Pester Lloyd, März 1912 (Jahrgang 59, nr. 52-64)

1912-03-01 / nr. 52

. — — — —­­zt EVELZFUKHEMTETUAFIAUZKIHF«UW..« te ihr Geelaefeslehen. El ah e he en . reines. Leben und waren so fromm, daß Wesley seinerzeit ‚aus ihren Reihen die­­ „Methodisten‘ refru­­iere. Eigentümlicherweise st­auch der neue Kurs inner­halb der englischen Arbeiterschaft dem orthodoxen Marris­­mu fremd und­ trägt in offenem Gegensatz zu Demselben einen ausgesprochen individualistischen Charakter. Freilich hat auch die moderne Sozialdemokratie in aller Stille, den zweifellos veralteten Lehren ihres Schöpfer und­ Begrün­­ders den Rüden gekehrt. Sie tat er und tut es allerdings im Sinne und Geiste desselben, hat er doch mit der be­wusten Gelbstverachtung, in der Friedrich Niebsche einen deutlichen Zug ins Große erblicht, vor fünfzig Jahren selbst ausgerufen: Moi Marx, jene suis pas Marxiste ! Die Eroberung, und was noch mehr bedeutet, Die Ver­­­­hauptung der politischen Macht duch die Masse des Pro­­letariats, hat sich gerade in den letten Jahren, da die Weitbildenden Führer der Sozialdemokratie allmählich in­ opportunistische Lahrmaljer einlenkten, als etwas durchaus Umwahrscheinliches eri­ieren. Es gibt immer nur noch starke Individuen, aber nirgends auf der Welt wahrhaft kräftige, selbstbe­wußte Maffen. Die Maffe unserer Tage hat ein doppeltes Gesicht. Auf der einen Seite winkt sie der um­­­stürzlerischen Sozialdemokratie freundlichig zu, und auf der anderen erscheint sie als jenes Gebrandmarkte , Bolt" — Miafiavellis, dem die zu beziwingenden Staaten ruhig­­ und unbesorgt die Waffen zu ihrer Verteidigung in Die Hände geben. Aus demselben Grunde, aus dem einst die ‚internationale‘ Arbeiterassoziation aufgelöst werden mußte,­­ scheidet, trennt fi Die englische Arbeiterschaft von der­­ Enzialdemokratie. Der einzelne will in der Masse nicht­­ untergehen. Dazu ist der Engländer viel zu selbstbewußt. So teilt sich denn das englische Proletariat augenblidlic in eine opportunistische regierungsfähige und in eine Amnbividualistische revolutionäre Partei. Jene wird immer­­ mehr von Dieter bedrängt. Das ist die allernächste. Die merkwürdigste Lehre des britischen Riesenfanpfes. Durch den englischen­­ Riesenstreik erscheinen fast alle­­ Staaten Europas in Mitleidenschaft gezogen. Für die Londoner Regierung ergibt sich nun die dringende Not­­­­wendigkeit: Die Differenzen, die sich noch immer um Fest-­legung des Minimalfabes auf der einen und Sicherung :" der Arbeitswilligkeit auf der anderen Seite drehen,, doch gegebliche Maßnahmen ehestens zu überbrüden. Das Scheitern der unstreitig redlichen Bemühungen der englischen­­ Regierungsmänner bedeutet jedenfalls eine k arge Berlegenheit für das Ministerium Asquith. Inmitten­­ einer wachenden, Unzufriedenheit auf allen V­erwaltungs-­­ Kern ruht seine P­arlamentsmehrheit eigentlich auf den Schultern der Homeruler und Arbeitsparteiler. Die beiden on­ Mtlanten geraten aber fast alltäglich ins Wanfen, während der hereingebrochene Riesenstreit eine Katastrophe bedeutet, an „Die Englands Bolt zunächst an jenen, gesühnt wissen will, „Die sie nicht zu verhindern verm­ochten.. 5 A Fr . *» ?­­: . M­­ . 'e 2 .e ja » « » Dem Enge, Budapest, 29. Februar. Die politifche Situation, ,..·" Rn Wiener: "Blättern begegnet man dem Hinweise, Daß Die heutige Begegnung des Ministers des ‚Yeußern Grafen Berchtold mit dem ungarischen Minister­­sidenten Grafen Khuen-Héderváry vornehmlich­er Besprechung dessen gewidmet sein werde, was jene eitungen eine „Kinse“ des Wehrgeldes zu nennen be­eben. Uns ist von einer solchen Krise überhaupt nicht b­ekannt, noch viel weniger besigen wir Kenntnis davon, 1va8 Die beiden Staatsmänner in ihrer heutigen nahezu Dreistündigen, unter vier Augen stattge­­­fundenen Begegnung miteinander besprochen haben mögen. Wenn es jedoch richtig sein sollte, was jene Siener Blätter behaupten, daß der Minister des Reu kein­e Gelegenheit wahrnehmen­­ wollte, sich mit dem Grafen édberváry über die lattsam bekannte Re­­ a­ plutio­n­affäre zu amterhalten,­­so­­ glauben wir, er Annahme Ausdruck geben zu können, daß diese Aus­­­einanderlegung durchaus nicht nach dem Geic­mache der­ Dur ausgefallen sein dürfte. Die um jeden Preis in diesem Zusammenhange eine „Krise* en möchten. ‚Am­­ allerwenigsten aber dürfte sie der Gescmachsrichtung jener eifervoll bemühten militärischen Faktoren entsprechen, die sich seit dem jüngsten Wechsel im ‚Kriegsministerium in geradezu peinlicher Weise bei dem Auftauchen politischer Fragen vordrängen. Man behauptet in sehr wohlunter­­richteten politischen Streifen, daß die Begegnung und die Aussprache der beiden Staats­­männer eine ungemein freundschaftliche und von der besten Vorbedeutung für die gemeinschaftliche Geschäftsführung in­ der Zukunft ge­wesen sei. Man begegnete in Wiener Blättern ferner der Behauptung, daß der gemeinsame Kriegsminister sah wohl schon im schriftlichen Wege mit dem ungarischen Ministerpräsidenten über. Die Resolutionsangelegenheit in Verbindung gerecht habe n­ur Beides kann nicht richtig sein. Entweder hatte der Minister des Aeukern wirklich die Mission, sich darüber hier an kompetenter Stelle Klarheit zu verschaffen, dann erscheint eine schriftliche Kommmunikation des Kriegs­­ministers mit, dem Ministerpräsidenten vollständig über­­flüssig, Wir glauben zu missen, dass. von dem gemein­­­samen Stiegsminister Ritter v. Auffenberg eine solche Stilübung bisher in Budapest nicht eingetroffen ist, und ‚eine solche auch gar nicht erwartet wird. Es muß daher angenommen werden, daß die andere Version von­­ den Bemühungen des Ministers des Reutern Grafen Bech­told eher auf Wahrheit beruht,­­ wurde in den Ielten Tagen jeder viel Druderschtwärze auf Rapier verschwwendet, um­­ diese Affäre so aroh als nur irgendmöglich aufzub­­­auschen. Man muß, wie es in Budapest von Anfang an geschehen it, allen Diesen Anstrengungen gegenüber Die größte Ruhe bewahren, bis der richtige Sachverhalt an der magdebenden Stelle bekannt sein wird. Der Zeitpunkt, in den das der Fal sein wird, liegt so nahe, das man die Ged nicht einmal auf eine harte Probe zu stellen braucht. "Die Mettjodbe jedoch,­­ die bei Diesem Walaffe von verschiedenen Regierungsfaktoren durch die Ausrüsung des gesanıten Preparparates in Wien befolgt wurde, wird man sich in Budapest jeder wohl vermerken. Graf Berchtold in Budapest.­ ­ 3 Der Minister des Aeußern Graf Leopol Ber­told hatte im Laufe des heutigen­­ Tages Mit dem Ministerpräsidenten Grafen Kars Khuen-Hederväry eine Besprechung, die nahezu zwei Stunden dauerte. . Nach dem­ Dejenier bei dem Ministerpräsidenten lebte Graf Berchtold seine Besuche fort. Im Laufe des späteren Nach­­mittags­ empfing er im gräflich­ Karolyischen Palais die Gegenbesuche. Am­ Abend wohnte Graf Leopold Berchtold in der Loge des­ Ministerpräsidenten Grafen Khuen-Heber­­váry der Erstaufführung ‚der­ Puccinischen­ Oper­ „Mädchen des Westens" im königlichen Opernhause an. Nach dem zweiten Akt nahm Graf Berchtold vom Ministerpräsidenten­­ Abschied und begab sich auf den Zentralbahnhof, von d­o er mit dem Nachtzuge in Gesellschaft des Legationsrates Strafen Friedrich Szapary Die Rührreise nach Wien antrat.­­ x “ Debattenarrangierungskomitee, : Das Debattenarrangierungskomitee der drei an der Obstruktion teilnehmenden oppositionellen Gruppen hielt je nachmittags eine Sibung ab, in der die obstruktionistischen Titel festgestellt wurden, die in den nächsten Iagen zur An­­wendung gelangen sollen. , Graf Inlins Andrásy über die Situation. BE­ge · , 2. Buwdapes­t, 29. Februar. Graf: Julius Andrassy veröffentlicht heute : ím ,­agyar Hirlap" einen zweiten Artikel, in dem er seine vorgestern in demselben Blatte begonnenen Ausführungen über die gegenwärtige politische Lage fortlebt, «" ..« » Freitag, 1. März 1912 en & sGisaf Awissy,veytkrtuichi,spfiishk«c­n diesem Mitt­ r aus, weshalb Julius dult nicht zugeben wolle, daß, das ge­enwärtige Abgeordnetenhaus die Wehrvorlagen schaffen soll ie Festh­el­lung der Reihenfolge der zur Beratung unterbreite­­ten Geiegvorlagen sei ein Recht der Mehrheit und Das gegen­­wärtige Parlament wird ebenso, im Namen der ganzen Nation, wie das auf Grund eines erweiterten­ Wahlrechtes. Weshalb sollte das auf­ der Basis des no unbestimmten neuen Wahl­­rechts zustande kommende Parlament weiter sein als das gegen­­wärtige? Der Standpunkt Yorths wäre noch ertlärlich, "wenn hinter ihm ein großer Teil der öffentlichen Meinung fünde. Die Obstruktion sein Die Aria ı Mehrheit im Hause nit Schwächen, sie könnte höchstens die Auflösung des Hauses herbeiführen. Das würde die Erledigung der Wahlreform auf lange Zeit hinausschieben. Die Justizpartei scheint das zu fühlen und hat deshalb den Gedanken eines Provisoriums in die Debatte geworfen. Das Provisorium wäre eine halbe Mag­regel; nac oben würde es seine Anziehungskraft beriten, nach unten aber die Aktion der Opposition Schwächen! Gegenwärtig ist für die Wehrvorlagen eine große Mehrheit vorhanten, wird das auch nach dem neuen, noch nicht erprobten Wahlrechte der Fall sein? Würde sich noch eine Mehrheit finden,­­die sich für die Interessen unserer Großmachtstellung erponierte, wenn die gegen­­wärtige Majorität von oben herab gedemütigt und gezwungen würde, vor der Obstruktion die Waffen zu streben? Die Armee­­leitung fönnte die gegenwärtige Regierung und ihre A diese sichersten Stäben der Wehrporlagen, nur in der al­nung zu Falle zu bringen sucjen, daß sie Die notwendige Rekruten­­erhöhung erhält, ohne daß der Sinn des G.­U. XVIII. 1888 durch die größte staatsrechtliche Autorität mit nicht mißzuver­­stehender Klarheit festgestellt werde, und in der Hoffnung, Daß zu gleicher Zeit die Dienstsprache sicher inartikuliert werde. Eine­ andere Hoffnung wäre, daß­ es später gelingen wird, eine größere Erhöhung des Nefrutenkontingents zu erreichen. Kanıt es eine ungarische Opposition geben, die diese Bestrebungen för­dern würde? Die ganze Wiener Presse wurde dagegen in Be­wegung gefagt, daß die Kraft des Rekrutenbewilligungsrechtes des ungarn­en Parlaments gesichert bleibe. Darf man anneh­­men, do­ eine­ ungarische Partei diesen Angriffen zum Erfolge seine Anziehungskraft befigen. Im Falle einer provisorischen Erhöhung des Kontingents wird ja bei der endgültigen Reform nicht mehr von neuen Lasten die Rede sein,­ sondern nur von der Aufrechterhaltung betehender, legitimer Zustände,­­ verhelfen möchte? Aber auch­ nach unten tanm das Propisorium . . v Graf Julius Andrcissy kannt auch die,L­ösung"«nachtbilligen, daß die Regierung si­chs durch einen Besch­luß des Hauses an das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht binde. Nicht als ob er nur Anhänger dieses Wahlrechtes wäre, sondern weil er sich mit dem Terrorismus nicht befreunden könne,­ von welcher Seite er auch komme. Ein solcher Beschluß wü­rde nichts anderes bedeuten, " als daß die riesige Mehrheit des Hauses unter der Diktatur einer verschwindenden Minorität in Dieser­­ vitalsten Frage des nationalen Lebens Verpflichtungen übernehme, die sie ohne diese Eression nicht akzeptiert hätte. Entweder gibt es eine­ Mehrheit für eine radikale Stahlreform, dann wird Diele bei den Verhandlungen der Wahlreform zum Wasdrude ge­­langen, gibt es aber seine Mehrheit dafür, dann bieten die ab­­gedroschenen, elastischen Phrasen auch Feine Garantie. Die Lufth­­partei will das, Heer, aushungern, um den König zur Einsicht zu bringen, daß die M­ehrreform nur nach Ak­zeptierung eines radikalen Wahlrechtes durchgeführt werden können. Das Wahl­­recht kann aber­ nur durch eine von jedem Warteistandpunkte freie, objektive, durch gründliche Debatten aufgeklärte Stellung­­nahme entschieden werden. Ihn, den Grafen Julius Andrásfy, werden weder Die Pression der Opposition, nochı ‚die Straßen­­demonstrationen, noch aber ein von oben eventuell zur Geltung gelangender­ Drud in dieser Frage von dem Wege ablenken, den er für richtig hält. Er habe seine Garantie dafür, daß die vom Grafen Khuen-H­erväry zu unterbreitende Wahlreform für ihn annehmbar sein werde. Die bisherigen Aeußerungen lassen ver­­muten, daß er gezwungen sein wird, dagegen Stellung zu nehmen. Es werde ihm aber nie einfallen, den Grafen Khuen zu zwingen, etwas anderes zu unterbreiten, als was Graf Khuen selbst sire gut hält. Die Wahlreform kann weder unter dem Drucke des Terrorismus von unten, noch durch den Trud von oben zustande kommen. Es muß verhindert werden, daß Der König gezwungen werde, in diese rein innere Angelegenheit ge­­waltsam aus arn Gründen einzugreifen, es muß ber hindert werden, daß der König unter der Wirkung eines von ungarischer Seite herrührenden Druckes mit dem Oaium eines gegen die Grundprinzipien unserer Verfassung verstoßenden Ein­­greifens belastet werde.’ E­­s nach dent Banditen, dessen Spur hieher zu führen . Minnie belustigt si über solchen Eifer, doch bald in sie zu ihren Schreden aus einer vorge­wiesenen graphie, daß Johnson und der Räuber Ramerrez und dieselbe Beer sind. Sie behält noch so viel ung, um Die Leute mit spöttischen­­ Lächeln fortzu­­n, dann aber weilt sie in jurgtbarer Geelenpein­dem die Tür. Johnson versucht, sich vor ihr zu wettei­­‚ erzählt seinen Lebenslauf, wie er das geworden, er­l üt. Die hat darauf nur eine Antiwort: ‚Ein ! ! Hinaus !‘ Und doch, sie liebt ihn. Im nächsten bl Fracht draußen ein Schuß und Sohnfon wanft mertwundet herein. Minnie rettet den Halbohnmäch­­u auf den Dachboden. Und schon ist der Sicherit wieder Stelle, diesmal allein. Er ahnt, daß der Flüchtling versteht liegt. Auch will er bei Minnie no einmal lüsterne Liebeswerbung verjühren, und, wieder wird barsch, zurückgemiesen. Während er sich drohend zum Sehen wendet, fichern plöblich heiße, rote Tropfen auf seine 2 herab. Er srust, blicht nach oben und entdeckt zu n­un den ver­wundeten Räuber. John­­wird heruntergeholt, er­st offenbar ein verlorener in diesem spennenden Augenblick, da wirklich alle je­der Handlung fieberhaft fliegen, schießt ein drastischer 9 ‚ein. ‚Gewinnt sie, dann bleibt John von u­­­em Scherif. Der­ Bart wird geschlossen. Ihr Spiel gedanke: durch Minnies Kluges Köpfchen. Wie so beredt wie erfolgreich den Scherif zu einer —­igt, verliert sie, danur gehört der Räuber und sie auf Verlust. Was tut aber in solchem Falle ein ‚bendes Weib, um ihren Herzensi­hat zu retten? Die erssamkeit des Partners ab, läßt eine wertlose arte íg­ im Rufen verschwinden, holt ebenso behend aus dem giert ein, Hein wenig das Glüd, lenkt Schlau die Auf­trumpfe das bereitgehaltene Atout und schlägt triumphie­­nd Das gewonnene Spiel auf. Der verblüffte Scherif erhebt sich?sroftig«,«1v«ü-nfchstkurz-»guteN«a­cht«smkdi zieht sehr verdrießzlich ab.·So hab MiI­t sie glücklich ihren Johnson los­gebracht,aber auf die lange Piraium vonf seinen Wunden-geheilt fällt der Bandit im kalifornischen­UUvalds den Hläscherns in die­ Hände Schou wirden nach­ dem Synchg­esetze von der wutheulenden Menge zum Tode ver­­urteilt un­kd auf dem­ nächsten Baum hochgezogen.Da sprengt Die tapfere Minnie hoch zu Rop heran, reift Dem Geliebten die Chlinge dem Halse, droht jeden niederzu­­schießen, der sich an Sohnson heranmwagt. Die Goldgraber meic­en schon vor dem Mädchen zurück, und als Minnie vollends jedem einzelnen so lieb ins Geiwiffen redet, geht ein gerührtes Murn­eln Durch die Reihen und der Räuber wird zum größten Mißbehagen des Scherifs richtig par­­donniert. Noch aus der gerne tönen die Abschiedsgrafe des Liebespaares, das man von dannen zieht, um unter anderem Himmelsstric, ein neues Leben zu beginnen. Hatte sich Puccini in seiner ‚Madame­ Butterfly‘ auf den unweicheren und intimeren Ton gestimmt, den er schon früher in der „Boheme“ glücklich angeschlagen, so nähert er­ sich in seiner auf Scharfe Sensationsw­irkung angelegten Amerikaoper wieder der grelleren Manier der „Iosca“. Auch Hier die Spannenden, den Zuhörer die auf die Folter spannenden Effektszenen, aufregende Ereignisse, die­ an den Nerven rütten. So geht dur die Oper stellenweise ein Heftigerer Pulsschlag, beschleunigter Atem und der brutale Schrei der Leidenschaft ringe sich zumeilen empor. ‘Damit it­tei­eswegs gesagt, daß Puccini sich hier plöbli in einen Rollblutdramatiker verwandelt, daß er aus der wiederholt bis ins Schattrige gesteigerten Handlung auch alle­ unerbittlichen Folgerungen­­ für seine Mufti ableitet, . Das hat er schon im der bluttriefenden , Tosca" unterlassen und auch dieses Wildi­est findet ihr nicht so wild gestimmt, ab­ 8 im Grunde genommen die Ereignisse erfordern würden. Dazu fehlt es ihm seit jeher an der kraftvoll zu­ fahrenden, im jähem Ch­iwange mit sich fortreikenden Energie. In solchen auf Die Streiche gestellten Situ­atio­­nen merkt man die gewaltsame Anstrengung Sie werden entweder kürzstlickjs bis ins Lärmende ü­berhitzt oder zix matt umrissen.Wir kennen und rühmen Puccini längs­t als wchrmund echt fühlenden Li­ri­ker,als den Sänger sanft aufg­lühender Empfindungen.Seine natürliche Skala bilden diese­albtöne der Leide­nschrift,die mit der asbg­estuf­­ten Faszkxender-Erotik,der zärtlich­ien Schwärmerei,up die auchs die dunkleren Schatten der Melancholie und der Trauer,die,freundlichen Lichterempfindsamerkstratte hineinspielen.Und er ist der Stimmungskünstler mit dem­­vibrierenden Nervett",ein"g­eifbreicher Kopf,diertmm­er Funken von Espritbunt aussprühen­ läßt. Zan Glück sind­ in dieses Libretto,so wird es sich auch gebän­dete,so stun­d geschickt lyrische Episoden einsp­­ftreut, die der Eigenart des Maestro zusagen. Sogar dort, wo das Graufen lauert, wo das scheinbar umvermeidliche tragische. Eb­reduis droht, Schwenkt die Handlung un­­erwartet in ruhigeres Sahrwasser ab, um dann haarscharf an der Katastrophe vorbei in ein­­ Ende gut, alles gut rührsam und wohlgefällig zu münden. Da Groß einzelner fraße geführter Szenen Die weichen, sentimentalen Stim­­mungen überwiegen, is­t Buccini nicht zu oft gezwungen, die Grenzen seines feinen und liebenswürdigen Talents ‚sgewaltsan zu überschreiten. Co ist all diese Musik echter Bucceini, von der Besonderheit, von der ganz persönlichen Eigenart ihres Schöpfers. Da begegnet man wieder seiner Kantilene, die ihr eigenes Gesicht hat, von hundert anderer, sich sogleich als nui ihm gehörig abhebt. Sie hats ihren San, ihre mitteilsame Wärme, obzwar sie an unmittel­­barer Sinnfälligkeit, auch an ausdauerndem Atem gegen Srüheres fühlbar zurückkteht. Der Knospe vergleichbar, Die halb den Kelch öffnet und nur die Blütenfpisen hervor­­blidhen läßt. Echt Puccinijd sind aber alle die unzähligen Wendungen, Phrasen, Tonfälle des Gesanges. Diesen be­­herrscht wieder der bekannte, von melodischen Bartikelchen durchlebte Konversationsstil, der sich zivilájen breiter ge­prägter Deflamation und feichtilusfm­ent Batlando teilt, a­n - Ze Re RE er ger

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