Pester Lloyd, Oktober 1912 (Jahrgang 59, nr. 231-243)

1912-10-01 / nr. 231

úg > 1 Pre, a Tv -«.thuuomenn- Z Br = "Für Budapest: Ganzjährig 44 K., halbjährig 22 K., vierteljährig 11 K., monatlich 4 K. Für das Inland: Ganzjährig 48 K., halb­­jährig 24 K., vierteljährig 12 K., monatlich 4 K. 40 K. Mit separater­­ Postversendung des Abendblattes vierteljährig 2 K. mehr. Für Wien auch durch Herm. Goldschmidt. Für das Ausland .mit direkter Kreuz­­bandsendung vierteljährig : Für Deutsch­­land 18 K., für alle übrigen Staaten 21 'K. ‚Abonnements. werden ‚ auch‘ bei sämtlichen ausländischen Postämtern ent­­gegengenommen. Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal besteht die Vermittlung der Postämter nicht und das Abonnement muss direkt in unserer Administration erfolgen. Vertretung für Deutschland, Frankreich, England und Italien bei der­­ Zeitungsfirma Saalbach, News Exchange in Mainz.­­ Ma. + »MORGENBLATT Inseratenaufnahme:. In Budapest, in der Administration des „Pester Lloyd" V., Mária Valéria-utcza Nr. 12 und in den Annoncen-Bureaus : J. Blockner," B. Eckstein, Györi " Nagy, Jaulus & Co., Sigm. Lenkei, Jul. Leopold, Ant. Mezei, Rud. Hosse, Jul. Tenzer, Jos. Schwarz. In Wien: bei Book ,Herzfeld, Ed. Braun, J. Danneberg, M. Dukes, Haasenstein & Vogler, Rud. Mosse, J. Rafael, H. Schalek. Im Auslande: Berlin : Rudolf Mosse; Dresden : Invalidendank ; Paris : John F. Jones & Co. N Einzeln : Morgenblatt in Budapest 12 Hel­­ler, in der Provinz 14 Heller. Abendblatt in Budapest 6 Heller, in der Provinz 8 Heller. Redaktion und Administration: V., Mária Valeria-uteza 12, — Manuskripte werden in keinem Falle zurück; lit. —­­Unfran­­kierte Briefe werden nicht angenommen. f 59, Inhranny, Andapet, Dienstag, 1. Oktober 1912 Az. 231 — . Budapes, 30. September. Bulgarien und­ Serbien haben fast gleichzeitig­ die Mobilmachung ihrer Heere beschlossen, Montenegro aber hat niemals aufgehört, seine kleine Armee mobil zu halten. Der Rummel kommt nicht unerwartet. Schon als der russische Minister des Meußern die Neffe nach England antrat, Keen die Nationalisten in Belgrad und­ Sophia verfünden, man­ werde diesmal die­ Herrschaften in Bal­moral vor die unmittelbare Kriegsgefahr stellen. In dem Maße, in dem es »deutlicher zutage trat, ‘daß es den ilusteen “Beratern im schottischen Königsschleffe zunächst um Men zu tun sei, geriet man in den beiden Balkan­­zentren in immer­­ größere Warlung. Nicht Asfen, der Balkan ist auf der Tagesordnung­ rief man aus»voller Stelle nach Petersburg und London hinüber Da­vid einem vollendeten Bundesverhältnis zwischen Bulgarien und Serbien noch immer Die alten Skhi­ierigkeiten­­­ ent­­gegenstellten, dagegen das Bedürfnis empfunden wurde, eine lärmende und effektvolle Aktion in Szene zu geben, nahm man einstweilen mit einer Verständigung ad hoc vorlieb. Das, Telen derselben gipfelt darin, ‚daß die ge­­meinsamen Interessen­ hervorgeführt und alles Trennende ausgeschieden wurde. Man suchte die Gebiete Mazedoniens und­ Albaniens heraus, in denen Serben, Bulgaren und Griechen, numerisch derart überwiegen, ‚daß, sie­ sich inner­­halb derselben nicht zu­ befehden brauchten, und errichtete sodann eine neutrale Zone, über die man sich später eini­­gen wollte. Auf­ diese Art kam ein regelrechtes Einver­­nehmen zu­stande, mit dem man den in Balmoral be­­ratenden uffischen Minister des Aeußern umso angenehmer zu überraschen wähnte, als die wuffischen Diplomaten bisz her stet. Die Unreinigkeit ihrer Balkanschüssinge, als Grund, hinstellten, weshalb sie eine ersprießliche Lösung des so­­genannten mazedonischen Problems’ nicht in Angriff neh­­men können. Mit einer abermaligen Bertröstung wollte man sich in den Balkanhauptstädten nicht­ abfertigen Intjen. Herr Safonow hat nun, wie man behauptet, alles aufge­­boten,­­um von London und Balmoral­ aus die Gemüter zu BR­N und ihnen das Törichte eines allfälligen kriegerischen Beginnens vor Augen zu führen. Das scheint trophent, nicht den gewünschten Erfolg erzielt zu "haben. Man erinn­erte sich­ in Belgrad ebenso gut wie in Sophie,­­ , das das­ berühmte Wort des­ Fürten Gortihatuw JUL ‚Russie . se. recueille“ . seit. Dem. trimfriege von allen rufjien Statsm­ännern in den verschiedenartigsten Varia­­tionen. 'vorgetragen wird, ohne Daß man "an der Neva zu dem erwünschten und“ ersehnten/ Ne jultet au. ‚nah "so Langer . Zeit. gefommen wäre, Wenn ig Rußland Halbiwegs f­räftig­ fühlt, hieß 8: in : der : serbischen And‘ bulgarigen Mren­e, , eilt er nach Mien und vergeudet seine gejarantelte Kraft, ohne uns, seinen flavischen, Brüdern,­­ auch nur im­, ent­­ferntesten gewüßt & haben. Den legten zuffisch-türkischen Strieg­ hatten die Serben auch­ gegen den ausgesprongenen Willen des Kaisers Alexander II. heraufbeicht waren, inden sie sie ins Kriegsgetümmel stürzten und nach der Nieder­­lage von Djunis die Rufen folgerichtig mit sich­riffen. Exempla trahunt! Die heißblütigen Chauvinisten Bulgariens und Serbiens sind vollkommen überzeugt, daß, er auch diesmal so fommen werde, so fommen müsse. Sie ‚rechnnen ’ dabei auch; auf die, militärische und finanzielle ‚Desorganisation des türkischen Reiches. Nun it es aller­­dings richtig, da ich im­­ ottomanischen „Heere abermals eine Bewegung “und gibt. Ein Teil der türkischen Offiziere scheint dem­ Ministerpräsidenten Ghazı Mushtan Pascha und seinem Sohne Mahmud aus’ allerlei persönlichen Gründen, tatsächlich unhold­­ zu sein. In seinem „Mesheturiett‘ schürt der­ gemesene Divisionsgeneral ‚Scherif Talha von Paris aus Diese Bewegung aus Leibes­­kräften. Eine andere, weit anssehnlichere Gruppe findet, daß das Ministerium den mohammedanischen, Albaniern gegenüber unverzeihliche Nachsicht walten lasse, und fann sich namentlich damit nicht­­ versöhnen, mag die Zivil- und Militärbehörden zwischen Prigren, Pristina und Mitrovica zu­ bestehen­­ aufgehört haben und Der berüchtigte Ilja Boljetinac dort mit einem albanischen Wohlfahrtsausschüsse die Regierungsgeschäfte­ besorgt, Steuern einhebt und tür­­k­sche Soldaten befehligt. Niemand wagt es, ihm ernstlich en­tgegenzutreten. Das alles ist richtig, nicht minder wahr it es aber anch, daß fi Offiziere, Soldaten und Alba­­nier in jenen: Bayer. in dem­­ Mugenblide eins fühlen, in dem­­ Serben, Bulgaren oder Griechen gegen den Sultan und sein Reich aufmarschieren. Auch­ die finanzielle Not i it tatsächlich vorhanden. Größer als man es allgemein anzunehmen scheint. Der Krieg mit Italien hat in letter Zeit große Summen verschlungen. Das Kriegsmaterial konnte nur auf Umumwegen und mit großen fostspieligen Mühseligkeiten nach Libyen­­ befördert, beziehungsweise ein­­geschmuggelt werden. Die Erhebungen und Aufstände in Arabien, Hurdistan und Albanien hotten gleichfalls viel Geb. ‚Dann zahlt in den infurgierten Gegenden sein Mensch ‚Steuern. Im Bilajet Skojfowo kann, augenblicklich, von Staatseinnahmen seine­ Rede sein. Was eingetrieben wird, das belegen die Albanier mit Besschlag und ver­­langen überdies immer größere Zuschüsse vom Reich. Die Eenze it durchweg schlecht. Der Vehent wird immer ge­­ringer. Die "Kaufleute leiden unter einer bedeutenden ‚Rule‘. «Die­­ Lieferanten des siebenten Armeekorps haben "seit drei Monaten : fein .Geld erhalten.. Die begonnenen Bauten der Heeresverwaltung rundes. Die Zahlung. Der "Gehälter verzögert sich. Das städtische Dstroi haben die Albanier „abgeschafft‘. «­­ i­ "" Der Schm­­erigkeiten gibt es also zweifellos genug. Wenn aber auf die erbisten Chauvinisten und Natio­­nalisten darauf große Stüde jegen, so können­ sich die verant­wortlichen Lenker der Gesichde Bulgariens und Serbiens dennoch nicht der Ueberzeugung erwehren, daß sie das sottomanische Reich recht nicht zum ersten Male in­ einer so pretären und verzweifelten Lage befindet. Zum Kriegführen gehört allerdings Geld und die Türken haben­ davon nicht allzu viel. Indes ist, das türkische Heer im Verlaufe der legten vier Jahre gehörig aus­gerüstet worden. Dabei it der türkische Soldat der genüg­­samste der Welt und Hilft sich, wie das die Nichttürken im ottomanischen Reiche und seiner Umgebung seit Jahr­hunderten an ihrem eigenen Leib erfahren haben, über alle Nöten dadurch­ hinweg, daß er sich seine Bedürfnisse vom­ rebellischen Gianz beistellen säht. Nun darf man aber nicht vergessen, daß nicht nur die Türken zum Kriegführen Geld brauchen, daß Bulgarien, Serbien und Griechenland von der Hand in den Mund leben und­ jäh gerade jegt , mit Anleihegedanken herumtragen.­ Augenblickih will man­ noch immer den Anschein einreden,­ als, ob Bulgarien ji dur. die türkischen Truppenansammlungen an seiner Grenze beunruhigt fühlte und durch­­ eine derartige Drohung eine Intervention der Mächte herbeiführen möchte, während­ Serbien, die­ Frei­­gabe seiner­­­ aufgehaltenen Waffentransporte als Bor­vand bewußt.. Darüber hinaus wäre nur noch der Wunsch nach einer mazedonischen, beziehungsweise altserbischen Auto­­nomie mit einem eigenen­eneralgouverneur und im Sinne des Artikels XXIII des Berliner Vertrages anzu­­führen. Dieses Zugeständnis möchte man in Sophia und Belgrad­­ auf der Konferenz von Balmoral­ gewissermaßen in Ergänzung " des "Initiativporschlages " des Grafen Berchtold erhoffen. ‚Nun ist das aber einst­weilen ein Ding der Unmöglichkeit, denn der Urtikel XXIII war auf Kreta gemünzt und würde in seiner ursprünglichen Fassung die Einbürgerung der Freilichen Misere in Make­donien und Albanien­ bedeuten, selbst wenn die Mobili­­sieren­den diesbezüglich eines­­ Siings wären. Die Gefahren, die Graf Berchtold auch in seinem Erpose­n durchbiiden ließ, bestehen­ fort und werden so lange fortbestehen, bis der feste, der einmiütige Wille der­­ Berliner Signatar­­mächte, im Südosten Europas Ruhe und Ordnung zu stiften, nicht der redlichen Absicht der Pforte begegnet, die dazu nötigen Reformen in ihrem eigensten Interesse in ihrem eigenen­ Bereiche durchzuführen.. Es wird­ die Auf­­gabe der Großmächte sein, ihren Einfluß nach beiden Seiten Hin mit allem Nachdruch geltend zu machen. (3 war eine Szene von geradezu dramatischer Regie, als den Minister des Reußern Graf Berchtold heute abends nac­h dem­ Bekanntwerden der Mobilisierungs­­order? von österreichischen Ministerpräsidenten. "Grafen­­ Stürgkh in den Heeresausschuß­ der österreichischen­­ Dele­­gation eingeholt und dort über die Meldungen, aus den ‚Baltanstaater‘ interpelliert wurde. In einen fast feier­­lichen Torte fündete der Minister des Aeukern an, Das die Großmächte, K­ok der­ ieingeleiteten­ Mobilisierungen nicht­ aufhören werden, ihren­ Einfluß für die Erhaltung des Friedens wirken zu lassen, daß zwischen der Mobili­­sierung und dem Losschlagen noch ein heroischer Entschluß liege. Es wird sie alsbald zeigen, ob die Großmächte noch den Einfluß befigen, den sie si­ vindizieren, und ob bei den verantwortlichen Faktoren der, Ballanstaaten , der Heroismus zu einem solchen "Entschluffe nicht stärker gez worden. ist als die Fähigkeit, dem Anstürmen einer chau­­vinistisch erregten öffentlichen Meinung zur widerstehen. Die österreichisch-ungarische Monarchie­­­ ist an den „Vorgängen auf dem Balkan im höchsten Ausmaße interessiert. Wir zweifeln nit daran, daß zur Wahrnehmung dieser Inter-. To eezz Feuilleton. Die Weinlese im Chiantiland. Ton Paolo Zendrini, Wenn, Samstag nachmittags um 5 Uhr der Xefesaal der Florentiner Biblioteca Nazionale sich fließt, so wan­dere ich, über Die Piazza zu meinen Freunde Sor Paolo, um das­ Sonntagsprogramm zu fixieren; denn sein Banco ist eine bewegte feine Welt, wo die Fattori der Moffi­­dventi kommen und gehen, two die Zarespfeise von Wein und Del, von Trauben und Iriswunzeln, in originellen­­ S Konversationen verhandelt­ werden. Soll Paolo it ein­ ge­­wandter­ Kaufmann, der Die Biovincia Di Firenze an Fingers Enden 103 hat und längst seinen Mittelsmann mehr braucht, um mit den Produzenten zu verkehren. „Morgen­ geht's nach, dem Romino, eher Sie sich um 9 Uhr bereit. Sie sollen diesmal eine Fattoria sehen, die sich gewaschen hat.“ · «­­—Der Mor­gen w­arfrisch und die NebelsBallten si­chs etwas­ drohend unt­ Horizont,als­ unschagen die lang­­gestreckte Vias Aretina entlangrollte.Eine pfrädickige Villa liegt an ihrer flinken­ Seite,das einst­ige Besitztum—der Marquise Zavart Ye Langlade, der­ Freundin des­ dritten Napoleon., Bei der hiesigen Aristokratie war­ diese Dame nicht eben Hoch­ angeschrieben,­ aber der Menge imponierte sie doch­ ihr großes Vermögen­,denn außer At Balafte ant Lungarno besaß sie vier große Landgüter, deren jähr­­liche Steuern den Staate zweihunderttausend Lire­­ ab­­warfen. In ihrer suburbanen Billa hat die­ Dame ein Mausoleum für sie ein zweites für ihre Hunde errichten lassen.­­ Lebteres trägt ‚eine Inschrift,, welche Schopenhauers bekanntes Distichon in italienische Broja umgeht, das heißt die Hundetrer­e und die Hundegüte über Diejenige der’ Menschen stellt... > «--·»­­. .Wir;f«hre11einjpacIrMei­len-de«nsArno entlang-, ,d«,essett««Wasser«h»ieranständigigkxiijt,«nicht«-schm«utzig-gkl»b .,U.ie·jg·Flgr­ yzggdxiiagdsahiysxkzleixkzseanädxhexx Im Sonntagsstante belebten die staubige Heerstraße. Das kräftige, aus tiefer­ Brust geholte „Buon giorno, bam­­bine" meines fröhlichen Gefährten wurde stets mit lachen­­dem Gruße e­iwidert. Beim dritten Dorfe verließen wir das Arnotal und die Arezzosraße und senkten westlich ab nach den Höhen des Vomino. „Berfen Sie ‚einen , Bis auf jenes gewaltige Gebäude,“ bemerkte mein Begleiter. „Es ist Dies die Riegelbrennerei des verstorbenen Manchese Albizzi., von seinem Vater hatte der Marquis tief verschuldete­ Güter geerbt, aber Einsicht und unternehmende Tatkraft machten ihn wieder zum reichen Mant­e. Er genoß eine Achtung, wie sie heute seinen Standesgenossen selten zuteil­ wird.“ „Heute bitte ich Sie um die versprochene Kritik der to8fanischen Weinlagen. Seitdem Frankreich seine Weine hier und in, Ungarn , holt, muß ein gebildeter Wein­­teinfer, feine Senntnisfe auf­ diese Himmelsstriche aus­­dehnen.” , „Sie schreiben , mir etwas, zu viel, geehrter Freund ! Zudeffen, selbst, auf­ die Gefahr hin, , daß­ alles in einer der einflußreichsten­ Zeitungen Europas gedruct­ werde, will ich ‚Ihre ‚Neugierde mitt unbefriedigt hassen.. Die Toskana­ besitz drei berühmte Weinlagen: das Chianti, welches die Berghänge zwischen Arezz0, Siena und­ Flo­­renz umfaßt, und. sein­ Baffisches ‚Zentrum in Broglio, dem Stammgute der Barone Ricafoli, hat — das Pomino und die Rufina,­ zwei Heihtäler, welche Sie östlich vom Arno "und nördlich vom­ Casentino. suchen müssen.­ Das Chianti liefert einen­ je­ineren,­­ etwas subtilen, im­ ganzen nicht sehr haltbaren Wein, dessen beste Sorten, die Broglio­­weine,­ wegen ihres­­ Preises sowohl als­­ wegen­­ ihrer Schwere für den­ Export bisher nur, untergeordnete­­ Be­deutung: besaßen. Dagegen sind Die Pomino- und Nufina ‚weine Dant ihrer Haltbarkeit: jede. .geschäßt, wenn sie auch wegen ihrer Herde im ersten Jahre nur dem»Liebhaber schmeden.; Die, Ebene bringt ;die geringen. Qualitäten, die sogenannten vini andanti oder. ordinären. Weine, die so­­wohl von Norditalien als vom Auslande­stat gekauft ie werden. Die sind dieses Jahr verhältnismäßig sauer, Da der August zu kühl und der September zu naß war."­­ ‚Was aber dieses Jahr das Weingeschäft vor allem bedroht, das sind die massenhaften Traubenexporte nach Deutschland und Frankreich. Dieselben treiben die hiesigen Weinpreise sehr in die Höhe und­ erbittern. obendreit unsere Landleute, die dabei ihren­ Tresterwein­­ (secondo vino) und­ ihren Wasserwein (acquarello) verlieren.. Ist es nicht hart, daß. der tostanische. Bauer mitten. in feinen­ Weingarten jahraus, jahrein feinen Tropfen Wen­n mehr trinken­­ soll? Mild hat er feine, und. so oft der Wein fehlt, ist er auf­ Wasser und Brot gelegt. Man, hat in der Tat auch immer die Erfahrung gemacht, daß, wenn ein Mittjahr dem Contadino seinen Wein entzog, im­ folgenden Sommer epidemische­ Krankheiten auftraten.“ „Der Pächter kann ja über seine Hälfte des Extrages verfügen wie er will,“ warf ich ein, „Wenn­ er seinem Fattore nichts schuldig. it, ja. Aber die meisten dieser Leute haben das Los der Scheffelchen Üttiete. · ; Sie kamen zu tief in die Kreide z M war es natü­rlich vorbei.« .’.,Die Traubenfrage hat uns dies Jahr sehr erhitzt,« fuhr Sor Paolo nach­ einer kleinens Pause fort.»In d­er hinteren StuLbe bei Gilli und Letta beobachc­en sich abends mit feindlichen Blicken die Gruppe der«Wein­­wersender­ und diejenige der«T­rau­be»11exporteu:e.Erstere haben mit Wonne die Nachricht gieschslürft,l daßseinige deutsche Zollämter die flagrante Umgehung des Wein­­zolles sich nikhtz gefau­fen lassen,dasß,wus diesem Grunde Traix beissendiubig seit in Müsc­hetI hängen so bliebeth daß in Pecugiai und anderswo die Transporte von det holke angehalten wex dem Doch--hier,«sjpndwirs» schou am Berge. Gehen.wipzzi Fuß hin­aus.­«»-2- wifchaiute mich unn Wir waren in einem einsamen Talkessel,­desse1r Nøkdhänge mit Unterwassdzx die südli­che Hulden.mit,Olsiweg·.u­nd Weiltbepfla«11zt’si1xd. H ,·,,»Se»h,en,­Si«ezhoch,über uns quxdhalbz s ziztJZypressen verstecktjesjessgzw geweikæ HitgssDastjx dhe FattLtig

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