fordert,daß das Lebe­t an einem Tagedchoche nicht auf dem­ englischen­ Sonntag eingestellt werde.Am­ 2.September fin­det die eigenthümliche Generalprobe stattf und der»Matin«veröffentlicht schon heute ein photographisches Bild der Situatiquer ließ einfach in der ersten­menschenleeren Morgenstunde die tagsüber belebtesten Punkte der Boulevards mit den herab­­gelassenen Rollläden der Geschäfte aufnehm­en. Regierung­ versuchte Yomepage. Die Verbrüderung zwischen Czechenmthngarm Die gesammte beachtenswerthe Presse spricht sich heute über den Versuch einer czechisch-ungarischen Verbri­derungsaktion ab­­fällig aus. „Az Úiság" äußert sich wie folgt: Für die Grechen ist es ein Gewinn, wenn ein unabhängiger Staat mit ihnen, als Land, als gleichberechtigter Partei verhandelt. Die Grechen fordern das selbstständige Bollgebiet nicht, sie können daher ganz sogisch eine engere und unmittelbarere Handelsverbindung mit Ungarn an­streben. Ungarn wünscht jedoch in­ Sorge feiner zig Majorität das selbstständige Bollgebiet und er treibt freien Handelsverkehr mit einem Lande jenes Staates, von welchem es si in seiner Gänze mirthichaftlich emanzipiren wils. Wo­tet Bier der nüchterne BVerstand? Die­­ Czechen sind Hug, wenn sie den Dentschen gegenüber das Bündnish der Ungarn Suchen. Sie sehmerzt nicht Oesterreich, sondern das Deutichthun Dester­­reiche. Das Uebel Ungarns aber it nicht das Deutichthum, sondern Defterreich. Die wirtschhaftliche Kraft Defterreichs, welche uns bedroht, liegt in Böhmen. Unser nationales Bestreben innerhalb unserer Grenzen regt nur die Deutschen, sondern die Slaven Oesterreichs auf. Auch die junge zehn­che Erklärung spricht von unerhörten der x heutigen ° REISEN [4 a ae­­ ".."« .. - · 2«THQXZ«NKIMM.L’-qx.tzx.xk.s.iDIE-»i---·- -.-1.’ Unterdrücung der Slowaken. Die Czecen haben je nach Grund, Die Freundschaft mit uns zu juichen, da sich dieselbe auch auf die Slowaken erstreckt. Uns jedoch bindet Die czechische Freundschaft in unseren berechtigtesten nationalen Interessen.­­ „Budapesti Hirlap" sagt: Grechische, Kroatische, serbische und bulgarische Blätter behandeln ganz ernst das Problem des czechtisch-ungarischen Bü­ndnisses, welches jecht dadurch aufs Tapet gebracht wurde, daß ein der Unabhängigkeits-Barteı angehörender Abgeordneter­tag besuchte, um sich mit der dortigen Jugend zu befreunden und u. A. auch mit czechtischen P­olitikern in Berührung trat. Die Freundschaft der Gzechen ist für uns insofern gut, als man mit dem czechischen Wolfe der Präpotenz der Deutschen in Oesterreich die Waage halten kann. Wenn sich aber die Grechen in die Angelegen­­heiten unserer Slowaken einnischen wollen, so muß ein solcher Lebergriff natürlich auf das entschiedenste zurü­ckge­wiesen werden. Die Freund»­schaft von Nationen kann sich nur auf mecrseitige Loyalität aufbauen und die Bartet der Neuezechen fängt die Frem­ndschaft schlecht an, indem sie in dem Berichte, den sie ausgegeben, die gehäfsige Ber­­leumdung wiederholt, welche den ungarischen Staat der Unterdrückung der Nationalitäten “und so „auch. der Slowaken beschuldigt. Das ist eine falsche und lügenhafte Anklage, welcher man bona fide nicht Ausdruck geben kann. Die Wiederholung solcher Beschuldigungen it nicht geeignet. Die Freundschaft zu erhöhen. „Befiti Hirlap“ schreibt: Wir mülsen Fonstatiren, daß auch Hinsichtlich der Agitationen Klofac’ unsere Behauptung gerecht­­fertigt erscheint, daß die Grechen die Agitation vornehmlich zur Ber­­irklichung ihrer Ziele benüten.­­ Ihre Behauptung, dab die unga­­rische öffentliche Meinung­­ diese Propaganda ungetheilt unterstüßt, beruht jedoch auf einem großen Mitverständniss. Das Gen entheil út richtig. Die wichtigsten Organe der öffentlichen Meinung prote­­stirren von Beginn an gegen diese Aktion und hielten sie für schädlich, seither aber gehen mit jedem Tage weitere Unterflüger verloren, denn auch jene, die im Anfang mit der dee sympathisirten, haben sich auf Grund der Argumente überzeugt, daß der Blan für uns nicht zeitgemäß, nicht nüßlich ist, und daß er ein politischer Fehler wäre, denselben zu unterfrügen. Mißverständnisse entstanden aus der TIhatsache, dass zur Zeit des nationalen Kampfes Einzelne die Berührung ii­ den Grechen gerade so, wie mit den Kroaten suchten, vielleicht ausschließlich aus taktischen Gründen. Tänschungen. Einige Sympathien hoften viel mehr, als sie werth sind. Geriffe Freundschaften müsen sehr theuer bezahlt werden und wenn im Privatleben die These für geltend erachtet wird, dag­leichente die­reundschaft erhalten, so wäre es eine leichtsinnige Wirthschaft, mit den­ Gütern des Landes die Freundschaft z­wischen den Nationen auf eine solche Basis zu stellen. Die Situation hat sich seither sehr verändert. Derzeit sind Positionen nicht uothmendig, deren Bei­behaltung einen drohenden Standpunkt bedeuten würde. Die ungarischen Bolititer sehen immer nunmehr ein, daß die Grechen eine Eu­position nothwendig haben und die Ungarn hiefür gewinnen wollen. Ah „Függe d­en Magyarorfang” beschäftigt sich an Teiten der Stelle mit dem Verhältnis zwischen den Grechen und Ungarn und b­­hreibt: Die ungarische Nation wird gleichzeitig von zwei flapischen Volksstämmen mit schmeichlerischer Liebe umarmt. Die Gehen wollen sich uns anfreunden, die Kroaten aber haben Die Befreundung bereits begonnen, freilich ein wenig nach ihrer Art. Die ungarische Nation hat seinerzeit die­­ friedliche Nechte der kroatischen Brüder gern und mit Freuden entgegengenommen und sie hört es gern, Daß auch bei den Grechen die Neigung vorhanden it, im Einvernehmen mit uns zu leben. Kroatien­­ verknüpft das histo­­rische Band von acht Jahrhunderten mit dem Lande. Böhmen und Ungarn aber waren einst durch Die Herrschaft desselben Regentenhauses zu einem brüderlichen Verhältnisse vereinigt. Der historische Hintergrund wäre also für beide Freundschaften vorhanden. Auch der gute Wille mangelt nicht. Von ungarischer Seite gewiß nit. Die Frage ist nur, ob der politische und unwirtseichaftliche Hintergrund vorhanden it und ob der gute Wille und die Neigung genug groß sind, um die sich emporthürmenden Hindernisse der politischen und unwirthichaftlichen Nachtheile zu zerstören. Mit den Szeben " werden wir kaum jemals: staatsrechtliche und Eigenthums­­streitigkeiten haben. Ihrerseits geschehen jedoch von Tag zu Tag unwirth­­schaftliche Mißbräuche, und mir wollen auf nichts Anderes vermeisen, als daß eben in Böhmen immer eine erbitterte Agitation gegen die ungarischen landwirthschaftlichen Produkte geführt wurde und daß Böhmen in Folge seines überwiegend industriellen Charakters die größten Hindernisse für das auf die Epoche der Industrieförderung sich vorbereitende Ungarn bereiten kann. Man muß daher in erster Reihe für­­ diese wirthschaftlichen Differenzen irgend­einen ausgleichen­­den Standpunkt finden und exit .Dann können mir von einer czehisch-ungarischen Freundschaft ernstlich reden. Wir­ nehmen Die Freundschaft Yedermanns gern entgegen. Eines darf jedoch sein Bolt und seine Nationalität vergessen, die in freundschaftlicher Weise sich ,nähernd, Freimbdschaft von­ uns erbittet und erwartet. ‘Und dies it, Beraten nicht mehr daß uns glänzende Hoffnungen, " bezaubernde En­gine ergreifen. Der Ungar hat schon sehr viel gelernt und er baut innere und äußere Bolität auf die Realität auf. Wenn die Nation daher eine acceptable, reale Basis findet,­­ welche sie mit anderen Völkern zu einem freundschaftlichen Bunde vereinigen kann, dann nimmt sie dies gern an. Die wird aber nicht der Nabe in der Fabel sein, der die Schmeichelmorte des Fuchses hörend, den Broden fallen läßt. Das „N. B. Journal“ führt aus: Die ernsten Bolitifer haben diese Aktion vom ersten Augenblick ab nach Gebühr gemü­rdigt, aber nach dieser Antwort des Fungcredenílubs wird hoffentlich auch dem­ Außerstlinten Jungungarn die Luft zu einem Fortspinnen der Aktion vergehen. Sollte dem, aber nicht so sein, dann meinen mir, wäre es doch Pflicht der Parteileitung, Die Mitglieder der Partei aufmerksam zu machen, daß es nicht angeht, daß jeder Einzelne Bolitit auf eigene Faust macht. Denn wenn auch die bisherigen Ver­­brüderungsreisen gleich­ vom Beginn her allen Ernstes ent­­behrten und deshalb ohne schlimme Folgen blieben, kann es doch geschehen, daß morgen oder übermorgen irgendeiner Der reflamesüchtigen jungen Herren in der Unabhängigkeits-Partei eine Solche auswärtige Aktion initiirt, Die nicht nur der Regierung unan­­genehm sein, sondern auch dem Lande Schaden bringen wird. Davor möchten wir uns endlich einmal sicher wissen, und deshalb wäre es aut, daß so( wie in der inneren Bolitit die Führer der jesigen Majorität auch­ in der auswärtigen Bolitit ein wenig stramnter die Hügel anziehen mögen, damit nicht jeder Enggeb­e nach Belieben über die Deichsel springen könne. Möge die Meußerstlinte nicht vert­reffen, daß die Thatsache, Daß sie jebt die Negierungspartei bildet, nicht nur der Partei, sondern auch jeden einzelnen Mitgliede der­selben Pflichten und Na­chichten auferlegt, weil auch jeder Einzelne einen Theil der Regierungsverantwortlichkeit trägt. " Majorität fein und bleiben ist eben viel sch­werer, als Majorität­­ werden. Das angefochtene ESarjaer Mandat. Der erste Wahlanfechtungssenat der Tf. Kurie jegte heute die Verhandlung der gegen das Czaczaer Mandat des Abgeordneten Dr. Emil Gywrits überreichten Reti­tion fort. Heute kam Wahlvertheidiger Adolf Aigner zum Worte. Der­­ Wahlvertheidiger erklärte namens seines Klienten Dr. Emil Syuris, daß er die Nichtigkeit füämmtiiher Behauptungen der Tett­tion entschieden in Abrede stelle.­ Dr. Gyurtis sei bereit, sich unter Eid vernehmen zu lassen. Hierauf versuchte er an­ der Hand von Urkunden die Aufstellungen der Gegenseite zu widerlegen. Unmwahr sei der Fall Vorjeh,­ den er angeblich duch Versprechungen dazu bemogen, auf ihn zu Stimmen, und unmahr sei, »daß er einzelne Mahler bedroht habe. Unmahr sei ferner, daß der Pfarrer von Szafolcza, Josef Badil, ein bekannter, slowakischer Agitator sei, denn nach der Mittheilung der Staatsan­waltschaft war seit 1872 gegen Badil sein Verfahren wegen Aufreizung im Zuge. Badil wurde vor 15 Jahren wegen Aufreisung gegen die Konfession verurtheilt. Baron Bopper hatte ihn nämlich gereist, worauf Badis von der Kanzel herab gegen die Sarden [08309 Nach der Mittagspause leste Aigner seine Rede fort. Er bemühte sich, die Anklagepunkte­ der Petition‘ einzeln »zu­ widerlegen und.­­bat schließlich um Burlickmeifung der Petition, welche jeder Begründung entbehre. Die Verhandlung wurde dann unterbrochen , Montag um 10 Uhr Vormittags fortgelegt werden. Das Dobraer Mandat. An dem im Hunyader Komitat gelegenen Wahlbezirke Dobra, wurde der zur Verfafsungspartei gehörige Ivan R­o 3­­fovtte gegenüber dem Kandidaten der Nationalitätenpartei Aurel BT ád zum Abgeordneten gewählt. Die­ in der Minorität gebliebene Partei focht diese Wahl mittelst Retition an. Die Zün. Kurie hat heute diese Petition wegen formeller Fehler zurückgeriejen. Das Wiener Korps unter Kommando des FZM.Fiedler, welches sich auf die Defensive vorbereitet hatte,griff,nachdem­ die 4.Division rechtzeitig angerü­ckt war,m­it der 13.Landwehr-Division, an deren Spitze das 1.(Wiener)Landwehr-Regi 111 entstand,das Krakauer Korps an,dessen TSte da 392.Regimneict unter dem Komi­mcndo des Erzherzogs Franz Ferdin­and bildete.Das gesammte Korps mußte zurückgehen,worauf gegen 12 Uhr Mittags die Denunnkationss­linien ausgegeb­en wurden. DieL7.Division des Wiener Korps,welchenonthiblunka- Paß kom­mt,konnte heute noch nicht in Aktion treten.Erzherzog Franz Ferdinand stattete dem Kommandanten desselben­, dem Erzherzog Leopold Salvator­,einen Besuch ab. Die ganze Bevölkerung der Umgebung,namentlich die AristokritieJmhm in zahllose­l Automobilerthuipagen und zu Pferde­—dar­unter die Her«zog 111 von Teck 1111d die Gräfin Larisch—at­ dem interessanten Schauspielt­eim Zeremon­alsekretär Petromski ist hier eingetroffen,111n den Empfang beim König zu arrangire 11.(,,Buch.Korr.") Sie erlebten detmmtchnt-s sie wird am­ it­ilitärisces. Die Manöver. Tefchen, 1. September. Auch heute rufe Se. Majestät mit. Suite um 6 Uhr Früh auf der Straße Uehungsgelände. Tefchen, 1. September. (Orig. -Telegr) Aug der heutige Tag verlief bei prächtigstem Wetter. Se. Majestät sah von 6 Uhr Früh bis 12 Uhr Mittags zu Pferde — der König ritt heute die braune Stute „Angot” — dem interessanten Scha­uspiel zu ‚und besichtigte sämmtliche ins Gefecht verwidelten Truppen. «Gagenwenig­keiten. (C«rnennungen.)Der Kultus-und Unter­richts­­minister­ hat ernannt,die Szamosusväter staatliche stellvtretende Bürgerschulle­hrerin Anna Szenkovics zurzji­lfsbehuserin an derselben Schule in die XL Gehaltsklasse,die staatliche stellvertreten­­de Bürgerschullehrerin in Fogmsas Gisela Bad zur Hilfslehrerin an der staatlichen Bü­rgerschu­le in Szamnsujvár in die Xl-Gehalts­­klasse,die stellvertretende Bürgerschullehrerin an der staatlichen Mädchenbü­rgerschule in Magyarövácsjiagdale 11a Vojnu­szu­r Hilfslehrerin in die Xl-Gehaltsklk­sse.—,Der handels­­ministerlrat ernannt:die kön.·Leibamts-Diurnisten Stefan Matulay,ngIz Guttmann,Josechonda,Ladislaus Maßaros,Ernst Szcintö und den Diurnisten im Handels­­ministerium Juliustämeth zu unbesoldeten Kön­ ung.Leihamts­­prattisanten. · « (Marktverlegungen.)Der Handelsminister hat gestattet,daß in der Gemeinde Berettyö-Ujfalu(Komitat Bihar)der a 111 de 1 1.Oktoberl.J.fallende Schaf-,Schweine-und Ausräumemarkt sowie der auf den 4­ Oktoberl.J-fallende Pferde-,Rinder-und Ausbäume-Jahrmarkt heuer ausnahmsweise an einem Tage,und zwar am 3.Oktoberl.J-gehalten werden; ferner,daß in der Gemeinde Pändorf(Komitat Moson)--"«der auf den 16.Dezemberl­ J.fallende Jahrmarkt in diesem Jahre ausnahmsweise ab­ Dezember 1.J.;in der Gemeinde Szempcz(Komitat Pozsony)der alljährlich auf den Montag vor Urban fallende Jahrmarkt vom künftigen Jahre angefangen immer am Montag vor St Katharina,in der Gemeinde Kner (Komitat Somog)der auf den 29-September)-)­fallende Jahrmarkt in diesem Jahre ausnahmsweise am 27.September gehalten werde. (Genehmigte Statuten.) Der Kultus- und Untere­richtsminister hat die Statuten des Lehrervereins des Felsübaranyaer ev.ref. Kirchensprengels genehmigt. (Der König als Santsche) Aus Szeles­­fehérvár mird uns geschrieben: Im Schlosse Frauenthal in­­ Steierm­ark fand dieser Tage die Taufe des erstgeborenen Kindes der Erzherzogn Elisabeth Amalie und ihres Gatten, des t. u. E. Uhlanen-Rittmeistere Prinzen Alois Liechtenstein statt. Der Täufling erhielt den Namen Franz Josef. Der Taufpathe des Neugeborenen ist Se. Majestät der König, der seinem Tauffind ein prächtiges Geschenk übersandte. Bersonalnaedrigdt­ Minister ( latere Graf Aladár Zichy it heute Früh in Wien angenommen und hat die Rettung der­ Geschäfte seines Ministeriums übernommen. (Das Abgeordnetenjubiläum des G­rafen Albert Apponyi.) Gleichzeitig mit dem Rechenschaftsberichte, den Unterriichtsminister Graf Albert Apponyi am 8. b. 9R. in Saßbereng halten wird, begeht er auf das Jubiläum seiner 25jährigen Thätigkeit als­­ Reichstags-Abgeordneter von äßbereng. Die Stadt, die den Grafen zum ersten Male am 29. Juni 1881 und seitdem immer wieder zum Abgeordneten gewählt hat, bereitet aus diesem Unreife große Feierlichkeiten vor, deren Höhepunkt eine vor "dem Stadthalle stattfindende Volksversammlung bildet,­­ in­ welcher­­ Graf Apponvi seinen Wählern über sein bisheriges politisches Wirken Bericht erstatten wird. Um 2 Uhr Nachmittags wird in einem Teltzelte in der Lehel-utera ein Banket, Abends­­ eine­­ Illumination, ein Fadelzug und eine Serenade veranstaltet. Der Mi­nister begibt sich in Gesellschaft seiner Gemahlin nach Yakbereny. Die Erkrankung des Ministers Bacát­ Aus. Brag wird uns berichtet: Minister Bacát hat seinen Schlaganfall erlitten, sondern ist nur an einer sehr heftigen Hals­­entzündung erkrankt. Der neue evangelische Bischof des Montan­­distriktes.­ Der durch den Tod Daniel Bahät's rasant gewordene Bischofefig des evangelischen Montandistriktes hat in der Person des Budapester Seniors Gustav SchollE einen Nachfolger erhaten. Heute Vormittags hat nämlich die Sfrutiniums-Kommission unter dem PVorfige Michael 3filin­ Ín s­eine Sigung gehalten, um die eingelangten Stimmzettel zu zählen. Das Sfrutinium ergab, daß von den beiden in die Stichwahl gelangten Kandidaten Gustav Scholz 217 und Ludwig Szeberänyi 138 Stimmen erhielt. Mithin erscheint Senior Gustav Sch­ol­z zum evangelischen Bischof des Montandistriktes gewählt. Bischof Gustav Adolf Scholz wurde am 1. August 1842 in Eperjes geboren. Die Volksschule und das Gymnasium absolvirte er an dem altehrunwürdigen Kollegium seiner Vaterstadt. Seine theologischen und philosophischen Studien vollendete er ebenfalls in Eperies, wo er die Vorträge der Theologie-Professsoren Michael Hlavaczet, Johannes Schranz (gegenwärtig­­ Pfarrer der Reiter­­ Deutschen evangelischen Kirchengemeinde) und Jo­hann Willischt hörte. Die Kandidatenprüfung legte er vor dem Superintendenten Karl Mádan im Jahre 1865 in Kesmarf ab. In Herbste desselben Jahres bezog er die Universität Jena, wo er die Vorlefungen der Professoren 8. N­udert, Karl Hase, 3. Hilgenfeld, Kuno Seither, G. grand und­­ Doverbed hörte, ferner Die K­ollegien des Egyptologen Evers und die Vorträge über altgriechische Skulptur von Guedechens besuchte. Außerdem­ hospitirte er an den Universitäten Halle, Leipzig und Berlin und machte auch eine Studienreise nach der Schweiz und Oberitalien. Im Jahre 1868­­­urde er vom damaligen Oberhirten des Montandistrittes Super­­intendenten Dr. Josef Szétstács zum Seelsorger geweiht und als Hilfsprediger an die Celle des Ofner Pfarrers berufen. Noch in demselben Jahre wählte ihn die evangelische Kirchengemeinde U B. zu, Gölm­ezbanya zu ihrem Pfarrer. Hier wirkte er bis 1873, in welden­­ Jahre ihn, die efner Kirchengemeinde zu ihrem Pfarrer berief. Im Jahre 1894 rettete er an der Seite seines eifrigen Presbyteriums mit Erfolg, die Verhandlungen mit der Negierung bezüglich der Erpropriation der alten Kirche und des Schulgebäudes und setze es durch, daß das Ministerium — absehend von einer Irpropriation — den Bau in eigener Regie übernahm, was zur­ Folge hatte, daß die­ armne Gemeinde ein neues, schönes Gotteshaus, ein modernes Schulgebäude und ein bequemes Pfarrhaus in Tausch für ihre ‚alten Gebäude bekam. Bischof Gultan Scholg­it auch literarisch thätin. In den achtziger Jahren redigirte er im Vereine mit dem Budapester refor­­mirterr Theologie-Professor Sosef Farlas eine Populär gehaltene Beitschrift „Protestans nepkönyvtär“. Auch erschienen Predigten und Rifualreden in der von Karl Rapp herausgegebenen Zeitschrift : „Kaläszok az élet kenyeréhez".. Bischof Scholg war lange Zeit Sekretär der Luther-Gesellschaft und entfaltete als solcher eine rege und anerkennensnwerthe Thätigfett. Er war viele Jahre geistlicher Schriftfü­hrer des Budapester Seniorats, und seit 1896 ist er Ober­­notar des Montanchstrist und Mitglied verschiedener Ausschüsse des Generalkonvents. Seit Oktober 1905 bekleidete Scholg die Würde eines Senior des Budapester evangelischen Stadtseniorats. Bischof Scholg it ein vorzüglicher Kanzelredner und erfreut sich nicht nur in seiner Gemeinde, sondern auch sonst im sozialen Leben allgemeiner Beliebtheit und Verthichtigung. (Lady Henry Campbell-Bannerman.) Mit Marienbad wird berichtet: Um 10 Uhr Vormittags fand in der evangelischen Kirche auf dem Friedhofe die Einsegnung der Leiche der Lady Gampbell-Bannerman Statt. Anmessend waren unter Anderen König Eduard und der Fürst von Bulgarien mit Suiten. König Eduard gab dem Kondukte eine Strebe Weges das Geleite zu Wagen, worauf dann der Kondukt mit den Leid­­tragenden zur Bahn fuhr. Mittags erfolgte die Heberführung der Leiche nach England. Gleichzeitig reiste auch Premierminister Campbell D­annerman dorthin ab. Eine deutsiche Erfahre in Fiume.­ Aus Siume wird uns telegraphirt: Gegen Mitte Oktober m wird die deutsche Gsfadre, die gegenwärtig die michtigsten Häfen des Mittel­­ländischen Meeres besucht; Bier einlaufen. Aus ärztlichen ‚Kreisen.) Universitätsdozent Dr. Sulius Donath it von seiner Ferialreife in Die Hauptstadt zurückgekührt. (Oeffentlicher Gottesdienst.)Im Vereinslokale der »Neuen christlichen Kirche",IV­,Väczi-utcza 78,fin­den die Gottesdienste vom 2 September angefangen wiederumb Uhr Nach­­m­ittags,die Dormethag-Vorträge wie immer um 7IXS Uhr statt. Zutritt frei. » Sammlung für eine Kirche.­In Okörmezö (Komitat Már­amaros)soll eine römisch-katholische Kirche erbaut wer­de.Da sich in der dortigen Gegen­d mehr als ZOOO Gläubige katholischer Religion befinden,die wegenYJTangels an einem Gottess­hause keine Kirche besuchen können,bittet das Baukomite wol­lthätige Menschenfreunde um milde Spenden für den Kirchenbau-Geld­­sendungen sind an die förmezder Filiale der Märamaroser Sparkasse in Djörmezd zu senden. Gottesdienst für Honvedrefruten.­ An der evangelischen Kirche auf dem Dens­ter wurde heute Früh für die morgen zu beerdigenden Honvedrefruten lutherischer­ Konfession ein Gottesdienst veranstaltet. Hilfsgeistlicher Brotcher erläuterte den jungen Soldaten in einer schönen Ansprache die Bedeutung des Eides. Den Gesangschor leitete Friedrich Brudner. (Vrandlegx1ng—)Gestern Mittags ist auf dem Villangisut eine Heutliste der Frau Witwe Balthasar Borneini Baabs gebrannten Folgen sehr irrer Anzeigen hat die Polizei heute den­ Baganten Ludwig Görbicz­ in Haft genommen, der ihn­­ seit mehreren Tagen neben der Trifte sein Nachtlager aufgeschlagen hat. Trog seines hartnädigen Leugnens sprechen viele Momente dafür, daß Görbicz das euer gelegt hat. Verhaftete Einbrecher. Die Polizei verhaftete heute den 18jährigen Schlossergehilfen Eugen Horváth und den 2Bjährigen Kutscher Josef Kontrad, die an der legten Zeit eine ganze Reihe von Einbruchsdiebstählen verübt haben. Unter anderen drangen sie vor drei Tagen in die Wirkwaarenhandlung der fouise­ D Breit­er auf der­ Baczi­ förut und ent­wendeten Waaren im Werthe von 3000 bis 4000 k. Beide sind der Staatsanwaltschaft eingeliefert worden. (Maßregel­ung panflavistischer Agsitas­toten­)Wie seinerzeit berichtet,ist gegen den evangelischen Seel­­sorger Ludkvig Hrdlicska und den evangelischen Lehrer Julius Sztik in Tötkom lös,weil sie eine panslavistische Bewegung initiert und angefacht haben­,seitens der kompetenten kirchlichen Obrigkeit,des Bökäfer Senioriats,die Untersuchung eingeleitet worden. Diese wurde vor Kurzem beendet und ihr Ergebniß dem Konsistorium des obigen Seniorats vorgelegt,das in Oroshitza unter dem Vorsitze des Reichstagss Abgeordneten Daniel Haviar des weltlichen und Joserezess des kirchlichen Präsidenten am 30.August nach zweitägiger Verhandlung das Urtheil in dieser Angelegenheit fällte.Da die Unters­­uchung und die Aussagen der sechsunddreißig Zeugen unbezweifelbar erwiesen haben,daß Hrdlicska sowohl in seinem Privatleben,als in seiner öffentlichen­ Thätigkeit die ungarische Sprache gegen die lovakische zurücfest und gestattet hat, daß die Brotofolle der von ihm geleiteten Kirchengemeinde gejegwidrigerweise in ungarischer und slowakischer, ja ausschließlich in slowakischer Sprache geführt werden, ferner daß er in der Gemeinderepräsentanz mit Sztik gemeinsan eine Propaganda in dieser Richtung entfaltet hat, melde Handlungen gegen den § 324 der Kirchenverfassung verstoßen, hat das Konsistorium die beiden Angeklagten auf Grund des § 326 der Kirchenverfassung zum A­mt3pverlust verurtheilt. (Ein verschwundenes Kongreßmitglied. Ein englischer Theilnehmer an dem Esperantokongreß ist — die uns aus Genf gemeldet wird — auf merkwürdige Weise spurlos verschwunden. Er heißt Lloyd und it Zolldirestor aus Liverpool. Mit seiner Tochter hatte er am Rhoneufer einen Spaziergang gemacht. Unterhalb der Stadt verlor die Tochter ihn plöglich aus den Augen und er kam nicht­ wieder zum Borsdein. Man glaubt, daß der etwa sechzigjährige Mann an dem steilen Uferhang ausglitt und­ im Flusse trat BET pg éa Automobilvertecht guifden Bubapeht ( und Bifegrad­ Nittmeister Theor vu. Zubovic, ersucht und mitzutheilen, er habe nicht die Absicht, in Nagymaros ein Gestenftüc zur Bifegráder Burg zu bauen, dagegen plant er zwischen Budapest und Bifegrád einen regelmäßigen Automobilverkehr zu organisiren, doch hat er angesichts der vielen Schmierigkeiten, die sich der Verwirklichung dieses Planes entgegenstellen, wenig Hoffnung, die See realisiren zu können.­­ (Tropische Hitze in England.)Auvans don wird uns telegraphirt:Gestern herrschte in ganz England tropische Hitze.42 schwere Fälle von Hitzschlag mußten in Spitals­­behandlung genommen,etwa fünfhundert Ohnmächtige von Polizisten gelabt werden­.Die Zahl der durch die Hitze Getödteten oder zum" Selbstmorde Getriebenen beträgt,soweit bereits bekannt,zwanzig.· IWetterprognose der königlich ungarischen Reichsanstalt fü­r Meteorologie und Erdmagnes­tismusJK ihre Aenderung voraussichtlich.—Mittagstemperatur: —1-26-2OC. nach Friedeckiiss Andreas Stehle Ib, Br­­­anntzeid ab. Strikes und EVEN-errungen- Der Polizeistrike. (Original-Korrespo­ndenz des»Pester Lloyd«­) V?Rom­,29.August. Die Carabinieri haben­—wenn auch nur ganz akademisch­, angefangen u­nd die Munizipalgardistenahmen das erbauliche Beispiel nach.Seit zwei Tagen erfreute sich Ronk der Anarchie, falls...nicht auch die Staatspolizei vorhandent wäre,­denn die Stadtpolizei (wenigstens ein guter­ Theil derselben) tritt Wo Alles in Italien strikt, kann doch die Polizei­ allein seine Ausnahme machen! Die Leute, namentlich die Nefruten, sind mit ihrer Besoldung nicht zufrieden, was sie sich vor dem Eintritte­ ins Korps Hätten überlegen sollen, verlangen allerlei besondere Bergünstigungen, a. a. das Megdt, nag einjährigem Dienste zu beh­athen, und da die Behörden hievon nicht u­mwissen wollen, so wird gestrift. Gestern suchten Die Strifenden mit Gemalt aufs K­apitol zu ziehen (einige von ihnen fangen die Arbeiter-Martellaise), wurden aber dort von Abtheilungen der Staatspolizei und der Garabinieri in die Mitte genommen, ent­waffnet und abgeführt. Die Stadtpolizisten­­— von denen eine ganze Anzahl entlassen werden wird — geberdeten sich dabei höchst wider­­spenstig und frech und gaben ein trauriges Bild der Undisziplinirtheit, die leider ein so bemerkenswerthes Erdtheil der Römer und anderer italienischer Bevölkerungstheile ist. est sol, um ähnlichen Standalen künftig vorzubeugen, das ganze Korps aufgelöst und neugebildet werden. Erdbeben. Ents. 1. September. Heute Früh 61/a Uhr Erdstoß in der Richtung Südnord verspürt worden. Ems, 1. September. Außer dem bereit gemeldeten Erdstoße­n wurden der „Emser Zeitung“ zufolge aus der Umgegend drei weitere Erdstöße gemeldet, tt hier ein Theater für Bester Nationaltheater: „Em­&mult harangok". — Lustspieltheater: „Az őrnagy­ar. — Bolfstheater: „Felhö Klári". — Magyar Szinház: „A koldusgröf“. — Birály­ Szinház: „Madär Matyi". — Christinenstädter Sommertheater: „A trapezunti herezegnö“. — Sommertheater im Stadtmäldchen: „Romeo és Julia“. — Urania-Theater: „Az orosz forradalom".­­ Gerichtehalle, Eidesleistung. Der frühere Vizestaatsanwalt Aladár Bolángyi, der vor Kurzem vom Justizminister zum Budapester Strafbezirksgerichte als Unterrichter transferirt wurde, regte Beute Vormittags in der WPllwürtigung des Strafgerichtshofes den

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