Pester Lloyd, Juli 1914 (Jahrgang 61, nr. 166-180)
1914-07-16 / nr. 166
s«NR Abonnement u :G jáhrig 44 K., halb; 99 K., and] K., aber ki 4 Für das Inland: Ganzjährig 48 K., halb 24 K., vierteljährig 12 K., monatlich 4 K. 40 K. Mit separater Postversendung des Abendblattes vierteljährig 3 K. mehr. Für Wien auch durch Herm. Goldschmidt, sämtlichen ausländischen Postämtern entgegengenommen. Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal besteht die Vermittlung der Postämter nicht und das Abonnement muss direkt in unserer Administration erfolgen. Vertretung für Deutschland, Frankreich, England und ‚Italien bei der Zeitungsfrma Saarbach, News Exchange in Mainz, 61. Jahrgang. MORGENBLATT. Budapest, Donnerstag, 16. Juli 1914 Inseratenaufnahme: In Budapest, in der Administration des „Pester Lloyd“ "und" in den Annoncen- Bureaus : J. Blockner, B. Eckstein, s Nagy, Jaulus , Co., Ant. Mezei, Rud. Jul. Tenzer, Jos. Sch Generalvertretung des „Pester Lloyd* für Oesterreich und das gesamte Ausland : M. Dukes Nachfolger A.-@., Wien, Woll» zeile 9. — Auch alle anderen renommierten Itenbureaus in Oesterreich wie im übernehmen Ankündigungen für den „Pester Lloyd", Einzeln : Morg 2 Heller, in der Provinz 34 Heller. Abendblatt im Budapest 6 Heller, in der Provinz 8 Heller, Redaktion und Administration: V., Mária Walcria-uteza12.— Manuskripte werden ig keinen Falls zurückgestellt. — Unframkierte Briefe werden nicht ‚angenommen, ezé m eb re e tí zzz Ar. 166. + Auslande biattin Bnd másé — wild das nur 3 gegenüber; gegen heit elt Budapeft, 15. Juli. und Wunder. Dutjte. man : vor ganz furzer Zeit noch annehmen, aunserem öffentlichen Leben und die den die Kundgebung am Schluffe der heutigen Sihung Des Abgeordnetenhauses die Hinfälligkeit solcher Annahme erniesen. Die Welt wird von morgen angefangen wissen, daß es etwas gibt, das ihrem ungarische Als stärker ist unwürfnisse, deren Abgründe unten öffentliches Leben zerlüften, und der Haß, PBarlament war Heute unjere Altvorderen), einig war das Parlantent, Diejes fonft von allen bösen Dämonen des Barteigeistes , de= sejfene Parlament, im dem Baterlandsliebe und aus Empfindung entsprungenen gehen durchglühtes Lager festen, so hoch und allen um die Zerwürfnisse als die unbeilooffener einig: der Duelle lauterster Berlage, von unaus‚gejösten Herausforderungen und Drohungen der großserbischen Propaganda unter allen Umständen und um jedenreis ein Ziel zu geben. No wogt der Kampf zwischen den Parteien unseres Landes mit ungeminderter Heiligkeit, seine Wellen bringen, feine Brandung zu Schaffen, innerhalb Dessen Dieses "Bankenwort "außen ist die, Mbfalls in urferen Bodser gu. streuen e3 in Gehäjfigkeit zwischen Hat mit dem unsere Parteien in zerfleischen. Das war einig, nicht durch, die flüchtige Aufwallung eines augenblicklichen Gefühls: (Strohfener nannten das in elegischem ‚Spott so ‚it gefunden, ‚erklingen braucht, in Die Fehde johort: zum Stillstand. zu, Zivielpalt : zu beschwören von einheitlicher Begeisterung Die Gegensäße sich) zurückziehen. und stählerne Eintracht Mann an Mann . rettet. ver allen Herzen entflingende Ruf nach Wahrung der nationalen staatlichen Ehre der! UnversehrtDreilten Berhebung auf „unterirdischen Gängen über unsere Grenzen ‚Lommt, und Der Zekümmerung unseres und nationalen Daseins Duo, gemeinen, ‚Mertchelmord- Die Bahn zu Mut nach erbarmungslofer " Musrottung des " des’ "Berichienzutngsherdes, asüce ein schütterlichen Entschluß, Bedürfnis loszulassen. "ein NatternMonarchie, deren und ‚ein. Gegen für Die europäische Kultur ist, In Dent unerDiefen Frechen. Schäoling was der Nach ist —abzutringen und darin weder Nachricht’noch Waudern zur fennen: in diesem Entschluß hat es Ungarn gefunden. Ein Gleiches gilt von Desterreich. Auch jenseits der Leitha Unglückstage von Sarajevo das Gefühl aller Völker Desterreichs zum Durchbruch‘ bisherigen Hemmungen niederreißend, ist seitdem Der Solidarität gekommen, die alle Schhranien wie der nationale Gegenjab bisher errichtet hatte. Das ist Die Nemesis, die an der großserbischen Propaganda ihre Vergeltung übt. Unser, Thronfolger ist hingemordet worden in der Exhvartung, Die Wucht Dieses Unglücks werde das Gefüge der Monarchie ins Wanken bringen. Aber das Gegenteil it geschehen. Der Knall der Bistole des Mordgesellen hat in Ungarn und in Desterreich das schlummernde Staatsgefühl gemwecht und den Lebenstrieb dieser Monarchie aus feiner Betäubung aufgerichtet. Oesterreich-Ungarn, vor Wochen noch kaum mehr als ‚ein geographischer Begriff, it seither zu einer lebensvollen Wirklichkeit geworden, die sich auf ihre Würde, auf ihre Kraft als Großmacht wieder besinnt und sie ihrer weltgeschichtlichen Sendung bewußt ist. Das it die große Lehre, die sich für ganz Europa und namentlich für Serbien aus der heutigen Crbung des ungarischen Abgeordnetenhauses ergibt. Der Herzkjlag Desterreich-Ungarns pocht laut vernehmlich in die Welt hinaus; selbstbewußt redt sich die Monarchie empor, ihre Muskeln spannen sich und ihre Hand balz sich zur Kauft. Ein Schauspiel, dem die Welt für entwöhnt hat und das Die Geister wieder empfänglich machen, wird für die Wahrheit, dass Oesterreich-Ungarn den Willen und die Strafe beißt, an seiner Grenze Ordnung zu halten und si der freshen Winhlaubeit. Die am feinen Lebensbedingungen zu rütteln wagt, erfolgreich zu eniwehren. Die in Angelegenheit der großserbischen Propaganda an die Regierung gerichteten Interpellationen und Die auf diese erteilten Antiworten des Ministerpräsidenten Grafen Tika offenbaren der Welt zwei wissenswerte Dinge. Die Worte und die Haltung der Opposition haben Heute der Welt gezeigt, Daß es in Ungarn Grömungen gibt, Die den Krieg mit Serbien wünschen, weil sie von Der Voraussehung ausgehen, daß auf Serbiens Wort, auch wenn es die srrehaften Mairegeln gegen die grosserbiiche Propagandr versprechen sollte, sein Berraf wäre. Die Erklärungen des Grafen Tipn aber und Die Haltung Derarte Der nationalen Arbeit haben einen noch wichtigeren Beweis erbracht: den Beweis, daß es in Ungarn und wohl auch in Oesterreich keinen einzigen Menschen gibt, der den Krieg mit Serbien sdienen würde, falls es" fch herausstellen sollte, Dag. den. Mintttieben Desert, die im Dienste der großferdlichen Idee Hart an unseren Grenzen politische Brandstiftung und gemeinen Mord organisieren, nicht anders beizukommen ist. Die kliegerische Stimmung der Opposition it aus menschlichen Gesichtspunnkten bereitl ich, obgleich man ihr aus‘ politischem Gesichtspunkte im gegebenen Augenblich die größten Vorbehalte entgegenstellen muß. Nicht belastet duch die Bürde Der Berantwortlichkeit, kann ‘ja die Opposition sich Teicht Dem Schwurige ihrer Empfindungen hingeben sind Das immerhin mühseligere Geschäft der nüchternen Beurteilung und des gewissenhaften Abiwägens aller bei soldgen Schicsalsfragen in Betracht Fomachenden Umfstände denjenigen, auf die Die ganze Last der Verantwortung fällt, der Regierung und der Mehrheit, überlassen. Immerhin gebietet die historische Wahrheit, zur beso leichtfernen, daß Die ungarische Opposition nicht ganz fertigvorgelt,wenn sie den Beteuerungen,zu denen Serbien sich auf unser Einschreiten hin bereitfinden sollttz vorweg eine starke Dosis von Zweifel entgegenbtzng.Sie hat sich heute,nicht mit Unrecht,auf die Verpflichtungen berufen,die Serbien im Angesicht egaanuwpas11achs der Annerionskije in der formellsten Weise, uns gegenüber eingegangen ist und die es bald hernach dennoch in der gröblichsten Weise verlegt hat. Im ungarischen , Abgesordnetenhaufe i heute die Note verlesen w worden, mit der seinerzeit die Annerionskufe abgeschloffen wurde. "In dieser Note verzichtet Serbien ein für allemal auf alle Aspirationen " betreffend‘ Bosnien und Die Herzegovina; es sagt si in diesem Schritttod endgültig los von allen Vorbehalten und Protesten, die es indieser Hinsicht jemals gehegt und geäußert hatte; es verpflichtet sich, uns verheilt, abzurüsten, die auf Bosnien und die Herzegovina losgelasfenen Banden für seinen. Was mit immer gurlichzugiehen und Grenzen niemals wieder in irgendeiner Weite zu behelligen, noch helfigen zu lassen! in je in Zukunft bes it nun aus diesem feierlichen Gelöbnis gemorden ! Der Mordanschlag auf unser Thronfolgerpaar erteilt die Antwort auf D diese Frage. grad wurde das Komplott gestiftet, die Mörder in ihrem gehendes Gatsmännischem, Bela, Belgrad wurden , Handtwerk , untertwiesen, in Bel, Geld und Mordwerkzeugen, ausgerüstet, in Belgrad und ganz Serbien Hit, die Brutstätte jenes Geistes, der beständig auf Die Zertrimmerung unserer Monarchie für.nt, Die verbrecherischen! Pläne zur Bereichlichung dieses Strebens aushebt, den! Adepten dieser Lehre die Weiden ‚nationaler Heiligkeit‘ erteilt... Alldas wird auf serbischen Staatsgebiet uns gehemmt getrieben,, von den Behörden vielleicht gefördert, jedenfalls aber stillschweigend geduldet. Ungeachtet seiner uns gegenüber eingegangenen Verpflichtung, hat Serbien sie dazu hergegeben, dem Giftbaugme dieser Bewegung, als Keimboden zu dienen, aus dem das großjerbiiche, Verbrechertum feine, Lebenssäfte holt. Ob man, all diese bedeutend, noch die Hochherzigkeit und die Kaltblütigkeit aufbringen soll, an fünfzige Versprachungen Serbiens zu glauben, ist schließlich Sache des Temperaments und der politischen Einsicht. Unserer Dpposition geht dieser Glaube ab; sie will mit Serbien nicht weiter experimentieren; sie, erklärt es als 243 ‚natürliche Not und die selbstverständi tie. Pflicht unserer Monarchie, ohne weitere Rücksichtsnahme auf Serbien das VBericht wörerneit zu zertreten und aus eigener Machtvollkommenheit heraus die Bürgschaft em, unserer, zukünftigen, Sicherheit zu errichten. Wir nimmen ihm darin nicht bei; wir sind der Meinung, daß man, ehe es auf das Meußerste ankommt, sein Mittel verfriedlichen. Beilegung unversucht raffen darf. Aber die Sprache, die die Opposition führt, das Gefühl, von dem sie sich beherrschen läßt, müssen wie aus menschlichen Gesichtspunkte als begreiflich betrachten. Bollinhaltlich schliefen wir ‚uns aber den Ausführungen „des Grafen Stefan Tifa am... Der Ministerpräsident hat auch, in seinen heutigen Worten, die weiteste Borscht und ‚Reserve- walten Zeichen gescjehen ungarischen Parteien großzieht, m es zu schaffen, seine Bertilgung dem ungezügelten wie zuvor, umseres beeeltes, Die von Der ropmachtstellung Born seien auf serbischem unüberwindlic, jo einander Aber ein HBauberwort ganz Ungarn ein einziges, weiteren Schimpf, nach Wahrung von Staatsgebietes der beseitigend gleichen jener es nötig und erst Dradjenjant. Boden gegen Diese ebnen, serbischen baritaat mit friedlichen "Mitteln, wenn "auf jede andere Art, wenn der geht, unseren grad Bei an wurden .sie in: Feuilleton, Königin Sargot. von Helene Lantoe. Am 30. April 1574 wurden in Paris auf dem Greveplace zwei junge Edelleute hingerichtet, die angeblich an einer Verfhindrung gegen das ‚Leben‘ des ohnehin schwerkranten Stars IX. teilgenommen hatten. ‚Die Evolution erfolgte nach einer längeren Baruntersuchung, zu deren Verlaufe der eine Der beiden Angeklagten, ein piemontesischer Edelmann namens Cocoa, angesichts Der. Holter, eintrat und gestand, gegen König und Staat konspiriert zu haben. Der andere, der Provenzale Boniface de la Môle, zeigte sich unerschrocen und heldenmütig, und blieb standhaft bei seiner ersten Aussage,er habe bloß: bei der Entführung des Königs von Navarra und des Herzogs von Alengon behilflich sein wollen, und diese der unnwürdigen Behandlung zu entziehen, die ihnen am Hofe Karls IX. zuteil wurde, und um den Hugenotten ihre tapferen Anführer wiederzugeben.Alber , weder jener, der das Ängstliche und unwahre Geständnis machte, noc ‚der, der, die Fahne, ehrliche Aussage wagte, rettete sie vor dem Berderben. Die beiden Günstlinge des Her 3098 von Alencon wurden auf Befehl der Königin- Mutter Katharina von Medici enthaupte und ihre gevierteilten Körper auf den Créveplate zur Warnung und Abschiekung zur Schau gestellt. Aber ehe sein schönes junges Haupt fiel, sprach la Mèle die sonderbaren. Für ihn und für seine Zeit gleicherweise charakteristischen Worte: „Gott and der heilige Jungfrau, erbarme dich meiner Seele und erhalte mich in der Gunst der Königin von Navarra und der Damen.“ Sicherlich ein Ausspruch der, außerdem daß er von dem zu jener Zeit üblichen Gemild von Schwärmerisch-romantischer Ritterlichkeit und leidenschaftlicher Religiosität zeugt, auch noch zu bedenken gibt, daß für diesen jungen Mann die irdische Liebe, derer mit gleicher Inkrunft zustecbte wie der himmlischen, Die Rüge der schönen Margot von Balois trug, :Ob es min wahr. ist, was vielfach behauptet wurde, daß dieser ja Möle einer der vielen war, Die die Gunst der whumnderschönen Königin genossen und mehr ihr als ihren Hohen Gemahle dienten, oder ob er, wie so mancher andere, vergebens gesehnt, gehofft, gewagt, so viel steht jedenfalls fest, er starb als einer der Männer, die durch die Liebe zu ihre ins Unglück gerieten, und er starb mit Dem Namen” der verführerischen Frau auf den Lippen. Und, sein Tod „reiht si, als zur Tat gewordener Lobspruch, Den vielen Berherrlichungen ihrer, Schönheit an. Den über die Reize der Margarete b. Balois ist viel geschrieben und gesprochen worden. Brantôme, hat ihnen in seinen „Femmes illustres“ ein unvergängliches Denkmal ‚gelebt, , und .. Don, "Han de Austria, der Sieger von Lepanto, leh ft von ihnen verblüffen und » gedachte ihrer mit Den fast feindselig huldigenden Worten: „Diion die Schönheit der Königin mehr göttlich als menschlich it, so ist sie doch mehr gemacht, Die Männer zugrumde zu richten und in Die Hölle als in den Himmel zu bringen.“ In allen Memoiren und Aufzeichnungen der ‚Zeit werden sie anerkannt und gepriesen und bis auf den heutigen Tag lebt in Frankreich die Erinnerung am diese einzig schöne Fürstin. Aber ihr Geist war nicht minder reizvoll und anziehend als ihre Körperlichkeit. Gleich, ihrer berühmten Großtante, der Berfasserin des „Heptameron des Nouvelles“, wußte sie doch Wort und Schrift zu fesseln und zerblenden, und eine zu damaliger Zeit recht ungewöhnliche Bildung ermöglichte es ihr, ebenso wie, jener, lateinische Reden zu halten und kluge Gespräche mit Gelehrten und Politikern zu führen. Auch sonst, wies ihre Wesen und ihre Schicsal viel Aehnlichkeit mit jenem den Königlichen, Dichterin auf. Sie, führten denselben Namen, waren beide Schwestern und Gattinnen — Die zweite sogar alf eine Tochter und Enkelin, — von Königen, heirateten Könige von Navarra, die in beiden Fällen Heinrich hießen, wurden beide in der Ehe sehr unglücklich und teösteten sich mit ihrem Talent zur Wichtkunst und im Umgange: mit- den hervorragendsten- und -geistvollsten der Margarete das Unglück größer, allerdings auch verdienter, Männern ihrer Zeit. Nur daß im Falle zweiten das Talent aber geringer war, was sie vielleicht , vere anlaßte, im Leben all das leichte Liebesglück, all die verebotenen Freuden und sinnlihen Genüljfe zu suchen, die die Schwester Franz’ I. in ihren Novellen schildert, ohne sie jemals durchgerostet oder auch nur ersehnt zu haben. Sicher aber ist, daß beiderlei Erscheinungen,die lasziven Novellen und Die leichtfertigen Abenteuer, ihren Ursprung in der gleichen überquellenden Phantasie, in dem gleichen lebhaften Temperament und in den ähnlichen unbefriedigten Glücsaspirationen, der beiden königlichen Frauen hatten, und daß Sitten, Anschauungen und Stimmung der Zeit foldge Erscheinungen im Leben und Literatur begünstigten." Uebrigens wurde Margarete von Balois, die Jüngere, troß ihrer größeren Kühnheit im Leben auch niemals wahrhaft wir slich. Eine Tochter Heinrichs» II. und der Katharina von Medici, verlor sie den Vater als kleines Kind, der herbe, strenge und herrschsüchtige Charakter der Mutter aber warf schon frühzeitig Chatten auf ihre Jugend, während eine andere Mediceerin, Maria mit Namen, ihr in ihren reifen Jahren, wenn auch ohne Böswilligkeit, viel Leid zufügte, indem sie ihren Blab auf dem Thron Frankreichs einnahm und dadurch Margaretens Alter mit Bitternis überflutete. Die arme, schöne Margot hat zeit ihres Lebens keineg der edelsten Gefühle kennen und gesnießen gelernt, die ein Frauenherz zu erfüllen und zu begrüden vermögen, Ohne Elternliebe aufgewachsen, heiratete sie, ohne für den Gatten anderes zu empfinden, oder ihn, andere Gefühle einzuflößen, als Widerwillen, Mißtrauen, und Abneigung, wurde auch in der Che nics mals zu aufrichtiger Hingabe und Zärtlichkeit‘ befehrt, und schenkte dem, König von Navarra , feine $Sinder, so daß sie Die besten, Freuden des Lebens entbehren mußte. Das größte, heftigste, edelste Gefühl ihres Lebens, jene Leidenschaft, die sie als junges Mädchen für Den Betrog von Guise empfand, endete, laut. Darstellung wohlwollender Geschichtsschreiber, mit einem tragischen Verzicht aus § . . 1 - - x er