Pester Lloyd, Oktober 1911 (Jahrgang 58, nr. 233-245)

1911-10-01 / nr. 233

PESTER LLOYD ; — 020 -. BEREIT Sonntag, 1. Oktober 1919 Stefan Bocskay. Bon Dr. Sigmund. Bárady, Reichstagsabgeordneter. Budapest,30­.­September,7 Der Lehrplan der österreichischen Schu­len it mangel­­haft. Man verabsäumt dort, ungariische Geschichte zu unter­­­richten. Daher kommt es, daß, das hohe Herrenhaus und die Herren im geehrten Kaufe immer wieder dieselben Lehrer begehen, die schon ihre Vorfahren begangen haben. Stefan Bocsfay, dessen Standbild am 1. Oktober in der Gemeinde Kismarja im Streife der Nachkkommen seiner einstigen Leibeigenen feierlich enthüllt wird, war der erste echte ungarische Politiker Deutscher Gesinnung. Am Ende des sechzehnten Jahrhunderts schloß Bocstan z­­ei­­mal im Namen des siebenbürgischen Negenten Sigmund Hung mit König Rudolf, dem K­aiser Rudolf II. zu Prag Verträge. Die Bestimmungen des Vertrages besag­­ten, daß Rudolfs Länder gemeinsan mit Siebenbürgen­­ gegen Die Türken kämpfen­ werden, und daß nach Bathorys Tode, falls dieser ohne männliche Mad fommten sterbe, Siebenbürgen Rudolf als seinen Herrscher anerkennen wolle, das heißt also, daß ‚Ungarn mit Oesterreich, unter einem gemeinsamen Herrsc­her sich ver­­einigen werde.­­ . . « Fer diese,türkenfeindliche,überdies­»aber deutsch­­freundliche Politik mußte Bocsikayunsagpair viel leiden. Die Verdsäschtigungenn seiner Landsleute,d­ies ins Jahre 15991 erfolgte Verbaitn IIIIga-11 Lj seiner engeret­ Heimat Siebenb­ürgen..und die Konfiskation seiner Grüter waren der Lohn für die aufrichtige,uneigennützige,«weitblickende« Politik.»« .«" . St Jzt seiner politischen Ueberzeugungg sagte si Iwisz Bocskay auch­ von de­r Tendenzen seines Vaters George­o,die den Gedanken eines nationalen Königtumss vertraten,und für welcche Georg Bocskay in Kolozsvcir lange Gefängnis­­haft erdulden mußten .­­ Ebenso fern lag aber Diese Bolitit derjenigen Marti­mugzis, des Fraters Georg, der die von zwei Seiten be­­drohte Nation fhüsen und erhalten wollte, indem er — wenn auch aus patriotischen und selbstlosen Motiven — nac­ ‚beiden Seiten fhielend, bei Türfen­ und Deutschen gleichermaßen Freundschaft warb und vorspiegelte, ähnlich wie­ einst König Gejza dem heidnischen und dem ‚ristlichen, Gotte, Hadur und Sefus, zur­­ gleicher Zeit Opfer dargebracht hatte. Bocskay erklärte mit der größten Aufrichtigkeit, die Nation könne, zwischen­ Türken und Deutschen eingeteilt, nicht bestehen; sie müsse daher wählen. Und er wählte für sie das Bündnis mit dem christlichen, ‚gebildeten, für Die Zukunft mehr Garantien bietenden “Deutschtum; er hielt auch dabei aus, obgleich dieses Bünd­­nnis und ‚sein Scheber von den ungarischen Kompatrioten ‘verfolgt wurden. Nichts konnte ihn­­ warnend machen, so lange er darin eine Gewähr für das Bestehen des R­ater­­landes exblicte Nun gefiel es aber dem Himmel, die Köpfe der Deutschen Herren zu vermirren, und was der damaligen Unabhängigkeit spartei — darunter sind die ‚Nachkommen­­ des Szapalyai, Georg Bocstay ‚und des Sraters Georg zu verstehen — nicht gelang, das­ erreichte mit Leichtigkeit der Wiener Hof. Er brachte es­ zufvege, die Deutschen und den Gedanken des deutschen Bündnis­­ses der ungarischen Nation verhaßtet zu machen als es jemals der Türke und die Möglichkeit einer Allianz mit ihn gewesen waren. Da gab­ es keinen Unterschied mehr zwischen dem Empfinden des kriegs huftigen Kuratezen und des friedliebenden Priesters. Aus der deutschfeindlichen Minorität war eine imposante, nationale Majorität ge­­worden, in der jeder P­arteiunterschied verschmolz.. Selbst die­ deutschen Städte Löcse, Eperjes, Késmárt fehloffen si), an, die nordungaischen St­owaken, wetteiferten an Tuenezenhafter Gesinnung mit den freien ungarischen SHalduden. So gedieh das Wort Wiens, das nicht müde immer gelingt. Da Sir Hudson Lowe das Zeriwirrfnis rennt­e und Gourgaud gewogen ist, wütt Napoleon Die Zuneigung, die Sir Hudjoun Lowe für Gourgaud, heat und Die Mißhelligkeiten, die zwischen den Generalen be­­stehen, dahin aus, daß Gourgaud im Dritten Jahre seines Aufenthaltes auf der Insel sich Lowe als in Un­­gnade bei Napoleon gefallen vorstellt und wegen der teürfniffe mit ‚Montholon um seine Rückendung nach E­uropa bittet, was Lowe gewährt. In­ Wirklichkeit war Gourgaud mit geheimen Aufträgen vom­ Slatfer betraut, Lowe getäuscht — und der Zweck, den Napoleon ver­­folgte, erreicht.­­ Die erste geschichtliche Weihe erhält Gourgasud,als er in Rochefort vor der Einschiffung des Kaisers am Bellerophon­ beauftragt wird­,das denkwürdige­ Schreiben desselben­ dem Prinzregenten von­ Engl­and zu ü­ber­­bringen, in dem Napoleon um die englische Gastfreund­­schaft bittet, um, Themistod­es gleich, den Rest der Tage auf britischem Boden verleben zu dürfen. Yiyzifche, Kriegsentschädigungen zu fordern, und mmszue eben die Religionsfreiheit der Protestanten anzugreifen­, ihre­ Kicchen zu schließen, frem­de Hauptleute in ungarische Blumen zu ernennen und bei der Begehung hoher Staatsämter konsequent das Magyarentum zu übergehen. Die von deutscher Denkungsweise durchtränfte Regierung gebärdete sich dem Verbündeten gegenüber, ala verfüge ie über ein exobertes und unterworfenes Boot. Anstatt Die vom Schicsal verfolgte, bei ihnen ‚Zuflucht suchende Na­­tion zu schüßen und zu stärken, taten die fragwünrdigen Freunde ihr Möglichstes, um den Rest ungariscc-nationa­­­­ler Kraft zu brechen. Fuch­tbar rächte sich dieser Verrat in seinen Konsequenzen an dem deutschen Volke, dem Throne und an dem Gedanken der­­ deutsch-ungarischen Verbrüde­­rung. Stefan Bocskay, der einst mit der ganzen Wärme einer tiefen, ehrlichen Welterzeugung der Politis der Ver­­brüderung das Wort geredet hatte, derselben, die wir heute die Politik des Dualismus und des Ausgleichs nennen, sah sich gezwungen, zur Waffe zu greifen. Im Siegeslauf jagte er die deutschen Truppen bis nach Bozsony vor sich her. Wie ist das erklärlich? Cs geschah. eben, daß auf den ersten schlachtfündenden Trompetenruf Bocskays Die un­­garischen Soldaten, die unter deutschen Fahnen dienten, Ihavenweise dem ungarischen Heere zuströmten. Dieses­­ Phänomen wiederholte sie im Jahre 1848. Außerdem aber waren mächtige Kräfte am Werke, um der Lage der Ungarn zum Siege zu verhelfen. Für Necht, für politische und Glaubensfreiheit zu Kämpfen, Völkerrecht und Bolts­­wohlfahrt zu erstreiten, das einigt Die Herzen großer Boltsz massen, das stählt die Faust für die Erfüllung inbrünfti­­gen Begehrens. Nach beendeten Kämpfe trachtete Bocskay, als puritanischer, von Ruhmsucht freier Ungar, den Fries­den zu sichern. Aber er, der es mit nicht gezaudert­ hatte,­­ Siebenbürgens Chidjal zweimal in Rudolfs Hände zu legen­, hatte eingesehen, daß s­eine Exis­enznotwendigkeit der ungarischen Nation sei, Siebenbürgen loszulösen und unabhängig zu­ machen.­­ Der aufrichtigste Apostel der deutsch-ungarischen Verbrüderung kehrte im Wiener Frieden zur Positäk Georg Bocskays zurück und forderte für die Nation einen ungarischen­ König. Das war die unmittel­­bare Konse­­uenz der unheilvollen Wiener P­olitik. Aber in ihren Nachtwirfungen wurde sie der Sache der Verbrü­­derung und der dem Throne innewohnenden suggestiven Kraft noch schädlicher. Der Stachel‘ blieb in den Herzen zutuc, daß eine zweifellos gesinnungsedle, vornehme An­­­äherung auf solche Weise­ vergolten ward. An dieser Wunde Frankten in Ungarn von nun an alle politischen Bemühungen, der Nachfolger imt­ Geiste Bocsfay und sie verlieh den Worten jener politifer mächtigen Nachhall, die den Gedanken der Verbrüderung von sich iwiesen. Gab den letzeren doch die Tatsache, daß sich Bocafayy mit der blau­­ten Waffe gegen sein eigenes Werk fehren mußte, in efla­­tanter Weise tet. ... «.­­Diese und lähnlische Gedanken bilden sich unter­»der Einwirkung auch der heutigen österreichischen Politik und im Angesichte des Borskay-Denkmals,­ das eine kleine Gemeinde im fernen Bihar aus­ eigenen geringen­ Mit­teln zu Ehren des Vaterlandes errichtet. Wir würden nicht, wagen zu behaupten, daß jenes Standbild dem Bocslay der beiden Prager Beiträge gilt. Wohl­ aber wurde­ es Durch Die freien Nachkommen­ der freien Hat duden zur Berherrlichung jenes Helden errichtet, der den Wiener Frieden gestiftet, den Protestanten ihre Kirchen rüderstattet und die ungarische Freiheit gesichert hat; jenem Helden, vor dem die deutschen Truppen bis nach Pozsony flohen und der den Haiduden Grundbesiß und politische Rechte gab. Es dürft uns zweckmäßig und rechtschaffen, auch in diesem Moment die freien Haiduden daran zu mahnen, daß­ Bocsfay die Sicherung der Existenz seiner geliebten Nation in einem gewährbieten­­den ausländischen Bündnis erblichte. Nur der Wahnwik der Verbündeten zwang ihn, sich gegen diese Idee zu wehren. 63 wäre aber auch gut, wenn die österreichiichere Herren ein wenig in den Folianten der ungarischen Ges­chichte­ blättern wollten.­­ Dann würde es vielleicht nicht geschehen, daß eine Volksversammlung der österreichischen Liberalen den Bes­chluß faßt, daß man­ einen staatswirtschaftlichen Punkt des Ausgleichsvertrages einseitig abändern müsste, „ohne Rücksicht auf Ungarn“, und „daß dafür an Ungarn unter seinen Umständen irgendwelche Kompensationen gewährt werden dürfen“. Unverblümt erklären die Herren Redner und Publizisten, daß ein geringfügiger Eisenbahn­­anschluß, besser gesagt, die Verbesserung eines solchen, nicht statthaft sei, weil dadurch der österreichische Einfluß auf die ungarische Zollpolitik in der Zukunft unmöglich ge­­macht werde. Vielleicht könnte­­ ein solcher Historischer Rüc­­blik auch die Ansicht der öffentlichen Meinung beein­­flussen, welche in­ Angelegenheit der Barzahlungen der Befürchtung Ausdruck verleiht, daß Ungarn duch Die Kräftigung seiner­­ Kreditswirtschaft vom österreichischen Geldmarkte unabhängig und in einer Weile wirtschaftlich start werden könnte. Die gewissen ängstlichen und nicht allzuweit bildenden österreichischen Politikern nicht ratlang erscheint. « «» Die Zeiten ändern sich nur verlieblos-jein­dli­»ch"en" Politiersterreichs wird kein Bocskayscher Aufstand­ mehr als Antwort zuteil.Aber tief greift der Mißmut in den ansehnlichen Scharen jener un­garischett Politiker um sich, die heute in eu­ter Verbrüderun­gsticht n­ur die Gewähr des Bestehens der ungarischen Nation erblidhen, sondern fühlen, daß auch die Existenz Oesterreichs darauf basiert. Dieser Mikmut Lan Desterreich weit mehr Schaden zus fügen, als die verlorene Schlacht von Almosd es tat, welche die politischen Erfolge Bocslays begründete. Wer den Au­sgleich einseitig, nur im österreichischen Interesse interpretiert und auszunüten beabsichtigt, gleicht jener Ratte des Gleichnisses, die, zu ihrem eigenen Verhängnis, an dem Boden des rettenden Nachens nagt. Wird nicht beizeiten durch Kluges, emergisches Eingreifen demt töricht» traurigen Beginnen, das an dem Ausgleichsvertrage rüt­­telt, Einhalt geboten, so kann wohl Ungarn­ bedeutenden Schaden davon haben, er könnte aber auch zufolge der seit Bocssay eingetretenen historischen und ethnographi­­sen Veränderungen eine komplette und endgültige Liquidation Oesterreichs erfolgen. Auf diese­­ historischen Erwägungen und Erfahrungen weist das Standbild in Kismarja bedeutsam hin. Auch auf anderen Blättern unserer­ Geschichte sind ähnliche Erfahrungen verzeichnet. Sollten die österreichi­­gen Herren nicht ein wenig ungarische Geschichte lernen und lehren lassen? Vieleicht wären dann Fehler, die in der Vergangenheit so oft begangen wurden, und die "in der Gegenwart, in milderer Form, aber in tendenziöser Weise wiederholt werden, zu vermeiden. — Zur Geschichte der Preßfreiheit in Ungarn. .«" .Der Kaiser pflegte nicht einemalsi­ts St.Helena­ von si­ch zusagen,daß durch dasjßgeschick,­dass ihnbe­, trofer,man ihn jetzt nackt sehen könne.­Während Las I Cases in seinem Maxmortal Napoleon­ nur als ein höheres­ Wesen,fine in den Wolkenschweber b­­etrachtet und jede Aeußerung und Tat des Kaisers nur bewundernd niederschreibt,entgehen der schörfen Beobachtungsgabe Gourgauds au­ch die me11s­chli’sch­en Seiten ni­cht die Fehler,die Napoleontu­I den letzten Regierungsjahren begangen und die in ihren Konsequenzen­ denselben auf den kahlen­ Felsen geführt. Egmeidler war Gourgaud niemals und wir glauben es ihm aufs Wort, wenn er uns erzählt. Als Napoleon einmal­­ ausruft: „Wie lang doch die Nächte sind! Und Gourgaud zur­ Antwort gibt: „Exit die Tage, Sire!“ Die­­ses allein genügt als Beweis. Aber einmal war er es doch und iwie­ über ji selbst errötend, jagt er es offen heraus. Als der­ Saiser gelegentlich Hervorhebt, daß­ man bei ihn niemals den­ Herzschlag konstatiert und Dan selbst Corvijatt, sein berühmten Arzt in Den Tuilerien, den Schlag seines Herzens niemals vernommen, gibt Gourgaud zu Ant­­wort: ‚Ew. Majestät haben das Herz im Kopf“, und i wie verschämt verzeichnete er in sein Tagebuch: „Heute war ich Höfling...“ Selbstverständlich hat in den vielen Ge­sprächen, die Napoleon auf St. Helena geführt, den lette Krieg von 1815 eine große Rolle gespielt und wurde viel­­mals besprochen. Waterloo ! Wie ein Wurm nagt die Erinnerung an diese Schlacht an dem­­ Lebensmarkt des Kaisers. Die Wunde, die sie ihm geschlagen, leitet fort, sie verbin­tert den hellen, glänzenden Sonnenschein früherer Tage und ohne Unterlaf wühlt er in derselben, wenn er auch schein­­bar bei solchen Erzählungen: fait und ruhig bleibt. Er bespricht die einzelnen Phasen Dieses so genial und fühn angelegten, so unglücklic ausgefallenen war eg Feldb­e­zuges, bedauert, daß, er,­biesem und jenem General ein Kommando gegeben und wie ungeeignet sein Chef des Stabes Soult und der ihn umgebende Generalstab gewesen sei. Er Fragt aber auch­ sie an, daß er Dieses und jenes nicht getan habe, hak es ihm infolge Ermüdung nicht möglich w­ar, die Nagt vor der Schlacht Die ganze Zeit zur Pferd zuzubringen und daß es ihm sein Standpunkt in der Schlacht verwehrt. Die zurückgeworfene Kavallerie zu sammeln. Gourgaud it von einer verblüffenden Offenheit: „Ad, Live, eine zurückflutende Ktavallerie zu sammeln, it unmöglich, außer man verfügt noch über zwei oder Drei intafte Regimenter dieser Waffe!” Und um Napoleon ja nicht im unklaren über seine Meinung über die Schlacht zu lassen, fügt er bei: „Ich glaube, daß Ew. Majestät die Details der Schlacht nicht­ genug mit Aufmerksamkeit ver­­folgt haben.” (Je crains, que votre Majeste n’ait pas bien suivie les details de la bataille.) Ohne die scharfe Bemertung Gourgauds übel zu nehmen, die schon einer Anklage gleicht, fährt der Kaiser fort: „Die Hauptsache war mir­ gelungen, ich habe die Preußen und Engländer über­­rascht, aber Sie wissen, eine Chlakht bleibt immer eine schwere Sache (une "chose grave) Ich hätte, nach Waterloo die Kammern auflösen und bis zum Schluß vor, Maris Widerstand leisten sollen.’ — „Dann wären Majestät Gourgaud. Gourgaud kann 208 Jean feje sympathisch ist, nicht leiden. Er hält ihn für einen Quartüffe,­­für einen Schmeichler und in der Leber­zeugung, daß er Napoleon nur deshalb, nach St. Helena Cafez, den Höfling, der Napos begleitet, um von fr­­ieden zu machen, Anekdoten zu schreiben und dabei Geld zu verdienen. ‚Rasch entgegnet der Kaiser und die Antwort gleicht einem scharfen Sieb. ‚Ich habe Marmont, ich habe Bertgien mit Wohltaten überhäuft, und was haben nicht alles Diese gegen mich­ unternommen. Die Menschen müssen Doc De schlecht sein.“ „Stauben Sie, wenn Dronot stets der Exjte im Feuer sein wollte, er Dieses aus Anhänglichkeit für­ mich getan hat? Nein. Er tat es mur, um von sich reden zu machen.“ Wie verbittert über die Schlechtigkeiten der Menschen sagt er: „Die Fürsten lieben nur die, die ihnen wütlich sind, und nur so lange, als sie ihnen wütlich sind.“ ‚ Eines Tages schildert der Kaiser den Einfluß, den einige richtig angebrachte Worte auf die Menschen aus­­üben. Die 32. Halbbrigade hätte sich für mich stets töten lassen, nur weil ich nach dem Stampfe von Lonatto sagte: ‚Ich war ruhig, denn ich mußte, die 32. Halbbrigade war im Feuer.“ Dagegen war mir die Provence stets­ feindlich gesinnt, nur weil ich einmal während der Ver­lagerung von Toulons sagte, daß die Truppen aus der Provence eine guten Soldaten wären. „Die Fürster können in der Fürwahl der Ausbrüche wit genug voLl­sichtig sein,“ fügt er wie belehrend bei. Auf die Aerzte war der Kaiser zeitlebens nicht gut zu­ sprechen und behielt die Aversion gegen diese und ihre Mittel bis zum Tode. Nur einer scheint in seiner Gunst zu stehen, und Dies nur wegen der Offenheit desselben. Borvifart, sein einstiger Leibarzt, erzählt er, hat mir nicht einmal gesagt, daß ich in einem Offiziersspital, wo ich als einfacher Leutnant oder Kapitän behandelt werden­ würde, früher und sicherer genere ala im ben ZTuileb­en, wo doch Die Furcht vor der großen Verantwortung Die Tätigkeit des Arztes sehr gelähmt sei. , ‘

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