Pester Lloyd, Dezember 1916 (Jahrgang 63, nr. 334-348)
1916-12-01 / nr. 334
,. fakichm grocke umwgt sich der arcigssesxssenaawgxichss«.T ,die’»Klänge’«vnm·Winde fastüurIvieeisnchägemfauf·"die ‚dem Burghof zugewendet war. Die‘ Avantgarde des atidji fjmettermd und froh wic fonít, fondern letfe, 10 dab Straße getragen werden. Nun fommt Leben in die festseihloffene Maffe, die bisher in starrer Spannung nach traurig=prunkvollen Zuges hat die Ringstraße "erreicht. Der kaiserliche Hausherr hat für immer sein Haus‘ ver iS lasjen. Rirgsum das Leben, ringsum die Symbole tiefster Trauer, die Bracht der VRaläfte, getaucht in ein Meer vonhellen Sonnenstrahlen, und nun inmitten von Glanz und Gold, in schwerragendem Schwarz der tote König, dem alles Die rechte Ohrenbezeigung erweist. Hüte werden gehüftet, Frauen und Männer verneigen sich tief, was Uni. 3 trägt, verharrt in unbeweglicher Stellung und er heilt den, sölichten ‘militärischen Gruß. Eine feierliche Stille ruht über all den Matten, aus der sich nur’ der Schritt der Pferde abhebt. Und immer noch, aber: [den Wie, aus’ weiter Ferne Hingt, doch gedämpft... General Sebt bricht der Klang plöglich ab: der Shluß „des Rondufts hat das Tor Hinter sich gelassen, der ganze Zug hat den Stingerreit, langsam, wie zögernd jebt er jettefahrt fort, und überall, wo der königliche Leichenmwagen Sroriffenheit ab. Auch die anderen Straßen, durch die der in Sicht kommt, spielen sich die gleichen‘Szenen innerster Zug geht — Karntnerstraße, Schwarzentherapla, Aspernplas, der, Kai, Rotenturmstrae — sind Sammelpläne, für ungezählte Tausende. Geradezu beängstigend wirkt der Andrang am Kai und an der Einmündung der Noten iieistraße, aber nirgend kommt es zu Siitchenfällen. Polizei und Militär sorgen für die musterhafteste Ordnung. CS ist gegen 3 Uhr, als der Trauerzug den Stefans- ‚bla erreicht. ..sz.»..« Durch das schwarzdrapierte mächtige Portal‘ gelangt man in den altehnwürdigen Stefansdom. „Hier. 100. sich heute eine Trauerfeier abspielen, ‚so . majestätisch und arandios, wie sie diese Kirche in den acht Jahrhunderten ihres Bestandes nicht gesehen hat. Durch das große Tor flutet der Sonnenschein des schönem Spätherbsttages,. Das Sonnenlicht vermählt sich in der Kirche:mit dem Strahlenbetritt man den Innenraum des gewaltigen Doms. Die das Oratorium, die Petstühle für den Hof und für die "g’lan"z·«,»der«brennenden»Ketzenj«Mitsft«onvjie«1;«Ghrf—ux-chtsnächtigens Säulen.drr»-Hauptaltars»und Wie-Nebelugltäxib «—Wär»denträge«rsind«mit schwarzen1«,Tuk«l).·aufgeschzagenx Die-schwarzbehauenen Säule 11-tragen 1n·regelma,geweihenfolge die Wappen des verstorbenen Königs. Oberhalb des Hauptaltars schwebt ein Wappenarrangement in Grenzform auf schwarzem Hintergrunde.. 9 Dieser Matım ist eine neidichtänemeihte ‚Stätte, würdig Der Totenfeier, Die Branz Fdjet I. ‚bereitet werden sol. «Allmählich sammelt Ich dies unabsehbareflsahl der TrauergästeJ Wagenftm«xagen·fährt,beim gwßethPartax vorajjd","den GefährteIi.entsteigenj die Gähßen dess Reichesz dziesz militärischen und bürgerlichetxi Würdetxträger währen a la uniformelle Dichotheneralitätsversammeltk sie um dem Allerhöchsten Kriegsherrn die letzte Hunigung darzubringen. Aus dem Düster der ihmwargen Zinilffeidung lesen die funfelnden Uniformen der hohen Weifttärs hervor. Das’ Oratorium Füllt sich. Einer der ersten Trauer: »" es berteibifnger itter Klein, Mirek, von Ungarn Kadirtal, Lanaschiff in dat Ord- Chrittes sucht der ungarische Ministerpräsident Graftefan Zita seinen Plag auf. Er verbleibt alfredt Eugen pleicht ihnen, stehen der König von "Bauern, der König von Bulgarien, und der deutscher Kronprinz. " Die Auge des jungen Königs, seigen tiefer Unterbes bewegt sich der feierliche "Q Trauerzug bont Eingang her dem Oratorium zu. Die katholisgen Bischäfe aller Riten sehreiten in hier unabsehbarer Heihe lange. jan nach vorne. Aus der Btadt der weißen Ornate leuchtet der glühende Burpur der griechische orientalischen Bischöfe, die wie aus einem bigantinischen Bilde herausgeschnitten erscheinen.. Kae ein Anblld von grandioser Feierlichkeit. Die hohe Geistlichkeit stelt sich „ancinen Seiten des Oratoriums auf und gibt dem Garge Kaumt, der von schwarz livrierten Hoflafaien auf den Katafall getragen wird. Dem Carge folgen die höchsten Hofbürdenträger und die österreichische und Die ungarische Trabanten«leibgarde. Obersthofmeister Fürst Montemodo- erwartet der Sarg mit dem Stabe in der Hand hart vor ! — Mn wird der Sarg auf den niedrigen, einfachen Rotafalt gelegt. Die ergreifenden Klänge des „Libera nos Domine“ rauschen hernieder und es erhebt sich eine ergreif ., Anz RE . Der Carg wird auf dem drehbaren Satafalt geiden« 7 — gäste ist Der "Bürgermeister don alte, Mi- « ..«. Budapest,. Stefan | | | | ministers Generalobersten Baron: nen. die Bolfehafter und Gesandtem Direktor Nepalled-die Pläge amvejít. ) .« 1% . det und ni . e . ·’ « III je a a RT © Freitag, 1. Dezember 1018 : · L·Familienqu«,k.j-fs«·""» 5 Ungarische Legende: «"Pons8adwig·syirs.s H(«Elixe"Novembernacht imisJaher GILET Schauplatzz ein a tosa Born an die Brustwehr gelehnt, neben teirnem Gawehr stehend und nach dem Vorfelde. pähend, steht ein Soldat, Stefan Atänyi. Die übrigen Soldaten figen hinten, zumeist alte ungarische Xanditürmer, Sie sprechen lette . -sz··«··-..« » MasadhiVexrk kleine Stiefel-betrachtend,--be.11»:übt):Auch dieses Schuhwerk kaputt.Da Wasser seinjiddrt Wasser aus. .-- .....«· ,Szijjart«ö:Wenigstens wird auch der«walachische Dreck-spenden Füßen gewaschem Diese Walachei!-Eist«ein einziger Drehhaufen. : Eptergälyi: Wenn nur der Herrgott‘ dieses Bauland versenfen möchte! Szürbkabó! Möchte er doc Lieber endlich, einmal,die Himmelsschleusenschließe 11.i .. Mándi-Béres:r7 Seit drei Tagen .strömt er, Kreuzbomben ... (Flucht ávijden den Zähnen reiter:) Grürpßaböd: Bliben tuts im November, fein gutes Jeichen, Leute, in-Mändi-Beres: Bei lebendigem Leibe, verfaulen wirst Du in dieser Sintflutwaffe, mit mir susammen, wem und eine alte Granate Dic) früher zerreigt: Das bedeutet dieses Zeichen. «sp"-»«.« «««.«« Szijjártó:Weimnut der Russe schon kämera e3«ihn’treibt,dem Walachen zu helfen.·Daßiin beide das Doxxnexwettex fahren möchte.Man kommt«ja.garf nicht zum Schlafen.’ -.v·· «-«. . Mándi: Bereg: Gei fróh, da; Du, wad ein . . Peilsee " Szijjártó (gu Átányi): Gudft Dr Yinaug, Bruder? .—».. ---"« .Atanyi:OhneUnterlaß.··« Szürkäabd (gu Wändi:Beres): Stred mal den Fuß vor, lag mich Dein zerfertes Schuhmers sehen. -' -(Mandi-Veres will den Si vorftieden, da kommt jedoch puffend der Infanterist Gulyás heran.) Gulyás: Habt Ihr die Neniafeit Ihhon gehört? "+ Mändi-Verces: Bad? . Gulyás: Der König ist: gestorben. Z. Szürgabos: Unjer König?! Sulyas: Sawöhl. a Mäandi-Veres: Was für ein Königt Eptergalyi: Der rumänische? Gewiß hat ihn der Chredf getötet Was geht Dir denn dabei der Atem aus? ... ·· » -. «-Gu,ly·a,s:««Nicht’-der König der Rumäsnemfondem unser König ez = ·"·-.("Pausc.) « ve Szürpabo (erhebt sich): Terencez Sösfa?, CLT Kér BEI 7 RT (Pausc.)..--.«,... Zz.ijja"r,t«ö:Unsinn,«-dn"s1astx Duwohl,«geträ»umt, ««(Auch die übrigen bleibet jUnglläubig: —DummesGeschävätzx —Kann ja gar nicht wahr seint.»« .—Lächerlichng,nutscht —·—Laß und dochmszt geschoren mit diesem uusknuichi keug.« ."-?« · « »Gulyas(beleidigt«erregt):Wenn,·Jhr’s nicht glaubt, so fragt Euch do an. Ich Hab’ vom Herrn sSähnrich) Gerd, der’ hat8. am Divisionstelephon gehört. Soeben ist die Nachricht eingetroffen... . , ·.(Alle,schüttel·n,den«Kripfudeblicken.sfragend,nach Szürpapöhmn.).«s S.z«,ni..rp«·ab,o«.(schreit«et,gleichfalls,kopfschüttelnd7 zum Grabenrand hin-und,ruft-hittaus):Herr Fähnrich, hätte BehxsrsaIUst ..:«Jch««mso«cht«e"-«gsehorsamstanfrasgeni Jst e"UI«-r.. - F«äysuxichsGe·kF:"Es—-siskwichySzükßahö.«« Sz.xxp,ahg;sD.exK.ötzxigsxot?-i; Be: .czßk"e«rg"alyi:Wiei ft·das aber doch injöglich?I· ..Ozxj 1a«rta:,Wie·foll man sich das blaßause denken? « · Szürpabö:Der illieuschists sterblich.«."’«Z. Mándi: Béres: Er war sehr alt. Und vieleicht hat man nicht genug auf ihn abgegeben.. Die anderen (leise murmelnd): Katın fan fein. Szürbabo: Ihr .seid verridt. Zehn Doktoren haben Tag und Nacht an seinem Bett gestanden. Sunderk Doktoren haben ihn kuriert. Die vielen, tausend Werzte, alle die in Wien sind, haben seine Gesundheit gehütet. sterben, ‚können? .Siziliiert.Zu alt war er geworden-die schwere Last seiner Jahre hat er nicht mehr tragen können.Gattegs Fugung ist es.Der Mensch kann ida nichtstanz nuiihrk beweinen, um ihn trauern. Mandi-Veres: So tief, wie in unserem Lande, wird wohl die Trauer nirgend sein, sollten die anderen nicht, + Szijjártd: Barum ebenso tief trauern? Mándi: Béres: Weil auch er die Ungarn Lieber, hatte als die anderen. -"s s! Mandis Ve TeM Warums Warumsk (Lüftert verlegen.) | "Szijjártó: Warum sollte er uns lieber alß die, anderen haben? a . a «" , -- ——. ° 7 c— .-I Ehtergalyi: Mio tot? Szürpabd (sehr langsan): 9 Uhr in Wien, Lungenentzündung. (Alle schütteln den Kopf.) Ehtergalyi: Wie hat 2 — Tot. Heute abend Eutergalypi:- Aber bey König! - er .also doc. 2: ; il | \ ! Hő fé 7