Pester Lloyd, November 1917 (Jahrgang 64, nr. 283-295)

1917-11-16 / nr. 283

szjäslx monatlich 5.— K Mitseparater Postversen­­ "­dung des Abendblattes viertelj. 2K mehr. Für Wien zuch­ Herm.­ia sss] en Aa mit ärekter" Kreuzband­ un NE Für Deutschland x. für a­e beste Staaten 24K. Abonne­ — — 64. Badegang, i — gm MORGENBLATT ———— Budapest, freitag, 16. November 1917 zt Jos. Sonar — stände-Mktkssssnc sk« «T-4 chsoqkwu das gesamte. je Wien, Wolzeile 16, — Au Je nett Radaktion und Aduninitiatiee va Márta VE 0 poz ee uskripte w ee SES Ar. 283 / « > . « ; : Sudapeft, 15. Hovember. DEtht zwischm Mandi und da W­­­it „aögerisfen. een je Fe­en ez Bürgerkrieges, Die gene’ Fer­t­halter. Ber Fa be der Dann jem wird, der dort Die Gewalt in­­ seime. Hand bekommt, ee elte des Heer, den­ sinmlos gewordenen Strieg fontanregen, wird nicht mehr getäuscht und m­it mehr vergewaltigt werden Tönen. Auf Den oberitalienischen Sampfplagen vollendet sie mit jedem Tage mehr der Niederbruch, der italienischen Heeresmacht, Die nach ber Erzem Dem Traume hing, daß­ von ihr den­ Schoß in die Herz­­fam­mer der Mittelmächte ausgehen merde. Wuchtig und zajd hat sich ber "rud, unter den die Entente geraten | ob tt, u den mal­gibant a­uch % Di­­e westlichen Haup­te Tor, mo ige Bille, vom’ Kriege nicht zu lassen, mit wie nor. an mäch­­tigen Gruppen und Männern eine Stiike Hat. iüiden kan­n Ben TE­ee hon Dame BA russijden italieni­ngeimtzter­t em morden Den politischen Schwächling, den frangosischen­ Minister­­präsidenten Bainleve, hat es über­ den Haufen­ geirnrfen. Aber auch der­ almächtige Diktator Lloyd George, der alle politisgen Kräfte Englands unter seiner Kaaft niederhielt, i­ in S­ee geraten. Die Sriten kommen nicht über untrügliche Wetterzeichen, ein­ unter­stes Grollen in Be ‚Vresle und in dem politischen Birkeln fündigen. ei Boden m. balta Bar und Son­­­kert den die­ re­ren ‚und ihre, leitenden Männer‘ seinen festen Grund mehr hinter den Küßen haben. Bainlevé be­­gar zu fallen, als er nach seiner Ernennung das erste mühjselige Vertrauenspotum von­ Der Kammer erhalten Der frühere Minister Sembat trieb über ihn das­­ ri Ki Wort, Pavilone brauche nicht gestürzt zu merken­, er bleibe am­ Boden­ liegen, weil er­ zu ihi wech set, auf seinen­ Beinen festzustehen, dnd Lloyd George geriet schon vor längerer Zeit in ein Kreuzfeuer o­ffener Angriffe von und im. Am sinnfälligsten, dem Gedankengang Mannes von der Straße angemessensten hat aber dee Zeiter der Daily News, die Ursache der allgemeinen Miß­­stimmung gegen Lloyd, George Dargestellt. DaS­­a­e Bolt habe sich der Diktatur dieses Mannes den­ Hm A De ne­afta an jelagen, s­eine ei­nheiten habe ben Sig versprochen, die Nation habe ig heute das Gefühl, daß die grenzenlosen Bolmachten umsonst gegeben mugbeb Eifige Kälte wehe Lloyd George von allen item wage man — jagt Gardiner weiter — die Leute, die b08 aber um gebetete 3001 jebt zu­ zershlagen bereit sind, so bekomme man zur Antiwort, daß die „Mare nicht ge­­liefert worden sei". Schneidender kann in der Tat das Urteil über einen Mann nicht lauten, der sich mit einem TB gegen die eigene Partei in den der er fich, für den starren Mann bi­s Beatfee Bolt niederzupogen. Die Rede, die Rond Geszge­­ ke Ér; öffnete Ban Bag de. die der‘ || in Baris gehalten auf, die lange auf die Gelegenheit ‚Tauerten, Bar brechen, Konservative und Liberale, Sh­egaheter und Stiebensfreunde sind darin einig, daß Lloyd George Die Di Éz rag Bus ig RR ; a alék nid Br Die Bariser Rede und über dem = in D­ersailles. Diese neueste‘ Schöpfung, bes a tiz nistere, die ihm nach Der b­ürgerlichen ob­ die militärische Obermacht im die Saale d­en I fol, eine Debatte führen. In der Zwischenzeit dürften die Führer » der englischen Parteien = reine gelowgen sein, ob Lloyd George die Zeitung der erung abzugeben­ habe, oder 5 um m wenigstens die A­itarische Gewalt wieder ge er werden müsse, die "m­ae ee kina vielhundertjährigen . per politi Macht Ueberlieferung,­­ zu. einflußlosen Debattierfluch herabgedrüht Hat. Säep, une GER EMELET, I­m, Den Sollen üt London und Paris sonderber ineinander verwidelt. Das Unglück in Rußland und Italien, das die Kriegspolitit Abgrund der Euteste der­ einen stellt,­­hat wohl den Anstoß zu den Krisen gegeben. wird in Stanfreich und in England der Mißerfolg der K­riegs­­regierungen nach nicht von aller Welt als Mißerfolg in Kriegspolitif a. Su _ beiden­­ De­ck = gen vielmehr no starre parteien, die ‚an den Srieg geseßt hatten, um die Macht. Sn ae gibt der Rücktritt Painlev­s der rabiaten i­bderheit der Sriegeparteien Gelegenheit, die­ Nieder­­werung­ der Mehrheit jener B­en anzustreben, die, Pe das Be­ze va Ban Es war ha ! We­gen Sti­e3 franzö e3 bor dem 2. entsprecher. Tehnlic­hen im die Kriensheter, die auf dem rechten iüngel der Konservati­­ven fißen, die Oberhand über die Liberale Partei zu ME 0 ‘die BA. vgy so deutlicher Fra em Irrhum des Krieges erkennt mb einem Ausmege­antreib und England der Arien en en Ah die nn­­. Anosphäre barzub ,­ hid fin a feine bürgerliche Zukunft nicht mehr der emphrafischen Republik, sondern einem. Hofe, ber 1, der ohition” HEIM. AS NÖZIESERBE folgend, mit wiifde, antıpa Gngia ketten bie Ban biz has Bl nach b 1 zur Heidait zu fommen Gduszol, . " Imper miw mi DBeschrankiquer Gewerkschaft ythspxdåc heidew ermtstrebtexh nicht zuletztålbwehx der".­... Auges­­ lechenschaft inden Masken ein hahn Mittel, Die Böhlern haften den Liberal-demokratischen Strömungen abwendig zu machen. Rationalisten und Royalisten " eh zanfreih, Sonservative in England spürten daher zum G­ala Dister noch in weiter Gicht mar, sie drängten sie älter, als der seither entlarvte Großfürstenklar am Petersburger Hofe Europa jäh vor die SK­ stellte, gegen Vernunft und Neigung der überwiegenden­ Boltsmehrheit in den Kampf, und in allen Bechselfällen des Langen, durch sie entfesselten Krieges waren­­ Russen wieder. Diese Parteien, die die Tortdauer des Alten unglückk erzwangen. Schien doch alles, was der Krieg an Zerstörung der öffentlichen und individuelen Ti­beiten, an ertürbung bürgerlichen Mannersto W Z Volksgewiss ais brachtbchrm­eg Trimph zu forderm EM Bedingung frevlich mußte in B­ilfung ‘gehen. Der Sieg, den sie, ale a meäaben Suede, ein nit gellenden Stimm men Dem erdüchterten Wölfern immer n­ ee dagt werden, if ausgeblieben. Sa, je länger ber­chteß! une deim­ weiter in die Kerne rücte der Ende den man der Nation immer wieder als zum Greifen nahe Die Stimmung in den mög­en anfangs Tangsam, er immer el­ hatte. Weit dem « Weg-Mir­a tenor, liebe Same an Fr­ober gar nicht münden: : Yusicter auf einen a­lte S­mamagrietbang mindern sid in England von Tag zu Tag. Die + die. fid­. durch die K­riegsregierungen um ihre Rechte 1 bracht sahen, bereiten fid) unter Führung die­ giftige Luft ‚im SeriegSfabinett­­ are Georges nit. mehr erq und sich durch AuStnth dem MrmW» volle Frechett deuterege gegemxberzmck ge Wese. uWVorstoßen die alten Parteior­anisationen DOT, eren Führer ns. ‚Rand so leichtfertig in biele Krieg berwidelt haben. Su Stanfreid­ drängen bie: Dfte nur Stimmungen gegen ihn in: : üz­e B­­ . .’ « Feuilleton, gebensm­ende auch Bieneälchen, im firitgt. "Bon Dr. Criwin Rosenberger. Ihnen mitteilen, lieber Herr Doktor, daß e Brage "von einem feinen Irrtum ausgeht. Wie sehr Die Dinge, Die ich) „unter der Leder habe“, in 2 le, nehme, ein Buchh­­ folden: Titels und Inhalts kann ic) = wah ahrnehmen. &2: ist leider gar nit richtig, daß ich über­ das „Liebesleben im Kriege“ ein Buch schreibe. Sie haben offenbar damals, a3 wir über den Gegenstand in meine Aeugerung. mihberstanden; wi hatte nur gesagt, man könnte über­ das Thema Liebesleben im Kriege“ ein interessantes Buch schreiben, umd ig. hätte.LZuft, mich mit diesem Stoff in einem Buche des näheren zu beschäftigen. Men könnte — ich hätte gytt — ich möge, — — also, mie Sie sehen, bloß Wünsche und Schüfte, ale aber durchaus it feste­­ Absicht.. oder gar tatsächliche . Aus­­führung. I sagte Ihnen damals, da­ das­ Liebesleben im Kriege c­er wert wäre, genauer, untersucht­ und er­­foligt zu werden; allerdings weiß ich nit mit Besti­mmt­­heit, ob eine solche Untersuchung gu. fidieren, ‚eindeufigen, scharf umschriebenen. Ergebnissen. führen. muß. Nehmen Sie beispielsweise, gleich Die Frage: Hat das Liebesleben der Menschen im Kriege eine Gieigerung erfahren oder eine Abigwähung? Die können diese Frage nit furzweg mit. Sa. oder. Nein beantworten. Sie werden, vielmehr en da das re einigermaßen Ei m­iel­en. Man kann in dieser Angelegenheit und­­ werben. ja und für jämtli auftrefen; die­ Art, wie der­ Krieg das Liebesleben des en ei 5 Det BES bon. De Eigenart und non, e in einen Wr­an —. Didinszaber Beib —. bag: aus großen­ Wolfsmaslen dauernd in­­ie Sintergmund ae mwitten, die lange vergeblich‘ ersehnte und um so stürmischer begrüßte Aussicht, mit einem Ruf zur Macht zu kommen. Die nationalistischen Berteien vanfreih ®. Die der demo­­kratischen Republik nach dem trachten, glaubten freie Bahn für ihren Aufstieg zu sehen, als die Nation sich endlich Dont Kriegsfieber übermannen sie und in dem Taumel des Blutrausches alle palitische und geistige Batta,­­ für die die früheren Geschlechter gestritten­­ h­atten, adyttos beiseite warf. Die Annacht des Säbels der Hand des Kriegsdämons vor allem erfreuliche, ange­­nehme Gaben erhalten Al reagiert auf den Krieg mit einer Steigerung der Lebensfreude, woran das Liebes­­leben mit kräftiger aufflam­menden Regungen teilnimmt. Wir willen, in der Krieg’ sich vielen Leuten als ein a érzes­ Gönner erwiesen hat, er hat ihnen viel­en, Reichtum und­ sonstige Dinge, die das Menschen­­| d­a als etwas­ Beglühendes zu werten pflegt, er hat ihnen­ viel gegeben und wenig oder gar nicht genommen; wir En, daß Diele Leute, die sogusagen auf der Sonnen­­seite Des Krieges ein Vläßchen gefunden haben, aus dem Freudenquell des Lebens mit begehrligen Bügen, zu teinten frieben, sie sind erfüllt von einem’ erhöhten Ver» "langen nach Gert aller Art, den iebesgenuß inbegriffer. 63 it ein’ mensch­er Zug, dah in Kriegstagen und sonstigen düsteren Zeiten die Sehnsucht nach den Freuden des Lebens mit besonderer Kraft hervorbricht. Wenn Schmalhans die Stelle des Küchenmeisters ein­­nimmt, regt sic( stärker der Wunsch nach einem guten Biffen, weil zurzeit der ledere Jmbik einen Geltenheits­­wert hat und zu den vielentbehrten Gewüsfen gehört, weil er nur selten sehr’selten ist. Man trägt in S Kriegstagen Die. Tafelfreuden des Lebens, wie ‚der. Bedisine in der Wüste den. Wafferguel Mast, . der Wanderer in ftodfinsterer Nacht selbst der. schwachen. Lampenschimmer, der. Krierende auf weitem Scneefeld auch das bescheidenste Derdiererdjen. Bisse um kax gerthst heftigaerfehm x und er son dr audj: besser. "54 Habe Shuen, Tieber Herr Doktor, vorhin gesagt, "dag man in der Trage, über Die wen Sn BE seg sé muß bon einer Schema­­, VO , benn 4 Ha: die, Er, „Sage ‚der. Ber ele fi ‚dei Tafel en Des Sehens labt, elle: en Se gemaften Inden: „ah meiß, wicht, nur aber zu, will Das gute er fenn­tet Ihhmeden, viele, wet u ge Ai o leidten ist es 8, gar m: Zu­hgenossen die Mahlzeit gerade heutzutage aukerordemb­lich mundet,­­—— wir wollen, um ihm nicht weh nacht sagen erschmeckt dind weil er weskt daß gndm «sondern obwohl er weiß daß auch s. ÆVielentbehdæ bekommtnneukopchyi geschmck das Wissen um den Seltenheitswext M nusses wtrkt aleuxze Bir haben also wahrgenommen: in : die den Menschen einen Mangel an Genuß mittei­ gen, ersteht eine gesteigerte Sehnsucht nach Genuß, und wir haben weiterhin bemerkt, hab das. , Csenágítálk seiber, das Gidlaben an den vorhandenen Genußmittel zumeist mit einer tärferen Tutempfindung 4 verbunden: ist als in normalen friedlichen Zeiten, 1 eine Ursache dieser Erscheinungen habenww.iIT» zeingewceltenheitswert der Genußmittelwis­« haft gemacht Man denkenn die Wertschätzung-die man jederzeit den erotischen Früchten zuteil werden ,­ weil sie­ eine Rarität sind; gleichviel ob sie mehr den weniger­­ hmadhaft sind als die einheimischen Rn Dazu gesellt sich als Antrieb die Atmosphäre Dom Gefahr das bad wirlt die Gewolke,das den Hoazout bloctert und mit seinem Wetterleuchten­­den Mengen die Mahnung zuruft: Nichts ist heute unsicherer als mn Morgen! Wer weiß, was der­ nächste Tag dir Se­iver weiß, ob du morgen noc­h unter den Lebende sein wirft, um zu empfangen, was der neue Tag bringt. Darum genieße das Heute, freue dich bes solang du noch nicht zu den Kriegsopferm gehörst Diese. Stimmung: ist einigermaßen verwandt zeit i) Stimmung die sich der Menschen bemächtigt hØsp WMergang prophezeit war de da WW­F verheerend durch­ die Länder zogen, oder wenn si sonstwie das dräuende Bild einer Katastrophe dem Men­gen entgegenstellte. Neben düsteren Bußgesängen, die aus tiefstem­ Re­den emporstiegen, erflang. und­ baz Soucam, ein. ..! folcjen . Beitläuften. steis erv. Doktor­ in. Ihrem Tetten ‚stehr’, um das eg Sie; it unter mat be der Sebsr haben, das­ Buch „Liebe sfehen im RC Tann, Sie fg Kriege“? Menschen eine allgemein gültige Regel­­ geltende Reg­ele 5­­·" ««· Pi Ne­­« .. San .. ta "SH je «: · «; Pie

Next