Pester Lloyd, Januar 1915 (Jahrgang 62, nr. 16-31)

1915-01-16 / nr. 16

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Generalvertretung des „Pester Lloyd" für Oesterreich und das gesamte Ausland: M. Dukes Nachfolger A.-G., Wien, Woll­­zeile­r. — Auch alle anderen renommierten Inseratenbureaus in Oesterreich wie im Auslande übernehmen Ankan­f für den „Pester Lloyd“.; e Einzeln: Morgenblatt in Budapest und in der Provinz 1% Heller. Abendblatt in Budapest 6 Heller, in der Provinz $ Heller. Redaktion und Administration: V., Mária Valéria-utcza 12. — Manuskripte werden in­ keinem Falle zurückgestellt. — Unfran­­kierte Briefe werden, nicht); angenommen. 62. Jahrgang. Budapest, Samstag, 16. Januar 1915 216 tés­u = Budapest, 15. Januar. Die ruffiige Garde und eine Anzahl­ von Kojalen­­regimentern sind aus der Front nach dem Innern Hupsz­lands zurückerufen w­orden. Immitter des furchtbaren­­­ringens der zuffischen­ Heere in Polen, und Galizien, hart vor der rechten Kraftanstrengung der Armeen hat die eiserne Notwendigkeit dem Zaren Diese verhängnistiefe Nach­­berufungsorder.. abgeprekt. Die Kerntruppen des Zaren müssen aus der Front geholt werden, um Den Kkrieg gegen Die Daheimgebliebenen weiterzuführen. Was geht in Rip­land vor, daß man inmitten der sch­wierigsten strategischen Lager zu einer derartigen Schwächung der Heere in Polen und Galizien greifen muß? Höher und teosiger als­ sonst türmi fid) in diesem Kriege Die Mauer der Autofratie um die Grenzen des Niefenteiches. Kein Eid eines Unberufe­­nen vermag. Diese Mauer zu duchdringen: Zensur und Boltzer arbeiten fieberhaft, um der Wahrheit den Weg über die Grenze zu versperren. Was bereitet sich also in Rus­­land­ vor? Tipp Zensur und Polizei, irok drafonischer Absperrung ist eine Reihe von Tatsachen bekannt geworden, die man mit Tägisch aneinander zu Fetten braucht, um eine ziemlich klare Vorstellung Der­ Dinge und Ereignisse in Rußland zu gewinnen. In: Petersburg, Mostan und kie werden täglich Hausdurchsuchungen und Verhaftun­­gen ‚vorgenommen wie in Dem­­ Schwärzesten Tageır Der Gegenrevolution. Der Sozialist­ Adamowitsch und dreiund­­siebzig seiner Genossen wurden wegen Herausgabe eines G­emwerkschaftsblattes, das der Zensur nicht vorgelegt wor­­den war, teils zu lebenslänglicher Verbannung nach Sibi­­rien, teils zur, mehrjähriger Zwangsarbeit­ oder Festungs­­haft verurteilt. Die sozialistischen, Mitglieder der Duma wurden unter nichtigen Vorwänden verhaftet. Gegen Die Gewerkschaften wurde eine rücsichtstote Verfolgung ein­ge­­leitet. In Prestauer Stadtbezirk zu Petersburg m wu­rde dieser Tage eine Razzia nach den Süden vorgenommen, die ohne geießliche Bewilligung Fich in Petersburg, auf­­halten, wobei eine Menge Juden verhaftet und mit" Arbeit­­straten "belegt wurde. Gegen Die deutschen Kaufleute­ w­rr­­den vor" der "Negierung : strenge Maßnahmen ins Wert gerebt. Das ist die Reihe der Tatsachen,­ die man ur ein weni­g rabzuklopfen braucht, um die Diagnose auf jene ent­­geßliche Krankheit zu stellen, vor : der, gegenwärtig: 008 ungeheutere... Zarenreich. vergriffen. it. Die alten Wunden sind aufgebrocen und die alten Heilmittel, Gewalt und Blut, werden von der Winterratle woieder angewendet. Allein seit dem Niederschlagen der lebten russischen Revo­­lution it ein Jahrzehnt verflossen, zu den alten Krank­­heiten’ sind. neue, hinzugetreten und eine Fieberluft erfüllt die russische Amosphäre, bei der die Autokratie mit­ ihrem alten Rezept faum ihr Auslangen finden wird. Der große Rauch, den die Kriegsheger in Rußland bei der Mobilisierung künftlich gezüchtet, ist im­ Abflauen begriffen. "Die Heere Rennentampfs und Nuskis haben nichts­ von dem gehalten, was man dem russischen Bolt prahleriieh. : verheiben. Der Blutgeruch aus den Schlacht­federn, an den Masurischen­­ Seen, bei Lodz, und Via­nowa­it über die rufsische Mauer gedrungen und entjekt erfährt das Bolt die Schafergerüchte über die Millionen­­verküste der Nufffenheere. Wie ein Gespenst Hufcht Die düstere Wahrheit durch die tuffischen Lande. Und [don itefich Die Autofratie, find­­ sich) die Nationalisten und Mostowiter Desjen beh­ußt, daß ihr Plan mißlungen­ ist. Dieser Krieg ist von­ der Autofratie , nicht nur­ um der Eroberung, "nicht nur um des flavischen Gewanfens, nicht nur um­­ Serbieng willen geführt worden. Det­ 3a­tismus brauchte Diesen Serieg,­­ um Die neu aufleimende revolutionäre Saat zu vernichten und Die Selbstherrschaft durch einen neuen Triumph seiner stärksten "Stüße, der Arme", zu kräftigen,­­ Der Grundgedanke,­ der. Diesen Krieg konzipiert­­ hat, ist bereits gescheitert. Der über­­wältigende Triumph, in Dessen Glanz Die Mitorratie neu gestärkt ihr blutiges Werk fortlegen wollte, it aus­­geblieben, Kein, einjanes. Zorbeerreis wird sich der Za­rismus aus­­ diesen Kriege holen, geschweige denn einen weltbedeutenden Sieg. In demselben Aurgenblick, da man sich in Petersburg­­ mit diesen traurigen Bewustsein abfinden mußte, war der Weitere Weg vorgezeichnet, zu retten, was zu retten it. Mitglieder der­­ Reichsdumen haben ‚vor­ geraumer­­ Zeit die sensationelle , Enthüllung gemacht, daß­­ der Zar vor 'Nusbrudy‘ des Strieges’ ein neues’ Berfassungsmanifest vorbereitet hatte, um den in Dem Tiefen wühlenden Kräften Der "Revolution zuvorzu­­kommen. . Das­ Oktobermanifest, das den­­ Russen eine Scheinverfassung gegeben hatte, sollte ergänzt und zu eier­ wirklichen Konstitution erhoben werden. Als aber der Krieg zum Ausbruch kam, wurde Das, geplante Be­­schwichtigungsmanifest, af zurücgestellt. Der­­ Kriegs­­wansch und Die gewaltigen Emotionen­­ sollten genügen, um die allgemeine Unzufriedenheit bis zum­­ Giege der, Zarenarmee, zu­ verft­lten. .. Die Giegeschancen­­ sind aber zusam­mengebrochen und schon­­ glüht es wieder an allen » Eden­ und Enden. Das Beschwichtigungsmittel jedoch heißt jebr nicht: „mehr Konstitution, sondern Ge­walt und Blut, Galgen und Rad, Knute und Sibirien. Die­ Eihatten der­ Blitttage von Petersburg und ‚Moskau tauchen aus der Schredensgeschichte Nik­laus’ II. ‘wieder auf. Gerade lebt, im Monat Sanıar, zehn Jahre nach jenen entgeßlichen Morden. Das auf­­ D Befehl des Zaren vor dem Winterpalast inszeniert ward und beiden Tausende von Arbeitern Hingejiglartet wurden. Nur lag damals Ruhland iie tiefsten Sieden, und heute steht Das euffiicher Bolt in Waffen; und vergießt sein Herzblut , für den­ Zare­r.. und ‚für+das­ Vaterland. Aber Die­ mächtigste Autokratie ist nicht Fark genug, um einen Krieg nach eiwet jochen Frontelt"die Fichtere, an der Grenze das Bolt für­ die zwajmvssigen­ Ideen der Nationalisten bluten zu lassen und zu gleicher Zeit im­ Innern die, Maffen­ zu frechten. Deshalb geht Rußland seine verläßlichen: Trup­­pen, die­ Gmunde und die Kojaten, aus der Front, aus dem Seldkriege, un sie gegen das eigene Belt in Schlacht­­reihe aufzustellen. Und aug ansonsten ist die Lage im Zarenreiche vor der in jenen­­ Blu­tagen verschieden. Damals, stand dem Z­arismus­ und seinen Gehilfen noch eine ganze Anzahl unverbrauchter Mittel im Kampfe gegen die Revolution zu Gebote. Damals warf Stolypin Die Agrarreform als Trumpf hin, die das gährende zuifiische Bauerninne,in eine Konservative, bent .3arismus, ergebene Strajfe und isn ein befißloses, unzufriedenes "Bauernprole­­tariat teilte. Heute sieht alle Welt: ing Rusland, dass­ diese sicherlich Döser Zungen auch geringere Münze nicht verschmäht, kann seiner Würde seinen Ein­trag tum. Denn wir find ing Rußland,­­ im Reiche der offenen Hand, die sich fast automatisch schliekt, sobald die zartfühlende innere Fläche ein Wertzeichen spürt. Ich erinnere mich ganz genau, wie mir nach dem ersten Ber­­uche bei einem russischen Minister auf eine wissenschaft­­liche Frage, die mich lange gequält hatte, die Flarjte Ant­wort wurde. Im Pariser Mufte Guimet, das eine wahre Schagfammer­­ für die Gesichte der Religionen des Disents ist, befindet sie unter tausend anderen eine elfenbeinerne­ Götterfigur.­­ mit hundert Armen. Welche Bedeutung mögen Diese ungezählten oberen Gliedmaßen mit den offenen Händen wohl Haben? fragte ich mich immer. Als ich die ruffisher Grzellenz verließ, war des Rätsels Lösung gefunden. Es strebten sich mir nän­llich vom Barzimmer bis zur großen­ Einfahrt so viele Hände entgegen, daß ich jeder wohl daran getan hatte, dem Rate eines erfahrenen Freundes zu folgen und eine stattliche Anzahl von Buben mit mir zu nehmen. Reform nur ein Trug war. Die lebten zehn Entwickungs­­jahre seit der Agrarreform haben den rufsischen Bauern die Augen darüber geöffn­et, das; die Agrarfrage eine Wö fung nur doch eine ‚Syftem­änderung zu erhoffen habe. ‚Zu jener­ Zeit wurde dem­­ rufsiichen Wolfe das Ottober­­manifest hingeworfen. ber­jon die erste Reichsdumm, die auf Grund des­ Ottoberm­anfestes zusammenberufen w­orden war, erwies sich als eine Spottgeburt des Tonjtis­tutionellen Gedankens. Allein selbst dieser blutarme,­­ hit­fällige Vertretungskörper fihien den­ Zarismus mod­ vie st lebenskräftig. Die Institution der Dumme wurde im Laufe der Jahre nicht nach aufwärts enttwickelt, sondern ait einem erbäm­tlichen Scheinfeben reduziert, bis von Den Berheiftungen des Oktobermanifestes auch nicht ein Funte mehr übrig war. Die Dumamitglieder wurden zu nehmen des Zartza­mus' erniedrigt, und w­er zu widersprechen wagte, wurde, w­ie gegenwärtig die sozialistischen Abgeordneten,­­ polizeil­oi m undtot gemacht. Die­­ Regieru­ngsgewalt wuchs unter der Scheinverfassung ins Uferlose, denn nun hatte jede volfsfeindliche Verfügung der Regierung noch­ die Sanktion einer gefügiger­ oder gewaltsam uie ihr Gelbst­­bestimmungsrecht gebrachten Volfsvertretung. Also Agrar­reforme und Sonstitution "sind als Beihtwichtigungsmittel bereits verbraucht. Wie steht esa­mit Der panilaptitischen Dee, die stets als rechter Trumpf von den Mationalisten ausgespielt wurde und ihre fungestive Wirkung auf die Pafjen nur selten verfehlte? Hat etwa Dieter Krieg Dem pantlavistischen Traum seiner Verwirklichung auch mur um­ Hannesbreite nähergebracht? Clavisches Lad it den Kriegsstauplag. Millionen Slave werden dur dem Krieg in Not und Elend gestürzt. "Die Kosakenhorden haben MWoten vernichtet, polnische, Männer und Staaten, gemordet und geschändet. Die Banslavisten­­ in­­ Meters­­burg haben Den Untergang der Serben, der­ slavischen Brüder auf­ dene Gewissen. Im zweiten Balkanstiege hat Rusland das bulgarische Bruderwald verraten. amo um seinen blutig verdienten Lohn gebracht, Darf sich Die Verbrechergilde in Wetersburg auf den flavischen Gehdanken berufen, der vor und im Diesen! Kriege in­ Blut ersticht wurde? Und noch eines. Das Regime Nikolaus’ II. hat die Frauen der lebten Attribute nationalen Lebens bes­taubt und dieses freiheitliebende Bolt durch ein raffiniert ausgeflügeltes­ Spibelfyllen um­­ jede Möglichkeit der freien Meußerung; gebracht, Dreinig Millionen: Ufratıter sind an die Ketten der Autof­atie geschmiedet und Dürfen “nicht in ihrer Sprache sprechen, deuten und Dichten, und ihre­ besten, Männer schmachten in den Kasematten Sibis­tiens. Hat man in Metersburg vergessen, daß Diese Bölfer vereint mit den Molen und den übrigen untere drücken: Bölterihaften,­­ den "Nemeniern,, Weikruffen, "Georgiern, iten und Leiten, auch in Den­ britiichen Tagen des Jahres 1905 ihre wierigötterliche nationale Solidarität in­ bedrohlichen Aufreden­ bekundet haben? Glaubt man in Petersburg, hat, diese unterjochten Bölter die Leiden der verfloffenen zehn Jahre vergessen haben? it durch den mostowitischen EYentralisierungsparorysmus, den alle Nationalitäten Ruplands mit der gleichen Rück sichtslosigkeit unterjocht, ‚sie ihrer Sprache, ihres kulturellen und nationalen Eigenlebens systematisch‘ beraubt. Der Man kann sich Thwer einer Art von Bellemmung er»­tweipen, wer man die Grenze des Nierenreiches über­schreitet. Man, ruft­ es ich um willkürlich in die­ Erinne­­rung, das das europäische­ Ausland allein. einen­ Umfang von rund fünf Millionen Quadratkilometern , hat mit nahezu 135 Millionen Einwohnern, während unsere Mona­richie in runden Ziffern nur 709.000 Duadentkilometer mit 52 Millionen Einwohnern­ aufweist. Denkt man norh das­­ asiatische Rußland Hinzu, so kommt man­­ zu 224] Pillionen­ Quadratkilometern und 170­ Millionen i­s­twohnern. Welch, gewaltiger Unterschied, an kulturellem, wirtschaftlichem und ethischem Gehalt und Wert zwischen den­ beiden Reichen herrscht, bedarf Teiner, besonderen Ci­läuterung; die jüngsten und täglich sich erneuernden Ci eignisse sprechen lauter und­ eindringlicher als alle theo­­retischen‘ Experterungen. Feuilleton, ‚ Bilder aus Rußland. von Dr. Gigi Sonnenfeld. Weldy endloste Ebene von Berlin bis Mlerandroito und noch weiter bis an die Grenze des eigentlichen Ruß­­lands. “Diese kaum von einigen niedrigen Segelfetten unterbrochene Stiesenfläche hat nichts von Dem, bis an den zauberhaften Reis unseres Alföld­­ gemacht. Ihr fehlt die cibrierende Luft, Die, dem Auge taufend­ Spiegel­­bilder vorführt,­­ der goldene Horizont, der ung ing weite Traumland verjeht, der unwogende Wehrenozean, dessen Rhythmen einen­­ Poeten begeistern können. Von Berlin angefangen, über Frankfurt an der Oder, Bolen, Thorn hinweg sucht der Eid des Weisenden vergeblich nach erquidenden Ruhepunkten; überall magere, gelbe Erde, hie und da dunkle Tannen- oder weiß- himmernde Birtenmwäldchen, h­okhragende Fabriksi­hlote, Gruppen meidender Ziegen — das it Die ganze ‚landschaftliche Staffage. Man kommt nach etwa sieben- bis achtstündiger Fahrt von der veutschen Hauptstadt nach Alexandroiwo, hier in die russisch-polnische Grenze — eine neue Welt beginnt. Der Neifepaß tritt in seine Hoheitsreihte: " Die Freiheit wird enger, die Ekhienenspur Weiter. Man hält­ in Rußland große Stücke darauf, übet üg glänzend repräsentiert ‘zu sein, und bei der E­rnen­­nung auf einen often, wo man Fremden imponieren soll, ist Die äußere­­ E­scheinung des Kandidaten von großem Belange. Der­ Vollinspektor in Alerandrowo mochte wohl an die zwei Meter Höhe reichen, seine gold­­verschnitte Uniform, seine mit allerlei Medaillen und Orden gesehmücte breite Brust flößten wirklichen Re­­spekt ein. Daß der stolze Mann eine ihm — im Inter­­esse der zascheren Beförderung des Neifegepädg — bisz Tret zugestec­e; Fünfrubel-Note gnädig annahm, ja nac­h Behauptung .­­Dos schreien wir gerach­t.«E’­bensoleikchst wiie dis zusse nitmnst,gibt«erawch,oder rijchtig ser gefsagt,gibt ermch­s aus«In keinem Landes Eruropass ist das Geld für de­­schwinigst wiieimn Zarenreiche.Geldiaius geben gehören zu den gro­ß,et­.G­enüsse 11 des Lebens.In einem gwtrussisl­hen «H«aus.ew.i1rds«wsennFreusnde,undibesomkxesxs.wen11ermde JuGaste sind mit unglaublicher Vierfchwsendsung alles«g­e­­boten, was gut und teuer it, und wenn dabei ein ganzes Monatseinkommen aufgehen sollte. Macht man eine Reise ins Ausland, läßt man leichten­ Herzens jahrelange Er­sparnisse auf einmal zerflattern. Ich kenne ‚einen­ Negie­­rungsingenieur, den reinen Gi­­am­ Baitaljee Hat,­­ dort Sabre Hindurk, ich Einschränkungen auferlegte und­ dann auf einer Reise nach Paris, die er mit­ seiner Frau unter­nahm, die angesammelten fünfzehntausend Rubel‘ bis auf ‚die lebte Skopese: ausgab und dann vbefriedigt im: seine­ ‚Einöde zurückehrte, Und das ist seine­ Ausnahme. » Die erste große Stadt­ auf unserem Wege nach dem Jauern RUßlands ist Wilna.Undaxkchs hjers sind wir noch nicht im echten Reiche der Rousanow­.Noch werden wir durch unzählige Erinnerungen daran gemahnt»daß« weir uns in derwllten Hauptstadt Lita­uens«befind­en,wo, Klöster und Stiftungen aller Art weit älteren­ Datums sind als d­as gegenwärtige Kaise­rtumceller Reuß­en Schon der Eintritt in die Stadt erfüllt uns mit Ehrfurcht.Durch einen altersgrauen hohen Schwibbogen»gelangtmcon in die Hauptstraße.«Niemand»darf diesen Eingangz bedecktm Hauptes­s p·qssieren,­denn hoch«in d­ie Mauers,eing­esenkt­,z vorr,,»ewsig—en«Lichternierhellt,,thront dias-wundsertätige Madonnenbilds,vor dem auf offener Strasße stets andächs­tig kniende Grup­pen zu sehen sind.Gleichen Rang und» sgleicht hohes Alter beanspruchen­ auch­ die­ jüdisch­e­n2k1k dsachtsstätten von Wilna,und so besonders ein-Zentral- Synagogenhof, dessen Mittelpunkt ein, tiefer­­ als das Erdgeschoß liegender, säulengeschmückter Tempel bildet, ‚in welchem­ das kunstvoll gezierte­ Tabernakeb zu­ den­­ sel­­tensten Erzeugnisser­ frommen­ Genies gehört. Und noch eine Berühmtheit wählte dieses Gotteshaus. Hier ertlang

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