Pester Lloyd, Mai 1912 (Jahrgang 59, nr. 104-115)
1912-05-01 / nr. 104
lächen , ARE an 19 auch die Nervosität zu erklären, ARE die Politik bewirkt, sie meist jede dienten, indem sie unmittelbar drohend er haben sie eine latente Beunruhige Meinung ganz Europas bei der Beurteilung Vorgänge beeinflußt. Diese Nervosität ruft oft eittheit der Diskussion hervor und die hochgradige Tanz eines Tages Leidenschaftsausbrüche ent, die alle von politischen Konservativismus errichtete « "««·zeVöten würden.Das Exposé des Grafen Berchtht direkt von dieser Möglichkeit;es enthält chberedte Mahnungen vor«übergroßer Vertrauens- Die festeste Stütze einer optimistischen Auffassung i-st ist der über jeden Zweifel erhabene Friedeng—--«Monarchei 10esterreich-11·nanig,Deutschlands und 13. Diese mächtige Bürgschaft wird heute noch werch die friedlichen Gesinnungen aller anderen eurotaatsoberhäupter, durch das moderne Pflichtgefühl ungen. Tropdlem sind Gefahrsmomente unleugbar deren Bedeutung nicht unterschäßt werden Darf. "es anders, so hätten die Berufenen den allgemeinen mid d einer Milderung des Nützungsmettampfes erfüllt. Niemand wagt es aber, diesem erlösenden en zum Ziele zu verhelfen, und daher ist leider auch) . Die Dörfer Oesterreich-Ungarns die Fürsorge für die Fußmehr, die ihnen im schlimmsten Falle Deckung bieten , eine unabweisbare Notwendigkeit, SS sa Die Delegationen. Budapest, 30. April, Beide Delegationen haben in der Ausschußberatung den der gemeinsamen Regierung heute unterbreiteteonatige Budgetprovisorium unverändert angenombeide werden voraussichtlich den morgen in Plenargen dieses Provisorium verhandeln und annehmen, kommt also vieles ganz ambers, als vorausgesagt the. CS sei zunächst festgefest, daß nach allen übernstimmenden Berichten aus Wien das Groose des nilter3 des Neufern Grafen Berchtold über die Michtlinien der von ihm zu befolgenden auswärtigen Pound über die auswärtige Lage in beiden Delegationen ungeteilter Zustimmung begegnete und eine Auffand, mit welcher der neue Minister vollauf zi rn sein kann. Beide Delegationen haben ferner den amen seines Amtsvorgängers, der uns durch den Tod war»de,von der Schabldne abweichende Kundspietät voller Erinnerungens geweiht,die neuer"en«,wie hoch Graf Alois Aehrenthal in der iO der"Parlamer1tarier"beider Staaten der Mon- MA an und wie schmerzlich der Verlust gerade in ’«is911 entpfunden wirds,die berufen gewesen sind, W.Tätigkeit der verfassungsmäßigen Kontrolle .·Bis hier erreicht der Parallelismus der ««s.Telegatione 11.Bonda ablaufen die ae es sowie Die politischen Ab„der. · "«nächst»mit den sonstigsen.Vorischen Delegs axtiom Es wird n der Diskussion des vereinigtett cl von dem Exposét des Ministers en Auseinanderjehungen des gemein 3 Ritter v. Bilinssi die Nede ge- werden können. Die Ausführungen des gemeinsamen Finanzministers Ritter v. Bilinski über die von ihm in der Verwaltung der annektierten Provinzen zu befolgende Politik haben in dem Kreise der an Delegation eine beifällige Aufnahme gefunden. Wir unsererseits möchten Die Versicherungen dieses unendlich versierten, auf dem parlamentarischen Parkett zur politischen Bedeutung emporgewachsenen Staatsmannes, das die trialistische Agitation in Bosnien nur in der Phantasie schriftstellender Politiker eritiere, nicht wörtlich nehmen. Herr v. Bilinszi tennt die Schreäliche der Ungarn und glaubt, Dieser mit der Versicherung von der , Maritát" Huldigen zu sollen. Dan hat allerdings seinen Grund, seiner int Annerionsgebiete eingeleiteten Verwaltung mit Mittrauen zu begegnen; wir möchten jedoch vorher noch die Handlungen des neuen gemeinsamen Finanzministers abzwarten, bevor wir feiner Zu dieser Zurückhaltung bestimmt uns ‚namentlich die von ihm entwickelte Eisenbahnpolitik in Bosnien. Wir sind in Die ‚Geheimnisse des Schriftenwechsels, der hierüber zwischen den beiden Negierungen bis in die legten Tage gepflogen wurde, nicht eingeweiht. "Wir wissen jedoch, "Daß; Dieser Schriftenwechsel ein sehr häufiger, also ein sehr intensiver und ein fachlich zugespißter geiresen ist, weil die Pläne des gemeinsamen Finanzmiinisters mit den Interessen Ungarns oder, um uns ganz präzise auszubrüchen, mit den Auffassungen der jeweiligen , ungarischen Negierungen über die Wahrnehmung Der Untereffen Ungarns bei Diesem Eisenbahndau ich durchaus haben. Die politischen. und Witt die uns überhaupt nicht genug Eisenbahnen gebaut werden (Es wird Re immer mit den finanziellen Mi beiden Staaten gerechnet und daher darauf geachtet werden müssen, duch welche Eisenbahnlinien die nächsten und Die natürlichsten Verbindungen mit Ken EUREN ús gejaffen werden, und welche von diesen den Interessen jenes Ungarns am besten entsprechen, das bei der bisher auf jenem Territorium befolgten Politik gänzlich hintangefegt wurde, troßdem es sowohl für die Ossupation wie für die Annexion im Verhältnisse der Quote alle Opfer an Geld und Blut gebracht hat. Die Entscheidung über die bosnischen Bahnen wird ein Prüfstein sein für Die ntinisters, Gesinnung x1i und Absichten des gemeinsamen Finanz-· k In der österreichischen Delegation ist die Luft am Demonstrieren aus dem Abgeordnetenhause. übernommen und sehr eifrig geübt worden. Wir legen den Aeußerungen: der Delegierten Cingria, Susterjic und Spinicle über die froatische Frage, über die Legalität der Zusammenlegung der ingerten Delegation wirht Die geringste praktische Bedeutung bei. Die Herren willen ganz genau, daß ihr immer wieder erneuertes, Demonstratives ‚Auftreten ihren Frontischen Konnationalen in Ungarn nichts nüßen wird. Als Symptome der Ungarn gegenüber gehegten Gesinnung sind diese Aeußerungen Nichlapis der Politiker immerhin lehrreich und in ihrer täglichen Wiederholung bemerkenswert. Wogegen jedoch auf das energtiscierte Front gemacht werden muß, das ist der Umstand, Daß auch der Herr Präsident der österreichischen Delegation sich von Bedenken über die Legalität der Zusammenlebung der ungarischen Delegation angetränkelt gezeigt hat, sonst hätte der Präsident niemals auf eine diesbezüglich an ihn gerichtete Anfrage Die Antwort erteilen können, haß die Frage auch ihm „bedenklich genug“ erscheine, damit er Die Beantwortung derselben hinaussciebe. Wir hegen sowohl für die Berson als auch für die Würde des Präsidenten der österreichischen Delegation die gebührende Hochachtung; allein wir vermögen in solchen gewundenen Erklärungen beim besten Willen nichts anderes zu erbliden, als nur die Absicht, Ungarn in den Augen der übrigen Welt herabzufegen und sich in der den obar unzulässigsten Weise in seine inneren Angelegenheiten einzumischen. Weshalb soll man aber dem Delegierten Dobernig geollen, Erklärungen über die kroatische Frage abgeben durfte, ohne daß sie für ihn von den geringsten Folgen begleitet geiwesen wären. Unseres Wilsens hat der jüngst zurückgetretene ungarische Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervárd, ohne damit viel Aufhebens zu machen, gegen jene Rede des Grafen Stürgkh einen flammenden Protest nach Wien gerichtet. Wenn diese Hehe gegen den ungarischen Staat von den österreichischen Parlamentariern fortgetet werden sollte, mürde die Langmut der in Wien weilenden ungarischen Delegierten auf eine Harte Probe gestellt werden, die sie Faun"werden bestehen künnen. = Gelegramme des ‚Better Lloyd“) Ungarische Delegation. Sitzung des Viererausschusses. (Bertregung aus dem Abendblatte} Jedem Kriegsminister ergriff das Wort Delegierter Julius Rosenberg. Der Redner wünscht weder auf das interessante Expose noch auf die Erklärung des wenn der österreichische Ministpräsident seine bekannten. haben, | eg 1. Volitit undhaltlose Anerkennung spenden. inmend had: || Beit der große Dampfer , Cincinnati" der Hanı- Linie mittels Marconi-Telegramms von den zurückbeordert wurde, und bald der Kronprinz schien, welcher geitweitig mit mir im Athen weilte, beabsichtigte Reise nach Konstantinopel verzichtete. Gemüter wußten Ehaudermären über die peinen zu erzählen, welche Basfagiere sowohl, wie auch der im Piräus den Norden eingelaufenen einer Ballage über die Dardanellen in Folge eifchen Minen verbringen mußten. Nachdem Fahrkartenbureaus von Athen den ungestörten , beinahe täglichen Schiffsverkehr mittonftan titigten, ließ ich mich in meinem Plan nicht befuhr mit meinerrau am 1. April mit dem Dampfer , Dacia" vom Piräus aus. zu eine Verspätung von 14 Stunden, und dem Der Kapitän die Dardanellen vor Tagesanbruch wollte, um als erster Einlaß zu begehrten und va von Norden einfahrenden Schiffer zuvorzufahren wir mit einer ganz’ außerordentlichen igzeit, welche bei nicht stürmischer See einen milden Wagengang um das Schiff herum. Fahrordnungsgemäß sollten die rumänischen en Biräus nachmittags um 5 Uhr verlassen, 7 darauf morgens um 8 Uhr in Smyrna landen , dort hadjmittags um 6 Uhr aufbrechend den ag wechmittags um 1 Uhr Stonftantinopel ertat dessen erreichten wir— troß der verspätett, allerdings ohne Smyrna zu berüßten — zweiten Tage vor, 5 Uhr morgen die Darda, beiläufig einer Schnelligkeit von 2% Gee , pro Stunde entspricht, — und konnten auf. Diese tat der dort eingetretenen Verzögerung noch am Tage um 8 Uhr abends in Konstantinopel landen. Sciffskapitän täuschte sich dennoch einigermaßen wir, beim Morgenararten nie enge unterwegs, und da mußten wir abwarten, bis Diese das offene Meer erreichten, denn in der durch die Minen verengten Fahrrinne durften und konnten die Fahrzeuge einander nicht ausweichen. Bald wurde der Transport sichtbar: vorne ein kleines türkisches Milotenschiff als Wegweiser. Dahinter eine Reihe von Warenschiffen. &3 war beiläufig 9 Uhr, als endlich auch barlette der kommenden Fahrzeuge die Meerenge verließ und man wir an die Reihe kamen. Mittlerweile haben sich nicht weniger als zwölf Schiffe, Barren und Schaluppen von verschiedener Größe an unserer Seite gesanmelt, meldeni nun’ alle Hinter uns, je nach der Zeit ihres Eintreffens, in eine Linie reihten, und auf der Wasserfurche des umkahrenden Pilotenschiffes ging es dann durch den Dardanellenpaß mit unglaublicher Langsamkeit, so daß wir beinahe drei Gtunden brauchten, um die Station „Dardanellen“, welche beiläufig in der Halben Länge der Meerenge liegt, zu erreichen. Hier wurde für kurze Zeit angehalten, weil eine Haltestelle für Aus- und Einsteigende it, auch wurde hier der Gesundheitspaß unseres Schiffes abverlangt. Unterdessen wendete das Pilotenschiff und verließ uns, zum Zeichen, daß die Weiterfahrt seiner Vorschtsmaßregeln mehr bedarf. IH fan ge wissenhaft bestätigen, Daß ich während dieser ganzen als Tritisch geltenden Fahrt Leinen Augenbliden Eindruck hatte, aló wäre irgendjemand an Bord beängstigt; es hatte vielmehr den Anschein, als wenn es si nur um eine ziemlich hästige, aber unerläßliche Formalität handeln würde und als hätten die türkischen Behörden ein leicht verständliches Interesse daran, die Gefahr größer erscheinen zu lassen als sie ist, ohne jedoc die Handelsschiffahrt ernstlich zu entmutigen. Ar Was sich aber unseren Augen auf den Ufern, besonders auf der europäischen Mitte darbot, bat allerdings das Bild strammster Kriegsbereitschaft. Man sah überall Tampierende und wachthabende türkische Galdaten; Zelte und Blodhäuser waren auf den Anhöhen zerstreut, in einer Talöffnung sah man auch ein größeres Zeltlager; alle die alten Korts waren nach Tunlichteit modernisiert und ergänzt. Die beherrsehhen Höhen allerorten auch mit perlagären Befestigungen versehen und in den Deffnungen virrad mahnten ihorall Banananiblinde. Bei Wir willen beiläufen alt; bag eine italienische Flottille Eingang der Dardanellen bombardiertge Inseli des griechischen Archipau) bak demzufolge die Mündungtifcherseits mittels Mineh ganz ver “sehr betart vollständig verhindert tu wir — beiäufig, miele nicht. Dem :icht, als er über die Operationen v Ile aufmarschierten Geichthabers bei m“ einfach die bestehende Ueberl "7 faßte. Die ‚Geschichtsschreiber umnieren-JEAN-e-teren Stand haben, dem sprechenden Zeitungsmeld, einmal, ob der italienisch gesungen it oder nicht?. Bei so mangelhafter " mig — besonders "auf Dieser Ster binationen einlasfen. Sich rung der Dardanellen Di europäisen Staaten",gefä daß"dies Maßregle auch einer BraI E Bevölkerung der Tierfgleichkommung der gefährdeten materiellen Jntı( Hielfach) die Dee politischen Komplisfeotlen des Dardanellenproblems in sich scheinfich, da. Dieser Zufte . ha % 1 und daß die Mächte deshe auf die Kriegführenden ausüben " nebende Teil sein wird? Ob die Ti A · Eis wird demeign·Verkehrzuliefes«· teidigungsmaßregel aufzugel fi Vere anlaft fühlen wird, feine § ing der, Dardanellen entschieden fall ‚ Dürfen \ uns fon die nächsten Tag Erwartung; als ««enKomuch wahre we‘ ° ads tiber 1 noch nicht oje“ wirklich = wer en SEK \ \