Pester Lloyd, April 1917 (Jahrgang 64, nr. 88-100)

1917-04-01 / nr. 88

umso­­»Es IF- pa 4 If 8 A ős ő E; jő H E . Inseratenaufnahmes In.Budapest, in der Administration des Pestar Lloyd und in den Annonce Bureaus : J. Blockner, B. Eckstein, Quöri & " Nagy, Jaulus & Co., Geb. Leopold, Ant. Mezei, Rudolf Mosse, Jul.­­Tenzer, Ludwig Hegyi, Jos. Schwarz. Generalvertretung des Pester Lloyd für Oesterreich und das gesamte Ausland: M.Dukes Nachfolger A.-d. Wien, Wollzeile 16. — Auch alle anderen « S tend in Oester­­reich wie im Auslande übernehmen An­kündigungen für den Pester Lloyd, Einzeln: Morgenblatt in Budapest und in der Provinz 14 Heller. Abendblatt in Budapest 8 Heller, in der Provinz 10 Heller. Redaktion und Administration; V., Märia Valörla-nteza 12. — Manuskripte werden in keinem Felle zurückgestellt. — Unfran­­kierte Briefe werden nicht angenommen, = % | _­­ „Die unvergängliche, weil in der Schmiede der Ge­­schichte festgehämmerte Tradition des ungarisen Jreichs­­tages, die ihn seelisc­ frei, teilnehmen ließ an allen gro­­ßen, freiheitlien Bewegungen der Völker, ist heute im ungarischen­­ Abgeordnetenhause, wieder betätigt worden. Eine Resolution, die feierlich betont, daß das ungarische Bolt den freiheitlichen Aufihwung der Bevölkerung Ruß­­lands. wünsche, wurde mit Stimmeneinhelligkeit zur Dis­­fussion gefiel, was nach ordnungsprazis schon gleichbedeutend mit Gesdjafte: Anz:­nahme it... Im Namen der u a in older Regierung teilhaftin werden, die sein Vertrauen ee. Damit An eher Trieden mit ihr zustande eni­gend­­ werden könne. Die inneren Angelegenheiten genyet Hlands. find " jelbítverítünöligű eigenítez, gejőjlofjenes "| |: Vertretung des erfrantten Ministerpräsi Binanz­­minister Johann v. Zeleßsy diesem Vorgehen mit der telung zu, daß auch die Hegierung erfüllt ifch von ade­re zuffn­de Wolf möge ehestens: einer. unternommen, " nie hätte es die Möglicheit geist . "M,fftiegesdmcisfriedlsichessultmarbeitfür eine .mpWFstischsPUäixind MWMdgeschlagerL Die Autw­huttx-Trice··sfolchestat­·istjgjest11 kzt.«G,wßE Werden hat West·­mwssischen Reiche"Ans ders Brandung soll die Freiheit hervorgehen. Die wirkliche Freiheit, die sein will, was sie ist: baz Gi aller, muß sich kennzeichnen durch da3 "heilige ed ‚dem rieden die Bahn zu öffnen und damit auch ihrer eigenen Entfaltung. Solchen Früh­­ling wünschte heute das ungarische Abgeordnetenhaus dem 1. zujstischen: Rolfe- Solche Wünsche­ sprachen aus den Worten : In hiefigen Diplomatijájen Freien wird heute ber 1 tannt, daß sich der amerikanische Botschafter Mr. Benfield demnächst­ für: Die Dauer von etwa drei Monaten aus Wien.entfernen wird. Er­ ist zur Beiiäterstattung über die der geltenden , ihrer 1. Breiteitötbeo­ Kräfte, die dem Zrieben feindlich gegen­­überstehen. Es ist natürlich, daß eine solche Entwicklung der Dinge in­ Rußland nur über die Leiche der jungen Freiheit hinweg. sich Burdguringen vermöchte. Di­en­en ar i elstetzesenge wollen zu folla das­t gelegt sind, sondern Sinterung rufe Bolt. Hineinführen in, daz Land der Zufunft,­mo ‚im Zrieben Menschenglüd gedeiht, mo Heim und Ehre, Cut, und . Erwerb des einzelnen, iit der Willfür aus I­ndien in der Berjassung des E Ba­ng in die Revolution zu einer politi­­en Gestaltung führt, die jenen Gruppen zur Macht ver­­helfen würde, die im Dienste frantreics und­ Englands den Strieg weiterführen wollen. Die die Han, die sich dem jungen, neuen, russischen Staatswesen friedvol entgegen­­strebt, zurückweisen, so wäre das­ gleichbed­eutend mit dem Ende: der­ rufftigen Freiheit, denn es wäre gleicbedeutend ‚amit der Vernichtung des miden Volksglackes, mit der erung der Völkermillionen. . weiteren Aufopf . tip, 408 Seit ‚und. ausbrüchlich wurde im ungarischen Abge­­­ordnetenhause, aus dem­ Heute über Schlachtfelder hinweg ‚bein Gruß an die junge russische­ Freiheit. erslang, die ımer­­s föütterliche Entieloffenheit betont,­­ friegerischer Exobe­­‚zungspolitik, die die­ Cristenz unseres Landes bedroht, ‚wer­ auch ihr. Träger­ei, friegerische Verteilung, Er Aus de eichet d­ie Freiheit zur Sreiheit, Die Kriechen fordert N 5 Dem. ungárijdjen : Ia"«:«wwwin-;Hexoishiiksk»-Kksks.undfesio-­­-genzukte.llsp-Aus«"" « fir die Menschen und ein Ende des Blutvergießend, das orte nur der ruchlosen Crößerungssucht dienen sol. Heute sprach:­­a 4 dem | das ungarische Mitgeordnetenhaus zum Zeindeswolfe mie zufftigen Bolfe­n ein,Hang der­ei Die Ereignisse in Ruhland werden ‚möge... MWirtlide. | befumden, melchen Klang die rufliche Freiheit hat. |Amerikareife des x . Kotfhafters Alr. Peufield. Rs Wien wird und feles­­ graphiert: Präsident winscht die’ Auffassung des Botschafters, bet jegt schon so lange in einem der wichtigsten Mittelpunkte des ariden Serifengebietes bestimmte Cindrüde ge­winnen könnte, in persönlicher Aussprache kennen­­ zu lernen. Dr. Benfield glaubt, daß diese ehrenndse Mission ihn etwa einen Monat lang in Amerika festhalten werde Die zwei Monate, die noch zu der angegebenen Dauer seiner Entfernung aus Wien fehlen, sind auf die Hin- und Zurückreife zu Be. Der­­ amerikanische Botschafter wird, wenn­ seine Aufgabe in Washington erfüllt ist, wieder auf seinen Wiener Pfosten zurückehren. «Dies vo­rliegende2vmeldung wird in der spannungsi volle anits da sie an die Oeffentlichkeit gebracht tw sirjd­­nicht verfehlexh ein gewisses Aufsehen und selbst Erregu­ng hetponxufms Den«Abbruch·der Beziehungen"«mit; Deutscland, das seit Jahrzehnten der Bundesgenosse jmd. ,stztt".-dreithtendbrtzenmährte Waffengenosse Oåstärs reich Unckmsk ist,hat«­Präsimei­ lson leider für xxicht vermeidbar gehalten. Wir gebrauchen das Wort „Leider“ nicht Bloß, um Die Empfindungen anzudeuten, die in uns der vollzogene Bruch zwischen Washingto­n und unserem Verbündeten rege gemacht hat. Ben P­räsidenten Wilson selbst nehmen wir ebenfalls auch Heute noch an, da ihm, als er jenen jwerwiegenden Entschluß faßte, nit ganz ‚wohl zumute gewesen it, und bak, meldes immer­ die Ausfläten einer Bolitit sein­ mögen, die sich auf­­ dieser Ebene fortbe­wegt, der erste Schritt auf dieser Bahn nicht, eben mit freudiger Herzhaftigkeit unternommen ward. Mit Desterreis-Ungarn hat die Regierung bes, Her Wilson die Beziehungen aufregterhalten, ohne sich) darum, ‚zu kümmern, daß ihr in den Ententeländern in der für saueren Höflichkeit, die es sich) mit einem­ mächtigen , Freunde nicht verderben mag,­­ au­ferstehen gegeben wurde, daß man in dem Verfahren einen Tränfenden­­ Mangel an Folgerichtigkeit erblidhe. — Berschiedene An­­sehen deuten darauf Hin, mag der Bruch­ mit der Mon­­orchie nicht e­twa infolge einer jener Zufälligkeiten, die für. und das Verständnis der amerikanischen P­olitik sp feler erinneren und uns­ gelegentlich zu unau­sgiebigem­­­ Herumraten verführen, unterblieben war. Für die Auf­­ zeichterhaltung der Verbindung wurden vielmehr non­ g|beiden Seiten allerlei Bemühungen aufgewendet. 65 : ist es natürlich, nicht Ohne Einvernehmen mit der ame­ "ritanischen Negierung, geschehen, dag fid nad ımierer | "Geeiperterklärung: a gefüinier reger "Gedan­­­­­­kenaustausch zweien Der. Pehtfield und unserem­ Minister : de3 .Aeußern Grafen Ezernin,entspann. Die Anfrage der amerikanischen Regierung an den " Ballhausplat " über Ginn und­ Tragweite unserer Geekriegspolitik wurde "amar bon der Entente in bereitender­­ Hoffnungsseligkeit als ein technisches Hilfsmittel der amerikanischen Diplo­­matie begrüßt, das den Zweck haben sollte, den Bruch herbeizuführen. Aber die Folgen bewiesen, daß in dieser Anfrage die Absicht angedeutet war, aus einer Sadhgasse herausgeleitet zu werden. Die Antwortnote Oesterreichh­­Ungarns, deren höchst geitlichte Abfafsung­ überall gewür­­digt wurde, fa, ohne Preisgebung unseres Standpunk­­tes, dieser Belitit entgegen und fand, abermals in Wider­ ütige Lage nach Washington „berufen ‚worden, der « , d­­­­­ er Gezd Nenig­ über Erwin Nyiregy häzt. — Das Konzert war zu Ende; das Kind am Klavier er­­7 I obelääht stien‘ sich, verbeugte sich und ging. Die Zuhöre­r singer Unter ihnen­ waren manche, die Jagten hatte, Die aufgewühlt und ergriffen heimgingen und atenlos und in feierlichem Staunen jagten : Heute haben’ wir­ etwas Wunderbare erlebt, heute hat sich uns ein Genie­­ geoffenbart. Zu diesen spricht das in deutscher Sprache erschienene Buch eines ungarischen Verfassers, das eigentlich für­ Fachleute bestimmt i­, das aber voll andäch­­tiger Gier von all jenen durchblättert . Das Buch?) weiß nichts von einen Genie. „Das Kind, welches Der­ Gegenstand, der‘ nachfolgen­den Studie it, hat es verdient, wie sich zeigen sol, in­ mannigfachem Betracht eingehend geheimmnisvollen Lebens geheimnisvollste : Heute eines, sehr begabten, abend : $naben­de, wenn dieser Junge fleißig und ‚strebsam ist, fann­ er es noch zu etwas bringen. Doch es gab unter den Arplaubierenden auch solche, die Dieser Abend’ in tief» fter. Seele erschüttert das Haupt, des Knaben auf dem Konzertpodium die Glorie­­ der Erwählten und Berufenen leuchten sahen, untersucht zu werden.“ Dies ist der erste Sag des Buches. Der Gelehrte nähert ih ftühl und ruhig seinem Gegenstande, mag dieser‘ und wundersamste Erscheinungsform sein und mögen Die Ergebnisse seiner Untersuchungen und range ihn auch fieberhaft reizen und interessieren. Dieser Arbeit von Géza Reveh (die infolge ihn ist Erwin Nyiregnhäzi in diesem Buche „hoch veranlagt” -Der8sse­r begi­mt Thaftlichen Forschung gebührenden Hochachtung und rauem Interesse, das sich jedoch bald in heißhungrige­ Neugier wandelt, Der­ Gegenstand aller psychologischen Forschung in das Leben, selbst in seiner­ warmen Unsgittelbarkeit. Hierin’ liegen ihr­ reigvolles Interesse und ihre große Kraft, gleichzeitig aber auch,ihre Grenzen: Die Methode und das Experiment­­ führen weit ‘und­ erhellen viele verborgene Zusammenhänge, an einem bestimmten P­un­te aber hebt ‚gerader diese Wissenschaft‘ ihrem, bisher. mit zarter Gemalt Krane­gga und Spricht: jenseits Dieses Punktes liegt Das, mas fü­­r mich: Geheimnis ' it, ‘meine Aufgabe war nur, bis. bieher zu gelangen. Das in seiner Methode fühle und objektive, in seinem­ Interesse fieberhafte Buch über Erwin Nyiregyhdzi wühlt: dadurch die Seelenruhe des Zejers auf, ‚Daß ea uns duch unwissenschaftliche Methoden ‘oder „begabt“, höchstens „von großem kompositorischen Talente und von al­a sátáni reprodustiver Fähigkeit“ ; und mit der gleichen Zurückhaltung, mit der er sie bei der Erforschung einer fremden Seele Objektivität und­ Kühle aufzwingt, beurteilt er auch die Bedeutung seiner Unter­suchungen. „Die Erforschung der Kinderseele,­ so sagt er, „wird bereichert, wir gewinnen Einblickk in das Wesen­ fünft­­lerischer Begabung und in’ die Bedingungen k­ünftlerischen Werdeganges.“ - -"" " die Lektüre mit einer der­ wifsen­ führt. Es ist darin von Berjudien, Melsungen, Dergleichen die Rede, — und in uns erwacht von Zeit zu Zeit, aufs neue das Gefühl, daß wir eine Dichtung lesen, die von den größten Fragen der M­enschheit handelt. Wenn der Berfafier von der wunderbar frühzeitigen musikalischen Begabung des­ Kleinen Erwin Nyiregyházi spricht und die Daten zusamm­enfaßt, die Die Musikgeschichte vom frühzeitig auftretenden " kompositorischen Talent der Genies aufs "gezeichnet " hat, "knüpft "er unter anderem die folgenden Bemerkungen an diese Daten: ,,Daß die produktiv-m­usikalische Begabung so frühzeitig ihr­ Leben ankündigt,­läßt uns weiter auch vermutten,daß die musikalische Imvention auch mit der Erfahrung und Uebung in viel­ Iocherer Korrelation steht, als Die schöpferische Tätigkeit in den­ anderen Künsten und in den Wissenschaften. Das läßt sich zum großen­ Teil damit erklären, da Die Mufti ihren Stoff nicht aus der Natur nimmt, nicht aus dem, was" der Künstler in feinen Zeben von außen emp­­fangen hat, sie wird wenig von­­ der Außenwelt genährt und nur selten von dieser Seite angeregt, sondern vor allem von innen. Die äußere Erfahrung kann ihr­ nur wenig leiden, denn mit der sinnlichen Welt, mit den Gegenständen der sinnligen Wahrnehmung steht weder ihre Form, no ihre Inhalt in­ enger Beziehung.” Weiter: „Aber auch dann träfen wir nicht, die Wahrheit,‘ wenn wir annehmen wollten, daß, die Mufil an unser Gefühle und Stimmungs­­leben in der’ Weise gebunden­ sei, daß sie als die­ adäquate Y­eußerung unserer Gefühle oder Stimmungen angesehen werden durfte.” „Die durch­­ die Mufil ausgelösten Stimmungen sind spezifische musikalische Stimmungen oder es ist­ Doch, sofern ‚sie­ nicht k­ein musikalischer Art sind, das Musikalische darin Träger des Ganzen usw." : „Man wird also nicht fehle greifen, wenn man annimmt, daß die musikalische Invention ihre Material aus­ einer selbständigen, ausschließlich der Musik, angehörenden Quelle schöpft. Diese Selbständigkeit macht­­ es uns verständlich, weshalb die musikalisch-produktive « - ob N­ aben , wir von Ludwig Biró, dem Slanierspiel. —--« werben wird, Die um Gegenstand auch 2 des | 6) €ruin.Nyiregybázi. Biydologijdje Analyfe eines mufitalijó enge Kindes, Bon Dr. Géza Revek, Privatdozent an der Univerfität“ Dapelt. a 3

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