Pester Lloyd, August 1912 (Jahrgang 59, nr. 193-205)

1912-08-16 / nr. 193

‚ Iaments“. Auffälligerweise ist es aber Die Opposition, die mit Vorliebe immer von einem „Friedensschluffe“ und von den­­ Bedingungen eines solchen spricht. Sollte da am Ende der Das eh­er gewollten Unklarheit vorliegen? Spuren et­wa in oppositionellen Köpfen Gedanken an Gestaltungen, weit über das Maß der Rückkehr ­mentarischen Zuständen zu normalen paria­­hinausreichen würden, Gedanken an einen zukünftigen Busfammenschluß derjenigen, Die einander Heute mit grimmigem Halt befehlen? Um alles u einem einzigen Worte zu sagen, denkt man sich in der OOpposition den Frieden, von dem man spricht, als Grund­­lage, einer neuen Koalition? Falls da oder dort in der _ dat solche monströse hat Zufács heute das Lebenslicht mit einem it­e8, wonac, das lange an­gemimten inheit, den unseligen rung zu tragen haben. Nicht von nicht das Ungarn hat an, der ‚ersten Koalition, an ihrer inneren Betrijjenheit, an der­­­ Verlogenheit ihrer schlecht an den daraus entstandenen B Zersplitterungen genug gehabt und Wird noch vollen Bahn, auf die­­ Wer­son­­normaler parla­­mentarischer Zustände soll der größeren Klarheit halber fortab die Nede sein. Die Minderheit soll ihren Blut im P­arlament wieder einnehmen, ihren Beruf wieder er­­füllen, sie soll nicht erlahmen. in dem Kampfe, den ihr die Pflicht vorschreibt, aber in Diesem Kampfe soll sie " sich wieder, m­ie ehedem, von den edlen Weberlieferungen der Blütezeit‘ der ungarischen Politik leiten lassen. Mi­­nisterpräsident Qufäcs = dies heute in Worten aus­geregt, deren pathetische Wärme das Gewissen der Nation­swirksam ansprechen wird. Er sagte, da dies die einzige » restitutio in integrum wäre, die sich mit dem ungari­­­­igen Parlamentarismus und mit den Daseinsbedingun­­gen Ungarns vereinbaren Tieße. Im Übrigen war die Nagyenyeder Mede sichtlich be­­­­strebt, der Opposition fie fig­­e Maße berü­chichtigt würden, in der verhängnis, Ai ihrer leidenschaftlichen Erbitterung verirrt hat, zu erleichtern. Herr v. Quincs " hat heute die goldene Brüde gebaut, die die Opposition an das Ufer des patriotischen Pflichtgefühls zurückführen soll, Regierung und­ Mehrheit wollen, indem­ sie Die­­ Opposition zu ihrer Pflicht zurücrufen, gleichzeitig auch die echte der Minorität in vollem Umfang gewährleisten. Und der Ministerpräsident stand nicht­ an, zuzugeben, daß es nicht richtig wäre. Dies ohne Mitwirkung der Oppor fition, in Abwesenheit der Septeren tun zu wollen. Da ist nun die Platform gegeben, auf der die Nachkehr zu nor­malen parlamentarischen Zuständen sich vollziehen könnte, Die Geschäftsordnung kann, sofert er sich um die mit der Arbeitsfähigkeit­ der Volksvertretung vereinbarlichen Rechte der Minorität handelt, einer neuerlichen Erwägung untez­­ogen werden, und die Worte des Herrn vdl. Lufäcs teten Die dolle Gewähr, daß dabei alle billigen Wünsche der nämlichen Nede zu wiederholten Malen und stets mit dem"größten und feierlichsten "Nachdruch erklärt, daß die endlich ge­­­­wonnenen Bürgschaften gegen die Wiederkehr der Obstruk­­tion unberührt bleiben w­üsfen und es unter allen Um­­inder Die in den jüngsten Kämpfen errungenen Grundlagen der Arbeitsfähigkeit des­­ Parlaments sind ein unantastbares Gut der Nation ge­worden, ihr unversehrter Fortbestand darf seiner anderen­­ Müdsicht geopfert werden. In sonoren-Slängen hallt aus den Worten des Herrn v. Lulacs der Gedanke heraus, er sei eine scharfe Scheidewand zur ziehen zwischen Opposition und D Obstruktion. Jene hat Anspruc­h auf Schonung und Förderung, denn ihre Betätigung ist eine Bedingung des gesunden Waltens der Gefeggebung; die Obstruktion da­­gegen it ein Schädling, der aus dem Boden des un­gari­­­­schen Parlamentarismus für immer außgejätet bleiben muß. Nun weiß die Opposition, in wessen sie sich zu ver­­sehen­ hat. Will sie Vernunft annehmen und zu­­ ihrer alte zurückkehren, so findet sie in dem Anerbieten des M­inisterpräsidenten einen geeigneten Anlaß dazu, und sie kann in diesem Falle des Dantes der Nation fich ver­­singert Hab­en. Weist sie die Zumutung von fid und be­schmwört sie Dadurch neue Kämpfe herauf, wohlan, so wird sie die Regierung, die Partei der nationalen­ Arbeit zu dem Aufgebot­­ der rücksichtslosesten Energie nötigen, an der Die­ zweite Revolte noch kläglicher, als er die erste getan, zerschellen” wird. .­­‚anforderungen Verwendung finden sollen, diese legteren so bescheiden bemessen sein, daß­ darüber Ueber dass Problem des Wah­lrechtes­ hat sich die Nagr­enge der Rede bloß«in ee Umrissen geäußert, doch sind die bezüglichen Offenbarungen durchaus ge­­eignet, alle Freunde, des demokratischen Wahlrechtes, auch die anspruchsvollsten, wofern sie nicht von einseitigen ii lg geblendet sind, ze befriedigen. Der generellen Erklärung, das neue Wahlrecht werde in der Ausdehnung der politischen Rechte bis an die äu­ßerste Grenze­ des Netionablen gehen, ließ Herr v. Lukács, offenbar um absichtlichen, Heißtleitungen vorzubeugen, Die wichtige und beruhigende Eröffnung nachfolgen. Die Grundlage der Reform werde ein­ Intelligenzzensus bil­­den, neben dem für die tieferen Intelligenzstufen auch­ noch gewisse, übrigens recht­mäßige ‚Zuverlässigkeits­­doch werden die Allgemeinheit des neuen Wahlrechtes keinen Abbruch erleiden wird. Mit besonderer Wärme trat Herr v. Lu­­fach für die Beteilung der industriellen Arbeiterschaft mit­­ den politischen Rechten ein, und er deutete schon fest an, daß er, um der organisierten Arbeiterschaft die ihr ge­bührende Vertretung im­ Parlament zu sichern, die Ver­­mehrung der städtischen Wahlbezirke vorschlagen werde. A­ Z die wichtigste und die d­ringlichste Aufgabe unserer Geießgebung hat Herr v. Lufacs die Reform des Wahl­rechtes bezeichnet. Das ist bei dem hohen sittlichen Exnit, der den hervorstechendsten Zug in der staatsmännischen Physiognomie des Ministerpräsidenten bildet, mehr als ein bloßes Werturteil, es ist sicherlich auch ein Gelöbnis. Wer sich so feierlich und so nachdrucksvoll zu der Heber­­zeugung befennt, daß die Wahlrechtsreform die unerläß­­lte Borbedingung der politischen Wiedergeburt Ungarns it, wird zweifellos sein bestes Können, seine edelsten Energien und seinen ganzen Ehrgeiz aufleisten, um das­­ Problem in rascherter Zeit und in der ersprießlichten Weise zur Lösung zu bringen. Die ungarische Demokratie wird das Gelü­bde mit Beruhigung zur Kenntnis nehmen und seiner Erfüllung Hoffnungsvoll entgegenbllden­ . ihnen Herr ‚ einzigen Hand­e . Allerdings hat dem­ in v. Hoffnungen gehegt werden, ausgeblasen, bloß von der Land entgegenkommendstem «ständen auch bleiben werden." Nein, Iediizt. ‚der Ministerpräsident wahrlich, Folgen. dieser „Frieden“, also, Wiederherstellung die Umkehr von jo die , , PESTER LLOYD FRHELER FILE­Er En "rue Be Eunenssuueen raten ER TR­ET ET I ” ar . ..» ® « Freitag, 16. August 1912 Der Redenschaftsbericht des Minister­­präsidenten. .. (Zelegramm.) " s",Nagyenyed,15»Augu­st. ·D»ieAukunf­t»­iupzagyepykd..« «Die beiden Züge,die dext Mnisterpräsin­d eriten Ladislaus« v.Lukcicsundsch­eZthx,begleitenden­«­Ahgeo­ r»dnest»en nach Nagyenyedbrachten,miten,»Isterstellmg-Uhr2.5,derztwei«te um 9.Uhr 35 Minuten,­vom,Bud­apester Ostbahnhofe abgegan­­gen. Der­ Ministerpräsident reiste mit seinem Sekretär Andreas Katinovics im zweiten Zuge. Die Fahrt ging ohne irgendwelche störende Zwischenfälle vor sich. In Kolozsvár, Aranyosgyeres, Szetelyfocsard und Felvincz warteten größere Deputationen. Mehr als zwei Gendarmen waren nirgends­­ zu erbliden. Um 7% Uhr morgens sollte der den Minister­­präsidenten führende Zug in den festlich geschmücten Bahnhof von Nagyenyed. Ein zahlreiches distinguiertes Publikum be­­grüßte Herrn dr. Luldes mit stürmischen­­ Elfenrufen. Der Bürgermeister Eugen Säandor entbot ihm den­ Williamm­­gruß, den der Ministerpräsident mit folgenden Worten erwiderte: Sehr geehrte Herren ! Empfangen Eie meinen aufrichtigen, verbindlichen Dant für Ich Deren Empfang, den Die ‚mir und meinen Freunden bereiteten, die so freundlich waren, mich hieher zu begleiten. CS gereicht mir zur besonderen Freude,­­­­ daß mir die Gelegenheit geboten wird, hier zu ersceinen, dem­ S­tation unter der Führung des Herrn Alexander Folyovits zu .« wenn ich­­ auch fest als Gast zu Ihnen komme, so komme ich doch nicht als Fremdling; denn ich bin in diesem Komitat ges­choren, habe hier meine Kinderjahre verbracht, meine schönsten Erinnerungen knüpfen sie an diesen Ort, hier habe ich meine ersten Freunde erworben, von denen, leider, nur noch wenige am Leben sind. Das Bewußtsein tröstet mich aber, daß die neue­ Generation, die an Stelle der alten tritt, Hinsichtlich der V­oterlandsliebe, ebenso wie auch mit ihrer ahlernen politis­chen Aufteilung in die Fußstapfen der Vorgänger treten wird und si von dieser Bahn weder durch Terrorismus noch durch andere Gewaltmittel wird abbringen lassen. (Stürmische Rufe: Wahr ist's! Co if!’S! Lebhafter Beifall und Applaus.) Ic komme zu Ihnen, um pflichtgemäß­ darüber Rechenskhaft abzu­­legen, was wir getan haben, und um meine Ansicht über die Huft darzulegen. E wird mich besonders freuen, und ich werde mich­ glüclich­ fühlen, wenn dasjenige, was ich sagen werde, Ihre Zustimmung finden wird. (Langanhaltender Bei­­fall und Applaus.) ’" Hierauf hielt der Präsiden­t der Partei der nationalen Arbeit des Nagyenygder Wahlbezirkes Herr Bertam­ Törött eine Ansprache, auf die der Ministerpräsident , wie folgt er» widerte: , » Sehr geehrter Freund,gestatte m­ir,­daß ich für die herzli­»chen Worte,die Du im Namen der hiesigen Partei­ der nationalen Arbeit an mich gerichtet hast, sowohl meiner eigenen wie auch der aufrichtigen Freude der Landespartei Ausdruc verleihe. (Lebhafte Elfenrufe.) Die Partei der nationalen Arbeit ist derart einheitlich, festgefügt, daß es — das [ant­ich getrost behaupten — unmöglich ist, ihre Einheit zu erschüttern (Stürmischer Beifall.) Das beweist auf glänzendsten der Umstand, daß eine so große Anzahl von Mitgliedern der Partei der nationalen Arbeit hier erschienen is (Lebhafter Beifall), um die Mitglieder der hiesigen Partei der nationalen Arbeit zu begrüßen, mit diesen persönlie Bekannte Schaft zu fließen und Zeugnis davon zu geben, daß Die Partei ihrem Führer unverbrüchlich zur Seite steht. (Lebhafter Beifall und Applaus.) Nochmals wanfe ich fir die herzlichen Worte, die ich im Namen der Landespartei ebenso herzlic) er­widere. (Langanhaltende begeisterte Gljentufe.) Der­ Ministerpräsident bestieg sodann das bereitstehende Vierergespanst des Obergespans Josef Snyß und fuhr von einer langen Wagenreihe gefolgt nach seinem Absteigquartier. Das auf dem Bahrthofe zur Aufreicickerhaltung der Ord­­nungsherbeikommandierte Militär hatte ebenso wenig­ zu tun wie die Gendannerie.Beim Eingang ein die he 1­­el Ihrten etwa zwanzig Männer jedem vorbeifah­renden Wagen aus voller Kehle ein „Abzug“ zu, was jedoch den imposanten Empfang in seiner Weise zu stören vermochte. Bor dens Komitatshaufe war ein riesiger Triumphbogen errichtet. Vor demselben erwartete der Vizegespan Baron Kasimir Bánffy mit dem­ Komitatsbeamtenkörper den Zug und bot dem Minister­­räsidenten den Komitatssaal zur Abhaltung seines Necdenz , fdjajtöbericjtes ‚an. Herr v. Quincs erwiderte, er fühle sich glücklich, in diesem Saale zu erscheinen, wo er eigentlich seine politische Laufbahn begonnen. Mit Freude erblickt er auch darin die ersprießliche Entwiclung der Verwaltung, daß sich heute hier prächtige Pforten­­ öffnen, wo, als er noch vor Jahrzehnten hier wirkte, nur­ ein bescheidenes, ebenerdiges Haus das ‚Komitatshaus‘ hieß. Sowohl als Minister des Innern wie auch sonst begleitet er mit Sympathie die Tätigkeit des Be­amtenkörpers dieses Komitats und steht dem Munizipium stets mit größtem­ Wohlwolen gegenüber. Er dankt für den her­richen Empfang. (Lebhafte Elfenrufe.) : : · «­­ | ;spötkischen­ Ausspruchs Oskar Comeltants: 'Dieser Kom­ponist schafft zu viel; er ermüdet die ritik.” Ein solcher Borivuf it übertrieben. Massenet arbeitet methodisch und regelmäßig, was nicht sagen will, daß er sehrtell arbeitet. "Er ist pünktlich wie B3ola. DB in Maris oder Brüssel, unter blauem oder grauem Himmel, — er erhebt ich stets mit Tagesanbruch und spannt si vor die gewohnte Arbeit. Er widmet sich seiner Kunst fünf oder sechs " Stunden ununterbrochen Stun! und erlangt auf diese Weise ziemlich rasch erstaunlich Resultate. Er trafft, während andere Schlafen, und dabei stört er nicht einmal die Ruhe seiner Nachbarn, denn — wilden sie er glauben? — er besißt gar sein Slavier. Er hat dieses Instenment aus seinem Heim verbannt. Er erseht die elfenbeinernen Zarfen duch Papierstreifen. Die Melodien, Die er er­­­findet, singen nur in feinem Stopfe . . . Ich wollte seinen "Seelenzustand rennen, wenn er ein neues Werk schafft; doch um seine Verscheidenheit nicht zu verleben, befragte ich einen seiner Mitarbeiter, den scharfen Psychologen und feinfühlenden Dichter Gallet, der bereit­­willigst meine Neugierde befriedigte. Er schildert einen Maffenet, den ir für wohlgetroten halte, Ohne indiskret zu sein, kann ich seine Mitteilungen , wiedergeben. Alfo Maffenet fingt an, fich für eine Historische oder sagenhafte, beinahe immer weibliche Gestalt zu begeistern. Er verliebt sich in sie, sie mit sich herum, träumt Tag und Nacht von ihr und schreitet erst lange nachher zur Ausarbeitung. Das macht unfehlbar trägt ist der Moment, wo der Librettist erscheint. Man bespricht eine Zusammenkunft; drei Bhasen den “Dichter mit liebenswürdigen durch, alles und it von dem Szenarium entzüdt, die und Maj in uner­­schütterlicher Reihe einander folgen. Exste Bhase: Enthu­­siasmus ... . Maffenet ist glückich, spendet Beifall, billigt er überschüttet Nebensarten. Schon den nächsten Morgen schreibt er einen fieberhaft aufgeregten­­ Brief: „Alles geht gut... Aber warten Sie!" Der Um­­schwung bereitet sich vor. — Zweite Phase; Die Unruhe ... Diesmal Teije Zweifel. Der Musiker hat das Libretto nochmals Du­ch­gelesen, Unvollkommenheiten entdeckt, ver­­langt Uenderungen. Dies alles stets in vornehmster und Höflichster Weise: „I Teurer Freund, find Sie nicht derselben Meinung, wie ich?" usw. „Wenn Sie meine Empfindung teilen, würde ich Sie bitten“ usw. Wie soll man einem so lebenswürdig v­orgetragenen Anliegen widerstehen? Der Librettist vierteilt fi, Igwist Wasfer und Blut, fhnkt, fügt Hinzu, dreht und wendet, Das so geänderte Stück nähert sich seiner endgültigen Physiognomie., Nun kom­­men­ wir zur dritten " Phase: der eigentlichen Impo­­sition... Maffenet ist im Besiß seines Sujets. Er hat es mit großen Zügen festgehalten, die Details bestimmt. Er hat sich nur noch mit dem „Schreiben“ zu beschäftigen. Und darin ist er ohnegleichen. Sein Willen, seine Ge­sehrlichkeit, seine technischen Hilfsmittel grenzen ang Wunderbare. Er­ geht vor mit der Sicherheit eines Pilo­­ten zwischen Sehsriffen. Manchmal ist er aufgeregt, seine unweiblige Empfind­­samkeit wird ungeduldig. Er rennt Die D­erstimmung,. Die vorübergehenden Widerwärtigkeiten, . Er kommt zu seinem Mitarbeiter, traurig, mit wverzerrten Zügen. Tag ist Ihnen?* " - « - »Ganz sikf­er,ichs g­eb’s auf!Was sich heuter gemacht habe,ist abscheulich sik „Aber Sie wollen si nur luftig machen!” Trmun­­tert faßt­­ Maffenet nach und nach wieder Mut. Vielleicht war er auch nicht ganz aufrichtig gemeint, als er vorhin seinen Weberdruß zur Schau stellte. (Wer ver­­mag in den Herzen der Musiker zu feien?) Indessen nur die Mittelmäßigen sind: selbstbewußt. Bedeutende Men­­igen bleiben ewig s­chüchtern. „Maisenet it eine wahrhaft: sensible Natur;­­ jedem Windhauch, vibriert er wie eine Meolsharfe.­­ Vergablich sucht er diese Beränderlichkeit der Eindrücke zu verbergen; sie verrät sich durch tausend Nuancen, die nicht täuschen. Mit Liebenswürdigkeit gesteht er Diese vorübergehenden tal­fch verwerten. Er sah vor füh die goldbraunen Hühner, die niedlichen Frauen in kurzen Nöckchen und deren Be­­fißerin. Das einzige Wort „Rötisserie“ hatte ihm dieses Bild vorgeführt, und seien Sie hefsen sicher, er wird nu­r eines Tages eine „Sarküche“ in Musil fegen. Dieser Plan wird im feinem­­ Geiste bestimmte Gestalt annehmen. Augenbildhich it er ganz und gar mit­ Aichenbrödel be­­schäftigt, wo Dichtung und Wahrheit miteinander " vers woben sind. Nachher will er Sappho, die tragische Buhle­­tin von Alphonse Daudet, komponieren, deren unendliche Traurigkeit interpretieren.­­­", »Sie werden bemerken,«sag­te er zw mir,,,daßi meine Werke dett verschiedenartigssten Stoffkreisen entlehnt sind. J«versuche es,"den Juba­ It mannigfach zu gestalten. ,,,anon«kam nach»H«örodiade«,,,Eisclarmonde«na«ch dem „Eid“. Ich entreibe mich einer Sphäre, um in einer ent­­egengefesten wieder aufzutauchen, und ändere so meinen Seengang. 8 ist das beste Mittel, Monotonie zu ver­­meiden.“ «Jawohl!sp Manon,­Chimärre,Es­clarmonde, Ford­­diade«sind verschiedene Geschöpfe.Wer kann aber beaup­­ten,daß sie trotzdem keinen verwandten Zug haben.Sie sind eben­ alle­ i Zauberinnen,Kinder desselben Vaters. «Massend­ ist im w­ahren Sinne des Ortes einnu bererzer besitzt alles,was es Geist, Heiterkeit, An­­mut, das Einschmeichelnde des Bildes und des Lächelns: fenet ú állás PEN

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