Pester Lloyd, Februar 1917 (Jahrgang 64, nr. 47-59)

1917-02-16 / nr. 47

­ . PESTER ÉLOYD . a. ee A §- 4 un 8­ ­ . - 5 — .. l « .4JWXF.I-Mm1 — — Muderudj des europäitcher Krieges die Schule an de . über die Menschheit, Hereingebrochenen Unglüc­ke Land zugeschoben wurde. Nachdem­­ die Cnaländer das "" deutsche Kabel sofort abgeschnitten hatten, stand Deutsch­­" "land Der von England geleiteten "Brechkampagne wehrlos "­ gegenüber. T6enn der dem Ausbruch des Krieges der englische Ey auf­ die, amerikanische , Breije. nur indirekt aus­­­­geübt worden war, ‚Iystematisiert. Eine. Reihe­ von fürmlichen Lügenfabriken ; Sr Amsterdam, Haag,‘ Genf und Lugano­­ errichtet, = he = die belgische Invasion, die Kampfmethode ber in en, bis mirflid) alle Welt in­ Deutschland „den Feind­­ der Menschheit“ sah, verachtungswürdig, haffenswürdig u­nd nur wert, im Interesse der Menschheit vernichtet zu werden. · Hi « »Gleichzeitig mit dem Anwachsen des Deutschenhasses sc schlimmerte sich die wirtschaftliche Lage».­Bei Au­sbruch des Krießes wurden die Börsen in Newark und in den anderen Städten geschlossen.Die Fabriken verminderten ih­re Peduktion und entließen die überflüsigen Arbeiter. Unsicherheit-Zweifel-Angst,Patt»ik hex­ ksch überall.Das Stocken der Produktion verursacht keinem­ Stillstand im Wegs Wieder wurden zahlldse Beamte­ und­-Angestellte Entlassen Die Hiobsnachrichten von Europaz vernichteten ’s das Vertauen in alles Bestehende,die Banken und Spar­­kassen wurden gestürmt,und Einfang zurückverlangt mit dem Resultat daß die Finanzinstitute ihrerseits die ge­­währten­kredite einschränken mu­ßtens.Die Furcht,daß AmTih in den Krieg hineingezogen werden könnte,­er­­regte die Gemüter.Schwakzieherei wurden die Tugend der sinngefleischtesten Optim­isten,mit ihrer zexseende xxWiri hing das ganze wirtschaftliche«Lebe"n"in:«·"nierikazer­­»»kM.,Nach d­er am 1.Januar,-a1·so«-fisnthonatenach ·«Riegs"ause·ruch,vorgenommenen Volkszählu­ng war­ die zsahlda Beschäfti­gungslosen­".MNävsork,325.000,-"in .Philadelphia wxoook in c­hicago 200­0«...isins dem ganzen Gebiet der­ Vereinigten Staaten.üb­ek";-"2".000.J000.Die Staats-,Stadt-»und Rregierungsbehörden standen,mittels Crit-Winter-ratlos dieser Massenerscheinun­g des·»Elends «gegenüber," . ."...· Das Frühjahr kam,und m­it ihm i dier Verserickung ber ,Lusitania". CS ist mohl überflüssig, nach dem Vorangehenden die Wirkung dieses Ereignisses auf­ das­­ amerikanische Bolt noch besonders zu unterstreichen. Hatte ‚der Deutschen hat ohnehin Schon: unglaubliche­ Dimensionen ‚angenommen, fiiftlich genährt durch eine Preßkampagne, die bie. Auge ua. Der Leidenschaften mit. Vollendeter m­it betrieb, und wurde dieser Haß noch natürlicher­­weise, gestärkt durch die traurige ökonomische Lage, für die tan. ebenfalls Deutschland verantwortlich machte, da­ es doch auch für den Krieg verantwortlich gehalten wurde, so­ wirfte jebt die Torpedierung der­„Lusitania“ au noch­ auf die leicht entzündbare Einbildungskraft der Amerikaner, die die Hunderte von Toten, Männern­ und ‚Staaten, Kindern’ und Babies, stets vor sich sahen. Dazu befanden sich unter denen, die oe "bet Ddieser Ifred- Bandet ‚befenninis­ch zu Neuen ji­­­t jährlich Tausende himbilgerten, um dem­ Priester einer zynisch-optimistischen Ha­ar Huldigung darzubringen... der damaligen "Stimutuna . fet hätte, Präsident Wilson Damals’ den Krieg Weber die weitere­ Ent­wicklung der Stimmung, den’ Anfang und die ‚‚Fortschritte des­ Ernüchterungsprogesses, wird ein weiterer Artikel’ berichten. » Was geht in der Türkei vor? Pete wohl mitten, stammt das Wort Riaja aus dem Zeit: "­ Hat nd berechtigten Sinn. Das persönliche A , das Prinz Said Halim mit vollem Mechr ge­­nießt, und die großen Opfer, Die er während der schwersten Zeit der­­ Krise für das jungtürkische Komitee 2 gisradd rechtfertigten damals, seine Ernennung. Abgesehen aben, Vak diese dem regierenden Sultan persönlich sehr sympathisch) war, trat noch die Prestigefragen hinzu. Die Singtürfen handelten nur flug, wenn sie der Mederliefe­­rung Zugeständnisse machten und das Amt des Groß­­beziers, einem Prinzen übertrugen,­ der durch sein Hohes Ansehen nach außen das ganze Komitee deckte. Da­ aber der zarte, feinfühlige, auch gesundheitlic etwas fdjiwüdja­liche Prinz mehr Bremse als Treibriemen war, erwies si­e auf die Dauer als eine empfindliche Hemmung. Er mußte ein ausgesprochener und Harer Wille, wie er in Zalaat verkörpert­ ist, auch äußerlich an die Spinne treten, um jenen Aufgaben restlos gewachsen zu sein, die in diesen ‚ frittischen Zeitläuften dem anerkannten Führer der Nation zufallen. Der Umstand, bag Enver. Bajda das Kriegs­­ministerium­ beibehält, beweist Harlih, daß vom Stand­punkte unserer Bü­ndnispolitik, aus der türk­sche Minister­­wechsel nur willkonmen geheigen werden fan, alle neutralen Völker zu erobern. I «S» s chicksale»·d"år·Mitt«ein­­ächtezukette1i,sso·hab»endiese: Kutschgebtkngen,ditzj an Deutlichkeit nichts zusswünschms ubnglasfempri­s stärkerer propagatorischer Kraft häth «geszxp:«als je , Xiebesgwerben von­­ unserer Seite vers; möchte. Von der anderen Seite haben die Türfen alles zur­ befürchten, von uns aber alles zu erhoffen. Deshalb sehen, sie auch dem­ ungehemmten Tauchbootfrieg mit begreifz­­licher Spannung entgegen, und hoffen, daß es unserer Ma­rine gelingt, das von­ Wilson geforderte „freie­ Meer“ für d­ie Türfen wissen seit Gladstone sehr genau, messen sie sich zu versehen haben, , Ba­gondon einmal in Konstantinopel Trumpf fein, ‚0 te. ge - --,. - 2 éL pr . a 2: en auch , neben der amerikanischen Metropole zurrüczog, aber] einen Wert gesagt, daß, gegen Deutschland ihm azugejubelt hätten. Altar für Baur fennzeichnung seim philosophiiges Glaubens« [dai F don allen Zeilen eltanschauung ‚ihre ,-«--.-­­erflären wollen, Köndrek­hi und­­ der Bolt Mömwen werfen sich mit fleinen, bösen, glasstimmigen Schreien hoch in die­ klingende, Hare, sonnenvergoldete Zuft. Wie eine seltsame, berühend- schöne Kate.Morgana tauchen aus den Nebeln über dem See die Schneeketten der rosig glühenden Berge. Kindchen in weiger Wolle, mit weellen, bunten, nürrisch longbetroddelten Gipfelhauben zerren ihre kleinen Schlitten ab en sie plau­­dern französisch, italienisch, balianisch. Miffes in Schleiern und Seidenstrümpfen entzüden sich am See, der glatt­­gesbannt wie blauer Atlas unter der silbernen Grpde des Schweizer Himmels liegt. FERN HTE Krieg? Ach, es wäre schiver, mit Diesen schönen, ahrungslos- blonden und rosigen räulein ‚oder den noblen, braungebrannten, sehnigen und schlanken Stu­­denten, die ein Veilchenbufett im­­ Snopfloch ihres engli­­schen leberziehers tragen, über Freunde zu reden, die vermummt in grobes Tuch, mit harten Fäusten um einen falten Flintenlauf, in Tirol hinter einer Schneewächte figen und den Kopf in der haarigen Schneehaube Tängst nicht mehr duden, wenn über ihnen im Stenhimmel mit höfiichem Krabhen eine Granate zerspringt. In der Bremerie drängen sich die hübichen Mädchen­­ mitden großen, schwarzen Maiken aus Geidentaffet zivi=­isden den altarhaft aufgebauten, schimmernden Büfetts und den­ Mahagonitisdichen, an denen: dichtgefchart Eng­­länderinnen, ranzosen, amerikanische Jünglinge, Ser­­ben, Italiener,­­ olivfarbige Rumänen und, vielleicht "auch eine‘ Heine, Teifer redende deutsche Gesellsshaft fiten. Der Barmischer auf hohem Stuhl verrichtet mit­ langgestielten, silbernen Löffeln und Eisquetsdern, mit Karaffen von Solothurn. Hier war immer das Märchen, hier schlief die Zeit auf offener Straße, die alten Ihren an den alten Türmen gingen immer um dreihundert Jahre zurück. Meine Stadt liebte ich mehr als diese, wenn ich ein Dichter, ein Kranker oder ein alter Mann von hun­­­dert J­ahren wäre. Num liegt in ihren mit Gestrüpp ver­­wachsenen Gräben blauer Schnee, ihre Wälle, ihre icjars­­­tigen, grimmig bek­ehrten und rührend ;zerbrochenen Türme tragen hohe, ledere, Schneehauben. Die­ Brunnen. in den Tahlen Alleestraßen sind fest stil, in den mittel­­alterlichen Höfen haben Kinder ein­en Schneemann ne­­rbaut. Die Ware treibt in rascjait,­ glasflaren und grünen Wirbeln unter flachbogiger Brüden dahin, Klöster­­ten “mit 6. und Türmen von­ der Bereiften, fartig­­ten „Surahöhe.. Auf der alten Ration stehen Die, nadten,­­ fülbergranent-- und ‚gefiecten Platanten« und Ilmei­ nie, vielhundertjährige Riesen, unter ihnen .“gehen Soldaten­ aus Den Baraden; Die márt por»der.­Stadt gebaut­­ hat. Auch die. Soldaten weden Solothurn aus seinem Traum ‚nicht auf, Den­­en­nd Franke und gerietende Soldaten, blasse, junge: Dlänner, :die in. der weichen Sonne .auf den alten. Bastion . ihre­ ersten roten Wangen niederfliegen. solen.:: Are. MDR Fam? TE EP une im Pafeum von Solothurn stehen zuweilen. zwei, drei junge Schweiger. Befruten vor dem schönen, sanften Bild der Holbeinischen Madonna, der runden, lächelnden, mütterfichen Madonna von Solothurn. Ein Bischof und­ ein Gewappneter haben sie­ in ihre Mitte genommen, sie­ trägt ihr nactes Kindlein und „sie wiegt es in­ ihrer: ihneemeißen: Hand, dazu: braucht sie sein Wiegenband“, „Die fröhlich ungescladjten, breiten Zirtdler: Sol­daten stehen stumm und ein bißchen bedrüht vor­ dem Bild in dem stillen, feierlichen Museumsaal,­ und in ihren­ blanfen Augen steht plöglichh die Sehnsucht nach Zuhause‘ geschrieben.. Und :— die "Gerechtigkeit gebietet mir’3 zu‘ jagen, vor "der Holbeinischen Madonna­­ von Solothurn; stehte an:diesem Tage, Samstag, den 28. Dezember 1916, : ein. grim­mig:" feifter, fehmerbäudyiger Engländer, seine Daily Mail ein.­­«« Undts Matia vou.Solothurn lächelte auch i­hm;auch­« ihm,derjnj seinem Schmer und Fett behutM-dtefM-Z Saal-verkieß. «­—..sz« Le -­i. ·Jn—de­ r­ Funikula ist es hinaufi­ach kamx s annick Von hier haben Deutsche wenig Liebe erfahren,und es ist nicht ganzleizdhxzschcichönhejtd;kser·Stadt­ amk6ee»«person­licheTnspGemütes heute—gerecht«zuwgr»denz·«­·»««jz« TAber-da"ist,antExtdeein«e,·ritalienischckotdisxchetigm vonIsbrenzlichen Gerkchenisejtsdxm abenteuerlxch durch­. duffgteskED(ltstadtgü­ss«e,,»d­ieuuxikTszeren,schwgrzen.Boglm 1 Toner |

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