Pester Lloyd, Januar 1915 (Jahrgang 62, nr. 1-15)

1915-01-01 / nr. 1

,­eihundert Kilometer weit sind die­s gedrungen und in gleicher Tiefe de Territorium, das im Besite daran angrenzend in dem ‚unserer­­ Berg . Hiezu teilt der Umstand, daß sig unbestritten, während in dem Haum, den artig die russischen Truppen innehaben, sich — einem Slei­che gleich­ — die von ihnen uneingenommene 1 mysl mit ihrer rührigen Besagung befindet. « KA das Fazit­ des nunmehr fünfmonatigen­ Feld: Das, ‚was im Verlaufe dieser fünf Monate bis heute beiden Seiten preisgegeben und errungen wurde, hält it — ‚für die Aufien bestenfalls — die age. „wäre das Are ehe ‚langen be wit a it jas das Bild in Kriegslage, wie v aufgestellten Bilanz ergibt, nicht vollständig. ‚nötig, auch jene des Gegners mit in Betracht wie vehnung in der Folge gestalten wird. ut genommen stehen wir freilich gemeistermaßen jen status quo; aber das relative Verhältnis seit­ fünf Monaten konstant wesentlic zu unseren verschoben. Der Enderfolg im Kriege „beruht­ auf jeßlichen relativen Kräfteverhältnis der gegen­ der ringenden Heere. Das russische Heer, das uns Widerstand leistet, ist der Zahl nach nicht mehr das­­ August­ und Septembertage. Noch vor Monaten uns 11 vielfach überlegen, ist es von Operation zu Fortschreitend Ihmwächer geworden. Che es uns Tann, den übermäßigen Feind entscheidend zu müßte er seinee Nebelmacht beraubt, müßten Reihhen gelichtet, sein Gefüge zermürbt, sein Vertrauen üttert werden. Es it dies dieselbe Taktik, die jeder j­ächere Gegner seinem stärkeren gegenüber aus , eine Taktik, die insbesondere deutlich in Insurrektiong­­zum­ Ausdruch kommt und die freilich in unsferem je mit der oben erwähnten Steintampfart nur den ed, nicht die Methode gemein hat. In den ebenso t iefen­ wie aufreibenden Schlachten, die wir der ruffi- Hi Heeressmacht durch fünf Monate ohne Interlat lieferten, it­ung mum. dieser Erfolg in einem Maße gelungen, Der Die yaldige Vollständigkeit des Kräfteausgleiches gewärtigen läßt. _Gewich, aug wir, haben D Verluste gehabt. Aber ihre "a steht weit hinter der, die wir dem Gegner beibrac)­­et. Mehrere Hunderttausende von russischen Gefan­­erbringen ihr Dasein, ummüg für den Fortgang d­en Operationen, im Innern unserer Monarchie, in man die weiteren Hunderttausende der Verluste an soten und Verwundeten hinzu, welche die Rufen erlitten, dann. der, durch Krankheit undienstbar gewordenen, so et dies. eine beträchtlich numerische und — was ict nicht minder schwer wiegt — eine moralische ung ‚der zufliichen Gesamtstreitmacht, die an ihre ‚ein wucherndes Nebel, ist der Gegner­­ nicht am Ende seiner Kraft. MESA eig! ganz den Charakter legt er d­a gereit sich für diesmal, " der ihm Pete Umklammerung zu entziehen. Auf einige Kilometer weit hat der Gegner mit Einfag seiner verfüg­­baren Verstärkungen unseren südlichen Flügel zurüczubiegen vermocht. Mit diesem örtlichen Erfolge, der seine arg be­­drohte Situation südlich der Weichsel für den Augenblick noch rettete, schließt das Kriegsjahr für ihn ab. Ein Piherfolg im neuen Jahre, der nicht­ größer zu sein braucht, als der Erfolg zu Ende des alten, genügt, ham die Kriegslage für den russischen Gegner aufs neue und ungünstigste zu verschieben. Eingeteilt zwischen unseren Truppen vor seiner Front und der in seinem Naden befind­­lichen Bejagung Przemysls, nicht die beneidenswerteste. Das neue K­riegsjahr nimmt für uns seinen Ausgang von einer Kampfstellung, die von unseren und den deutschen Truppen in plangemäß rangierter Ordnung, ladenlos ge­­schlossen, gefragt auf flache Gebirgsbarrieren und Flußläufe, eingenommen ist und die Aktionsfreiheit nach allen Seiten hin gestattet. Eine Millionenarmee steht in dieser Front, ungebrochenen Mutes und von offensiver Kampffreudigkeit erfüllt. Nach wie vor mit zielbewußter Präzision arbeitet Das­it die Ausgangssituation, in der der Beginn des neuen Jahres unsere im Sumpfe gestählten, erprobten Heere Aug in Aug mit dem Feinde vorfindet. Aus ihr werden sich nun die kommenden Ereignisse entwickeln, die zunächst die Widerstandsfähigkeit des Gegners wieder um weiteres brechen und seinen Niedergang in die­­ völlige Defensive be­­schleunigen werden. Das Resultat der Kiahofízátt Kriegsbauer it ungleich größer, als eingehenf der­ Niedermacht des Gegners an Zahl selbst bei günstigen Schägungen vor Monaten hätte erhofft werden können. Es hat uns die Bedeutung­­ der Weberzahl voll zum Bewußtsein gebracht, hat uns aber zugleich die Erfahrung geliefert, daß wir mit unserer Armee auch einen übermäch­­tigen Gegner nicht zu fürchten haben, daß der Heroismus unserer Soldaten, vereint mit unserer besonnenen, ihres Wollens und Erreichens bewußten SHeeresführung, auch einer Weberzahl von Feinden nicht nur standzuhalten vermag, sondern es zweifellos auch zuwege bringen wird, selbst Die Ueberzahl im andauernden Kampfe allmählich zu überwinden. Wir haben alle Ursache, auf das im abgelaufenen Jahre Geleistete vollauf stolz zu sein. Arbeiten wir im neuen so weiter. Hart erkämpft sich der Sieg, aber die Frucht ,Der Ausdauer im Kampfe, den unsere Monarchie in vollem­­ Selbstvertrauen führt, bleibt im neuen J­ahre nicht aus. ar des une Sue es. Westlich dieses Passes hat der Gegner, der seine Bem­üdung hier einstellte, seinen Karpathenübergang in Händen. Im Raume von Gorlice und nordöstlich Zafliczyn wurden gestern und au in der­ vers gangenen Nacht fortgefaßte heftige Angriffe der Russen überall abge­wiesen. Am der Nida herrscht Nube, wärts schreitet der Angriff der. Ver­bündeten fort. Bei Przemysl wurden Batrouillen in österreichsch, sunga­­rischen Uniformen festgestellt. Offiziere und Manns­chaften des Fein­des,d­ie sich­ diese­r unzulässigen Kriegslist bedienen, hat­ten auf die Begünstigungen­ der internationalen Gefege und Gebräuche im Kriege seinen Anspruch. Die Ruhe auf dem Ballankriegsihun­ plase hält an. Destrich Trebinje zwang unsere Artillerie die Montenegriner nach einem mehrstündigen Geschütfampfe zum Nachzug. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes , v. Höfer, Feldmarschalleutnant, Lumiere oberste Führung, bisherige Kriegführung hat ung seine aus­­üblichen Errungenschaften gebracht, die gleichsam er meßbar, einen positiven Mehrgewinn an tritorium bedeuteten. Es fragt sich jedoch, ob in Zukunft günstigere Chancen geschaffen hat, sie bei Beginn des Kampfes vor Monaten in seine Situation wahrlich­ . Weiter word» 4: ruffifge = Der amtliche Bericht mit fereg Hauptquartiers. Das „Ung. Tel.-Korr.-Bureau” meldet: Amtlicher Bericht. « Anggegeben am 31.Dezember m­ittags,eistgetroffen­ um 7 Uhr 15 Minuten abends. Gestern, entwickelten die Russen in der Bukowina und in der Narpathen eine lebhaftere Tätigkeit. Unsere Truppen halten am Szuczawa­­flusse im oberen Gebiete des Gzeremos, weiter westlich auf den Kammbhöhen der Karpathen, dann im Nagyágtale bei Dsörmesö, wo |" |. Ei Tag Des Weltkrieges.­ ­Die Operationen auf den Kriegsshan plägen. — Ein Wett: lügen und was die „N­owoje Wremija“ alles weiß. — Wie es in England und Frankreich wirklich ausficht. — Die geprügelten Inder. — Die japanische P­arlamentskrise. — Wer ist Louis Botha ? — Die „Temps“ ald Here von Endor.) Budapest, 31. Dezember. Eine Roralfentette von Siylachten hat man den Verlauf unserer Kämpfe gegen die Ruffen genannt und dieser Vergleich paßt nicht nur in zeitlicher, sondern auch­ in räumlicher Kr­ait. Wer einen Eid auf die Karte wirft, nam nach, den Berich­­ten, wie sie heute von dem Feldmarscalleutnant v. Höfer vor­­liegen, ‚die Ausdehnung des Raumes zu überbliden, auf dem das gewaltige Ringen sich abspielt, wird launend sehen, Halt es ich hier achjehtundert Kilometer sind, Armeen ‚fi; gegenüberstehen. Ym ersten Malen erfahren wir Genaueres über die Situation in den östlichen Karpathen bis­­ hinab in die Bulowina. Und der Bericht läßt kaum eine Lüde, um die Cihlakhtfront in­ diesen Gegenden­ zu rekonstruieren. Vor allem­ wird man zu der Erkenntnis gedrängt, Dei Dieses Ein­­dringen­ der­ Rufen, respektive ihre Tendenz, sich zu behaupten und die Grenzgebiete möglichst nicht zu räumen, eine irgendwie strategische Bedeutung kaum haben könne. Wir hören von einem Angriff des Feindes im Nagyäptale bei Skörmezd, der unter­ I­­nere Verlusten­ scheiterte. Es ist nun kaum zu bezweifeln, daß, eine jede Aktion in diesem östlichen, Karpathengebiete und in den angrenzenden Teilen der Bukowina von dem gegenwärtig allein in Betracht kommenden ea­ur Befignligien auf denen die feindlichen | Kr «—«­­- —­­- fine; in den­ Gräben, Soldaten, Und die ef­ter feuern aufeinander. oldaten feuern aufeinander. . In den Gräben mt das Blut, samm­elt fi in Kleinen Rüben, fichert die Code. Die Zeit übergeht. Die Soldaten tief. Im den Gräben. Liegen Geschoßhülsen Herrenlose Waffen. Kleidungsfuüde. Weiße Sehen­bandzeug- Soldaten feuern aufeinander. Ein par Stunden ierreicht auch ein, zwei Tage. Dann springen den Graben Die Soldaten hervor und stürmen anderen zu. anal graben sich in lebendiges Taufende Gewwehrkolben zerschmettern Trachend Die er­e. Rafende Fäuste umklammern röchelnde Kehlen. Er von­ den beiden. Truppen Die eine zu 0 einfach geht die Cace nicht. Der Kampf schwanzt und ber. Er sann Tage dauern. Er hat furchtbare iten: Grauenvolle Geheimnisse. Und der vor einer Bieger war, Tann in einer Stunde fliehen, um einer weiteren Stunde zurückzukehren und den der Sieger wütend zu zermalmen. Endlich aber it Die Ha zu Ende. Die eine, Truppe ist geschlagen Die andere — der Sieger — kadban sie­ in verzieht sich der Lärm. Das tiefe­­ Bellen der onen kringt von ferner her, das herausfordernde der Maschinengewehre ist kaum mehr zu hören; verspäteter Gewehrschuß, dann Stille. Der Sieger in Schlachtfeld allein geblieben, Erde liegt rehr till und geschändet da. Große t­raffen unbeweglich an ihren Leibe. Und um nden — in den Stübengräben, vor den Sihüber h unter den Schüßengräben — Die Ueberreste hat es und Kappen, die von den Lieber- Häuptern ihrer Herren herabgefallen sind. In­­ blutigen Ba­set Det, x Toten REG Far Wanttonstilten, Sowfettenbühnsen, Mäntel, Blusen, die der­ Ber­vundete abgelegt hat, um sit verbinden­ zu „lassen. . Verbandzeug,­ blutige Gazehü­gel, blutige Watte, Thmußige Wäscheltüde, Hemden, Planett­­weiten, Bauchbinden, Notizbücher, die dem Lebenden wich­tig waren, und um Die sich fest niemand mehr Lüm­mert, Herrenlos unterliegende Briefe, Feldposttarten, die man in den Kot tritt. Dur tätert schlecht daran, sie aufzuheben, denn das Herz würde sich Dir zusammenkrampf­en, wenn du mit die Ansprachen und Die Untersepriften seien s­ür­­dest. „Liebes Väterchen“ — beginnt, der­ eine, „Deine bis zum Grabe treue Stau“, —­, endet der andere. &I­st nicht gut, in diese Briefe, in diese nach der Schlacht herrenlos gebliebenen Briefe zur bliden.. . Dann sind auf die Toten hier, deren Eigentum all dies war. Stellenweise liegen sie in militärischer Ord­­nung nebeneinander, sie A wurden bereits in Neid und Glied gelegt, um bestattet zu werden. Anderswo liegen sie noch so da, wie der Tod sie ereilt hat. Dort liegt weit hinten dem Grütengraben, ganz allein, ein truffischer Toter. In seinen braunen Rad hebt­ er sich kaum von der Erde ab; zusamm­engelauert liegt er da, als würde er gleich aufstehen und seiner Wege gehen wollen. Diese hier im Schübengraben aber sind gründlich tot. Hier hat der Husarenkarabiner gearbeitet. Ein zuffiicer Toter liegt da. Seinen Kopf hat der furchtbare Schlag des Husarenkarabiners von hinten getroffen und sein Schädel wurde von der fürchterlichen Wucht des Holzes und Eisens so zertrümmert, wie wenn ein schemhaft Auf­gelegter mit der Zanft in eine weiche Melons hineinschlägt. Ein anderer liegt da, dessen Unterkiefer vom Karabinerschaft weggerissen­ wurde, und fest sind Knochen und Zähne und Zunge und Blut eine einzige furchtbare Masse. Ein dritter­­ hat­ sich ausgekleidet, um sich eine Wunde zu ver­­binden; halb fißt er, ‚die tödliche Wunde hat er unter der Schulter; ein tiefer Schnitt oder Stich Während des Verbindens enttarn durch sie sein Blut. Fett fitt er halb, stat­t vor ich hin, am feirten Hals hängt an dünner Kette ein eines Cmailkreuz. Ich Penn: gibt es einen vierten, und­ inf­ten;­­Der­­ Tod hat­ ihre septe Beiwe­­gung erstarren­­ gemacht, " ire Augen Heben offen, und ‚sie bliden wohin, mit verwundertem und wunderlichen Blid irgendz Unsere Toten haben ir bereits bestattet, Modi liegen einige tote Honvéd da bescheiden und stumm und­ harten, daß an sie die Reihe fom­me. Bald, werden auch die in der Erde ruhen. Für die Rufen steht noch ein Massengrab offen. Eine regelmäßig gegrabene, große Grube. Dreißig Leichen haben bereits­­ Plas in hr. gefunden. Sie liegen im­ zwei Reihen. Die Süße einander zugemendet, Eine kleine Safe it ziwischen den Reihen offen gelassen worden. Auf dieser schreitet mit gesenktem Kopf einer unserer Landstürmler dahin. Er betrachtet die toten Ruffen, ob­ sie in Didmung sind und ob noch Mat da ist. Ein ein wenig Plab ást geblieben. Jet kommen vier andere Landitüi­mfer, viert tragen sie zwei Stangen. Auf den hen Sharigem­ siegt in einem Leinentuch ein toter Ruffe. Sie tragen ihn hinab in die tiefe Grube und der fünfte Landitücher zeigt ihnen den Rap. Das Leinentuch wird herabgesenzt und unter dem Toten­ weggezogen. Man schafft ihm yuffe räumigen „Plab: zwischen den­ anderen, : Der tote läßt es ruhig geschehen, age sie mit ihm Erlangen, was sie wollen. A Die Landstürm­ler ARTEN till weiter, der Grube steht ein Ku Honvedhular, Akte Rande blickt lange stumm auf die toten Rufen herab, dan wendet er fh mit ‚unbeweglichen Antli‘ ab und ‚entfernt si. Er geht nach ü der einen Seite­nweg, von der anderen fommen Bauernsrauen mit großen­ Kopftüchern auf das Sie sind aus dem Dorfe gekommen, um das. eh zu besuchen und betrachten , rebt neugierig das Grab. Am Rande des Grabes bleiben Sie betroffen stehen, ‚legen die Hand an den Mund, als wollten sie einen­ fu­den, Reiben Toter any Chi er dann starren sie mit großen Augen Die beiden 88 in die Ferne, ER EEE et Re 4 —-5....-.-s;­­a ME AR ET .«x EB -.-»: erh Bu a FR 3 u lt

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