Pester Lloyd, Januar 1913 (Jahrgang 60, nr. 14-27)

1913-01-16 / nr. 14

RR TE 4 eisen Re 3 N Le a Re NAT He le re a. . VEGE a RE a s 'e Re Kern vi Ri . -. ..­ k fonnene, freisinnige und demokratische ungarische Politik zu machen haben, Im Bunde mit den legtgenannten asen läßt sich eine solche Politik absolut nicht machen. Die werben, sobald die Wahlrechtsepisode vorübergerauscht i­, sich den demokratischen Staub von den Füßen schüt­­teln, um ohne Zaudern zu ihren feuddals nationalistischen Göpen, zu der Politik der Hohlen Phrasen, zu dem Stars der staatsrechtlichen Oravaminalpositif zurüczufehren. Die wirklich demokratisch und freisinnig gelichteten Meister sparen ab bisher dieser Tendenz abgekehrt, und werden euch in Hinkunft nichts für diese politische Grufelei übrig Daen. Der politische Massenstreit, der die Repäsentanten tejer Richtung für die verbündete Opposition wirren will, wird also sein Biel verfehlen. Will er aber gar unter diesem oder jenem Vorwand die Grundlagen der bürger­­lichen Gesellshaft erschüttern, ernste Unruhen stiften und an den Fundamenten vergreifen, auf denen die staat­­liche Ordnung und das gesellk­ftliche leicgerwicht ruht, so wird er Aufgabe der Staatsgewalt sein, Durch­ rüc­­sichteloses Aufgebot aller verfügbaren Gewaltmittel den Anschlag zu­ bereiten, Die Ruhe und Ordnung mit scho­­nungsloser Energie zu wahren. Die Regierung, die das unterließe, würde si der geöblichsten Pflichtverfehung gr machen. Erfüllt aber die Regierung diese Pflicht, D­­amft sie der Anerkennung aller vernünftigen und rechtschaffenen Elemente sicher sein. Auch des Dankes der freisinnigen und demokratischen Bürgerschaft, die dei Mitheitertwahlrecht vom­ ganzen Herzen zugetan ist, u RER, ers­t 16. Januar 1915 in ae 1 Der Abbruch der Friedensverhandlungen. « " für beendet erklärt wird, ist seit gestern in ein heiseres Licht gerückt. Budapest,15.Januar. Dech schluß der Balkanstaate 11,gleichzeitig­ mit dem eyopäischen Kollektivschritt auf deraorte eine Note zu Uberreichem mit dem die Friedenskonferenz für aufgehoben und der Waffenstillstand Jetzt stellt er sich als die Folge jener Milderungen in der an die Pforte zu richtenden Kollektivnote dar,über die die Botschafter reuniongerade Beute einen endgültigen Beschluß fassen solle Die Ver­­ündeten scheinte 11 erwartet zu haben,daßsiich die Mächte gan auf ihren Standpunkt stellen und vor allem die Abtretung Adrianopels in einer Form begehren werden, die die bekannten internationalen Repressalien, ihie Flotten­­­­denonítration und dergleichen, zur unmittelbaren Folge haben müßte. Nun scheint man tatsächlich, im Mate der ‚nopel3 bei den Türken die­n­eg des neuen Grot­te die Eventualität einer Abtretung Adria­ne in Erwägung gezogen zu haben. Bei aller Wichtigkeit, die man der noch immer in türkischen Händen befindlisen Stadt in Konstantinopel nach wie vor beimißt, läßt er sich doch nicht leugnen, dass der Verbleib Adria­­bulgariend? in den Umriffen des Vertrages von Dan Stefano immerfort zeigen würde und von vornherein eine Perspektive eröffnen müßte, die schon seit nichts Gutes bürgerung geordneter Zustände auf dem Balkan verbürgen könnte. Andererseits dürfte aber auch nicht außer acht ge­lassen werden, daß die Türkei, wie Neichid P­ascha denn alles gegeben und „nur ein Gehen” behalten habe, das nopels sichern sollte. Da nun die Türken, wie ahnen ließe und an allerwenigsten, die dauernde Ein-­­vertreter eines deutschen Blattes ganz zutreffend bemerkte, die den einstmeilen von allen gegönnten Bett Konstanti­­Baide vielleicht loffen, ia treten. Von den 169.300 Dualedratkilometern eutabäligen Besites und dessen 62 Millionen Einwohnern blieben der Türkei nach ihrem eigenen Anbote fortan 38.400 Q Quadrat­­kilometer mit 12 Millionen Einwohnern. Die Verbündeten wollen ihr dagegen bloß 5800 Quadratkilometer belassen, d­as offensichtlich auch als bloßes Hinterland Konstanti­­nopels viel zu wenig wäre.­­ Dabei darf man nicht ver­­eijen, Dach von den 70.000 Einwohnern Adrianopels kaum 10.000 Bulgaren, dagegen mehr als die Hälfte Türken sind. Niemand kann daher behaupten, daß die Türkei nichts oder nur sehr wenig hergibt. Dagegen haben sich die Verbündeten­ beharrlich geweigert, auch nur die ge­­ringste Konzession an die Türken zu machen, und for­dern sogar mit allem Nachdruch drei wichtige strategische Stoßpunkte, die ihre Armeen trot aller redlichen Be­mühungen bis auf den heutigen Tag nicht einzunehmen BETRORNIE- Noch weniger zulässig und entschuldbar er­­schien die Unbeugsamkeit der Verbündeten in der At­­legenheit der ägäischen Inseln. Hier machte die forte mit Recht geltend, da­ die Abtretung der Die Dardanellen beherrschenden und dem kleinasiatischen Küstengebiete der Türkei vorgelegenen Inseln eine imm­er­­währende Gefährdung ihres asiatischen Besites bedeuten würde, an b dessen Unversehrtheit in diesem Augenblick die meisten europäischen Großstaaten, voran Deutschland und Italien, das allergrößte Interesse haben. Hier stieß der Wunsch der Verbündeten namentlich auf den Widerspruch Italiens, wie Dies der griechische Geschäftsträger Caesara­ 108 unmittelbar aus dem Munde des Ministers des Reukern di San Giuliano zu erfahren Gelegenheit hatte. Italien legt gemäß seiner DOBEHRT Poltis im Mittel­­meer das rechte Gewicht darauf, Daß Die erwähnten Sta­feln im Interesse des Gleichgew­ichtes in jenem Meer unbedingt unter der Souveränität des Sultans verblei­­ben, dessen asiatische Machtstellung der einzige Trost ist, der in bdiesen Tagen harter Prüfung den osmanischen Gewalthabern am Goldenen Horn winkt. Steinaffen, Harabien, der Bosporus und Die Dardanellen stellen in der Tat noch immer ein holzes Meld­egebiet dar, Das in den Händen eines auf Kultur und Fortschritt ber­dachten Volkes zu einem der sehönsten und gesegnetsten Länder em­porblühen könnte. Aus allen diesen Gründen haben sich die Mächte veranlaßt gesehen, von einem ein­­seitigen Druck auf die Türke, wie ihn die Verblindeten zu erwarten schienen, abzufjehen. Deshalb beeilten sich d­iese, Die voraussichtlich unterbleibende Drohung der Mächte durch­ ihre eigene zu erjeßen, der zufolge sie, falls die Türkei innerhalb vier Tagen vom Tage der Ueber­­reichung der Kollektivnote der Mächte ihre Forderun­­gen nicht erfüllen sollte, den Krieg von neuem beginnen wollen. Da die Verbündeten dadurch ihre Sache mit der der Großmächte zu verquiden versuchten, um in Konstantinopel einen umso ge­waltigeren Eindruck aus­­zuüben, liegt auf der Hand. Fraglich erscheint dagegen, ob sie auf diese Art an tatsächlich an das Bier gelan­­gen und die Lösung der Balkankrise aus eigenen Kräf­­tert beschleunigen werden. Mit dem Abbruch der Friedensverhandlungen haben die Türken bekanntlich viel früher gedroht. Sie haben aich noch ein­­en getan, indem sie in der Ymilchen­­zeit die Tehataldichalinie wesentlich verstärkten. Die Ci hüsengräben weiter ausbauten, bessere Artilleriestellun­­en einnahmen, das Vorgelände mit aller erdenklichen m­it Dich Hindernisse unpassierbar machten und die Truppen reichlich mit Munition und Geschüßen versahen. Unter dem Sindrude dieser Vorbereitungen wurde jet eine Nationalrat benannte große Notabelnversammlung einberufen, in der auch Die fanatischen Kirchlichen Häupter AST zs RT Den ező Testen ruffij dje türtij den Striege fatigefu inden, und wenn 1 ne als tb nimmt, kann sein Beil darüber bestehen, dass die Zi­ehung der Ver­bün­deten mit einer zumindest gleichartigen türkischen beantwortet wird. ebenfalls fällt es sowohl dem greisen Grosnezier Kiamil Vajda als auch dem Sultan und den übrigen Gewalthabern schiner, die Berantswortung für ein weiteres Zurückweichen, und in erster Reihe den allfälligen notgedrungenen Verzicht auf Adrianopel zu Übernehmen. Der Grosvezier, dessen Hoffnungen auf England gründ­­lich getäuscht wurden, soll fü­nf seine Gemächer ein­­geschlossen haben. Generalissimus Nazim Balga Hielt mit weiundrechzig Generalen und Admiralen einen großen Wegsrat, der über die Fortlegung oder Nichtfertlegung des Krieges beschliegen sollte, aber ge seinem endgültigen Beichlusfe zu gelangen vermochte. Auch ein Kronrat, an dem unter Leitung des Sultans die­­ Minister, die Präsi­­denten des Senats und der Sammer, alle Staatsräte und zahlreiche höhere gen teilnahmen, it ergebnislos auseinandergegangen. Dennoch droht man unablässig auch von Konstantinopel aus mit der Aufnahm­e der Feind»­seligteiten, wobei sich die Türken allerdings mit Necht jagen dürfen, daß wenn während der Dauer der Frie­­densverhandlungen die Kanonen vor Junina, Chutari und in den Binnen ungestört fortdeminnern durften, der Friede­n­m Ende auch inmitten eines neuen Kriegs­­im­mels erstehen kann. In ihren Seelen wünffen die Türken ebenso ben­egtieden wie die Verbündeten, die soeben eine militärische Beratung in Mustapha-Bafha ankündigen. Nun hat aber schon der bisherige Verlauf der Londoner Friedens­­konferenz zur Genüge dargetan, daß die Kriegführenden auf dem Balkan ebenso w­enig das Friedenswert zustande bringen k können, als sie in diesem an Grausamkeiten alleinstehenden Kriege einander endgültig zu besiegen ver­­m­ochten. Moch ehe es zur eigentlichen Sigawidierung der türkischen Beute gekommen ist, hat der fteige Balktanbund Bankrott angesagt. Das ist das bedeutendste Ergebnis der Verhandlungen im Londoner Saint-Sames-Palaste. Die si­ca von den Mächten emanzipieren wollten, laden sie nun reumütig zum baldigen Einschreiten ein. Die Hoff­­nung auf dauernden Rieden liegt nach wie vor bei Europa, das sich zwar schwer und mühselig, aber dennoch zu sammeln und zu ermannen versprift. die Bilajets von Galeniti, Monasti­ur Sarina mehr oder minder vollständ Die F­riedensverhandlungen, (T­elegramme des ‚„Bester Lloyd“) Konferenz der Delegierten der Verbündeten. London, 15. Januar, Die Delegierten der Verbündeten sind in 1 Uhr nachmittags zu einer Beratun­gzu­­sammengetreten. Das Ergebnis der heutigen Konferenz. London, 15. Januar. Wie das "Neuterische Bute" erfährt, haben Die Yei­­tenden Bevollmächtigten der Balkanstaaten als Er­gebnis ihrer hentigen Situng in off­ziellen Kreisen mitgeteilt, mag die Mis­­sionen der Balkanstaaten Die Konferenz als mißlungen betrachten, da die titesische Mission während der sethten Woche seinen einzigen neuen V­orschlag gemacht habe. Abwartende Haltung der Delegierten, London, 15. Januar. Die Balkandelegierten beschlossen in einer heute abgehaltenen V­ersammlung, die Antwort auf Die Note der Mächte abzuwarten, bevor Sie einen neuen Schritt unternehmen. Der englische Sekretär Norman war in der da einige Protofolle der werden mußten. Nach der Versammlung herrschte Bewegung art, „Spherodon“ (Hatteria) genannt, deren Spuren se­st eben zu äimmern begann. Eine einzig Leberlebende im ewigen Wandel der Zeiten ! Dagegen ist es merkwürdig,­­ wie viele Arten am­ Ende der Kreidezeit auf einmal ohne Nachkommen ver­­schmanden. Die großen Reptilien des Meeres, der fische ähnliche Ytnom­ucus, die Große Geeid­lange (Moni­saurus), Die eine Länge von 30 Metern erreichte, und all ihre Stammesgesch­wister kommen in der oberen Kreide noch reichlich vertreten vor. Die Dinosaurier erreichten ge­­rade noch in der Sterbezeit einen Stormenreichtum, wie niemals zuvor. Mit dem Ende der Kreidezeit ist alles bev­urwunden. Eo starben also ganze Z­iergru­ppen, eine enge von Arten sowohl land- wie, wasserbeiwohnender Reptilien urplöglich aus. In dem­ folgenden Zeitalter des Tertiärs gelangten bereits die Säuger zur besonders reicher Entfaltung. Die Säugetiere tiften Die Herichaft an sich, die bisher von den Reptilien innegehabt ge­wesen ist. Alle Erklärungen bezüglich dieses großen Umsch­wunges haben sich bisher als unzutreffend erw­iesen. Man hat behauptet, hi Heine Säugetiere die Drachen durch Auftreffen ihrer Eier ausgerottet hätten. Abgesehen davon, hajn­ es we­it entschieden it, ob manche Dinosaurier nicht Irben­­dige Yunge zur Welt­ gebracht haben, waren Die Beutel­­tiere der SKreidezeit viel zur Hein und zu wenig zahlreich, um ein so mächtiges Geschlecht, wie er die d­en trafen, ‚gänzlich vernichten zu können. Auch die H­ypothese einer nicht stichhaltig. Mean hat bisher "­­ großer Verbreitung an Derartige Beründe­­rungen können aber gleichfalls nur von lokaler und nicht von mondialer Bedeutung gewesen sein. Man hat auch an eine Aenderung des Klimas ge­dacht, aber nichts spricht für ein Slälteriwerden der Erde, das während der Webtergangszeit von der Kreide zum Tertiär stattgefunden hätte. Aber selbst wer wir am nehmen, Daß die erwähnten verschiedenen Um­stände zur Ausrottung des Drachenwolfes beigetragen hätten, 100 sind Die Reptilien des Meeres Hingenommen, der Ichtyo­­saurus, die große Seeschlange, Die Doc, sicherlich Seine ebenbürtigen Rivalen im Meere befaken. Oder sollte sich die Seeschlange wirklich noch, wie gewollte­ Seekapitäne behaupten, in den Tiefen des Ozeans verborgen auf­halten? Der gemaltigste Räuber des heutigen Ozeans, der Haifisch, gehört selber einem­ alten Geschlechte an, das ichon verschiedene geologishe Umwälzungen mitgemacht hat. Er kann für die Ausrottung der Meerreptilien nicht zur Beranttwortung gezogen werden, da er doch das Ber­ichtungswerk schon früher Hätte vollenden können. Einen einzigen bedeu­tsamen Umstand gibt es, der den Unter­ang der Pradheniwelt irgendw­ie erklärlich macht. Wie Kon gejagt, beraten diese Tiere einen relativ kleinen Stopf und ein geradezu winziges Gehirn. Das Gehirn des Diplodocus zum Beispiel war kaum größer als eine gewöhnliche Nut. Sie müssen s­chredlich dumm gewesen sein, diese turmhohen Riefen — ein Zeichen großer Ins­periorität gegenüber den neu auffommmenden flinteren und verständigeren Leinen Säugern. Wie dem auch sei, die spärlichen Drachenüberreste liegen heute jäntlich begraben im Ehope ber Gide. Es ist möglich, bak wit­ man die abenteuerlichen tätig, Die täglich acht bis neun Drumden beschäftigt waren. Von der Tätigkeit dieser Expedition lieferte vor kurzem Herr Dr. Edw. Hennig ein anschauliches Bild. Die Sautrierüberreste lagen durcheinander, in drei Schichten übereinander gehäuft, gehören also Drei verschiedenen Epofen der älteren Kreidezeit an. Einzelne Anoden lagen offen zutage, während andere aus­­ großen Tiefen herbeieholt werden mußten. Die meisten der gefundenen Ueberreste, Zähne, Schwanzwirbel usw., erreiften mitt kleinere Dimensionen, dagegen wurden auch solche ge­funden, die,­­wie zum Beispiel ein Oberarmknochen, vier­­zehn Trägerlatten abgaben. Es it eigentümlich, daß Schädelb­oden nur in den seltensten Fällen gefunden wurden, was wohl mit ihrer relativ geringeren Größe im Zusammenhang stehen dürfte. Einigermaßen zusammen­­­hängende Etelette kamen gleichfalls RR selten vor,­­ daß die Zusammenstellung der einzelnen Anodhenteile, je fächerlich einer ganzen Unmenge von Individuen an jo­wohl mehrere Jahre in Anspruch nehmen dürfte. Jeje,­iist unbedeutende Arbeit wird­ derzeit in der Zeitung des Professors Branca in Berlin ausgeführt. Exit war deren Vollendung wird es möglich sein, ein abschließen­­des Urteil über die Ergebnisse der Tendaguru-Expedition abzugeben. "« »»

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