Pester Lloyd, November 1915 (Jahrgang 62, nr. 319-333)
1915-11-16 / nr. 319
BETT Fe Ark dee v ee A SE Na "wei. England, besteht - Tr tere sagak csel * derwense Tuer Ft . , Wind-Qqu . “A Umkes bei der Zeitungefrns Ssartasb, News Bieehanze ts éa Iahraang _ MORGENBLATT Smapeti, Dienstag, 16. November 1915 . Tänzer, los. .. "Rubin verboten. die ferishe Rüge und ihre. Aus- Ba Maier az D. Mor ©. Säreisershheten (Bed. : Berlin, 13 November : ur an; Zügen läßt ihm den jest übersehen, · welche o der eigentliche Operationsplan des serbischen 41 Heeren)gewesen ist Diekerlen hatreuls hauptsächlich mit einem Vormarsch Bulgariens gerechnet und daraufhin von Anfan an dnke Vorkehrungen getroffen.Seit dem Tekten Bajankriege hatte die serbische Regierung immer mit der Möglichkeit gerechnet, dag Bulgarien bei günstiger Gelegenheit versuchen würde, mit Waffengewalt‘ diejenigen Gebietsteile’ des früheren Masodien, wiederzugewinnen, die ihm fur den Bukarester Vertrag entrisfen waren. Dies zeigte sich auch schon in der „ganzen Anlage des Befestigungswesens, das ausgesprochenermaßen seine Hauptfront gegen Bulgarien richtete, während die übrigen Grenzen wir schtwächer ausgebaut wurden. Is sich im Sommer und Herbst dieses Jahres die Lage immer mehr zufleißte, wurden die Hauptkrofte des serbischen Heeres ad) an der bulgarischen Grenze bersammten. An der Nordgrenze hinter der Save und Donau wurden mir verhältnismäßig schwache Abteilungen aurückgelassen, dar die sechije Heeresleitung nicht mit dem Beginn einer wirkamen Offensive der ‚Zentralmächte , rechnete. Die lange Ruhepanne, die den Serben von Oesterreich-Ungarn seit dem Dezember vorigen Jahres gelassen war, hatte die Serben eingeschläfert und in ihnen den Glauben erweckt, Dab Diese Ruhe auch weiterhin anhalten würde. Auch die Versammlung stärkerer{ruppenmaltetwh an dem ungarischen ilfer und die für einen Brüdenwurden bliebenden Serben’ gänzlich verborgen Es it Dies sogleich ein deutlicher Beweis, wie geschicht diese Anwonungen Deit der Heeresleitung der Verbündeten ‚getroffen moren. Sol fam es,’ da wigentfich mar Sicherungsabteilungen längs der verbildten Grenzsträine aufgestell "Maren, " die fch auf einen weiten Rain erstiedten und : Ben” einzelnen Stellen nur eine erhaltmäßig" aka Widerstandskraft beinen.. deshalb an . vorzunehmen. Die Sentramächte konnten 2 HE gegen die Annahme jerhiftbent, leitung s A von Norden her über A und Sen eine teagtvolle Offensive der N ent=' widerte, War ‚es, zu Wat, um Meute Truppenverzeihungen “ihren Stahl übergang' ersümpfen und end) in dem fünlich gelegenen Sebtrgstonde festen Sub ‚fallen. Die serbischen Handkräfte, die an der bulgarisgen Grenze standen, hielten zwar den Bormarsch der ersten bulgarischen Armee am. Timorahichritt einige Zeit auf, konnten sich aber bo, dem nicht‘ lange halten, weil sie dich das Vorgehen der Heeresgruppe Madensen in úlanfe und Ruden entpfindfig bedroht worden. Wollten sie sich nicht der Gefahr an diesen, von ihren rüdmärtigen Verbindungen sanzlich auelöuiten und gefangen gendhuinen, zu Werden, so Bfieh ihnen nur die Möglichkeit eines rechtzeitigen Abzuges übrig. " Die serbische Heeresleitung murste bald einsehen, das sie in ihrer Lage nicht imstande war, dem Vormarsch der Zentralmächte und Bulgariens längere Zeit erfolgreich Widerstand leisten zurönnen, da sie doch den gleichzeitigen‘ Angriff von Norden, Osten und — nachh dem Bordringen. des: üblichen bulgarischen : Heeresflügels bis Nestüch — auch) von Süden her in jeder Siedlung, die sie eingenommen hätte, dem Transfenangriff und der Umfassung ausgesett war. Sie entschlok ih) :daher zu einer Art Rückzugsstrategie,die darin bestand, das Vorgehen der: Zenttralmächte und Bulgariens möglichst lange aufzuhalten und zu verzögern, sich dabei aber in seinen ERBE enden, Kampf einzulassen, sondern ‚mit den Hauptkräften in westlicher und südwestlicher Richtung abzumarschieren. Sie wollte dadurch Zeit gewinnen,'weil sie immer noch auf das Eingreifen der Westmächte'von Galoniki her und vielleicht auch Italiens von der albanischen Küste her hoffte. Wurden diese Hilfserbeditionen schwer durchgeführt, und gelang es den Serben, das Dargehen ihrer Gegner längere Zeit zu betrügern, so mar es immerhin denkbar, Hab sie durch ihre Bundesgenossen aus ihrer schwierigen Lage befreit werden. Diese Rückzugsstrategie hatte aber, troßdem ihr unzweifelhaft ein ‚rightiger Gefigtspuntt zugrunde Sog, ihre großen Nacht teile. Zunächst fand den Serben Tein unbegrenätes Hinterland zur Verfügung, in das sie sich lange Zeit immer weiter anrücziehen konnten, wie es die Nufsen 1812 getan hatten und wie es die russische Heeresleitung ah in dem regimen Weltkriege teilweise durchgeführt hat. Es war nur ein geringer Namn, der’die vordersten Linien des serbischen -Heeres von der im Süden liegenden montenegrinischen und albanischen Grenze trennte, Ivo ihr eigentlicher uno ehiinfsrargevicennm, " Betradt " tam, Dperationsraum zu Ende war. Eine weitere Sortlegung des Nachzuges‘ war dann nur mögliich, wenn sie Diese Grenze überschritten und sich auf montenegrinisches und albanisches Gebiet zurückzügeln. Sollte die Hilfe der Westnächte oder Italiens Wild wirfam werden, so mußte folgen, wie Die Briten bis an. Diese, Are ober das, das auf eine so schnelle Seinestalls zu regnen war. Auch die serbi) "Betreslet din wird haló :zur der ‚Heberzeugsing genommen. Jein, daß. sie auf ihre Bundes‚gerissen wir mehr wehnen' konnte; sondern allen auf Die‘ eigenen Kräfte angewiesen blied. Ein’ zweiter Punkt,der bei der Nachzugsstrategie in waren ‘Die viklichen" Verhälnilie "des Kriegsihauptahee. Will’ eine Armee oder ein Heer den Gegner nur mit Neadhuten aufhalten und" seinen Bormajjd verzögern, mit den eigenen Hauptkräften aber unter’ Beimeidung einer großen Waffenentscheinung ‚den Radzug längere Zeit fortiehen, solt dies nur möglic), wenn die rückwärtigen Bemenungen fch vollommen glatt und ohne Reihung vollziehen können. Er müss er für den Rückzug genügende Stehen, Straßen zur Verfügnung ‚auf denen "die Armnee "in zahlreicen Kolonnen im breiter Front gleichzeitig zurückgehentann Wunsch enywert ift er anf daß das Gelände zu beiden Leitenden tratzen gangbar ist damit eis von den Truppen zum Marschebth werden kann, während die Artillerie, die Kolonnen und Trains auf die feste Straße, angeriefen ‚werden. Diese Borbedingungen für den ‚glatten Abmark), fanden‘ sich aber nicht bar,.ed waren, nur Wenige. quita vorhanden,die denruppen zur Veranung standen, sie liefen in engenssaler,die von hohen,schweer steigbarane quellen eingefast waren Eine Benutzung des seitwärisscher Straßen liegenden Geländes war also ausgeschlossen, die Truppen , waren bei ihrem Südauge auf die Richtung der Straßen ‚angewiesen, und, konnten sie nicht mehr überlassen, da die Verbindung: RN zwingen den einzelnen Tälern :und Straßen nur über schwer überschreitbare Gebirgsfetten auf Saumpfaden ‚und. Karrenwegen möglich waren.. Es fehlte also den Serben eine der Hauptbedingungen zur Durchführung der beabsichtigten Rückzugsstrategie, und als diese Te dem durchgeführt IOREOG, mußte das serbische Heer in eine Ankerit schwieriger Lage Formen. Auf die wenigen vorstandenen Straßen drängte ich von "allen Serten Die Masse der Truppen mit ihren Trains "und Sensonnen zusammen. Es entstanden große Gindungen im Abmarsche, die Straßen wurden versopft und Unordnung " Mr BEE "einreißen. Diese schwierige, [den Durch die örtlichen Berhäftuäffe gegebene Lage wurde in taktischer Sinigt Dur den aartenden Angriff Der Zentralmächte und Bulgarien mod. vermehrt.. Es ergibt fi Dies für und den tod, wenn man die augenblidliche Lage des Heeres berücksictigt. Die deutschen, österreichisch ungarischen und Sumarischen ‚Truppen untspannen jegt, das jerbische Heer: mit einem Salbtreffe, der aus der Gegend von Spanjica über Alesjanoronac, striboze, der Gegend bei Lich Nijd, Leskovac, Vranje bis in Die Gegend südlich) Pristine führt und einen Umfang von etwa 250, -Kilowetern hat. Jursjeinem. Suter befindet sich Da. jerbilde Keer. Die äußeren Hügel des Halbtreiles sind nur 180 Kilometer voneinander entfernt, Es it Dies die Svanjica—Irdihazar- Pristina, Sie stellt au , Die einzig freie Seite dar, die den Gerbet ur. Berfirsumng flieht, und über, Die Die ewigen,u offenen Rüdzugsitragen nach Peonienegro, führen.» Sa.der Mini-diese-sieieaninusvliequZovibazanmrsdasdic« ssaupisacsslii.sstesiRssckouci siiraszeiizusanimculausemuxi londuiinsiijs«IJeoiiiei-eqm weiterzu gehen. Jtun betrügt die Entfernung von Novibazar nach Svanjica etwa 60, nach Bristina 70 Kilometer, während die Einkferruung zur südlicen Wiorana 100 Kilometer beträgt, also zen - örtlich betrachtet, können sowohl die österreichisch-ungarijen Truppen. von Norden her, wie Die bulgarischen ST, Eden her den Ort schneller erreichen als Die an der dlichen Motona ı geschlagenen und nach Westen’ zuridgeworfenen leibtichen Kiäfte. Darin liegt die große Gesambie dem fjerbij Hen Rüd zugedront "V«orbereitung·en,«di schlag»"gse"t3rkr»ffen. a fie,‘ ‚ae wirtsame Sire: 44 7 73, ä F , .... fenilleton, Berliner Brief. Bun Stefan Geohmenn. Serlin, im November. Das entscheinende Greigut" der nächsten "Tage wird die Deildh- und Butterfalie sein, Dem son die Yleiidhtarte folgen. Und, wenn ( sogtid) jo weitergeht, dies Bier: und Alfoholtarte. Das Neben über, dieses Kartensystem ‚hört ih. heute beinahe scherzhaft an; mande nernehbmen von diesen behördlichen Berteilungsgehnten mutt mit leisem Kopfschütteln und fragen: Mir? Sin mir ihon drinnen i in einer Taatsiogialiikiichen Rationalpwikiiäaft? Die Aengstlichen jeien ‚beruhigt! Die Brottarten sind noch nichtbar Brot selber. Die let: oder Cüvetktarten maren noch einiges Kopfzerbrechen, und was das Bitterste anlangt, die Bierfatte, solt ihre Einführung nicht zu befürchten. Amar ist die deutsche Bierproduktion guthd gegangen und es werben deshalb Budapester um Wiener Biebhalter des Spatenbrän auf den braunen Saft herläufig‘ verzichten müssen. Andererseits sind. die böhmiiche Bierproduktion reduziert worden, und es her steht die tragische Möglichkeit, das man in Berlin weder bei Stalmann noch bei Noziwanderliner Urquell wird bekommen können, aber das Berliner „Selle“, ‚oder Sichen, it auch ein "goldflares, erfrischendes Getränk, und der Krieg ist nun einmal nur die Jahreszeit der "Feinsciieder. Also," das Bierproblem, das manche deutsche Brit bedroht, wird untragisch zu Thien sein. Zudem ist die deutsche (und nordfranzösische) Meinernte Vorzüglich ausgefallen. Unlängst hat ein Rahrungspsycholog im „Lemps“ den „Ddeutichen Barbaren” aus dem Bier erklärt. So wird es als zu den Befreiungen Dieser großen Schuftheis Zeit gehören, dag der Dentiche von der Zyrannei des on Schoppen erlöst wurde! Die Entbehrung hat dem Deutschen in der Geschichte immer gewüßt. Aus feiner Armut entstand seine Größe. Was der moderne Deutsche noch nicht ohne Schädigung vertrug, das war ein neuer Wohlstend. Eine Biernot — oc laufen täglich viele Heltoliser durch Berliner Säle — würde, einen noch höheren, deutschen Úniopus zeitigen. Das Drake an diesen deutschen Nahrungsdiskussionen besteht darin, daß hier das Chefkommando von’ der Willenschaft geführt wird. Es gibt etliche SunberttausendeZohlhabende und Bürgerítdfe, Die noch nie gespürt haben, dab es eine Milch- oder Butterknappheit in Berlin gibt. Sie zahlen Die höheren Greife und trinfen Das alte Dwantunı. Aber da erheben sich die Professoren und jagen: Hal! Wir braschen Ordnung im Zuge. Die ersten Nilchtrinfer müssen die Kinder sein! Die zweiten Milctrinfer, das sind die Kranken! Und was min übrig bleibt, sol an die gesunden Erwachsenen gegeben werden. Das ist eine Aufteilung, der sein Verständiger sich widerlegenann. * Damit aber der Arme sein Mildavantım laufen kann, muß ein Diarimalpreis Behärdlich bestimmi fen... Das ist der ganze Mid josialisus! Er bedeutet, wie mai sicht, ob gar seine sozialistische Streiverteilung, denn wer nichts hat, kann and ven Marimalzers nicht erschwingen, Gefährlich — oder vielmehr Beilbeingend, Je nachdem, wie man das Problem anficht — ist nur das Bringip der Benmrmundung des einzelnen durch den Staat. Zum ersten Male befiehlt der Staat: „Du, Berzehrer, darfst nur so und so dies Brot und Viilch verzehren, du aber, Händler, darfst nur Diesen Breis dafür begehren!” Es besteht nun kein Zweifel, daß Diese Verfügungen augenblickch unerläßlich sind, und Dopfte, wenn der Strier noch lange dauert, nach ausgebaut werden müssen. Sie bedeuten "das Meisterítüd dei ihjer Organisation! Kein Geschäftshaus der Welt hat je mit jnshen Vorräten Hauszuhalten, Tein Geihäftshaus befundig haften zu sorgen, gehabter Welt fit so viel Deutschland hofft ich da einen Apparat der’ staatlichen MNabhenungverteilung der Iisis ist socialistisch ist,denn der eine sozialistischeVeewil-·’·« tungsiresnsiisessliuibenukin wiintex War hiergeschtcht·-· ist twistlih jajen, wie er die Lehrer des Sozialisming forederten, angewandte Wissenschaft. DS Problem it immernd vergwidt genug. "und Theoretiker ohne Eid fürs Wirkliche Formen- hier Bet. iojes njeil- anziehen. Man nehme zum Betthiel dasBroblen. Der Butterverforgung Berlins. Eine Jewierige Sa, dei, die Butter für Berlin. kannt: fast: mie | aus der Harz, sondern aus entfernteren Brooingen, aus Sfiprengen, Meclenburg und zum Teil Sau aus Dänemark. &3 wird nun für Berlin ein erreichbarer Preis amtlich festgelegt. Schön. Die Butter aus Ostpreußen, aus Schlesien und Meclenburg wird zu diesen! pringius sansi Unmi nun-inse- Ulrichsursiemus der amilmsebiupczdscsi»,k11’1e1—Jerdaiisdsen-Met,««'-«;«I» insersonuni mirlchmanncmmr bestimmt Die Eyglandr NiemeansquTIuinusner Her damschen - Butter find, haben von Brei ziemfic) stark sin Die Höhe. 02 Ichranbt. Müssen „wie deutschen Butterhändlern fi an den Amtspreis halten, so müssen sie, wenn sie nicht Vera lieren wollen, ‚auf einen Teil der teueren »Dänischen Butter verzichten. Des it aber, von Engländern ehr sei, sie sndlen :geniv höhere Breite, auch deshalb, wertete Dadurch den Deutschen einen Teil der notwendiger Nahrung wegnehmen. Man sieht: . der sevjdjioktgltáe. Amtspreis törütte unter Umständern mit: ELT . Betringerten Einfuhr. gebühlt werden. Der Staat. hat da sicht um am Konsum im Lande zu regeln, sondern auch am Sudaut im neutralen Ausland mitzumuten. Mit einem Wort: auch das Handelsgeschäft darf fü ud Wird ftd) dent as) Eingreifen ur entziehen können. Der Sırken, der an Morgen sein Butterbeet Atem Srühstäd verzehrt, ahnt allmählich, toieviel Soras, Mühe, | G »i(-"s2-s«··».i·.» Ahn N tnr 204 Kresd ÉR EST I RSC; 4 A A ,« SB sa Bes Re > 67 2 «« Hi mi.