Pester Lloyd, Mai 1915 (Jahrgang 62, nr. 122-134)

1915-05-03 / nr. 122

4..-s. »Es-»­­- — , st­­jábrig 24 K., erhenrt « pen er „halbjährig - Ganzj vierteljährig 12 K., monatlich des Abendblattes vierteljährig 2 K. mehr, Für Wien auch durch Herri. Goldschmidt, 4 K. 40 K. Mit separater Postversendung Für das Ausland mit direkter Kreuz­­­bandsendung vierteljährig : Für Deutsch­­land 18 &., für alte­re Staaten 91 K. Abonnements werden auch bei­­ sämtlichen ausländischen Postämtern ent­­gegengenommen. Für Amerika, England, Frankreich, Spanien und Portugal besteht die Vermittlung der Postämter nicht und Abonnement muss direkt in unserer Iministration erfolgen. Vertretung für Deutschland, Frankreich, England und­en bei der Zeitungsfirma Saarbach,­­ 5 News Exchange in Mainz. 62. Jahramg. MORGENBLATT ú Budape, Alontag, 5. Alai 1915 A ő er ga mar em Beh Magy, Jul , Jaulus & Co., Geh Leopolá, Are Gnnerelyertrerung di bene Lin I. Dukss Nachfolger A.-G., Wien, Wo weile 8. — Auch eig wie i Fer­ent ren den „Pester Lloyd“, Einzeln­e Morgenblatt in Budapest un­d An der Provinz 12 Heller, Abendblatt in Budapest 6 Heller, in der Provinz 8 Heller. Redaktion und Administration: V., Mária ewig gen­ei Manuskripte werden in nem­ Falle zurückgestellt — Unfran- Ar. 122 . Neue rufaldhe Offensivpläne? — Bon BRIDBERRES militärischer Seite, — Budapest, 2. Mai. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird in absehbarer Zeit unsere Aufmerksamkeit vom Waldgebirge nach anderen Fronten abgelenkt werden. Bald nach verlustlicher­ Ab­­weifung der Karpathenoffensive waren, starre Bewegungen hinter den rufsischen Fronten zu bemerken, die augen­eh­nlich no anzudauern seinen. Wohl nicht ohne Grund trieb die Patentepfeife von einer rufsischen Eingruppie­­rung. Die Notwendigkeit einer fohcen lep fi unfcitver­einsehen. Die oberste Leitung des Zarenheeres hatte ein­­einhalb Millionen Kämpfer, an der Karpathenfront fest­gelegt, zum Teile auf Kosten anderer Staaten. Die währ­­end der großen S Karpathenoffensive ji rein verteidi=­­igungsweise zu verhalten hatten. Bekanntlich begegneten sich im Sanıar unsere und die tuffische Absicht, den Brennpunkt des Kampfes nach den Karpathen zu verlegen; es war ein Bewegungsstieg der Gedanken, dessen Duchführung bald das Gepräge des reinen P­ositionskampfes annahm. Unsere mit großer Umsicht vorbereitete Gruppierung, die durch Die Verlegung grosier deutscher Korps der sogenannten Südarmee unter General Linsingen­ nach dem Vorschnitt westlich des Usfeler Blaffes ihre besondere Note erhielt, sicherte uns glei; zu Beginn der Offensive starten Raungewinn. Als s­ie­ jedoch die Maßhöhen erklomgen hatten, kam die einige Tage später angesette zuffishe Offensive zur vollen Geltung. Sie äußerte si­voraujt im Dukla-Abschnitte und wirkte dadurch retardierend auf Unternehmungen, die auf dem Ostflügel eben im besten VBorwärtsschreiten sparen. E83 gelang, den feindlichen Stoß; südlic­h "des Dulfapasses zum Stehen zu bringen. Suzwilgen war es der­­ perflärilen Gruppe Planzer Tehingen, m" zarchen- Schlägen den Feind aus der Burkowing Hinauszuwerfen und über Kolomen und Nadivorna vorzudringen.­­ DBor­­g eshobene Bsterreigisc-ungarische Kräfte, beseßten sogar Stanislau und Kalucz und stießen erfolgreich gegen Ha­­lie­ und Tolina vor, . Die ruffische Narpathenfront ‚geviet­te bedenkliche, Hökhst Britische Lage; unsere Truppen stan­­den schon im Süden der bei Voßkorn sümpfenden zuffi­­schen Gruppe. In größter Eile warf die ruffiige Führung beträchtliche Kräfte über Stryj, Halics und Nizinom der Gruppe Bilanzer entgegen, die, von der Fortlegung zwei­­terer Offensive Mbstand nehmend, im der Linie Solot­­wine Diiynia—Horodenfr­eue Defensive überging. Bären damals Truppen Disponibel gewesen, Die die Gruppe Pflanzer Hätten verstärfen Fünnen, tier zweik, ioie js der Verlauf der ganzen sa dann gestaltet hätte ! Unsere Heeresfettung fehte­ : nun die Offensive, Deren Biel Entjab den damals von hart bedrängten Zeitung Brzemysl­ war, in der Fürzesten Richtung, Baligrod— Kisko, fort. In jihhverem Ringen eroberten unsere Tru­p­­pen den Raum um Kisna und drangen Schritt­weise gegen Baligrod vor. Das Bedrohliche dieses Stoßes erkennend, brachte die russische Führung Verstärkungen heran, die sie zum Teile der Dunajec- und Nidafront­ entnahm. Zrobden wäre unter Angriff gelungen, wenn sich nicht die Elemente gegen uns verschworen hätten. Nach dem Halle von Przemyil, der­ den vier zuf­­füchte Divisionen­­ frei wurden, gehte Der große Offensiv­­"Ztob ein, , der in den Richtungen MEperjes, Barannd, Homonna zielte und bekanntlich in der Linie Bartfa— Sztenptö— MH-Cscdbeny—Telepog —Zerlö—Nagypolany- Buhaplat aufgehalten wurde. Des BVersuch, " zwischen­ "Raborcza und Birava das Zentrum unserer neuen Auf­­stellung zu duchschlagen, scheiterte in der Diterschlacht an dem heldenmütigen Widerstande unseres 10.. Korps, dem Das Deutsche Beskidenkorps Martwik,­­ dessen plößliches Erscheinen Die Rufen feder überraschte,­­ unterstübend zur Seite trat. Während dieser Hochdramatischen Er­­aborera wiederholten die Russen ihre Angriffe auf den Ozjotev Bak und den Abschnitt piti desselben. Hier fehritten unsere und die deutschen Truppen alsbald zur Gegenoffensive und eroberten mit den Höhen beiderseits Koziowa einen für künfzige St­­eiquiffe östlich­­ der­ B Honen sehr wertvollen Raum. Die heutige Lage ist die Folgende: Unser östlicher Flügel zieht von der Meichsgrenze über Balekezyn­—Ho­­bobenia-Ditinin nach Kozioie, durkfiven auf gallaie­schem (Bufowinaer) Boden. Der rechte Flügel unseres Zentrums it auf den­ Höhen nördlich des Uzjoier Raffes, gleichfalls auf galizischem Gebiete, verankert, die Mitte und der linke Flügel des Zentrums stehen gleich, dem Westflügel unserer Karpathenfront auf ungarischem Terri­­torium Unsere Front it von der Grenze bis Bártja fast geradlinig. Angelpunkt ist Die Gegend. zwischen Bártja und Gorlice.­­Gefährlich­ ist bei Betrachtungen über den Krieg jeg­­liches Prophezeien; nirgend liegt das Ieven näher. Aber ih­r fühlen es wohl alle, daß der rufjü­he Feldzug in nächster Zeit ein anderes Gesicht annehmen will, daß andere Fronten zu erhöhter Bedeutung­­ gelangen werden und daß wir in eine neue Phase des Krieges treten. An Ankündigungen rysischer Offensivabsichten hat es in seßter Zeit nicht gemangelt; sie können aber durch ii8 Sehrschlagen der­ Karpathenü­m­ernef­tung veranlaßt worden sein, ohne daß ein reeller Hintergrund vorhanden getwesen wäre. ‚Darin liegt wohl nicht, das Entscheidende bei Beantwortung Det, Trage, was una die nächste. [dt fuist beingen wird. Geographische Guwägungen gleiten zu Der Ansicht, da das Bobr-Naver-Gebiet wie die nord- und mittel­­polnischen Distrikte absehbar faum, den Schauplah größerer jeinölsten Unternehmungen bilden werden. Das Frühjahr macht dort weite Räume geuundios und erhöht die Te­rensiostärfe befestigter Hindernisfinien. Die tujsische Führung ist dadurch in Die Lage verjeht, das Maß der Belegung mancher Fronten zu vermindern und die hier entbehrlichen Truppen für Au­tomen in anderem Gegenden heranzuziehen. Exit im sechten Drittel des Monats Mai, oft exit im Hunt bessert. sich die V­erhältnise, der­ Boden wird troden, die Straßen twieder passierbar und die Zone RR geban Leber wem­mungern verringern ich. Das muß uns zu dem­ Gedanken führen,” da, au der nügste euffiite Stoß vornehmih unseren Leonten zugedaft sein werde. Offen bleibt allerdings die Frage, ob er wnjserer südostgalizischen oder Der Dunajec­ront gelten wir. Die Tage der Ruhe dürften sohin kaum lange währen. Wir treten in eine neue Phase des russt Then Feldzuges ein. Auf dem­ Vertrauen in unsere oberste Heeresleitung, Die jederzeit dem Grundjah Huldigte, daß der Hieb Die beste Parade sei, schöpfen wir die Auversicht, daß im neuen Waffengange den Sieg gleichfalls unser sein werde, EEE TORTE Die Karpathenkämpfe. — Von unserem Kriegsberichterstatter im Krieg­preßquartier. — Kriegspreßquartier,2 Mat. Dorf­­hat in den Karpathen abermals schöne Erfolge errungen. Nach erbitterten und eroberte­ er am nördlichen Teile des Holowezanfta-Tales eine mit der zahl­reiche Gefangene und eine große Menga ‚Kriegsgerät in unserem Belit gelangten. In Westgalizien und Polen gab es an vielen Stellen tarfen Geifiüslampf Das Armeetorps 283 NL. mann Kämpfen, blutigen Anhöhe, Der amtliche Bericht unseres Generalfiakes. Die „Budapester Korrespondenz“ meldet: Amtlicher Bericht. Ausgegeben am 2. mittags. Eingetroffen um 5 Uhr 45 Minuten. In Rufsish,P­olen wurde der Gegner in einigen Abschnitten aus den Vorstellungen unsere Truppen gelangten hiebei stellenwei­se bis an die Hindernis­­linie der feindlichen Hauptstellung. An der Front in Westgalizien und in den Karpathben Lebhafter Geschüß­­fampf. Auf den Höhen zwischen Dramwa­­"und Oportal warfen unstere Truppen neue heftige russische Angriffe zurück, machten 200 Mann zu Gefangenen, gingen schließlich zum Angriff über und Mehrere Hundert Nuffen eroberten nach hartem Kampfe einen­ starren russischen Stülpunkt östlich der Höhe Ditry, wurden hiebei gefangen, beutet. In Südostgalizien und in der Bi fowina seine Veränderung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes , 9. Döfer, Feldmarschalleutnant, ur­el werd Mai zurückgeworfen; Maschinengewehre, er: rer Meldiungen der deutschen Obersten Heeresleitung. Das „Ung. Tel-Korr.-Bureau” meldet aus Berlin: Großes Hauptquartier, 2. Mai Westlicher Kriegsschauplan. In­ Flandern versuchte der Gegner nach sehr starrer Artillerievorbereitung wiederum gegen uiere neue Stellung nordöstlich von Npern anzurennen, und da Sranzofen zwischen Kanal und Straße Npern—St. Julien energisch, die Eng­­länder östlich davon matt an. Die Be­mühungen waren: ‚namentlich infolge unseres sehr wirksameit. Slanten- und Rüdenfeners aus der Gegend von Broodfeinde und Beldhoet gänzlich erfolglos. Drei Maschinengewehre blieben in unserer Hand. In den Argonnen machten unsere Angriffe nördlich von Le Four de Maris gute Fortschritte. Troß heftigster Gegen­­wehr verloren die Franzosen mehrere eng und 156 Gefangene. Zwischen Maas und Mosel kam es nur im Priesterwalde zu heftigen Kämpfen, wo die Franzosen mehrere Male in großen Massen angriffen. Wir íg lagen diese Angriffe, die stellenweise bis in unsere Gräben gelangten, unter st­arr­en Verlusten für den Feind ab um machten 90 Ge­fangene. Gestern wurden wieder zwei fr­findliche Flugzeuge außer Gefecht gelegt. Eines wurde bei Reins zusammengeschosfen, das andere nordwestlich von Verdun aus einem Geschwader heraus zur eiligsten Landung gezwungen. Destlicher Kriegsschauplan. Unsere Operationen im nordwestlichen Ausland machten gute Fortschritte. Bei Szawle wurden weitere vierhundert Ruffen ge­­fangen genommen. In der Verfolgung der flüchtenden Nuffen erreichten die deutschen Spisen die Gegend füdt westlich von Milan. Rufsische Angriffe in Gegend von Kalwarja wurden unter starren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Dreihundert Gefangene blieben in unserer Hand. Oberste ‚Heereszeitung, ae KN — ’ ! au FR

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