Pester Lloyd, Juni 1911 (Jahrgang 58, nr. 128-140)

1911-06-01 / nr. 128

a eg Tea SK TÓT Pi «(IS« dblattes vierte) Für Wien auch durch Hort: Für das Ausland mit direkter Kreuz- ‚21. K. Abonnements werden auch bei sämtlichen ausländischen Postämtern ent­­gegengenommen. Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal besteht die Vermittlung der Postämter nicht und das Abonnement muss direkt in unserer Administration­­ erfolgen. Vertretung für Deutschland, Frankreich, England und Italien bei der Zeitun"sfirma Saarbach, . Nows Fxchanr­ in Mainz. 58. Jahrgang ·­­ ". MORGENBLATT Sudapest, Donnerstag, 1. Juni 1911 Inseratenaufnahme: In Budapest, in der Administration des „Pester- Lloyd“-V., "Mária: Valeria-utcza Nr. 12 und in den Aramoncen-Bureaus ? 1 Blockier; B. ns­ern őT: a D. K­ ...Goldberger, Győri & Nagy,­­ Co., Jul. Leopold, Ant. Mezei, Rud. Bosse, Jul. Tenzer, Jos. Schwarz. 7 In Wien: bei Ed. Braun, J. Danneberg, M. Dukes, Haasenstein , Vogler, Rud. Mosse, Rafael .­ Witzek, H. Schalek, Im Auslande: Berlin: Rudolf Mosse, Dauba & Co.; Paris: John F. Jones & Co. Einzeln : Morgenblatt in Budapest 42 Hel­­ler, in der Provinz 14 Heller. Abendblatt in Budapest 6 Heller, in der Provinz 8 Helfer, Redaktion und Adm­inistration : V., Mária Valeria-utera 12. — Manuskripte werden in keinem Falle zurückgestellt. — Unfran­­kierte Briefe werden nicht angenomm­n, Az. 128. u Budapest, 31. Alat. Die jüngste Enzyklik­ des P­apstes gegen die republi­­kanische­ Regierung in Portugal,­­ Die es mit­­ der Wahlen­­ für die Stoastituante zusammenfällt,­­ war offen­­fundig von der Absicht inspiriert, Die Stimmung der katho­ Iischen Wählerschaft gegen das heutige Regime zu beein­­­­flussen. "Das Rundschreiben, das an­­ die Bischöfe der ganzen Welt gerichtet ist, vermeidet­ es sorgfältig, den Repu­­blitanismus als solchen zu verlammen; es richtet sich an­geblich nur gegen das heutige Regime in Portugal, dessen vornehmste antiklerikale Verfügung: die Veröffentlichung des Trennu­ngsgewetes. Die päpstliche Staatskanzlei für null und nichtig erklärt. Da die Erlässe des Balltanz politisch genommen im besten Falle nur literarischen Wert befiken, wird die­ portugiesische Regierung sich über diesen Protest gar nicht aufzuregen brauchen. Kompliziert wird der Fall nur dadurch, dass die Enzymfik­ die von den gemaßregelten , Büdösen begangenen Geseßesverlegungen gleichsam vers „herrlicht, sie­ dem portugiesischen Klerus als nachahnens­­wertes Beispiel einstellt und so ein­en Druck auf die en Geh­ilfen­ ausübt,­­ ich gegen das republikanische System aufzulefnen. Die logische Schlußfolgerung,­ Die­­ fs aus dem Ideengange der Enzyklita ergibt, widerspricht natürlich der vatikanischen­­ Absicht.. Jeder Portugiese, der selbständig zu Ddenten vermag, wird sich sagen mssen, dass das päpst­­liche Rundschreiben das wirksam­te Argument für die von der­ probisorischen Regierung ausgesprochene Trennung der Kirche vom ‚Staate sei, denn eine staatsfeindlichere Aktion, als Die Enzytlite, Die unverhüllt zur Mikachtung der Ge jeße auffordert, ist, kaum auszudenken. Interessanter ist das Schwiftstüd aber noch, wenn man es mit dem gleich­­zeitig an­ die spanischen Bischöfe gerichteten­ Rundschreiben zusammenhält. Dieses Dokument ist auch für uns von aktuellem­­ Wert. Nicht weil es eine sonderbare mesze a uns der fennen, daß­ die­ von Ausländern in fremden Geiste ge­­leiteten Marienkongregationen Höchst reale irdische Ziele und nicht nur pietistische Uebungen bezwehen. ,­­Aus diesems Gesichtspunkte betra­chtet,sind 7 diese päp­st­­lichen s Rundschreiben,vornehmlich­ das fürSipsamienick stimmte,w­orin die Enzyklika aus dem Jahre 1891s über den­ Liberalismus in Ungarn vielleich­t,nicht ohne Grund wiederauefrischt wurde,für uns von aktuellerer Bedeu­­tung alsürk Portugal,wo das heuties Regime mit der Kirche endgültich«a»bg­eze­ichnet hat.Die Zahlen nehmen dort ihren ruhigen Verlauf und obwohl über die Ergebnisse die endgültigen Daten nicht vorliegen, ist er höcht wahrschein­­lich, daß die Standsdaten des Direktoriums die Mehrheit der Konstituante bilden werden. Nicht als ob die portugie­­sse Bevölkerung­­ restlos der republikanischen See ge­­wonnen wäre. Es liegen im Gegenteil Indizien vor, daß die mit großem Eifer und nicht unerheblichen Geldmitteln unternommene­­ royalistische Propaganda, deren Zentrum ei in Brüssel befindet und die auch an der portugiesischen Nordgrenze geldlicht operiert, einen gewissen Einfluß auf da Militär übt und, der die Sozialisten auch im Prole­­tariat verbreitet wird. Die Chancen des Königtums sind auf derselben Ursache begründet, die zur Verjagung des Königs Manuel, geführt­ hat: auf­ der Hoffnungziefen Deroute der Staatsfinangen, welche die neue Regierung­­ zwang, die Steuern unerbittlich einzutreiben.­­ Dadurch , it natürlich die Unzufriedenheit: ‚gesteigert worden. Die­ Be­­völkerung lebte in der Illusion befangen,­ daß die neue Ordnung ihre materielle­ Lage verbessern­ werde und jeder einzelne Bürger wähnte für seine Belehrung zum Republi­­tanismus auf greifbare Belohnung Anspruch erheben zu können. Diese mußte natürlich ausbleiben. Umso mehr aber­ forderte die in den Staatstaffen gähnende Leere die energische Eintreibung der fälligen Steuerbeträge, was die neue Aera gig in ‚einem ‚ungünstigen Licht erschetten ließ. Dazu tant noch, da­ der schlechte Stand der Staats­­finanzen) die Durchführung der von den Republikanern berheißenen­ Reformen vorläufig unmöglich machte. Das Direktorium mußte sich tatenlos ‚darauf beschränken, für ‚die not­wendigsten Bedürfnisse, des Tages zu sorgen‘ ‘und ‚derart das Zeichen einer Gehipäche ‚geben, Die von der « -B"-- MMAWWmem abstadt. Und töte es 46438 ·­­"--Hxicht»i.tx..jed­emz-Haushalst"vers­­ Tommt, wo die Not Einkehr hielt, taten im Direttorität auch bald Zerwürfnisse auf der Tagesordnung . Die Uneinigkeit der republikanischen Leitung wird sich am auffallendsten ‚nach dem Bussammentitt der Konstr­­u­rante ergeben. Diese Versammlung wird sich bekanntlich mit der neuen Berfaffung zu beschäftigen haben. Nun werden ihr aber drei Entwürfe vorgelegt werden. ‘Der erste hat dem prodisorischen Präsidenten Teofilio Braga zum Berfaffer, die anderen den Minister des Reußern Machado und den Justizminister Affonso Costa. Der Unterschied zwischen den drei Vorlagen ist von ziemlich großer prizi­­pieller­ Bedeutung. Bragas Entwurf befüriwortet eine­ ein­zige Kammer; die beiden anderen wollen das Zweilammer­­er aufrechterhalten. Braga denkt­ sich Die Stelle des Prä­­sidenten als eine aktive Vermittlungsinstanz zwischen Parla­ment und Regierung; die beiden anderen Entwürfe, die wieder­­ in den Einzelheiten abweichen, wollen den Präsi­­denten nur eine­ passive Repräsentationsstelle gewähren. Die Kandidaten Der­ Stonstituante sind, obgleich man von Bahlen spricht, im­ Grunde genommen von­ dem Direk­­torium­­ ernannt worden, das auch für ihre Erwählung Sorge trug. Num ist.es. aber war, daß die Unterbreitung dreier Verfassungsentwürfe die Meinung der Mehrheit der konstituierenden V­ersammlung spalten wird. . Man wird nicht von­ einer­ republikanischen Majorität, sondern von, Anhängern Bragas, Machados und Bostas sprechen können. Was m­ieder nicht dazu beitragen wird, den republikaniscen, Gedanken zu festigen und die K­onsolidierung des neuen Regimes zu beschleunigen. Bisher mußte die republikanische Regierung zu Austunttsmitteln ihre Zuflucht nehmen, die nur in despotisch regierten Staaten noch im Ochtwange sind. Die Verhängung des Dear RER, die Urs­terbrüdung der Preßfreiheit waren bedenkliche Sicherungs­­m­aßtegen, die man aber schlieklich entsjuldigen mochte, weil das Direktorium sich der inneren und äußeren Feinde mit Samthandferugen nicht zu entwehren vermochte. Wag aber verhängnisvoller it, das ist den Zwiespalt im­ eigenen Lager und. Die derart hervorgerufene P­lanlosigkeit, die den republikanischen Gedanken zunächst im Leere und in der Marine­­daten, auch im Lager der intellektuellen Por­tugiesen bedauerlicher­weise Diskreditieren mußte. Die Gr­ee der Geschichte haffen Seinen Zweifel derüber Abung, daß das portugiesische Königshaus völlig unfähig it, Diesen Staat vor­ dem Untergang zu bewahren.‘ Er hat Portugal­ als eine königliche Ausbeutungsdomäne betrachtet und si zu­ diesem­ Geschäfte noch die gierige Teilhaberschaft der Mönchsorden gesichert. Nun zeigt ‘es fi aber, daß die portugiesischen Träger der republikanischen Idee unfähig sind, die Theorie zu verwirklichen. Braga it, nıtr Ata­demifer, Machado nur Agitator und Eosta­­mite, Redner, und Swift. Seinem­it Die Sonsteuftive Gestaltung straft eigen; und die Bevölkerung, die in­ den trüben Tageır de Monatihie an der Hoffnung zehrte, hat auch die Tette IL Insion verloren­. ‚In­­ diesem Zustande der allgemeinen Uns­zufriedenheit und Verzweiflung: stehen die Chritcen jeg­lichen umstürzlerischen Vorhabens günstig. (Er st­­and) gar nicht unwahrscheinlich, bak die Noyalisten einen­ entschei­­denden Coup wieder versuchen werden. Der Er­önig Manuel, der in England scheinbar sorgenlos dem­ Sport huldigt, und der in Niederösterreich wohnende Prätendent streben beide­­ diesem Ziele zu, und die bisherigen Fehl­­griffe der­ republikanischen Regierung sind durchaus nicht geeignet, die monarchistische Agitation abzuschieden. Der Stronten sind zu viele, gegen die das provisorische Direktorium­t zu kämpfen hat. Wenn seine Mitglieder nun auch noch in der in Das Problem der drei Körper, Vanucius Luvassyx ·­In der Ogiteska ist»eine bedeutende Schawpielerin das Opfer eines Beobrechetts geworden.NiIch­tdie er,"te ihrer Art und jeres"StandeTMcht die letzte Wer­ die«Kriminal­­rubrik allchsttur einigermaßen mit Aufmerksamkeit versolgt, derweißs,­daß»jede«s Jahr eine nichst unerheb­liche Anzahl von Künstlerinnen der Grausamkeit männli­cher Eifersucht und der eigensüchtigen­ Wildheit „männlichen­ “Trieblebens anheimfällt. Diesen Mädchen, »diesen. Frauen ist es eben gegeben, Die heftigsten Leidenschaften zu entzünden. Die stehen im vollen Lichte der­ Bühne. Schminke, Tand und Alitter erhöhen ihren Liebreiz. Und von ihren beredsamen Lippen Schwingen sich die Worte, der Dichter. Was dessen Herz entflammte, was in dessen Seele empfand, was fein sinnender ‚Geist‘ erfand und formte, es quillt und strömt von einem­ jungen Munde, es leuchtet und schimmert und Strahlt aus einem hellen Auge. Unten, jenseits der Rampen ist ein­ Züngling, der den wundersamen Eindruc in seiner Gänge aufnimmt? sein Blidk hängt an dieser Melitta, und er fragt sich nicht, er kann sich nicht einm­al­ fragen, was an ihrer Gestalt von dent­tillen, verdrießlichen Grill­­parzer herrührt, was an ihr der Darstellerin­ zuzuschreiben i­ Er, verliebt ji, wie Faust in das Gretchen. Und Die Züge der Natur, von der Chopenhauer spricht, schiebt an ihre Stelle Das­ niedliche Fräulein, den Die­ Gunst des Direktors Die Rolle zuge­wiesen hat. Weiblichkeit, die nicht von dem verklärenden Glanze der­ Rampen überschreitet it, verfügt nur über Das, was ihr wirklich­ eigen sein mag. Sie­ schmüc­­et nicht in gleichem Maße mit fremden Ledern. Sie gebietet daher auch nicht so über die Sinne, der Derwunderer sie vermag­ ihn nicht im Innersten zu rühren und er­­legen.. Denn im bürgerlichen­­ Leben, da verbirgt Sittt­enstand, Müdficht und Berechnung das alten und Weven: der Sehnsucht. Auf den Brettern aber fallen die beigenden Schleier, finten die Hüffen. A(Z stür­­mild) Berlangende, als zärtlich Urgebene tritt die Spielerin vor­ den Aylhagen Bin. Und von ihn gehen alle, Framüliten Egauer aus, die das Herz je durchtoben fünnen. So’ bietet sie. sich. der Begehrlichkeit ‚jener dar, deren Gemüter sie in ‚Ballungen­ verjest. Darum. schnellt der Kleine Gott, seine bösartigsten Pfeile so gern über das Dxchester Hin. Mit verschiedenem­­ Erfolge. Die eine wird Gräfin oder gar Sürstin, Die andere wird Die Beute des Todes. Liebe und Haß und Eifersucht und Grant , das alles wird hinter den­ Kulissen­ gefälscht, wird aus richtigem, leerem Schein dargestellt m it Blendwert und fauler Zauber. Aber der ie Freund, der alles Irdische niederstreift, bleibt auch da elt. Sein Wort gilt in alle Ewigkeit. Und verlöscht er seine gesenzte Fabel, so ist er für immer. Dieser , Prozeß,­­ in­ dem der Cihatten der Dginzka spielt, kommt von der Bühne. Vielleicht strebt er einmal wieder der Bühne zu. Denn er it durchweg d­ramatisch. Zwei Männer ringen um ein Weib. Das ist ein uraltes Problem. Agamemnon — Klytämnestra — Aegistos. Das Haffiiche Dreiec.. Die Vhysit Fennt ein einfaches Verhältnis zweier Körper. Denkt man sie si im Weltenraum schiie­­ben, so ziehen sie einander an — gleichviel in welcher Weise. Verm­idelter und schm­­eriger wird Die Sachlage, wenn man sich drei Körper im leeren Raum­­ vorstellt. Denn, da wirken ihrer zwei­ intimer auf den dritten. Die Streichung, die, diese wechselseitigen Störungen kennzeichnet, wird. Die Störungsgleichung genannt. Die Störungsglei­­chung der­­ Ehe findet ihren Ausdruch in­ der Sraae, wer als der Dritte zu betrachten it. Denn es ist möglich, dass der Geliebte, der Dritte ist. Dann aber kann Der ‚Satte der ‚Dritte werden. Und diese vage findet eine zweifache Be­­antwortung. Eine fomische und eine tragische. Die­ fomische ist gegeben, wenn bestimmt­ ist, welcher Dritte­­ betrogen werden soll. Die tragische it gegeben, wenn.­­feststeht, welcher Dritte zu sterben hat. Das Leben kompliziert sie­ in fünffacher. Hinsicht. . Dem Tode kann der Gatte geweiht sein: Sherese Raguin. Dem Tode fann die Frau. geweiht sein: Madame Bovary.. Oder der . Geliebte: die . florentinische Tragödie. Dann die Doppeltode: Mann und Frau. oder’ orat und Geliebter. Der Fall der Antonie Dginska ‚weist mit­ jenem der Emma Bovary gewisse Weht b­b­ten . Aber er hat auch sein ganz besonderes­ Gepräge. Denn er ist hier nicht der banale Weg des Alltäglichen eingeschla­­­­ut: Der Bate vergeist si mi­t an der Ungeteue­­r a Nein. Hier ist er der Geliebte, der die Waffe erhebt, weil die Frau dem Manne nicht genug unt reiw it hier in deu ‚Dritte auf den zweiten eifersüchtig. Das it eine Nuance, die nicht ohne Feinheit it, nicht ohne Charme. Und da­s sie steht als dunkler Torwart an der Elhiwelle eines düsteren Tempels. Ueberschreiten wir die Schwelle, so um­fangen ung­erit­tet Die wunderlichsten und’ seltsamten Räte. «­­ ·« Wie merkwürd­ig ist schon di­ese Ogiliska.Sie steht in der Mitte des Prozesses.Alle Wege führen zu ihr him Und ihre Reiz besteht in ihren Widersprüchen: Die Tochter eines Schreiners, ist sie eine große Schauspielerin, die an ihrem Theater nur eines reinen Gehaltes gewürdigt woi­d, hängt sie an dem Gatten, den sie liebt, um ihn zu bes­trügen, betrügt sie ihn, um ihn zu lieben. Sie Hintergeht ihn mit dem, den sie hakt und­ verachtet. Wenn Gzende­­roiwicz sie davonjagt, will sie vor seiner Türe sterben. Sie verröchelt iit Alfoven Vemvictis, vor dem er sie graut. Gleich der erste Eindruck, Den dieser Mann in ihr erh­edt, hat nach der Aussage der Frau Harasimowicz Die Bez tenung des Schredlichen. Die, wähnt da einem verkom­­­menen, verbuümmelten Menschen ein xeines, mütterliches Gefühl zu widmen. Die will ihn vielleicht wirklich bessern und läutern. Aber er ist flürter, weil er unwibderfitt sich ist: er unterjocht sie, macht sie sich zu eigen, quält sie. Und nitten in ihrer Erniedrigung, in ihrem­ Iammer, in ihrer Berü­h­rung und Verzweiflung bleibt diese Gauflerin eine seltene Stau, ein edles, vornehm­­ selbstloses Gemüt. Die schenkt sich, ohne wer zu willen, warum, während­­ ihr Herz für ihren Mar­n Spricht — aber sie verkauft sich nicht. Sa,­fie sorgt sogar dafür, daßs ihre Beziehungen den Schmuben des Goldes ganz frei bleiben. Die Mutter Des Angeklagten, Frau IHeophila Lewick, ist­­ allerdings anderer Ansicht. Aber aus ihr scheint ein sehr wiegermütter­­liches Gefühl zu sprechen.. Gavis; — Antonie Fällt, sie gibt sich Hin, sie vergißt ihre P­flicht. Nie aber sah man eine Sünderin auf achtbarere Art irren und fehlen. Folgt sie nicht ihrer Schwäche ohne eine Spur von Niedrigkeit, ohne einen­ Anflug gemeiner Gesinnung? Es war­ eben ihr Chidjal, daß­ sie zu jenen gehörte, die nur lieben, wenn sie leiden. Ihr Gatte, verstand ihr Empfinden nicht weist, weil er selbst eine stille, sensitive Nature zu sein Then, O

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