Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. október (66. évfolyam, 183-206. szám)

1919-10-10 / 188. szám

Vtr mit tLeUsd rvst«»»-« LaelsUML ksrrrsr âL» lâoit m»L üestLrrslvd Storxvv-wiâ ^dov<Ld1»tt r S»ru;jLLrI. Mtt LroLvo, dLldj. 150 Itro2«r, 'FlartsI^. 75. LrovvL, movLtl. 28 LroveL. ârssadlLtt: QânijLdrt. 2SVLrv!»vn, LârdjLdriL ILV Lroaso, viert«;^. LS LroLs», AroLLtlied LS Lrovev. Slos» .^dsoâdlLtt r <Z»Q^LKi4r<7d IS0Lr'«msn,d»IKZ. SSkrrovvv, visrtÄj. 42 I^ttvQ, woosü. 1K Lrosmi. tettes vL^ âor kroviriL »inâ vj«7te1- 2 LroosQ LU sotriedtso. Vv^ ^'lvv »Qvd ávrolt ttsfm. 6o!üso!>miü1. 1?Lr ÜL» ^y»lLi»á vüL áirsktvr LrvvLdiLri­­««nármlk visktvI^LUrlio^i: l''ür v«»tsvklLoÄ 8S L, kür stts lldnlgen Sission SO L. ^dov« »smsnt» H^«râ«r» »ved bsí LLmUloKvn su»­­Lnckisok«» postSmtoi'N SLts^«rs^vowms,r. !?-' ______...............................................________— 66. Jahrgang. ?r8M LLOVV ^LLMVLL^rr tz ------....................................... Kudapest, Freitag, 10. Oktoder 1919 Gsn«lln»a^s Sa»v«, lL»vr»1»>r»u1 »sdiLs. ts t» 4v Lá»üa»1rEoL -«> k«tor L^<vá vLá L» äSL -^«rolloeL­­Lrirs«» r L Vivakne!', 8. kokslski, Üvöfi L »tsgX, iLuiu» L Lo., Svll. i.vopol6, ^nt. «drei, Kuäoif Norrs, >lu>. lenrer, t.uü«iA «sgyt. ^or. Sokv,Lrr. OeLvrs.1vsrrrslvQe ües ksstar Qlo^á tLr Oestsrrvisd uvá üLS L4»»»r« W. vllkss 8sv5sÜlg«>»'/^-Ü., Vivő, ^oUrvüv S. — árrod Lllv »oâvrvrr reiod »io im üdvr?»oluvon tcâaâiKvvT«» für âoa I^SBtor l-âoz^S. Iünrol-LrULnrer kLr LuâapMt voâ ktir' Lo L^vüu! z LlorsorldiLtt 8O SeU.ei', ^douâdlstt OO Koller. Aareestüott «rk âov BäLSkon 8V LLUer. »oa>âU<« »L Lckmln1«1i»Voi,r V., LLsLvzIciipto »orSoLin >Lvtz»om roU» svSvkxvstzvUr. — KuLvan­­^«re» Lrisko »orâvn aloLt »vLovornworl. Ur. 188 Je ein Mitglied der englischen mch der amerilani» schen Mission ist gestern bei dem Generalstabschef der siebenbürgifchen rllinanischen Armee General Panaitescu erschienen und bat diesen, solche Versammlungen, die seitens der sozialdelnokratischen, denwkratischen, republi­kanischen und radikalen Partei eventuell angesucht werden, nicht zu gestatten. General Panaitescu bat die erschiene­nen Herren, ihm dieses Ansuchen schriftlich unterbreiten zu wollen. Keme MttsteUttttg des KruckenVerkei)rs «ach 9 Uhr adends. , Die M den gestrigen Blättern erschienene Zrochricht über !dis Absperrung der Donaubrücken beucht auf einem Irrtum. Diese Nachricht ist ohne Wis­­sen und Zustimmung des rumänischen Militärkommandos in dieBlätterge­­langt.. Tas runmnische militärische Zeusuramt. Dsttlschösterreich. iLtalienischè Maßnahmen zur Liuderung der Lebensmittel­not in Oesterreich. Wien, 10 Oktober. . (Privaimelduttg des U. T.-K.-Bureaus.) Wie die 'Neue Freie Presse erfährt, hat die italienische Regierung veranlaßt, daß die Ladung eines Getreideschiffes, das in den n ä ch st e n T a g e n a u s A nl e r i k a i n T r i e st e i n - trifft, Oesterreich zur Linderung der Lebensmittelnot sofort überwiesen werde. Eine zweite !^adung Getreide für Oesterreich schwimmt auf hoher See. Die Ankunft wird aber erst in einiger Zeit erfolgen. Ein Versuch zu«n Ausglüch der Gegensätze innerhalb der Äoalitkon. Wien, 10. Oktober. (Privaimeldung des Ung. Tel.-Korr.-Bnreaus.) Im Staatsaml des Aeußern auf dem Ballplatz haben gestern in Anwesenheit des Präsidenten Seitz und des Staats­kanzlers Dr. Renner die Verhandlungen wegen Auf­rechterhaltung der Koalition in der Regierung begonnen, öln den gestrigen Verharrdlungen nahmm fast alle in Wien anwesenden Abgeordneten teil. Die Besprechung galt in erster Reihe einer Aussprache über d i e B e s ch w erd en, die sowohl die christlich soziale Partei, als auch die sozialdemokratische Partei gegeneinander vorzubringen haben, wes­halb die Auseinandersetzung sich auch stellenweise ziemlich ,erregt gestaltete. Von christlichsozialer Seite wurden . den Sozialdemokraren namentlich die Uebergriffe der Arbeiter- und Soldatenräte, der Terror der sozialdemokratischen Organisationen gegen an­ders- oder Nichtorganisierte Arbeiter, die partei­politische Gestaltung und Verwendung der Volks­wehr usw. zuur Vorwurf gemacht, tvähreNd die Sozial­demokraten den Christlichsozialen das eigenmächtige Ver­halten und Vorgehen der früheren Kronländer gegenüber Wien cmgcgenhielten. In der gestrigen Erörterung wur­den, wie die Blärier erichten, alle strittigen Fragen ein­gehend besprochen u.,d wurde versucht, einen Ausgleich der Gegensätze herbeizusühren, um eine neue Grundlage für den ,Zortbestand der KoaN'tion zu finden. Es wird sich, so wird in den Blättern erklärt, in dem weiteren Verlauf der Verhandlungen darum handeln, gewisse politische Beschwerden auszuschalten, unr die einigenden Momente in Len Vordergrund zu schieben. Die Verhandlungen wer­den übrigens heute ihre Fortsetzung finden. Finanzplan und Regelung der Valuta. Wien, 10. Oktober. (Privatmeldung des Ung. Tel.-Korr.Bur.) In dem F^inanzplan des Sektionschefs Dr. Reisch wird beantragt: Eine schärfere Ersasiung der Einkommensteuer, eine ein­­tnaliac Vermögensabgabe, die bei Ver-mögen von I.^.OOO Kronen beginnt und bis zu llö Prozent gestaffelt aufsteigt, dine -auernde Vermögensabgabe, eine Erbschaflssteüer, binc Umsatzsteuer und die Verbrauchssteuer. Nach der An­sicht des Sektionschefs Dr. ilieisch 'oll in naher Zeit, etwa in sechs Ptonaten,.ein Wertverhältnis zwischen dem jetzigen und dem künftigen Geld so bergesteüt werden, daß d i e Krone einen Wert von 20 Hellern bekom­me rr s o l l. , Der tschecho-stowakrsche Staat. Entziehung der Mandate der slowakischen Abgeordneten Hlinka und Jehlicska. jP k a L.'S.'Oktobtt.' Die Nationatversammlung beendete heute die Debatte über das Expose des Vsinisters des Aeußern B e n e s ch. Abgeordneter Udrschal erklärt, die grundlegende Bedingung Kr die staatliche Organisation sei die Armee, denn man Wiste noch nicht, welche Aufgabe der Republik in Mitteleuropa zufallen werde. Sic müste jedertfalls stets darauf Vorbereitet sein, die wichtigste Rolle zu spielen. Die Minderheiten im tschecho­slowakischen Staat seien durch einen internationalen Vertrag geschützt und man Werpe ihnen, diesen Schutz auch sichern, ja mau werde mit gutem Willen v i e l l e i ch t n o ch w e i t e r g e h e n. Unter: lebhaftem Beifall des Hauses wird das Expose des Ministers des Aeußern genehmigt. Es wird sodann eine. Erklärung des slowakischen Klubs verlesen, wonach der Klub in seiner gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen hat, den Abgeord­neten.Hlinka und Jehlicska ihre Ab ge­ordneten Mandate zu entziehen und den ltzekutivausschuß der slowakischen Volkspartei aufzu­­fordenr, innerhalb zehn Tagen die neuen Führer in die Itationalversammlung zu kandidieren. (U. T.-K.-B.) Freigebung des Devisenverkehrs. Wien, 10. Oktober. (Privaimeldung des U. T.-K.-B.) Wie die Wiener Bläiter berichten, soll den Banken in der Tschecho- Slowakei unter Aufhebung der Prager Devisenzentrale der freie Einkauf von Devisen und Valuten gestattet werden. JUKsflamre«. General Franchet d'Esperay in Belgrlck. Paris,.9. Oktober. (Funkspruch.) General Franchet d'Espèrat) ist Dienstag in Belgrad angekommeit. Der Prinzregent veranstaltete dem^^'ueral zu Ehren ein Festesten. Nachts reiste General Franchet nach Konstantinopel weiter. (Ung. T.-K.-B.) Die Uepttlrlik Dentschlsttd. Die lmltische Frage in der Nationalversammlung. Berlin, S. Oktober. Die Nationalversammlung setzte heute die zlveite Beratung des Haushaltes fort, die gestern wegen des Attentats auf den Wgcordneten Haase abge­brochen worden war. Abgeordneter Cohn (unabhängiger Sozialdemo­krat) erklärt, Attentate, wie das aus den Abgeordneten Haase verübic, können leicht eine Atnwsphäre schaffen, die gefällige Offiziere der Reichswehr dazu ermutigt, die Dchrder mit Auslandspässen zu versehen. Redner kriü­­siert das Vorgehehn der Mehrheitssozialisten und nmnent­­lich das des Reichspräsidenten Ebert. Die Vorgänge im Baltikum besprechend, bemängelt es Redner, daß die Re­gierung die Beziehungen zu Nufzland noch nicht wieder­­hergestelli habe. Deutschland müsse eine positive Ostpolitik machen, denn in der Ostpolitik liegen die Lebensftagen^ d^s Volkes. Reichswehrminister Noske führt aus, die Regie­rung müste Sicherheitsmaßnahmcn treffen, um einen neuen Bürgerkrieg zu verhüten. Es müste zugegeben werden,'Laß in Berlin bei Bersammlunysver­­boten Mißgriffe vorgekommen sind. Andererseits werden aber unangemeldete Vcrsanimlungen nicht geduldet werden. Wirbrauchen unsere Sold aienvonderO st­­grenzeimJnnern, dennPolenvergrößert feine Armee dauernd. Deutschland hat, c^lärt Redner, die Ratifizierung des Friedens nicht verzögert und die Regierung wird den Vertrag loyal halten. Die Partei des Herrn Cohn möge sich das L^unzieren doch schenken. Die rwtionale Würdelosigkeit und Stiefelleckercr der Partei des Herrn Cohn übersteige doch alle Maßen. I n D e u t s ch l a n d b e f.i n d e n s i ch n o ch r u s s i s ch e Bolscherviki. Einige von ihnen sitzen noch, was sehr gut ist, denn ihre Betätigung in München war eine der­artige, daß man sie' nicht frei Herumlaufen lasten dürfe. . Reichsminister des Aeußern Mülle r: Es ist uns durch Vemnttlung Amerikas ein Schreiben zugegangen, wonach die Zulassung der deutschen und der österreichi­schen Gewer-kschaften in Washington von der dortigen Konferenz selbst abhängt. Was uns Letriffl, erkläre ich, daß die Regierung imd die Vertreter der Arbeitgeber ebenso wie die Gewerkschaften sehr gern an der Konferenz teilnxhmen, vorausgesetzt, daß wir gleichberechtigte Mit­glieder dieser sein werden. Die diesbezüglichen Verhand­lungen sind im Zuge. Auf die Ostfrage übergchend, sagt der Minister: General von der Goltz hatcr­­klärt, daß er an keiner Gegenrevolution teilnehmen würde, er soll aber doch ab-: gelöst werden, denn es besteht nun ein-.: mal Mißtrauen gegen ihn, weil er nicht der rechte Mamr zu Verhandlungen zu sein scheint. Dia^ Affäre der westrussifchen Regierung ist mir aurt» lich nicht bekannt. Jedenfalls anerkennen wir Weber eine nord- noch eine südwestrussischc Regierung. Ich hoffe, daß die Truppen im Baltikum ihre ruhige Ueberlegung wieder­gewinnen werden. Was wir dort oben erleben, ist hoffen!-­­lichdas letzte Aufflackern des Militärs-. scheu Geistes. Wir bestehen auf der Räumung des! Baltikums, denn wir wollen am Völkerbund weiter­­arbeiten, so wenig er unseren Anschauungen entspricht. Es: sind aber doch dort die Vertreter der Staaten der Welt > beisammen, die durch gegenseitige Aussprache cinandj^r^ naher komnwn werden. Die Beratung wird am 10. Oktober fortgesetzt. Ein Staatsbankerott in Deutschland ausgeschloffen. Aeußernnge» des Reichsfinanzministers Erzberger. Wien, 10. Oktober. (PrivarrneNung des Ung. Tel.-Korr.-Bureaus.) DaZ^ Neue Wiener Tagblatt veröffentlicht eine längere Unter­redung mit dem ReichsfinanMinister Erzberg er' über Deutschlands finanzielle Lage. Im Laufe der Unicrrârng bLtonte Erzberger nach-.' drücklich, daß e i n S taatsbankerottinDeutsch­­land nicht bevorstehe. Deutschland ist nicht Ruß­land, sondern ein Land großer ArheitsmöglichlÄterr mit höchst entwickelter Wirtsc^ftskultilr. Man sollte nicht ver­­gesten, was Deutschland im Verlauf von zwei Jahrzehnten vor dem Lkrieg geleistet hat. Ein Land, das solche Leistun­gen vollbrachte, loird auch eine Krise von der gewiß außer­ordentlichen Art überwinden, lvie ivir sie heute durcki­­machen müsten. Durch den Krieg ist das deutsche Wirt­schaftsleben gewiß hart getroffen wvrden, aber Deutschland wird sich wieder aufWffen. Es könnte heute schon weit bester um unsere wirtsä^lichen VerWtniste stehen, lvenv: der Abschluß des Friedens nicht so lange hirrairsgezogen ivorden wäre. Der neue Val«tasturz hat im Auslände ei«, ganz falsches Bild von unserer wirtschaftlichen Lage er­zeugt. Me Valuta ist kein hinreichender Ausdruck des inneren wirtschaftlichen Lebens. Eine Reihe von Ursachen hat miLgespielt, die den neuerlichen starken Sturz beding-. ten. Der Zustand unserer Valutaverhältnisse ist gewiß sehr beklagenswert, aber den Kursstand unserer Mark als Anzeichen eines nahenden Staatsbankerotts anzusehen ist falsch. Wir haben bereits die Finanzreform in Angriff genom­men und es sind schon Steuern bewilligt die 12 Milliarden Mark an einmaligen und eine Milliarde Mark an jährlichen Einnahmen bringen werden. Mchrere große Milliardsyvorlagen stehen gegenwärtig in Beratung. Ein Volk und eine Regierung, die mit solcher Energie, an di>: Neuordnung des zerfahrenen Finanzwesens ' schreiten, erwecken doch nicht den Eindruck, als ob sie von dem um. sinnigen Mittel eines Staatsbankerotts lZebrauch machen ' wollten. Wir wissen, was ein Staatsbankerott für Teutsä.­­land bedeuten würde und darum wird er unter Aufl'ic­­tung unserer ganzen Kraft vermieden werden. Im übrigen kehrt trotz verschiedener Streiks die Einsicht und Arbeits-. Willigkeit allmählich zurück. Keine Loslösungsaktion in Helgoland. Amsterdam, 10. Okiobee Der hiesige Gemeindevorsteher Payens erklärt»', daß die Drnhtmeldung aus Cuxhaven vom 1. Otto­­ber, wonach in .Helgoland eine starke Agitation für die' Loslösung von Deutschland und den Anschluß an England getrieben werde, auf Schwindel bemhc. (11. T.-K.E.) Ein Volksurteil gegen den Bolschewismus. Berlin, 8. Oktober. Der Lokalanzeiger meldet aus Augsburg: Das Augsburger Volksgericht verurteilte den kommu­nistischen Agitator R o t t e n fe l d e r. der als erster die bayrische Räterepublik prokbamiexte. lvegcn Hochverrats zu sechsJah ren Z uchthaus. (U. T.-K.-B.) G«gLa«d. Gründung einer royalistisch-ontibolschewistische» Partei. Wien. ic.. Oktober. (Privaitineldung des Ung. Tel.-Korr.-Bnreaus.) Das Nime Wiener Tagblatt meldet aus Rotterdam: In London ist eine antibolschewistischo Partei gegründet wor­den, die zum Ziele hat, das Königtum in Eng - land gegen republikanische und bolsck, c wistische Bestrebungen zus chützc n. Dies,' Partei strebt zu diesem Zwecke eine Reorganisienurg irnd Verstärkung des Oberhauses an.

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