Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. március (67. évfolyam, 52-78. szám)

1920-03-01 / 52. szám

L.L.OVLZ_____________ o s Kche.'"Feldherr und Chef-arbeiteten.in ^voller Harmonie miLeittakGer; ohne diese wäre ihre MiWt' nM 'ver­­^eMich für das Heer gewesen. „Ich hatte dre Genugtuung/' sagt'Ludendorff, „daß der Generalfeldmarschall (Hinden­burg) stets mit meinem Denken übereinstimmte und meine Befèhlserrtwürfe billigte." Die Stellung Ludendorffs in der Obersten .Heeres­­lertung machte es unvermeidlich, daß er in inner- und außenpolitischen Fragen mit den Reichsäintern in Be­rührung treten mußte. Ter moderne Krieg, in seinen alle 'Zweige'des staatlichen Lebens in Mitleidenschaft ziehenden Auswirktlngen, erfordert die Zusammenfassung der ge­samten geistigen und rnateriellen Kräfte des Sraates zur Niederringung des Gegners. .Heer und .Heimat, Feldherr 'und Staatsmann müssen, gleich durchdrungen vorn festen Willen, zu kämpfen und zu siegen, einträchtig zusainmen­­arbeiten, um dieses Endziel zu erreichen. In alten Zeiten, bei den Griechen und Römern, war, besonders in ent­scheidenden Zeirperioden des staatlichen Lebens, die ge­samte Gewalt in der .Hand eines Mannes vereinigt: die idealste Zusammenfassung aller Kraft. Ein Aristides, ein Alexander der Große, ein.Cäsar waren Staatsmann, Diplomat mid Feldherr in einer Person, wie später Fried­rich der Große, wie auch noch Napoleon. Diese in einer Person verkörverte Gesamtlraft des Sraates entspricht wohl nicht mehr unserer moderiren Anschauung, auch dürfre sich 'bei dem getualtigen Umfang staatlichen Lebens und staatlicher Be'tätigmt'g kaum der Mann, genialer Größe finden, der alle diese Beziehttngen umspannen und be­herrschen könnte; aber die verschiedenen staatlichen Funk­tionen müsseit stch, gegenseitig ergänzend und stützend, in volleut Einklang betätigen; sie dürfen nicht, boneinander abgeschlossen, nebenèinand e r, sie müssen, durch tausend Fäden eng verstochten, harmonisch Mitein­ander wirken. Diese Eintracht, diese Uebereimrimmung, dieses Zusammena'cbeiren fehlren in Demschland. Die Oberste Heeresleitung fand nicht immer die entsprechende Unterstützung bei der Regierung und müßte sich oft g e g e n sie durchsetzen. ' ' Bei dem grundverschiedenen Wesen Lichènd.orffs mrd der Negwrungsmänncr .waren ernstere Reibungen unver­­'meidlich. Bei Ludendorff klares Erfassen der Verhälinisie, bestimmter Enrschluß und kraftvolles Harweln, — von feiten der Reichsleitung unklares Erkennen, schwankendes Entschließen und matte, zweifelnde Durchstrhruirg. Zahl­reiche Reibungsflächen ergaben sich derart auf dem Gebiete Les Material- und Menschenersatzes, des Verkehrs- und Vpxpflegswesens, in der Itohstoff-, Kohlen- und Eisen­­versorgrmg, im Preßwesen,' vornehmlich aber in Fragen , der Erwc'ckung und Hebung des Geistes in der Heimat. Ludendorff forderte eine straff orgaitisierte Hcitnatfront, die, sich eins fühlend mit dem Heere, unzugänglich jeder zersetzenden Beeinflussung von innen und von außen, ihre gesamten .Kräfte voll für den Endsieg e'msetzr; er forderte eine einheitliche, zielbewußre Organisation des AufklärungL- und Propagandadienstes,'gleich derjenigen in den Enrenieftaatcn, namentlich in England, wo eine von einer besonderen Jentralstelle aus gelcirete großzügige VMpaganda die öffentliche Meinung des neutralen Aus­lands beeinflußte und Deuischiinw durch 1i ntergrabung des Geistes der Heimat und des. Heeres revolutionierte. Die deutsche Regierung konnte sich-zu diesem Standprrnkt nicht aufraffeu; sie hatte weder Entschiede,nhgit zum Ent­schluß, noch weniger.Kraft zur Durchführung; sie könnte in ihrer .Halbheit dem Volke keine Ämpulse geben und tat nichts, um den verhecrenden Einfluß der feindlichen Pro­paganda und der sozialistischen, pazifistischen, ia sogar bol­­.schewistischen Wühlarbeit zu paralpsierLn, noch weniger, um dieser gegenüber Gleiches mu Gleichem'zu vergelten. Das nahezu völlige Unterbleiben einer Aufklärruigsarbeit, einer politischen mrd sozialen Propaganda in Deutschland sollte eine der wichtigsten Ursachen des niederbruchartigen Ausganges des Krieges werden; die Froirt, von rückwärts, von der Heimat her ausgehöhlt, stürzte beim letzten En­­tenteansturm zusammen. Ludendorff war kein Kriegsfanatiker, wie ihm von vielen Seiten vorgeworfen wird; er war für den Frieden, aber rmr für einen solchen, der den Opferir, die Deutsch­land im Kriege gebracht hatte, entsprach, Deutschlands Machtstellung und Lessen gedeihliche Entwicklung in der Zulmrft sicherte. Auch hier ergaben sich Gegensätze zwischen seinen klar und bestimmt auf das Ziel gerichteten Forde­­run^n und dem unbestimmten, schwamenden Verhalten der Reichsverwaliung. Ludendorff verurteilte vorzeitige Aeußerungen über Friedenswünsche zu ei-ner Zeit, in der der Gegner absolut keine Friedensgeneigtheik zeigte uttd jeden Schritt in dieser Richtung, nur als Zeichen der Schwäche deuten mußte; er setzte sich aber für die Einlet­­'tung won Waffenstillstands- und Friedenèöerhandlungen ein,'.als die .Kriegsentwicklung den Endsieg aussichtslos' erscheinen ließ und eine Fortfü'himrtg des Kampfes nur un-^ nutzes Blutvergießen bed^eutet hätte. „Bei der ungeheuren Verantwortung, die auf mir ruhte, wünschte ich d-e Be­iendigung der Feindseligkeiten; das war gar nicht anders Möglich. Es mußte aber ein Friede erreicht werden,, der Lènt.Vaterlnnde die Lebcrismöglichkeit sicherte... J.ch war inir-bewußt, daß man Frieden noch'larige lncht be- Tomntt, wenn man von ihm spricht und ihn mit heißein Herzen ersehnt. Der pazifistische Gedanke eines Versöh­­nungsftiebens war bei vielen ein Werkzeug wider uns; viele in Deutschland meinten es ehrlich. Sie haben unser Volk friedensselinsüchtig genrackr, nicht den Feind friedens­willig. Sie erschwerten dadurch den Frieden, da die En­­teirte die Zustände bei uns übersah und ausnützrc; ssir er- j fchweri-en dadurch auw das Streben der Obersten Heeres­leitung, den Feind mit den Mitteln dem Frieden genergt KU machen, die im .Kriege allein zum Ziele führen. Ste sind ckrötz allem Jdcalismüs am Unglück des Vaterlandes ! ' üDs^ Äriv hervortrerende, scharf umriffene Persönlich­­fâ- Auderrdorffs läßt es nahezu als sÄöstverstcmdlrch er­, Wnen, daß nach. Lest Mmllwll. Erlährungen, M . man 'imt eiâr. ReilL'von jchwckch'on/energiekvien Kanz-ö lem gemacht hatte, „viele Menschen mit dem Vorschläge ' feiner .Kanzlerschaft an ihn hemntraten". Er weckte die Hoffnung, init seinent scharfsn, die gegebenen Verhälmisse klar durchdringenden ürrd beherrschenden Verstand, der ge­paart ist mit Kraft und Energie iit der Durchführung, der richtige Kriegskanzler zu werden. Er lehnte ab, in der ! Erkenntnis, daß „eine Menfcheirkraft n:cht ausreicht, das Volk in der Heimat und das Heer am Fèmde' gleichzeitig zu führen. Deurschländ brauchte einen Diktator, der in Berlin urrd ilicht im Großen Hauptquartier saß". Um Ludendorff lurd fejne gewaltige Arbeit in; Kuieg kinigermaßsn keimen zn -lemen, müsien wir ihn, wenn auch nur flüchtig, e-iitgestellt feheil im Rahnien! feiner schicksallenkenden Tätigkeit während der vier ,Kriegsjahre, die in stürmischer Folge eine^ Reihe von mächtigen Ereignissen anhänften, wie solche nur Zeit­perioden napoleonischer Welterfchirttemngen annähemd i aufweisem j Ludendorff fand gleich 'zu Beginn des Krieges Ge­­lègenheit, seinen persönlichen Mut und feine ungewöhn- : liche Energie zu betätigen, und zu zeigen, daß er nicht nur! Pläne zu sntiverfen, sondern solche auch mrmittelbar durch- ! zuführen verstand. Vorübergehend einer mit der Erstür- s mung der Festung Lüttich bstrauten Armeègmppe zu- i geteilt» bricht er an der .Spitze einer Jnfanteriebrigadc zwischen/den noch, vom Feinde besetzten Festungswerken' hindurch in die Stadt, dringt selbst in die'Zitadelle ein und nimmt deren Besatzung gefangcm. .Kurz darauf, noch, im, Vormarsch durch, Belgien,, trifft ihn (2A August) seine EmenMng zum Chef des Gene-, ralftabes der 8., Armee — deren Oberbefehl gleichzeitig Hindenburg übernahm — im Ostpreußen. Dort waren zwei russische Armeen oinHsbrochen und drohven'dis Pro­vinz bis an die Weichsel zu.siberschwemmem Aufgabe'ivar, Ostpreußen vom Feinde zu säubern; sie wurde kurz und gründliche erledigt,. Diif.pirè der msstschsn Armeen, in der Schlacht'bei Tannenberg' (28. August) umkreist und durchbrochen, wird vernichtst; die andere, an dm Rtasu­­rischen Seen umfaßt (lO. September), kann sich nur durch rechtzeitige 'Flucht dem gleichen Schicksal mit schworeir! Verlusten entziehen. Die Provinz ist vom Feinde frei. EillS ireue Aufgade tritt an Älchendorff heran. Tic s mssischc-n Hssresmasten in Polen waren in. Bewegung i gekommM, fegten die bei Lemberg-geschlagene ösre'rre'h j chisch-ungarifcye Armee vor sich her und bedrolsten^ auch ! Schlesien; es galt, diese Provinz vor der Geschr einer > ^ltussènMvasion zu Mtrem Zu diesem Ziveck ivird ein Teil der 8. Armse mit großen Bsrsrärkungeii zusammen nach Schlesien gefahren .rmd dort 'usitor dein Ober­befehl .Hindenburgs als 9. Arinee fornriert.. Diese dringr (26. September)-in einem an Wechsel- ! ' fällen..reichen. Fechzug,. lm^ Einklang nnt der k. u. k. Armee, bis an die Weichiel vor, muß sich von Warschau, durch die russische Nebermacht bedrängt, wieder bis air die Grenze zurückziehen, bricht neuerdings überrnschend in einem Flankensiotz gegen die Massen des russischen Großfi'rrsten vor und bringt diese endlich in den schweren Kämpfen bei Lodz zum Stehen (Sèovember). Die Gefahr. einer -Russeniiwasion war^ gebannt. Da unterdesien die russischen - Angriffe auch iir Ostpreußen und in Galizien abgewiesen ivurden.'war der Angriffsplan der Rusten gescheitert, „die Hsffnunst der Enrente auf eine.siegreiche Beendigung des Krieges im Jahre. 1914 zusammenge­brochen".' Noch während der Kmypfe wurde Hindenburg zwecks einheitlicher Zusammenfastung aller -Kräfte zum „Ober­befehlshaber Ost" über sämtliche deutschen Srreitkräsle an der russischen Front ernanm; Ludendorff blieb, sein Generalstabschei. Das Jahr 1915 sollte der endgültigen Niederringung Les russischen Riesen .gewidmet 'seim Dieser war, im Zusammenwirken mit der österreichisch-ungarischen Armee, gleichzeitig an zwei Stellen, aus den Karpathen und aus Preußen heraus zu packen und in die Zange zu nehmen. - Zweimal wurde der Versuch gemacht; crft das zweiremal gelang er- Ter erste deutsche Angriff, geiüal nach dem Vorbilde der Schlacht-vo-n Tanneirberg angelegt, führte zur . völligen Einkreisung der zunächst stehenden russischen s 10. Armee. Diese, in der „Winterschlachr in den Ma- i surèn" im Walde von. Äugustowo (westlich Grcüno) zu­­sammengetricben, .muß sich . ergeben; 110..60O Mann geraten in Gefangenschaft (Gnde.Februar), Leider konnte dem glänzenden Sieg nicht die entsprechende, strategische Auswertimg' folgen; die russischen Massen waren zu mächtig und-auch die österveichisch-uNgarische Armee, kam nicht vorwärts. Ter Russe setzte jetzt'selbst zum Angriff all und besrürinte Ostpreußen und die Karpathen. Aus dieser Not konnte nur eine alle Kräfte zusammenraffende Offensive helfm. Ludendorff.gelingt es, die deutsche Oberste Heeresleirung (Falkerchavn) von der Notwendigkeit eines entscheidenden Schlages im Osten zu überzeugen und diese i diesmal von ihrer starr dec Westfront zugekehrten Äuf-. s nierksamkeit abzubriNgen. Namhafle Verstärkungen werdenz aus dem Westen an die Ostfront gebrachr und dort im' zweiten Angriff dieses' Jahres eingesetzr. Der Stoß, bei Gorlice im Rahmen der österreichisch-ungarischen Armee nngesetzt, gelingt, Galizien wird befreit und in Polen in der Richtung auf LMin vorgedrungen. Diesem Stoß entgegen, als zweite Backe der Zange, arbeitet die deulsche Front aus Weftpreutzen in der Richtung auf Warschau, Die befestigte Bobr-Narew-Linie, Nowo- Georgiewsk und Warschau werden genommen. Die Zange griff aber nicht tief genug, ihre Backe war zu 'kurz, der Feind konnte sich'ihrem klammernden Drucke immer rechtzeitig entziehen. Vergebens hätte Ludendorff ein weiteres Ausgreksen über Kowno'vor­geschlagen; die deutsche Oberste'Heerssleitung blieb bei ihrem ersten Entschluß. Als endlich doch über Kowno auf .Wilna-Dünaburg zum umfasienden Angriff angesetzt wurde, war es zu spät.. Der Rüste hatte schon Bewegungs- . . sreipeti gewonnen ,UNÜ. lonnre recytzerng-zeme 'Eiegen« . maßrëgeln.streffen; ' der- Angriff.stam 'zum - Stehen (Sep­tember). Die Offensive der Verbündeten, die feit dem Stoß bei Gorlice in ununterbrochener Folge andauerte hatte ihren Kulminationspunkt erreicht; sie war am End> ihrer Kraft angelangt, eine Fortsetzung ausgeschlossen Die ganze Front kam zur Ruhe und legte sich in der ! Schützengrabenlinie westlich Riga-^PinÄ—Czernowitz für den Winter fest. Der Sommerfeldzug gegen Rußland war beendet eine, gewaltige Äriegsarbeit getan. Der .Feind — geschlw gen, wenn auch nicht endgültig erledigt — schien für langij. 'Zeir ausgeschalret. Die Verbündeten erhielten freie Ham. gegen die Feinde im Westen und gegen das irn Mai auf ! den Kampfplan getretene Italien. -Dementsprechend stand das Jahr 1916 im Osten im Zeichen der Defensive. Die Offensivabsichten waren nach dem Westen gerichtet. Immerhin mußte, mit starken An­­s griffen der Rusten im nächsten. Jahr gerechnet werden, i Der Winter wurde deshalb^zur intensivsten Ausgestaltung ! der Verteid'gungèeinrichtungen und zur Regelung des ! Dienstes im Verwaliungsgebiet Ost ausgenützt, -i- ein i weites Gebiet für die Orgänisationstâtigkeit Ludendorffs. > Der erwartete Angriff der Rusten sollte auch nicht ! ausbleiben. Im Zusammenhang mit den im Westen und ! in.Italien tobendM Kämpfen bestürmten sie die Ostfront schon vom März, an von der Ostsee Lis an die Karpathen. Unter ffchZocrey -Opfern/versuchten sie in hartnäckigem Anlauf in die. Linie der.Verbündeten eine Bresche zu jchlagem Bei Riga, am .Narotschsee, bei Baranowici, bei Luck, am Stpr und am Swchod, endlich in Galizien ivurde gekämpft. An manchen Stellen geriet die Front in Erschütterung- bange i^age wurden durchlebt. Aber die Front hselt; die Winrervorbereitungen bewährten sich. - Die umsichtige, taLkrMige' Leitung sorgte üLerdiès. dorr, wo eine Lücke geschlagen wurde, durch rechtzeitige Heran­bringung .von Reserven- für ihre Schließün.q.' Endlich legte sich der Russenandrang, der Verteidiger konnte tvieder aufatnrenEnde August. In den abgelaufenen Kämpfen zeigte die Schwierig­keit der rechtzeitigen Verschiebung der Reserven aus einem ! Befehlsbereich in Len anderen den Nachteil-der Teilung^ der. Front unter, die Verbündeten. Eine einheitliche Lei­­! jung war dringen- geboten. Hindenburg wurde — End- i Juli — mit den; Oberbefehl über die ganze Ostfront bis südlich Brody« bald darauf bis zu. den Karpathen, betraut.­­! Es war ihm also auch die österreichisL-ungarische FroiÄ ! unterstellt. Nur sehr kurze Zeit sollte sich Ludendorff irè dem neuen Wirkungskreis betätigen können. Am 29. August ward Hindenburg an Stelle Falkem Hayns Zum „Chef des Generalstabcs des Feldheeres", Ludendorff zum „Ersten Generalquartiermeister" er­­s nannt. Dies die Benennung, in Wirklickikeit „Feldherr" und „Chef". - . ' . Ludendorff hatte damit die höchste Stufe seiner mi-»' litärischen Laufbahn erstiegen. Seine bisherige Tätig­­kZt als Armeechef, dann als Chef des „OberbefèhlshaberI Ost" bildete gleichsam nur die Ouvertüre Zur nun folgen­den, mächtig einfetzenLcn Tätigkeit in einem Wirkungs­kreis, dessen Weite vielleicht nur in der Gegebenheit seiner! Persönlichkeir die Grenze fand. . . 'i Bisher auf eng umgrenztenr Arbeitsfeld vor bestimmt umschriebene Aufgaben gestellt, hatte er jetzt, alle Kampff fronten umfassend-, ftei nach eigenem Wissen und Können die Gesamthandlungen lenkend, in der Zusammenarbeit mit Hindenburg der bewegende Geist der milirarischen > Kriegsäußerungen der Verbündeten zu sein; er hatte auch bestimmend mitzuwirken bei Erledigung aller kriegspoli-. tischen Fragen. Sein Einfluß erstreckte sich unmittelbar über die West- und Ostfront, im Wege der Verbündeten über den Balkan und die astatischen Kriegsschauplätze; der österreichisch-ungarischen Obersten Heeresleitung blieben vorläufig nur Italien und Albanien voÄehalteMl Ludendorff fand beim Antritt feines Amtes als „Erster Generalquartiermeister" als dringendst zu lö­sende Aufgabe die Bewältigung der Rumanengefahr vor. Die Runmnen hatten am 27. August den Krieg erklärt und drohten entweder durch Siebenbürgen die rechte Flanke der Ostfront .5' lünfassen oder durch die Do­­/bruLscha in Bulgarien cinzufallen und die Verbindung der Zentralmächte mit dein Osten zu unterbrechen. Dieser Gefahr war — tröst der noch hefti.q tobenden Somme­schlacht — sofort zu begegnen; der Angriff auf Rumänien wurde beschlossen. Je eine deutsche urrd Sine österreichisch­ungarische ' Armee aus Siebenbürgen, die ( Zlrmee Mackensens aus Bulgarien hatten ihn zu füh-rmi. Die Ru­mänen werden durch die Schlacht Lei Nagyßeben — 2b. . Septeinher --- aus Siebenbürgen ' geworfen; die deutsche Armee bricht in die Walachei ein, ischlligt Ken Feind bei Targu Jiu — 17. November — und nimmt im Verein mit Lern die. Donau mittlerweile bei ZimNica überschreitenden Mackensen Bukarest — 6. Dezember. In Fortsetzung der Offensive wurde — in Kämpfen auch mit den Russen — bis Ende Dezember die Trotus-Sererh- Linie, in der Dobrudscha die Donaumündung erreicht. Die Ermüdung der Truppen erlaubte keine.weiteren Ak­tionén; die Nachschubschwierigkeiten' mehrten sich; der Vormarsch wurde eingestellt. ' Die Rumänen waren geschlagen, aber nicht vernichtet. Wieder ein glänzend beendeter Feldzug, der nur halben Erfolg brachte. (Ein, zweiter Artikef>folgt.) NoâKs, 1. NLrr: 192Y Nom,âge. Budapest, 1. März. Mlüisterrat. ^DaZ Ung. Tel.-Korr.-Bur. meldet: Im Minister­präsidium fand gestcrn abends 6 Uhr ein M i n i st errat statt, an dem sämtliche Mitglieder, der Regierung teil­­gahmen. .Der-.-Mimsterrat, in' dem- .Ministcrpräsidem

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