Pester Lloyd, August 1916 (Jahrgang 63, nr. 227-242)

1916-08-16 / nr. 227

\ .I .. . ISK, für alle übrigen Staaten 21 K. Abonne­­ments" werden auch bei sämtlichen aus­­ländischen Postämtern entgegengenommen. . 63. Jahrgang. 3 | MORGENBLATT _ Sudapet, Alton, 16. Kuga 1016 ’ — · , dh: . éz a 3 atenaufnahme: u " ,Pester Lloyd“ und in den "Annoncen­­ „Bureaus : J. Blockner, B. Eckstein, Győri & Nagy, Jaulus &­Co., Geh. Leopold, Ant. Mezei, Rudolf Mosse, Jul. Tenzer, Ludwig- Hegyi, Jos. Schwarz. Generalvertretung des „Pester Lloyd“ für Oesterreich und das gesamte Ausland: M. Dukes Nachfolger A.-G., ‚Wien, Wollzeile 16. — Auch alle anderen ten I­­tenbureaus in Oester­­reich wie im Auslande übernehmen An­­kündigungen für den­­ Pester. „Lloya*, gg Morgenblatt in Budapest und der Provinz 12 Heller. ‚Abendblatt in Base­l Haller, in der Provinz 8 Heller. Redaktion und Administration: "V., Mária Valéria-utcza 12. — Manuskripte werden in keinem Falle’ zurückgestellt. — Unfran­­kierte Briefe werden nicht angenommen. Az. 287 an Te tommen. Wir wiederholen­ . Hoffentlich wird der An unsere Leser. ‚ Mit Kücsicht auf die unzulänglichen Vorräte an Rettungsdruckpapier ist den Budapester Tagesblättern.­ durch die Behörde eine wesentliche Einschränkung­ as Umfanges aufgetragen worden. Im inne dieser behördlichen Verfügung und wäh­­rend ihrer Geltungsdauer muß der „Peiter Lloyd“ sein Morgenblatt auf acht Seiten, sein Abendblatt auf vier Seiten beidrängen. Hoffentlich wird die Regierung, in richtiger Erkennt­­niß der wichtigen Interessen, die namentlich in Striegs­­zeiten sich an den ungestörten Betrieb der Presse knüpfen, ungeräumt ihre ganze Energie aufbieten, um der Rapier­­not zur steuern. Das­ ist sie der öffentlichen Meinung sul­­dig, deren Ckimmung ein z­war unpägbarer, aber wesent­­licher Faktor der erfolgreichen Kriegführung ist. So dürfen wir uns denn der Erwartung hingeben, hab die Schwierigkeiten in naher Zeit behoben und die Zeitungen dieser unangenehmen Sinmahıne Bald ledig sein werden. . Bis dahin­ müssen­­ wir an die SRadfit . unseres­­ Rubiikums appellieren. Der „Reiter Lloyd“ wird er als feine Gewissenspfliät betrachten, seinen Zejern, ungeachtet seines ‚einge­scränzten Umfanges, ein möglichheit Tüdenloses “Bild der Tagesereignisse­­­n geben. In gedrängterer Form­­ zwer­ als Bißher, aber alles umfassend, was wesentlich, und interessant ft, werden "wir umset" Publikum über: Die , oben: Begebenheiten dieser großen: ‘Zeit unterrichten. . Wir werden trachten,. daß. die Zeitung bloß von ihrem " ornamentaren . Reimert einiges einbüßt, » Rüge der Physiognomie des Tages aber in ihrem knapper gefaßten Inhalt ebenso plastis­h wie 8% zum Ausdruch und gelingen, sehr bald einen Zustand zu schaffen, der Die­... ungarise NK reise wieder in den Stand sett, mit ganzer Strafe­ ihren alten Beruf zu erfüllen. Die Redaktion des „Weiter Xloyd“, alle ‚wesentlichen­­ es ber­uinigt gattrast der süständigen Regierungsorgane Ein unsere Inserenten. Dindi die behördliche Cinjastanfung des "Umfanges der Tagesblätter sehen wir uns ‚genötigt, für, unser Morgenblatt die Aufnahme von Inseraten au­f den „Offenen Sprechsaal” zu beschränken Den­­ Allgemeinen Inseratenteil”, sowie den „Ztheater­­und Vergnügungsanzeiger“ und die Rubrik , vermischte Anzeigen” müssen wir für Die Geltungsdauer Der bezüg­­lichen behördlichen Verfügung auflassen Unserem geehrten Inferenten stellen wir .es anheim, ihre Laufenden Annoncen fi für die Dauer der Z­wangslage in entsprechend verkleinertem Formet ‚für den ‚„Offenen Sprechjaal“ zu konvertieren.. Da uns auch in dieser Rubris nur ein eng begrenz­­ter Raum zur Verfügung steht, können wir auch für den „Offenen Sprechsaal” nicht das künstliche Erscheinen aller aufgegebenen Annoncen verbürgen, doch werden wir je­den­­falls bestrebt sein, die­ Erscheinungsfrist der an den Tag gebundenen aktuellen­ Inserate tunlichst zu filtern.­ Die Abdoministration 00. doll­ar­ed 2loyd“, Bere RE = SI DNS = NE | A AN­N­­ER Ei | | | —— | Meldungen der­ deutscchen­ Obersten Herresleitung. Vom gestrigen Mittag ab,­erneuerten die En­ge­länder ihre Angriffe aus der Linie Dvillers— Bazentinle Petit und setten sie mit großer Harmädigkeit bis tief in die Not hinein fort. Sie haben am Wege Thiepval’»M­ozitres in demselben Zeile unseres vordersten Graben: Fuß ge­­­faßt, aus dem sie gestern morgen wieder­ ges worfen waren. Im übrigen sind ihre vielen, sich in "kurzen, Reitabständen folgenden Anstürm­er vollkommen und sehr blutig vor unseren G Stellungen zusammen­, he­u­zi Die Franzosen wiederholten zweimal ihre vergeblichen Anstrengungen zwi­­schen Maurepas und Hem. Zwischen dem Uncrebad und der Somme und über diesen Abtnitt Hinaus ist der Artilleriekampf auch recht noch nicht­ verstummt. An­ der Übrigen Front — abgesehen von leb­­hafterer Gefechtstätigkeit südöstlich von Armentitres an einzelnen Stellen des Artois und rechts der ma­as — seine besonderen Creignisse. pesttidjer grieggscjauplat. Leeresfront des Generalfeldmarschals ». Hindenburg: ‚Alle russischen Angriffe «gegen Den Ruh um Graberla-Ahfanitt,­­ südlich von "Brody, sind gescheitert. Front‘ eg Generals der Kavallerie Erzherzog Kal: "Die­ Armee ‚des­ Generals Grafen von Both­­mer hat starre, zum. Teil­ oft: wiederholte An­­­griffe im Abschnitte Z Boron—Koniudy, an den von Braczany und Botutory­ nach Kozoma führenden Straßen und sestlich von Mopnaftersysfa mit schwersten Ber­­ünften für die alten je­de ihlagem Baltankriegsfgauplak. Südlich des Doiransees griff etwa ein‘ ‚ feindliches Bataillon die bulgarischen Borposten an. &3 wurde abgewiesen. („Wolff-Bureau.”) ‚Oberste Heeresleitung. „Ein Tag des Weltkrieges. (Die Operationen auf den Kriegsschamu präsen. — Italien und seine Freunde. — Der Rückkritt Hendersons­ Budapest, 15. August, ‚Feinde mit Auf den drei Hauptfronten greifen alle ‚unverminderter­ S Heftigkeit, ununterbrochen, ohne Nachsicht auf Verluste an. Am Kriegsrat der Entente scheint man­’ da Losungämwort ausgegeben­­ zu haben: Seht, oder nie! Infolge» dessen erging an alle DEREN­en Befehl: Angreifen, um jeden Preis! Unsere braven Truppen haben also momentan eine­ starre Belastungsprobe auszuhalten, aber, gottlob, sie halten, sie eben aus, Alle Angriffe, auf allen Kriegsjdan­­plänen sind geigeltech die Sage überall unver­­ändert. T je »·« "A Auf­ dem westlichen Kriegsschauplake Fonntent mit ihren, wiederholten wütenden : Angriffen die, Engländer, und Starigoten nicht anderes erzielen, als daß sie im Sommer­gebiet in ‚einem Heinen Grabens und Fuß­­ fahren. Antortten , sind ihre Angriffe zusammengebrochen. Auf­ dem östlichen Kriegsschauplade haben die Russen­ mad seinen großen einheitlichen Angriff angejebt; .jihre Vorstöße sind no immer­ örtlich, wenn auch überaus heftig und hartnädig. ‚Immerhin wurde fast an der aefıten­ront zwischen­ der Gegend von Brody bis Stanisla­r ges ‚ Kämpft. ‚Südwestlich D Brodh, an der Luh—Boldurfabad- Linie, sind­ die feindlichen Angriffe ebenso erfolglos ‚geblieben, wie an den Bortagen. ‚Sidlid, anschliegend, in der­ Gegend süd­­westlich­ ‚Podfamien, kam es infolge Exrschöpfung der Russen zu einer Baufe... An dem Frontstad Zborom-Gegend süd­westlich Kozomwa hat­ die Armee Bothmer starre Angriffe­ zuridt geschlagen. Am heftigsten wurde scheinbar südlich davon, in der Gegend bzn­ Horozanta, gesämpft, aber auch­ hier konnten die sechsmal perchapajaten un Maffenangriffe seine "Gige erzielen. ra) . . Südlich des Snjestr Truppen ie Armee s­lugen Kövejs bei­­ Stanislai­ und nördlich davon­­ bei Serupol (ia, Siwidel der, ‚Bos­rzica und des Dnjestr) russische Vorstöße ab. Die Offensivgruppe des­ Thronfolgers wird den Russen immer, unbequemer, namentlich deren nördlicher Flügel, in­­ der Gegend östlich) Yablonica. Die Russen verstärkten demnach ihre dortigen Truppen, so daß es der Uebermacht gelang, einige von ‚unseren­ Bataillonen aus der Gegend südlich) Tara­taroiv wieder ‚auf­ die Paßhöhe zurückzudrängen. Dagegen ers ‚zielten­ die ‚Truppen . des Thronfolgers, in der Südbuforom­a wieder einige Fortschritte. An den übrigen Zeilen der russischen Front hat ei nicht Bi he ereignet. Die russischen Berichte sind, wie nicht anders zu erb­ars­ten, elfenlang. "Im ihrer Gier, tänlic Halb Galizien und Bolen 34 "erobern, zählen sie nicht nur jedes Dorf auf, sondern führen einen und, dertselben Ort unwiederholt, zumindest aber, ‚in der "Mittags: und‘ "Abendmeldung, an. Durch derlei­gniffe hoffen sich freilich nur fest n­ie­ts und sehr leichtgläu­­­­bige Seite tönicjet. Die Italiemer Hacken im Laufe des gestrigen Tages die Erfahrung, daß­ die Gegend örtlich Görz und­ des Monte San Michele ebenso heldenhaft verteidigt wird, wie vierzehn­ Monate lang: diese selbst. Alle ihre Angriffe an der Front von Salcano (westlich des Monte Can Gabriele, am Aronzo) bis Lofoica südlich, der Wippach wurden blutig abge­wiesen. ha ha . Der englische Handelsminister Runci­an, hat, mit großer Befriedigung einem Mitarbeiter des „Secolo“ erklärt, ‚daß es gelungen, sei, die­ Handelspolitischen Beziehungen Ita­­liens in einer DBeise, zu beeinflussen, die nac­­­ dem Kriege Italien zum Vorteile gereichen werde. Al wollte der englische Minister den Preis und die Richtung dieser Regelung hervor­­heben, betonte er, daß das Unterbleiben der italienischen Kriegs­­erklärung an Deutschland in der englischen Geschäftswelt nicht "verstanden werde, daß vielmehr das Unterbleiben dieser­ Kriegs­­erklärung Mißtrauen gegen talien­ wede. Man darf in dieser Erklärung des englischen Handelsministers eine Unterstreichung "der Zenden" erbliden, die in­ "ben­ Barijer Beratungen der­­ Ehrenteminister zur ‘Geltung: tam, einer Tendenz, die ‘008 Königreich, Italien den Druc Englandg' em­pfindlich­­ fühlen ließ. Wie immer das Endergebnis dieser ten­denziösen Beein­­flussung sein wird, eines steht "fest, und ‘das ist, daß Italien heute Handelspolitisch völlig dem eifersüchtigen Willen Eng­­lands ausgeliefert ist und sich diesem Willen beugen muß. Die Entträftiung, die Italien in dem Kriege, in den es aus furza fichtigen­­ Egoismus­­ zum eigenen Schaden im Interesse der Entente gezogen ist, erleidet, verschlechtert die handelspolitische Stellung Italiens ebenso beträchtlich wie seine politische. Das Triumphgeichtet, dass in der italienisi­et­ Zeitiungen über­­ die Kämpfe bei Görz angestimmt wurde, wird heute in diesen Zei­­tungen bereits übertönt, fürchterlich übertönt von den maffen­­haft­ publizierten Todesanzeigen, deren Kreuze die Seiten der­­ italienischen Zeitungen in Friedhofsbilder verwandeln. Dieses Elend, dieser Blutverlust, unter dem das Königreich­­ Italien heute stöhnt, wird nicht erträglich­ durch den ironischen Lob«­gesang, den Lord Northeliffe von der Ilanzofront seinen Bluts­tern sendet. Der englische Imperialist, der, davon erzählt, wie Italien verblutet, meldet eigentlich seinen Landsleuten, daß ein Königreich innerlich zusammenbricht, daß vielleicht einmal den englischen Geschäftsinteressen gefährlich hätte erden können. Lord Northcliffe ist ein umgekehrter Antonius. Am offenen Grabe Italiens stehend, will er die Verbündeten Ita­­liens, namentlich England, nicht zu größerer Hilfsbereitschaft aneifern, sondern­­ die­ geschäftsfreudigen Bürger der City beruhigen. „ « . Das. „Ang. Zelegr. = = ROTT. = Dureau” Berlin: ; Lé . meldet aus Großes Hauptquartier, .15. August. : N BWestlicher Kriegerhauptak.­­ ? » Ereignisse ur Ger. "Ein­ Geschwader von­­ Seeflugzeugen hat in der­ Nacht vom 14. auf den 15. eine feindliche Bat­­terie an der Isonzomündung, mili­­tärische Anlagen von Rondi, Ber­­‚meglians und Selg sehr erfolgreich mit Bomben belegt, ‚Dolltreffer erzielt um Brände erzeugt. Alle Flugzeuge sind träg­feftigster­ Be­ibiegung unbek­ehrt eingerüdt, “ih Blottentommande. . s ' . räjssssskks Leop-si­­?-

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