Pester Lloyd, Oktober 1915 (Jahrgang 62, nr. 288-302)

1915-10-16 / nr. 288

. —— . . 0 . - 4 ER b ; = E A — . . . Re: 2 —— vi ; ‚an. A Drohungen ez 3 m fatenphrasen, .­­ N nik wa verteidigen. Se vi Ai Mit Drohungen "gegen "die Ententepolitiker daheim und die Ententegenossen auß­­er, „Manchester Guardian”, dessen Sympathie Mieallg nigen ivenen Der bei ihm vorausgejekten Gegnerschaft, gegen eg­en en, nye ive= Zegen: Bent die anger . mingen der nationalen und imperialistischen Interessen, der Wehrpflicht eine­r Debatte herbeiführen, winden ihre Gegner die Anforde­­re­ mit einer Offenheit darlegen, die­­ nie zuvor worden sei. Das flingt noch etwas ‚rätselhaft, aber ich ist, was das Platt dann sagt: „Bisher brachten N­eige Opfer für Copa, für Frankreich, Belgien land? Aber Hg N Ber De, ar­­ t gemonnen war n te Mög ép­erlin Bagdad De verbinden, eröffnete, wurde unsere ganze Jung. ten angefochten. Net sampfen spir riten die nicht für das abstrafte Prinzip der Gerechtig: fett,oder der flüchtigen data Morgana vom Gleichgewicht 2 die Mächte, Sondern für eines der ältesten der­ britischen Intesessen. Diese Mengerungen Tenörten. tief im die Kint­­­ ‚hinein, Die Aegemmättin zloi­chen den pofitishen parteien­lands in 5% en, wl­en et aufgetan, bi­s wieder aufgetan ha­te englischen a als deren letter reiner Typus etwa der mittelinä­ige, doch­ chrenfeste und ‚pringidientreue­ Camp- Bela­n­­ anzusehen war, hatten immer die m­ersten Redenten gegen die dem englisschen Verfassungs­­ e ee Rolle, die fih König Edward auswärtigen Politik‘ a­n neaheikten die längste Zeit auch ihr Mik­­nit über Die diplomatischen Schöpfung­en zu Könige: Die Ententer und­ die Ein­reifungspolitik Die auf Klarheit in den auswärtigen Beziehungen und­­ die genauere Begrenzung der inter­­nationalen‘ Verbindlichkeiten abzielenden Anfragen im Unterhause, an die wir ums alle noch sehr gut erinnern, — kamen fast sämtlichh aus biesem Lager, das die Ahnung , no sich dorbereiten­den Unglücs "nie ganz los wurde. Ext verhältnismäßig spät gelang es den unbedingten Ententepolitikern,­­­­biese Männer, wenn doch nicht zu überzeugen, jo doch zu ermüden. &3 kam ihnen zu Hilfe, "tap­e Yufnerfiamfeit, und die Spannkraft der Alt­­Hberafen von der irishhen Frage ganz in Anspruch ge­­­­nommen und von der auswärtigen Bolitit abgelenkt "wurden. Die Homerule-Bolitit war in den Breiten­ engli­­sjen Bolkej shiten nie besonders­ populär, wider besten­­a immer als eine Bittere Mille: heirarhtet, die eben "geschludt werden mußte, weil "Die Partei­ und Wahl­­­­interessen es erforderten. Diese Situation­­ wüßten Die "AB een ‚Kreisg aus; sie entfachten mit E ımendlicher. Zähigkeit durch eine antunterbrochenen­­elle Szellje und in den Bersamutlungen-Die deutsch­­e stimmung in den B Vollsmassent, bis es so’ weit | rd ‚selbst- alsliberalen Bolitizern die Annäherung Frankreich und Rußland, als­­ ein nicht Sonderlich iühes, Doc‘ notwendiges Gegengewicht­ gegen „heutige Gefahr“ erschien. Damit ist­ zu erklären, daß in den legten­ Jahren Sir Edward Grey weniger als­ vorher sich altliberale Anfeindungen in seinen Ziffeln gestört habe, da vollends bei Kriegsausbruc nur sehr wenige den Mut aufbrachten, auf die Entente­ und­ Einfreifungs­­politik, ‚die Shamfattermeiie aß Gleichgewichtspolitif ne wurde, als rquelle des’ Unheils hinzuweisen. Solange Greys Kriegspolitik noch einigermaßen­ vor der Öffentlichen Meinung bestehen und die lange Reihe von zahlreichen Mißerfolge verschleiert werden konnte, and­ der Burgfriede gewahrt, und eine Scheinbare Bam ‚der beiden geumdbeschiedenen ahepali­en Den Artikel Pi­ancherte er Guardian“ ft das erste Anzeigen all­er de "ak die Widersacher der Wehrpflicht, die in ihrer Mehrheit zu den Mitliberalen.ge­­Beretta so sehr in die Enge getrieben fühlen, da­ ans, “und wenn das Neuterische hören, sich , sie ihr altes außenpolitisches Programm hervorholen und es als eine angesichts der Unzufriedenheit der Bevölke­­rung "mit der K­rienslage besonders wirksame Waffe ‚bewüben wollen. Sie” sphielen, also Grey, den a­n das aha 50 wider Grey, den bisherigen Träger der Ententepositif, Kommunique, woran nicht zu zweifeln ist, auf Veranlassung Grey verfaßt worden ist, so­ würde­ sich daraus ergeben, daß Grey, um sich den Angriffen der Northcliff-Breffe und ihrer Hintermänner, die auf die engste Verbindung mit ranfreic. und Nußland ein­­gefaworen sind, zu entziehen, bereits öffentlich mit einer spezifisch englischen­ Außenpolitik nach dem Herzen der Altliberalen zu drohen anfängt. Wie sehr, oder wie wenn es ihm damit ernst ist, läßt ihnoch nicht erkennen ,­ wird auch wohl erst­ von dem man der Ereignisse und der Gestaltung der innerpolitischen Krise abhängen. Jedenfalls hat es Grey für nötig befunden, den Unmut von fein­er Berson derart abzulenken, daß er ihn auf die Verbündeten hinlenft, für die — was allerdings eine der fühnften Ver­­drehungen ist.— England bisher Opfer gebracht haben sol. Nebenbei aber möchte er der britischen Deffentlichkeit die ungeheuere Gefahr der Stunde, die gewaltige Krise des englischen Weltreiches vor Augen führen, die statt Streitig­­keiten um ein ‚Des­isterportefeuille ein’ Zusam­menwirfen aller Kräfte verlangt. Ob es Greh­ noch einmal gelingen wird, die englische Oeffentlichkeit zu beschwichtigen, wird man ja bald sehen. Es geht aber für England set. wirklich­ um mehr als um die Belegung des Bostens des. Unkennt­nistere mit dieser oder jener Persönlichkeit. Ganz richtig hat diese Tatsache das „Reuteriche Bureau” mit­ den Worten zum Ausdruck gebracht, daß der Mugenblich mehr zu militärischen Maß­nahmen als zu­­ diplomatischen "Verhandlungen 'dränge. Gerade mit den militärischen Maßregeln scheint es jedoch zu hapern. „Es ist jahr­ wichtig,” meint das „Reutersche Bureau”, ‚nicht zu Früh mit den Beschlüssen ans Licht zu treten.” Die ganze Welt Yord aus diesen Worten ersehen, daß die Entente troß der dr­ängenden Gefahr wo nicht Bestimmtes und Endgültiges beschlossent hat, offenbar weil ‚die biergerühm­te Treue jedent.der. werten Genossen heute, wie. immer, der Mun­dh ‚nahelegt, Zuschauer: bleiben‘ a­uf Kin, der andere a­­n blutet; | | | | .. . « N _ task ng a » Meldungen. ‚bee deut din Oberen.­eeresleitung. DaB . „ling, RL -Korr.-Bırean” ." meldet: Berlin: Großes Hauptquartier 19; ‚Schtoßei. Fi Westlicher Kriegsschauplah. Nordöstlich und östlic von Ber­anolles ind­­» die­­­ Emgländer' aus unseren Stellungeni wieder hinaus! Nur am­ Bestrand der sogenannten Kiepgrube fonnien, ‚Re jid). in­­ einem. Heinen Grabenstüdt mod halten Bei der Heeresgruppe des Gene­ralfeldmarsgalls Madensen neh­­men: die Operationen ipren plan­­mäßigen Berlauf. Cidhihron Belgrad und Kon­si Andtia sind die Serdenmeltergärad gedrängt. Es wurden 450 Gefangene BR: Drei Geshüte, darunter ein Ichweres, erobert. « Die Werke auch der Südfront von « Pozarevac sind heute nachtgestürmt Die befestigte Stadt fiel eh­er art "ta rieregant. Die bulgarische­­ Armee en­den. Angriff über die serbijte O­st­­grenze Sie nahm die Bakhöhen zwi­­schen Bjelogradolf und FRE­TRU­N in Besit („Bölff-Butenie.”) Oberste Heeresieitung. geworfen. ? aus­­­­zustemmen.: In Gampagne hoben fägl­ige Teuppen af­ih. von Auberive ein ‚Franzosennest aus, das sich im unterer Grelc­­­hung seit den großen Angriffen noch gehalten hatte, machten fünf Offiziere ‚und ‚dreihundert Mann zu Gefangenen. und erbeuteten mehrere Maschinengewehre. In der Nacht vom 15. zum 14. Oktoßer­n die für die im Gange befindlichen Operationen m­ili­­tärisch wichtigen Bahndhäfe von Cha ' Cons und­­ Bu­ry Te Stancois von einem unserer SpTEHdiken mit. :Bom­­ben. "eleg "’ .­­Oestlicher Kriegsschmtplatz Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls , » Hindenburg ; : Gydvestlich und südlich von Dünaburg griffen ‚die Russen gestern mehrfach erneuerti an, . .. ‚Südlich der Chausfee Dünaburg- Rowo-Abelsandrowstm wurden sie unter ungewöhnlich [chweren Verrnten zu­­rüdgefalgten Ebenso brachen zwei Angriffe nordöslich von­ Berjelomo Bei einem dritten Vorstoß gelang es den Russen hier in Bataillonsbreite in unserer Stel­­lung einzudringen, Gegenangriff ist im Gange. Einer un­ferer Luftschiffe belegte den Bahnhof Minsk, auf dem aurzeit große Truppeneinladungen stattfinden, anstiebig mit Bom­­ben. &3 wurden fünf schwere­­ Erplosionen und ein großer Brand beobachte, Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern und­ Heeresgruppe. des Generals » tööntínget : Nic Neues. Balfartriegsf gauplag. »­­ > @ er : heg: endet ehe Billens der ale . herbor; man gab­ ihm jedoch nicht Das­ zugesagte N Dia. ‚sondern eine außerordentliche professur der gerichtlichen edizim. . Zombroso nah ad damit vorlieh, Denn ihm Tag An einem Titel. Er wollte Iehren und wirken. Die altät tat imbes, was sie konnte, um ihm. Dies­ ummög­­li modern. Sie verweigerte ihm einen KHörsaal, ein atorium, einem Raum für seine Sammlungen, Er­de aus der eigenen Garde Schränze für feine Schädel und Skelette anschaffen. Sie verjagte ihm den Zutritt in Sliniten und in die Gefängnisse. Um seinen­ Hörern Geiffeöfrante und Verbrecher vorführen zu können, mß er­ seine Privatpraxis­ herangiehen und Durch seinen multig in ‚übel berüchtigten ‚Sineipen, strafentlaffene va e auffiichen Tasjen. Erit nach jahrelangen Kart­­ämpfen erreichte er es, den Lehrstuhl der Rind­­er MS Stelle eines Gefängnisarztes, die Vollrechte , eine Prüfers, die Säle für seine Vorlesungen, seine Ar­­t je, Museum zu erlangen. Er war bereits fett: lan­­ger­ Zeit , weltberühmt, die weitaus klangvollste. Leuchte ur ‚Züriner Universität, das Wanderziel einer ununter­­brochenen Bilgerschar von Bew­underern aus allen Welt­­teilen, die Fakultät aber legte die Waffen noch­­ nicht nieder. 1906­­ veranstalteten seine Sänger eine­­ Ehrung, die zu einem­ beispiellosen Triumph wurde. Im größten Rest­aal der­ Universität versammelten sich, die Spiren der Staatsbehörden, ein General als Vertreter des­ Heeres, Genatoren, Abgeordnete, berühmte Gelehrte aus allen Ländern, die Studenten aller Fakultäten, die dem­ Meister bei seinem Erscheinen endlos aujübelten, eine lange Reihe von Söhnen der Schwungboll den­selben des Tages, Profesior­­ Ladiffagne überbrachte­ ihm im Namen der französischen­ Regierung das Komkurfreiz der­­­ Ehren­­legion, ein Nusihus überreichte ihm eine silberne Plastik von Biltolfi, die görgbtol 08 Lebensarbeit versinnbild­­lichte,­­ es war eine. I­potheose,­­ ‚deren Klang über die Ozcane Hinhallte. Jéur die Turiner Fakultät hielt ji fern und in ihren Jahresbericht, jagte sie seinen Ton von einem­ Ereignis, dessen Mittelpunkt, einer ihrer­ ordent­­licn Brofesiren und­ dessen Schauplak ihr Testsaal ge­­wesen war. Muf der Höhe, zu­ der Kombrojo aufgestiegen war, Durfte er­ über die­ grotesken Kundgebungen ohn­­mächtiger Gegner lödheln und sie verachten. Gleichwohl fanıt man HEN Die verdiente Brandtmartung nicht Mis­ka lajje­r. Unter VBernadh öffneung. ‚verdienstbeilet Gnidedungen — zum Beispiel der Argmegalie und ihres Zusammen­­hanges mit­­ einer Erkrankung der Zirbeldrüse — und näglicer Erfindungen­­.— wie Yen Schlundsonde zur Z­wangsernährung —, die immerhin nılh zweiter Ordnung­­ sind, Fatır mar das’ wissenschaftliche Leben tombroids in drei Werke von fiberragender Bedeutung flammenfaffers: [] Er fand die Ursache,'. das Vorbeugungsmittel und die ‚Er definierte den Typus des geborenen Verbrechers und schuf in ihrer­ Vollständigkeit die neue Wissenschaft:der Kriminalanthropologie mit allen ihren prafiiichen Anwendungen auf das Strafrecht und die­ Urteilsvollstrebung. Er warf überraschendes Licht auf die Naturgeschichte des Genies’ und seine Beziehungen zur Hirnand malten. 913 Lombroso das Studium der Pellagra unter­nahm, war . Diese Krankheit die si­htbarste Geisel des italienischen Volkes, Dran zählte damals mehr als hun­­derttausend­ Fälle, zu denen jährlich sehzigtausend neue kamen, mit unbebtickter Arbeitsunfähigkeit, hoher Sterb­­licj­eit und kaum jemals einer Heilung. Schon 1845 hatte Ludovico Balardini am Grund des Hebels den Genuß von verdorbenem Mais angegeben­, der Hauptnahung der Landarbeiter in Norditalien, wo die Bellagra ende­­mil war. Rombröfel stellte aus bene fänligen­ Mais­­förnern einen Auszug her, der, Berludgtieren verabreicht, sie unter pellagraähnlichen Erscheinungen erkranken ließ. Z­ugleich gab er ein Heilmittel an, das sich im Hunderten Fällen wirfam ertvies. Gr großen Preis, seien. Seine­­ bewarb sich 1870 um den den das wissenschaftlich hochangesehene Lombardische Institut in Mailand für Bellagroforschung ausgejet hatte, "erhielt ihn jedoch nicht, sondern mir eine Aufmunterung im Beilage non. 1200. Lire In Bericht wurde gerügt, daß­ er sich mit unangebrachter­ Bes­­cheidenheit auf Balardini, als seinen Vorgänger, beruft, da die seine Arbeiten von deren Balardinis durchaus unabhängig seien. Zwei Jahre später, 1872, ban er mit neuen Versuchen und Statistizen wieder um den­ Preis ein. Wieder wurde er ihm­ verweigert, diesmal mit dem Vorwurf, er habe nicht genügend betont, daß seine Ar­­beiten nur eine Wiederholung derjenigen Balardinis BYRNE­En, die wel seiner diese alledinge seien einige der üget bewendet, man ihren Tod nicht als Beweis von Erkrankung’ Aalen lassen. Darauf tötete Lombroso öffentlich Tiere zur Ein­­sprichung seines Maisauszuges, und stellte tags dem In­stitut zur Verfügung, damit der Nusshuß seine Giftigkeit feststelle. Diese konnten die Gegner nut länger leugnen, nun aber behaupteten sie,­­ Zombroso habe dem an harmlosen Auszug in betrügerischer Maicht Strychnin beigemischt. Empört bestand der Verleumdete darauf, daß der. Aus ab nach der von ihm angegebenen Methode den­n selbst bereite. Der­ Chemiker Prof. Brugnatelli nahm­ den­ Auftrag an,­ stellte­ den Stoff er Gulden den. Anz­weifungen. gombot her, fand, daß er unter Ersi­gen, die an Ch­iyäninwirkungen­ erinnerten, d­en del­en Zod gab, tat dies Lombrosjo in einer Unterredung münd« ‚Behandlung der Vellagra: mn

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